J-Ross - Kommentare
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Alle Kommentare von J-Ross
Von der ersten Minute an hat "Pan" mich schon verzaubert. Wunderschöne Klavierklänge leiten einen Film voller Magie ein. Die Filmmusik lässt einen nicht mehr los, weil sie so viel Energie für das Fantastische mit sich bringt und melodisch sowie atmosphärisch unvergesslich ist.
Regisseur Joe Wright hat Peter Pans Vorgeschichte ebenso fantastisch inszeniert. Das Gefühl wirklich in einer anderen Welt zu sein ist hier überaus riesig. Denn wenn die Reise nach Nimmerland geht kann man eigentlich nur noch staunen. "Pan" ist ein spektakuläres, visuell wildes, humorvolles und erzählerisch klassisches Fantasy-Abenteuer mit dem Herz am rechten Fleck.
Als der Waisenjunge Peter Pan von Piraten mit einem fliegenden Schiff nach Nimmerland entführt wird schnell klar, dass es sich bei diesem Jungen um den Auserwählten handeln könnte, der Nimmerland vom grausamen Blackbeard befreit. Es ist eine "Glaube an dich selbst"-Geschichte wie man sie von vielen Filmen kennt, doch bei der der sympathischen Charakterisierung und dem wunderbarem Schauspiel aller Beteiligten war das zu keiner Sekunde störend.
Den abenteuerlustigen und neugierigen Peter Pan spielt Newcomer Levi Miller sehr überzeugend und es würde mich nicht wundern, wenn er erfolgreich als Schauspieler wird. Ebenso überzeugend sind Garrett Hedlund als Hook und Rooney Mara als Tiger Lily, Peters Freunde bei seinem Abenteuer, deren Beziehung mich manchmal an die von Han Solo und Prinzessin Leia erinnert hat. Das schauspielerische Glanzlicht ist aber Hugh Jackman als Blackbeard. Sein Auftritt mit einer absolut genialen Version von Nirvanas "Smells Like Teen Spirit" ist für mich jetzt schon legendär.
Dieser Film bleibt lange im Kopf, egal, ob wegen einzelner Bilder oder der Musik. Die Entführung nach Nimmerland, die Flucht aus den Minen oder das bombastische Finale gegen Blackbeard sind aufregende Highlights, die großen Spaß machen.
Wer Lust hat in eine atmosphärisch traumhafte Welt einzutauchen ist mit "Pan" bestens bedient. Ein Film für jedes Alter mit unvergesslicher Atmosphäre, beachtlicher Ausstattung, tollem Schauspiel und genialer Filmmusik.
Unglaubliche 90 % aller Menschen kennen Ian Flemings berühmten Geheimagenten 007 vom britischen Geheimdienst. Sein Name? Bond. James Bond.
Dies ist sein erster Kinofilm und dargestellt wird er von Sean Connery. In seinem Spiel erkennt man einen smarten, charmanten, coolen und selbstsicheren Mann. Er flirtet mit jeder Frau, die er sieht und ist kämpferisch ein echtes Ass. Bond ist der ultimative Geheimagent.
In mancherlei Hinsicht hat er gewisse Ähnlichkeiten mit dem Ur-Superman, der ebenfalls die Welt mal eben zwinkernd mit einem Lächeln auf den Lippen rettet. Natürlich ist das ziemlich cool und es ist verständlich, wenn man begeistert davon ist und Bond ein Vorbild nennt. Die enorme Beliebtheit, dieser Boom damals erschließt sich mir. Doch für den Anspruch von heute reicht das nicht mehr. Heutzutage brauchen Helden Probleme. Man muss sich mit ihnen identifizieren können. Bond und auch Superman sind diesbezüglich hervorragend gereift. Sie haben sich entwickelt. Sie sind stets mit der Zeit gegangen und sind deshalb nach wie vor weltweit gefeierte Legenden. Würde man so einen Bond wie in "Dr. No" dem Publikum heute auftischen, wäre er bestimmt nicht so beliebt.
Meines Erachtens hat Bond es in diesem Film einfach zu leicht. Der Film könnte noch viel spannender sein als er schon ist. Doch nicht falsch verstehen: Der Film hat seine spannenden Momente durchaus. Stichwort: Spinne.
Wirklich sympathisch an "Dr. No" ist, dass man die ganze Palette des Spionage-Repertoires erkennt. Es gibt so viele wunderbar klassische Spionage-Film-Elemente wie man sie heute von so gut wie jedem Action-Thriller kennt, sodass man sieht warum der Film so prägend für das Genre war. Es gibt den alten Trick mit dem Schilfrohr im Wasser, die Attrappe im Bett, die Zyankalikapsel von den Bösewichten oder den falschen Kontaktmann (Chauffeur).
Auch nicht zu verachten ist natürlich Honey Ryders legendärer Auftritt. Mein lieber Schwan! Was für eine Ausstrahlung. Nur schade, dass ihr Charakter ein wenig zu flach ist. Ebenfalls sehr enttäuschend ist der sehr blasse Gegenspieler Dr. No, der nicht sehr viel mehr als die übliche Weltherrschafts-Leier zum Besten gibt.
Die Filmmusik ist allerdings astrein. Das Bond-Thema kommt klasse zur Geltung und trifft Bonds Charakter wunderbar.
Insgesamt ist das erste Bond-Abenteuer ein unterhaltsamer, waschechter Agenten-Action-Thriller mit Charme und Coolness (stilistisch quasi exakt wie Bonds Persönlichkeit), dem es für heutige Verhältnisse allerdings ein wenig an Profil, Tempo, Dampf, sowie interessanten Nebenrollen mangelt.
Dass die Hälfte der Filme mit dem Durchschnitt unter 7,0 liegt, ist wirklich sehr enttäuschend. Wirklich jeder einzelne Film von Pixar ist in meinen Augen einer der besten Filme überhaupt. Außer vielleicht die Cars-Filme, aber auch die sind immer noch echt super.
So einzigartige, witzige Ideen, so extrem liebevolle Umsetzungen, so besondere, nahe gehende Geschichten mit tollen Charakteren, so umwerfende Filmmusik und und und. Pixar ist genial.
1. Christian Bale
2. Michael Keaton
3. Val Kilmer
4. George Clooney
5. Adam West
In der Regel kaufe ich immer die Blu-Ray-Version die die meisten Extras hat. Mein Interesse daran ist sehr groß. Ich sehe mir jedes Extra an, teilweise sogar Audiokommentare. Ich muss alles auskosten.
Mit einer Mischung aus Tragikomödie und Roadmovie bringt "Honig im Kopf" die Problematik von Demenz im Alltagsleben für die Betroffenen und auch für die Angehörigen authentisch zur Geltung.
Dieter Hallervorden zeigt als demenzkranker Großvater eine überzeugende Leistung und auch der restliche Cast ist voll in Ordnung. Von der Charakterzeichnung war ich allerdings weniger begeistert. Die Rolle der Tilda wirkt in vielerlei Hinsicht ein wenig zu reif für ihr Alter. Generell fällt auf, dass es so manche unlogische Kleinigkeiten und unnötige Szenen gibt. Unnötig fand ich z.B. die Rolle von Jan Josef Liefers, die nichts wirklich wichtiges zur Geschichte beiträgt. Bezüglich der mangelnden Logik fallen mir da beispielsweise das Schneiden der Hecke oder der Diebstahl der Polizeiwaffe ein. Da hat man die Logik für ein paar Gags geopfert. Über den Humor kann man streiten. Er ist zuweilen etwas albern und repetitiv. Leider nimmt der Film dadurch schwer Fahrt auf und zieht sich ein wenig, weil man sich zu viel auf die Gags verlässt. Meinen Geschmack trifft der Humor nicht ganz.
Mit einer großen Portion Kitsch und nervigen Weichspül-Pop-Songs wollte man zudem offenkundig stark auf die Tränendrüse drücken. Die Tragik der Situation ist durchaus spürbar und die Beziehung zwischen Tilda und Amandus ist auch ganz putzig und manches Mal tatsächlich emotional, doch in manchen Szenen hätte man mal auf Musik verzichten können. Der Soundtrack ist zum Abgewöhnen.
Die Roadmovie-Elemente sind wiederum positiv zu erwähnen. Die Optik strahlt und ist sehr farbenfroh. In Venedig kommt das gut rüber.
Zu guter Letzt hat der Film noch die Botschaft "Lebe im Hier und Jetzt" auf süße Art vermittelt.
100 % Talentfreiheit von allen Beteiligten. Locker einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe. Ein "Horrofilm", über den man sich nur lustig machen kann. Der Regisseur versteht nichts von Dramaturgie oder Spannungsaufbau, die "Story" ist völlig einfallslos dahingeklatscht, das Schauspiel ist unterirdisch, die Synchronisation ist grauenhaft und die Monster sehen extrem billig und unglaubwürdig aus.
Wunderschönes Finale! Solch eine Liebesgeschichte gibt es nur einmal. Ein unglaublicher Bilderrausch in Rot am Ende, den man niemals vergisst. Eine Staffel voller Innovationen. Vor allem was die Regie betrifft.
Starke Folge! Spannungsgeladen, mit genialen Dialogen und dem Drachen in Höchstform. Ich habe mich auch schon gefragt, ob Bryan Fuller Chilton tatsächlich wieder einen Beinahe-Tod gibt. Wobei es ja noch unklar ist, ob er dieses Mal auch überlebt. Super gespielter Charakter, der für viel Humor sorgt. Raúl Esparza war schon sehr früh einer meiner liebsten Gastdarsteller der Serie. Ich hoffe, er kommt durch. Und ausgerechnet Freddy Lounds kommt ständig ungeschoren davon.
Notiz am Rande: Richard Armitage ist der absolute Wahnsinn in dieser Rolle.
Interessant, dass sogar Ereignisse, die 1000 Jahre vor Episode I passiert sind, nicht mehr dazu gehören wie z.B. die Darth Bane Trilogie. Ich hoffe ja, dass manche Geschichten wieder in den Kanon aufgenommen werden, wenn es sich nachher als möglich herausstellt. So manches wird höchstwahrscheinlich auch mit der neuen Trilogie und den Spin-Offs funktionieren bei der großen Anzahl an Romanen allein schon. Besonders Ereignisse vor Episode I. Ich bin gespannt, was die neue Zukunft von Star Wars bringt.
7 seiner Filme gehören zu den Top 250 auf IMDb. Mit fast all seinen Filmen hat er Ausnahme-Filme des modernen Kinos geschaffen, ganz besonders The Dark Knight und Inception, die für unendlich viel Gesprächsstoff sorgten und so gut wie jeden Zuschauer begeistert haben. Seine Filme sind große Kassenerfolge, bei Preisverleihungen werden sie stets berücksichtigt und Durchschnittswertungen auf jeglichen Filmseiten sind bahnbrechend.
Christopher Nolan ist einer der prägendsten Filmemacher der letzten 15 Jahre. Ich persönlich halte jeden seiner Filme für ein Meisterwerk. Doch was macht ihn so besonders? Für mich sind es einige Dinge. Ganz großartig an ihm ist u.a., dass er die Dinge nicht nimmt wie sie sind. Er hinterfragt. Seine Geschichten sind logisch, authentisch und sehr gut durchdacht. Das ist am offensichtlichsten bei Batman so, aber auch in Interstellar, wo wirkliche Wissenschaft eine große Rolle spielt im Film. Glaubhaftigkeit und Authentizität sind bei ihm sehr groß geschrieben. Im Blockbuster-Bereich ist das sehr erfrischend. Er kreiert keine Durchschnitts-Blockbuster, seine Filme regen zum Nachdenken an.
Er hat die volle Kontrolle über seine Filme und lässt sich künstlerisch voll aus. Das merkt man. Hinter seinen Filmen stecken Liebe und Ambitionen. Seine Stories sind originell und extrem spannend.
Zudem sind seine Filme in ihrer Machart absolut erfrischend und innovativ. Nolan erkundet stets die Grenzen des Filmemachens. Bei ihm ist so gut wie alles echt. Richtige Stunts und richtiges Handwerk stecken dahinter. Man fühlt es, wenn man es sieht. Ein hervorragendes Beispiel ist der Prolog von The Dark Knight Rises. Nolan tut nicht, was die meisten tun würden. Er filmt auch nicht in 3D, sondern setzt sich für die großartige IMAX-Technik ein, die in seinen letzten beiden Filmen zur Höchstform aufläuft. Solch gigantische IMAX-Aufnahmen wie im Prolog von The Dark Knight haben eine enorme Wirkung. Nolan holt stets das Maximum aus unserem Lieblings-Medium heraus.
Guillermo del Toro beschrieb seine Filme mal als "emotionale Mathematik". Trifft absolut zu. Denn trotz der vielschichtigen Thematiken, und vielen (notwendigen und auch hochinteressanten) Erklärungen stehen letztendlich immer menschliche Beziehungen im Mittelpunkt seiner Stories. Bei Inception, geht es nicht darum, ob der Kreisel nun fällt, sondern darum, dass Dom Cobb endlich wieder zu seinen Kindern kann. Bei Interstellar ist das Wichtigste die Vater-Tochter-Beziehung zwischen Cooper und Murph. Bei The Dark Knight Rises ist uns das Schicksal von Bruce Wayne am wichtigsten, weshalb er nicht ständig im Batsuit sein muss. Waynes letzte Szene ist doch locker eine der besten der ganzen Trilogie.
Seit The Dark Knight hat mir jeder Film von ihm eine Gänsehaut beschert, mich berührt, nachhaltig beeindruckt und sprachlos zurückgelassen. Christopher Nolan versteht es, auf clevere Art zu fesseln, zu berühren, zu beflügeln, zu unterhalten und zum Staunen zu bringen. Für mich erfüllt er alle Bedingungen für ein außergewöhnliches Filmerlebnis. Meine Durchschnittswertung von seinen 9 Filmen: 9,5! Lieblingsregisseur!
Gesetzeshüter mit stilvollen Anzügen und Hüten, die sich mit Leib und Seele für Gerechtigkeit einsetzen und das auch noch im Los Angeles von 1949? Das ist genau mein Geschmack. L.A. zu dieser Zeit ist immer einen Besuch wert.
Diese glanzvolle Stadt wurde zu dieser Zeit jedoch mit eiserner Faust von Gangsterboss-Legende Mickey-"L.A. ist meine verdammte Stadt!"-Cohen regiert. Glücklicherweise wird das Gangster Squad ins Leben gerufen, um einen geheimen Feldzug gegen Mickey Cohen durchzuführen.
Angeführt werden sie von Josh Brolin, der in seiner Rolle mit eisernem Willen überzeugt. Ryan Gosling begeistert mit viel Eleganz und Gelassenheit und Emma Stone gibt eine charmante Femme Fatale zum Besten.
Sean Penn darf als Mickey Cohen ordentlich die Sau rauslassen und stellt für mich das unangefochtene Highlight dieses Films dar. Mit der Besetzung wurde alles goldrichtig gemacht.
Gangster Squad kann man als stilistisch grandiose und liebevolle Verbeugung vor dem klassischen Gangster-Genre sehen, der sich in erster Linie durch trockenem Humor, kompromissloser Action, smarten & sympathischen Charakteren und einem flüssigem Erzähltempo auszeichnet.
Besondere Erwähnung verdient das bleihaltige Finale, das wirklich Feuer unterm Hintern hat. Ruben Fleischer hat eine Schießerei vom Allerfeinsten mit viel Krawumms und Stil inszeniert, die man nicht so schnell vergisst. Sie fasst diesen lässigen Film wunderbar zusammen: Krawumms und Stil. Absolut coole Spaßgranate.
Und wo ist Colin Farrell in Kill the Boss? (Zwinker).
Coole Idee mit einigen wirklich stylischen Frisuren. Storm wäre bei mir vermutlich auch ganz oben mit dabei zusammen mit Sweeney Todd. Wolverines Frisur finde ich nebenbei auch nicht zu verachten.
Mit den alten Superman- und Bond-Filmen hat er nicht ganz unrecht. Er hat höchstwahrscheinlich noch nicht Skyfall und Man of Steel gesehen. Da haben die Protagonisten Probleme und die werden ernst behandelt. Da kann man weitaus mehr mit fiebern. Bei den X-Men-Filmen steckt durchaus mehr Tiefe, aber die beiden genannten Filme haben auch einiges zu bieten.
Das würde die Botschaft des zweiten Teils total zerstören. Im Gesamtbild hätte das Ende von Teil zwei ganz sicherlich auch so gut wie keine Auswirkungen auf Spider-Man gehabt, wenn er "einfach" alles rückgängig machen würde.
Nichtsdestotrotz will ich, dass die Spidey-Reihe mit Garfield beendet wird. Die hatten eine gute Story zu erzählen, hatten große Ambitionen und ein offenes Ende mit so mancher unbeantworteter Frage. Ich will The Amazing Spider-Man 3!
Big Eyes ist ein wunderbar leichtfüßiger Film mit Seele. Nah bei den Charakteren, unaufgeregt, humorvoll und angenehm anzusehen, aufgrund einer malerischen Atmosphäre. Kräftige Farben, eine ruhige Kamera, strahlende Landschaften und Danny Elfmans stimmungsvolle Musik ergeben ein schönes Zusammenspiel.
Die Szenenbilder sind wahrhaftig wie Gemälde, denn darum geht es u.a.: Kunst. Die Kunst von Margaret Keane. Eine introviertierte und leidenschaftliche Frau, die Bilder von Kindern mit großen Augen malt. Vermarktet werden sie von ihrem Mann Walter, der ihre Bilder allerdings als die seinen ausgibt, wodurch der Film erst richtig ins Rollen gerät.
Thematisch dreht sich der Film um Selbstbetrug, Emanzipation, den persönlichen Stellenwert der eigenen Kunst und auch darum was wahre Kunst ausmacht. Zwar werden speziell den beiden zuletzt genannten Themen nicht immer genug Tiefe verliehen, aber der Film gibt in der Hinsicht ein paar schöne Gedankenanstöße. Vielmehr liegt der Fokus bei den bei den Hauptrollen, bzw. bei ihrer Beziehung und vor allem ihrem Konflikt. Der biografische Charakter des Films ist zudem äußerst prägnant.
Getragen wird der Film ganz klar von Amy Adams und Christoph Waltz, die ihre Charaktere hervorragend zu Leben erwecken. Adams überzeugt mit viel Gefühl, vielsagenden Blicken und lässt uns in die Seele von Margaret Keane blicken. Waltz überzeugt mit großen Gesten, und beeindruckender Impulsivität. Das großartige Spiel der beiden macht den Film sehr unterhaltsam und kurzweilig.
Ein zu unterschätzter Film, der mehr Aufmerksamkeit verdient. Ein rundum ausgezeichneter Film, der sehr sympathisch deutlich macht: Wahrheit macht frei.
Für alle Fans: Hans Zimmer Revealed and friends - The Documentary. http://www.hans-zimmer.com/index.php?rub=disco&id=1314
Interessanter Blick hinter die Kulissen des Entstehungsprozesses seines großen Live-Konzerts in London, das im Oktober letztes Jahr stattfand. Hoffentlich auch noch eins in Deutschland.
"Batman & Robin" macht im Grunde ziemlich viel falsch, aber ich kann diesem schrulligem Film absolut nicht böse sein.
Die Macher scheinen die Geschichte und die Charaktere so gut wie gar nicht, ernst zu nehmen und übertreiben mit dem Comic-Charakter im höchstem Maße. Sie sehen ganz offenkundig nur: Batman basiert auf einem Comic. Also ist alles schrill, bunt, verrückt, etwas kindlich und nur auf Unterhaltung ausgelegt. Es wirkt so, als ob Comics für sie nur Unterhaltungsware sind und dass man sie als künstlerische Werke nicht ernst nehmen kann. Dieser Film ist noch eine ganze Ecke durchgedrehter als "Batman Forever" und verschreibt sich der klassischen Fortsetzungsformel: Größer, schneller, heftiger und -speziell hier- übertriebener. "Von allem mehr."
Die Inszenierung ist total verspielt und pfeift die meiste Zeit auf Ernsthaftigkeit. Der Film ist voll von wilden Stunts, Verfolgungsjagden und ordentlichen Kloppereien in einem Gotham City, das einem Zirkus gleicht. Grell und bunt. Dementsprechend sind auch die Kostüme. Jeder der Charaktere könnte direkt aus dem Comic entsprungen sein. Die Kostüme sind definitiv eine Augenweide. Sie sind stylisch, haben einen großen Wiedererkennungswert und unterstützen den knalligen Grundton. Funktion ist hier nicht so wichtig. Hier herrscht ein klarer Fall von Style over Substance. Doch der Style in diesem Film ist eine Klasse für sich, sodass man sich nur schwer satt sehen kann. Hin- und wieder ist es sehr offensichtlich, dass die Requisiten und Sets künstlich sind und im Studio gebaut wurden, aber dafür erkennt man auch, wie viel Mühe, Ideenreichtum und Kosten hier eingeflossen sind. Auch wenn es künstlich ist, ist es sehr angenehm anzusehen. Die visuellen Effekte sind für 1997 auch nicht zu verachten, ebenso wenig das Make-Up und die vielen Fahrzeuge. Da stecken talentierte Leute hinter, die für diesem Film außerordentliches geleistet haben.
Natürlich kann man den Machern nun vorwerfen, dass das alles nicht zu Batman passt. Doch zu der Batman-Interpretation in diesem Film passt es durchaus. Hier haben wir keinen Bruce Wayne, der sich immer noch mit dem Tod seiner Eltern quält, sondern einen Bruce Wayne, der darüber allmählich hinweg gekommen ist. Er hat eine schöne Lebenspartnerin, hat einen guten Ruf als Verbrechensbekämpfer, lebt in einer Luxusvilla und hat Milliarden von Dollar (inklusive Batman-Kreditkarte). Wieso sollte er nach so vielen Jahren immer noch seinen Eltern hinterhertrauern? Das war der Gedanke dahinter. Man wollte den Zuschauern sein Schicksal nicht immer wieder vorkauen, sondern der Filmreihe etwas Abwechslung verleihen. Darum wirkt George Clooney auch so entspannt, lässig und manchmal auch humorvoll als Batman.
Natürlich kann man nun darüber streiten, ob das so richtig ist, aber ich persönlich halte das (als Batman-Fan!) für nicht sonderlich schlimm. Ich halte es für nachvollziehbar und denke, dass George Clooney kein schlechter Bruce Wayne/Batman ist. Er spiegelt den Batman Anfang der 50er wieder. Der Batman, der mit Robin u.a. dutzende Freaks aus dem Weltall bekämpft. Es gab über die Jahre dutzende Interpretationen von Batman und natürlich sind nicht alle gleich. Er geht mit der Zeit. Vor allem wenn man "Batman & Robin" als Hommage an den Batman der 50er sieht, hat dieser Film einen ganz großen Charme. Das ist zwar längst nicht die beste Batman-Version, aber sie hat Persönlichkeit und macht riesigen Spaß.
Was mich allerdings tatsächlich stört, ist das, was man aus Bane gemacht hat. Warum hat man nicht einfach einen ganz gewöhnlichen Muskelprotz als Handlanger für Mr. Freeze und Poison Ivy genommen? Ein Hohlkopf, eine Marionette. Mehr ist er hier nicht. Ebenfalls sehr unnötig ist Batgirl, die eigentlich auch nur da ist, um Mädchen für den Film anzusprechen. "Von allem mehr." Batgirls Auftritt ist nicht nur unnötig und irgendwie erzwungen, sondern auch mit einer eintönigen Schauspielleistung von Alicia Silverstone versehen. Von den unzähligen Onelinern in diesem Film sind ihre die schlimmsten.
Bei Mr. Freeze finde ich sie dagegen oftmals sehr gelungen, weil es stets ziemlich witzige Wortspiele mit Eis und Schnee sind. "Schön, dass du reingeschneit bist. Der Eismann klingelt nicht zwei Mal!" Die Dialoge könnten direkt aus einem Kinder-Comic stammen, was man vor allem dann denkt, wenn die Bösewichte ihre Pläne offenbaren. Das Schauspiel ist diesem Konzept angepasst und deshalb auch schön over the top. Arnold Schwarzenegger in so einer Rolle zu sehen, ist eine große Freude. Auch Uma Thurman ist als Poison Ivy eine Wucht. Verführerisch und wunderschön. Das muss man einfach sagen. Die Reize der Figur hat sie perfekt ausgespielt. Chris O'Donnell kann als Robin manchmal nervig sein, vor allem wenn er sich gegenüber Batman aufplustert, weil er sich nicht fair behandelt fühlt, aber insgesamt spielt er ganz gut.
Was wirklich gut gelungen ist: Der Nebenstrang um den schwer erkrankten Alfred, wodurch man die Beziehung zwischen ihm und Bruce ein wenig vertieft hat. "Wissen Sie, nicht alle Helden tragen Masken." Eine schöne Botschaft gibt es dadurch obendrein.
Die Produzenten wollten keine intelligente, tiefgründige Comic-Verfilmung, sondern einen Blockbuster mit bombastischen Effekten und super Action in einem riesigem Gewand, der so viel Merchandising wie möglich anbietet und vor allem auch Kinder anspricht. Beinharte Fans und Kritiker waren verständlicherweise nicht überzeugt.
Ich sehe mir diese Kino-Achterbahn allerdings gerne an und akzeptiere Schumachers Batman-Filme. Sie tanzen aus der Reihe und scheinen gewöhnungsbedürftig zu sein, aber genau das gefällt mir. Sie sind einzigartig und haben einen ganz eigenen Stil, der sich von anderen Comic-Verfilmungen abhebt. Als BATMAN-Comic-Verfilmung machen die Filme vielleicht keinen guten Job, aber als eine Comic-Verfilmung sind die Filme nicht zu verachten.
Joel Schumacher hat zwei Filme gedreht, die wie ein lebendiger Comic wirken mit einer abgedrehten Atmosphäre, fantastischen Kostümen, coolen Fahrzeugen, guten Effekten, Top-Action, sehr bildnaher Musik und poppigem Make-Up.
Mir macht dieser Batman richtig viel Spaß. Ich habe ihn von Anfang an lieb gewonnen. Wer sich hier drauf einlassen kann, wird ein durchgeknalltes Action-Abenteuer voller witziger Sprüche und unvergesslichen Szenen in einer bunten Welt erleben, in dem Batman & Robin die Welt retten.
Ich muss zugeben, dass "Batman & Robin" objektiv durchaus weniger als 8,5 Punkte wert ist, aber verdammt noch mal, ich mag diesen Film einfach zu sehr.
Joel Schumacher traut sich etwas, was die Batman-Verfilmungen betrifft. Er hat einen Film wie einen lebendigen Comic aussehen lassen. Seine Batman-Verfilmung ist wohl einer der knalligsten und grellsten Filme überhaupt. Sein Gotham City hat ebenfalls eine ganz eigene Note. Nach Burtons düsterer Version, folgt ein Batman-Feuerwerk, voll von bunten Farben. Das ist vor allem so, weil viele Leute Batmans Rückkehr damals als viel zu düster und als nicht familienfreundlich genug empfanden. Das sollte auch nie so sein. Tim Burton hat seine persönliche Vision von Batman erzählt. Doch damit man wieder mehr Leute anspricht, wurde alles poppiger.
Val Kilmer wurde die Ehre zu Teil, Michael Keaton als Batman abzulösen. Das hat er meiner Meinung nach lässig gemeistert. Kilmer ist definitiv ein guter Nachfolger. Schon hier wurde eingeführt, dass Bruce Schuldgefühle gegenüber dem Tod seiner Eltern empfindet. Aufgrund von Robins Schicksal wird er erneut mit seiner Vergangenheit konfrontiert, der vor allem in den geschnittenen Szenen des Films neue Facetten hinzugefügt werden. In diesen Szenen zweifelt Bruce auch an seiner Existenz als Batman. Diese Szenen hätten dem Film mehr Tiefe verliehen. Letztendlich konzentriert man sich allerdings viel mehr auf den Unterhaltungsfaktor...
Batman bekommt es hier außerdem mit zwei gefährlichen und wahnsinnigen Gegnern zu tun und er verliebt sich.
Die Schauspieler: Chris O'Donnell gibt als Robin eine ganz gute Leistung ab. Seiner Rachsucht und seinem ungezügeltem Eifer verleiht er gut Ausdruck. Nicole Kidman hat mich dagegen weniger überzeugt. Ihre Mimik ist die meiste Zeit viel zu steif und sie hat auch nicht so viel mehr zu tun, als mit Batman und Bruce Wayne zu flirten.
Den übermäßigen Ausgleich liefern jedoch Tommy Lee Jones und Jim Carrey. Sensationelle Darstellungen! Wenn man es überdreht findet, kann ich das verstehen, aber beide machen ungeheuer viel Spaß. Sie haben sich eindeutig einverleibt, dass dies eine Comic-Verfilmung ist und nutzen es, um schön über die Stränge zu schlagen. Ein Highlight ist auf jeden Fall das erste Treffen vom Riddler und Two-Face. Carrey hebt ab und bringt sein komödiantisches Talent mit in die Darstellung der Rolle. Tommy Lee Jones als schizophrener Hau-Drauf-Typ begeistert ebenso. Die beiden Schurken drehen auf! Ihre verbrecherischen Hintergründe sind recht einfach gestrickt. Das macht sie nicht sonderlich tiefgründig, doch das ist dank der darstellerischen Leistungen zu verzeihen.
Schumacher setzt hier überwiegend auf den Unterhaltungsfaktor. Doch der Film beweist Einzigartigkeit durch eine schrille Atmosphäre, bombastische Effekte, dutzende Eye-Catcher (besonders hervorzuheben wären da die genialen Kostüme), viel Wortwitz und tollen Stunts. Die bewusst oftmals schiefe und sehr dynamische Kamera-Arbeit empfand ich als besonders gelungen in den Action-Szenen und verstärkt das Comic-Feeling ganz stark.
Auch mit dem Batmobil und dem Batsuit hat man hier einen echten Volltreffer gelandet. Ebenfalls nicht zu verachten ist die energiegeladene Filmmusik. Das neue Batman-Thema hat eine schöne Vielseitigkeit. Je nachdem wie es gespielt wird, entfaltet es eine ganz andere Wirkung. Es ist spektakulär, heldenhaft, mysteriös und obendrein ein riesiger Ohrwurm.
Schumachers Batman-Knallbonbon hinterlässt bei mir stets einen süßen Nachgeschmack, dem ich sehr wohl gesonnen bin. Batman Forever ist ein wahrhaftiger Comic-Trip, der bestens unterhält und mit abgedrehten Schurken, einer super Besetzung, sowie einer einzigartigen Atmosphäre punktet.
In dieser Hulk-Verfilmung geht es ohne große Umschweife direkt zur Sache. Bruce Banners Vorgeschichte, also wie er zu Hulk wurde, wird nicht noch mal ausführlich aufgekurbelt, sondern elegant im Vorspann verbildlicht, sodass man den Fokus nun mehr auf Banners Jagd nach einem Gegenmittel für seine Verwandlung legt.
Natürlich macht das Militär Jagd auf ihn. Einerseits damit Banner sich für seine Verbrechen als Hulk verantwortet, andererseits weil der Hulk eine riesige Gefahr ist, aber vor allem weil man ihn für Forschungszwecke missbrauchen will. Es soll nämlich eine neue Generation von Supersoldaten im Stil von Captain America entstehen.
"Der unglaubliche Hulk" ist somit tatsächlich über weite Strecken hin eine große Hetzjagd und dadurch sehr Action-betont. Für menschliche Zwischentöne bleibt sehr wenig Zeit, sodass die Charaktere leider etwas auf der Strecke bleiben. Edward Norton transportiert zum Glück die Emotionen seiner Rolle sehr gut. Banners Verzweiflung gegenüber seinem Hulk-Problem und auch sein Zwiespalt gegenüber Betty Ross kommt gut zur Geltung.
(Spoiler): Banners Leichtsinn am Ende, als er sich aus dem Flugzeug fallen lässt, hätte man besser erklären sollen. Er schien geheilt zu sein und springt dann einfach. "Es muss einfach klappen." Für solch ein Genie ist diese Entscheidung sehr fragwürdig, bzw. zu leichtsinnig. Man hätte wirklich einführen müssen, dass er bereit ist, mit dem Leben aufzuhören und deshalb dieses Risiko nicht scheut. Darum wäre es super gewesen, wenn die Szene drin geblieben wäre, in der Bruce versucht, sich mit einer Pistole zu erschießen, aber daran scheitert. (Spoiler Ende).
Vom Grundton ist der Film sowieso ein Stückchen ernster als der Rest des MCU. Es ist schade, dass Edward Norton sich nicht durchsetzten konnte und mehr Szenen für die Charaktere im Film bleiben. Sein Einsatz am Drehbuch ist löblich.
Doch die Produzenten wollten mehr Action im Film haben, vielleicht um den fast schon zu sanftem "Hulk" von Ang Lee entgegen zu wirken.
Dafür ist der Film auch verflucht unterhaltsam und sehr kurzweilig. Hulks Auftreten ist spannend in Szene gesetzt und der Showdown hat, von der Action her, echt was zu bieten. So hat ein wütender Hulk auszusehen. Yeah.
Der Schurke ist sehr einfach gestrickt und hinterlässt leider keinen größeren Eindruck. Noch nicht mal sein weiterer Verbleib am Ende wird offenbart. Nichtsdestotrotz kann er ordentlich kämpfen und wird ganz gut von Tim Roth gespielt.
Ein weiterer Pluspunkt dagegen wären für mich noch die vielen Hinweise auf die Avengers-Initiative (Der Supersoldat oder Tony Stark) und auch auf die Comics. Einen neuen Bösewicht hätte man für einen neuen Hulk Film schon. Es wird im Film angedeutet. Die Vorlagen-Treue in vielerlei Hinsicht ist sehr lobenswert und es ist schön zu sehen, wie das MCU langsam anfängt, Gestalt anzunehmen.
Ein wirklich sehenswerter Film für alle, die auf Action der besonderen Art stehen. Gute Darsteller, super Tricks, gewaltige Action und ein hohes Tempo. Ein großes, grünes Vergnügen.
Mit Batmans Rückkehr hat sich Tim Burton Gotham City ganz zu eigen gemacht. Wolkenkratzer, die bis in den Himmel ragen umhüllen die Stadt. Sie ist ein vielfach verkommenes, finsteres Loch. Fast schon eine Welt für sich. Dazu kommen nun Mengen an Schnee, die dem Ganzen schon einen Hoffnungsschimmer geben. Die Farbe der Reinheit macht aus Gotham City, ob gewollt oder nicht, in mancherlei Hinsicht zu einem kleinen Winter-Wunderland, in dem alles möglich scheint. Doch die Dunkelheit nimmt nach wie vor die Stadt für sich ein. Die Settings erscheinen wie morbide Gemälde und das Gefühl, in einem Comic zu sein, ist vorhanden. Nicht nur das. Wir befinden uns dazu nun völlig in der Fantasie von Regisseur Tim Burton. Der Film hat eine Cartoon-Atmosphäre mit einer gewissen Alptraumhaftigkeit. Das macht ihn so einzigartig und originell.
Diese fantastische Mischung aus düsterer Großstadt und Winter-Wunderland untermalt auf brillante Weise das gespaltene Wesen der Hauptrollen: Batman, Pinguin und Catwoman. Es sind Charaktere in der Grauzone. Bei ihnen vermischen sich Menschlichkeit und Bestialität erneut aus dem "Tod" heraus. Der Pinguin stellt sich zwar letztendlich als "kaltblütiges Wesen" heraus, aber man hat doch Mitleid mit ihm und kann ihn verstehen. Die Schurken dieses Films sind noch tragischer und gespaltener als der Joker. Mit Catwoman hat Batman sogar eine Seelenverwandte gefunden. Sie sind "gespalten bis ins Innerste". Die Verbindung dieser drei Charaktere macht einen riesigen Reiz dieses Films aus. Es geht nämlich gar nicht so sehr um Kloppereien und haufenweise Bat-Gadgets. Hier stehen wirklich drei faszinierende Persönlichkeiten im Mittelpunkt. Batman ist trotz seiner Grautöne eher im weißen Bereich, der Pinguin eher im schwarzen Bereich und Catwoman steht in der Mitte, bzw. vollends im Grauen.
Auch wenn die Action nicht im Vorgergrund steht, so ist sie doch sehr durchgedreht, einfallsreich und überaus wild in Szene gesetzt. Batman hat eine Menge zu tun im Film und man kann sich sicher sein, dass man volle zwei Stunden hervorragend unterhalten wird. In all dieser Düsternis muss Spaß auch sein und davon gibt es hier definitiv genug. Batmans Rückkehr ist ein riesiges Vergnügen in jeglicher Hinsicht.
Die Schauspieler müssen mit enormer Spielfeudigkeit an dem Film heran gegangen sein. Was hier geboten wird, ist nur vom Feinsten. Danny DeVito als Pinguin macht Jack Nicholson als Joker große Konkurrenz. Den Wahnsinn, die Rachsucht, das Tragische und die Schwarzhumorigkeit dieser Rolle bringt DeVito mit vielseitiger Mimik und Gestik zum Ausdruck. Michelle Pfeiffer brilliert ebenso als frustrierte Frau, die dem Wahnsinn verfällt. Mit Sinnlichkeit, Leidenschaft, Coolness und Sex-Appeal haucht sie Catwoman wunderbar Leben ein. Und Micheal Keaton beweist endgültig, dass er einen super Batman/ Bruce Wayne abgibt. Seine allererste Szene könnte nicht perfekter sein. Großartig.
Danny Elfmans Musik umfasst eine noch größere atmosphärische und emotionale Bandbreite, die ihres Gleichen sucht. Die Musik ist stets präsent und pompös, dabei aber nicht zu aufdringlich. Sie fügt sich grandios in das Spektakel und in die Dualität der Charaktere ein. Die drei Hauptrollen haben unvergessliche Themen und entfalten sich so gut, dass die Musik oftmals für Gänsehaut sorgt. Wunderschöne und abgefahrene Filmmusik. Das wird einem schon sehr früh im Film klar.
Drei genial ausgearbeitete Charaktere mit spielfreudigen Darstellern, eine überaus gelungene düstere Atmosphäre, Highlights ohne Ende und Danny Elfman in Bestform. Spektakuläre Achterbahnfahrt durch Gotham City!
Tim Burton, seines Zeichens Meister visueller Leckerbissen mit dem perfekten Gespür für düstere Kulissen und perfekt einsetzendem schwarzen Humor, hat DC Comic Legende Batman neuen Glanz verliehen.
Weg von der albernen Real-Fernsehserie, hin zu einem vielseitigen Fantasy-Spektakel der A-Klasse mit einer genialen Mischung aus comichafter Skurrilität und Düsternis.
Michael Keaton brilliert als Gothams dunkler Verbrechensbekämpfer mit viel Charme, Esprit und nötiger Emotion für die psychisch angeknackste Rolle des Bruce Wayne, dessen Tod seiner Eltern auch hier eine wesentliche Rolle spielt. Diesen stark in sich gekehrten bis ins innerste gespaltenen Charakter erweckt Keaton mit Bravour zum Leben. Zwar geht Burton nicht so tief in die Psyche Batmans wie Nolan es in "Batman Begins" tat, aber seine Verbindung mit dem Mörder seiner Eltern öffnet eine interessante neue Perspektive um Batmans Mythos. Burton geht seinen eigenen Weg für diese Batman-Verfilmung und liefert viele gelungene Ideen, bleibt den Charakteren allerdings im Kern trotz einiger Freiheiten treu.
Von all den zahlreichen Interpretationen dieses Charakters kommt diese dem Original mit am nächsten.
Comic-Atmosphäre ist zu jederzeit spürbar, aber sie ist nicht zu abgehoben. In Batman herrscht ein wunderbarer Kontrast zwischen Fiktion und Realität. Man muss sich nur Batman und den Joker ansehen. Es sind zwei tragische Persönlichkeiten, die beide auf unterschiedliche Weise mit dem Tod/"Tod" umgehen müssen und dadurch neue Energien gewinnen. Der Joker ist ein psychopathischer und völlig durchgeknallter Typ, der jedem sein eigenes Schicksal nahe bringen will und ohne Scheu zum Morden bereit ist, natürlich immer mit einem diabolischem Lächeln im Gesicht, im wahrsten Sinne des Wortes. Batman ist das absolute Gegenteil: Melancholisch, ruhig, sehr unaufdringlich. Sie sind Yin und Yang. Diese Erkenntnis vermittelt Tim Burtons "Batman" zum Ende hin sehr gekonnt mit viel Persönlichkeit. So nah und doch so fern. Ohne den einen funktioniert der andere nicht.
Wäre Batman nicht so in sich gekehrt, so menschlich, wäre es sicher schwieriger, den verrückten Joker richtig zu akzeptieren und so sehr zu genießen.
Doch was wäre dieser Charakter ohne die Darstellung vom einmaligen Jack Nicholson? Eine der perfektesten Besetzungen überhaupt. Der Wahnsinn, die diabolische Verspieltheit, das teuflische Lachen, die Unberechenbarkeit, die Wandlung des Charakters. All das spielt Nicholson mit so viel Elan, man kann ihm ewig dabei zusehen, wie er den Joker lebt. Er ist der hervorspringende Clown aus der Kiste, der abhebt.
Aber auch Crew Mitglieder wie z.B. Danny Elfman haben Außerordentliches geleistet. Sein wuchtiges Batman Konzert ist wild, vielseitig und fängt die dunkle und auch comichafte Seite perfekt ein mit seinen Ohrwurm Melodien. Diese Filmmusik ist unvergesslich. Was mir ebenfalls sehr imponiert ist das Batmobil, sowie, das Batwing, das fantastische Kostümdesign und das brillante Setting. Bei diesem Film spürt man das Engagement und den Einfallsreichtum sehr stark.
Tim Burton fand einen optimalen Mittelweg für eine möglichst comic-treue Umsetzung von Batman. Er gibt keine überdrehte Präsentation ab und auch keine ernste auf möglichst viel Realität angesiedelte Version.
Tim Burtons "Batman" ist ein endlos spaßiges, charmantes und fantasievolles Fantasy Feuerwerk mit großartigem Schauspiel, audiovisueller Raffinesse, sowie einem richtig unterhaltsamen Kampf zwischen Batman und Joker.
"Gotham City... zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht."
Pee-Wees irre Abenteuer ist eine durchgeknallte Mischung aus Komödie und Roadmovie, die von vornherein klar macht, dass hier ein origineller Regisseur mit einem ganz eigenen Stil am Werk ist. Nämlich Tim Burton.
Sein erster Film ist voll und ganz auf den Protagonisten Pee-Wee Herman zugeschnitten, einem überaus schrägen Typen voller Frohsinn und einer seltsamen Lache. Schon in seinem ersten Film erzählt Tim Burton die Geschichte eines Außenseiters, eines "Rebellen und Einzelgängers".
Dies ist einer seiner buntesten und fröhlichsten Filme, der offenkundig eher Kinder ansprechen soll. Für Kinder mag Pee-Wees Art sicherlich ganz erheiternd sein, doch ältere Zuschauer seine gewarnt: Pee-Wee ist ein Charakter mit übertriebener Gestik und Mimik, der leicht die Nerven strapazieren kann. Mir ist er zu infantil und nervig, deshalb fiel es mir schwer, an dem Film richtige Freude zu finden. Des Weiteren ist die "Story" nicht der Rede wert. Pee-Wees überaus geliebtes Fahrrad wird gestohlen, darum setzt er alle Hebel in Bewegung und macht sich auf die Suche danach.
Von da an wird Pee-Wee in haufenweise verrückte Situationen verstrickt wie z.B. Probleme mit einer Biker-Gang, eine Verfolgungsjagd durch ein Filmstudio oder bizarre Alpträume. Für sehr viel Schwung sorgt dabei die herrlich verspielte Musik von Danny Elfman, der hiermit ebenfalls sein Filmdebut gab.
So manche burtoneske Szene wie z.B. die Begegnung mit Large Marge oder Pee-Wees Alptraum mit den Clowns geben dem Film einiges an Originalität und Kreativität, nichtsdestotrotz fehlt es dem Film an Substanz und Pee-Wee ist einfach ein furchtbar anstrengender Charakter.
Farbenfroher und zuweilen kreativer Film, inhaltlich allerdings auf sehr kindlichem Niveau. Für Kinder ist Pee-Wee somit bestens geeignet, für ältere Zuschauer eher weniger.
(Spoiler)
"Was haben wir getan?" Mit Entsetzen müssen Bilbo und die Zwerge erleben, was sie in Gang gebracht haben. Der Abschluss der Hobbit-Trilogie beginnt so schweißtreibend wie man es sich erhofft hat. Smaugs Inferno ist definitiv ein Highlight der gesamten Trilogie. Wer allerdings auf einen harten und ausgiebigen Kampf gegen Smaug gewartet hat, wird enttäuscht. Stattdessen dreht sich der dritte Teil viel mehr um die Folgen von Smaugs Niederlage. Damit geraten die Probleme erst so richtig ins Rollen für manche Völker Mittelerdes. Egal ob Menschen, Elben, Zwerge oder Orks, sie alle wollen ihren Anteil am gigantischen Schatz des Erebors haben oder die Lage des Berges zu ihrem Vorteil nutzen nun da der Drache tatsächlich fort ist.
Mitten drin ist unser Held Bilbo, der nur das Beste für alle Parteien will. Eine besondere Zuneigung hat er dabei gegenüber Thorin, der endlich seinen Thron wieder besteigen kann, allerdings dem Drachenfieber verfallen ist und sich dadurch total verändert. Er besitzt nicht das Gold, das Gold besitzt ihn. Seine Gier und sein Misstrauen steigen ins Unermessliche und seine Werte verliert er total aus den Augen. Aus Thorins Entwicklung zieht der Film u.a. seine größte Spannung. Er lässt absolut nicht mit sich verhandeln und würde sich sogar lieber auf einen Krieg einlassen, anstatt etwas von seinem Gold abzugeben. Thorin hat den spannendsten Teil des dritten Films inne. Seine Wandlung und sein innerer Konflikt sind für mich wirklich das Herzstück dieses Films.
Die schönsten Momente sind die Gespräche zwischen Bilbo und Thorin. Ihre Freundschaft macht den emotionalen Kern des Films aus. Bilbo hat zwar nicht so viel Screenzeit und Rede-Anteil wie manche es gerne hätten, aber er ist -zusammen mit Thorin- der Charakter, mit dem man hier am meisten mitfiebert.
Man hat hier eine große Fülle an Charakteren, doch es ist schade, dass viele einfach nur unnötig für die Handlung sind. Am offensichtlichsten erkennt man das bei Tauriel. Ihre Geschichte wurde zum einen nicht wirklich zu Ende gedacht (Wie verbleibt sie nun nach der Schlacht?) und ihr Handlungsstrang besteht im Wesentlichen nur daraus, Kili hinterherzutrauern. Entweder hätte man sie ganz weglassen können oder ihr zumindest noch eine wichtige Aufgabe geben können. Auch auf Legolas hätte ich verzichten können. Seine Kampfeinlagen sind zwar sehr unterhaltsam, aber auch sehr überzogen. Ich habe zwar kein Problem damit, aber ich kann voll und ganz verstehen, wenn einem das negativ auffällt. Ob so viel Screenzeit für Alfrid und ob der Auftritt der Werwürmer nötig war, lass ich mal im Raum stehen... Ein größerer Fokus auf die Zwerge hätte mir sehr gefallen. Balin und Bofur waren mir z.B. stets sympathisch.
Das Schlachtengetümmel kann sich sehen lassen, vor allem so manche Zweikämpfe. Die Bilder sind sensationell, bombastisch und ausschweifend. Die Landschaften sind schlicht und einfach eine Augenweide und die Kameraarbeit ist mehr als ordentlich. Auch die letzte Reise nach Mittelerde überzeugt visuell absolut. Ja, auch die CGI-Orks stören mich nicht, weil die Effekte auf allerhöchstem Niveau sind. Ich mag die etwas glatt gebügeltere Optik der Hobbit-Trilogie. Vor allem in Teil 1 und 2 ist die Atmosphäre wunderbar gemütlich, warm und passt perfekt zur Geschichte. Nun da mehr Spektakel und Krieg nach vorne rücken, ist der dritte Teil auch etwas düsterer gestaltet, aber immer noch fern von der dreckigen Atmosphäre von Der Herr der Ringe. Visuell trifft Die Schlacht der fünf Heere ganz gut die Mitte.
Howard Shore gibt auch nochmal einen guten Soundtrack zum Besten. Die Musik ist nun nicht mehr so dezent wie im zweiten Teil, wo mir leider ziemlich wenig hängen geblieben ist. Der dritte Teil ist in der Hinsicht wieder besser.
Die letzten 15 Minuten des Films empfand ich als sehr rührend und stellen eine gelungene Brücke zum Herrn der Ringe dar, indem Bilbo noch einmal auf seinen Ring starrt und plötzlich Besuch eintrifft. Der Abspann ist mal wieder schön gestaltet und mit einem tollen Abschieds-Song unterlegt.
Für mich ist auch der dritte Teil der Der Hobbit-Trilogie trotz gewisser Mängel ein herausragendes Abenteuer, das ganz hervorragend unterhält. Die positiven Aspekte überwiegen die Mängel um einiges. Alle drei Filme sind höchst charmant, aufregend, spaßig, bildgewaltig und fantasievoll. Wundervolle Trilogie mit einem höchst sympathischen Protagonisten.
Schon der zweite Wahnsinns-Trailer diese Woche nach Star Wars VII! Ich bin völlig aus dem Häuschen. Bei beiden waren erst Zweifel da. Aber bei beiden sind sie total verschwunden und in extreme Vorfreude umgewandelt. Die beiden Filme, die ich am meisten erwarte. Diese Vergötterung Supermans ist genial. Vor allem weil jeder eine andere Art von Gott in ihm sieht. Das wird spannend. Batmans Design ist auch der Kracher. Her mit dem Film!