Julio Sacchi - Kommentare

Alle Kommentare von Julio Sacchi

  • 7 .5

    METROPOLIS 2000 von Meister Enzo ist eine Endzeitpizza vom Feinsten. Nicht nur, daß der Film ein paar schön altmodische Splattereffekte aus dem Regal mit den scharfen Gewürzen zu bieten hat und Fred Williamson Vollgas gibt, nein, der böse Montefiori verpaßt dem Helden Giancarlo Prete als Folter einen zünftigen Arschfick!

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    • 4

      Wer nach zehn Minuten noch nicht weiß, was hier los ist, war noch nie im Kino oder ist sechs Jahre alt. Zwischen Sheen und Hamilton funkt es null, Sutherland scheint sich wieder mal darüber ins Fäustchen zu lachen, daß man ihn für so einen Quatsch bezahlt, und Ben Gazzara und Sam Waterston holen sich einfach nur den Scheck ab, die haben nicht einmal Spaß. Regisseur Cosmatos, vor dem wir für seinen RAMBO II selbstverständlich auf ewig im Staub kriechen, motzt den hanebüchenen Quatsch mit reichlich Action auf, die er auch ganz gut im Griff hat; die ist aber auch nicht sonderlich originell und mit einem solch schmierigen Bollerkopp als Helden auch ziemlich unspannend (Sheen hat übrigens 4 Millionen für den Film kassiert).

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      • 7

        Um Realismus bemühte Per Walhoo-Verfilmung, die sich weitesgehend zurückhaltend gibt und den Polizeialltag recht nüchtern darstellt. Mittendrin rüpelt sich allerdings eine saftige Schießerei in die Szenerie, und am Ende dürfen doch noch mal die Autos die Straßen von San Francisco entlang schlittern. Gleich zu Anfang entlädt sich in einer exquisit gebastelten Sequenz die brutale Gewalt, wenn ein Unbekannter einen Bus und dessen Insassen in Fetzen schießt. Dann kommt Walter Matthau an den Tatort, gefolgt von Bruce Dern, Lou Gossett und Anthony Zerbe. Was will man mehr? Matthau ist wie immer in seinen ernsten 70er-Rollen einfach nur grandios, aber trotz interessanter Figuren und einer sicheren Regie Rosenbergs knickt der Film irgendwann etwas ein. Zu viel Realismus - zu wenig Spannung.

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        • 4

          Zombies Horrorkitsch ist immer viel zu nah dran, nichts an seinen Bildern fühlt sich an wie Kino; von den wenigen gelungenen Bildern wird viel zu schnell weggeschnitten, so daß die Vermutung nahe liegt, Zombie habe sie gar nicht als solche erkannt. Die Ambitionen, die mitunter in diesen selbstbesoffenen, überlangen Unsinn reingedeutet werden, erschöpfen sich in der Idee eines Myers-Familienfluchs; insofern darf sich HALLOWEEN II als Quasi-Remake des ebenfalls stinklangweiligen HALLOWEEN 5 betrachten. Auch da fiel übrigens Myers' Maske und enthüllte Unspektakuläres, allerdings geriet man dabei nicht ins Kichern wie jetzt beim zottigen Alter Ego des Regisseurs, das da ins Licht der Polizeischeinwerfer tritt.

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          • 8

            Regisseur Joseph Ruben hält es dankenswerterweise nicht für nötig, das Böse zu erklären. Im ursprünglichen Drehbuch (an dem auch Brian DEATH WISH Garfield beteiligt war) gab es noch Rückblenden, die Jerry Blakes Hintergrund erzählten. Im fertigen Film wird er nur einmal gefragt, ob er eine schlimme Kindheit gehabt habe. Blake antwortet mit starrem Blick: "You could say that." (In der deutschen Fassung sagt er, etwas zu wertend, "Das kann man wohl sagen".) Dieser Hinweis ist völlig ausreichend, THE STEPFATHER entstand lange vor dem heute so inflationären Erklärbär-Kino. All das macht THE STEPFATHER zu einem außerordentlich wirkungsvollen, originellen Thriller, dessen Einfluß nicht zu unterschätzen ist und der mit seinen für Ruben so typischen Herbstfarben in den kanadischen Locations stilvolles Spannungskino bietet.

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            • 4

              Ziemlich typische PM Entertainment-Produktion, die nach vielversprechendem Anfang aber nicht so richtig aus den Hufen kommt. Die patentierten Autostunts dürfen natürlich nicht fehlen, und Jeff Speakman haut unnachahmlich den Bösen die Glocken aus (der Mann hätte durchaus eine glamourösere Karriere verdient gehabt). Daß aber mittig die komplette Busverfolgungsjagd aus RED HEAT reingeschnitten wurde, sorgt für lange Gesichter. Da kann auch die brandheiße Angie Everhart nichts mehr retten, RUNNING RED rennt zu früh ins Leere. Okayer Durchschnitt.

              • 7

                Der Film bringt als Spin-Off von FRENCH CONNECTION drei tolle Sachen aus dem großen Bruder mit ins Boot: Roy Scheider als Buddy Russo, die schön merkwürdige Filmmusik von Don Ellis und eine unglaublich packende Autoverfolgungsjagd. Regisseur D'Antoni ist aber leider kein Friedkin und die SEVEN-UPS mit Plot etwas unterversorgt. Dennoch ein konzentrierter und authentischer Polizeithriller mit einem starken Scheider und gern gesehenen Charakterfressen wie Richard Lynch und Joe Spinell in Nebenrollen.

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                • 4

                  Das unpackbar grandiose biografische Buch von Art Linson als Film? Wie soll das gehen? Leider gar nicht, wie sich herausstellt, denn WHAT JUST HAPPENED hat zwar einen lang nicht mehr so konzentriert (und gut-) aussehenden DeNiro zu bieten, ansonsten ist vom Buch aber nur der Bart eines Superstars geblieben (im Buch Baldwin, im Film Willis, was auch mal so gar nicht paßt). Die ungemein eloquente und spitze Sammlung erstaunlicher Erlebnisse Linsons als Produzent in Hollywood hat in dieser fiktionalisierten Form ungefähr so viel Biß wie eine handelsübliche Folge von ENTOURAGE, aber ohne deren Witz, Eleganz oder gar Ari Gold. Eine Bankrotterklärung insbesondere von Regisseur Barry Levinson, der gern fiebrig und modern wirken will, dabei aber ungelenk und schraubig daherkommt - von der beschämenden Musikauswahl ("Brothers In Arms") ganz zu schweigen. Was bleibt, ist ein ganz und gar untypisch besetzter Michael Wincott als selbstverliebter Filmemacher und eine sagenhaft sexy Moon Bloodgood. Nicht genug.

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                  • 7 .5

                    Der Film macht keinen der Fehler, die DA VINCI CODE zum Schnarchfest runterpegelten. Spannende, temporeiche, sagenhaft aufwendige Kinounterhaltung, die bestens unterhält und einen ausgezeichneten Tom Hanks das präzis besetzte Ensemble anführen läßt. Für Ron Howards Verhältnisse bemerkenswert geschlossen und wirkungsvoll inszeniert, frei von jeglicher Sülzerei und ohne Durchhänger; in seiner wunderbaren Stringenz ein im besten Sinne oldschooliger Blockbuster und eine abenteuerliche Schnitzeljagd vor der atemberaubenden Kulisse Roms.

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                    • 7 .5

                      Singer und McQuarrie gelingt es, aus einer sattsam bekannten historischen Begebenheit einen zügigen, teils erstaunlich spannenden Thriller zu machen, der seine Geschichte völlig frei von Sentimentalitäten erzählt. Neben einigen sehr gelungenen Regieeinfällen Singers und der unaufdringlichen, stimmungsvollen Musik John Ottmans ist es insbesondere die Besetzung, die überzeugt: Ein zunächst gewöhnungsbedürftiger Cruise bildet das eiserne Zentrum eines exzellent besetzten Ensembles britischer Mimen erster Güte. Definitiv empfohlen.

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                      • 4

                        Erstaunlich hohlbrotiger Pseudoklopper, der dank eines ebenso vorhersehbaren wie abgedroschenen Plots an mittelprächtige Abenteuerstreifen erinnert - und zwar solche, die die Sonntagnachmittagvorstellungen in den Dorfkinos der 80er verstopften. Ein derart kindisches Gewese, das von der gemeuchelten Vaterfigur über die entführte Gefährtin bis zum Gut gegen Böse-Showdown auf der Baustelle die sattsam bekannten Eckpunkte abhakt, kann auch nicht durch tonnenweise wenig überzeugendes CGI-Blut ausgeglichen werden. Die Action ist zwar professionell, aber auch ziemlich unspektakulär inszeniert und paßt sich einem merkwürdig unmodernen (nicht: altmodischen) Gesamtfeeling, was Regie und Bildsprache angeht, auf frustrierende Weise an. NINJA ist ganz schön altbacken. Und nicht zuletzt deshalb ganz schön langweilig.

                        • 8 .5

                          Der Film hat mit Ferraras BAD LIEUTENANT ungefähr genauso viel gemein wie mit Kitanos VIOLENT COP, aber das dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Herzogs Version des "Zugedrogter Cop"-Motivs ist mit Sicherheit die lustigste Variante, nicht zuletzt dank eines endlich wieder entfesselten Nicolas Cage, der in einer seiner besten Rollen ein unvergeßliches Feuerwerk abbrennt. Werner Herzog selbst wechselt mit bemerkenswerter Sicherheit von intensiven Spannungsmomenten zu absurdester Komik; ihm ist ein rundum stimmungsvoller, temporeicher, außergewöhnlicher Irrsinn gelungen. Bei Herzog dürfen auch Leute wie Val Kilmer, Brad Dourif, Xzibit und Eva Mendes endlich (wieder) glänzen. BAD LIEUTENANT ist ebenso eine glänzende Visitenkarte für einen Ausnahmeregisseur wie auch die komplette Rehabilitation eines wunderbar durchgeknallten Hollywoodstars. Absolut und rundherum sehenswert und beglückend. Tolle Musik von Mark Isham oben drauf!

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                          • 6 .5

                            Unterhaltsame SciFi-Plotte mit einem souveränen, weil überzeugend gebrochenen Bruce Willis als Zentrum. Die schöne Idee sorgt für ein paar originelle Momente (etwa die Szene, in der Willis rücksichtslos "Passanten" überfährt, oder sein Unwohlsein als einziger echter Mensch zwischen all den aalglatten Surrogaten) und Mostow hat die sparsam dosierte Action sehr gut im Griff. Radha Mitchell scheint ihre Traumrolle gefunden zu haben, denn nach einer ausdrucksloseren Schauspielerin muß man nach wie vor lange suchen. Trotz eines einigermaßen positiven Geamteindrucks bleibt dennoch wenig zurück außer dem Gefühl, das farblose Surrogat eines besseren, tiefer gehenden Films gesehen zu haben.

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                            • 3

                              Dokumentarfilm über ein zum Altenheim umgebautes Motel in Quebec. Die alten Leute werden von Caissy beobachtet, aber dem Zuschauer nicht nahe gebracht. Es gibt keine Interviews, keine Statements, dankenswerterweise auch keinen Off-Text. Was es auch nicht gibt, sind Protagonisten, Stories, Ebenen, Spannung oder irgendwas, was sinnstiftend sein könnte. 80 Minuten lang ist man so ein bißchen dabei, nur eben dabei bei nichts. Als grosses Finish macht Caissy einen auf Gus Van Sant, wenn ein alter Herr im Schleichschritt einmal das Altenheim umrundet und der Film ohne Schnitt komplett mitlatscht. Da hätte man ja wenigstens das Auto aus dem Bild fahren können.

                              • 5 .5

                                Ein junger Mann will Taipei verlassen, weil seine Freundin nach Paris gezogen ist. In der letzten Nacht vor dem Flug gerät er aber in ein Abenteuer, das seine Sicht der Dinge verändert.
                                Drollige Kriminalkomödie mit farbenfrohen Neben-, aber sehr blassen Hauptfiguren. Hier und da trockener Humor, unaufgeregtes und rundherum freundliches Gezerre und ausgesucht hübsche Bilder, also irgendwie das, was man „sympathisch“ nennt. Die gewollt „poetischen“ Momente wirken aber reichlich konstruiert und das Ganze insgesamt doch etwas zu läppisch, um sich zu weiteren Komplimenten hinreissen zu lassen. Auf den Namen Wim Wenders (Executive Producer) ist eben doch Verlaß.
                                Dieser Film schwimmt bestimmt sogar in Milch.

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                                • 9

                                  Dokumentarfilm, in dessen Mittelpunkt Abu Jandal steht, der ehemalige Leibwächter Osama Bin Ladens, sowie das Schicksal seines Schwagers, der Bin Ladens Chauffeur war und nach sieben Jahren Gunatanamo zum Angeklagten des ersten grossen Prozesses der Amerikaner wurde. THE OATH fasziniert auf allen Ebenen, er ist sensibel gemacht, hat das richtige Tempo, ist gut gedreht, taucht tief ein in sein Sujet – so tief, daß die auftretenden US-Amerikaner wie Fremdkörper wirken – und hat als Mittelpunkt einen außergweöhnlichen Protagonisten: Abu Jandal hat einen unverschämt gewinnenden Charme und bewegt sich mit irritierender Sicherheit zwischen Vernunft und Fanatismus, bis nach und nach die Puzzleteile zusammen fallen und sein wahres Gesicht zumindest zu erahnen ist. Doch wer weiss; in einer kurzen Szene, in der er einem Fahrgast die Gegenwart der Kamera in seinem Taxi erläutert, erweist er sich als exquisiter Schwindler.
                                  Mit dem zweiten Film ihrer Post-9/11-Trilogie ist Laura Poitras ein ungemein komplexer und unbedingt sehenswerter Volltreffer gelungen. Ein echtes Highlight.

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                                  • 8 .5

                                    Juan Carlos Valdivia hat gesellschaftliche Strukturen seines Heimatlandes verquickt mit seiner Familiengeschichte und den Philosophien von Peter Sloterdijk. Klingt anstrengend? Ist es aber nicht. ZONA SUR zeigt eine dank Abwesenheit des Vaters vom Matriarchat bestimmte Familie, die nur noch vorgeblich zu den Reichen zählt. Der Sohn ist ein verhätscheltes Ferkel, die Tochter eine planlose Rebellin, die Mutter ein reaktionärer Drachen, der sich nach alten Rollenmustern sehnt, und das männliche Hausmädchen eine Mischung aus Ehemann, Mutter und Prügelknabe.
                                    ZONA SUR besteht aus 57 Takes, in denen die Kamera das Geschehen umkreist; von der ersten Szene an weiß man, daß man hier etwas ganz Außergewöhnliches zu sehen bekommt. Visuell ist dies ein atemberaubendes Meisterwerk, das die "Blase" (also das Haus), in der die Familie lebt, in unglaublich detailliert arrangierten Sets und Einstellungen um- und einfängt. Trotz eines etwas enttäuschenden, fast verträumten Endes ein absolut sehenswertes, einzigartiges Fest fürs Auge und ein familienpsychologischer Einblick in die bolivianische Seele.

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                                    • 6 .5

                                      Hochglanztrash mit unwiderstehlichem Setting, der sein enormes Potenzial dank einer erstaunlich planlosen Regie nicht im Ansatz auszuschöpfen vermag. Scorsese entfernt sich seit nunmehr 20 Jahren immer weiter von der Grandiosität, die ihn in den 70ern und 80ern ausmachte und liefert kaum noch akzeptable Routinearbeit ab, mit erheblichen Timingproblemen, einem sagenhaft ruppigen Schnitt und höllischen Computer-Rückpros - alles Sachen, die man einem weniger beleumundeten Regisseur mit Recht um die Ohren gehauen hätte. Nach einer enervierend holprigen ersten Dreiviertelstunde kriegt SHUTTER ISLAND dann doch noch etwas Grip, aber letztlich ist manches zu kurz, vieles zu lang und die schlußendliche Auflösung wohl für keinen, der in den letzten Jahren im Kino war, eine echte Überraschung. Ein sturer DiCaprio müht sich redlich, das Ganze zusammenzuhalten, während sein Kollege Mark Ruffalo im schlimmen Bill Paxton-Modus ganz schön abfällt. Der Fels in der Brandung heißt Ben Kingsley; der packt den Film ein und nimmt ihn mit nach Hause.

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                                        Tony Roberts (ausgerechnet!) und Tess Harper entlarven Scharlatane bei Séancen, stoßen aber beim Amityville-Spuk an ihre Grenzen. Backfisch-Ryan dreht mal kurz am Ouija-Brett, ein Glas rutscht über die Dielen und am Ende kommt sogar noch ein Gummimonster aus der blubbernden Kellerkloake. Mehr läuft nicht. Da hier aber dankenswerterweise die dreidimensionale Fassung vorliegt, sausen die Bienen im Raume herum (das ist echt nicht schlecht geworden), ein Stahlrohr bohrt sich durch die Windschutzscheibe und ein verkohlter Leichnam zittert einem entgegen. Höhepunkt ist ganz klar die bitterböse Entität, die als herzallerliebste Flimmerwolke durch den Hausflur wabert! Der Film bleibt trotzdem wahnsinnig öde und ist ein trauriger Tiefpunkt im Euvre Richard Fleischers.

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                                          Kelly hat seine planlose Interpretation (und, räusper, "Erweiterung") der Matheson-Story in den 70ern angesiedelt. Wer bis auf Frisuren und Klamotten hier keinerlei Mehrwert sieht, liegt völlig richtig; tatsächlich hat Richard Kelly, ganz im Mantra der selbstbezogenen Blagen der neuen Hollywood-Generation, uns hier auch noch ein Portrait seiner eigenen Eltern gezeichnet. So war sie, die Kelly Family, und um das alles haargenau, sozusagen einem gemütlichen Dia-Abend entsprechend nachzuempfinden, spielt THE BOX eben auch noch in der Epoche, in der die Kellys ihren Sohn großzogen. Eine schöne Danksagung und unter familientherapeutischen Gesichtspunkten ganz bestimmt ein feiner Zug vom Sohnemann, aber uns sollte zukünftig ein derart unstrukturiertes Gekröse im Mantel eines Genrefilms doch bitte erspart bleiben; daß hier auch noch ein paar Mitglieder der geschätzten kanadischen Band Arcade Fire verheizt werden, macht die Sache auch nicht besser, obwohl ihre Filmmusik wahrlich schön schräg geworden ist. Richard Kelly: Mir reicht's.

                                          • 1
                                            • 5

                                              Leider enttäuschende, wenn auch nicht völlig reizlose Killerhatz im Schnee. Das unschlagbare Setting in der Antarktis wird stark unterminiert durch die extreme Künstlichkeit der Bilder - obwohl teils on loccation gedreht, bewegen sich die Darsteller vor extrem nachbearbeiteten Landschaften, was dann leider doch sehr nach Greenscreen-Film aussieht. Beckinsale ist okay, muß sich aber nach nur zehn Minuten schon dekorativ ausziehen und duschen, was die Hoffnung auf einen ernstzunehmenden Thriller sofort vernichtet. Was bleibt? Ein schön resignierter Tom Skerritt und sehr sparsam dosierte Action (im Grunde nur zwei Szenen, die unglücklicherweise deckungsgleich aussehen: Ein Typ mit einer Axt jagt hinter Beckinsale her). WHITEOUT ordnet sich im gefährlichen Mittelfeld ein, auch bekannt als "Blah".

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                                              • Es waren übrigens auch Brosnan und McGregor da. Julianne Moore. Amanda Peet. Für die Starfuckers da draußen.

                                                  • "Porno-Verdacht" - dachte erst, ich hätte die "Bild" aufgeschlagen.

                                                    Ach so, wieder Ines Walk! Hab ich erst übersehen. Im Grunde hab ich also die "Bild" aufgeschlagen.

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