JamesStock - Kommentare
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Alle Kommentare von JamesStock
Nur 5,1 Punkte der Community? Habt Ihr alle einen anderen Film gesehen als ich?
Zugegeben, der Humor in "Made in America" ist schon sehr überdreht. Das stört allerdings nicht, da sich der Film nicht zu ernst nimmt und es auch nicht so ein flacher Humor ist wie in vielen US-Komödien. Zudem regt "Made in America" auch zum Nachdenken an, wenn es etwa um die Suche nach seinem Erzeuger oder um die Übernahme von Verantwortung geht. Geteilter Meinung sein kann man über die Darstellung des Miteinanders zwischen Schwarzen und Weißen. Aus heutiger Sicht lassen sich einige Äußerungen durchaus als Rassismus gegen Weiße interpretieren. Zur Entstehungszeit des Filmes nahm man das noch mit Humor.
Whoopi Goldberg spielt wie gewohnt souverän. Wobei der Wandel ihrer Figur arg konstruiert wirkt. Zunächst gibt sie die obercoole alleinerziehende Mutter, die ausdrücklich keinen weißen Vater für ihr Kind wollte, weist diesen schroff ab und verfällt ihm letztlich hingebungsvoll. Da finde ich die Charakterentwicklung der Figur von Ted Danson glaubwürdiger, die schließlich die Vaterrolle annehmen möchte. Seine Figur eines Gebrauchtwagenhändlers, der mit Tieren wirbt, basiert übrigens auf dem realen Vorbild Cal Worthington. Will Smith spielt hier eine seiner ersten Kinorollen. Etwas überraschend wird er im Vor- und Abspann gleich an dritter Stelle genannt. Wahrscheinlich, weil er schon damals als Rapper und Serienstar in "Der Prinz von Bel-Air" über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügte. Als Rapper steuerte er auch einen Song zum Soundtrack bei. An dritter Stelle hätte aber ganz klar Nia Long genannt werden müssen.
Wer Sinn für (amerikanischen) Humor hat und Feelgood-Movies mag, sollte sich "Made in America" unbedingt anschauen. Der Film ist deutlich besser, als es hier suggeriert wird.
Sciencefiction-Horror-Filme müssen sich zwangsläufig mit den Klassikern "Alien" und "Das Ding aus einer anderen Welt" messen lassen. "Life" erfindet das Rad nicht neu, kann sich allerdings sehen lassen. Visuell ist der Film schön in Szene gesetzt und für die große Leinwand gemacht. Die erste halbe Stunde verläuft zunächst ziemlich belanglos und führt den Zuschauer in den Alltag auf der Raumstation ein. Lasst Euch davon nicht verunsichern und die Fernbedienung liegen. Von einem Moment auf den nächsten geht es nämlich ordentlich zur Sache. Es wird systematisch an der Spannungsschraube gedreht und die Crew nach und nach dezimiert. Das Finale bietet einen zwar nicht überraschenden, dafür jedoch gekonnt inszenierten Cliffhanger. Wer Sciencefiction und/oder Horror mag, kann hier bedenkenlos eine Sichtung wagen und sich auf gute Unterhaltung freuen.
PS:
*Vorsicht, Spoiler:* Bei Horrorfilmen, in denen von einem Team die Mitglieder nach und nach ins Gras beißen, rate ich gerne, wer am Ende überlebt. Oft liege ich dabei richtig, so auch hier. Überrascht war ich, dass der von Ryan Reynolds gespielte Charakter gleich als erstes dran glauben durfte. Dies ist wohl damit zu begründen, dass er ursprünglich für die Hauptrolle vorgesehen war, mit Jake Gyllenhaal dann aber noch ein größerer Star verpflichtet werden konnte.
Mit Bryan Mills legt man sich besser nicht an. Das mussten im ersten Teil bereits einige Leute schmerzlich erfahren. Im zweiten Teil wollen deren Angehörige dafür Rache nehmen an ihm - keine gute Idee.
Die erste Hälfte des Filmes ist etwas lahm und thematisiert typische Familienprobleme. In der zweiten Hälfte nimmt der Film dann endlich Fahrt auf. Istanbul ist ein schönes Setting. Die Action- und Tötungsszenen haben es in sich.
"Taken 2" ist kein Spitzenfilm, aber für das Rache-Genre leicht überdurchschnittlich. Liam Neeson liefert wie immer eine starke Performance ab und auch die übrigen Schauspieler füllen ihre Rolle ordentlich aus. Auch mit Blick auf die Laufzeit kann man sich den Film gut mal zwischendurch anschauen.
"Terminal" habe ich damals im Kino gesehen und ihn in guter Erinnerung behalten. Auch bei der Zweitsichtung fühlte ich mich bestens unterhalten. Der Film ist eine Komödie mit Niveau. Wikipedia weist den Film als Tragikomödie aus. Tragisch ist eigentlich nur das Leben vom realen Vorbild Mehran Karimi Nasseri. "Terminal" nimmt allerdings nur dessen Leben als Staatenloser auf einem Flughafen als Ausgangslage, die Handlung selbst ist frei erfunden. So ist "Terminal" letztlich ein schöner Feelgood-Movie. Tom Hanks spielt wie immer gut, erst recht in Kooperation mit Steven Spielberg. Auch die übrigen Schauspieler machen einen guten Job, insbesondere Stanley Tucci. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte ihm ruhig mal eine Chance geben.
Superheldenfilme gehen mir auf den Keks. Da ist so ein Antiheld wie Deadpool mit seinen coolen Sprüchen eine nette Abwechslung. Seine ersten beiden Filme sind einfach nur genial. Der dritte Film ist ein Crossover mit dem legendären Wolverine. Dazu reichlich Edel-Cameos und toll choreographierte Kampfszenen, die mit passender Musik originell unterlegt sind. So weit, so gut. Leider krankt der Film wie so viele Blockbuster an einer wirren bzw. nicht wirklich vorhandenen Handlung. Bei solch teuren Produktionen ist offenbar leider kein Geld mehr übrig für ein vernünftiges Drehbuch.
PS:
Für Fachleute erkennbar enthält der Film übrigens einen Fehler: Auf der Straßenkulisse ist ein Messgerät auf einem Stativ zu sehen, insgesamt dreimal. Beim ersten Mal stehen noch zwei Vermesser neben dem Stativ. Bei den beiden weiteren Malen ist das Messgerät unbeaufsichtigt. Einmal ist es sogar nachts, also nach Feierabend. Vermesser würden das Messgerät natürlich einpacken und mitnehmen, wenn es nicht benötigt wird.
Nach einigen Jahren mal wieder diesen Klassiker angeguckt. Für heutige Sehgewohnheiten mag der Film eher ruhig gehalten sein. So lahm wie viele andere Filme aus den 70ern ist "Ein Mann sieht rot" allerdings nicht. Die Vergewaltigungsszene und die Tötungsszenen haben es in sich. Der Film nimmt sich aber auch genügend Zeit, um die Trauer der Hauptfigur zu verdeutlichen und um die Entwicklung aufzuzeigen, weshalb sie Selbstjustiz verübt. Heutige Rachethriller mögen intensiver sein. "Ein Mann sieht rot" ist jedoch einer der ersten Rachethriller überhaupt. Der Film ist gut gealtert und Cineasten sollten ihn wenigstens einmal geguckt haben.
Bei diesem Film gehen die Meinungen offensichtlich auseinander mit Blick auf die Durchschnittsbewertung und vorherige Kommentare. Ich mag Wotan Wilke Möhring und wollte mal wieder einem deutschen Film eine Chance geben. Von deutschen TV-Produktionen nach Schema F bin ich überhaupt kein Freund. Deutsche Kinofilme hingegen zeigen oft, dass hierzulande durchaus mehr geht. So auch hier. Ins Kino wäre ich wegen diesem Film zwar nicht gegangen. Für einen Fernsehfilm wäre "Steig. Nicht. Aus!" allerdings über dem Durchschnitt. Die Handlung lässt sich im Wesentlichen als eine Mischung aus "Nicht auflegen!" und "Speed" zusammenfassen. Wotan Wilke Möhring und die Kinderdarsteller spielen überzeugend. Dass die Polizisten ihm nicht glauben, geschenkt. Klischees gehören nun mal auch dazu. Insgesamt ein solider Action-Thriller aus deutschen Landen, den man sich zwischendurch gern mal geben kann.
Abstieg und Aufstieg, Glaube an einen unterschätzten Nobody, Zusammenfinden unter schwierigen Bedingungen - hat man alles schonmal irgendwo gesehen. Diese Zutaten werden hier jedoch gekonnt und sympathisch miteinander kombiniert. Dazu drei tolle Hauptdarsteller - das Resultat ist ein unterhaltsamer Feelgood-Movie.
Als Schüler war ich ein großer Fan von Mel Gibson. Seine Filme aus den 80ern und 90ern sind auch heute noch sehenswert. In den 2000ern legte Mel Gibson eine schauspielerische Pause ein. Mit diesem Film von 2010 kehrte er vor die Kamera zurück. Mel Gibson zeigt in "Auftrag Rache", dass er ein guter Schauspieler ist. Der Film ist sehr solide und deutlich besser als vieles, was Mel Gibson nach seinem Comeback ablieferte. An die früheren Filme von Mel Gibson reicht "Auftrag Rache" jedoch nicht heran.
Die ersten beiden Teile machen ordentlich Laune. Der dritte Teil fällt schon was ab. Trotzdem macht er Spaß und man kann ihn sich ruhig anschauen, wenn einem die ersten beiden Teile gefallen haben. Wesley Snipes und Mel Gibson werten den Film definitiv auf. Zudem sind Harrison Ford und Antonio Banderas erstmals mit von der Partie. Die von Antonio Banderas gespielte Figur finde ich mit dem Dauergelaber schon etwas nervig, aber solche Sidekicks sind in dem Genre nicht unüblich. Ob es nun wirklich eines neuen, jüngeren Teams gebraucht hätte, lasse ich mal so dahingestellt.
Ohne Idris Elba wäre das ein Action-Thriller von der Stange. Aber er spielt ja mit. Dieser Schauspieler versprüht einfach eine gewisse Atmosphäre und trägt diesen Film. Richard Madden gibt einen guten Buddy ab. Die Handlung ist nicht sehr originell. Dafür sind die Aufnahmen von Paris sehr schön. Dank kurzer Laufzeit eine angenehme Abwechslung für zwischendurch.
Mit meinen Eltern habe ich früher sehr oft "Tatort" geguckt. Das war ein regelrechtes Ritual am Sonntag. Damals haben mich die Ermittler aus Köln, Berlin, Leipzig, Duisburg etc. noch begeistern können. Heute ist es für mich meist bestenfalls Durchschnittskost. So auch diese Folge hier, die ich gestern bei einem Besuch bei meinen Eltern gucken "durfte". *Vorsicht, Spoiler:* Als Götz Otto in Erscheinung tritt, verwies ich auf eine Erkenntnis eines früheren Kollegen: Wenn in einem "Tatort" ein prominenter Schauspieler zu sehen ist, verkörpert er meist den Mörder. Wat ne Überraschung - mein Kollege hat mal wieder recht gehabt! *Spoiler-Ende* Fazit: Der Besuch bei meinen Eltern war schön. Aber ich muss ihnen endlich mal verklickern, dass sie Dank der Mediathek nicht mehr darauf angewiesen sind zu gucken, was abends um 20:15 Uhr im horizontalen Fernsehen läuft.
Die Handlung ist simpel, der Unterhaltungsfaktor sehr hoch. Wile E. Coyote bleibt zwar stets erfolglos bei der Jagd nach dem Road "meep meep" Runner. Wie schon mein Vorschreiber feststellte, ist jedoch der notorische Pechvogel der Sympathieträger. Kaum zu glauben, dass die Serie bereits von 1949 ist - absolut zeitlos und noch immer amüsant.
Anthony Hopkins in einem Serienkillerfilm. War da nicht was? Auch hier berät der von ihm gespielte Charakter Ermittler bei der Tätersuche, jedoch ohne selbst Hand anzulegen. Löst man sich von den Gedanken an seine Paraderolle, spielt er recht überzeugend. Jeffrey Dean Morgan zeigt als Hauptdarsteller eine gute schauspielerische Leistung. *Vorsicht, Spoiler:* Etwas abrupt segnet er zum Ende hin das Zeitliche - dafür übernimmt dann Colin Farrell auf der Zielgeraden den Staffelstab und unterstreicht, was er für ein toller Schauspieler ist. *Spoiler-Ende* Abbie Cornish spielt die coole Blondine, unter deren Fassade es emotional brodelt. Etwas klischeehaft, aber sie macht das Beste aus ihrer Rolle. Der Film bietet solide Unterhaltung und man kann ihn sich ruhig mal anschauen. Irgendwie fehlt mir jedoch das gewisse Etwas, weshalb ich keine höhere Bewertung vergebe.
Oh, der Film kommt bei vielen hier ja nicht so gut weg. Wie beim sehr ähnlich gelagerten Film "Olympus Has Fallen" sollte man "White House Down" nicht zu ernst nehmen. Als actionreicher Unterhaltungsfilm taugt das Werk allemal. Kleine Randnotiz: Tobias Kluckert synchronisierte in "Olympus Has Fallen" den von Gerald Butler gespielten Protagonisten und hier den von Jason Clarke gespielten Antagonisten.
Die Kommentare einiger Vorschreiber ließen mich zunächst zögern, ob ich mir "Mandela – Der lange Weg zur Freiheit" anschauen soll. Glücklicherweise ließ ich mich davon nicht abschrecken und habe einen tollen Film gesehen. Die teils vorgebrachten Kritikpunkte, der Film sei oberflächlich und langatmig, kann ich nicht nachvollziehen. Dem Film gelingt es, Nelson Mandela's Leben von dessen "Jugendweihe" bis zu seiner Amtseinführung zum Präsidenten in zweieinhalb Stunden zu thematisieren. Klar, dass einzelne Phasen übersprungen oder nur kurz angeschnitten werden. Andere Phasen werden dafür sehr ausführlich behandelt. Auch ist gut nachvollziehbar, weshalb sich Mandela gegen die weißen Unterdrücker erhob und wie sein Leben hinter Gittern war. Idris Elba geht in seiner Rolle voll auf. Aber auch Naomie Harris zeigt eine starke schauspielerische Leistung. Viele Szenen sind erschütternd. Gleichwohl fühlte ich mich gut unterhalten und verspürte trotz der Laufzeit keinerlei Längen. Gebt dem Film unbedingt eine Chance!
Eine Serie meiner frühen Kindheit. Wer meint Familie Duck ohne Donald ist wie Pommes ohne Ketchup, wird hier eines besseren belehrt. Auch Dagobert ist ein würdiger Hauptdarsteller. Die übrigen Figuren sind ebenfalls sympathisch. "DuckTales" überzeugt durch Charme und Witz. Immer wieder gerne!
Wieder mal so ein Film, bei dem mir eine Bewertung nicht leicht fällt. Bei einer Zusammenarbeit zwischen John Wayne und John Ford hatte ich eigentlich ein wenig mehr erwartet. Löst man sich von solchen Erwartungen, erhält man mit "Rio Grande" einen soliden Western, der eine angenehme Prise Humor enthält und mit einer bemerkenswerten Hauptdarstellerin aufwartet. Zudem dürfen wir uns einige Gesangseinlagen anhören, was damals in Filmen nicht unüblich war. Etwas überrascht war ich, dass mein Streamingdienst MagentaTV den Film im Fernseh- und nicht im Kinoformat bereitstellt.
Ein bemerkenswerter Justiz-Thriller mit Film noir-Elementen. Der deutsche Titel "Der Mandant" legt den Fokus auf den von Ryan Phillippe gespielten Klienten. Der Originaltitel "The Lincoln Lawyer" stellt stattdessen den von Matthew McConaughey gespielten Anwalt in den Vordergrund und unterstreicht dessen unkonventionellen Arbeitsplatz auf vier Rädern. Auch sonst ist der Film etwas unkonventionell gehalten. Während mich das bei der Kameraführung teils stört (teilweise ist sie aber auch genial), ist der Handlungsverlauf abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Riege der Darsteller ist hochkarätig und sie zeigen auch, was sie schauspielerisch drauf haben. Wer diesen Film noch nicht geguckt hat, sollte das unbedingt ändern.
Liam Neeson spielt in letzter Zeit in vielen solcher B-Movies mit. Zur Abwechslung ist die Action hier nur Nebensache. Im Vordergrund steht stattdessen, wie er sich mit einem Jungen während einer Autofahrt quer durch die USA nach und nach näher kommt. Zudem wird die illegale Einwanderung aus Mexiko thematisiert. Mit Blick auf den US-Präsidentschaftswahlkampf könnte dieses Thema bald wieder mehr in den Fokus rücken. Insgesamt ein solider Streifen mit Tiefgang, den man sich gerne einmal anschauen kann.
"Die Mothman Prophezeiungen" hatte ich bereits einmal kurz nach seiner Erscheinung geguckt. Ich konnte mich noch gut an den Handlungsablauf erinnern und habe den Film in guter Erinnerung behalten. Bei der Zweitsichtung fällt auf, dass es doch immer wieder Hinweise auf das Filmende gibt. Richard Gere spielt routiniert und harmoniert gut mit Laura Linney. "Die Mothman Prophezeiungen" ist insgesamt eher ruhig gehalten und entwickelt eine dem Mystery-Genre angemessene Atmosphäre. Gleichwohl zieht sich der Film etwas hin. Vielleicht hätte man ihn zeitlich ein wenig straffen können. Einmal anschauen kann man sich den Film auf jeden Fall.
Dieser Film stand schon ewig auf meiner Watchlist und nun ließ ich mich endlich mal zu einer Sichtung hinreißen. Zwei so tolle Schauspieler gemeinsam vor der Kamera klangen vielversprechend und ich wurde nicht enttäuscht. Dustin Hoffman spielt die Rolle des Autisten sehr überzeugend. Die Wandlung von Tom Cruise vom Saulus zum Paulus finde ich nicht ganz so glaubwürdig. Insgesamt schafft der Film den Spagat zwischen Unterhaltung und Anspruch und ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert.
Der Film wurde von MagentaTV als Krimi angepriesen. Er beginnt auch zunächst wie ein Krimi. Als dann aber die Handlung einen Sprung um ein Jahr nach vorne macht und Sheryl Lee als Laura Palmer die Hauptrolle übernimmt, mutiert der Film zu einer merkwürdigen Mischung verschiedener Stilrichtungen. Ich kann verstehen, dass das vielen zusagt und "Twin Peaks" innovativ war. Unter anderem wurde ja "Akte X" durch die Serie beeinflusst und mit David Duchovny sogar einer der Schauspieler übernommen. Mir persönlich ist in dem Film der Humor jedoch zu sehr drüber und mit dem Drogenkonsum kann ich gar nichts anfangen. Ich bin skeptisch, ob ich mir die Serie irgendwann anschauen werde.
"So weit die Füße tragen" hatte ich erstmals kurz nach seiner Veröffentlichung im Hochschulkino gesehen. Zwei Jahrzehnte später habe ich eine Zweitsichtung vorgenommen und stelle fest, dass der Film für die große Leinwand gemacht ist. Grundsätzlich schaue ich nur selten Kriegsfilme, schwere Kost. "So weit die Füße tragen" ist jedoch nur anfangs wie ein Kriegs(gefangenen)film inszeniert. Ab dem Beginn der Flucht wandelt sich der Film zum Abenteuerfilm und ist episodenhaft inszeniert. Dabei musste ich immer wieder an den ebenfalls in Episoden gegliederten Film "Little Big Man" denken. "So weit die Füße tragen" ist visuell schön in Szene gesetzt und unterhaltsam. Hauptdarsteller Bernhard Bettermann überzeugt durch eine starke Vorstellung. Anatoli Kotenjow gibt einen guten Widersacher ab.
Hier besteht allerdings mein einziger Kritikpunkt: Dessen Figur des russischen Lagerkommandanten und Jägers wurde der Romanvorlage aus dramaturgischen Gründen hinzugefügt. Dieses Katz- und Maus-Spiel ist aber unglaubwürdig. Der Lagerkommandant erhält von seinem Vorgesetzten den Vorschlag, den Ausbrecher für tot zu erklären. Dies lehnt er jedoch ab und möchte ihn stattdessen wieder einfangen. Selbstverständlich wird er dafür vom Dienst freigestellt. *Vorsicht, Spiler:* Kurz vor dem Ende seiner Flucht stellt sich der Jäger dem Gejagten auf der Grenzbrücke in den Weg und macht ihm anschließend Platz. Warum hat er nicht vor der Grenzstation auf ihn gewartet oder dem Grenzposten mitgeteilt, dass der Ausbrecher nicht durchgelassen werden darf?
Die erste Kamera-Adaption fürs Fernsehen von 1959 hielt sich noch an die gleichnamige Romanvorlage aus dem Jahre 1955 von Josef Martin Bauer. Bauer berichtete in dem Roman über die Flucht eines deutschen Soldaten aus russischer Gefangenschaft, welche dieser ihm ausführlich schilderte. Der deutsche Soldat bat allerdings darum, anonym zu bleiben, so dass die ihm zugrundeliegende Roman- und Filmfigur einen anderen Namen trägt. Spätere Recherchen ergaben, dass es sich dabei um Cornelius Rost handelt und seine Geschichte frei erfunden ist.
Der Ablauf des Filmes ist sehr interessant. In der ersten Hälfte des Filmes wird zunächst der Hauptcharakter Reinhard Heydrich ausführlich eingeführt. Dieser steht unter dem Pantoffel seiner Ehefrau, stark verkörpert von Rosamund Pike. Diese ist in der zweiten Hälfte nur noch sporadisch zu sehen. Dafür treten die beiden Attentäter auf den Plan. Das Netzwerk des Widerstandes wird durchleuchtet und bis zur Durchführung des Attentates wird ordentlich an der Spannungsschraube gedreht. Anschließend zieht sich der Film etwas hin und mündet in einem hollywoodhaften Finale. Der Fokus von "Die Macht des Bösen" liegt zwar klar im Bereich Entertainment. Es werden jedoch auch immer wieder Szenen gezeigt, welche den Schrecken der NS-Verbrechen verdeutlichen.