horro - Kommentare

Alle Kommentare von horro

  • 6

    Die Machart dieses Films ist ganz sicher unkonventionell, was ja noch nichts über die Qualität aussagt. Sehr dramatisch, düster, manchmal psychedelisch wird die Geschichte einer jungen Frau gezeigt, die sich in der Verkettung der Umstände immer tiefer in den Sumpf von Drogen, Sex, Lügen und zunehmender Gewalt von aussen und gegen sich selbst verstrickt. Leider werden viele Vorkommnisse sehr repetitiv dargestellt, wie um dem Zuschauer vorzuwerfen, dass er die Dinge ja eh nicht beim ersten Mal begreift. Zudem keimt bald einmal der Verdacht auf, dass bei der Umsetzung und Inszenierung dieser Geschichte der Regisseur genau so wenig eine Ahnung hatte, wohin das Ganze führen soll, wie dies dann auch beim betrachten dieses Albtraums hier der Fall ist. Schlussendlich erscheint dann doch alles, insbesondere dank der begnadeten Hauptdarstellerin und der zwar billigen aber effektvollen Schnitttechnik, recht originell ... wenn auch etwas zu düster und auswegslos für meine Geschmack. Jay Lee hat sich seit seinem beinahe Erfolg mit "Zombie Strippers" offenbar weiter entwickelt und schafft es insbesondere hinter seiner Kamera mit knappen Mitteln ein Maximum heraus zu holen.

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    • 7 .5

      "Ich bin die Zukunft" ... nein lieber nicht
      Äusserst plakativ und vielen Schwarzmaler-Klischees entsprechend versucht uns dieser Film einzureden, wie schlecht doch die heutige Jugend ist (aus der Sicht der Achtziger natürlich) und wie wenig wir doch als brave Bürger gegen diese Entwicklung unternehmen können. Es existieren nur zwei Arten von Jugendlichen - die Guten und die Bösen - wobei die Guten zwar noch knapp in der Überzahl sind aber natürlich gegen die Bösen nichts ausrichten können, da die einen zu gut sind und die anderen viel zu böse. Diese Miesepeter-Optik, alleine auf die Verrohung der Jugend und die katastrophalen Zustände an amerikas Schulen ausgerichtet, wäre wahrscheinlich spätestens nach 15 Minuten langweilig und unglaubwürdig geworden. Deshalb wandelt sich die Geschichte recht schnell in ein tragisches Heldendrama, in dem unser Held aus irgendeiner inneren Überzeugung erst sehr naiv und später drastisch entschlossen versucht die Zustände zu ändern und die bösen Jugendlichen in ihre Schranken zu weisen. Faszinierend wie sich danach alles in einer zwar sehr klassischen aber auch überaus packenden Spirale immer tiefer in die Wirren eines Rachethrillers hinabschraubt. Durch die heftigen Effekte sind auch deutliche Anleihen im Horror-Genre zu finden, was diesem Film, trotz des eher simplen Rachethemas, lange Zeit einen Hauch von Index und des Verbotenen verliehen hat. Schlussendlich sind es hier weder die Klasse der Inszenierung noch die schauspielerischen Leistungen, ganz zu schweigen von der banalen Geschichte, die den Reiz dieses Films ausmachen. Es ist die niedere Befriedigung von gekonnt geweckten Rachegelüsten beim Zuschauer und der stets attraktive dynamische Mix aus kleinen schockierenden Einzelereignissen, der einen voll bei der Stange hält. Ein gelungenes Stück Achtziger-Kino, an dem sich sehr viele Produktionen später ein Beispiel genommen haben und das vielleicht gerade deshalb heute leicht abgestanden wirkt.
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      Und bitte immer herein spaziert zu den MP-Synchronschauern (die Synchronschwimmerinnen kommen später)! Bereits zum dritten Mal werden wir uns ein glorreiches Stück Terror-Kino gönnen - "Die Klasse von 1984".
      Wann: 13.9. - 21:00h straight und mit Countdown
      Wo: hier auf MP - Aufwärmrunde und Live-Kommentare unter dem Post von "lieber_tee"
      Weshalb: weil es einfach grossen Spass macht, die vielen verschiedenen Meinungen zu einem Film brühwarm und ungeschminkt abholen zu können
      Also liebe Freunde ... besorgt euch den Film (möglichst unkastriert) oder nutzt die vielen Download-Möglichkeiten und seid dabei beim Trend-Event auf MP - ich freu mich!

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      • 3

        Jede noch so kitschige todlangweilige Krankenhausserie die am Nachmittag läuft und sich an desillusionierte Hausfrauen richtet ist ein nervenzerreissender Psychoschocker im Vergleich mit diesem Film.

        10
        • 7 .5

          Was haben eine sehr fragwürdige Therapiemethode namens Psychoplasmatik, alienartige mutierte äusserst blutrünstige Kindermonster und der Streit um das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter miteinander zu tun? Das weiss nur Cronenberg, dem es hier wieder einmal gelingt solch komplexe wirre Hirngespinste fast plausibel erscheinen zu lassen und diese Elemente, trotz gemächlichem fast schleppendem Erzähltempo, zu einem weiteren seiner frühen Skurril-Schocker zusammen zu knüpfen. Die Brut ist wahrscheinlich nicht Cronenberg's packendster Film, markiert aber wunderbar den Übergang von den durch Parasiten beherrschten Anfängen hin zu der nachfolgenden Psycho- und Mutantenphase. Noch etwas später hat er dann diese Elemente aufs Beste miteinander vermischt. Die Brut hat etwas mysteriöses, das einen während der ganzen Laufzeit nicht mehr los lässt und kreiert eine Atmosphäre, die man fast mit dem Messer durchschneiden könnte.

          20
            • auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gelyncht werde: Lili aus How i met your Mother ... konnte ihre "hab ne taube Zunge Stimme" schon bei Buffy nicht leiden ... also natürlich im Original

              3
              • 6

                Als Biographie taugt dieser Film nicht, auch nicht im Pseudo-Bereich; ebenfalls funktioniert der Film nicht als Weckruf für die zugrunde liegende Thematik in den krisengeschüttelten Gebieten. Wozu taugt denn dieser Film eigentlich? Aus meiner Sicht lediglich dazu, eine Afrika-Robin-Hood-Story zu erzählen, die ganz anständig inszeniert und auch in Sachen Gefühle gut gewichtet ist ... dies auch immer mit meinem Handicap, dass ich mit Butler so gar nichts anfangen kann. Ob es nun wichtig ist, diese Art von Filmen zu machen oder diese Geschichten auf diese Art zu erzählen, sei dahin gestellt.

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                • 4

                  Ein Wohlfühlfilm für die ganze Familie ... nein wohl eher nicht. Ein absoluter Schlechtfühlfilm, der sich, ohne dabei irgendwie zu faszinieren oder Spannung zu erzeugen, in den Tiefen des perversen Sadismus aalt. Wie in Filmen dieser Spielart üblich, soll der Zuschauer in den Modus: "Rache und Gerechtigkeit" versetzt werden, was hier nicht schlecht gelingt. Zum Schluss fragt man sich dann allerdings, wie ebenfalls bei solchen Filmen üblich, weshalb man sich das jetzt nun eigentlich angetan hat. Folter um der Sensation willen zieht doch eigentlich schon lange nicht mehr. Das einzige was einen solchen Film heute noch retten könnte, wäre eine Portion Sarkasmus, ein Quäntchen Ironie oder zumindes der Versuch eine Parodie zu sein. Wurde hier leider völlig vergessen.

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                  • "Willllmaaaa" von Fred Feuerstein?

                    • 5 .5

                      so ein paar Szenen sind schon wirklich ganz witzig ... die Gesamtkategorie widerstrebt mir allerdings ziemlich

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                      • 6

                        Also damals im Kino hatte ich diesen Film wesentlich höher eingestuft. Ein gutes Beispiel dafür, wie täuschend manchmal die Erinnerung ist und wie die Zeit die persönlichen Sehgewohnheiten zu verändern weiss. Entstanden im Sinne einer schwerst verspäteten Nachgeburt von Filmen wie "Conan" oder "Krull", trifft dieses Barbarenstück hier Ende der Neunziger schon nicht mehr so richtig den Nerv der Zeit und wirkt wie erwähnt heute fast nur noch dumpf. Die Inszenierung mit den Fantasy-Schwertkämpfen kann sich trotzdem sehen lassen, auch wenn die Geschichte dann doch aus der sehr plumpen Märchenecke stammt. Kevin Sorbo, den man fast automatisch mit Hercules und Andromeda asoziiert, mach hier eine ganz gute Figur und kann gemeinsam mit der TV-Adventure-Produktions-Nudel Tia Carrere das Niveau des Cast retten. Schlussendlich freue ich mich trotzdem darüber, dass dieser Film einen neuen DVD-Release erleben durfte und bei mir so ein paar Kinoerinnerungen geweckt hat.

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                        • 6

                          Nach dem ganzen Hype entlockt mir dieser Film leider nur noch ein mittelmässiges und eher leises: hipphipphurra ... wurde viel zu viel Wirbel darum gemacht. So langsam ziehe ich die kleinen, feinen und etwas schrägeren Filme allemal einem episch-gewaltigen Blockbuster vor. Aber mal anschauen schadet hier sicher nicht.

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                          • 8

                            "You're a fucking ugly bitch, i want to stab you with a knife and play around with your blood" ... und das tat er dann auch in etwa. Pseudo-Biographisch und einem Psychokiller-Tagebuch ähnelnd wird Christian Bale hier zur prägenden Figur des New-Bored-American-Way-of-Life oder auch ... Death.

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                            • 8
                              über Maniac

                              Dieser Film fährt mir immer noch ein, wie der Turbo-Dampflok-Slasher-Reisser, als der er ganz offensichtlich damals gedacht war. Etwas Alterungspotzenzial bei heutiger Betrachtung ist zwar vorhanden, von seiner direkten ursprünglichen Art hat der Streifen allerdings über die Jahre kaum etwas eingebüsst. Wenn man sich auf die wahnhafte und blutige Tour des Schlächters hier einlässt, fühlt man sich beinahe so, als wäre man selber dabei gewesen; abwechslungsweise das Messer geführt hätte oder die Kehle durchgeschnitten bekommt. Optisch ist das Ganze auf jeden Fall eine Wucht, immer mitten drin bei jeder Szene, fast schon beängstigend. Das manisch Kranke bei unserem schwerst angeschlagenen Psychokiller, ist hervorragend herausgespielt und ebenfalls sehr zum Fürchten. Hier haben der Hauptdarsteller, der Regisseur, die Effekte-Crew und vorallem der Kameramann einen ganz hervorragenden Job gemacht und dabei einen Psychokiller-Schocker geschaffen, der für viele Jahre ungeschlagen blieb.

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                              • 6

                                oh Mann ... noch mehr Transformers-Scheisse im ID4-Stil ... dabei hatte ich doch schon nach World Invasion: Battle Los Angeles mehr als genug ... Brüll, Knall, Bumm, Bang ... öd,öd

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                                • wie wärs noch mit den überaus bedrohlichen Fröschen:
                                  http://www.moviepilot.de/movies/frogs-die-froesche

                                  • 6 .5

                                    Eine Art von Anti-RomCom mit versöhnlichem Ende. Die Geschichte die hier erzählt wird ist eigentlich gar keine und das ist hier auch der ganz grosse Mangel. Dafür wird Charlize Theron, unterstützt von sagenhaft performenden Leuten wie Patton Oswalt, Patrick Wilson und Elizabeth Reaser, dermassen gut in Szene gesetzt, dass es eine wahre Freude ist. Anfangs ist der bittere Witz fast zwerchfellsprengend, zum Schluss kommen dann Einsicht und eine stille Art von Trauer. Im Detail auf jeden Fall in jeder Beziehung liebenswert; als Ganzes leider etwas zu wenig stimmig und wie erwähnt ohne eine gute Geschichte zu erzählen.

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                                    • und diesen Titel hier find ich auch immer wieder zum Brülle:
                                      http://www.moviepilot.de/movies/frankenhooker-2
                                      ... verschraubt und genagelt notabene

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                                      • Hier einfach noch so ein paar Vorschläge zu dieser Liste:
                                        Cargo
                                        Jason X
                                        Doomsday
                                        Carriers
                                        Casshern
                                        Black Moon
                                        Hardware
                                        Zardoz
                                        Daybreakers
                                        AI
                                        Reign of Fire
                                        Final Fantasy
                                        On the Beach
                                        Tank Girl
                                        Logan's Run
                                        The quiet Earth

                                        das sind die, die mir spontan noch eingefallen sind, falls du Interesse hast, zerbreche ich mir noch weiter den Kopf ;)

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                                          • würdige Liste, sehr schön!

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                                            • 7

                                              "Dead Men don't rape" ... stimmt. Hinter dem vielversprechenden Titel und nicht minder reisserischen Subtitel versteckt sich ein Thriller-Drama, das trashig und punkig, allerdings auch recht düster und illusionslos daher kommt. Ganz gute Mischung aus einer Geschichte über Frauen mit Vergewaltigungshintergrund und knallhartem Rachethriller. Die Super-8-Optik ist wohl gewollt, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig; passt schlussendlich aber nicht schlecht. Sicher kein Mainstream und deshalb auf erfrischende Weise sehenswert.

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                                              • 5
                                                über ATM

                                                Da wird einem als Sicherheitshinweis ja immer bei der Eingabe der Geheimnummer das Abdecken mit der Hand empfohlen; behaupte mal, das hätte hier auch nicht mehr geholfen. Das ist schon alles ganz schön plump geraten und insbesondere die schauspielerischen Leistungen wirken erbärmlich. Trotzdem und obwohl man oft denkt, dieses Muster schon hundert Mal gesehen zu haben, übt der psychische Stress, dem diese Menschen hier ausgesetzt sind, eine gewisse Faszination aus, der man sich manchmal nicht entziehen kann. Schlussendlich aber aufgrund der vielen Logikmängel und des dämlichen, ärgerlichen Verhaltens unserer Hauptprotagonisten hier, eine eher bescheidene Leistung aus der Abteilung Psycho-Horror. Eskimo-Jacke lässt grüssen.

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                                                • 6

                                                  Der Film hat alles was es braucht, solide Geschichte, anständige Stimmung und den richtigen Schuss Härte. Trotzdem wirkt ab und an alles etwas rustikal aber durchaus auf die gute Art ... aber dann, der Schluss, das Ende ... ojeoje, wer bringt denn heute noch sowas zustande

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