Julio Sacchi - Kommentare
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Alle Kommentare von Julio Sacchi
Der Film bringt als Spin-Off von FRENCH CONNECTION drei tolle Sachen aus dem großen Bruder mit ins Boot: Roy Scheider als Buddy Russo, die schön merkwürdige Filmmusik von Don Ellis und eine unglaublich packende Autoverfolgungsjagd. Regisseur D'Antoni ist aber leider kein Friedkin und die SEVEN-UPS mit Plot etwas unterversorgt. Dennoch ein konzentrierter und authentischer Polizeithriller mit einem starken Scheider und gern gesehenen Charakterfressen wie Richard Lynch und Joe Spinell in Nebenrollen.
Das unpackbar grandiose biografische Buch von Art Linson als Film? Wie soll das gehen? Leider gar nicht, wie sich herausstellt, denn WHAT JUST HAPPENED hat zwar einen lang nicht mehr so konzentriert (und gut-) aussehenden DeNiro zu bieten, ansonsten ist vom Buch aber nur der Bart eines Superstars geblieben (im Buch Baldwin, im Film Willis, was auch mal so gar nicht paßt). Die ungemein eloquente und spitze Sammlung erstaunlicher Erlebnisse Linsons als Produzent in Hollywood hat in dieser fiktionalisierten Form ungefähr so viel Biß wie eine handelsübliche Folge von ENTOURAGE, aber ohne deren Witz, Eleganz oder gar Ari Gold. Eine Bankrotterklärung insbesondere von Regisseur Barry Levinson, der gern fiebrig und modern wirken will, dabei aber ungelenk und schraubig daherkommt - von der beschämenden Musikauswahl ("Brothers In Arms") ganz zu schweigen. Was bleibt, ist ein ganz und gar untypisch besetzter Michael Wincott als selbstverliebter Filmemacher und eine sagenhaft sexy Moon Bloodgood. Nicht genug.
Der Film macht keinen der Fehler, die DA VINCI CODE zum Schnarchfest runterpegelten. Spannende, temporeiche, sagenhaft aufwendige Kinounterhaltung, die bestens unterhält und einen ausgezeichneten Tom Hanks das präzis besetzte Ensemble anführen läßt. Für Ron Howards Verhältnisse bemerkenswert geschlossen und wirkungsvoll inszeniert, frei von jeglicher Sülzerei und ohne Durchhänger; in seiner wunderbaren Stringenz ein im besten Sinne oldschooliger Blockbuster und eine abenteuerliche Schnitzeljagd vor der atemberaubenden Kulisse Roms.
Singer und McQuarrie gelingt es, aus einer sattsam bekannten historischen Begebenheit einen zügigen, teils erstaunlich spannenden Thriller zu machen, der seine Geschichte völlig frei von Sentimentalitäten erzählt. Neben einigen sehr gelungenen Regieeinfällen Singers und der unaufdringlichen, stimmungsvollen Musik John Ottmans ist es insbesondere die Besetzung, die überzeugt: Ein zunächst gewöhnungsbedürftiger Cruise bildet das eiserne Zentrum eines exzellent besetzten Ensembles britischer Mimen erster Güte. Definitiv empfohlen.
Erstaunlich hohlbrotiger Pseudoklopper, der dank eines ebenso vorhersehbaren wie abgedroschenen Plots an mittelprächtige Abenteuerstreifen erinnert - und zwar solche, die die Sonntagnachmittagvorstellungen in den Dorfkinos der 80er verstopften. Ein derart kindisches Gewese, das von der gemeuchelten Vaterfigur über die entführte Gefährtin bis zum Gut gegen Böse-Showdown auf der Baustelle die sattsam bekannten Eckpunkte abhakt, kann auch nicht durch tonnenweise wenig überzeugendes CGI-Blut ausgeglichen werden. Die Action ist zwar professionell, aber auch ziemlich unspektakulär inszeniert und paßt sich einem merkwürdig unmodernen (nicht: altmodischen) Gesamtfeeling, was Regie und Bildsprache angeht, auf frustrierende Weise an. NINJA ist ganz schön altbacken. Und nicht zuletzt deshalb ganz schön langweilig.
Der Film hat mit Ferraras BAD LIEUTENANT ungefähr genauso viel gemein wie mit Kitanos VIOLENT COP, aber das dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Herzogs Version des "Zugedrogter Cop"-Motivs ist mit Sicherheit die lustigste Variante, nicht zuletzt dank eines endlich wieder entfesselten Nicolas Cage, der in einer seiner besten Rollen ein unvergeßliches Feuerwerk abbrennt. Werner Herzog selbst wechselt mit bemerkenswerter Sicherheit von intensiven Spannungsmomenten zu absurdester Komik; ihm ist ein rundum stimmungsvoller, temporeicher, außergewöhnlicher Irrsinn gelungen. Bei Herzog dürfen auch Leute wie Val Kilmer, Brad Dourif, Xzibit und Eva Mendes endlich (wieder) glänzen. BAD LIEUTENANT ist ebenso eine glänzende Visitenkarte für einen Ausnahmeregisseur wie auch die komplette Rehabilitation eines wunderbar durchgeknallten Hollywoodstars. Absolut und rundherum sehenswert und beglückend. Tolle Musik von Mark Isham oben drauf!
Unterhaltsame SciFi-Plotte mit einem souveränen, weil überzeugend gebrochenen Bruce Willis als Zentrum. Die schöne Idee sorgt für ein paar originelle Momente (etwa die Szene, in der Willis rücksichtslos "Passanten" überfährt, oder sein Unwohlsein als einziger echter Mensch zwischen all den aalglatten Surrogaten) und Mostow hat die sparsam dosierte Action sehr gut im Griff. Radha Mitchell scheint ihre Traumrolle gefunden zu haben, denn nach einer ausdrucksloseren Schauspielerin muß man nach wie vor lange suchen. Trotz eines einigermaßen positiven Geamteindrucks bleibt dennoch wenig zurück außer dem Gefühl, das farblose Surrogat eines besseren, tiefer gehenden Films gesehen zu haben.
Dokumentarfilm über ein zum Altenheim umgebautes Motel in Quebec. Die alten Leute werden von Caissy beobachtet, aber dem Zuschauer nicht nahe gebracht. Es gibt keine Interviews, keine Statements, dankenswerterweise auch keinen Off-Text. Was es auch nicht gibt, sind Protagonisten, Stories, Ebenen, Spannung oder irgendwas, was sinnstiftend sein könnte. 80 Minuten lang ist man so ein bißchen dabei, nur eben dabei bei nichts. Als grosses Finish macht Caissy einen auf Gus Van Sant, wenn ein alter Herr im Schleichschritt einmal das Altenheim umrundet und der Film ohne Schnitt komplett mitlatscht. Da hätte man ja wenigstens das Auto aus dem Bild fahren können.
Ein junger Mann will Taipei verlassen, weil seine Freundin nach Paris gezogen ist. In der letzten Nacht vor dem Flug gerät er aber in ein Abenteuer, das seine Sicht der Dinge verändert.
Drollige Kriminalkomödie mit farbenfrohen Neben-, aber sehr blassen Hauptfiguren. Hier und da trockener Humor, unaufgeregtes und rundherum freundliches Gezerre und ausgesucht hübsche Bilder, also irgendwie das, was man „sympathisch“ nennt. Die gewollt „poetischen“ Momente wirken aber reichlich konstruiert und das Ganze insgesamt doch etwas zu läppisch, um sich zu weiteren Komplimenten hinreissen zu lassen. Auf den Namen Wim Wenders (Executive Producer) ist eben doch Verlaß.
Dieser Film schwimmt bestimmt sogar in Milch.
Dokumentarfilm, in dessen Mittelpunkt Abu Jandal steht, der ehemalige Leibwächter Osama Bin Ladens, sowie das Schicksal seines Schwagers, der Bin Ladens Chauffeur war und nach sieben Jahren Gunatanamo zum Angeklagten des ersten grossen Prozesses der Amerikaner wurde. THE OATH fasziniert auf allen Ebenen, er ist sensibel gemacht, hat das richtige Tempo, ist gut gedreht, taucht tief ein in sein Sujet – so tief, daß die auftretenden US-Amerikaner wie Fremdkörper wirken – und hat als Mittelpunkt einen außergweöhnlichen Protagonisten: Abu Jandal hat einen unverschämt gewinnenden Charme und bewegt sich mit irritierender Sicherheit zwischen Vernunft und Fanatismus, bis nach und nach die Puzzleteile zusammen fallen und sein wahres Gesicht zumindest zu erahnen ist. Doch wer weiss; in einer kurzen Szene, in der er einem Fahrgast die Gegenwart der Kamera in seinem Taxi erläutert, erweist er sich als exquisiter Schwindler.
Mit dem zweiten Film ihrer Post-9/11-Trilogie ist Laura Poitras ein ungemein komplexer und unbedingt sehenswerter Volltreffer gelungen. Ein echtes Highlight.
Juan Carlos Valdivia hat gesellschaftliche Strukturen seines Heimatlandes verquickt mit seiner Familiengeschichte und den Philosophien von Peter Sloterdijk. Klingt anstrengend? Ist es aber nicht. ZONA SUR zeigt eine dank Abwesenheit des Vaters vom Matriarchat bestimmte Familie, die nur noch vorgeblich zu den Reichen zählt. Der Sohn ist ein verhätscheltes Ferkel, die Tochter eine planlose Rebellin, die Mutter ein reaktionärer Drachen, der sich nach alten Rollenmustern sehnt, und das männliche Hausmädchen eine Mischung aus Ehemann, Mutter und Prügelknabe.
ZONA SUR besteht aus 57 Takes, in denen die Kamera das Geschehen umkreist; von der ersten Szene an weiß man, daß man hier etwas ganz Außergewöhnliches zu sehen bekommt. Visuell ist dies ein atemberaubendes Meisterwerk, das die "Blase" (also das Haus), in der die Familie lebt, in unglaublich detailliert arrangierten Sets und Einstellungen um- und einfängt. Trotz eines etwas enttäuschenden, fast verträumten Endes ein absolut sehenswertes, einzigartiges Fest fürs Auge und ein familienpsychologischer Einblick in die bolivianische Seele.
Hochglanztrash mit unwiderstehlichem Setting, der sein enormes Potenzial dank einer erstaunlich planlosen Regie nicht im Ansatz auszuschöpfen vermag. Scorsese entfernt sich seit nunmehr 20 Jahren immer weiter von der Grandiosität, die ihn in den 70ern und 80ern ausmachte und liefert kaum noch akzeptable Routinearbeit ab, mit erheblichen Timingproblemen, einem sagenhaft ruppigen Schnitt und höllischen Computer-Rückpros - alles Sachen, die man einem weniger beleumundeten Regisseur mit Recht um die Ohren gehauen hätte. Nach einer enervierend holprigen ersten Dreiviertelstunde kriegt SHUTTER ISLAND dann doch noch etwas Grip, aber letztlich ist manches zu kurz, vieles zu lang und die schlußendliche Auflösung wohl für keinen, der in den letzten Jahren im Kino war, eine echte Überraschung. Ein sturer DiCaprio müht sich redlich, das Ganze zusammenzuhalten, während sein Kollege Mark Ruffalo im schlimmen Bill Paxton-Modus ganz schön abfällt. Der Fels in der Brandung heißt Ben Kingsley; der packt den Film ein und nimmt ihn mit nach Hause.
Tony Roberts (ausgerechnet!) und Tess Harper entlarven Scharlatane bei Séancen, stoßen aber beim Amityville-Spuk an ihre Grenzen. Backfisch-Ryan dreht mal kurz am Ouija-Brett, ein Glas rutscht über die Dielen und am Ende kommt sogar noch ein Gummimonster aus der blubbernden Kellerkloake. Mehr läuft nicht. Da hier aber dankenswerterweise die dreidimensionale Fassung vorliegt, sausen die Bienen im Raume herum (das ist echt nicht schlecht geworden), ein Stahlrohr bohrt sich durch die Windschutzscheibe und ein verkohlter Leichnam zittert einem entgegen. Höhepunkt ist ganz klar die bitterböse Entität, die als herzallerliebste Flimmerwolke durch den Hausflur wabert! Der Film bleibt trotzdem wahnsinnig öde und ist ein trauriger Tiefpunkt im Euvre Richard Fleischers.
Kelly hat seine planlose Interpretation (und, räusper, "Erweiterung") der Matheson-Story in den 70ern angesiedelt. Wer bis auf Frisuren und Klamotten hier keinerlei Mehrwert sieht, liegt völlig richtig; tatsächlich hat Richard Kelly, ganz im Mantra der selbstbezogenen Blagen der neuen Hollywood-Generation, uns hier auch noch ein Portrait seiner eigenen Eltern gezeichnet. So war sie, die Kelly Family, und um das alles haargenau, sozusagen einem gemütlichen Dia-Abend entsprechend nachzuempfinden, spielt THE BOX eben auch noch in der Epoche, in der die Kellys ihren Sohn großzogen. Eine schöne Danksagung und unter familientherapeutischen Gesichtspunkten ganz bestimmt ein feiner Zug vom Sohnemann, aber uns sollte zukünftig ein derart unstrukturiertes Gekröse im Mantel eines Genrefilms doch bitte erspart bleiben; daß hier auch noch ein paar Mitglieder der geschätzten kanadischen Band Arcade Fire verheizt werden, macht die Sache auch nicht besser, obwohl ihre Filmmusik wahrlich schön schräg geworden ist. Richard Kelly: Mir reicht's.
Die Jungs haben Geschmack.
Leider enttäuschende, wenn auch nicht völlig reizlose Killerhatz im Schnee. Das unschlagbare Setting in der Antarktis wird stark unterminiert durch die extreme Künstlichkeit der Bilder - obwohl teils on loccation gedreht, bewegen sich die Darsteller vor extrem nachbearbeiteten Landschaften, was dann leider doch sehr nach Greenscreen-Film aussieht. Beckinsale ist okay, muß sich aber nach nur zehn Minuten schon dekorativ ausziehen und duschen, was die Hoffnung auf einen ernstzunehmenden Thriller sofort vernichtet. Was bleibt? Ein schön resignierter Tom Skerritt und sehr sparsam dosierte Action (im Grunde nur zwei Szenen, die unglücklicherweise deckungsgleich aussehen: Ein Typ mit einer Axt jagt hinter Beckinsale her). WHITEOUT ordnet sich im gefährlichen Mittelfeld ein, auch bekannt als "Blah".
Es waren übrigens auch Brosnan und McGregor da. Julianne Moore. Amanda Peet. Für die Starfuckers da draußen.
Spitzenfilm übrigens!
"Porno-Verdacht" - dachte erst, ich hätte die "Bild" aufgeschlagen.
Ach so, wieder Ines Walk! Hab ich erst übersehen. Im Grunde hab ich also die "Bild" aufgeschlagen.
Eine Frau Anfang 40 (die meistens aussieht wie 50, aber gerne aussähe wie 30 – immerhin hat sie eine Stimme wie 10), die ihren Job als Architektin verloren hat, hat keine Lust, sich bei der Arbeitssuche unter Druck setzen zu lassen und dreht mehr und mehr am Rad. Als ihr Sohn irgendwann zu ihr sagt „Du gehst mir auf die Nerven“, hätte ich fast applaudiert.
Das ist deutscher Film vom Allergemeinsten. Sieht aus wie ein schlechter Porno, wirkt durchgängig wie ein ambitioniertes Amateurvideo (und ist erschreckenderweise auch dementsprechend schlecht gespielt), lausig gedreht und geschnitten auf dem wirklich alleruntersten Niveau, ohne jedes Gespür fürs Filmemachen und mit Einstellungen und Dialogen, die selbst Erstsemester-Möchtegerns die Schamesröte ins Gesicht treiben würden. Mittendrin eine schier unerträgliche Protagonistin, die sich beständig aufführt wie eine reinrassige Vollpsychopathin. Wenn die Regisseurin wirklich Menschen kennt, die sich so benehmen, reden und tanzen wie in ihrem Film, ist es dringend Zeit für das Ende der Welt. Darüber hinaus ein bunter Reigen abgedroschenster Klischees: Unmotiviert in Parkanlagen ausdruckstanzende Schwule sind lieb, alte, wirre Schauspielerinnen natürlich auch; Mütter sind böse, Kinder sind scheiße, alle anderen sind spießig und im Prenzlauer Berg leben selbstverständlich nur zimtige Schwäbinnen mit Kinderwagen. 98 Minuten lang Grauen und die bange Sicherheit, daß irgendjemand tatsächlich Geld für so einen Scheiß rausgerückt hat.
Wartende Menschen auf dem Pariser Flughafen Orly; ein Mann und eine Frau begegnen sich, eine Mutter und ihr unleidiger Sohn offenbaren einander; eine junge Frau verlässt ihren älteren Mann. Sensibel beobachtet, exzellent geschrieben, unaufgeregt geschnitten (von Tykwer-Stammcutterin Mathilde Bonnefoy); fast eine Stunde lang ist ORLY durch und durch glaubwürdiges, toll gespieltes Dialogkino. Dann aber taucht nach all den Franzosen ein deutsches Pärchen auf – und der Film macht die Arschbombe. Grausame, theaterhafte Darstellung von blassen Mimen, Figuren zum Abgewöhnen und dann auch noch, völlig unpassendes Stilmittel aus dem Nichts, ein extra-gefühliger Cat Power-Song auf der Tonspur. Ein fataler Missgriff. Wegen der ersten zwei Drittel aber dennoch ein sehenswertes Highlight der Berlinale.
Trojan (Misel Maticevic) war im Knast. Kaum draußen, will er schon das nächste lukrative Ding drehen. Sein alter Kumpan will ihn beseitigen. Ein korrupter Bulle (Uwe Bohm) will abkassieren. Eine Pflichtverteidigerin (Karoline Eichhorn) hat einen Plan.
Thomas Arslan versucht sich an einem reinrassigen Genrefilm und gewinnt auf ganzer Linie. IM SCHATTEN ist lakonisch, trocken, präzise, sehr sehr spannend und hat mit Maticevic in der Hauptrolle eine sensationell coole Sau zu bieten. Zu diesem unglaublich authentischen Berlinkrimi hätte auch ein Polizieschi-Soundtrack von Ennio Morricone gut gepaßt – das Ambient-Gebrummel auf der Tonspur unterstützt die dräuende Spannung aber auch aufs Vorzüglichste.
In jeder Hinsicht ein Killer. Famos!
Die Nummer kennt man auch schon von Leuten wie Ittenbach. Wo kann ich Geld einzahlen, um den dicken Nerd Kevin Smith aus der Filmindustrie zu entfernen? Wär mir schon was wert! Kontodaten bitte per Mail :-)
Der große Gewinn und auch einzige Grund für die überraschend hohe Qualität von THE MARINE 2 ist Regisseur Roel Reiné, der ja auch schon Seagal mit DEATHLY WEAPON wieder auf Spur brachte. Daß hier ein Könner im Klappstuhl sitzt, ist von den ersten Szenen an überdeutlich; spätestens wenn die Handlung in die Südsee wechselt, ist klar, daß hier nicht nur ein ungewohnt zünftiges Budget genehmigt wurde, sondern auch ein Filmemacher den Anspruch hat, es auch bestmöglich auf die Leinwand/den Bildschirm zu bringen.
UNIVERSAL SOLDIER: REGENERATION ist kompromisslose Hardcore-Action, die dem handelsüblichen Kracherfreund möglicherweise ebenso fremdartig vorkommt wie dem 08/15-Videothekenkunden. Ein reiches, apokalyptisches Gewaltszenario mit visuellem und akustischen Anspruch, das seinen lebensmüden Helden ans Messer liefert und für alle anderen nur Tod und Teufel bereit hält. Für den, der sich mit so etwas anfreunden kann, eines der großen Highlights des Filmjahres 2010.