JimiAntiloop - Kommentare

Alle Kommentare von JimiAntiloop

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    JimiAntiloop 08.01.2017, 14:22 Geändert 12.12.2017, 17:44

    Mein zweiter absoluter Favorit beim DOK Leipzg 2016

    Der Film bietet atmosphärische intime, teils berrauschende Bilder aus der New Yorker Subway, Einblicke in Nachbarsfenster und in die Lebens- und in die Gedankenwelt seiner 21 New Yorker Protagonisten. Gesprächsinhalte drehen sich um persönliche Liebesbeziehungen, die Suche nach dem Halt in dieser Welt. Philosphische Gedanken paaren sich mit Reflektionen über das eigene Selbst, die Umgebung, das Leben. Ein Gefühl vager Haltlosigkeit in einer vorsichherwuselnden Menge und sich in ihren Befindlichkeiten verstrickenden Menschen, liegt wie ein Schatten über der Existenz. Alles fühlt sich sehr echt an, kein Drehbuch hat sich diese Geschichten ausgedacht. Das wahre Leben spricht aus den Situationen und Gesichtern. ...und nichts kann die Echtheit und Wahrhaftigkeit des gerade vom Zuschauer Erfahrenen besser unterstreichen, als die Antwort des Filmemachers Piotr Stasik auf die Frage nach der Motivation einen solche Dokumenation zu drehen.
    --- So in etwa... ---
    "Eigentlich kam ich nach New York, um 2-3 Menschen zu portraitieren und zu zeigen wie man ein gutes Leben in dieser Stadt leben kann."
    Konträrer geht es wohl nicht.
    Man unterschätz eben leicht den Einfluss der Realität auf unsere Vorhaben.

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      JimiAntiloop 08.01.2017, 14:17 Geändert 08.01.2017, 14:27

      Ein Film über den von der Aufrüstungsindustrie unterfütterten Polizeiapparat in den USA, der gleichzeitig das Verhalten bei Polizeieinsätzen hinterfragt. Ein Film der ein mulmiges Gefühl beim Zuschauer hinterlässt, der jedoch auch zeigt, dass Auswüchse einzelnen Zellen bei den konstituierten Schutzkräften, nicht für das gesamte System stehen, sondern auch innerhalb des Polizeiapparates und der Regierung Sorge besteht und Gegensteuerungsprozesse überdacht werden. Der Film liefert nur Ausschnitte. Das Ausmaß bleibt schwer abzuschätzen. Fest steht, die ungerechtfertigte Polizeigewalt in den Staaten, gerade gegenüber der Schwarzen Minderheit, ist etwas nicht Hinnehmbares. Nicht nur in den USA laufen Polzeitrupps bei Einsätzen gegen friedliche Demonstrationen immer wieder Gefahr übertrieben zu agieren, über die Strenge zu schlagen und sich von einzelnen Provokateuren angestachelt oder gar von Vorgestzten gezielt missbraucht, maßlos zu verhalten. Die Frage lautet also:

      "Wie stelle ich sicher, dass kein Dummkopf die nötigen Instrumente der Sicherheit für unlautere Zwecke missbraucht?",

      eine Frage die gerade im Zuge der ständig sich vermehrenden Möglichkeiten des Einsatzes technologischer Systeme zur Hilfe der Verbrechensbekämpfung, aktueller den je scheint. Do Not Resist bietet einen Überblick über den Status Quo und Einblick in das was kommen könnte.

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      • Cube? EXistenz? The Jacket? Cabin in the Woods? The Nines?
        ach ja und ganz heißer Tipp, Westworld die Serie!

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          • Schon bei der ersten Frage fehlen mindestens 3 Antworten von Dingen die ich am liebsten in Filmen seh.
            - Interessante Charakterzeichnungen
            - existentielle Konflikte
            - intelligenter Humor.

            Wer denkt sich den solche Schmalspurantworten aus?
            Erster MP-Fail des Jahres.

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              JimiAntiloop 01.01.2017, 12:39 Geändert 02.01.2017, 16:51

              Der Film bekommt 1 Punkt von mir wegen akuter Schizophrenie.
              Das zweimalig exponiert prässentierte Credo der Assassine:
              „Wo andere begrenzt sind, von Moral oder Gesetz, bedenket alles ist erlaubt.“
              „Wo andere blindlings der Wahrheit folgen, bedenket nichts ist wahr.“

              ...ist nicht haltbar, folgt in seiner absoluten Formulierung der totalen Mindfuckphilosophie.
              Die Shcizophrenie ist in dem Moment gegeben da der Film gleichzeitig postuliert, es seien die Assassine, die für Frieden und Gewaltlosigkeit kämpfen. Natürlich mit äußerst Brutalen mitteln und einer Zurschaustellung ausufernder Gewalt.

              WTF!

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                JimiAntiloop 30.12.2016, 15:05 Geändert 30.12.2016, 19:14
                über Dummy

                Tolle Schauspielleistung von Brody, Farmiga und Jovovich, muss man allerdings im Original schauen.

                Die Deutsche Synchro ist wirklich völlig Banane, entstellt oftmals komplett den Sinn des Gesagten. Jovovich sagt zum Beispiel sie spiele seit 10 Jahren mit ihrer Band und in der Synchro werden plötzlich 2 Jahre daraus. Ganze Aussagen verschwinden oder werden hinzugedichtet, dass geht echt gar nicht klar! (Bis auf "Bauchredner" und "Bauchrednerpuppe" [ventriloquist] ist das English auch gut verständlich.)

                Kann man auf jeden Fall schauen.

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                  Isaac Asimov hat einmal gesagt:

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                  P.S: Mit diesem Zitat startet auch mein Blog...
                  http://dasnetzindir.blogspot.de/2014/01/isaac-asimov-hat-einmal-gesagt-science.html

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                  • Völlig zu unrecht in der Liste ist "Schubert in Love".

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                      JimiAntiloop 20.12.2016, 22:45 Geändert 20.12.2016, 23:54

                      Finde den Humor Schuberts liebevoll und in den Details oft sehr hintergründig persiflierend, was auch im Film sehr gut funktioniert. Nur wenige Stellen wirken zu gewollt, aber in welcher Komödie gibt es solche kleinen Szenen so gar nicht. Gerade von der Wortvielfalt gefällt mir Olaf wie immer sehr. Klar ich habe einen leichten Vorteil durch das mir geläufige Dresdnerische Lokalkolorit, welches immer ein bisschen durchscheint und vielleicht nicht bei jedem gleich die selben stereotypen Assoziationen triggert. Nichtsdestotrotz denke ich das viele Gebaren, die sich Olaf hier erlaubt auf die Schippe zu nehmen, auch gut allgemeinverständlich sind.
                      Das treudoofe naive Schuberts ist wie immer 100% authentisch und menschelt an vielen Ecken und Kanten. Olaf ist halt auch einfach ne Type, da sollte man sich drauf einlassen und wird in der Regel belohnt. Mir gefällt "Schubert in Love" auf jeden Fall und bei den 30 anderen Leuten im Saal, konnte man auch feststellen, dass sie sich nicht nur phasenweise amüsiert haben.

                      Die niedrigen Wertungen, find ich demnach nicht wirklich nachvollziehbar, nein sogar irgendwie ungerecht.

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                      • JimiAntiloop 14.12.2016, 21:48 Geändert 14.12.2016, 21:48

                        Mich würde solch ein Artikel im Bezug auf kleiner Produktionsfirmen und ihre Erfolge, Misserfolge und Budgets wirklich interessieren.

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                        • Supervollidiot auf der Eins, passt ja zu diesem Jahr und der Trump Wahl.
                          Erwachsen werden und kritische Gewaltreflektion wär eigentlich mal n guter Neujahrsvorsatz für die Mainstreamclique.

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                          • Hat zufällig noch jemand keinen Wichtelpartner für den 4. Advent??????????

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                                JimiAntiloop 12.12.2016, 19:30 Geändert 17.02.2017, 17:59

                                - DIESER KOMMENTAR IST TEIL DER USER-KOMMENTARE-WICHTEL-AKTION 2016 und ein Wichtelgeschenk für PaulthePirat

                                Messer, Gabel, Schere, Licht .... so geht der alte Reim los und würden in Rio die Menschen diesen Spruch kennen, wären auf jeden Fall noch Waffen mit aufgezählt, welche nicht in Kinderhände gehören. Was passiert, wenn ungebändigt, empathieungelehrte wilde Kinder in Besitz genau solcher kommen, kann man sich in in "City of God" in 2 Stunden vor Augen führen lassen. Das dies nicht schön sein wird, sondern traurig und erschreckend ist wohl kein Geheimnis. So wie "Buscape" der Hauptcharakter des Filmes mit seiner Kamera das erstemal Licht aus den Straßen der verwinkelten Kriminalitätsschwerpunkte Rios auf den Schirm der Presse und der Bevölkerung Brasiliens gebracht hat, so ermöglicht dieser beeindruckende Film(wie zuvor die Romanvorlage) dem Internationalen Kinopublikum einen authentischen, schmerzlichen und schließlich durchaus mahnenden Blick in die Abgründe und Verstrickungen, des Bandendschungels der brasilianischen Weltmetropole.
                                Dieser Tauchgang in ferne Realitäten strotzt dabei vor Dynamik und intelligenter Bildkomposition, dass auch bei wiederholter Sichtung dieses Juwels keine Langeweile aufkommen vermag. Sich erneut damit auseinanderzusetzen, welches negative Potential unregulierte Verbrechesaktivitäten über die Zeit entfalten, wie viele Unschuldige darin verwickelt werden und wie sich zwangsläufig ein von einer korrupten Sicherheitsmacht untergrabener Apparat gebärt, kann damit einhergend ebenfalls nicht Schaden.

                                P.S.: Kennt jemand, ähnlich intensive Filme über die Gewalt in Mexiko ?

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                                  JimiAntiloop 09.12.2016, 13:00 Geändert 09.12.2016, 13:01

                                  Die bescheuert herrische pfeiferauchende Heimleiterin ist so ne Augenfresserin, die sperrt Kinder in Zeitschleifen ein und so, aber das hat der Held ja leider nicht erkannt.

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                                  • 8 .5

                                    Ein sehr entspannter Film, der im Grunde so dahinplätschert, unaufgeregt, durch Situativität glänzt und gar niemals so besonders und tiefgründig wirkt, als er es schließlich auf jeden Fall ist. Nix besonderes, so kann man sicherlich denken. Aber dann hat man einfach auch nicht bemerkt, dass all die Begegnungen in diesem mittelmäßigen Leben Patersons, ihn im Grunde zeigen müssten, dass er versackt ist und wohl auf der Insel der verlorenen Seelen wandelt (um den sicherlich als symbolträchtig zu bewertenden Kinobesuch an dieser Stelle heranzuziehen.)

                                    Paterson ist ein durch und durch durchkonstruierter Film und strahlt dabei eine authentisch Natürlichkeit aus, die dies fast schon unerkenntlich kaschiert oder zumindest eher nur unbewusst wahrzunehmen ist. Dies ist so unaufgeregt, dass der Film auch mich erst in seiner gesamten Nachwirkung, richtig richtig stark angemacht hat.(Beim Schreiben und Nachdenken über die Details, packe ich erst jetzt noch 0,5 Punkte in meiner Bewertung drauf.

                                    Als Kind, haben wir wahrlich alle gelernt, dass es 1,2,3 Dimensionen gibt und dann irgendwann von der 4. gehört, der Zeit. ...und irgdenwann erfahren, dass einige sagen es gibt sogar noch die 5., und 6. und gar 7.

                                    Ja und wenn man genau hinsieht, dann möchte (oder kann gar nicht anders) im Grunde eine dieser Dimensionen Paterson ein Spiegel sein (so interpretier ich das jedenfalls), doch Paterson ist gänzlich zu zaghaft und lässt sich stets nur mitziehen, anstatt eigene Impulse zu setzten, dabei und dass sieht man auch ganz deutlich, hat er definitv das Potential zu einem Helden, der auch über seine eigene Zurückhaltung herr sein kann und die Dinge ergründen.

                                    ...und diese Idee mit den Situationsspiegeln im Leben, die hat der Jim Jarmusch, dem Leben abgeschaut, denn dass passiert wirklich ständig, aber ist in einer Echtzeitumgebung meist noch schwieriger mitzubekommen, als wenn man entpannt im Sessel einem Paterson dabei zuschaut. Anzunehmen eine bestehende gar unsichtbare Dimension in dieser Welt würde soetwas für uns tut, ja das braucht wohl auch ein wenig mehr Mut und Erkenntnis, als diese im Moment den meisten inne wohnt.

                                    Die Frag ob man nur ein Fisch sein möchte, ist in diesem Sinne wohl tatsächlich eine der wichtigsten, die man sich stellen kann und die deren Negation, in der Lage ist einige mehr Kräfte in den Menschen zur Entfaltung zu bringen sich genauer in der Welt umzusehen und seine Existenz zu hinterfragen.

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                                      JimiAntiloop 04.12.2016, 16:37 Geändert 14.12.2016, 20:13

                                      -- DIESER KOMMENTAR IST TEIL DER USER-KOMMENTARE-WICHTEL-AKTION 2016 er ist cooler Weise durch Sand Sharks initiert worden und damit ihm gewidmet --

                                      Nein, nein es gibt keine Geister. Paranormales ist doch nur eine windige Erfindung ein paar altertümlicher Geschichtenerzähler, die ihre alten Storys ein wenig aufpeppen wollten. ...und weil das vor Urzeiten schon funktioniert hat und die Zuhörer begeisterte, hat sich das eben so weiterentwickelt. Übernatürlich für den Laien unerklärliches verkauft sich und deshalb gibt es diese tausenden Märchen von Spukhäuser, Spukzimmern und Spukorten.
                                      Mike Enslin glaubt auch nicht dran und darum können wir alle ganz entspannt mit ihm ins Zimmer 1408 einziehen und eine ruhige Nacht verbringen. Albträume sind ja auch nur ne Disfunktion des Hirns und sowieso. Diese Angsthasen und Geisterspinner, die soll mal glauben was sie wollen, mir egal. Zwischenwelten gibts nicht, nur das hier und jetzt und da machen wie uns nen Fetten. Die Realität kann mich mal, ich mach die Welt wie sie mir gefällt. Das kleine Mädchen mit den vielen Sommersprossen, die wird schon recht gehabt haben.
                                      Darauf nen Schlummertrunk. Alkohol ist schon immer gesund für die Nerven gewesen und hat doch mit verschobenen Wahrnehmungen nix zu tun.
                                      Zeichen, Zeichen Menschen sterben nun mal irgendwann, wie soll die Frage nach dem Sinn des Lebens da den reinspielen. Regeln sind nun mal da um gebrochen zu werden, da können die Moralphilosophen noch so schlau tun.
                                      Die Welt als Spiegel! Ich hör wohl nicht richtig? Ich kann doch sehen was ich erkenne.

                                      Hää, warum ist das Bild da plötzlich so schief? ...und warum wird das hier eigentlich so höllisch heiß im Zimmer? Die haben doch ne Meise, die wollen mich doch verarschen. Meine Meinung ändern? Niemals!

                                      Was ich als Jugendlicher ´Freigeist gedacht hab, dass waren doch alles Flausen, da dacht ich noch alles könnte gut werden und es gäbe irgendeine Art von Rettung. Aber schau dir doch die Scheiße hier mit den Menschen an, das geht doch alles den Bach runter, da kuck ich halt es zu schaffen, irgendwie oben auf der Scheiße mitzuschwimmen und meinen Schnitt zumachen. Ist doch nur verständlich. Findest du nicht auch?
                                      Selbstähnlichkeit? Klar wir sind alles Menschen, selbst die Tiere, das stimmt schon, wenn ich jedoch den erwische der das hier alles verbockt hat, dann werd ich dem aber erzählen, was der alles falsch gemacht hat und warum das überhaupt nicht klar geht. Na und wie richtig ich lag. ... und dann werd ich mich beschweren, wie unfair ich behandelt worde und dass das alles so nicht sein kann. Ich hab doch eine freien Willen und nur der zählt, die wollen wohl das ich mich verbiege und Hänsschen mach. Ach was Spuk! Du glaubst doch nicht, dass es da ein Eigenleben Hinter den Kulissen gibt?

                                      ...oder etwa doch?

                                      Allen viel Aufmerksamkeit bei meinem Lieblings(weil vielschichtigsten) -horrorfilm, wünsch.

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                                        JimiAntiloop 29.11.2016, 12:38 Geändert 29.11.2016, 16:31
                                        über Chi-Raq

                                        Habe den Film mit 3 weißen Amerikanern geschaut. Einer von ihnen lebt selbst in Chicago. Sie waren sich einig, es ist ein sehr wichtiger Film, was die Sichtbarmachung eines bestehenden gesellschaftlichen Defizites anbelangt.

                                        Klar ist der Film stellenweise pathentiös und das Szenario überspitzt. Das was die Szenerie und die Geschichte jedoch an Aussagen zur schweigenden Mehrheit und Blindheit gegenüber den eigenen Möglichkeiten, derer die unter den Umständen leiden vermittelt, ist überaus treffend und wichtig erzählt zu werden.
                                        Selbst das Grundsetting, des Sexentzuges ist nicht zu unterschätzen. Es beruht auf einem realen afrikanischen Vorbild und ist keine fixe Idee, die sich Spike Lee mal eben, als große utopische Fantasie aus dem Hut gezogen hat. (Einige Frauen unterschätzen auch in unserer Kultur, welchen Einfluss sexueller Bestätigung auf das Ego idiotischer Männer hat.) Spike Lee, erzählt mit Chi-Raq mal wieder etwas, was so vorher noch keiner Angegangen ist und tut dies wie immer auf seine sehr eigene Weise. Ich weiß er ist ein exzellenter Beobachter der schwarzen amerikanischen Kultur und er versteht es Zusammenhänge, die den meisten verborgen bleiben in Geschichten zu packen, die ins Ziel treffen, selbst wenn das Ergebnis seiner filmischen Analysen für einige Aussenstehende befremdlich wirken mag, ändert das nichts an ihrer Validität.

                                        Was ich gern erleben würde, wäre in echt zu sehen, wie sein Film von Menschen aufgefasst wird, um die es im Film geht. Letztlich wäre das der einzige wirklich Beweis dafür, ob Lee den Nerv der Thematik getroffen hat. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass nach der Sichtung des Filmes, etwas im Bewusstsein dieser Menschen in Gang gesetzt wird.

                                        Handwerklich kann man in Chi-Raq sicherlich einige Schwächen finden, aber auch richtig gute Stellen. Da schwankt es mehr als bei früheren Filmen Lees. Mit Rücksicht auf das sicherlich auch begrenzte Budget und somit auch der Zeit, die man hatte um das schon umfangreiche Setting zu verwirklichen, kann ich da persönlich jedoch ein Auge zudrücken.

                                        Von mir gibts also eine eindeutige Empfehlung für Chi-Raq. (Natürlich mit Originalton wenn man ganz gut gefestigt ist, im amerikansichen Slang)

                                        P.S. Es ist ein Jammer, das der Film nach über einem Jahr Release in den USA immernoch nicht den Weg auf das Deutsche Amazon Prime gefunden hat. im Dezember gibts tatsächlich einen UK Kino Release, wie ich es gesehen habe. Man kann also hoffen, dass es im nächsten Jahr dann soweit sein wird.

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                                        • JimiAntiloop 28.11.2016, 21:56 Geändert 28.11.2016, 21:57

                                          Hey da draußen,
                                          ich hab noch niemanden für die letzten 2 Advente!!!

                                          Würde mich echt freuen, wenn sich jemand findet.

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                                              JimiAntiloop 28.11.2016, 19:43 Geändert 30.11.2016, 09:53

                                              ***** WICHTELKOMMENTAR ZUM 1. ADVENT für RolfMuller *****

                                              Wie schnell kann Wut entfacht werden?

                                              Der eine ist immer mehr so der ausgeglichene Typ, der andere schnell bei Kleinigkeiten auf 180, dies verhält sich so unterschiedlich wie die Menschen nun mal sind. Doch egal zu welchem Verhaltenstypus man neigt, es gibt Situationen, die wühlen jeden noch so hartgesottenen Hund innerlich auf, die nagen an einem und sind im Stande Feuer zu entfachen, ein Feuer das so lange brennt oder vom Wind angfacht wütet, bis es auf den einem oder anderen Wege zum erlischen kommt.

                                              Prisoners ist so ein Feuerfilm und es brennt mächtig in den Menschen. In denjenigen, die dem Feuer ausversehen zu nah kommen, in den Personen, die versuchen das Feuer mit Gegenfeuern zu löschen, aber vor allem dort, wo aus verlorenen Teilen der Persönlichkeit gestapeltes vertrocknetes Holz in den Menschen herumliegt und durch Verzweiflung getrieben immerzu die Glut nährt.

                                              Im hellen Licht der Flammen, können wir als Zuseher die Charaktere des Filmes sehr genau studieren und durch den wandernden Feuerschein gänzlich ausgeleuchtet wird man von "Prisoners" letztlich in die Lage versetzt werden den ganzen Schmerz und das Leid und alle vorhandenen Zusammenhänge, beobachten zu können. Wir sind zwar beim Zuschauen im Kinosessel oder zu Hause auf der Couch und doch fühlt es sich an als stünde man mitunter mitten im Feuerwirbel, denn langsam aber sicher zogen die Luftmassen, die so ein Feuer ansaugt, uns mit in die Geschichte und auch die Figuren und mir ging es so wie wohl vielen, am Ende begann ich neu und anders über die Menschen in dieser filmischen Erzählung nachzudenken. Auch der Titel des Filmmes 'Prisoners', der noch ganz schwarz vom Ruß bedeckt, innen an meiner Stirnwand anheftete, fing an silberschwarz zu funkeln und einge neu ausgebildete Konturen kamen zum Vorschein. Einige Minuten nach Verlassen des Kinosaals, verließ ich gedanklich langsam auch wieder den Film und sah, mit dem geistigen Blick in unsere Welt schweifend, plötzlich auch die Menschen in ihren Gefühlstretmühlen der Realität, mit anderen, etwas wahrhafteren Augen.

                                              Wunderbar, wenn ein Film soetwas induzieren kann.

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                                                JimiAntiloop 27.11.2016, 22:30 Geändert 28.11.2016, 10:19
                                                über Arrival

                                                Ganz starke 9 Punkte, wenn jetzt die Schlussszenen nach dem Ende nicht noch so laut, macht Kinder geschrien hätte und ein Glas Wein in ihrer Hand nach irgendeiner verklärten Melancholie gestunken, wärs eine glatte 10.

                                                Auf jeden Fall kommts im Leben auf die Kommunikation an. Mit was eigentlich? Viele werden das wohl nie begreifen...
                                                ...alles so verschwommen durch die allgemeine Ablenkungsgetriebenheit.

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                                                • Also würd auch gern jemanden mit einem Wichtelkommentar beschenken.
                                                  (Da gibt es noch viele meiner Lieblingsfilme die noch keinen Kommi abbekommen haben. Also wer will kann sich da schon mal umschauen)

                                                  Wer möchte zum 1.Advent?

                                                  • Kleiner Hinweise auf eurem Dashboard! ...ich bin so frei...

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