J.F.Lannister - Kommentare
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Alle Kommentare von J.F.Lannister
Coronavirus-inspirierte Filmsichtung Nr. 3:
Ein insbesondere aus mikrobiologischer und mikrochemischer Sicht hochspannender, semidokumentarisch-nüchterner und realistischer Science-Fiction-Thriller über die Erforschung eines tödlichen, aus dem Weltall stammenden Viruses in einem Hochsicherheitslabor.
Nach einem Roman von Michael Crichton, gedreht von Robert Wise ("Star Trek", "West Side Story", "The Sound of Music") und mit Spezialeffekten von Douglas Trumbull ("2001", "Blade Runner", "Tree of Life", "Close Encounters", "Star Trek").
"Zootopia" als Animedramaserie, dessen Themenkomplex trotz einzelner Coming-of-Age-Simplifikationen unter Miteinfluss von Gewalt und Erotik reifer und tiefgründiger ausgearbeitet wird. Im Zentrum steht das Leben in einem Internat, Hauptcharaktere sind ein männlicher Wolf und ein weibliches Zwergkaninchen.
Durch die zweckdienliche Exposition in den ersten sechs Episoden muss man sich schon eher durchkämpfen, sobald man diese aber überstanden hat, revanchiert sich "Beastars" in den letzten sechs Episoden mit einem ordentlichen Payoff. Wie pointiert und nachvollziehbar hier körperliche, geschlechtliche, ethnische und soziale Identitäts- und Gesellschaftskonflikte verarbeitet werden, ist schon bemerkenswert.
Zum Einen wird karnivores Raubtierleben als Teilaspekt dessen als Metapher für Sexualtriebe, Triebtäterschaft und Menschenraub verwendet, zum Anderen sensibilisiert "Beastars" seine Zuschauerschaft dadurch für das Töten von herbivoren Tieren als Bedingung für den menschlichen Fleischkonsum, das Töten offenbart sich auf anthropomorpher Ebene klar als zu verurteilender Mord. Wie in der Realität nimmt all dies auch in der Serie mafiöse Strukturen an.
Als Coming-of-Age-Drama etabliert "Beastars" darüberhinaus ein Liebesgeflecht unter den Schülern, zeichnet ein authentisches Bild von Schüchternheit und setzt sich einfühlsam mit erster Liebe, erster sexueller Zweisamkeit und Respekt vor dem Sexualpartner auseinander.
@Beastars
"Die psychologischen Aspekte sind für einen Anime aber recht reif."
Ich bin jetzt nicht der große Anime-Fachmann, würde aber behaupten, dass sich diesbezüglich in der Jahrzehnte zurückreichenden und insgesamt sehr vielfältigen Historie des Animes einige qualitativ hochwertige bis meisterhafte Werke finden lassen.
Ich wurde 1992 geboren und als Kind der 90er und 2000er Jahre wusste ich bis 2015 tatsächlich nicht um die Existenz der Sektenkolonie Colonia Dignidad. Erst im Zuge der Verfilmung mit Daniel Brühl und Emma Watson, die ich noch nicht gesehen habe, hörte ich zum ersten Mal davon.
Mit jeder der vier Episoden dringt man tiefer in die Geschichte der Colonia Dignidad ein, mit jeder Episode erhöht sich das unfassbare Ausmaß des Schreckens und Verbrechens. 40 Jahre lang Gehirnwäsche (die ersten vier noch in Deutschland), Gefangenschaft, Unterdrückung, Zwangsarbeit, Folterung der Koloniebewohner, sexueller Missbrauch von Kindern, Waffenproduktion für die chilenische Militärjunta, Waffenschmuggel ins Ausland, Folterung und Ermordung von politischen Oppositionellen. Und das alles ignoriert oder geduldet von deutschen Politikern, der Regierung und dem Auswärtigen Amt, die deutsche Botschaft in Chile war sogar aktiver Mittäter. Viele der Opfer warten bis heute auf Entschädigung, viele der Täter wurden in Deutschland nie angeklagt.
Das Schauen kommt wahrlich keinem schönen Erlebnis gleich, neben den Opfern werden auch die Täter interviewt, es ist aber eine ungemein wichtige und aufklärerische Dokuserie, erst recht für Laien wie mich. Dringende Empfehlung!
Bis zum 9. April in der Arte-Mediathek:
https://www.arte.tv/de/videos/078703-001-A/colonia-dignidad-aus-dem-innern-einer-deutschen-sekte-1-4/
Wie schützt man sich am Besten vor einer Infektion durch Handkontakt?
Indem man dem Gegenüber die Hand abschlägt.
Zu den Zeitunterschieden:
Das wird schon in den Episoden 1 & 3 anhand von Dialogen über Königin Calanthe klar. Im Ciri-Handlungsstrang ist Calanthe eine mittelalte Königin, die in einer Szene über ihre kriegerischen Erfolge als junge Königin berichtet. Im Geralt-Handlungsstrang erwähnt Renfri in der Gegenwartsform, sich ein Beispiel an der jungen Calanthe nehmen zu wollen, der Geralt-Handlungsstrang muss also vor dem Ciri-Handlungsstrang spielen. Im Yennefer-Handlungsstrang gibt es einen Dialog, laut dem die Magier daran zweifeln, ob Calanathe eine gute Königin sein wird, der Yennefer-Handlungsstrang muss also noch vor dem Geralt-Handlungsstrang spielen, in dem Calanthe ja bereits erfolgreich ist.
Review:
Allgemein finde ich aber leider, dass die drei Handlungsstränge in der Staffel narrativ und dramaturgisch unstrukturiert und ungeschickt zusammengefügt werden, sich gegenseitig die Laufzeit stehlen und den Fluss nehmen. Geralts Abenteuer inklusive des World Buildings erreichen trotz guten Ansätzen nie die inhaltliche, emotionale und gesellschaftskritische Tiefe der Buchvorlage, Yennefers Charakterentwicklung geschieht - auch hier trotz guter Ansätze - sprunghaft und nicht immer glaubhaft (Ausbildung zur Magierin, Feminismus, Wunsch nach Mutterschaft), die Beziehung zwischen Geralt und Cirilla leidet darunter, dass sie im Gegensatz zur Buchvorlage in zwei indiviuelle Handlungsstränge aufgeteilt wurde. Aufgrunddessen wirkt ihr finales Zusammentreffen in der Serie aus meiner Sicht geradezu lasch und beiläufig, während sich das Treffen in der Buchvorlage als aufatmendes und aufschluchzendes Ereignis gestaltet.
Ein Fehler dürfte es auch gewesen sein, in der ersten Staffel bereits Nilfgaard als großen, antagonistischen Player einzuführen. Ein vierter Handlungsstrang, der neben den drei protagonistischen Handlungssträngen ebenfalls zu kurz kommt, Nilfgaard verbleibt hier lediglich auf einem eindimensionalen und langweiligen Niveau, dessen kontrete Motive noch vollkommen im Unklaren liegen.
Den qualitativen Höhepunkt der Staffel bildet meiner Meinung nach die Ausarbeitung der Beziehung zwischen Geralt und Yennefer in Episode 6. Zwei einsame, von ihren Lebensumständen gequälte Seelen, halb menschlich und halb entmenschlicht, die in dieser Welt zueinanderfinden, sich lieben und aus dem seelischen Käfig hervorlocken können. Bittere Süße und Tragik, davon sind die Kurzgeschichten stets durchzogen, und in dieser Gesamtheit fehlt mir das in der ersten Staffel "The Witcher" einfach.
Ein insbesondere im Finale hochspannender und markerschütternder (Horror)-Psychothriller über Familienstrukturen, Isolation, Hilfsbereitschaft, Paranoia und Misstrauen in einer Welt, in der die Menschheit durch einen Virus dahingerafft wurde. Wie weit würdest du gehen, was wärst du bereit zu tun, um deine Familie zu beschützen?
Zum Schauen perfekt geeignet während der aktuellen Zeit und gesellschaftlichen Lage, bestimmt durch den Coronavirus und häusliche Quarantäne.
Coronavirus. Neun Menschen werden zusammen in einer Hütte unter häusliche Quarantäne gestellt. Lagerkoller breitet sich aus und die Situation in der Hütte eskaliert immer mehr.
Directed by Quentin Quarantino.
"Ich fasse es nicht, dass du aus einem tödlichen Virus eine Familienangelegenheit machst."
Ein Telefonat zwischen Hauptcharakter Colonel Sam Daniels (Dustin Hoffman) und seiner von ihm frisch getrennten Ex-Frau Robby Keough (Rene Russo), das man genauso auch auf den Film anwenden kann. Die Beziehung zwischen Sam und Robby nimmt hier einen merkwürdig hohen Stellenwert ein, die Bekämpfung des tödlichen Virus und des bösen US-Generals Donald McClintock (Donald Sutherland) dient maßgeblich der kitschig inszenierten Rettung ihrer Ehe.
Als komplexes, bodenständiges und realistisches Katastrophendrama über eine Virusepidemie taugt "Outbreak" kaum, dafür kreiert Wolfgang Petersen hier einen kernigen 90er-Actionfilm, wie er im Buche steht. Die Action wummst, das charakterliche Gut-Böse-Schema passt (Kritik an Biowaffen, Militarismus und unhinterfragender Befehlshörigkeit ist auch keine schlechte) und Petersen verfügt mit Dustin Hoffman, Cuba Gooding Jr., Donald Sutherland, Rene Russo, Morgan Freeman und Kevin Spacey über genau den richtigen Cast.
Nichtsdestotrotz entfaltet "Outbreak" in den Szenen, in denen sich der Film tatsächlich als Virus-Katastrophendrama versteht, eine emotionale Intensität, die mich partiell an den ersten Akt aus Stephen Kings "The Stand" erinnerte. Hier allerdings nicht aus Sicht der US-Bevölkerung sondern aus der des Militärs. Wenn man es so sagen möchte, ist "Outbreak" dahingehend also eine bessere Adaption des Romans als die eigentliche Miniserie.
@Outbreak
"Wenn uns am Ende die Guten retten, ist es schon OK, dass vorher erst mal ein Dorf und eine Kleinstadt komplett weggesprengt werden."
Hm? Hast du einen anderen Film gesehen?^^ Letzteres geschieht ja gerade nicht und allgemein wird das Vorgehen des US-Generals, gespielt von Donald Sutherland, und die unhinterfragende Befehlshörigkeit des Militärs klar an den Pranger gestellt.
Andere Filme würden unter der vielfältigen Genre- und Themenlast wohl zusammenbrechen, Hayao Miyazaki gelingt es jedoch ohne Probleme, das Reichhaltige zu einem runden Ganzen zusammenzufügen. "Porco Rosso" vereint Phantastik, kindlichen Humor, Abenteuer, Liebesmeldoram, Fliegerhommage und Antifaschismus miteinander, ein sehr schöner und atmosphärischer Anime, der locker leicht daherkommt und zugleich eine melancholische Sehnsucht erzeugt, die ich mir nicht wirklich erklären kann. Der Flieger und Piratenjäger Porco Rosso ist das wohl coolste und lässigste Schwein der Filmgeschichte.
@Andrea
"Mit Bad Banks und Berlin Babylon gingen zwei gefeierte deutsche Serien 2020 in die nächste Runde."
Hier berichtet ihr anstatt über die Serie über die Dokumentation "Berlin Babylon" und habt anstelle der Serie auch die Doku verlinkt. An sich ein witziger Fehler^^
"Postponed & Cautious 9"
Ellen Page ist eine gute Schauspielerin und sieht aus wie Ellie, aber mit 33 Jahren wird sie keine 14-Jährige spielen. Der Zug ist längst abgefahren. Zumal sie von den Vergleichen selbst ziemlich genervt ist, da "Beyond: Two Souls" ihr persönliches Videospiel ist, in dem sie tatsächlich mitspielt.
Ich bin ebenfalls für Hugh Jackman und Dafne Keen. Auch wenn das wahrscheinlich auch nur eine Fanträumerei und die einfache Wahl ist und zu unnötigen "Logan"-Vergleichen führen könnte. Dennoch :)
An "Das Schloss im Himmel" hat mir gefallen, wie Miyazaki Umweltschutz und Kritik an der Beziehung von Technologie, Waffenproduktion und Krieg umsetzt, man merkt klar, dass es sich hier um einen japanischen Film handelt. Die Piraten sind witzig, die Freundschaft zwischen Pazu und Sheeta ist auch nett und emotional glaubwürdig, allgemein hat mich die Mysteryabenteuer-Geschichte und das Schicksal der Charaktere aber jetzt nicht so gefesselt. Aus dem Setting der Nachfolgezeit nach dem Untergang einer technologischen Hochkultur macht der Film im Vergleich mit ähnlichen Werken leider auch kaum etwas. Dahingehend hätte man "Das Schloss im Himmel" meiner Meinung nach besser als Serie umsetzen können, dann hätte man noch mehr auf die Charaktere eingehen und das World Building vertiefen können.
Der drölfte Dschungel-Abenteuerfilm mit The Rock^^ Und er boxt einen Leoparden :D
Auch der zweite Trailer nimmt mich leider nicht mit, sieht zu sehr nach Stangenware aus. Es ist schon sehr erstaunlich, immer wenn ich das heutige Disney mit dem zu Zeiten von "Fluch der Karibik" vergleiche, kommt es mir so vor, als seien das zwei verschiedene Studios. Und es scheint irgendwie so, als hätte sich die Qualität des CGIs in diesen Disney-Filmen zurückentwickelt (oder es wird mittlerweile alles damit zugekleistert). Hier sehen die Effekte jedenfalls bereits künstlich aus, während die CGI-Effekte der "Fluch der Karibik"-Filme kein Stück gealtert sind.
Hat Batman in der heutigen Zeit eigentlich auch einen eigenen Streamingdienst namens Batflix?
Chuck Norris wird nicht 80, die Zahl 80 wird Chuck Norris.
Alles Gute zum Geburtstag!
Ich habe mir vorhin die erste Episode angesehen.
Prinzipiell gut, nur bremst sie sich durch die beiden Handlungsstränge sehr oft selbst aus. Speziell der Renfri/Schneewittchen-Handlungsstrang leidet darunter und kann wegen zu kurzer Laufzeit im Gegensatz zur Kurzgeschichte nie ihr volles, dramatisches Potential entfalten.
Cavill ist aber klar eine Topbesetzung für den grimmigen und wortkargen Witcher. Seine Kampfszenen wurden auch klasse choreographiert und inszeniert.
Neue Filme der Wachowskis sind erstmal immer eine gute Idee.
Oscar-Kritik (lieber spät als nie, mir fiel es gerade nur wieder ein^^):
Abseits der sechs Nominierungen und vier Auszeichnungen ist es meiner Meinung nach eine große Unverständlichkeit, dass "Parasite" nicht für die Beste Filmmusik nominiert wurde. Schön komponierte Klassikmusik, welche der Gesellschaftssatire einen erhabenen Anstrich verleiht und ihre Durchschlagskraft erhöht. Dass stattdessen John Williams für "Star Wars: The Rises of Skywalker" nominiert wurde, wirkt geradezu absurd.
Vielen Dank, lieber Batman und lieber Leinzi, für die Mühen, die ihr seit ein paar Jahren für die Community auf euch nehmt!
Trailer: https://youtu.be/eyzxu26-Wqk
Wow. Tom Hanks als WWII-Captain und Seekapitän, das könnte schon die halbe Miete für einen guten Seekriegs-Thriller sein. Positiv überrascht und nachhaltig beeindruckt bin ich zudem von der Inszenierung der deutschen U-Boote, das hat Horrorpotential, angelehnt an klassischen Hai- bzw. Meereshorror. Da wünsche ich mir gerade, Steven Spielberg hätte den Film gedreht, dann sähe das optisch wahrscheinlich auch besser aus als ein "World of Warships"-Cinematic Movie.
Ein Bond-Film zwischen Genie und Wahnsinn, meiner Meinung nach auf hohen Niveau gescheitert. Erweitert die Geschichte um weitere 30-40 Minuten, räumt ihr und den Charakteren mehr Zeit zur Entfaltung und mehr Tiefe ein, hetzt nicht so von einer rasanten Actionszene zur nächsten und ihr erhaltet nach "Casino Royale" das zweite Meisterwerk der Bond-Reihe. Macht aus der Geschichte einen ca. 60-minütigen Kurzfilm, werft den ganzen unnötigen Ballast wie z.B. Camille und General Medrano über Bord, konzentriert euch knallhart auf den Bond-Vesper-Quantum-Rache-Plot und ihr erhaltet ein meisterhaftes Interludum zwischen "Casino Royale" und "Skyfall".
"Ein Quantum Trost" ist der wohl untypischste und destruktivste Bond-Film, der je gedreht wurde und wird in dieser Hinsicht aufgrund der negativen Kritiken wohl eine Ausnahme in der Reihe bleiben. Es sei denn, der Film steigt in 10-20 Jahren ähnlich wie "Im Auftrag Ihrer Majestät" vom schwarzen Schaf zum mutigen Vorreiter der Zeit auf.
https://www.moviepilot.de/movies/james-bond-007-ein-quantum-trost/kritik/1612420
Gut, dann bestelle ich mir stattdessen eben ein "Baby Corona"-Plüschtier.