Ichundso - Kommentare
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Alle Kommentare von Ichundso
Irgendwie wünsche ich mir nach "The Master" nichts mehr von Paul Thomas Anderson als einen Science Fiction-Film. Einen moderaten Science Fiction-Film natürlich und es muss ja nicht gleich eine Adaption von Unendlicher Spaß sein (obwohl das wahrscheinlich der beste Film aller Zeit werden würde), aber nachdem er uns jetzt so wunderbar die Vergangenheit und das Hier und Jetzt nahe gebracht hat, wäre ein utopischer PTA-Film alles, was ihm zur Krönung seiner Karriere noch fehlen würde, wie das für Kubrick 2001 war. Und wenn er zehn Jahre dafür braucht.
Die Kommentarbereiche auf Nachrichtenartikeln oder Videos zum Thema Natascha Kampusch sind grundsätzlich voll mit irgendwelchen Leuten, die über die Sache nicht mehr als ein paar Sätze erfahren haben, aber sich sofort selbst zum Profipsychologen erkennen und Sachen schreiben wie "Sie hätte ja abhauen können." Es ist ja alte Tradition, dass man sich für eine eigene Meinung nicht vorher informieren, sondern nur irgendwo irgendwas dazu gelesen haben muss und schon ist jeder Experte über Vergewaltigungsprozesse, die Eurokrise und Natascha Kampuschs "Mediengeilheit".
Momentan fallen mir nur wenige Beispiele für (vermutlich typisch deutsches) Gemecker ein, die ich furchtbarer finde als den Vorwurf, Natascha Kampusch würde ihre schreckliche Geschichte "vermarkten". Hier möchte ich jetzt einmal mit sehr lauter und wütender Stimme antworten: JA UND?
Die Frau hat die Hölle auf Erden durchgemacht, warum sollte irgendjemand etwas dagegen haben, dass sie das alles aufarbeitet und sich dadurch einen Pool in ihrem Haus leisten kann? Ich wünsche Natascha Kampusch eine ganze Menge Pools und dass es ihr immer so gut geht wie möglich.
Niemand zwingt irgendjemanden, diesen Film zu sehen. Aber es ist so ganz und gar nicht falsch, dass er gemacht wurde.
Die deutsche Titeländerung von "Deadfall" zu "Cold Blood" mag auf den ersten Blick äußerst bizarr wirken, aber wer den Film gesehen hat, weiß, dass es überhaupt keinen Unterschied macht, ob er "Deadfall", "Cold Blood" oder "American Snow Massacre" heißt, es läuft alles auf das gleiche hinaus.
Ein Thriller im Schnee halt. Mit Blut, einigen verpatzten Charakterisierungen und einem Ende, das leicht an Killer Joe erinnert, obwohl es nicht wirklich in der gleichen Liga spielt. Selten war so genau das drin, was außen drauf stand.
Und wenn ihr es vermeiden könnt, schaut euch bloß nicht den Trailer an, denn der verrät tatsächlich jede einzelne Überraschung im Film.
SPOILERS AHEAD
Ich möchte mal ein bisschen was über Twists schreiben. Ich war fast etwas überrascht, als ich, nachdem ich The Others gesehen hatte, so viele Kommentare zu sehen bekam, in denen hauptsächlich vom Twist am Ende die Rede war. Denn wie jeder gute twistige Film integriert The Others sein überraschendes Ende perfekt in die Geschichte. Einen guten Twist erkennt man fast immer daran, dass der Film auch funktionieren würde, wenn man von Anfang an wüsste, was Sache ist. Daran, dass sich der Twist als bedingunglosen Teil der Handlung versteht und nicht als drangehängten Schlussgag.
Negatives Beispiel: The Sixth Sense. Überraschend, ergibt aber, je länger man darüber nachdenkt, überhaupt keinen Sinn.
Positives Beispiel: Fight Club. Gehört zur Geschichte dazu. Psychologisch und philosophisch perfekt platziert.
Oder eben The Others. Dass der Film im Grunde genommen relativ altes Horror-Terrain beackert (who are the haunted? who are the haunting?) verzeihe ich ihm sehr gerne, denn er erzählt eine sehr solide Gruselgeschichte mit (wie in jedem guten Horrorfilm) einem zentralen Charakter, der mit dem Wahnsinn kämpft.
Dazwischen schieben sich einige wirklich sehr gruselige Momente, meine drei Höhepunkte sind die Szene sehr früh mit den Vorhängen, Nicole Kidman im leeren Zimmer voller Planen und die "There's going to be changes"-Rede der Haushälterin. Allein daran lässt sich die Großartigkeit und Genrekunst des Films erkennen. Hier versteht jemand zwar klassischen Spukhaushorror, aber wenn er es auch noch schafft, mir nur durch Worte, die ein Charakter sagt, einen Schauer über den Rücken zu jagen, ist jemand am Werk, der wirklich weiß, was er tut.
The Others hat am Ende eben doch etwas zu sagen und ist mehr als Shutter Islandeskes neues Aufgießen alter Konventionen.
Kristen Stewart hat auf jeden Fall eine interessante Karriere vor sich. Die Twilight-Filme werden ihr bei der Rollenauswahl sicher nicht schaden, aber auch ohne die wäre sie heute eine respektable Indie-Schauspielerin. Ach ja, und sie hat Snow White vor dem Bedeutungslimbo gerettet.
Hab den Trailer nach einer halben Minute ausgemacht, weil ich Angst hatte, ein bisschen gespoilert zu werden. Sieht aber großartig aus. Mehr muss ich gar nicht wissen.
Ich HASSE ihre deutsche Synchronstimme. Schade, denn eigentlich ist sie sehr nett, glaube ich.
Der erzählt viel, wenn der Tag lang ist. Ich kenne keinen anderen Regisseur, der sich so gern selbst reden hört.
Er ist vielleicht nicht der fähigste Schauspieler auf Erden, aber was finden eigentlich immer alle so merkwürdig daran, dass er in Twilight bevorzugt ohne Hemd herumläuft? Ungefähr die Hälfte aller großen Mainstreamfilme präsentieren ihre weiblichen Charaktere früher oder später in Unterwäsche oder wenigstens hautengem Latex, oft auch ganz ohne Angabe von Gründen (X-Men First Class), während die Männer aussehen wie ausgekotzt. Finde ich nur gerecht, dass die Mädchen auch mal was zu sehen bekommen. Ich stelle mir es schon schwierig genug vor, als Frau die Kinowerbespots zu ertragen, in denen früher oder später immer ein Model im Bikini von hinten zu sehen ist und ein Typ, der ein anerkennendes Geräusch macht. Sorry, ich finde so etwas schrecklich. Und weitaus schlimmer als Taylor Lautners Bauchmuskeln.
Tolle Idee. Ich musste sofort an Magnolia denken und daran, dass ich dachte "Wenn das die 3 Stunden so weitergeht, wird das ganz großartig". Perfekt bis zum wunderbaren Eröffnungssong.
"obwohl er eigentlich den Remake-Wahn ausländischer Filme nicht unterstützt". Hat ja nur gerade einen Oscar gewonnen, der Mann.
"Ich unterstütze dieses CGI-Explosionskino ja eigentlich nicht, aber für Transformers 1-4 mache ich eine Ausnahme." - Michael Bay
Du magst Nolan nicht? Echt? Schlage vor, die Rubrik in "Mr. Vincent Vega enthüllt eine überraschende Ansicht darüber, was er mag und was er nicht mag. Schon wieder" umzubenennen.
Wäre Anne Hathaway nicht in "Les Miserables" hätte ich mir gut eine Nominierung für sie vorstellen können. Außerdem ist die Academy immer noch ein bisschen beschämt, weil sie The Dark Knight damals nicht nominiert haben und bei Herr der Ringe hat ja auch der letzte Teil irgendwie stellvertretend für alle gewonnen. Ich glaube (und hoffe), dass das hinhauen könnte. Für mich ist The Dark Knight Rises der beste englischsprachige Film, den ich dieses Jahr bis jetzt gesehen habe.
Sieht doch alles sehr schön aus, das einzige, was mir gerade Sorgen macht, ist das etwas fantasielose Sub-Hunger-Games-Sciencefiction-Design, aber Andrew Niccol sollte das eigentlich hinkriegen, er ist ja kein Anfänger. Saoirse Ronan ist natürlich immer toll.
Allerdings ist das hier kein Vergleich zum ersten Teaser, denn der befindet sich durchaus unter den besten Trailern der Kinogeschichte und das meine ich vollkommen ernst. Wer auch immer das geschnitten hat, verdient einen eigenen Preis dafür.
Liebe Moviepilot-Freunde!
Habt ihr gerade drei Minuten Zeit? Nur drei Minuten, ihr könnt währenddessen auch Hubba Bubba kauen, eure Steuererklärung machen oder stummgeschaltete Videos auf Youtube schauen. Wenn ja, dann hört einfach mal kurz dieses Lied an:
http://www.tape.tv/musikvideos/Get-Well-Soon/Oh-Boy-Film
"Oh Boy" von Get Well Soon ist der Titel- und Abspanntrack von Oh Boy und wenn ihr diesen Song mögt, werdet ihr den Film lieben, weil jeder diesen Film liebt. Aber ihr seid (wie ich) wohl besonders anfällig. Anfällig für Kunst, die man nie so wirklich zu fassen bekommt, die immer von einem wegläuft, aber nicht erschöpft macht, sondern frisch und melancholisch und das auch noch mit perfekt getimten komischen Momenten und dem besten Schauspielerensemble, das ich dieses Jahr in einem Film gesehen habe.
Oh Boy ist ein Schwarzweißfilm über Berlin, ja, und es ist eine der magischsten Erfahrungen, die man in einem Kinosaal haben kann. Das Labyrinth der Großstadt, durch das der Protagonist irrt, wird zum Labyrinth in Filmform, ihr wisst nie, was hinter der Ecke lauert, wie es weitergeht, ob ihr gleich lachen oder weinen werdet und irgendwann habt ihr euch verlaufen, lasst euch zu Boden fallen und genießt ein trauriges und dennoch klassisches Happy End mit einer Tasse Kaffee. Ihr lernt so viele Leute kennen, einen Psychologen, eine ehemals dicke, nun schlanke Kunsttheaterdarstellerin, einen undurchsichtigen Schauspieler, einen durchsichtigen Schauspieler, zwei U-Bahn-Kontrolleure, Nikos Vater, Nikos Nachbarn, Marcel, Marcels Oma und einen alten Mann, der nachts in der Kneipe sitzt und Schnaps trinkt und euch etwas erzählt, dass euch für sehr sehr lange Zeit nicht mehr loslassen wird. Nur wisst ihr über Niko irgendwie immer noch nichts, über den Protagonisten, den "Boy" in "Oh Boy" und fragt euch, ob ihr eigentlich selbst wisst, wer ihr seid, bleibt bis zum Abspannende sitzen, die Augen auf die Leinwand fixiert zu diesem wunderbaren Song und habt das Gefühl, gerade mehr über euch selbst, Deutschland und alle anderen Menschen erfahren zu haben als in den letzten vier Jahren zusammen.
Oh Boy läuft im Atelier-Kino in München seit zwei Wochen jeden Tag mit vier bis fünf Vorstellungen, ich war heute noch einmal da und der Saal war fast komplett gefüllt. Ich glaube, viele waren wie ich. Sie kamen zurück. Um mit Niko noch einmal den Tag zu erleben, an dem alles schief läuft. Und irgendwann ans Ende der Reise zu gelangen, der Beginn eines neuen Tages und endlich hat Nico seinen Kaffee. Und er sieht aus dem Fenster und es kann sein, dass er denkt: "Wenn das mit dem Kaffee klappt, klappt heute ja vielleicht heute noch mehr". Und ich wünsche es ihm. Ich wünsche es ihm von ganzen Herzen. Get well soon.
Die beste Catwoman aller Zeiten. Und eigentlich immer großartig.
Tarantino will nicht, Snyder will nicht, ich verstehe natürlich, dass die Leute da verzweifeln, aber es tut mir leid, ich kann es auch nicht machen. An dem Tag, an dem die Dreharbeiten beginnen sollen, wasche ich nämlich schon meine Haare. Aber danke für das Angebot.
Die Zombies sind doch ok, was habt ihr alle? Das wirklich Schlimme sind ja wohl Brad Pitts Haare!
Gründe für Vorfreude:
- Brad Pitt
- Marc Forster
- Dreckige Bildgewalt
Gründe für Skepsis:
- Brad Pitts Frisur
- Der Trailer hatte zwar eine Menge Zombies, aber weniger von diesem... Dings, dieses, wie heißt es nochmal, Dings, Sub... Substanz, genau. Davon hätte ich gerne was. Und Zombies.
"Was bin ich also, was bin ich denn? Ei, ich bin ein Künstler. Ein Künstler hat es gut. Er braucht nur eine alte Tür mit Farbe zu beschmieren und zu sagen: Das ist Kunst. Käme dagegen ein Richter mit so einer Tür und sagte: Das ist Gerechtigkeit, würde man ihn verhöhnen, und einem Lehrer, der sich herausnähme, auf besagte Tür zu deuten mit dem Hinweis, dieses sei Erziehung, würde es kaum besser gehen. Ein Künstler dagegen, der sagt, das sei Kunst, erntet Lob, internationales womöglich, Zustimmung, hochdotierte Preise und gratis Inspirationsaufenthalte in Kulturmetropolen, wo der Wein in Strömen fließt und Frauen sich nicht lange zieren."
- Max Goldt
Kunst.
Der neue dänische Film "Die Königin und der Leibarzt" oder "A Royal Affair" von Regisseur Nikolaj Arcel und dem bekannten Produzenten Lars von Trier hat folgendes großes Problem: Es handelt sich um ein Kostümdrama über das Königshaus Dänemark im 18. Jahrhundert. Und wer nach dieser Inhaltsangabe noch wach ist, wird außerordentlich positiv überrascht werden.
"Die Königin und der Leibarzt" ist einer dieser wunderbaren Fälle eines Filmes, bei dem jeder etwas anderes sehen kann. Wenn man will, kann man den Film als tragische Liebesgeschichte sehen oder als politischen Thriller. Man kann ein psychologisches Drama über die Verwicklungen von Macht, Mut und Naivität darin finden, genauso wie eine spannende Geschichtsstunde in Filmform oder einen beinahe theatralischen Dialogkampf mit interessanten Charakteren und Charakterschauspielern. Man kann sich aber auch einfach durch die fantastischen Bilder treiben lassen und in einer Zeit versinken, über die man nie gedacht hätte, dass sie so interessant sein könnte. Und das Schöne ist: Keine dieser Sichtweisen ist richtig oder falsch. Sie haben aber gemeinsam, dass sie alle fabelhaft funktionieren und wie man "Die Königin und der Leibarzt" auch sieht, man hat eine tolle Zeit dabei und fühlt sich so gut unterhalten wie bei nur wenigen Filmen in diesem Jahr.
Ellen, yeah! Gewissenhafte Rollenauswahl ist was Schönes.
Wäre schön, wenn Fassbender wenigstens hier gewinnt. Seine Leistung in Shame ist für mich die Beste überhaupt seit Daniel Day-Lewis in There Will Be Blood.
Was haben nur immer alle mit ihren Gangsterepen? Mit ihren Männerwelten über MÄNNER (das T steht für Testosteron), die mich grundsätzlich einen Scheiß interessieren? Der Pate war ja wenigstens noch unterhaltsam, Der Pate 2 hatte eine Seele und Goodfellas war so edgy und merkwürdig, aber OUATIA ist das letzte Werk von einem Regisseur, der von nichts so überzeugt war wie sich selbst.
Ich hasse die Charaktere, die dieser Film anhimmelt. Ich hasse die Moralvorstellungen, die dieser Film vertritt. Ich hasse die Tatsache, dass Leone anstelle eines 90 Minuten-Exploitation-Films (der interessanter und wahrscheinlich besser geworden wäre) meinte, er müsse die Story auf mythisches Format aufblasen und durch Länge Wichtigkeit signalisieren. Aber dieser Film ist nicht wichtig. Er ist langweilig. Und die vielen fast schon bizarr unverschämt frauenverachtenden Szenen werden auch nicht dadurch besser, dass sie gut geschnitten und gefilmt sind.
Seit wann sieht Luke Skywalker eigentlich aus wie Hape Kerkeling?