jimmey11 - Kommentare
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Alle Kommentare von jimmey11
"When man is happy, the meaning of life and other eternal themes rarely interest him. These questions should be asked at the end of one's life.
But we don't know when life will end. That's why we're in such a hurry.
The happiest people are those who are not interested in these cursed questions.
To ask is always the desire to know. Yet the preservation of simple human truths requires mystery. The mysteries of happiness, death and love.
Maybe you're right, but try not to think about all that now.
To think about it is to know the day of one's death. Not knowing that day makes us practically immortal."
Mein zweiter Tarkovsky nach Stalker, wieder sprachlos nach dem ersten Ansehen. Die Bildsprache, die Athmosphäre, die Wucht der endlosen Kameraeinstellungen. Alles bleibt unerreicht.
Das Dasein des Menschens, seine Sehnsüchte und das ewige Suchen in der Ferne. Wie er mit Wissen und Verstand gestraft und gesegnet ist und warum das Zwischenmenschliche so eine unglaublich wichtige Rolle spielt.
Nach der letzten Einstellungen war es dann endgültig um mich geschehen.
"Emotional zu binden" sind die richtigen Worte. Nur allzu oft schreibt einem der Soundtrack in aktuellen Filmen vor wie oder was man in welchem Moment zu fuehlen hat. Siehe auch Inception. Der Soundtrack mag bei dem rasanten Setting angebracht gewesen sein, liess dem Zuschauer aber wenig Moeglichkeiten sich dem Film wirklich zu oeffnen.
Der Film trieft einerseits nur so vor Klischees und bekannten Schematas, macht in Sachen Inszenierung und Athmosphäre aber wenig falsch. Die erste Hälfte ist angenehm ruhig geworden, erst später geht das Ganze dann etwas rasanter zu. Insgesamt sticht The Next Three Days aber nicht aus der Masse heraus.
"Let everything that's been planned come true. Let them believe. And let them have a laugh at their passions. Because what they call passion actually is not some emotional energy, but just the friction between their souls and the outside world. And most important let them believe in themselves. Let them be helpless like children, because weakness is a great thing, and strength is nothing."
Ein Film, nicht in Worte zu fassen, unbeschreiblich groß und faszinierend. Philosophisch, menschlich. Nicht pessimistisch, aber dreckig und ehrlich. Ließ mich anders auf Begriffe wie Schwäche, Tod und Scheitern, und unsere Gesellschaft und Zivilisation
als Ganzes blicken. Hält uns einen Spiegel vor und lässt uns hineinsehen in die Seele, den eigenen Verstand, die Welt. In uns selbst. Keine zwei Betrachter dürften am Ende zu den selben Interpretationen und Schlüssen kommen.
Die Kickass-Version von Heroes meats Skins macht unglaublich viel Spaß und vereint tolles Schauspiel mit hervorragendem Storytelling, durchdachter Kameraarbeit und unfassbar gutem Soundtrack. Die ersten zwei Staffeln sind kurz und knackig, geben sich kaum Klischees hin und bieten durchgeknallte Versionen von King Kong und Jesus. We killed the probation worker!
Ein wichtiger und überaus sehenswerter Film über die Finanzkrise 2008.
Hier in Chicago wurde Rahm Emanuel (ehemals Chief of Staff unter Obama) gerade erst zum neuen Bürgermeister gewählt. Emanuel hat vorher bei der Kreditanstalt Freddie Mac, welche vom Film für die Krise mitverantwortlich gemacht wird, über 300.000$ eingesackt. Es ist schon ernüchternd zu wissen, dass die Verantwortlichen der Recession wohl nie zur Rechenschaft gezogen werden, sondern weiter in den Spitzenpositionen der Regierung ihre Dollars scheffeln bzw. mit Millionen in Frührente gehen können.
Vom mittlerweile fast nostalgischen Charme des Originals ist sogut wie nichts mehr übrig. Die Optik von 'Tron Legacy' ist viel zu steril und eintönig, man kommt sich vor wie in einem Videospiel bei dem die Entwickelr am Ende keine Zeit mehr für die Ausgestaltung hatten. Eine Endlosschleife ewig gleicher (Flach-)landschaften. Und auch schauspielerisch ist das Ganze keine wirkliche Offenbarung. Dazu trägt unter anderem auch das emotionslose Puppengesicht des Jung-Jeff Bridges bei. Komplett CGI, komplett ausdruckslos und unecht.
Die Discwars sind zu schlicht geraten, rasanter fallen da schon die Rennen auf den stylischen Lightcycles aus. Hier bilden der treibende Beat des Soundtracks und die schnellen CGI-Bilder eine unterhaltsame Einheit. Überhaupt macht der Soundtrack wenig falsch und ist in Verbindung mit dem Gezeigten wirklich ganz ordentlich, für sich gesehen aber dennoch mit das Schwächste was die Daft Punker bisher ablieferten.
Am Ende bleibt bleibt nur das Gefühl, dass das alles garnicht so futuristischund innovativ war wie anfangs erhofft. Da kann dann auch Herr Bridges nicht mehr viel reißen, mal abgesehen davon dass man ihm nicht allzu viel Screentime gegönnt hat. Vom Film bleibt wenig bis nichts hängen und aus den 2 Stunden Spielzeit wurde sogut wie garnichts rausgeholt.
Es ist mir unverständlich wie dieses kleine Meisterwerk bisher unbemerkt an mir vorebeigehen konnte. "Mr. Nobody" erzählt die Geschichte von Nemo, einem kleinen Jungen dessen Eltern sich trennen und der nun vor der Wahl steht bei seiner Mutter oder dem Vater zu bleiben. Im Folgenden werden verschiedenste Versionen einer möglichen Zukunft Nemos dargestellt, diese sind dabei so unglaublich vielseitig und verschieden, dass es einem nicht selten den Atem verschlägt. Es ist eine enorme Menge abstruser Phantasie in den Film mit eingeflossen, was das Ganze wirklich einzigartig und sehenswert macht.
Getragen wird das Spektakel vom Motiv der Entscheidung und ab wann der Mensch an dieser zugrunde gehen kann. In einer übertriebenen Zukunftsversion wirft Nemo beispielweise einfach jedesmal eine Münze wenn er vor der Wahl steht. Es werden auch ständig Sinnfragen aufgeworfen, allerdings garnicht erst versucht diese zu beantworten. Vielmehr macht der Film klar wie unwissend der Mensch eigentlich ist und stellt die Frage nach dem Schicksal und der Vorhersehbarkeit des eigenen Lebens. Gibt es so etwas wie einen großen Plan der unser leben bestimmt?
Das alles ist aber nur ein Bruchteil dessen, was "Mr Nobody" ausmacht. Es ist eine Studie über den Menschen, das Mensch-Sein an sich, die Grenzen unserer Existenz und das Prinzip der Entropie. Und ob wir diesen großen Fragen des Lebens nicht vielleicht etwas zu viel Bedeutung beimessen.
Damit der zweite Teil was wird müsste man schon Worthington aus dem Cast schmeißen.
bewegend!
"Blue Valentine" zeichnet sich vor allem durch das ausgezeichnete Spiel von Ryan Gosling und Michelle Williams aus. Sie werden komplett zu Dean und Cindy, diesem jungen Paar, dass sich schnell der bedingungslosen Liebe verschreibt und bald die Schattenseite ihrer Beziehung entdeckt.
Nachdem ich zuvor nur den Trailer gesehen hatte war ich überrascht, als zu Beginn des Films Gosling mit Halbglatze ins Bild tritt. Die Vorschau zeigt tatsächlich nur Ausschnitte aus dem Anfang der Beziehung, mindestens genauso viel Spielzeit nehmen aber die Szenen aus dem 'Endstadium' ein. Und das erweist sich als dramaturgischer Glücksgriff. Erst noch blind vor Liebe scheinen sich die beiden immer mehr entfremdet zu haben, es ist vor allem die gemeinsame Tochte, die die Partnerschaft am Leben hält. Und trotzdem blitzt die junge Liebe immer wieder auf, beispielsweise als man gemeinsam beginnt nach dem Ehering zu suchen, den Dean vorher wutentbrannt ins Gebüsch geschmissen hatte. In den Grundzügen hat mich das Szenario an "Revolutionary Road" mit DiCaprio und Winslet erinnert, gleichsam flüchtet man aus der Routine und dem Alltag den man so satt geworden ist und kommt schlussendlich zu ernüchternden Erkenntnissen.
Es ist mit Sicherheit keine Anti-Love-Story, die hier von Derek Cianfrance inszeniert wurde, vielmehr eine Geschichte die sich neben dem Hollywoodschund und den ewig gleichen Rom-Coms noch angenehm echt und kompromisslos anfühlt.
Wer's noch nicht kennt:
http://www.youtube.com/watch?v=RZp6cR4bxbY
Die Globes waren wirklich ziemlich lahm, De Niros Monolog allerdings fantastisch!
Trotz Angels&Airwaves könnte wirklich was draus werden. Hoffentlich geht das Ganze nicht zu sehr in Richtung Solaris bzw The Fountain...
Nach dem Trailer hatte ich nicht allzu viel erwartet, doch Josh Radnor erweist sich als solider Regisseur (und Darsteller). Insgesamt eine charmante Rom-Com die vor allem von den gut aufgelegten Darstellern lebt.
Ich finds gut. Zudem hat Andrew Garfield in Boy A und Never Let Me Go bewiesen, dass er durchaus überzeugend schauspielern kann.
Nette Idee. Wobei es fast aussieht als hätte es jemand mit den Filtern arg übertrieben.
*Spoiler!*
„Somewhere out there I’m having a good time...“
Ein Ehepaar, das auch nach acht Monaten nicht über den tragischen Verlust des ersten Sohnes hinweggekommen ist, bildet den Augangspunkt für eines der besten Dramen der letzten Jahre . Regisseur John Cameron Mitchell inszeniert ruhig, fast schon besinnlich, und macht alles richtig indem er sich viel Zeit für seine zwei Hauptakteure nimmt. Dass Nicole Kidman ihrerseits keine schlechte Schauspielerin ist war mir zwar bewusst, sie jedoch zu solcher Höchstform auflaufen zu sehen treibt einem Tränen in die Augen. Sie verleiht ihrer einerseits zarten und zerbrechlichen, andererseits aufbrausenden, fast schon überschäumenden Becca eine derartige Authentiziät, dass mir nicht selten ein Schauer über den Rücken lief. Im positiven Sinne. Als One-Women-Show darf das Ganze aber deswegen nicht abgestempelt werden, denn auch Aaron Eckhardt überzeugt auf ganzer Linie. Er spielt den, von seiner exzentrischen Frau leicht genervten, Ehemann Howie stets mehr als überzeugend und beweist viel Sinn für feine Mimik und Gestik. Doch auch in der übrigen Darstellerriege scheint sich absolut kein Schwachpunkt zu finden, eine besondere Erwähnung verdient in jedem Fall noch der junge Miles Teller. Es beweist viel Feingefühl und meistert seine Rolle als Jason mit Bravour.
Den beiden Hauptdarstellern merkt man tatsächlich in jeder Situation an, wie sehr ihnen der Tod ihres Kindes immernoch zusetzt. Während er sich tagtäglich die alten Familienaufnahmen ansieht versucht sie dem Schmerz zu entkommen, indem sie vehemment versucht jegliche Erinnerungen auszulöschen. Die Kinderkleidung gibt sie weg, der Hund, dem der kleine Junge auf die Straße hinterhergerannt war, lebt schon lange bei der Mutter und selbst seine Fingerabdrücke am Türpfosten setzen ihr zu. Auch der junge Jason, Fahrer jenes Wagens der Beccas Sohn zum Verhängnis wurde, scheint durch seine alleinige Präsenz ein willkommene Kalkül für sie darzustellen.
Überhaupt wird der Film stets von einer bedrückenden Stimmung überschattet, selbst auf einer Geburtstagsfeier schlägt die Athmosphäre schnell von ausgelassen in unangenehm und angespannt um. Es scheint als gäbe es für Becca und Howie keinen Weg mehr, ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu lenken und der Trauer Herr zu werden. Das Besondere ist aber, dass Mitchell es über weite Strecken nie zur Eskalation kommen lässt. Auch nach den regelmäßigen Ausbrüchen Beccas scheint danach wieder alles auf ein erträgliches Grundklima abzukühlen, es findet also kein Ansteigen der Dramaturgie im klassischen Sinne statt, was dem Ganzen einen ganz eigenen Reiz verleiht. Ein durchgehend defätistisches Werk sollte ohnehin niemand erwarten, die Regie versteht es bestens hin und wieder zum Teil urkomische Szenen einzustreuen. Während beispielsweise in einer Selbshilfegruppe ein trauernder Vater darüber redet, wie seine Tochter an Leukämie verstarb, brechen Howie und eine Freundin in einen nicht enden wollenden Lachkrampf aus, nachdem sie vorher im Auto gemeinsam Pot geraucht hatten. Das klingt erst makaber, animiert durch das wiederum verflixt gute Schauspiel dann aber paradoxerweise zum Mitlachen.
Überragende Darsteller und Mitchells grandiose Inszenierung machen den Film für mich deshalb zum späten Überraschungshit dieses Kinojahres. Ich kann wirklich jedem nur wärmstens empfehlen sich „Rabbit Hole“ vorzumerken und diesem Glanzstück eine Chance zu geben. Ihr werdet es wirklich nicht bereuen.
Überaus gelungener Stop-Motion Film vom 'Mary & Max' Macher, der hier auf anrührende Weise zeigt wie kurz und doch wundervoll das Leben ist. Mittlerweile schon auf YouTube, von daher sollte man sich die 22 Minuten für dieses kleine Meisterwerk wirklich nehmen!
Wird geguckt! Aber nur wegen Chemical Brothers und Cate Blanchett!
"Devil" ist ein ziemlich schwacher Genrebeitrag von J. E. Dowdle, Spannung kommt sogut wie garnicht auf. Dabei macht es sich der Film auch viel zu einfach: Licht aus, Rumgezeter, Licht an, Typ tot. Das muss man immerhin nur 80 Minuten durchstehen. Für mehr Laufzeit hatte der unsympathische, fürs Drehbuch mitverantwortliche Inder Shyamalan wohl nicht mehr genügend Einfälle. Gut so.
Wer den bisherigen Kritiken traut mag katastrophales erwarten, doch ganz so schlimm steht es um Donnersmarcks neustes Werk nicht.Tatsächlich sind viele Dialogpassagen (im Original) wirklich gelungen und voll von Wortwitz, über weite Strecken wirkt das Dargebotene zudem elegant und spannend zugleich, was dem Ganzen einen nicht zu verkennenden Charme gibt. Ein paar schicke Kameraeinstellungen und die wunderschöne Kulisse geben der Szenerie den letzten Schliff.
Dann finden sich wiederum andere Stellen, an denen die Chemie der Akteure so garnicht zu funktionieren scheint und sich das Gezeigte in keinster Weise vom Hollywood-Einheitsbrei abhebt. In diesen Phasen wird die sowieso schon sehr schlichte Handlung noch um ein vielfaches oberflächlicher und der "Thriller" verliert jeglichen Reiz.
Schauspielerisch gibt Jolie dem Film das nötige Sexappeal, Depp schafft es dagegen auch diesmal wieder seiner Figur eine gewisse Dusseligkeit zu verpassen. Im Gegensatz zu vielen anderen empfinde ich diese Angewohnheit aber als eher weniger störend. Dass das Gesicht des Protagonisten dazu in vielen Kritiken als "aufgedunsen" bezeichnet wird halte ich für unangemessen, seine äußere Erscheinung hat, anders als bei Jolie, letztlich wenig mit seinem Schauspiel zu tun.
Es ist wirklich nicht einfach "The Tourist" eine eindeutige Bewertung zu geben, zumal man an nicht wenigen Stellen merkt wie viel noch möglich gewesen wäre. Letzendlich zählt aber das fertige Produkt und das überzeugt in seiner Gesamtheit leider nicht. V. Donnersmarck konnte mit „Das Leben der Anderen“ sicherlich viele wichtige Erfahrungen sammeln, scheinbar aber nicht genug um einer belanglosen Geschichte wie der von „The Tourist“ eine eigene, charismatische Note zu verleihen. Fürs erste sollte er nach dem Oscarerfolg wieder festen Boden unter die Füße bekommen und sich lieber den kleinen Produktionen in Europa widmen. Dann, wenn er seinen eigenen Stil gefunden hat, darf er von mir aus auch eine Auge nach Übersee werfen. Nach diesem Fehltritt sollte er sein nächstes Projekt aber dringlichst mit etwas mehr Sorfalt auswählen, sonst nämlich dürfte man vom gefeierten deutschen Oscargewinner in einigen Jahren nur noch wenig (Gutes) hören.
Der Film beginnt Scott-typisch ohne viel Zeit für ausufernde Hinleitungen zu vergeuden und danach bekommt man, was die Namen vermuten lassen: die Regie sorgt für ordentlich Tempo und unterlegt wird das Ganze vom treibenden Score Harry-Gregson Williams'. Chris Pine war bereits in "Star Trek" und "Carriers" überaus sympathisch und Denzel Washington hat für mich sowieso schon Morgan-Freeman-Status erreicht, eine wirklich schlechte Leistung kann der garnicht abliefern. Auch die Tatsache, dass der Film fast gänzlich ohne CGI auskommt und sich neben vielen aktuellen Blockbustern einfach "echter" anfühlt spricht für sich. "Unstoppable" ist was der Name verspricht und fordert dem Zuschauer wenig ab, bietet aber astreine Popcorn-Unterhaltung und macht riesig Spaß.
Um ehrlich zu sein begann der Film wirklich gut. Horror wie ich ihn von Aja (nachdem ich zuletzt THHE sah) erwartet hatte: eine Story, bei der auf große Hintergrundinfos gepfiffen wird, annehmbare Schauspieler sowie Blut im Überfluss. Das hält der Streifen dann auch lange gut durch, wenngleich unzählige Handlungen der Figuren nicht im Mindesten nachvollziehbar sind. Zudem stützt sich der Plot auf leidlich ausgelutschte Horrorklischees. Das wäre alles nicht weiter tragisch und hätte immerhin ein, von seiner guten Atmosphäre getragenes, Gesamtwerk ergegeben, was den Film aber letzendlich ins Aus befördert ist die hanebüchene Wendung zum Schluss. Ich musste laut loslachen als mir der Twist, der diesen Namen eigentlich nicht verdient hat, vorgesetzt wurde. Soll das dein Ernst sein Aja? Warum hast du den eingeschlagenen Weg nicht einfach bis zum Ende durchgezogen? So wie beim um Längen besseren "The Hills Have Eyes"? Da wollte jemand mit einem ganz besonderen Ende glänzen und hat sich damit nur in die eigene Suppe gespuckt. Der Großteil des Films ist somit durchaus ansehbar, wer sich selbst einen Gefallen tun will nimmt die letzten 20 Minuten aber nicht allzu ernst.
"Leave Justin Alone!!!!" ....oder war das Britney?!
Der vorletzte Potter ist unterhaltsam, wenn auch teils ein wenig langatmig. Die Infiltration des Zaubereiministeriums stellt insgesamt wie ich finde noch den unterhaltsamsten Part dar, ansonsten stechen lediglich eine gut gemachte Comic-Kurzgeschichte sowie ein anrührender Auftritt von Dobby dem Hauselfen hervor. Dieser siebte Teil offenbahrt aber noch eine andere Tatsache. Die vorigen Teile wurden alle arg beschnitten und auf Hollywood-Popcorn-Unterhaltung getrimmt. Nur selten wurde den feineren Nuancen des Buches, und die sind ohne Zweifel vorhanden, Platz eingeräumt. Es verwundert daher auch nicht, dass das Ableben zahlreicher (im Buch tragender) Charaktere uns im Film kalt lässt. Der siebte Teil prahlt nun laut damit die längere Laufzeit würde mehr Platz für wichtige Teile des Buches bieten, doch das wurde nur unzureichend umgesetzt. Ohne Zweifel hat das Buch in der Reisebeschreibung der 3 Freunde auch seine Längen, doch derart langgezogen kam einem das Werk Rowlings dann doch nicht vor. An vielen Stellen hört man zudem Potter sei endlich „erwachsen“ geworden, dieser Teil wäre dunkler und bedrückender als alle Vorgänger. Seltsam, dass genau das auch jedesmal von den Teilen 2-6 behauptet wurde. Ich meine hey, in der Kammer des Schreckens hat der Dauergrinser eine übermannshohe Giftschlange erlegt, etwas vergleichbares hat der neueste Ableger denke ich nicht vorzuweisen.Doch insgesamt muss man dann doch eingestehen, dass die Athmosphäre etwas pessimistischer geworden ist, was vielleicht auch an der nahezu völligen Abwesenheit Hogwarts‘ liegen mag. Was die Schauspieler angeht hat sich wiedermal nicht viel getan, einzig Emma Watson gefällt in ihrer Rolle immer besser. Natürlich liefert das britische Nebendarsteller-Establishment um Ralph Fiennes und Bonham Carter auch wieder eine tadellose Leistung ab.
Dieser Auftakt zum siebten Teil der Potterreihe ist ganz gewiss kein Reinfall, ob man dafür allerdings wirklich eine Kinokarte einlösen sollte muss jeder für sich entscheiden. Besonders viel verpasst man als Nicht-Fan auf keinen Fall.