JamesStock - Kommentare
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Alle Kommentare von JamesStock
Pierce Brosnan geht für mich immer. Filme von ihm schaue ich mir an, ohne mich vorher zu informieren. Das war bei "Spinning Man" auch gut so. Denn eine Community-Bewertung von lediglich 5,6 Punkten schreckt mich eigentlich ab. Womit lässt sich dies erklären? "Spinning Man" ist sehr dialoglastig und ruhig gehalten. Das ist eher nichts für heutige Sehgewohnheiten im Zeitalter von schnellen Schnitten. Wer sich jedoch darauf einlässt, erlebt hier zwei starke Schauspieler, die einander auf Augenhöhe begegnen. Bei dem von Pierce Brosnan gespielten Polizisten musste ich immer wieder an "Columbo" denken, so oft wie er "nur ein paar Fragen" an seinen Hauptverdächtigen hat. Mit dem Unterschied, dass hier kein Humor aufkommt und der Zuschauer nicht weiß, wer der Mörder ist. Bezüglich letzterem wird hier und da eine falsche Fährte gelegt und die Auflösung mag zur Unzufriedenheit einiger Moviepiloten beigetragen haben. Ich finde, dass "Spinning Man" ein solide inszenierter Krimi ist, den man sich ruhig einmal zwischendurch geben kann. Ich nehme lediglich einen Abzug bei der B-Note vor, weil der Film zum Ende hin doch etwas langatmig ist. Zehn bis fünfzehn Minuten weniger Laufzeit hätten "Spinning Man" vielleicht gut getan. Funfact: Minnie Driver hatte einen Kurzauftritt in "Goldeneye", dem ersten "James Bond"-Film mit Pierce Brosnan.
"Layer Cake" stand schon lange auf meiner Watchlist. Zum einen wegen den Lobpreisungen. Zum anderen natürlich wegen Daniel Craig. Er ist einfach ein toller Schauspieler und zur Zeit schaue ich mir auch mal wieder die "James Bond"-Filme mit ihm an. Bisher hatte ich allerdings immer einen kleinen Bogen um "Layer Cake" gemacht, weil ich nicht so der Freund von Ganoven- bzw. Heist-Movies bin. Diese Bedenken waren hier völlig unbegründet. Denn "Layer Cake" ist eine interessante und gelungene Kombination aus Ganovenfilm und Film noir, gewürzt mit einer angenehmen Prise Humor. Der Cast ist sehr stark und auch die Schnitte seien positiv hervorgehoben. In einer kleinen Nebenrolle ist der damals noch nicht so bekannte Tom Hardy zu sehen. Für die Macher von "James Bond" war dieser Film ausschlaggebend, dass Daniel Craig Pierce Brosnan in der Rolle des britischen Geheimagenten beerben durfte. Wer "Layer Cake" noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen. Wie "Lucky Number Slevin", ebenfalls ein Kultfilm aus der Zeit, kam "Layer Cake" in Deutschland leider nicht ins Kino, sondern wurde direkt auf DVD veröffentlicht.
Ein ungewöhnlicher Film. Vordergründig ist "Barbie" ein Blockbuster mit zwei Megastars in den Hauptrollen. Unterschwellig nimmt sich der Film allerdings nicht zu ernst und verübt Gesellschaftskritik. Die Geschichte über "Barbie" ist liebevoll umgesetzt und enthält einige Insider, etwa Allan und Ruth Handler. Insgesamt fand ich "Barbie" sehr unterhaltsam und schwankte lange Zeit zwischen 7,0 und 7,5 Punkten. Leider fiel der Film am Ende ab. Vielleicht hätte ihm eine viertel Stunde weniger Laufzeit gut getan. So muss ich leider einen Punktabzug bei der B-Note vornehmen und vergebe unter dem Strich 6,5 Punkte. Wer mal einen Film fernab der üblichen Genres schauen möchte und Sinn für Humor hat, kann "Barbie" ruhig mal eine Chance geben.
Zwölf Jahre dauerte es, bis diese Kultreihe 2007 mit einem grandiosen vierten Teil fortgesetzt wurde. Bis zum fünften Teil vergingen dann nur sechs Jahre, der ist allerdings alles andere als grandios. An den Schauspielern liegt es nicht, die machen das Beste draus. Das Problem ist die dürftige Story. Diese lässt sich auch durch die Action nicht ausmerzen. Zum einen fällt die Action hier gegenüber dem Actionfeuerwerk im Vorgängerfilm ab. Zum anderen ist das Finale im negativen Sinne völlig drüber. Schade, da wäre mehr drin gewesen. Wer aber alle vorherigen Teile gesehen hat, sollte sich den fünften Teil trotzdem anschauen. Ansonsten ist es für einmal zwischendurch gucken ganz in Ordnung.
"Broken City" ist prominent besetzt und unterhaltsam. Die verhaltenen Bewertungen lassen sich allerdings damit erklären, dass dem Film für einen Neo-Noir die nötige Tiefe fehlt. Der Plot ist dann doch zu sehr nach Schema F und vorhersehbar. Kann man sich aber trotzdem auf jeden Fall einmal zwischendurch anschauen. Fun Fact: "Wahlbergs Rollenname Billy Taggart ist eine Reverenz an die Polizistenrollen Det. Billy Rosewood und Sgt. Taggart aus dem Film Beverly Hills Cop – Ich lös’ den Fall auf jeden Fall." (Quelle: Wikipedia)
Nach langer Zeit mal wieder diesen Klassiker geguckt. "Zeugin der Anklage" ist ein brillanter Gerichtsfilm. Neben dem altersbedingten Dreh in Schwarz-Weiß gibt es einige wesentliche Unterschiede zu anderen Genre-Vertretern: Zum einen basiert der Film auf einem Theaterstück, was man beim Ablauf und bei der kammerspielartigen Inszenierung merkt. Das Theaterstück wiederum beruht auf einer Kurzgeschichte von Agatha Christie, hat jedoch ein anderes Ende. Die Neuverfilmung von 2016 orientiert sich stärker an der Urfassung von Agatha Christie. Zum anderen schwingt eine angenehme Portion Humor mit. Auch hier kam es zu Abweichungen. So wurde etwa die Figur der bevormundenden und quasselnden Krankenschwester, gespielt von Charles Laughtons Ehefrau Lanchester, hinzugefügt. Bei seiner Darstellung des schrulligen, aber gewieften Anwalts orientierte sich Charles Laughton an Florance Guedella, dem tatsächlichen Anwalt von ihm und Marlene Dietrich. Die Schauspieler machen alle einen tollen Job. Marlene Dietrich beweist zudem auch ihr Gesangstalent und interpretiert ein bekanntes Hamburger Seemannslied auf Englisch neu.
Nach einiger Zeit mal wieder einen TV-Krimi geguckt. "Helen Dorn" fand ich eigentlich ganz gut, während ich sonst mit deutschen Krimis hadere. Interessanterweise ist die Dame in der Zwischenzeit von Düsseldorf nach Hamburg gezogen und hat ihren Vater gleich mitgenommen. Diese Folge beginnt sehr interessant und verwendet Stilmittel fernab vom Schema F. In der zweiten Hälfte lässt die Folge leider nach. Zudem finde ich es befremdlich, wie Frau Dorn mit ihrem männlichen Mitarbeiter umgeht. Man stelle sich mal vor, ein männlicher Chef würde sich so gegenüber weiblichen Untergebenen verhalten.
Kürzlich lachte mich dieser Kultfilm im MediaMarkt an und gestern wanderte die DVD in meinen Player. Wer mit Action- und Material-Arts-Filmen der 80er Jahre nichts anfangen kann, sollte besser einen Bogen um "Bloodsport" machen. Wer solche Filme hingegen liebt, wird mit dieser B-Movie-Perle seine Freude haben. Jean Claude Van Damme mag kein überragender Schauspieler sein. Als Kampfsportler hat er es allerdings voll drauf und schickt hier reichlich Gegner auf die Bretter. Die Handlung ist vorhersehbar, was jedoch nicht stört. In den weiteren Rollen ist unter anderem ein noch junger Forest Whitaker zu sehen. Er und sein Partner sind schon was trottelig, kommen aber trotzdem genauso sympathisch rüber wie sein Mitstreiter Ray Jackson. Eine hübsche Frau und ein Lehrmeister dürfen natürlich auch nicht fehlen. Letzteren verkörpert Roy Chiao genauso überzeugend wie Bolo Yeung den ultrafiesen Antagonisten. Dass Bolo Yeung beim Dreh immerhin schon 42 Jahre alt war, sieht man ihm nicht an. Die DVD enthält offenbar einige Schnitte. Die ungeschnittene Fassung hat wohl sehr heftige Szenen. Das sollte man vor der Sichtung beachten.
Weiter geht es mit dem Rewatch der "Stirb langsam"-Reihe. Während andere Filmreihen oft von Teil zu Teil nachlassen, muss sich hier der vierte Teil hinter seinen Vorgängern nicht verstecken. Er knüpft nahtlos an diese an und legt actiontechnisch sogar noch eine ordentliche Schippe drauf. Waren die ersten drei Teile allerdings noch klassisches Actionkino im Stile der 80er Jahre, darf sich John McClane diesmal mit Cyber-Terroristen rumärgern. Passend dazu erhält er einen sympathischen IT-Nerd als Buddy. Timothy Olyphant überzeugt in der Rolle des Antagonisten. Die Drohkulisse ist gar nicht so unrealistisch. Die Produktplatzierung von Nokia wirkt aus heutiger Sicht amüsant, weil der damalige Handy-Gigant nur wenige Jahre später den Übergang zu i- bzw. Smartphones verschlief. Der vierte Teil macht richtig Laune und ich bin gespannt auf den finalen fünften Teil, welcher hier bei den Moviepiloten ja nicht so gut wegkommt.
Diesen Klassiker hatte ich einige Zeit vor mir hergeschoben. Nachdem ich kürzlich "Titanic" sah und viele Moviepiloten voll des Lobes über "Die Höllenfahrt der Poseidon" sind, wagte ich nun endlich eine Sichtung und wurde nicht enttäuscht. Okay, die Außenaufnahmen wurden offensichtlich mit einem Modell aufgenommen. Ansonsten wirkt der Film recht authentisch. Wir haben es hier nicht mit Über-, sondern mit Durchschnittsmenschen zu tun, die verzweifelt ums Überlegen kämpfen und dabei teils über sich hinaus wachsen. In den Hauptrollen bestechen Gene Hackman und Ernest Borgnine. Die weiteren Schauspieler sind ebenfalls sympathisch. In einer kleinen Rolle ist zudem Leslie Nielsen zu sehen. "Die Höllenfahrt der Poseidon" zog noch eine ganze Reihe von Katastrophenfilme nach sich, welche oft noch eine Schippe drauflegten. Kann man sich auf jeden Fall einmal anschauen.
Nach Ewigkeiten mal wieder einen Zorro-Film geguckt. Was soll ich sagen, "Die Maske des Zorro" macht auf jeden Fall viel Spaß. Einige Stars geben sich hier einander die Ehre und haben offensichtlich Freude beim Dreh gehabt. Die Kampf- bzw. Fechtszenen sind gut choreographiert. Einige explizite Szenen wurden offenbar entschärft, um eine FSK 12 zu erreichen. So ist ein guter Familienfilm draus geworden. "Die Maske des Zorro" enthält eine angenehme Portion Humor, ohne dabei jedoch zu sehr in Klamauk abzudriften. Fun Fact: Bei der Höhle des bzw. der Protagonisten musste ich an die Bat-Höhle denken. Bemerkenswerterweise schreibt Wikipedia hierzu: "Noch deutlicher als dies bei den Mantel-und-Degen-Filmen mit europäischem Handlungsumfeld der Fall ist, bezieht sich die Ausprägung des Zorro auf das Robin-Hood-Motiv. Gleichwohl besitzt diese Figur als Ikone der Populärkultur eine große eigenständige Bedeutung. So ist die Figur des Batman weitgehend vom Motiv des Zorro geprägt." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mantel-und-Degen-Film
Ich liebe Filme, die in verschneiten Berglandschaften spielen. Da bot sich nach ca. 10 Jahren doch mal wieder eine erneute Sichtung von diesem Klassiker an. "Cliffhanger" beginnt zunächst mit zwei spektakulären Stunts, einem sehr tragischen und einem extrem actionreichen. Letzterer war bis dato der teuerste Stunt aller Zeiten. Nachdem alle Beteiligten auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind, beginnt ein bewährtes Katz und Maus-Spiel, bei dem die Bösewichter nach und nach das Zeitliche segnen - leider natürlich auch ein paar von den Guten. Das ganze ist sehr spannend und actionreich inszeniert. Zudem wartet der Film mit einigen coolen Sprüchen in bester Manier der 80er Jahre auf. Der Film macht auf jeden Fall Laune und ist immer mal wieder eine Sichtung wert. *Vorsicht, Mini-Spoiler:* Von den beiden Basejumpern wird Brett getötet. Evan kann fliehen, ist jedoch verwundet und wird von Frank geborgen. Über seinen weiteren Verlauf erfahren wir allerdings nichts. *Spoiler-Ende* "Cliffhanger – Nur die Starken überleben" - Den deutschen Zusatztitel hätte es wohl nicht gebraucht. Auch mit Blick auf den Anfang des Filmes entbehrt das nicht einer gewissen Zynik.
Wie im Vorgänger haben die Macher in Geographie nicht aufgepasst: Vietnam und Thailand grenzen nicht direkt aneinander. 😉 Dafür haben sie ein ernstes Thema, Kinder aus amerikanisch-asiatischen Beziehungen, aufgegriffen und darauf aufbauend einen soliden B-Actionfilm inszeniert. Chuck Norris darf wieder viele böse Buben umpusten und hat es diesmal mit einem ganz besonders fiesen Oberschurken zu tun. Zum Schluss kommt noch in bester Western-Manier die Kavallerie, die aber gar nicht mehr einzugreifen braucht, weil Chuck Norris selbst am Boden liegend eine Waffe auf zwei Beinen ist. 😎
Der Plot erinnert an den zweiten Teil von "Rambo". In den 80er Jahren gab es allerdings mehrere von sogenannten rescue movies. Die Handlung ist bei solchen B-Movies natürlich nebensächlich. Entscheidend ist der Unterhaltungsfaktor. Unterhaltsam ist auf jeden Fall der Anfang und am Ende zieht es wieder etwas an. Dazwischen ist jedoch reichlich Leerlauf. Bei einigen Szenen ist es sehr offensichtlich, dass sie lediglich als Füllmaterial dienen, um eine Spielfilmlänge zu erreichen. Dank eines obercoolen Chuck Nurris kann man sich diesen Streifen ruhig mal zwischendurch geben. Aber gegenüber ähnlich gelagerten Filmen wie z. B. "Phantom-Kommando" mit Arnold Schwarzenegger fällt "Missing in Action" deutlich ab.
Wer "Fargo" mag, wird auch "The Big Lebowski" mögen. Beide Filme der Coen-Brüder bestechen durch ein Aufgebot an Stars und krassem Humor. Während allerdings "Fargo" insgesamt ernstgehalten ist und im Stile skandinavischer Krimis inszeniert ist, ist "The Big Lebowski" eine Hommage an den Film noir. Von diesem Genre wurden vor allem die Erzählweise und die komplizierte Handlung übernommen. Im Gegensatz dazu sind die Charaktere jedoch durchgeknallte Typen, die aber trotzdem liebenswürdig rüberkommen. Zur Hauptfigur schreibt Wikipedia: "Die Figur des Dude basiert hauptsächlich auf Jeff „The Dude“ Dowd (* 1949), einem unabhängigen Filmproduzenten, der den Coen-Brüdern beim Verleih ihres ersten Films Blood Simple geholfen hatte." Wer Sinn für Humor hat, sollte "The Big Lebowski" auf jeden Fall eine Chance geben.
Weiter geht es mit der nach längerer Zeit erneuten Sichtung der "Stirb langsam"-Reihe. Waren die beiden Vorgänger Einmannarmee-Filme, ist der dritte Teil eine Buddy-Komödie. Kein Wunder, dass auch die Macher von "Lethal Weapon 4" Interesse an dem Drehbuch hatten. Bruce Willis und Samuel L. Jackson harmonieren hier sehr gut miteinander. Nachdem sie beide bereits in "Pulp Fiction" zu sehen waren, gab es später in "Unbreakable" eine weitere Zusammenarbeit. Jeremy Irons gibt einen guten Antagonisten ab und scheucht die beiden rum, wie es einst Clint Eastwood in "Dirty Harry" erging. Das ist sehr unterhaltsam. Action und Humor kommen nicht zu kurz. Das Ende finde ich allerdings etwas lang geraten, weshalb ich einen halben Punkt bei der B-Note abziehe.
Zugegeben, der Plot ist nicht neu. Zur Abwechslung wird ein bewährter Plot mit dem ernsten Thema Demenz angereichert. Das passt für mich hier jedoch nur bedingt rein und wird im weiteren Verlauf gar nicht mehr weiter verfolgt. Dafür gefällt mir das Setting sehr gut. Ich liebe Filme, die in verschneiten Wäldern in den Bergen spielen. Da zudem sowohl der Protagonist als auch der Antagonist einen guten Job machen und der Film spannend inszeniert ist, vergebe ich solide 6,5 Punkte. Auch dank nicht zu langer Laufzeit ist dieser B-Actionfilm gut für zwischendurch geeignet.
Im Gegensatz zu "James Bond" oder "Mission: Impossible" ist "Der Spion" ein sehr realistischer Agentenfilm, der an Klassiker wie "Der Spion, der aus der Kälte kam" anknüpft. Die Handlung beruht auf wahren Ereignissen und rückt die Beziehung zwischen einem russischen Doppelagenten und dessen Kurier in den Vordergrund. Passenderweise lautet der englische Originaltitel auch "The Courier". In den ersten beiden Dritteln ist der Film recht ruhig gehalten und führt zunächst die Charaktere ein. Insbesondere Benedict Cumberbatch überzeugt dabei mit seiner schauspielerischen Leistung, wie seine Figur mit der ihr zugewiesenen Aufgabe hadert. Sein Job ist nicht ungefährlich und setzt zudem seine Ehe aufs Spiel. Im letzten Drittel wird dann ordentlich an der Spannungsschraube gedreht. Wer ruhig gehaltene Agentenfilme bzw. Thriller mag, kann hier ruhig eine Sichtung wagen.
Bemerkenswert, dass dieser Streifen hier so schlecht wegkommt. "Primal" ist eine Mischung aus "Alarmstufe: Rot" und "Hannibal", gewürzt mit etwas "Daktari". Klar, ohne Nicolas Cage würde der Film kaum Beachtung finden und inzwischen kann anscheinend auch Famke Janssen nicht mehr so wählerisch bei der Rollenauswahl sein. Lässt man sich jedoch auf diesen B-Movie ein, wird man recht gut unterhalten. Zur Abwechslung legt nicht eine Einmannarmee nach und nach die bösen Buben um, sondern ein ausgebüxter Psychopath seine Bewacher und die Besatzung. Kevin Durand spielt den Psycho wirklich gut und hat am Ende einen krassen Abgang. Kann man sich auf jeden Fall einmal zwischendurch geben.
Ein Actionfilm mit Chris Pine und Kiefer Sutherland, da kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Oder doch? Die Antwort fällt mir nicht ganz leicht. Grundsätzlich ist die Charakterzeichnung des gebrochenen Helden von Chris Pine glaubwürdig. Spannung und Action sind gut unterhaltsam. Das Problem des Filmes sind die Logiklücken. *Vorsicht, Spoiler:* Die Berliner Polizei wird selten dämlich dargestellt. Aber gut, in US-Kriegsfilmen lassen sich Landser ja auch leicht über den Haufen schießen. Überhaupt nicht nachvollziehbar ist für mich jedoch, weshalb Kiefer Sutherland Chris Pine fallen lässt. Mag das zunächst als Aufhänger für den Plot im Stile von "Jason Bourne" noch Sinn ergeben, führte es am Ende für mich zum Kopfschütteln, dass sein Kumpel doch am Leben ist. Kiefer Sutherland zahlt also lieber stattliche 4 Millionen Dollar Entschädigung an die Familie, obwohl er Chris Pine für überschaubare 50.000 Dollar anheuern konnte. *Spoiler-Ende* Kiefer Sutherland hat leider nicht so viel Screentime und der Showdown fällt etwas kurz aus. Angesichts des Actionfeuerwerks hätte da zum Schluss noch ein wenig mehr drin sein können. Trotzdem vergebe ich noch solide 6 Punkte, da "The Contractor" gute Unterhaltung bietet, wenn man diese Aspekte ausblendet. Einmal anschauen kann man sich den Film ruhig.
Bin eher zufällig über "Brawl in Cell Block 99" gestolpert, als mir mein Streaming-Anbieter neu verfügbare Filme anzeigte und ich mich spontan zu einer Sichtung entschied. Gefängnisfilme gibt es reichlich. In der Regel werden zunächst der Alltag thematisiert und anschließend kommt es zur Planung sowie Durchführung eines Ausbruches. Das ist hier ganz anders. Ich würde empfehlen, sich bei "Brawl in Cell Block 99" vorab nicht mit der Handlung zu beschäftigen. Dies weckt nämlich eine gewisse Erwartungshaltung. Die beschriebene Handlung beginnt jedoch erst nach etwa einer Stunde mit der Einbuchtung. Wer dieser Einbuchtung entgegenfiebert, könnte die erste Stunde als langatmig empfinden. So gesehen nimmt sich der Film zunächst Zeit, um seine Charaktere einzuführen. *Vorsicht, Spoiler:* Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Bradley nicht einfach flieht, sondern den Cops sogar hilft gegen seine Kumpane. Aber so soll wohl die Brücke geschlagen werden zu seinem "Auftrag" hinter Gittern. *Spoiler-Ende* Der Regisseur hatte ursprünglich Woody Harrelson für die Hauptrolle im Kopf. Er wollte allerdings jemand untypisches für die Rolle des Bradley. Die Wahl fiel auf Vince Vaughn, der sonst eher für Komödien bekannt ist. Er spielt hier sehr überzeugend. Auch die Nebenrollen sind gut besetzt. Neben Jennifer Carpenter dürfen wir uns im weiteren Verlauf des Filmes über zwei bekannte Gesichter freuen. "Brawl in Cell Block 99" ist durchgängig spannend, besticht durch eine beklemmende Atmosphäre und enthält harte Szenen. Ein idealer Film für einen Männer-Filmeabend.
"Silverado" hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. Als der Film allerdings kürzlich auf 3sat lief, zögerte ich mit Blick auf den Cast nicht lange mit einer Sichtung. Hier geben sich einige Stars einander die Ehre, darunter u. a. die damals noch ganz am Anfang ihrer Karriere stehenden Kevin Costner und Jeff Goldblum. Die Stars lassen sich aber gegenseitig genügend Platz, es spielt keiner den anderen an die Wand. Es reicht ja schon, wenn man den Gegenspieler mit blauen Bohnen zur Strecke bringt. "Silverado" enthält eine angenehme Portion Humor, ohne dabei jedoch in Slapstick abzudriften. Dieser Western ist sehr kurzweilig und mündet in einem Showdown, welcher es in sich hat.
Mal wieder ein Film, wo mir eine Bewertung nicht leicht fällt. Der Cast ist hochkarätig. Norman Reedus wirkt leider verschenkt. Die Rolle von Woody Harrelson ist interessant, überzeugt mich allerdings nicht so ganz. Dafür darf hier Kate Winslet zur Abwechslung eine eiskalte und abgebrühte Gangsterchefin spielen. Die Handlung finde ich teils wenig glaubwürdig, taugt allerdings als Aufhänger für reichlich brachiale Szenen. Diese haben es in sich. Insbesondere am Anfang geht es ordentlich zur Sache und auch wieder zum Ende hin. Dafür ist im Mittelteil zuweilen Leerlauf. Da "Triple 9" durch eine düstere Atmosphäre und coole Socken besticht, vergebe ich unter dem Strich solide 6,5 Punkte. Einmal angucken kann man sich den Film auf jeden Fall. Aber irgendwie wäre hier noch mehr drin gewesen.
Moderne Horrorfilme bestechen oft durch explizite Szenen, wobei häufig die Schmerzgrenze überschritten wird. Dass es auch anders geht, beweisen klassische Horrorfilme. An diese Tradition knüpfte 2012 "Die Frau in Schwarz" an. Produziert wurde der Film vom 2007 reaktivierten Studio "Hammer Film Productions", das zahlreiche Klassiker wie "Frankenstein" und "Dracula" veröffentlichte. Die Ausgangslage, dass ein junger Anwalt ein altes Herrenhaus zur Nachlassregelung aufsuchen soll, ist nicht sehr originell und dient lediglich als Aufhänger. In alten Herrenhäusern spielende Gruselfilme gibt es zwar zur Genüge. Dieser hier macht allerdings vieles richtig und verbeugt sich vor den Klassikern. Für Daniel Radcliffe war "Die Frau in Schwarz" eine gute Möglichkeit, um sich von den "Harry Potter"-Filmen zu emanzipieren, welche ihm zum Durchbruch verhalfen. Er liefert hier auch eine sehr ordentliche schauspielerische Leistung ab. Ciarán Hinds überzeugt ebenfalls in einer markanten Nebenrolle. "Die Frau in Schwarz" versprüht permanent eine bedrohliche Atmosphäre und mündet in einem bemerkenswerten Finale. Eher zart besaitete Gemüter, denen moderne Horrorfilme zu heftig sind, könnten dem Film eventuell eine Chance geben. Genre-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Die Ausgangslage ist ähnlich wie beim ersten Teil. Statt Terroristen ziehen diesmal abtrünnige Soldaten an Heiligabend eine ganz große Nummer ab, dieses Mal jedoch an einem Flughafen. Damit kann man die beiden ersten Teile durchaus auch dem Genre Katastrophenfilm zuordnen. Natürlich verhindert der Protagonist die Katastrophe, wenngleich ihm auch hier wieder katastrophal Knüppel zwischen die Beine geworfen werden. Dass die Handlung teils unlogisch und das Finale ordentlich drüber ist - egal, wie schon sein Vorgänger ist "Stirb langsam 2" einfach nur zum abfeiern.