Julio Sacchi - Kommentare
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Alle Kommentare von Julio Sacchi
Was für ein grotesker Totalschaden. Hier stimmt ja wirklich - zugegebenermaßen bis auf Spaceys Performance - absolut gar nichts, sogar Winslet ist schlecht. Allerdings ist sie entschuldigt, so einen Flachsinn kann kein Mensch spielen. Kaum zu glauben, dass das ein Film von Alan Parker sein soll. Hier ist wirklich alles in die Hose gegangen, vor allem die mit dem Vorschlaghammer reingedengelte "Botschaft". Ärgerlich!
Man hat Jordan Peele einfach zu oft gesagt, dass er der Geilste ist, die Filme werden jetzt immer zerdehnter und prätentiöser (diese Schrifttafeln!). Durch den hier muß man sich ewig und mit viel viel Geduld durchquälen, bis er mal zur Sache kommt, und selbst dann noch Keke Palmer in der most annoying performance of the year erleiden. Und was soll das jetzt immer bei den gefeierten Regietalenten mit diesen Nebenschauplätzen, die absolut nichts mit dem Rest des Films zu tun haben? Kaluuya find ich trotz dämlichen Kochtopf-Basecaps stark, außerdem Michael Wincott in der Rolle seines Lebens und die letzte halbe Stunde ist dann schon wirklich schön. Und ich mag, was mit "Sunglasses at Night" passiert.
Also besser als der bekloppte US, aber das große Versprechen von GET OUT löst Peele wohl nicht mehr ein. Keine Zigarre.
Es spricht schon einiges für den Film, die Ernsthaftigkeit, vielleicht auch die Unnachgiebigkeit, der tolle beunruhigende Score und vor allem die Performance von Kevin Bacons Tochter in der Hauptrolle. Das ist schon alles ziemlich creepy, mich hat es nachhaltig gegruselt, aber dann eben auch wieder doch nicht, weil selbst dieser Film wieder auf nervige und völlig abgeschmackte Jump Scares setzen muß und sich damit das Unheimliche kaputtmacht. Leider ist auch SMILE mal wieder grotesk überlang, es gibt nicht den geringsten Grund, warum dieser Film zwei Stunden lang sein muß, das läuft sich einfach tot. Was mir aber wieder mal besonders mißfallen hat: Der Horror dringt hier nicht in eine gesicherte Welt ein, sondern ereilt einen Menschen, der eh schon angegriffen ist, der ein miserables (und offenbar klitzekleines) Umfeld hat und der sich in Bildern bewegt, die typischen Arthouse-Mißmut ausstrahlen. Da gibt es einfach keine Fallhöhe.
Das Viech sieht aus wie Sid Haig mit Säufernase. Der Film besteht ausschließlich aus Klischeeszenen und -figuren, die man exakt so schon tausendmal woanders gesehen hat, und zwar aus den nervigsten. Uthaug inszeniert das passabel, aber Stimmung oder Spannung wie bei Bølgen kommt nicht mal im Ansatz auf. Stinklangweiliger Standardkäse mit dem doofsten Monster der jüngeren Filmgeschichte.
Gibson im Gibson-Modus: Zwischen Rolle und Persona gibt es überhaupt keinen Unterschied mehr, zappeliger Griesgram mit reaktionären Ansichten und Liebe zum Rassismus hüben wie drüben. Unsympathisch bis zur Scheiße. Der Regisseur und Autor dieses Schwachsinns heißt Boulanger, also Bäcker, und der backt hier ganz kleine Brötchen. Von Rauminszenierung hat der noch nie was gehört, stattdessen wird unmotiviert geschnitten, die Langeweile setzt schon nach 20 Minuten ein. Danach wird dämlich durch Kellergänge geeiert und in Mikrofone gesabbelt, dabei wird auch nur Müll erzählt und es passiert absolut gar nichts, ein Spulfest, wie es im Buche steht. Dann kommt ein komplett idiotischer Twist, der den gesamten FIlm obsolet macht und hinten und vorne nicht hinhaut. Und dann kommt noch einer, und wer jetzt nicht auf Leinwand, Fernseher oder Monitor pissen will, hat überhaupt keine Selbstachtung mehr. Müll.
Fand den besser als den Vorgänger, weil stylisher, extravaganter und visuell interessanter, außerdem weniger albern und schrill. Craig hat seinen bekloppten Foghorn-Leghorn-Akzent geringfügig modifiziert und klingt nun wie der gealterte Jimmy Stewart. Die popkulturellen Referenzen sind random (2010?), die Cameos aber ganz wunderbar; neben Ethan Hawke und Serena Williams darf ein beliebter britischer Schauspieler Blancs Lebensgefährten spielen und gleich zu Anfang verliert der Detektiv ein Online-Game an u.a. Angela Lansbury und Stephen Sondheim.
Sondheim hat ja einst mit Anthony Perkins das Drehbuch zum tollen Whodunit-Krimi THE LAST OF SHEILA verfasst, bei dem sich Rian Johnson ausgiebig bedient hat. Leider lässt der direkte Vergleich die Glaszwiebel doch etwas blass aussehen: Der Film ist grotesk überlang und verliert sich in Chaos und Exzessen und einer bemerkenswerten Geschwätzigkeit, dazu ist das zugrunde liegende Mysterium - wie beim Vorgänger - wieder nicht gewitzt genug. Passables, schön anzusehendes Entertainment, das immerhin mit schauspielerischen Kabinettstückchen (Norton, Hudson und vor allem Janelle Monae) aufwarten kann, aber die Gastfreundschaft des Zuschauers überstrapaziert.
Recht tighter Survivalthriller, von Elba und Copley ausgezeichnet gespielt. Der Spannung abträglich sind allerdings immer wieder eingestreute melodramatische Szenen, ohne käsige Backstory geht es ja heutzutage leider nicht mehr. Das sorgt für Stop and Go statt Flow. Dickes Minus wie immer die Tatsache, dass alle Löwen komplett aus dem Rechner kommen und daher so bedrohlich sind wie Woody aus Toy Story. Die Szenen, in denen die Darsteller direkt mit den Computerviechern agieren, sehen dann völlig absurd aus. Der Isländer Kormákur hat außer Everest noch keinen richtig guten Film gemacht und greift auch hier daneben: Fast alles wird in ewig langen Einstellungen mit mobiler Kamera erzählt - das soll wohl für Intensität sorgen, hat aber den exakt gegenteiligen Effekt. Ach ja, irgendwann purzelt ein Computerjeep den Abhang runter, uff.
Ein Wiedersehen. Wirkt heute natürlich noch biederer und spießiger als damals und hat den Biß einer zu groß geratenen Sahnetorte. Auf der Habenseite steht Martin Short, dem es gelingt, eine Karikatur nicht als Karikatur zu spielen, und einige wenige schöne Gags (der blaue Smoking). Vieles kann man beim besten Willen nicht ertragen, vor allem nicht die Fetischisierung von Geld und Besitz. Steve Martin bleibt farblos.
Ein Wiedersehen. In den USA damals superpopulärer Blockbuster, dem es im Vergleich mit dem hier deutlich erfolgreicheren französischen Original an Charme und Witz mangelt. Die drei offenbar extrem solventen Womanizer verändern sich im Grunde überhaupt nicht, ihre Einstellung zu Frauen bleibt dieselbe. Selleck, Guttenberg und Danson kommen dagegen auch nicht an. Und die Krimihandlung ist eher anstrengend als unterhaltend. Biederes US-Kino des biederen Regisseurs Nimoy.
Erste Hälfte richtig gut. Starker Anfang mit einem großartig inszeniertem Fight zwischen Tony Leung und Fala Chen. Danach Auftritt von Simu Liu, der die Hauptfigur sympathisch und mit viel Charisma verkörpert; der Humor passt, die Figuren und Situationen und die Musik sind zeitgemäß, alles fühlt sich endlich mal hip an. Trotz lausiger Computereffekte macht auch die Action Laune, insbesondere die wilde Busfahrt. Akwafina ist zwar ganz lustig, bekommt aber viel zu viel Raum und leider wird man sie auch nicht mehr los. Die zweite Hälfte ist dann absolute Supergrütze, wie man sie aus dem Hause Marvel kennt. Langweilig, überkandidelt, mies getrickste FIghts auf Studiorasen vor abscheulichen Computerhintergründen. Sechzig Minuten Spulfest.
Tja.
Also es ist wahscheinlich mittlerweile müßig zu betonen, dass das ein nur geringfügig weniger aggressives Rekrutierungsfilmchen der US-Armee als das Original ist, vielleicht sogar dank der überbordenden Nostalgie die noch perfidere Propaganda. Hier wird wirklich ausnahmslos jede 80er-Erinnerung aus dem alten Film getriggert, dieselbe Jacke, dieselbe Brille, dasselbe Motorrad, dieselben Bildkompositionen, dieselben Songs; früher war alles einfacher, klarer, besser, da wusste man noch, wer der Feind ist, America Fuck Yeah!
Was mir zunächst gefallen hat: Das ist ein Film von Filmemachern. Jedes Bild ist bis ins letzte Detail komponiert. Da stimmt einfach jedes Frame, jedes Licht, jede farbdramaturgische Entscheidung. Aber das führt auch dazu, dass sich der Film und seine Figuren durch und durch künstlich anfühlen. Es gibt keine Welt jenseits des Militärs, diese Menschen leben in leeren Hallen und vor weiten Feldern, es gibt niemanden mehr da draußen außerhalb der einzigen Kneipe der Stadt. Niemand redet wie ein echter Mensch, alle benehmen sich wie Filmfiguren. Und der Feind? Das ist ein gesichtsloses, stummes Etwas, wie Androiden hinter alles verschleiernden schwarzen Helmen, und dementsprechend wird die finale Schlacht auch wie am Todesstern geführt, 1:1, am Ende kommt sogar wie im Krieg der Sterne Han Solo um die Ecke und rettet Luke das Leben.
Es gibt ein paar halbwegs ehrliche Momente zwischen Cruise und Connelly, überhaupt wacht der Film in den Barszenen kurz auf; Cruise gibt sich auffallend verwundbar, spielt aber letztlich wie immer in den letzten 15 Jahren den Mann, den keiner mehr haben will und der am Ende doch alles besser macht als die anderen. Weil Hans Zimmer das alles mit seinem abscheulich breitärschigen Muzak von Anfang an so befeuert, als wäre schon nach fünf Minuten Zeit fürs Finale, verpufft auch jede Dramaturgie, obwohl, ja klar, die Flugszenen technisch herausragend sind und Cruises Realitätsanspruch ein weiteres Mal für längst vergessene Standards im CGI-Zeitalter sorgt.
Aber meine Güte, was für ein Film. Klinisch tot.
Bei der ersten Hälfte dachte ich tatsächlich: Gibt Schlimmeres. Recht launige Schatzsuche an schönen Orten. Holland hat so einen jungenhaften Michael-J.-Fox-Charme und die Schlagabtäusche mit dem meiner Meinung nach fehlbesetzten Wahlberg sind auch ganz knuffig. Dann kommt aber die Digitalkeule und Computermännchen purzeln durch Greenscreens. Schrecklich. Wenn man mal die Sequenz um die ausbüxende Flugzeugladung mit derselben Nummer im 35 (!) Jahre alten THE LIVING DAYLIGHTS vergleicht, fällt einem nichts mehr ein. Damals sorgten Stuntmen für in der Lehne festgekrallte Fingerspitzen, heute guckt man Zeichentrick und langweilt sich. Superalbern: Banderas' total aufgesetztes Geraune.
Der SNL-Humor (inkl. kreischigem Gastauftritt von Melissa McCarthy) nervt hart. Die "Gags" werden im anstrengenden Schnellfeuertakt ins Blaue geschossen, der mächtige Donnergott ist jetzt nur noch ein hübscher Dödel. Traurig. Die Computereffekte und Greenscreens in der ersten Hälfte sind absolut haarsträubend. Guns 'n' Roses vielleicht einmal lustig, aber nicht dreimal. Aber der Film hat etwas, das die meisten Marvel-Filme nicht haben: Kreative Visualität. Die Schwarzweißsequenz ist toll! Außerdem wird einem en passant eine schöne Regenbogenbotschaft über die Selbstverständlichkeit gleichgeschlechtlicher Beziehungen reingereicht, kein kleines Unterfangen für einen amerikanischen Blockbuster. Und dann ist da sogar noch Platz für schauspielerische Kabinettstückchen: Bale ist ein famos verschlagener Böswatz und Russell Crowe als Göttervater Zeus in seinem Röckchen und mit seinem herrlichen griechischen Akzent ("Chill, babycake") eine absolute Schau. Hab mich unerwartet gut unterhalten gefühlt, auch wenn mir Waititi grundsätzlich zu dauerironisch ist.
Die Hartz-IV-Variante von BREAKDOWN. Unfassbar hässlich gedreht, mit abartigem Blau-Weiß-Grading nachträglich doppelt verhässlicht, hässlich kostümiert, hässlich geschminkt (die Alexander sieht aus, als wäre Silbermond jetzt ne Goth-Band) und in hässlichsten Locations mit Mut zur absoluten Hässlichkeit produziert (das Haus der Schwiegereltern!). Der Film ist auch ereignislos und langweilig, es gibt keine Action und keine Spannung, nur gegen Ende eine potthässliche CGI-Explosion. Der Rest ist absolut witzlos - bis auf Butler, der einfach immer ne Bank ist, aber für nen Real Estate Agent entschieden zu rough aussieht, und wieso kann ein Immobilienfutzi eigentlich ballern und treten?
Was ist denn da passiert? Strunzlangweiliger Stop-and-Go-Blockbustertrumm, der nur in ganz wenigen Einzelmomenten (der vereiste See, der Tümpel) kurz zum Leben erwacht und ansonsten mit seiner sacköden Story überhaupt nicht klar kommt. Mit dem Riesencast weiss man auch nichts anzufangen, Sam Neill darf nur Frau Dern hinterhertrotteln und Jeff Goldblum hat keiner gesagt, dass er Ian Malcolm spielen soll und nicht Jeff Goldblum. Die Dinosaurier machen auch nichts mehr her, austauschbare Computermonster der CGI-Mittelklasse. In Nebenrollen gibt es zwei schöne Frauen und Campbell Scott als Strickjacke zu sehen. Visuell hat das alles nicht das geringste Flair, das ist alles geleuchtet und kadriert wie Traumschiff.
Eigenwilliges Quasi-Portrait einer der berühmtesten und tragischsten Frauenfiguren der jüngeren Menschengeschichte, das dem versierten FIlmemacher Larrain aber doch ein bisschen zu kunstgewerblich geraten ist. Greenwoods Score zerrt ordentlich an den Nerven und Diana Spencers klaustrophobische Situation im niederdrückenden Regelwerk des Königshauses überträgt sich unmittelbar auf den Zuschauer, was man natürlich auch als inszenatorischen Erfolg werten kann. Mir war es zu theaterhaft, zu gewollt surreal und hat für mich die Intensität von JACKIE erreicht. Was man allerdings nicht genug preisen kann, ist die erstaunliche Leistung von Kristen Stewart, die sich abermals als beste Schauspielerin ihrer Generation empfiehlt.
Gibt's eigentlich wirklich gar kein gutes amerikanisches Unterhaltungskino mehr? Das hier ist so einfallslos, so generisch, so durch und durch ideenloser Boreout, dass man kaum noch Worte dafür findet. Schlecht inszenierte, fast zwanghaft auf jugendfrei gedrechselte Actionszenen, lauter Muzak von Hassverbrecher Holkenborg und geistlos bis hirnverbrannte Dialoge. Ach ja, das soll irgendwie doch wohl feministisch sein, aber in den Ballerpausen facetimen die Heldinnen eben doch wieder nur mit ihren Kindern oder Liebsten oder weinen Daddy nach. Unglaublich! Absolut nichts im Topf, außer Kruger, der man den Job durchaus abnimmt, und der tollen Nyong'o. Bingbing Fan war wohl zur Zeit des Drehs noch im Steuerexil, die ist nämlich ganz offensichtlich nie am selben Set gewesen wie ihre Kolleginnen, was mit haarsträubenden Greenscreens kaschiert werden soll. Und klang die schon immer wie Inge Meysel?!
Die ersten fünf Minuten fühlen sich gut an. Da kommt tatsächlich so ein Sam Raimi / Demon Knight / Bordello of Blood Vibe auf. Gut gemachtes, ideenreiches Vampirzerbersten. Aber dann nur noch Malen nach Zahlen. Foxx als Manchild ohne Verantwortungsgefühl, kleine Tochter, Ex-Frau will sie wegnehmen, er braucht also Kohle und kriegt ab jetzt beim Vampirzerbersten Dave Franco zur Seite, der sich, haha, als Schreibtischhengst natürlich immer in die Hose macht. Einfallsloser, abgedroschener, standardisierter geht es nicht, das ist so unfassbar lazy, fühlt sich an wie ein liegengebliebenes Drehbuch von 1988.
Die Vampirzerberster-Szenen sind gut, aber auch redundant und es kann wirklich JEDER Martial Arts, die Inszenierung bleibt in halbnahen Einstellungen hängen, da kommt kein Beat zustande, John Wick lässt grüßen. Eine Autoverfolgungsjagd knallt allerdings ordentlich, da gibt es tatsächlich Stunts zu bestaunen und den LA River braust man auch endlich mal wieder hinab. Songs sind okay, Filmmusik aber beschissen und Oliver Masucci hätte ruhig mehr zu tun bekommen können, der kommt nämlich extrem geil. Belanglose, leider langweilige Zeitverschwendung.
Das mag ja eine Mindermeinung sein, aber mich hat der nur gelangweilt. Das Setting funktioniert schon mal überhauptnicht: Der Predator liebt es bekanntlich heiß und stickig, deswegen spielen die guten Predator-Filme ja auch im Dschungel oder der aufgeheizten Großstadt, darum ist da auch alles immer so fiebrig, schwitzig und stressig. Hier gibt's statisch abgefilmte Wälder und Wiesen, keine Atmosphäre, kein Gefühl dafür, keine Geräusche, stattdessen kreuzüble Dauerbeschallung mit generischer Ethno-Filmmusik und grotesk schlecht animierte CGI-Tiere.
Überhaupt, die Regie: Bewegungs- und einfallslos, keine Power, Standardbilder aus der biederen TV-Kiste und ahnungs- und drucklos gebaute "Action". Nichts baut sich auf, alles wiederholt sich, der Film streckt und dehnt sich und geht einfach nur weiter und weiter, die Hauptdarstellerin macht große Augen und der Computer rechnet fleißig Ragdoll-Spläddah. Das ist dank komplett uninteressanten Figurenpersonals einfach nur öde.
Da ist nämlich beim Drehbuch so einiges in die Hose gegangen: Eine junge Frau, die gern Jägerin sein möchte, aber noch nicht ist und tatsächlich weder blöde Hasen mit dem Beil noch einen Braunbär mit dem Pfeil trifft, nimmt es am Ende mit einem ausgefuchsten außerirdischen Superhunter auf? Come the fuck on. Bisher wurde es für die Predators immer nur dann eng, wenn ihm jemand auf Augenhöhe begegnete, etwa ein knallharter Supersöldner mit Moralkodex (Arnie), ein ausgeklinkter Großstadt-Cop (Glover) oder ein emotional erkalteter Killer (Brody).
Wen und warum der Predator hier tötet oder als Bedrohung ansieht, ist trotz wiederholter Erklärung seiner Präferenzen völlig wahllos und inkonsistent, mal sind nur Bewaffnete dran, dann aber Krüppel oder Halbtote, dann wird wieder die Hauptfigur verschont, obwohl sie mit Speer vor ihm steht. Absurd. Wenn nicht einer sagen dürfte "If it bleeds, we can kill it", wäre gar nichts zu holen.
Nee, der ist echt nicht gut.
Ranking demnach:
1. PREDATOR
2. PREDATOR 2
3. PREDATORS
4. ALIEN VS PREDATOR
5. PREY
6. DANIEL, DER ZAUBERER
7. EIMER PISSE
8. ALIEN VS PREDATOR 2
9. EIMER SCHEISSE
10. THE PREDATOR
Faszinierend, der kann genauso viel wie The New Mutants, nämlich einfach mal gar nichts. Die erste Verfilmung von Mark Lester mag auch nicht gerade ein Meisterwerk sein, aber dort wurden zumindest einige Aspekte des Buchs erhalten und die Figuren von namhaften Schauspielern mit Leben gefüllt. Außerdem gab's am Ende richtig geilen Feuerzauber. Hier gibt's von Anfang an gar nichts. Weder Effekte noch Spannung noch Charakterisierung. Der Film sieht unglaublich matt und fade und dunkel und hässlich aus, und damit sich alles hauptsächlich in trüben Zimmern und Fluren abspielen kann, wird die in der Vorlage so unangenehm faszinierende Beziehung zwischen dem Kind und ihrem Häscher komplett ausgespart. Am Ende gibt's ein paar Flämmchen, aber die sind wirklich nur ein ganz laues Lüftchen, dagegen hat Barrymore den reinsten Feuersturm entfacht. Der einfallslos-dudelige Score der Carpenters trägt leider erheblich zur Langeweile bei. Skip it!
Hatte ich idiotischerweise nur als solide in Erinnerung, ist aber tatsächlich natürlich eine absolute Blendgranate! Zu einem Hammerscore der De Angelis-Fratelli pfügt sich Merli durch Rom, die Hände gebunden vom Gesetz, machtlos gegen den Filz unter den Talaren und aufgerieben im sinnlosen Kampf gegen die brutale Kriminalität in der ewigen Stadt. Die Gangster in diesem Film sind von ausgesucht widerwärtiger Rücksichtslosigkeit, ständig sterben Unschuldige, vorzugsweise Frauen und Kinder, und wenn die Tochter des verhassten Staatsanwalts die den Saal betritt, muss sie natürlich stante pede geschändet werden. In den Nebenrollen dieses mit Autojagden, Baller- und Schlägereien glänzt das Who-is-Who des italienischen Genrefilms: Richard Conte, Ray Lovelock (mit Elmar-Wepper-Synchro) und John Steiner als viehisches Arschloch. Statt eines knalligen Finales bekommt man einen clever geschnittenen Ausblick auf eine unausweichliche Zukunft. BOMBA!
Annie Girardot als Ex-Rennfahrerin, die heute erfolgreiche eine Autowerkstatt betreibt. Ihre 17jährige Tochter hat mit ihr gebrochen und ist in ein kriminelles Umfeld abgerutscht, was schlussendlich zu ihrer Beteiligung an einem missglückten Banküberfall führt. Das kann nicht gut ausgehen: Die Kleine legt sich mit den falschen Leuten an und muss dafür bezahlen. Mutter Girardot schaltet in den erstaunlich kernigen Bronson-Modus und wechselt von der Lambretta auf die Vendetta.
Komplett schnörkelloser und knackiger Krimi, in dem die bislang in Sachen Action eher unverdächtige Top-Schauspielerin Girardot ihre Gegner mit Gusto ins Jenseits befördert. Da muss mitunter sogar die Baggerschaufel ran. Aufgrund ihrer Vergangenheit wartet ich fieberhaft auf eine halsbrecherische Autoverfolgungsjagd aus dem Hause Julienne, und die kommt am Ende auch, nur leider nicht aus dem Hause Julienne. Macht nichts. Trotzdem toll.
Sami Bouajila als glückloser Gangster, der bei einem Raubüberfall angeschossen wird und darum für seine Buddies die Rübe hinhalten muss. Nach 15 Jahren Knast spürt er seine alte Gang im thailändischen Paradies von Phuket auf und möchte nun verständlicherweise seinen Anteil von damals haben. Die auch weiterhin in der kriminellen Halbwelt aktiven Asis haben aber selber schwer unter den Folgen des Tsunamis und den Verstrickungen mit der ansässigen Polizei zu leiden. Also setzt es bald Bunkerschellen und frisches Schrot.
Anfangs starker französischer Gangsterkrimi, den Regisseur Xavier Durringer von Olivier Marchal geerbt hat. Krass, wie übel die Franzosen (die arabischstämmigen Franzosen?) immer noch archaische Männer- und Frauenbilder leben, auch ohne Homophobie scheint es immer noch nicht zu gehen. Der Film hat einen für eine Stunde mit seinen schön asozialen Figuren und der traumhaften Kulisse richtig gut am Sack, danach wird es aber leider etwas beliebig. Dennoch: Gutes französisches Genrekino.
Komplett gagfreier Blödsinn, der ewig nicht aus dem Arsch kommt und dann mit unterirdischen "Action"einlagen und den üblichen Standardkaspereien zu Tode langweilt. Hart macht das noch okay, aber Rock ist wirklich einfach nur öde und trägt die schlimmsten Klamotten aller Zeiten auf. Apropos schlimm: Dieser Müll wurde in den nichtssagendsten und hässlichsten Locations aller Zeiten gedreht, auf ein visuelles Konzept oder sowas wie Bilder wurde gleich ganz verzichtet. Dass so eine unlustige, halbherzige Scheiße Geld einspielt, lässt am Sinn des Lebens zweifeln.
Widerwärtiger Drecksfilm, den man angesichts von Ästhetik und Drehbuch eigentlich gar nicht Film nennen sollte, die filmemacherischen Qualitäten Nourizadehs beschränken sich auf das exzessive Abfilmen von weiblichen Teenager-Hintern. Das Level an Sexismus und Frauenfeindlichkeit dieser räudigen Scheiße spottet absolut jeder Beschreibung. Im Mittelpunkt stehen drei unfassbar abscheuliche Wichser, von denen einer (Oliver Cooper als Costa) das Hasslevel von Jar Jar Binks erreicht. In diesem Film passiert auch absolut gar nichts, man hangelt sich von einer miserablen Partymontage zur Nächsten, alles immer voller hässlicher Dudes und nackten Girls, ein Film wie von einem gestörten 14jährigen mit Berufswunsch Serienvergewaltiger. Brutal unlustige, abstoßende Pisse.