J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

  • J.F.Lannister 10.02.2020, 03:13 Geändert 10.02.2020, 03:14

    Dass die Academy mit "American Factory" eine Netflix-Doku auszeichnet, hätte ich jetzt nicht erwartet.
    Aber definitiv berechtigt.

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          • Der Song war jetzt nicht so toll, aber ich liebe Multi-Language-Versionen von Disney-Songs <3

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            • Oscars 2020

              Premiere für mich: Nacho-Chips mit Käsesauce essen^^

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                  • J.F.Lannister 09.02.2020, 21:04 Geändert 09.02.2020, 21:05

                    Adam Sandler wurde als Bester Hauptdarsteller bei den Independant Spirit Awards ausgezeichnet, hier seine ziemlich witzige Dankesrede:

                    "I like to also give a shout-out to my fellow nominees, who will now and forever be known as the guys who lost to fucking Adam Sandler."

                    https://www.youtube.com/watch?v=ihalG3Rw_QA

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                    • Mein Tipp: "1917"

                      Mein Wunsch-Ranking:
                      1) The Irishman
                      2) Joker
                      3) OUATIH
                      4) JoJo Rabbit
                      5) Le Mans 66
                      6) Marriage Story
                      7) 1917

                      Nicht gesehen:
                      - Parasite
                      - Litte Women

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                        J.F.Lannister 08.02.2020, 18:17 Geändert 08.02.2020, 18:23

                        Vor drei Tagen habe ich mir "Vergiss mein nicht!" zum ersten Mal angeschaut, heute dann sogar ein zweites Mal und jetzt bin ich etwas ratlos. So ziemlich jeder Filminteressierte mag den Film, egal ob Kritiker, Cineast oder Mainstream-Schauer, mich hat der Film zu großen Teilen leider kalt gelassen.

                        Zum Einen zeugt Charlie Kaufmans Drehbuch über den Wert von Erinnerungen und die daraus hervorgehende Erfahrung ohne Frage von Feinsinnigkeit und Tiefe, zum Anderen veranschaulicht Michel Gondry den Zustand der menschlichen Psyche formal und narrativ sehr schön und treffend (die Paradoxa und Psychothrillerelemente sind amüsant). Aufgrund des Letzteren wird der Film in den ersten zwei Dritteln aber auch sehr fragmentarisch und hektisch erzählt, sodass ich mich kaum in die Geschichte und die Charaktere einfühlen konnte. Das letzte, stringent erzählte Drittel hat es glücklicherweise aber nochmal etwas rausgerissen.

                        Jim Carrey und Kate Winslet haben darüberhinaus meiner Ansicht nach keine gute Chemie als Liebespaar miteinander, was bei einer romantischen Tragikomödie dann natürlich zum Problem wird... Die Dramatik im letzten Drittel verdankt "Vergiss mein nicht!" dem Drehbuch, dem Soundtrack und den Einzelleistungen von Carrey und Winslet, die Liebe zwischen den beiden bleibt für mich aber auch hier nur behauptet.

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                        • Mein Ranking:

                          1) Tarantino (OUATIH)
                          2) Phillips (Joker)
                          3) Scorsese (The Irishman)
                          4) Mendes (1917)

                          "Parasite" habe ich leider noch nicht gesehen.

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                            J.F.Lannister 05.02.2020, 10:01 Geändert 05.02.2020, 10:04

                            Mein erster Film von Ingmar Bergman.

                            Durch die Liebe zwischen zwei Menschen wird eine physisch nicht greifbare, gemeinsame Sprache zwischen den beiden Liebenden geschaffen, Liebe bedeutet zum Einen, dass man sich schweigend versteht, und zum Anderen, dass man mit dem Partner über alles reden kann. So banal es sich anhören mag, als so elementar offenbart es sich letztendlich, "Szenen einer Ehe" ist ein Dialogfilm über den Dialog in einer Liebesbeziehung beziehungsweise einem Eheverhältnis, über das Suchen, Finden und Verlieren einer gemeinsamen Sprache. Ein Film über die Wichtigkeit der Bereitschaft, alle möglichen Probleme zu besprechen, aber auch über die Gefahr des Zerredens, bis die Liebe genau deswegen schwindet.

                            Darüberhinaus entpuppen sich die Ehe und deren feste Strukturen in "Szenen einer Ehe" immer mehr als Altlast und Nebensächlichkeit im Liebes- und Sexleben. Kern des Dramas ist nicht der Bruch der Ehe zwischen Johan und Marianne (fantastisch: Erland Josephson und Liv Ullmann), sondern ihr paradox erscheinendes Verlangen nacheinander - aller Trennungen, Streitereien, Hässlichkeiten und Gewalttaten (!) zum Trotz. Beide Individuen befinden sich auf der Suche nach der eigenen Identität und nach individueller Freiheit, nach Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Johan verliebt sich in eine junge Frau und zieht mit ihr wegen seines Berufs nach Paris, Marianne vergnügt sich mit mehreren Liebhabern und erlebt ein spätes, sexuelles Erwachen, beide gehen nach der Scheidung sogar neue Ehen ein. Dennoch lieben und begehren sich Johan und Marianne nach all den Ereignissen und auch zwanzig Jahre später noch wie zuvor auf einzigartige Weise.

                            Das Konzept einer monogamen Ehe, "bis dass der Tod euch scheidet", kann das komplexe und wandelbare Wesen der menschlichen Liebe und des sexuellen Verlangens nicht erfassen, stattdessen hat es Einschränkungen zur Folge und kann zu Unglück führen.

                            Inszenatorisch dominieren in "Szenen einer Ehe" aufgrund der Dialoglastigkeit Close-Ups und Reactions Shots sowie Shot Reverse Shots. Einerseits saugt sich die Kamera an den Gesichtern der Charaktere fest und fängt dadurch unverhüllte Emotionen ein, aus den Close-Ups spricht dahingehend eine enorme Intimität. Andererseits bewahrt sich der Film durch das nüchterne Beobachten eine analytische Sachlichkeit, die Dialoglastigkeit erweckt in Kombination mit den Reaction Shots und den Shot Reverse Shots zumindest in meinen Augen den Eindruck eines gerichtlichen Kreuzverhörs, welches die Wahrheit ans Licht bringen soll. Insbesondere im ersten Kapitel macht sich das bemerkbar, Johan und Marianne haben hier ein befreundetes, sich bereits im Scheidungsprozess befindendes Ehepaar zu Besuch, am Esstisch sitzen sich die jeweiligen Eheleute gerade und am Wohnzimmertisch dann sogar diametral gegenüber. Des Weiteren deutet diese Anordnung der Charaktere bereits auf den kommenden Bruch der jeweiligen Eheverhältnisse hin.

                            Wie dem auch sei, die emotionale Intimität und die beobachtende, analytische Sachlichkeit widersprechen und unterlaufen einander jedenfalls nicht, sondern verschmelzen zu einem ausdrucksstarken Liebes- und Ehedrama.

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                            • J.F.Lannister 03.02.2020, 21:08 Geändert 03.02.2020, 21:09

                              Mob Boss Reviews Mafia Movie Scenes

                              "Joe Pesci, without a doubt, is the most realistic, the greatest actor is a mob role ever. He just lights it up, I knew guys like him, so, he's real. He portrays a mob guy better than any mob guy, that I know."

                              - Michael Franzese, ehemaliger Capo der Colombo-Familie -

                              https://www.youtube.com/watch?v=nuWDXoSe9Vo

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                              • Von welchen Disney-Filmen soll "Der Prinz von Ägypten" eine Nacherzählung sein?

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                                  J.F.Lannister 03.02.2020, 00:01 Geändert 03.02.2020, 00:03

                                  Oscars 2020:

                                  Ein tschechischer Handkamera-Stop-Motion-Animationskurzfilm über die Beziehung zwischen einer jungen Frau und ihrem im Sterben liegenden Vater. Der Animationsstil ist eigenwillig, die Animationstechnik innovativ und neuartig, der Film selbst vermittelt mir aber leider nichts.

                                  https://drive.google.com/file/d/1b9Ai18XtNsunVvPbHeeqqbN-Lltd5fNr/view

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                                    J.F.Lannister 03.02.2020, 00:00 Geändert 03.02.2020, 00:02
                                    über Kitbull

                                    Oscars 2020:

                                    Ein Pixar-Zeichentrickkurzfim über die Beziehung zwischen einer schwarzen Katze und einem Pitbull. Süß und nett, aber... joa.

                                    https://youtu.be/AZS5cgybKcI

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                                      J.F.Lannister 02.02.2020, 23:59 Geändert 03.02.2020, 00:02

                                      Oscars 2020:

                                      Ein Sony-Zeichentrickkurzfilm über einen Vater, der zum ersten Mal das Haar seiner Tochter frisieren muss. Die dramatische Leichtigkeit geht während des schweren, auf die Tränendrüsen drückenden Endes leider verloren.

                                      https://youtu.be/kNw8V_Fkw28

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                                        J.F.Lannister 02.02.2020, 23:57 Geändert 03.02.2020, 00:02

                                        Oscars 2020:

                                        Ein humoristischer Realkurzfilm über zwei tunesische Brüder, die in der Wüste einen Musik hörenden Esel mit einer heiklen Ladung auf dem Rücken finden. Insbesondere das überraschende Ende ist schön, mehr kindliche Unschuld täte der Welt gut.

                                        https://youtu.be/YP30vp2mCeg

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                                          J.F.Lannister 02.02.2020, 23:54 Geändert 03.02.2020, 00:02

                                          Oscars 2020:

                                          Ein Realkurzfilm über ein Ehepaar, das durch das Fenster in der gegenüberliegenden Wohnung ein junges Paar beobachten kann, was zu Spannungen im eigenen Eheleben führt (Alterungsprozess, Sex, Kindererziehung, ...). Man vergleicht sich stets mit anderen Menschen und verliert dadurch den Blick auf das eigene Glück, welches man bereits hat.

                                          https://youtu.be/k1vCrsZ80M4

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                                            J.F.Lannister 02.02.2020, 23:52 Geändert 03.02.2020, 00:02

                                            Oscars 2020:

                                            Ein tunesisch-kanadischer Realkurzfilm über einen jungen Mann, der nach IS-Kämpfen in Syrien mit seiner in einen Niqab gekleideten Ehefrau nach Hause zurückkehrt, was zu Spannungen in der Familie führt.

                                            https://vimeo.com/363649438

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                                              Oscars 2020:

                                              Eine Dokukurzfilm über einen südkoreanischen Schiffsuntergang 2014, bei dem 300 Menschen - zum Großteil Schulkinder - starben. Erschreckend und unfassbar, dass das überhaupt geschehen konnte und wie inkompetent sich die Regierung verhielt.

                                              https://vimeo.com/329617474

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                                                J.F.Lannister 01.02.2020, 16:58 Geändert 01.02.2020, 16:58
                                                über 1917

                                                Paul Schrader hat einen lesenswerten Artikel auf Facebook geteilt.

                                                Was für ein Armutszeugnis es für die Oscars wäre, sollte "1917" über "OUATIH", "Parasite", "The Irishman" und "Joker" triumphieren. Und dass dies im Blick auf die Vergangenheit dann traurigerweise nur eine von vielen fragwürdigen Entscheidungen der Academy darstellen würde.

                                                https://variety.com/2020/film/columns/1917-is-the-last-film-that-should-win-the-oscar-1203473554/

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                                                  Das erste Mal, dass mir ein Drehbuch von Charlie Kaufman nicht gefällt. Die Idee, ein fiktives Biopic über den TV-Showmaster Chuck Barris zu schreiben (er ist u.A. der Erfinder von "Herzblatt"), in dem er insgeheim als Agent und Auftragsmörder für die CIA arbeitet (die Gerüchte streute Barris in seiner Autobiographie selbst), hat durchaus seinen witzigen Reiz, trägt aber keinen abendfüllenden Film von 113 Minuten. Trotz der kritischen und dramatischen Untertöne geht Kaufman nie wirklich in die Tiefe, zudem laufen die beiden Handlungsstränge nur lose verknüpft nebeneinander her, ohne zu einer Einheit zu verschmelzen.

                                                  George Clooney gelingt es als Regisseur in seinem Regie-Debutfilm nicht, irgendwelche Highlights zu setzen, über die Gesamtdauer wird "Confessions of a Dangerous Mind" lediglich von Sam Rockwell als Chuck Barris und Drew Barrymore (sie war damals so alt wie ich jetzt^^) als dessen Freundin Penny Pacino getragen. George Clooney sieht sexy aus als CIA-Agent mit Schnäuzer, Brad Pitt und Matt Damon haben einen amüsanten Cameo-Auftritt als Herzblatt-Kandidaten. Maggie Gyllenhaal spielt neben "Adaptation." auch hier mit, also in den beiden Kaufman-Filmen, die 2002 erschienen.

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                                                    J.F.Lannister 30.01.2020, 19:29 Geändert 30.01.2020, 20:08

                                                    Wow. Charlie Kaufman hat hier nicht nur ein komplexes Werk über das Drehbuch Schreiben, den künstlerischen Adaptionsprozess und die Wesenhaftigkeit einer Adaption geschaffen, bei "Adaptation." handelt es sich zudem um ein essenzielles und allumfassendes Drama über Menschlichkeit und die Frage, wie sich der menschliche Mikrokosmos in den weltlichen Makrokosmos einfügt und wie sich das den einzelnen Menschen auswirkt.

                                                    Jede einzelne Szene erzeugt neue Bedeutungsebenen und verweist auf vertiefende, spätere Szenen, alles fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen. Wenn ich den Film analysieren und ihm durch diese Analyse gerecht werden wollte, müsste ich mir "Adaptation." wohl Stück für Stück ansehen und mir ausgiebig Notizen machen, um dann einen vernünftigen Text verfassen zu können.

                                                    Nicolas Cage und Meryl Streep spielen so gut wie nie.

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