JohnDoe1999 - Kommentare

Alle Kommentare von JohnDoe1999

  • Würde man auch so viel Geld ausgeben, um mich zu retten?

    Jetzt mal im Ernst: Die "News" waren hier auch mal besser...

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    • Meine Top 6 wären:
      1. Inglourious Basterds (obwohl ich diesen Film normalerweise nicht als Kriegsfilm sehe)
      2. Apocalypse Now Redux
      3. Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben
      4. Die durch die Hölle gehen
      5. Full Metal Jacket
      6. Im Westen nichts Neues

      Leider fehlen mir in diesem Genre noch einige Filme, wie zum Beispiel "Komm und sieh" oder "Iwans Kindheit".

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      • 9 .5
        JohnDoe1999 26.12.2015, 14:01 Geändert 26.12.2015, 14:09

        Ich saß gestern bestimmt zwanzig Minuten lang auf der Moviepilot-Seite von THE MAN WHO WASN´T THERE, und konnte mich nicht entscheiden, welche Punktzahl ich diesem Film geben soll. Schließlich wurden es überragende 9 Punkte, weil ich an diesem Film überhaupt nichts auszusetzen habe.
        Das Lieblingsthema der Coens ist eindeutig ein einfaches Verbrechen, welches blutig nach hinten losgeht. Dieses Thema variieren die Brüder nach belieben: Mal wird es arg lustig („The Big Lebowski“, „Burn After Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?“), mal äußerst ernst („Fargo“, „Blood Simple“). THE MAN WHO WASN´T THERE gehört definitiv zu der zweiten Sorte, es ist sogar ziemlich eindeutig der seriöseste Film der Coen-Brüder, die hier (bis auf wenige lustige Dialoge) weitgehendst auf Humor verzichten. Und wenn es mal etwas lustiger wird, ist es meistens ein relativ subtiler Witz.

        Der größte positive Aspekt dieses Filmes ist die Optik: Ich liebe es, wenn Regisseure neuere Filme klassisch schwarz-weiß drehen, um extra elegante Bilder zu erzeugen. Ähnlich wie in Lynchs „The Elephant Man“ gibt es auch hier viele Gründe, warum dieser Film schwarz weiß gedreht worden ist:
        1. Dies passt einfach in die Zeit, in der THE MAN WHO WASN´T THERE spielt (Ende der 40er).
        2. Der Zuschauer wird nicht von Nebensächlichkeiten abgelenkt, im Mittelpunkt bleiben die Figuren.
        3. Wenn der Regisseur ein gutes Händchen für Bilder hat, kann man mit Schwarz-Weiß-Bilder eine wunderschöne Optik erschaffen. Dadurch, dass es heutzutage kaum neue Schwarz-Weiß-Filme mehr gibt, bleiben solche Bilder immer was ganz besonderes.
        4. Der Film wirkt dadurch einfach zeitlos.

        Wie eigentlich immer sind die Figuren und die Story bei den Coens selten gut konstruiert. THE MAN WHO WASN´T THERE zeigt den Zynismus des alltäglichen Lebens komplett natürlich: Hier wird den Zuschauer nicht aufgezwungen! Ed Crane (wunderbar gespielt von Billy Bob Thornton) ist die perfekte Identifikationsfigur, ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist, dass ich mich ihn ihm so oft wiedererkenne. Er ist einer, der alles richtig machen will, aber dadurch nur alles schlimmer macht; Er ist der moderne Mensch, heißt es im Film...

        Dies ist nun mein neuer Lieblingsfilm der Coen-Brüder, knapp vor „Fargo“ und „The Big Lebowski“. Aber leider ist dies gleichzeitig einer der Unbekannteren der genialen Brüder. Gibt THE MAN WHO WASN´T THERE eine Chance, denn dieser Film hat viel mehr Anerkennung verdient!

        =>Fazit: Leise und (optisch) wunderschöne Tragödie.

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        • 7

          Oh, do your research. I'm not a hero, I'm a high-functioning sociopath. MERRY CHRISTMAS, Moviepilot!

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          • Endlich Ferien...

            Was war für Sie als Kind das Schönste in der Weihnachtszeit?
            - Als kleines Kind bestimmt die Geschenke (und daran hat sich nicht viel geändert) ;D

            Gibt es bei Ihnen in der Familie Traditionen, die an Weihnachten gepflegt werden? Wenn ja welche und pflegen Sie sie heute noch?
            - Ja, unser Weihnachtsessen ist immer Scampis (obwohl ich diese Dinger nicht sonderlich mag). Und sonst gibt es die üblichen Traditionen: Kirche, Tannenbaum, etc.

            Was schmeckt am Besten am heiligen Abend, was wird bei Ihnen serviert?
            - Wie schon geschrieben gibt es in meiner Familie am heiligen Abend etwas exotisches: Scampis. Keine Ahnung, warum.

            Was gefällt Ihnen an der Weihnachtszeit besonders und was nicht?
            - Die familiäre Atmosphäre, die es in der Weihnachtszeit gibt, mag ich schon sehr. Was mir nicht gefällt, sind die Tage vor Weihnachten: Meine Mutter schmückt das Haus und hört die ganze Zeit Weihnachtslieder, während ich noch für die Schule arbeiten muss...

            Singen Sie noch Weihnachtslieder?
            - Nein.

            Ist der Weihnachts-Hit "Last Christmas" der Klassiker schlechthin oder mittlerweile einfach schon nervig?
            - Es nervt, weil es so ein Klassiker ist.

            Ob filmisch, musikalisch, ein Erlebnis oder eine schöne Zeit: Was war Ihr Highlight im Jahr 2015?
            - 2015 war auch für mich persönlich ein ziemlich ereignisreiches Jahr. Filmisch gesehen waren „Sherlock“ und „Birdman“ absolute Highlights.

            Wie verbringen Sie Silvester?
            - Eigentlich mache ich an Silvester nichts besonderes.

            Worauf freuen Sie sich im kommenden Jahr am meisten?
            - Eigentlich freue ich mich auf gar nichts. Ich möchte erst mal die Ferien durchchillen.

            Was aus dem Jahr 2015 bereuen Sie am meisten?
            - Ich bereue nichts.

            Haben Sie Vorsätze für das neue Jahr? Wenn ja welche?
            - Mein Vorsatz: Etwas öfters ins Kino gehen.

            Haben Sie die Vorsätze vom letzen Jahr erfüllt? Wenn nicht, woran sind Sie gescheitert?
            - Ich hatte keine Vorsätze.

            Welches ist Ihr größtes Ziel für 2016 und wie wollen Sie es erreichen?
            - Mein langfristiges Ziel ist es, ein gutes Abitur zu schaffen. 2016 beginnt dann auch bei mir die Oberstufe.

            Welcher wird der erste Kinofilm sein, den Sie sich im neuen Jahr ansehen werden?
            - Wahrscheinlich „The Hatefull Eight“.

            Stichwort: Oscar! Schauen Sie sich die kommenden Oscars an und haben Sie schon einen oder mehrere Favoriten? Wenn ja, welche?
            - Nein.

            Auf welchen Serienstart im Jahr 2016 freuen Sie sich besonders.
            - Ich kenne mich mit den kommenden Serien überhaupt nicht aus...

            Gehen Sie auf den Weihnachtsmarkt oder ist das gar nicht so Ihr Ding?
            - Ich gehe eigentlich nie auf den Weihnachtsmark. Da ist immer ein Gedrängel und es gibt eh nichts gescheites zum kaufen.

            Was wünschen Sie sich im kommenden Jahr?
            - Ein gutes Leben zu führen.

            Was werden Sie im kommenden Jahr ändern?
            - Nichts.

            Was wünschen Sie den anderen Lesern/Leserinnen und Teilnehmern/Teilnehmerinnen?
            - Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und an alle Schüler entspannte Ferien.

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            • 8
              JohnDoe1999 22.12.2015, 17:38 Geändert 22.12.2015, 17:51
              über Moon

              Was wäre mein Leben ohne Moviepilot?
              MOON hätte mich eigentlich gar nicht interessiert, als ich diesen Film in der TV-Spielfilm entdeckt habe. Aber ich hatte im Hinterkopf, dass meine Mp-Freunde diesen Film sehr gut bewertet haben. Also habe ich es einfach aufgenommen und gestern angeschaut. Und es hat sich gelohnt!
              Ich möchte nicht so viel über MOON schreiben, denn hier kann man leicht spoilern (und ich habe nicht so viel Zeit), aber ein paar wenige Worte will ich doch darüber verlieren.
              MOON ist ein äußerst leiser und philosophischer Science Fiction-Film, der trotz (vergleichsweise) niedrigen Budget eine geniale Optik und Atmosphäre besitzt. Duncan Jones erster Spielfilm stellt außerdem noch die richtigen Existenzfragen, beantwortet diese, aber lässt den Zuschauer noch ziemlich viel Interpretationsfreiraum. Ein kleiner, aber sehr starker Science Fiction-Film.
              Nimm dies, “Interstellar“! ;-)

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              • Heute habe ich endlich die letzte Schulaufgabe im Kalenderjahr 2015 hinter mir gebracht. Weihnachten kann kommen!

                Glauben Sie an richtig oder falsch - oder an richtig und falsch?
                - Es kommt meistens auf die Situation/Frage an. Irgendwie glaube ich an beides.

                Wie hoch ist der Anteil Ihrer Gefühle und Gedanken, die geschlechtsspezifisch sind?
                - Ich sage einfach mal 50%... (Ich weiß nicht genau, wohin die Frage hinzielt.)

                Und wie viele davon sind unabhängig oder unentschlossen?
                - Beides ziemlich hoch:
                Unabhängig: 70%
                Unentschlossen: 60%

                Fühlen Sie sich immer als Mann oder als Frau - oder ist es Ihnen meist egal?
                - Ich fühle mich natürlich als Mann, nicht immer, aber meistens.

                Wie oft treten Sie neben sich und betrachten Dinge von einem neutralen Standpunkt aus?
                - Sehr oft.

                Wann haben Sie zum letzten Mal getanzt?
                - Das ist schon etwas her ;-)

                Tanzen Sie lieber mit anderen oder allein?
                - Allein.

                Improvisieren Sie, oder folgen Sie lieber einer Choreografie?
                - Ähhhhhhhh....

                Welche Kunstform beeinflusst Ihre Art zu denken? Und welche Ihre Art zu fühlen?
                - Natürlich die Filmkunst! Diese Kunstform beeinflusst mich in beides etwas. Ich denke außerdem gerne nach mathematische Muster. Ich weiß, Mathematik gilt als keine Kunstform, aber dennoch...

                Wer oder was bringt Sie zum Lachen?
                - Meine Freunde, meine Familie, „The big Lebowski“, mein Sitznachbar in der WWK-Arena (Stadion des FCA), mein Mathe(!)-Lehrer, mein Chemie(!!!)-Lehrer und Otto Waalkes.

                Geht alles leichter mit Humor?
                - Ja!

                Haben Sie Talent zum Lustigsein?
                - Leider bin ich darin nicht mehr so gut wie vor zwei Jahren...

                Und zum Glücklichsein?
                - Nicht immer.

                Was bedeutet Suchen ohne die Intention des Findens?
                - Verzweiflung.

                Sie gewinnen im Lotto: Was würden Sie verändern?
                - Nicht viel. Ich würde versuchen meinen Gewinn geheim zu halten (Geht das überhaupt?) und würde nur sporadisch Geld ausgeben.

                Wie viel Zeit am Tag geben Sie der Stille?
                - Relativ viel.

                Womit würden Sie aufhören, wenn Sie könnten?
                - Mit meiner Faulheit ;D

                Halten Sie sich gern zurück, oder lassen Sie sich mitreißen?
                - Meistens halte ich mich zurück, aber nicht immer (zum Beispiel beim Fußballanschauen...)

                Was würden Sie gern erfinden?
                - Ich würde gerne Filme erfinden. (Gilt das?)

                Ihr größtes Lieblingslied aller Zeiten?
                - ???????????????????????????????????????

                Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?
                - Ja.

                Ist der Blick in dem Fall gestochen scharf, kurzsichtig oder weitsichtig?
                - Gestochen scharf, würde ich mal sagen.

                Wenn Sie etwas an Ihrem Körper verändern könnten, was wäre das?
                - ?????????????????????????????????????

                Wie wichtig ist Sex in einer langen Beziehung?
                - Sex ist ziemlich wichtig für eine Beziehung.

                Würden Sie lieber in einer kurzen treuen oder einer langen offenen Beziehung leben?
                Boah, was für Fragen... Ich würde sagen, dass mir eine kurze treue Beziehung lieber ist, aber dann kommt leider noch die Trennung.

                Welches Lebensjahr würden Sie gern noch mal leben?
                Ich wiederhole Frenzy: Zukunft ist wichtig.

                Sind Sie noch in Kontakt mit Freunden von damals?
                - Ich bin ja noch jung...

                Haben Sie schon einmal etwas Illegales getan und sind noch mal davongekommen?
                - Nur kleine Sachen. Nicht der Rede wert.

                Erschreckt oder reizt Sie das Fremde?
                - Da ich ja ziemlich schüchtern bin, erschreckt mich vieles. Leider auch die Fremde.

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                  über Sieben

                  Meine Deutscharbeit geht anscheinend nicht genug in die Tiefe, meint mein Deutschlehrer. So bekam ich für die Sachtextanalyse mit angeschlossener Erörterung “nur“ eine 2-, was allerdings dennoch die beste Note in meiner Klasse bei dieser Arbeit war ;-)
                  Ich hoffe nun einfach, dass mein Kommentare zu meinen Lieblingsfilm genug in die Tiefe geht.
                  Hier gliedere ich SE7EN in sieben Abschnitte, in denen ich möglichst objektiv erklären möchte, warum dies mein absoluter Lieblingsfilm ist. Außerdem versuche ich mal nicht so bekannte Aspekte dieses Meisterwerkes einzubinden.
                  Und mein Kommentar besitzt eine wunderbare Überlänge... (Ich hoffe, dass ich nichts vergessen und alles ausreichend begründet habe.)

                  „Ernest Hemingway once wrote, "The world is a fine place and worth fighting for." I agree with the second part.“

                  1. EXTREME SPANNUNG
                  Mein erster Grund ist auch der Einfachste: Wer mich kennt, der weiß inzwischen, dass ich Thriller liebe, ich würde sagen, dass der Thriller mein Lieblingsgenre ist. Und was braucht ein guter Thriller? Natürlich viel Spannung! Und dies wird bei SE7EN auch geboten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich diesen Film das erste Mal angesehen habe, wo ich an einigen Stellen wirklich geschwitzt habe. SE7EN ist im Vergleich zu vielen modernen Thrillern eher langsam erzählt, der Fokus liegt ja auch schließlich bei den zwei Ermittlern, aber genau deswegen wirken einigen Szenen übernatürlich spannend.
                  Natürlich haben die Figuren großen Anteil an diese Spannung. Was hat John Doe vor? Kann sich David Mills beherrschen? Aber die größte Frage bleibt: Wie wird das alles enden?
                  Beim zweiten mal Anschauen, stellt man sich diese Fragen nicht mehr, man weiß ja schon wie es endet, aber dennoch bleibt der Blick des Zuschauers gebannt am Fernseher. Diese Mischung aus Atmosphäre, Musik, klasse Schauspieler und Handlung erzeugt bei mir immer eine hohe Spannung, egal wie oft ich SE7EN schon gesehen habe. Wie es die anderen empfinden, kann ich natürlich nicht einschätzen. Wenn aber jemand sagt, er habe sich beim ersten Mal SE7EN gelangweilt, den glaube ich nicht.

                  „Wanting people to listen, you can't just tap them on the shoulder anymore. You have to hit them with a sledgehammer, and then you'll notice you've got their strict attention.“

                  2. GENIALE HANDLUNG
                  SE7EN gehört zusammen mit „The Silence of the Lambs“ zu den bekanntesten Vertreter des Serial-Killer-Thrillers der 90er. Aber dennoch sind beide Filme in einigen Punkten äußerst verschieden. SE7EN ist zum Beispiel um einiges düsterer und depressiver als „The Silence of the Lambs“.
                  Eine Grundfrage dieses Filmes ist, ob die Menschheit noch von ihren Sünden zu befreien ist. Gibt es noch Hoffnung für die Menschheit?, scheint uns der Film andauernd zu fragen. Dabei nimmt SE7EN einen sehr ungewöhnlichen Weg: „Eine Ode an den Nihilismus“ habe ich einmal hier bei einem SE7EN-Kommentar gelesen und dies passt sehr gut. (Nihilismus = weltanschauliche Haltung, die alle positiven Zielsetzungen, Ideale, Werte ablehnt; völlige Verneinung aller Normen und Werte.) Ich weiß zwar nicht, ob der Drehbuchautor Andrew Kevin Walker selbst Nihilist ist, könnte es mir aber gut vorstellen, denn man findet in diesem Film wahrlich viele nihilistische Aspekte: Da muss man die Grundstimmung, die Atmosphäre und die Optik erwähnen (wird noch genauer erörtert) , aber auch die Tatsache, dass der Killer meint, dass er von Gott persönlich berufen wurde, die Welt zu verbessern. Diese Idee wurde nun auch in vielen anderen Filmen verwendet, aber selten so mysteriös und hoffnungslos umgesetzt wie hier. Also, wir haben ein Killer, der an Gott glaubt, und sogar in dessen Namen handelt, und zwei Ermittler, die mindestens Atheisten sind. Nihilismus pur!
                  Jetzt bin ich etwas weit ausgeschweift: Man muss weder Nihilist sein, oder solche deprimierende Filme mögen, um an SE7EN gefallen zu finden. Er ist trotz aller nihilistische und deprimierende Aspekte kein Drama, sondern ein Thriller. Also, man muss diese ganze Blickwinkel nicht sehen, beachten und verstehen, aber SE7EN ist dennoch kein leichter Wohlfüllfilm: Schon die Grundstory zeigt eine seltsame Symbolik: Ein Killer mordet nach der Vorlage der sieben Todessünden, um die Welt auf ihre Fehler aufmerksam zu machen. Und so symbolisch geht es die ganze Zeit weiter.
                  Die wahre Handlung fokussiert sich eigentlich auf die zwei Ermittler Detective William Somerset und Detective David Mills. Ersterer hat mit der Welt komplett abgeschlossen. Sommerset lebt alleine, hat noch sieben Tage bis zur seiner Pensionierung und scheint nicht mehr an den guten Seiten des Menschen zu glauben. Mills hingegen beginnt gerade mit seiner Laufbahn und ist mit Tracy Mills glücklich verheiratet. Er scheint noch an die Menschheit zu glauben. Und genau jetzt taucht der Serienkiller John Doe auf, der mit seinen perversen Plan die Menschen aufrütteln will...
                  (Hier zwei Bemerkungen, da ich Verwirrungen vermeiden will:
                  1. Ich bin weder Nihilist oder Atheist.
                  2. SE7EN zeigt nur den puren Nihilismus auf, aber der Film rühmt diese Lebensweise NICHT!)

                  „But that's the point. We see a deadly sin on every street corner, in every home, and we tolerate it. We tolerate it because it's common, it's trivial. We tolerate it morning, noon, and night.“

                  3. BRILLIANTE SCHAUSPIELER
                  Wenn man die Schauspielerliste durchliest, sollte jeder Filmfan mit der Zunge schnalzen: Brad Pitt, Morgan Freeman, Gwyneth Paltrow, Kevin Spacey. Und als Nebendarsteller gibt es eher unbekanntere, aber dennoch talentierte Typen, wie zum Beispiel R. Lee Ermey (der in „Full Metal Jacket“ einfach genial war), Mark Boone Junior oder John C. McGinley.
                  Als erstes einmal: Morgan Freeman war niemals besser als hier. Als hoffnungsloser, pessimistischer Detektiv spielt er gefühlt tausend mal besser als jetzt, wo er mir mit seinen Performance von Gott manchmal sogar auf die Nerven geht. Außerdem finde ich es sehr seltsam, dass er niemals eine ähnliche Rolle wie hier gespielt hat und spielen wird, was natürlich sehr schade ist. Nicht falsch verstehen, Morgan Freeman hat auch andere sehr gute schauspielerische Leistungen erbracht, wie zum Beispiel in “The Shawshank Redemption“/“Die Verurteilten“. Normalerweise hätte Freeman für seine Leistung hier in SE7EN mindestens eine Oscarnominierung verdient.
                  Apropos Oscars: Den hat Kevin Spacey in diesem Jahrgang als bester Nebendarsteller gewonnen, aber für „The Usual Suspects“. Verdient, aber seine Leistung in SE7EN war dennoch besser... Ich war damals wirklich überrascht als Spacey plötzlich auftauchte, denn als ich diesen Film das erste mal angesehen habe, kannte ich noch kein Moviepilot. Und jeder, der jetzt noch nicht SE7EN gesehen hat, weiß, dass er den Mörder spielt, obwohl die Idee ihn aus den Vorspann zu streichen einfach genial war. Spacey spielt den Serienkiller John Doe angsteinflößend, ruhig und total undurchsichtig. Der Zuschauer weiß nie, was Doe denkt und fühlt und dies ist eindeutig ein Verdienst von Spacey, der meiner Meinung nach den besten Filmpsychopathen aller Zeiten spielt.
                  Über Brad Pitt will ich nicht so viele Worte verlieren: In den 90er war er einfach immer richtig stark, und so natürlich auch hier. Wie er am Ende gespielt hat, ist nicht in Worte zu fassen.
                  Die weiteren Darsteller spielen durchwegs super, so funktioniert gutes Casting! Alle Schauspieler passen perfekt in ihren Rollen, sei es Gwyneth Paltrow, R. Lee Ermey oder die ganz kleinen Rollen wie der Taxifahrer.

                  „Hell, I sympathize; I sympathize completely. Apathy is the solution. I mean, it's easier to lose yourself in drugs than it is to cope with life. It's easier to steal what you want than it is to earn it. It's easier to beat a child than it is to raise it. Hell, love costs: it takes effort and work.“

                  4. STARKE ATMOSPHÄRE / OPTIK
                  Die Grundstimmung von SE7EN ist eindeutig deprimierend und nihilistisch. Dazu trägt die Atmosphäre einen großen Teil dazu bei. Alles ist dunkel und schmutzig, an jeder Straßenecke scheint eine Gefahr lauern. Man sieht nie einen Mensch glücklich oder zufrieden, eher deprimiert und hoffnungslos.
                  Damit SE7EN noch düsterer wirkt, wurde die spezielle C.C.E.-Technik verwendet. Dies ist ein Verfahren zur Intensivierung der Farben, dass heißt, dass die dunkle Szenen noch dunkler und die hellen Szenen (von denen es eh nur sehr wenige gibt) noch heller wirken. Und diesen Kontrast kann man wahrlich im Film sehen!
                  Natürlich darf ich an dieser Stelle nicht vergessen, die geniale Kamera von Darius Khondji zu loben. Er besitzt maßgeblich an dieser unverwechselbare Atmosphäre Anteil. Und natürlich Howard Shore, meinen Lieblingsfilmkomponisten. Shores extrem düsterer Soundtrack passt perfekt zu SE7EN.

                  „If we catch John Doe and he turns out to be the devil, I mean if he's Satan himself, that might live up to our expectations, but he's not the devil. He's just a man.“

                  5. ERSTAUNLICH KONSEQUENT
                  Was mir auch noch an SE7EN gefällt, ist die schonungslose Konsequenz von der ersten bis zur letzten Minute. Hier gibt es wahrlich null Verherrlichung und Verschönerung von nichts (und hier haben wir wieder das Nihilistische an diesem Film). Was mir an Fincher immer sehr gut gefällt, ist das er Gewalt nicht als Stil- oder Unterhaltungsmittel verwendet, sondern es immer als das darstellt, was es ist: unverzeihlich, schrecklich und normalerweise total unnötig. Und in diesem Film kommt sehr viel Gewalt vor, was von vielen Leuten leider fehlinterpretiert wird: Nur weil SE7EN diese Gewalt relativ objektiv analysiert, ist dies nicht gleich Gewaltverherrlichung, sondern einfach nur konsequent in der Aussage.
                  Wer grässlich entstellte Leichen nicht sehen kann, der sollte sich auch von SE7EN fernhalten. Über die „FSK ab 16“ kann man auch diskutieren. Ich verstehe einfach nicht, warum die FSK „Fight Club“ ab 18, aber SE7EN “nur“ ab 16 freigeben. Aber dies sieht vermutlich jeder etwas anders. (Es gibt sogar Leute, die die FSK ab 16 als zu hoch empfinden. Diese Leute scheinen nicht viel Ahnung von Filmen zu haben, aber man darf ja diskutieren.)

                  „What sick ridiculous puppets we are and what gross little stage we dance on. What fun we have dancing and fucking. Not a care in the world. Not knowing that we are nothing. We are not what was intended.“

                  6. HERAUSRAGENDE INSZENIERUNG
                  In seinen neueren Filmen wie zum Beispiel „Gone Girl“ inszeniert David Fincher eher konventionell, aber dies war nicht immer so: SE7EN und besonders „Fight Club“ besitzen einige unkonventionelle Methoden. In diesem Film läuft zum Beispiel der Abspann von oben nach unten anstatt andersrum, was normal wäre. (Was ist schon Normal?) Ich weiß, dies ist nichts weltbewegendes, aber dennoch ungewöhnlich ist, irgendwie passend für ein ungewöhnlichen Film. Und der Vorspann erst! Fincher schafft es schon allein mit diesen Vorspann den Zuschauer etwas zu verstören. Auch sehr interessant, Kevin Spacey aus dem Vorspann zu streichen, aber anscheinend war die Spaceys Idee.
                  Allgemein lässt sich sagen, dass die Inszenierung so düster und dreckig (nicht negativ gemeint) wie der ganze Film ist. Wie man zum Beispiel in der ziemlich langen Verfolgungsszene sehen kann, versucht Fincher dieses nihilistische Großstadtporträt auch noch einen gewissen Realismus bei zu bringen.
                  Schlussendlich sei gesagt, dass Fincher für SE7EN einen perfekten Inszenierungsstil gegen hat. Nicht zu konventionell, aber auch nicht zu abgehoben. Also, einfach super!

                  „This isn't going to have a happy ending.“

                  7. DAS ENDE
                  Normalerweise gehört das Ende zu „2. Geniale Handlung“, aber den letzten Part des Films möchte ich noch extra erwähnen. Also, das Ende von SE7EN ist für mich das fieseste und konsequenteste Ende der Filmgeschichte. Es steckt kein wirklicher Twist dahinter, es sprengt dennoch die Vorstellungskraft des Zuschauers. Beim Zuschauen sollte jedem klar sein, dass dieser Film kein Happy-End bekommen wird, aber damit, dass dann so etwas fieses folgt, rechnet wohl keiner. Jetzt Hand aufs Herz: Wer war nach dem Ende nicht total fertig? Ich hoffe doch keiner! Außerdem passt diese Konsequenz natürlich perfekt zum restlichen Film.
                  Es beginnt schon beim Setting: Während der ganze Film in einer verregneten Großstadt spielt, sind die letzten Minuten in einem sehr trockenen Feld angesiedelt. Überall sind Strommasten, es scheint hier kein Leben zu geben. Da liegt dann ein toter Hund, Fliegen scheinen an dieser Hundeleiche Spaß zu haben. Ist diese namenlose Großstadt wirklich die Hölle auf Erden, oder ist es doch dieser Ort? Aber was ist das im Hintergrund? Ein Auto? Ein Transporter? Und ab jetzt sollte ich lieber schweigen, ich will ja nicht spoilern...
                  Nach diesem Höllentrip folgt nun mein Lieblingsfilmzitat, welches ich schon relativ am Anfang geschrieben habe: „Ernest Hemingway once wrote, "The world is a fine place and worth fighting for." I agree with the second part.“ Oh ja, diese Welt von SE7EN ist wirklich keine schöne Welt, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja noch Hoffnung.

                  „I don't think you're quitting because you believe these things you say. I don't. I think you want to believe them, because you're quitting. And you want me to agree with you, and you want me to say, "Yeah, yeah, yeah. You're right. It's all fucked up. It's a fucking mess. We should all go live in a fucking log cabin." But I won't. I won't say that. I don't agree with you. I do not. I can't.“

                  Alles in allem kann ich einfach keine Gründe, die gegen SE7EN sprechen, finden (oder ich will keine Gründe finden).
                  Nun habe ich genügend geschrieben und bedanke mich bei allen, die diesen Text ausgehalten haben.

                  =>Fazit: Ein Meisterwerk und für mich persönlich einer der besten Filme überhaupt.

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                  • Stephen King ist einfach ein toller Mensch! Wenn nur jeder so wäre...

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                    • 7 .5

                      Eigentlich sind ja Haie bemitleidenswerte Tiere.
                      Ich zitiere mal aus Wikipedia: „Der Film (also JAWS) löste bei vielen Menschen Furcht vor Weißen Haien sowie Hass auf diese Tiere aus. Diesen oft als Vorurteile eingestuften Gefühlen wird es unter anderem zugeschrieben, dass die Weißen Haie mittlerweile vom Aussterben bedroht sind.“
                      Ob Spielberg damals wusste, was er mit diesen Film anstellen wird?

                      Wie dem auch sei, bin ich von JAWS positiv überrascht: Ähnlich wie bei „Alien“ hätte ich nicht gedacht, dass dieser Horrorfilm so gut ist. Dieser Film ist eher langsam, und baut genau deswegen eine dermaßen effektive Spannung auf, die viele Horrorfilme heute nicht mehr erreichen können. Spielberg zeigt in JAWS noch seine ganze inszenatorische Klasse: Die Bildsprache ist einfach klasse und dann noch mit John Williams genialer Musik untermalt, entsteht eine hypnotische Spannung, welche viel wichtiger als ein riesiges, extrem brutales Monster ist.
                      Blut im Wasser ist (rein optisch gesehen) einfach wunderbar; Spielberg nutzt dies sehr geschickt aus. Aber alles wird von etwas Anderen getoppt: Die gelbe Fässer! Ich weiß, dass es blöd klingt, aber diese gelbe Fässer waren so dermaßen gruselig. Schon fast ein Wunder, dass ich in der Nacht nicht von gelbe Fässer, die mich verfolgen, geträumt habe ;-)
                      Der weiße Hai an sich sieht auch ganz gut, es wurde ein Roboterhai verwendet. Ich weiß nicht wieso, aber so kleinere, billigere Tricks habe ich viel lieber als dieses CGI-Zeugs, welches Spielberg streng genommen mit „Jurassic Parc“ richtig populär gemacht hat. Es wirkt einfach authentischer mit diesem “netten“ Roboterhai...
                      JAWS hat auch einige Klischees erschaffen: Die Politiker, die an keine ernst zu nehmende Gefahr glauben; der Angsthase, der zum Helden wird; etc, wer mich kennt, weiß, dass ich solche Klischees nicht sonderlich mag, aber dieser Film hat diese Klischees in die Welt gebracht und dies ist wiederum etwas anderes.

                      Eigentlich bin ich ja kein großer Horrorfan, aber nun konnten mich zwei Horrorklassiker kurz hintereinander positiv überraschen. Erst konnte mich ein Alien und nun gelbe Fässer ein weißer Hai schocken; vielleicht finde ich doch noch großen Gefallen an dem Horrorgenre.

                      =>Fazit: Richtig starker Tierhorror von Spielberg. Einer seiner besten Filme!

                      P.S: Die Community – Durchschnittsbewertung von 6,7 ist doch arg niedrig....Schade!

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                      • JohnDoe1999 06.12.2015, 09:58 Geändert 06.12.2015, 10:01

                        Ich hab es eigentlich bei sowas ganz gut: 11 von 15 Filme bzw. Serien, die ich mit mehr als 9 Punkte bewertet habe, sind älter als ich (Jahrgang 1999).
                        Da gibt es zum Beispiel "Se7en" (1995), "The Usual Suspects" (1995), "2001" (1968), "Lost Highway" (1997) und "Fargo" (1996). Als Serie muss ich natürlich noch "Twin Peaks" (1990) erwähnen.
                        Allgemein muss ich sagen, dass ich die Filme der 90er am Besten fand.

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                        • Also der Titel ist sowas von bescheuert! Robert Loggia hat auch in einigen anderen Filmen mitgespielt, nicht nur in "Independence Day".
                          Das wirkt so, als wolle Moviepilot aus dem Tod eines Schauspielers möglich viele Klicks rausholen und das finde ich nicht korrekt. Vielleicht bin ich der einzige, der es so sieht, aber ich wollte es dennoch einfach mal schreiben, was ich dazu denke.

                          Aber dennoch: R.I.P. Robert Loggia

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                          • Aber da sind doch nicht einmal ALLE Filme von Tarantino dabei... Es fehlt "Death Proof".

                            • Mal wieder eine tolle Liste!
                              Interessant, dass "House of Cards" bei Politikern so beliebt ist...

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                              • 6

                                2014 war meiner Meinung nach ein sehr gutes Filmjahr: Es entstanden starke Filme, wie „Birdman“, „Wild Tales“, „Gone Girl“, einige gute deutsche TV-Filme (wie zum Beispiel: „Tatort: Im Schmerz geboren“) und manch einer würde noch „Interstellar“, „Nightcrawler“, etc. erwähnen. (Und mit „True Detective“ und der dritten Staffel von „Sherlock“ gab es auch noch ganz starke Serienkost.)

                                THE IMITATION GAME ist wieder ein guter Film aus dem vergangenen Jahr, der achtfach oscarnominiert wurde, was für ein britischen Film nicht so schlecht ist... Aber leider verfällt dieser Film zu oft in billigen Klischees, was vor allem in den Rückblenden der Fall ist. Hier sieht man dann doch irgendwie, dass dies ein typisches Oscarkino ist. Und der Film ist in den ersten 45 Minuten ziemlich zäh, Spannung kommt am Anfang selten vor, aber dies ändert sich zum Glück später. Was mich auch noch arg genervt hat, waren die Logiklöcher bzw. die Unwahrscheinlichkeiten. Ich habe keine Ahnung, wie detailgetreu dieser Film das Leben von Alan Turing wiedergibt, aber einige Szenen laden dann doch etwas zum Kopfschütteln ein.
                                Dies klingt bisher alles negativer als der Film schlussendlich ist: THE IMITATION GAME ist wahrlich ein gutes Drama, vor allem die Schauspieler konnten überzeugen. Benedict Cumberbatch hätte bestimmt den Oscar geholt, gäbe es 2014 keine so selten hohe Konkurrenz, aber auch die Nebendarsteller machten ihre Arbeit sehr gut, besonders Keira Knightley und Mark Strong sollte man lobend erwähnen.
                                Nach den zähen ersten Drittel gewinnt die Story wirklich an Fahrt, es entsteht eine ordentliche Spannung und die Tragödie um Alan Turing nimmt ihren zunehmend tragischen Lauf. Zum Schluss geht dieser Film wahrlich unter die Haut, endet aber leider wieder mit einer Moralpredigt. Regisseur Morten Tyldum wollte den Film wohl kein arg depressives Ende geben. Jetzt kann man darüber diskutieren, ob dies die richtige Entscheidung war.

                                =>Fazit: Ordentliches Drama mit einigen Schwächen.

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                                • 8
                                  JohnDoe1999 28.11.2015, 10:21 Geändert 28.11.2015, 12:11

                                  „Aber ein Mensch kann nicht ändern was er ist. Er kann andere überzeugen das er jemand anderes ist, aber niemals sich selbst."

                                  Wie soll man hier auf moviepilot eigentlich bewerten? Subjektiv oder objektiv? Diese Frage stelle ich mir sehr oft und am Besten passt sie zu meiner Bewertung von THE USUAL SUSPECTS. Dieser Film ist rein objektiv bestimmt keine volle zehn Punkte, aber irgendwie ist dieser Film mein zweiter Lieblingsfilm, ich kann den einfach nicht niedriger bewerten.
                                  Man kann sagen, dass ich mit THE USUAL SUSPECTS meine Filmliebe entdeckt habe. Ich sah diesen Film an meinen 14. Geburtstag und war am total von diesen 101 Minuten begeistert, so begann ich mich viel mehr für das Thema Film zu interessieren. Ich begann einige weitere Filme mit Kevin Spacey anzuschauen und entdeckte, dass mir besonders das Genre Thriller gefällt. Und so ging es immer weiter und immer weiter....
                                  Ich habe keine Ahnung, wie oft ich THE USUAL SUSPECTS bereits gesehen habe, wenn ich mal nicht weiß, was angeschaut werden soll, schiebe ich oft diese DVD in den Blu-Ray-Player. Einige Leute meinen, dass der Film beim zweiten Mal die Wirkung verliert, aber dies finde ich nicht: Jedes mal, wenn Dave Kujan (Chazz Palminteri) sein „Von an betrachtet ergibt es keinen Sinn, man muss nur ein paar Schritte weiter weg gehen.“ sagt, bekomme ich Gänsehaut mit den Vorwissen, dass nun eine geniale Filmszene folgt.
                                  Aber was gefällt mir so an diesem Film? Dies ist eigentlich ziemlich klar: Das Ende! Das vielleicht dreiminütige Ende stellt den kompletten Filmverlauf auf den Kopf. Es ist einfach perfekt inszeniert worden. Der Autor Christopher McQuarrie hat diesen Film super konstruiert, Regisseur Bryan Singer hat die Story routiniert erzählt, aber nur um am Ende die Bombe hochgehen zu lassen. Die Schauspieler um Kevin Spacey, Benicio del Toro und Gabriel Byrne spielen einfach großartig. Ich frage mich allerdings nur, warum Spacey den Oscar als besten Nebendarsteller gewonnen hat, er war doch Hauptdarsteller, oder?
                                  Natürlich sind starke Schauspieler und ein genialer Plot etwas wenig für eine volle Punktzahl, aber da THE USUAL SUSPECTS für mich persönlich ziemlich wichtig ist, haue ich einfach dennoch die 10 raus. Und wäre nicht „Se7en“, gäbe es auch noch ein Herz.

                                  „Und einfach so... ist er weg!"

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                                  • 1. Sind Sie schon in Weihnachtsstimmung?
                                    - Nein. In der Schule gibt es zur Zeit einfach zu viele Tests, und so kommt leider keine Weihnachtsstimmung zustande :(

                                    2. Von welcher Band oder welcher/welchem Ihrer Lieblingssänger/innen haben Sie alle LPs/CDs?
                                    - Von keinen.

                                    3. Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant?
                                    - Die beste (und teuerste) Pizzeria meiner Stadt ist wahrscheinlich mein Lieblingsrestaurant. Und da mein Vater mit den Besitzer (ein 1,40 Meter langer Italiener) befreundet ist, bekomme ich meine Pizza immer etwas günstiger.

                                    4. Was machen Sie an Ihrem Geburtstag?
                                    - Eigentlich nichts besonderes.

                                    5. Die beste Süßspeise der Welt?
                                    - Mousse au Chocolat.

                                    6. Auf welchen kommenden Film Ihres Lieblingsschauspielers/ /Ihrer Lieblingsschauspielerin sind Sie schon am Meisten gespannt?
                                    - Ich weiß jetzt gar nicht mal, was meine Lieblingsschauspieler demnächst so rausbringen werden. Ich achte sowieso viel mehr auf Regisseure.

                                    7. Ist es okay, wenn die Frau dem Mann einen Heiratsantrag macht?
                                    - Natürlich.

                                    8. Wie stehen Sie zu dem Thema "Selfies", "Drelfies" und wie sie sonst noch alle heißen mögen?
                                    - Ich hasse diese Dinger! Da gibt es so Mädchen, die sich extra solche “Selfie-Stangen“ kaufen, damit sie Ganzkörper-Selfies machen können...

                                    9. Verlieren Serien durch das Austauschen des Hauptdarstellers/der Hauptdarstellerin immer an Reiz?
                                    - Ja, oft.

                                    10. Sind Serien-Remakes sinvoll?
                                    - Ich bin meistens gegen Remakes: Bei Filmen, bei Serien und oft sogar bei Videospiele. Bei Letzteren können Remakes wegen einer besseren Grafik sinnvoll sein, aber natürlich gibt es auch einige sinnlose Remakes (*hust* Twilight Princess HD *hust*).

                                    11. Sollte man sonntags eigentlich aus dem Pyjama schlüpfen?
                                    - Kommt darauf an, was man an diesen Tag so vorhat.

                                    12. Wie oder womit halten Sie sich während der kalten Jahreszeit warm?
                                    - Ich ziehe mir einfach einen Pullover an. Aber ich bin eigentlich nicht so kälteempfindlich.

                                    13. Welche Serie haben Sie früher verschlungen, aber dann ab einer bestimmten Staffel die Lust daran verloren und bisher nie zu Ende geschaut?
                                    - Dies war bisher bei keiner Serie der Fall.

                                    14. Welchen Song haben Sie zuletzt gehört?
                                    - Das weiß ich nicht mehr...

                                    15. Wohnen Sie lieber in einer Wohnung oder in einem Haus?
                                    - Ich habe bisher immer in einem Haus gewohnt. Also ist die Antwort eindeutig: Haus.

                                    16. Welcher ist Ihr Lieblingsfeiertag?
                                    - Aller Feiertage, die außerhalb der Ferien sind und nicht auf einen Wochenende fallen.

                                    17. Ihr liebstes Brettspiel?
                                    - Schach.

                                    18. Was unternehemen Sie am liebsten mit Ihren Freunden?
                                    - Fußball spielen, in der Stadt bummeln,... aber bitte nichts mit Filmen!

                                    19. Ihr absoluter Lieblingsfilm (es darf nur einen geben ;D )?
                                    - Meiner Meinung nach gibt es eh nur einen richtigen Lieblingsfilm. Und der ist bei mir natürlich „Se7en“.

                                    20. Wollten Sie als Sie ein Kind waren auch im späteren Leben den Beruf Ihres Lieblingshelden/Ihrer Lieblingsheldin aus Film und Fernsehen ergreifen?
                                    - Eigentlich nicht.

                                    Wie haben Sie diesen Fragenkatalog empfunden?
                                    - Dieser Fragenkatalog war wieder sehr gut.

                                    Welche Fragen waren Ihnen unangenehm und warum?
                                    - Keine.

                                    Für welche Frage brauchten Sie die meiste Zeit?
                                    - „Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant?“

                                    Welche Frage war ganz einfach zu beantworten?
                                    - „Ihr absoluter Lieblingsfilm (es darf nur einen geben ;D )?“ ;-)

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                                    • Toller Artikel!
                                      Mich wundert es schon, dass "12 Monkeys" nicht im Ranking ist, dies ist nämlich auch ein ganz starker Film von ihm.
                                      Mein liebster Gilliam ist aber wohl der geniale, surreale "Brazil".

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                                      • 7

                                        Mr. Jones, wie haben sie das gemacht? Eine wirklich gute Dokumentation über Alfred Hitchcock, ohne eine einzige Länge zu erzählen ist schon beachtlich, besonders weil ich eigentlich kein Fan von Dokumentationen bin.

                                        Obwohl dieser Film HITCHCOCK/TRUFFAUT heißt und als Aufhänger die Gespräche zwischen den zwei Regisseuren verwendet (und somit auch das Buch „Mr. Hitchcock, wie haben sie das gemacht?“) , ist diese Dokumentation klar den “Master of Suspense“ gewidmet. Andere Regisseure, wie zum Beispiel Martin Scorsese, David Fincher und Wes Anderson erklären verschiedenste Aspekte von Hitchcocks Werken und dies ist wirklich hoch interessant. Besonders viel werden über die Filme VERTIGO und PSYCHO gesprochen, aber Andere sehr gute Werke von ihm bekommen leider in dieser Dokumentation kaum Beachtung, was allerdings verständlich ist, denn so eine Doku sollte auch nicht vollgestopft sein.
                                        Über Truffaut wird wenig gesprochen, was ich persönlich auch okay finde, da ich noch kein Film von ihm gesehen habe. Es werden lediglich einige Szenen von SIE KÜSSTEN UND SIE SCHLUGEN IHN gezeigt.

                                        Eine Frage, die sehr häufig in dieser Dokumentation kommt, ist, ob man Hitchcock einen Künstler nennen kann. Meine persönliche Meinung: Natürlich! Mann sollte ihn sogar einen Künstler nennen. Was er alles für mein Lieblingsgenre Thriller getan hat, kann man einfach nicht übersehen. Für mich persönlich ist Hitchcock neben Kubrick der wichtigste Filmemacher aller Zeiten!

                                        = >Fazit: Starke Dokumentation über ein absolutes Genie.

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                                        • Na, dann hoffe ich einfach, dass ich 116 Jahre alt werde...

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                                          • 5
                                            über Lolita

                                            Meine bisherige Meinung zu Stanley Kubrick:
                                            DR. STRANGELOVE ist eine einfache, aber geniale Kriegs- und Politiksatire, die seinesgleichen sucht.
                                            2001: A SPACE ODYSSEY ist der beste Science Fiction-Film, den ich bisher gesehen habe.
                                            A CLOCKWORK ORANGE ist eine unvergessliche Gewaltparabel.
                                            SHINING ist der beste Horrorfilm, den ich bisher gesehen habe.
                                            FULL METAL JACKET ist ein sehr guter (Anti)-Kriegsfilm, aber es gibt Bessere in diesem Genre.

                                            Und nun LOLITA: Ich hatte ehrlich gesagt keine so hohe Erwartungen an diesem Film, da er im Vergleich zu anderen Filmen von Kubrick eine niedrigere Durchschnittsbewertungen auf verschiedene Filmportale hat. Und ich hatte außerdem angst, dass der Film mit einer Laufzeit von über 2,5 Stunden einige Längen hat, und dies ist leider eingetroffen. An einigen Stellen habe ich mich wirklich etwas gelangweilt, so eine Laufzeit ist einfach für ein eher klassisch inszeniertes Drama einfach zu lang.
                                            Die Story ist wirklich fies, besonders wenn man die sonstige Inhalte der Dramen in dieser Zeit anschaut. „TABU“ betitelt das Booklet zu meiner Kubrick-Box diesen Film, dies trifft zwar zu, aber man muss auch sehen, dass der Film heutzutage doch nicht mehr so skandalös ist, wie er damals war. Auch Kubrick hat gesagt, dass er den Film nie drehen würde, wenn er wüsste, welche Einschränkungen er damals hatte.
                                            LOLITA ist wahrlich nicht schlecht, er hat auch einige Szenen, die man bestimmt nicht mehr so schnell vergisst, besonders stark fand ich die Vision vom perfekten Mord, aber natürlich kam es nicht so weit...Auch sehr gut waren die Schauspieler: Man kann sehr gut mit der von James Mason gespielter Hauptfigur mitfühlen, egal wie unmoralisch er handelt, und die ist eindeutig ein Verdienst von Mason. Sue Lyon spielt auch sehr stark, obwohl ich von ihr bisher noch nichts gehört habe, anscheinend hatte sie große Misserfolge und ist vom Filmbusiness ausgestiegen. Und dann gibt es noch Peter Sellers, der einer der besten Schauspieler zu dieser Zeit war.
                                            Was außerdem noch auffällig ist, sind die seltsamen humoristische Einspielungen, die zwar lustig sind, aber irgendwie nicht wirklich zur Story passen (s.h. Das Klappbett).

                                            =>Fazit: Starke Story, aber leider hat der Film zu viele Längen.

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                                            • JohnDoe1999 17.11.2015, 19:45 Geändert 17.11.2015, 21:39

                                              Heute habe ich mit einen Kumpel über Filme gesprochen, was ich normalerweise vermeide, da die Filme, die meine Kumpels schauen, nur Action oder übermäßig viel Blut bieten. Aber er hat mir gesagt, dass er großer Fan von SHERLOCK ist, und so sind wir ins Gespräch gekommen.

                                              An einem Punkt habe ich mich beschwert, dass der Preis der Hitchcock-Box, die ich mir unbedingt besorgen möchte, auf amazon zu hoch ist.
                                              „Wer?“, fragte mein Gesprächspartner.
                                              „Alfred Hitchcock! Kennst du ihn nicht?“
                                              Er schüttelt seinen Kopf und zuckt mit den Schultern.
                                              „Hast du schon einmal von 'Psycho', von 'Die Vögel' oder von 'Das Fenster zum Hof' gehört?“
                                              „Neeee.“
                                              Anschließend hat er (mal wieder) über das Spiel 'World of Tanks', und wie gut er darin ist, gesprochen. Ich habe immer so getan als ob ich zuhören würde und habe ab und zu mit den Kopf genickt.
                                              Das Thema Film sollte ich in Zukunft besser meiden.

                                              Manchmal glaube ich, dass ich einfach ein paar Jahre zu spät geboren wurde....

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                                              • JohnDoe1999 14.11.2015, 22:04 Geändert 15.11.2015, 17:08

                                                Gruppenzwang...
                                                Ich bin selbst überrascht, was sich hier alles auf meiner Liste befindet. Nolan hat sogar zwei (!) Einträge in dieser Liste (erst groß reden und dann...), aber selbst jeweils ein Tatort und ein Polizeiruf befindet sich auf meiner Liste. (Man muss dazu sagen, dass ich erst 4 Filme des Jahrgangs 2015 gesehen habe.) In Klammern befindet sich meine Bewertung.

                                                1990: Twin Peaks: Das Geheimnis von Twin Peaks (stellvertretend für die ganze Serie) (10)
                                                1991: Das Schweigen der Lämmer (9,5)
                                                1992: Reservoir Dogs (8,5)
                                                1993: Jurassic Park (7)
                                                1994: Pulp Fiction (8,5)
                                                1995: Sieben / Die üblichen Verdächtigen (beide 10)
                                                1996: Fargo (9)
                                                1997: Lost Highway (9,5)
                                                1998: The Big Lebowski (8,5)
                                                1999: Fight Club (9,5)
                                                2000: Die purpurnen Flüsse (8)
                                                2001: Mulholland Drive (9,5)
                                                2002: Roter Drache (8)
                                                2003: Kill Bill: Volume 1 (8)
                                                2004: Harry Potter und der Gefangene von Askaban (8)
                                                2005: Batman Begins (8)
                                                2006: Departed - Unter Feinden (8)
                                                2007: Zodiac - Die Spur des Killers (8)
                                                2008: The Dark Knight (8,5)
                                                2009: Inglourious Basterds (10)
                                                2010: Sherlock: Ein Fall von Pink (8)
                                                2011: Melancholia (8,5)
                                                2012: Sherlock: Ein Skandal in Belgravia (8,5)
                                                2013: Tatort: Borowski und der Engel (8)
                                                2014: Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit (9)
                                                2015: Polizeiruf 110: Kreise (7,5)

                                                Einträge pro Regisseur:
                                                4 Einträge: Quentin Tarantino
                                                3 Einträge: David Lynch / David Fincher
                                                2 Einträge: Coen-Brothers / Christopher Nolan / Paul McGuigan

                                                Natürlich kann sich die Liste noch ändern. Habe noch einige Filmlücken, die ich schließen muss ;-)

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                                                • Nolan, der absolute Community-Liebling...Ich hab zwar nichts gegen ihn, aber seine 5 Einträge sind doch etwas übertrieben.

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                                                  • Jetzt muss ich mir wahrscheinlich doch noch eine Wii U holen...

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