Kenduskeag - Kommentare
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Alle Kommentare von Kenduskeag
Mit „Der Mann, der niemals aufgibt“ schuf Clint Eastwood (Erbarmungslos, Gran Torino) ein actionreiches Roadmovie, das mit hübschen Landschaftsimpressionen, augenzwinkerndem Witz und sehr viel Freude an bleihaltigen Zerstörungsorgien punktet, dessen wenig glaubwürdige Handlung jedoch so einige Logiklöcher offenbart.
Der abgehalfterte Polizist Ben Shockley (Clint Eastwood) aus Arizona wird von seinem Vorgesetzten, dem Polizeichef Blakelock (William Prince), damit beauftragt, die Prostituierte Gus Mally (Sondra Locke) von Las Vegas nach Phoenix zu überführen, wo sie als Zeugin in einem Prozess aussagen soll. Als Shockley die schlagfertige junge Frau vom dortigen Revier abholt, warnt man ihn vor, dass auf ihren baldigen Tod bereits Wetten abgeschlossen werden. Als der für die Überführung vorgesehene Wagen in die Luft fliegt und Shockley und die Prostituierte auf offener Straße unter Beschuss geraten, dämmert dem Polizisten allmählich, dass nicht nur die Zeugin, sondern auch er selbst beseitigt werden soll…
Wenn man über einige schwer nachvollziehbare Entscheidungen des Protagonistenpaares und das ebenso unkoordinierte Vorgehen ihrer Verfolger einigermaßen hinwegsehen kann, bietet Eastwoods krawalliger Roadtrip trotz aller Drehbuchschwächen insgesamt recht charmante Unterhaltung. Dies ist neben dem spielfreudigen Cast und den zynischen Onelinern vor allem auch den gelungenen Actionszenen zu verdanken, in denen wahlweise Streifenwagen, Motorräder, Hubschrauber oder auch ein gepanzerter Bus zum Einsatz kommen.
Als angenehme Abwechslung erweist sich zudem, dass Eastwood hier mal nicht den unfehlbaren und obercoolen Draufgänger mimt, sondern Ben Shockley eher als überforderten und vom Leben enttäuschten Beamten anlegt, der in den verbalen Auseinandersetzungen mit der toughen Prostituierten regelmäßig den Kürzeren zieht.
Mit „16 Blocks“ (2006) entstand später ein loses Remake mit männlicher Besetzung, welches das Geschehen in ein Großstadt-Setting verlegt.
I like to be in America
Ok by me in America
Everything free in America
For a small fee in America
Der von rivalisierenden Jugendbanden und ihren Identitätskonflikten handelnde „West Side Story“ ist ein farbprächtiges Musical unter der Regie von Robert Wise (Star Trek – Der Film) und Choreograf Jerome Robbins (Anatevka), das seinerzeit zu einem großen Kassenhit avancierte und mit 10 Oscar-Auszeichnungen zu den erfolgreichsten Filmen in der Geschichte der Academy Awards zählt.
Die aus weißen Amerikanern bestehende Bande der „Jets“ um ihren Anführer Riff (Russ Tamblyn) duelliert sich mit den aus Puerto Rico zugewanderten „Sharks“ um deren Anführer Bernardo (George Chakiris) um die Vorherrschaft auf der New Yorker Upper West Side. So liefern sich die jungen Männer etwa hitzige Tanzduelle, die zuweilen auch in Schlägereien ausarten. Um die „Sharks“ endgültig zu verjagen, wendet sich Riff schließlich an Tony (Richard Beymer), der zu den Gründungsmitgliedern der „Jets“ gehört, vom Kämpfen aber inzwischen nichts mehr wissen will. Auf Wunsch seiner Kameraden soll Tony bei einem am Abend stattfindenden Ball mit Bernardo verhandeln. Alles kommt jedoch ganz anders, als sich Tony ausgerechnet in Bernardos Schwester Maria (Natalie Wood) verliebt…
Der auf dem gleichnamigen Broadwaystück basierende Film, welcher von Steven Spielberg 2021 neu aufgelegt wurde, begeistert mit einer ausgezeichneten Kameraarbeit, herrlich anzusehenden Kulissen des Armenviertels sowie der mitreißenden Musik von Komponist Leonard Bernstein. Inhaltlich setzt sich „West Side Story“ indes mit Themen wie Migration und Ausgrenzung auseinander und wirft am Beispiel der gewaltbereiten Jugendbanden einen kritischen Blick auf den ‚American Way of Life‘.
Verknüpft wird diese Kritik dabei mit einer tragischen Liebesgeschichte im Stile von Shakespeares Romeo und Julia, welche sich zwar recht simpel und vorhersehbar gestaltet, ihre emotionale Wirkung aber dennoch nicht verfehlt. Zu loben sind derweil außerdem die Leistungen der Castmitglieder, zu denen u.a. noch Rita Moreno (Fast & Furious 10), Simon Oakland (Psycho) und Ned Glass (Charade) gehören.
Zwar hat nicht jeder Song den gleichen Ohrwurm-Charakter und nach einer Weile hat man sich an den vielen Tanzeinlagen auch ein Stück weit sattgesehen, doch vermag die Kombination aus hervorragenden Schauwerten und der nach wie vor brisanten Einwandererthematik auch heute noch für hochklassige Unterhaltung zu sorgen.
Mit seinem SciFi-Blockbuster „Stargate“ lieferte der Stuttgarter Roland Emmerich (Independence Day, White House Down) nach „Universal Soldier“ (1992) seinen zweiten Hollywood-Hit in Folge ab und legte zugleich den Grundstein für ein sehr populäres Serien-Franchise.
Der Ägyptologe Dr. Daniel Jackson (James Spader) soll im Auftrag des US-Militärs die Inschriften auf einem 1928 entdeckten Artefakt übersetzen. Bei seiner Analyse findet er heraus, dass es sich bei dem Fundstück um ein Sternentor handelt, welches den Übergang in andere Galaxien ermöglicht. Jackson gelingt es, das Tor zu aktivieren und eine Verbindung zu einem Gegenstück herzustellen, welches sich auf einem weit entfernten Wüstenplaneten befindet. Gemeinsam mit einem Militärteam um Colonel Jack O’Neil (Kurt Russell) wird der Ägyptologe zu einer Erkundungsreise auf den fremden Planeten entsandt…
„Stargate“ bietet wenig anspruchsvolles Popcornkino, das mit imposanten Schauwerten, aufwendigen Kulissen und einem gut ausgewählten Cast daherkommt, welchem u.a. noch Mili Avital (Dead Man) und Jaye Davidson (The Crying Game) angehören. Darüber hinaus zählt der stimmungsvolle Score von „James Bond“-Komponist David Arnold ebenso zu den Pluspunkten von Emmerichs SciFi-Film wie die gelungene Kombination aus handgemachten und computergenerierten Effekten.
Die Geschichte um das titelgebende Sternentor sorgt speziell in der ersten Hälfte für 90er typischen Abenteuercharme, gestaltet sich mit zunehmender Laufzeit allerdings auch reichlich vorhersehbar. Trotz einiger Actioneinschübe kommt „Stargate“ im Vergleich zu späteren Werken des Regisseurs dabei noch beinahe bodenständig daher und verzichtet auf große Zerstörungsorgien, hat aber auch mit kleineren Längen zu kämpfen, da die stereotypen Charaktere und ihre simpel gehaltenen Dialoge nicht allzu viel hergeben.
Die Mischung aus klassischem SciFi-Stoff und ägyptischer Mythologie fühlt sich jedoch auch heute noch angenehm unverbraucht an, sodass „Stargate“ immer noch auf einem mehr als soliden Niveau zu unterhalten weiß.
Ganz viel Liebe für deine tollen Listen-Aktionen, kidhan 😊
1. Die Taschendiebin (2016)
2. Titanic (1997)
3. Gefahr und Begierde (2007)
4. Brokeback Mountain (2005)
5. Rebecca (1940)
6. In the Mood for Love (2000)
7. Der seltsame Fall des Benjamin Button (2008)
8. Die Regenschirme von Cherbourgh (1964)
9. True Romance (1993)
10. Die Reifeprüfung (1967)
Der von den britischen Hammer-Studios produzierte „Ein Toter spielt Klavier“ ist ein düsterer, in Schwarzweiß gedrehter Psychothriller, der anders als die meisten Werke der beliebten Genreschmiede nicht auf die klassischen Monster wie Dracula oder Frankenstein, sondern auf einen wendungsreichen Mysteryplot setzt.
Die seit einem Reitunfall auf den Rollstuhl angewiesene Penny Appleby (Susan Strasberg) kehrt nach einer Dekade in das Haus ihres Vaters an der Côte d’Azur zurück. Zu ihrer Enttäuschung wird sie vor Ort jedoch nicht von ihrem Vater, sondern lediglich von ihrer Stiefmutter Jane (Ann Todd) empfangen, welche angibt, dass Pennys Vater auf einer Dienstreise sei. Als dieser jedoch auch nach Tagen nicht heimkehrt, wachsen in der jungen Frau die Zweifel an den Aussagen ihrer Stiefmutter. Umso mehr, als sie eines Nachts die Leiche ihres Vaters im angrenzenden Sommerhaus zu sehen glaubt. Gemeinsam mit dem Chauffeur Bob (Ronald Lewis), der ihr als Einziger im Haus Glauben zu schenken scheint, versucht Penny herauszufinden, was hinter den seltsamen Vorkommnissen stecken könnte…
Anhand von nur wenigen Figuren und eines begrenzten Schauplatzes erreicht der von Seth Holt (Endstation 13 Sahara, War es wirklich Mord?) inszenierte Thriller binnen kürzester Zeit eine spannende Gemengelage, die in Kombination mit diversen Horrorelementen für den einen oder anderen Schauder sorgt und sein Publikum zum Miträtseln animiert.
Während die souveräne Kameraarbeit ein gekonntes Spiel mit Licht und Schatten bietet und so für eine permanente Atmosphäre des Unbehagens sorgt, kann sich Holt zudem auf seinen gut ausgewählten Cast verlassen, dem mit Christopher Lee (The Wicker Man) auch einer der populärsten Stars des Studios angehört.
Im letzten Drittel, welches so einige Überraschungen parat hält, überschlagen sich die Ereignisse dann regelrecht, sodass sich „Ein Toter spielt Klavier“ gegen Ende beinahe ein wenig gehetzt anfühlt und nicht mehr alle Karten so elegant ausspielt. Womöglich hätten 5-10 Minuten mehr Holts Thriller gutgetan, um einige der Geschehnisse noch etwas näher zu beleuchten, doch auch so liefert sein Film sehenswerte Unterhaltung mit Gruselnote.
Vergleichbare Empfehlung: „Das Haus der Lady Alquist“ (1944)
Funfact: Hauptdarstellerin Susan Strasberg ist die Tochter des Schauspiellehrers Lee Strasberg, welcher als Begründer des ‚Method Actings‘ gilt und u.a. Marlon Brando, Paul Newman, Al Pacino und Robert De Niro unterrichtete.
Vielen Dank @Der_Ryan_M und Tobi_G93 für den Tipp!
Der von Actionspezialist Corey Yuen (Tage des Terrors, The Transporter) inszenierte „Karate Tiger“ ist ein auf ein jugendliches Publikum zugeschnittener Martial-Arts-Film, der zwar über einen gewissen Charme und ein paar recht unterhaltsame Kämpfe verfügt, mit seiner lückenhaften Story, dem allenfalls mittelmäßigen Schauspiel und einigen unfreiwilligen komischen Dialogen jedoch auch einige Kritikpunkte ansammelt.
Teenager Jason (Kurt McKinney) ist ein leidenschaftlicher Kampfsportfan und Schüler im Karate-Dōjō seines Vaters (Timothy D. Baker) in Los Angeles. Durch eine kriminelle Organisation, die alle Dōjōs der USA übernehmen möchte, werden Vater und Sohn jedoch gezwungen, die Schule zu schließen und nach Seattle zu ziehen. Als Jason dort in Konflikt mit anderen Jugendlichen gerät, ruft er den Geist seines großen Idols, der Kampfsportlegende Bruce Lee (Tai-chung Kim), um Hilfe an…
Von Beginn an fällt die sehr sprunghafte und teils unzusammenhängende Erzählweise von Yuens Film auf. So bleibt für den Zuschauer völlig unklar, warum der beleibte Scott (Kent Lipham) einen derartigen Groll gegen Jasons Freund R. J. (J. W. Fails) hegt oder wie Jason seine Freundin Kelly (Kathie Sileno) kennengelernt hat. Da das Handeln aller Beteiligten und ihre jeweiligen Konflikte entsprechend beliebig wirken, fällt es auch recht schwer, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen, zumal die meisten Konflikte bis zum Schluss nicht richtig aufgelöst werden.
Zugutehalten lässt sich „Karate Tiger“ derweil, dass er im Vergleich zu anderen Vertretern des Subgenres tatsächlich recht viele Kloppereien zeigt und somit zumindest keine Mogelpackung darstellt. Da die meisten der Beteiligten, zu denen auch der in einer kleinen Nebenrolle auftretende Jean-Claude Van Damme (Bloodsport) gehört, zudem über Erfahrung im Kampfsportbereich verfügten, entfalten die von Yuen souverän in Szene gesetzte Auseinandersetzungen auch eine gewisse Wucht.
Abstriche machen muss man als Zuschauer dagegen beim Soundtrack, welcher – anders als etwa jener der „Rocky“-Reihe – keinen richtigen Ohrwurm enthält, weshalb die Trainingsmontagen in „Karate Tiger“ auch allenfalls halb so viel Spaß machen.
1. Adams Äpfel (2005)
2. Ein Mann namens Ove (2015)
3. Der Junge muss an die frische Luft (2018)
4. Sein oder Nichtsein (1942)
5. Manche mögen's heiß (1959)
6. Night on Earth (1991)
7. Das Appartement (1960)
8. Otto - Der Film (1985)
9. Bang Boom Bang (1999)
10. Die Nacht hat viele Augen (1987)
„Der Herr im Haus bin ich“ ist eine vergnügliche Komödie unter der Regie von David Lean (Die Brücke am Kwai, Lawrence von Arabien), die sich mit Themen wie Emanzipation und Selbstbestimmung sowie innerfamiliären Machtkämpfen auseinandersetzt.
Henry Hobson (Charles Laughton) ist ein verwitweter Schuhmacher, der seine Zeit am liebsten in seiner Stammkneipe verbringt und seine drei erwachsenen Töchter, welche Haushalt und Schuhgeschäft für ihn führen, tyrannisiert. Für seine beiden jüngeren Töchter will der Witwer zeitnah geeignete Heiratskandidaten finden, während er Maggie (Brenda de Banzie), die Älteste unter ihnen, mit über 30 als zu alt und hässlich ansieht, um noch einen Mann zu finden, sodass diese sich weiterhin um sein Wohlergehen und die Geschäftsführung kümmern soll. Maggie jedoch denkt gar nicht daran, den Anweisungen ihres Vaters Folge zu leisten und schmiedet stattdessen gemeinsam mit dem einfältigen, aber sehr talentierten Gesellen Willie Mossop (John Mills) eigene Pläne…
Leans Komödie besticht durch stilsichere Schwarzweiß-Bilder, amüsante Dialoge sowie ein gut aufgelegtes Darstellerensemble. Speziell Charles Laughton in der Rolle des trunksüchtigen Haustyranns, der keine Gelegenheit auslässt, um über seine Töchter herzuziehen, vermag für einige Lacher zu sorgen, obgleich seine Performance an einigen Stellen etwas überzogen wirkt.
Da alle Karten recht frühzeitig auf dem Tisch liegen, tritt die Handlung im Mittelteil allerdings zeitweise auf der Stelle, sodass sich ein paar Längen einschleichen. Hier wäre es von Vorteil gewesen, mit weiteren Ideen oder überraschenden Wendungen für zusätzlichen Schwung zu sorgen, um den späteren Verlauf weniger vorhersehbar zu gestalten.
Stattdessen baut Lean in dieser Phase einige sehr eigentümliche Szenen ein. So etwa, wenn Hobson sturzbetrunken in einen Kellerschacht fällt, nachdem er zuvor von Pfütze zu Pfütze gesprungen ist. Oder aber, wenn ihm im Fiebertraum riesige Heuschrecken (?) und ein weißes Kaninchen erscheinen.
Zu den Highlights können indes noch die Charakterentwicklung des anfangs noch so begriffsstutzigen Gesellen sowie dessen witziges Pantomimespiel in der Hochzeitsnacht gezählt werden.
Mit seinem Kinodebüt „Ich, Tom Horn“ schuf der vornehmlich als TV-Regisseur bekannte William Wiard (u.a. für „Bonanza“, „Die Straßen von San Francisco) einen unaufgeregt erzählten Spätwestern, der einer der letzten Ikonen des alten Westens ein Denkmal setzt.
Wyoming zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Als Scout und Kopfgeldjäger hat sich der Einzelgänger Tom Horn (Steve McQueen) einen gewissen Ruf erworben. Speziell seine Beteiligung an der Suche nach dem legendären Apachenhäuptling Geronimo hat ihn landesweit bekannt gemacht. Als Horn in eine Auseinandersetzung mit einem Profiboxer gerät und übel zusammengeschlagen wird, hilft ihm der Rancher John Coble (Richard Farnsworth) bei der Genesung und macht ihn mit mehreren anderen einflussreichen Ranchern aus der Umgebung bekannt. Diese engagieren ihn, um dem Viehdiebstahl in der Gegend Einhalt zu gebieten und die Diebe – notfalls mit Waffengewalt – zur Strecke zu bringen. Während Horn eine Beziehung mit der Lehrerin Glendolene (Linda Evans) eingeht, wird er für seine Arbeitgeber mit der Zeit zum unkontrollierbaren Risiko, sodass diese einen Plan aushecken, um den Viehdiebjäger loszuwerden…
Hauptdarsteller Steve McQueen lag die Rolle des berühmten Kopfgeldjägers sehr am Herzen und er bereitete sich akribisch auf diese vor. Während der Dreharbeiten zeigten sich jedoch erste Symptome seiner Krebserkrankung, die zu seinem frühen Tod im November 1980 führen sollte. Mit diesem Hintergrundwissen wird „Ich, Tom Horn“ nicht nur zum Abgesang auf eine Westernlegende, für die in der modernen Welt kein Platz mehr vorhanden ist, sondern auch zum traurigen Goodbye von einem der größten Leinwandstars.
Entsprechend lebt Wiards Western dann auch mehr von seiner melancholischen Atmosphäre und dem Charisma seines Hauptdarstellers, als von der eher simpel gehaltenen Story oder packenden Shootouts. Vielmehr geht es trotz des etwas holprigen Schnitts über weite Strecken eher ruhig und gediegen zu, während die Kamera in roten Sonnenuntergängen schwelgt.
Das ist gerade in der ereignisarmen ersten Hälfte nicht sonderlich spannend, mitunter gar langatmig und auch die Kritik an der Doppelmoral der zivilisierten Gesellschaft wirkt recht halbherzig, doch versteht es Wiards Film mit seiner schwermütigen Stimmung und seinem eher unkonventionellen letzten Drittel den Zuschauer dennoch ein Stück weit in seinen Bann zu ziehen.
Oh, das wird für Empörung sorgen...😅
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Als eine thailändische Jugendfußballmannschaft im Sommer 2018 in Folge heftiger Regenfälle in der überfluteten Tham Luang Höhle eingeschlossen wurde, hielt die Welt für mehrere Wochen den Atem an und nahm Anteil an der gefahrvollen Rettungsaktion, an welcher über tausend Menschen aus verschiedenen Teilen der Erde beteiligt waren. Kein Wunder also, dass eine Verfilmung der waghalsigen Rettung unter Federführung von Hollywood-Routinier Ron Howard (Apollo 13, Rush) nicht lange auf sich warten ließ.
Bei einem Ausflug zur Tham Luang Höhle wird das Jugendfußballteam ‚Moo Pah‘ mit seinem Trainer von starkem Monsunregen überrascht und ist fortan in dem weitläufigen Höhlensystem gefangen. Als das thailändische Militär bei den folgenden Rettungsversuchen an seine Grenzen stößt, werden die beiden britischen Höhlentauch-Spezialisten Richard Stanton (Viggo Mortensen) und John Volanthen (Colin Farrell) um Hilfe gebeten. Die Taucher sollen einen Weg durch die überflutete Höhle finden und in Erfahrung bringen, ob die Jungen und ihr Trainer noch am Leben sind…
Ron Howard inszeniert die aufsehenerregende Rettungsmission mit beinahe dokumentarischer Nüchternheit, verzichtet auf den hollywoodtypischen Pathos und setzt stattdessen ganz auf die Wirkkraft der packenden Geschehnisse. Da zudem auch von Nebenschauplätzen und einer tiefergehenden Charakterbeleuchtung abgesehen wird, ist das Ausgangsszenario schnell etabliert und die wichtigsten Akteure vorgestellt, sodass fortan allein die einzelnen Stationen der Rettung im Vordergrund stehen.
Um Entfernungen und Zeitabstände für das Publikum greifbarer werden zu lassen, blendet Howard dabei immer wieder verschiedene Graphen ein, während dem thailändischen Kameramann Sayombhu Mukdeeprom (Call me by your Name) einige eindrucksvolle Aufnahmen des Höhlensystems sowie des Regenwaldes in der Monsunzeit gelingen.
Trotz der etwas zu lang geratenen Laufzeit und einiger Durchhänger im Mittelteil ergibt sich so ein fesselnder Überlebenskampf, der selbst dann noch für Herzklopfen sorgt, wenn man den Ausgang der Geschichte bereits kennt.
Die Dokumentation „Val“ beleuchtet auf emotional mitreißende Art das Leben und Wirken des Schauspieler Val Kilmer, zeigt dessen Aufstieg zum gefeierten Superstar, seinen schleichenden Niedergang sowie seine diversen Schicksalsschläge.
Auf diese Weise entsteht das schmerzhaft ehrliche und teils sehr bittere Porträt eines Mannes, der stets im Ruf stand, eine launenhafte Diva zu sein, immer wieder bei Regisseuren und Schauspielkollegen aneckte und Mitstreiter mit seinem (krankhaften?) Perfektionismus verprellte.
Eckpunkte der Doku, welche sich hauptsächlich aus Aufnahmen aus Kilmers Privatarchiv zusammensetzt, sind dabei u.a. der frühe Tod seines jüngeren Bruders, seine Erfahrungen an den Filmsets von „Top Gun“, „Heat“, „Batman Forever“ und Co., seine schwere Krebserkrankung sowie seine Bemühungen, seine Situation als quasi stimmloser Schauspieler, der vornehmlich vom Ruhm vergangener Tag lebt, zu meistern.
Von vergleichbaren Star-Porträts hebt sich „Val“ schon allein dadurch ab, dass hier auf die üblichen ‚Talking Heads‘ verzichtet wird, die sich mit Lobpreisungen über die im Mittelpunkt stehende Person gegenseitig zu überbieten versuchen. Stattdessen fühlt sich „Val“ durchgängig ungeschönt und absolut schonungslos an, auch wenn einige der Schattenseiten in Kilmers Leben eher zwischen den Zeilen behandelt werden.
Der von Burt Kennedy (Die Gewaltigen, Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe) inszenierte „In einem Sattel mit dem Tod“ ist ein Rachewestern mit feministischer Note, der mit einer dreckigen Italo-Atmosphäre und blutigen Schießereien punktet, dessen vorhersehbare Story jedoch nicht viel hergibt.
Nach einem misslungenen Banküberfall kommt der skrupellose Emmett Clemens (Ernest Borgnine) mit seinen beiden Brüdern an einer Pferdestation vorbei, wo sie den Stationsposten aus dem Hinterhalt erschießen, dessen Frau Hannie (Raquel Welch) vergewaltigen und das Haus schließlich anzünden. Die nur knapp dem Tod entronnene Hannie ist von den Ereignissen schwer traumatisiert und schwört den Brüdern blutige Vergeltung. Unterstützung erhält sie dabei vom Kopfgeldjäger Thomas Price (Robert Culp), der ihr den Umgang mit dem Schießeisen beibringt…
Nach ihrem Erfolg mit Filmen wie „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ (1966) und „Die phantastische Reise“ (1966) war die Kalifornierin Raquel Welch zu einem der größten Sexsymbole ihrer Zeit aufgestiegen und als Hauptdarstellerin in zumeist leicht bekleideten Rollen sehr gefragt. Und auch in Kennedys Western werden Welchs Kurven unter dem Poncho immer wieder betont, obgleich „In einem Sattel mit dem Tod“ dann doch nicht so sehr auf Körperlichkeit ausgerichtet ist, wie man mit Blick auf die freizügigen Plakate und die Anfangsphase des Films meinen könnte.
Zu den Pluspunkten des Westerns gehören indes vor allem dessen staubige, sich spürbar an den Italo-Vorbildern von Sergio Leone und Co. orientierende Atmosphäre sowie die überzeugenden Performances der Castmitglieder, zu denen u.a. noch Christopher Lee (Dracula) und Stephen Boyd (Ben Hur) zählen. Speziell die Rolle des Letztgenannten bleibt allerdings bis zum Schluss mysteriös und erscheint wie ein Fremdkörper.
Als ebenso unpassend erweisen sich derweil die Humoreinschübe, die sich mit der ansonsten sehr ernsten und düsteren Stimmung des Films beißen. So werden die drei Brüder im Anschluss an die grausame Vergewaltigung als sehr trottelig und zerstritten dargestellt, was ihnen einen Großteil ihrer bedrohlichen Präsenz raubt. Deutlich gelungener ist dagegen die Wandlung der Protagonistin von der traumatisierten Witwe zum eiskalten Racheengel.
„Inside Man“ ist ein hochkarätig besetztes Heist-Movie unter der Regie von Spike Lee (Do the Right Thing, BlacKkKlansman), das mit einer einnehmenden Story, atemlosen Thrill sowie einigen unerwarteten Wendungen für packende Unterhaltung sorgt.
Detective Keith Frazier (Denzel Washington) wird als Verhandlungsführer zu einer Geiselnahme in einer Bankfiliale in New York City gerufen. Das Verhalten der Bankräuber um deren Anführer Dalton Russell (Clive Owen) erweist sich jedoch als extrem ungewöhnlich und gibt den Cops zunehmend Rätsel auf. So werden die Geiseln etwa dazu gezwungen, ihre Kleidung auszuziehen und stattdessen weiße Maler-Overalls zu tragen, wie sie auch die Bankräuber anhaben. Derweil heuert der besorgte Bankchef Arthur Case (Christopher Plummer) die einflussreiche Anwältin Madeline White (Jodie Foster) an, um einen diskreten Lösungsweg zu finden, damit sein eigenes Image und das seiner Bank keinen Schaden nimmt…
Lees Film vermengt einen fesselnden Thrillerplot mit scharfer Kritik an der amerikanischen Rassenpolitik. Dabei verfällt „Inside Man“ jedoch nicht in bloße Schwarzweiß-Zeichnung, sondern zeigt uns Polizei und Gangster als ambivalente Figuren, die trotz ihrer Fehler und Vorurteile gleichermaßen die Sympathien des Publikums gewinnen können. Dass die Figurenzeichnung derart glückt, ist dabei auch dem stark aufspielenden Cast zu verdanken, dem u.a. noch Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave) und Willem Dafoe (Platoon) angehören. Speziell Denzel Washington liefert eine ungemein kraftvolle Performance ab, die mit zu den besten in seiner langen Karriere gezählt werden kann. Beanstanden lässt sich indes lediglich, dass der damalige Mittsiebziger Christopher Plummer streng genommen zu jung für seine Rolle ist.
So steht am Ende ein sehr dynamischer Thriller, gewürzt mit scharfsinnigen Dialogen und einem Plot, der bis zum Finale so einige Überraschungen parat hält.
1. Die Vulkan-Apokalypse
2. 10.0 - Das Erdbeben-Inferno
3. Ted
4. Kokowääh
5. You can't kill Stephen King
6. He's out there
7. Mile 22
8. Men in Black: International
9. Red Lights
10. Flypaper
Die biografisch geprägte Prosa des Briten Nick Hornby wurde bereits häufiger für die große Leinwand adaptiert. Zu den bekanntesten Filmadaptionen zählt dabei neben u.a. „Fever Pitch“ (1997) und „About a Boy oder: Der Tag der toten Ente“ (2002) die Komödie „High Fidelity“ unter der Regie von Stephen Frears (Die Queen, Philomena), welche auf emotionale Art und Weise von Herzschmerz und Nerdtum erzählt.
Rob Gordon (John Cusack) ist ein von seinem trostlosen Alltag gelangweilter Plattenladenbesitzer in seinen 30ern, der sehr unter der in die Brüche gegangenen Beziehung mit der Rechtsanwältin Laura (Iben Hjejle) leidet. Um eine Antwort auf die Frage zu finden, warum seine Beziehungen stets zum Scheitern verurteilt sind, rekapituliert Rob sämtliche seiner Verbindungen seit der Schulzeit und gerät dabei zunehmend in eine Sinnkrise…
Die von Frears routiniert in Szene gesetzte und in Rückblenden erzählte Geschichte wartet mit einem wahren Wellenbad der Gefühle auf und punktet zudem mit einem hörenswerten Soundtrack sowie einem spielfreudigen Star-Ensemble, dem u.a. noch Lisa Bonet (Angel Heart), Catherine Zeta-Jones (Verlockende Falle), Jack Black (School of Rock) und Tim Robbins (Die Verurteilten) angehören.
Dadurch, dass der Zuschauer nur häppchenweise neue Informationen über Robs Lebensumstände und die Liste seiner Verflossenen erhält, birgt die Handlung zudem immer wieder kleine Überraschungen und lässt trotz der eher entspannten Erzählweise keine Langeweile aufkommen.
Auch wenn die Wehleidigkeit des Protagonisten ein wenig stören kann, steht somit am Ende das charmante Porträt eines Musiknerds, der mit der Zeit lernt, das Glück im Hier und Jetzt zu erkennen, statt immer nur den Schatten der Vergangenheit nachzujagen.
Vielen Dank @TheFlyingGuillotine fürs Neugier schüren!
Mit dem unabhängig realisierten Road Movie „Easy Rider“ läuteten Dennis Hopper und Peter Fonda die New Hollywood Ära ein und spiegelten zugleich das Lebensgefühl einer ganzen Generation wider.
Die beiden Freunde Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) sind mit ihren Motorrädern auf dem Weg zum Mardi Gras Festival in New Orleans. Im Tank von Wyatts Chopper haben sie eine aus einem Kokain-Deal stammende Bargeldsumme versteckt, die ihnen den Start in ein sorgenfreies Leben ermöglichen soll. Unterwegs treffen sie auf Gleichgesinnte wie den Alkoholiker George (Jack Nicholson), geraten jedoch auch mit Menschen in Konflikt, die die Lebensweise der Freunde ablehnen…
Statt eine durchgängige Geschichte zu präsentieren, erzählt die Biker-Ballade vielmehr schlaglichtartig von der Lebenseinstellung der Hippie-Generation, ihrem Wunsch nach Freiheit und dem Aufbegehren gegen das Establishment. So spart der Film ebenso mit Informationen über die Vergangenheit der beiden Protagonisten wie über ihre weiteren Ziele und reiht eher einzelne Episoden aneinander, die aber jede für sich ihren Reiz haben.
Neben den großartigen, von Kameramann László Kovács (Paper Moon, Ghostbusters) eingefangenen Landschaftsbildern begeistert „Easy Rider“ dabei vor allem auch mit seiner hervorragenden Musikauswahl. Statt – wie damals üblich – einen Soundtrack für den Film zu komponieren, unterlegte Fonda die Bilder nämlich mit seinen liebsten zeitgenössischen Rocksongs von Bands wie Steppenwolf und The Byrds. Als gewöhnungsbedürftig erweist sich derweil der experimentelle Schnitt, der in den Drogenrausch-Szenen gegen Ende besser zur Geltung kommt als in den ruhigen Fahrszenen zu Anfang.
Wer sich nicht am Fehlen einer stringenten Handlung stört und Freude an den teils kruden Dialogen entwickeln kann, bekommt somit einen stilbildenden Autorenfilm geboten, der wie nur wenige die seinerzeit vorherrschenden Lebensentwürfe auf die große Leinwand zu bannen vermag.
1. Hard Candy (2005)
2. High School Musical (2006)
3. Be Cool (2005)
4. Ring 2 (2005)
5. Stephen Kings Kinder des Zorns (2009)
6. Vollidiot (2007)
7. Lissi und der wilde Kaiser (2007)
8. Santa Clause 3 (2006)
9. Captivity (2007)
10. Keinohrhasen (2007)
„Immer Ärger mit Bernie“ ist eine makabre, aber dennoch familientaugliche Komödie unter der Regie von Ted Kotcheff (Begrabt die Wölfe in der Schlucht, Rambo), die über einige ulkige Ideen und reichlich Urlaubsflair verfügt.
Die beiden Freunde Larry (Andrew McCarthy) und Richard (Jonathan Silverman) stoßen bei der Bilanzprüfung auf Ungereimtheiten in der Buchhaltung der Versicherungsfirma, für die beide arbeiten. Als sie die Zahlen ihrem Boss Bernie Lomax (Terry Kiser) vorlegen, zeigt sich dieser sehr dankbar für das Engagement der jungen Angestellten und lädt die Freunde übers Wochenende in sein Strandhaus ein, in dem regelmäßig rauschende Partys stattfinden. Larry und Richard ahnen nicht, dass ihr Boss selbst für die Bilanzfälschung verantwortlich ist und die Freunde aus Angst vor Entdeckung umbringen lassen will. Als Larry und Richard am Strandhaus eintreffen, kommt jedoch alles ganz anders, ist Bernie doch inzwischen selbst Opfer eines Killers geworden…
Kotcheffs Komödie versteht sich als Hommage an den Hitchcock Klassiker „Immer Ärger mit Harry“ (1955), in dem ebenfalls eine Leiche für reichlich Trubel sorgte. Statt im herbstlichen Vermont spielt Kotcheffs Version jedoch vor sommerlicher Strandkulisse und zeigt uns ausschweifende Feierlichkeiten, leicht bekleidete Damen und Spritztouren mit dem Motorboot.
Diese Kombination sorgt für eine recht charmante, locker-leichte Atmosphäre, was im Verbund mit den liebenswert-trotteligen Figuren dazu führt, dass man als Zuschauer über einige weniger gelungene Pointen und den mitunter fehlenden Biss recht gut hinwegsehen kann. Zumal auch die Lovestory zwischen Richard und der von Catherine Mary Stewart (Der Komet) verkörperten Praktikantin Gwen ganz niedlich ausfällt.
Aus dem angenehm unverbrauchten Cast sticht indes besonders Terry Kiser als toter Bernie hervor, stellt dieser als verschmitzt grinsende Leiche doch eine erstaunliche Körperbeherrschung unter Beweis. Als kleiner Highlight Moment erweist sich zudem der amüsante Cameo von Regisseur Kotcheff als Richards bierbauchiger Vater.
Aufgrund des großen Erfolges erschien mit „Wieder Ärger mit Bernie“ (1993) sogar noch eine Fortsetzung.
Mit „Die Prophezeiung“ unternahm Regisseur John Frankenheimer (Der Gefangene von Alcatraz, Wild Christmas) einen für ihn seltenen Abstecher in abseitige Genregefilde und legte eine ungewöhnliche Mischung aus Öko-Thriller und Monsterhorror vor.
Der Arzt Dr. Robert Verne (Robert Foxworth) reist mit seiner Frau Maggie (Talia Shire) nach Maine, um in einem Konflikt zwischen der Leitung einer Papierfabrik und Vertretern der indigenen Bevölkerung zu vermitteln. Während die Fabrikbesitzer in den Wäldern des Indianerreservats Abholzungen zur Rohstoffgewinnung durchführen lassen wollen, stemmen sich die Indianer mit aller Macht dagegen. Alsbald kommt das Ehepaar einem verheerenden Umweltskandal auf die Spur und erlebt Grauenhaftes…
Frankenheimers Film widmet sich zunächst der Einführung des Protagonistenpaares sowie der beiden Konfliktparteien und ihrer jeweiligen Standpunkte. Da sich der Film gemessen an Genremaßstäben zudem viel Zeit nimmt, um die Thesen des Arztes wissenschaftlich zu unterfüttern, fühlt man sich als Zuschauer bisweilen gar an thematisch ähnlich gelagerte Werke wie „Erin Brockovich“ (2000) erinnert. In jedem Fall vermittelt das Drehbuch von „Das Omen“-Schreiber David Seltzer jederzeit den Eindruck, es hier nicht bloß mit einem plumpen Schocker zu tun haben, sondern mit einer durchaus aussagekräftigen Geschichte über ein Leben im Einklang mit der Natur.
Im letzten Drittel geht „Die Prophezeiung“ dann schließlich in Monsterhorror im Stile von „The Host“ (2006) über. Das Erscheinungsbild der dabei im Mittelpunkt stehenden Kreatur erweist sich zwar als gewöhnungsbedürftig, hat dank praktischer Ekeleffekte aber dennoch seinen Reiz. Als größter Minuspunkt entpuppt sich indes das recht abrupte Ende, welches mehrere Fragen – vor allem in Bezug auf Maggies Schwangerschaft - unbeantwortet lässt.
Bis dahin funktioniert Frankenheimers Film jedoch als zwar nicht durchgängig spannender, aber angenehm unkonventioneller Genrebeitrag.
Der von Brad Peyton (Rampage, Atlas) inszenierte Katastrophenblockbuster „San Andreas“ bietet anspruchsloses Popcorn-Kino, das trotz kratergroßer Logiklöcher und einer uninspirierten Geschichte auf solide Art zu unterhalten weiß.
Als Kalifornien von einem verheerenden Erdbeben erschüttert wird, fliegt Ray Gaines (Dwayne Johnson), ein Helikopterpilot des L.A. Fire Department, in das Katastrophengebiet, um seine Frau Emma (Carla Gugino) zu suchen, welche sich kürzlich von ihm getrennt hat. Als Gaines sie vom Dach eines Wolkenkratzers auflesen kann, erhält das Paar einen Notruf der gemeinsamen Tochter Blake (Alexandra Daddario), die sich mit Emmas neuem Freund Daniel (Ioan Gruffudd) in San Francisco aufhält. Derweil ergeben erste Prognosen, dass das Beben nur der Vorbote einer noch größeren Katastrophe war, steht die San-Andreas-Verwerfung doch derart unter Spannung, dass schon bald eine ganze Reihe weiterer Beben folgen könnten, die San Francisco und Umgebung dem Erdboden gleichmachen würden…
Peyton bedient sich für sein großangelegtes Zerstörungsspektakel der üblichen Genreklischees und schickt seinen heldenhaften Protagonisten auf eine Rettungsmission, bei der nur dieser selbst den Durchblick behält, während alle um ihn herum das eigenständige Denken einstellen und nur auf Anweisungen des tatkräftigen Herdenführers warten. Im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei nahezu durchgängig die Zusammenführung der Kernfamilie, während das Leid anderer Betroffener nahezu vollständig ausgeblendet wird und der neue Freund der Mutter sich dem Stereotyp entsprechend als Feigling entpuppt, der im Angesicht der Katastrophe nur noch das eigene Überleben im Sinn hat.
Die Konsequenz, mit der „San Andreas“ sämtliche Klischees des Genres abarbeitet und auf jede Art der Logik pfeift, bringt zudem immer wieder unfreiwillig komische Momente mit sich. So etwa, wenn sich der von Paul Giamatti (The Holdovers) verkörperte Wissenschaftler seines neuen Frühwarnsystems rühmt, das Beben jedoch erst bemerkt, wenn um ihn herum schon alles zu wackeln beginnt.
Der B-Movie Charme in Kombination mit den passablen Zerstörungseffekten und den immer absurderen Geschehnissen sorgt jedoch zumindest für einen gewissen Unterhaltungswert und lässt auch keine Zeit für Langeweile.
Mit „Wege zum Ruhm“ schuf Regisseur Stanley Kubrick (2001: Odyssee im Weltraum, Shining) ein gleichsam aufwühlendes wie mitreißendes Plädoyer gegen Militarismus und Todesstrafe und feierte damit zugleich seinen großen Durchbruch im Filmgeschäft.
Deutsche und Franzosen führen während des 1. Weltkriegs erbitterte Grabenkämpfe, bei denen es für beide Seiten kaum nennenswerte Bodengewinne zu verzeichnen gibt. Der französische Colonel Dax (Kirk Douglas), der die 701. Kompanie anführt, erhält vom Oberbefehlshaber Paul Mireau (George Macready) die Anweisung, mit seinen Männern eine von den Deutschen gehaltene Anhöhe zu stürmen, die als bislang uneinnehmbare Schlüsselstellung gilt. Die Offensive scheitert jedoch schon im Ansatz, da die erste Angriffswelle unter erheblichen Verlusten im Niemandsland stecken bleibt, während die zweite Welle den Graben aufgrund des starken Abwehrfeuers erst gar nicht verlassen kann. Dax‘ Kompanie, welcher nunmehr Feigheit vor dem Feind vorgeworfen wird, soll sich daher vor einem Kriegsgericht verantworten…
Der damals 29-jährige Kubrick hatte im Jahr zuvor durch den moderaten Erfolg von „The Killing“ ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und gleichzeitig die finanzielle Basis für eine größere Produktion gelegt, für die sich Kubrick an Humphrey Cobbs Antikriegsroman „Wege zum Ruhm“ orientierte.
Kubricks gleichnamiger Film besticht von Beginn an durch erlesene Schwarzweiß-Bilder, eine zügig und schnörkellos dargebotene Handlung sowie hervorragende Performances der Castmitglieder, unter denen Hauptdarsteller Kirk Douglas als verzweifelter Idealist, der sich schützend vor seine Männer stellt, noch einmal besonders heraussticht.
Mehr noch als mit der Sinnlosigkeit des Krieges befasst sich Kubricks Werk mit den Herrschaftsstrukturen des Militärs und kritisiert auf schonungslose Art und Weise Befehlshaber, für die das eigene Ansehen und die Karriereplanung wichtiger ist als das Überleben der Soldaten, was auch durch den visuellen Kontrast zwischen der Enge der Schützengräben und dem Prunk der barocken Schlossanlagen unterstrichen wird.
So gelang Kubrick ein erschütternder Meilenstein des Antikriegsfilms, der auch nach Jahrzehnten nichts von seiner Intensität und der Wirkmacht seiner zeitlosen Botschaft eingebüßt hat.
1. Freddys Finale - Nightmare on Elm Street 6
2. Angriff der 20-Meter-Frau
3. Valkenvania
4. Quicksilver Highway
5. Der blutige Pfad Gottes
6. Trucks - Out of Control
7. Snow White: A Tale of Terror
8. Psycho 4
9. Kazaam - Der Geist aus der Flasche
10. Armee der Finsternis
„Der Mann ohne Nerven“ unter der Regie von Tom Gries (Nevada Pass, Helter Skelter) ist ein sich lose an realen Ereignissen orientierender Ausbruchsthriller, der zwar über einige recht gelungene Einzelmomente verfügt, insgesamt jedoch keinen allzu nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Der US-Amerikaner Jay Wagner (Robert Duvall) wird in Südamerika zu Unrecht wegen Mordes verhaftet und zu einer langjährigen Haftstrafe in einem mexikanischen Gefängnis verurteilt. Ann Wagner (Jill Ireland) setzt daraufhin alles daran, um ihren Mann freizubekommen und wendet sich in ihrer Verzweiflung an den texanischen Buschpiloten Nick Colton (Charles Bronson), welcher gemeinsam mit seinem Partner Hawk (Randy Quaid) einen Fluchtplan entwickeln soll…
Gries‘ Thriller erzählt eine recht vorhersehbare und überraschungsarme Geschichte, die sich aufgrund der verschiedenen Fluchtversuche, die uns nacheinander gezeigt werden, zudem recht episodenhaft anfühlt. Mit Ausnahme des großen Finales wirken diese Versuche weder sehr spektakulär noch besonders raffiniert, sodass „Der Mann ohne Nerven“ lange Zeit über eher von den launigen Dialogen und den routinierten Performances der Castmitglieder lebt, zu denen u.a. auch Regielegende John Huston (African Queen) zählt.
Erst im letzten Drittel nimmt Gries‘ Film wirklich Fahrt auf und wird dank des actionreichen Finales zumindest noch zu einem soliden Abschluss geführt.
Beinahe interessanter als der Film selbst, ist derweil sein enormer Einfluss auf die Vermarktungsstrategien der großen Studios, ist „Der Mann ohne Nerven“ doch der erste Film, der mit einem sogenannten ‚saturation release‘ in die Kinos gebracht wurde. Diese seinerzeit innovative Vermarktungsstrategie erfordert eine besonders kostenintensive Werbekampagne sowie eine sehr hohe Zahl an Filmkopien und wird seit 1975 von den finanzstärksten Verleihern präferiert. Nicht zuletzt deshalb, weil die Macher von „Der weiße Hai“ nur wenige Monate später die Veröffentlichungsstrategie von Gries‘ Film kopierten und damit den Grundstein für den ersten Sommerblockbuster der Filmgeschichte legten.
Der auf einer Romanvorlage von Alistair MacLean basierende „Die Kanonen von Navarone“ ist ein aufwendiger Kriegsactionfilm mit Star-Besetzung, in dem ein internationales Spezialkommando während des Zweiten Weltkriegs zwei riesige Kanonen der deutschen Wehrmacht in die Luft jagen will.
1943: Ein von Captain Mallory (Gregory Peck) und Major Franklin (Anthony Quayle) angeführter Kommandotrupp der Alliierten erhält den Auftrag, zwei strategisch wichtige Kanonen auf der ägäischen Insel Navarone zu zerstören, mit denen die deutsche Wehrmacht eine Meerespassage kontrolliert, die in wenigen Tagen von einem britischen Schiffskonvoi durchfahren werden soll. Um von den Deutschen unbemerkt auf die Insel zu gelangen, plant das Team, sich Navarone mit einem Fischerboot zu nähern und anschließend die extrem steile Südklippe zu erklimmen. Der erfahrene Bergsteiger Mallory hegt jedoch von Beginn an große Zweifel an der Realisierung des Plans und befürchtet, die Männer in ihr Verderben zu führen…
Die unter der souveränen Regie von J. Lee Thompson (Ein Köder für die Bestie, Ab in die Ewigkeit) entstandene Mischung aus mit fiktiven Elementen angereichertem Kriegsfilm und klassischem Männer-Abenteuer sorgt mit ihrer abwechslungsreichen Geschichte und dem passend ausgewählten Ensemble, dem u.a. noch Irene Papas (Quäle nie ein Kind zum Scherz), David Niven (Getrennt von Tisch und Bett) und Anthony Quinn (La Strada) zugehören, von Beginn an für gute Unterhaltung und bietet eine ausgewogene Kombination aus ruhigen Dialogszenen und packenden Actionmomenten.
Darüber hinaus vermag auch die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere zu überzeugen, kommt es innerhalb des Teams doch immer wieder zu Auseinandersetzungen und Reibereien über das weitere Vorgehen, womit auch einige Moralfragen über das Töten sowie die Sinnhaftigkeit des Krieges verbunden sind. Abstriche machen muss man indes bei den recht klischeehaft dargestellten Antagonisten, deren Handeln nicht immer ganz nachvollziehbar erscheint und die eine oder andere Logikfrage aufwirft.
In visueller Hinsicht punktet Thompsons Film derweil mit einigen schönen Aufnahmen der griechischen Inseln, enthält jedoch auch mehrere zu dunkel geratene Passagen sowie einige schlecht gealterte Effekte, die sich etwa während der Schiffbruchsequenz bemerkbar machen. Den insgesamt positiven Gesamteindruck trüben diese Defizite allerdings kaum.
So verwundert es auch nicht, dass der enorme Erfolg von „Die Kanonen von Navarone“ dazu führte, dass die Thematik eines Spezialkommandos, welches einen deutschen Stützpunkt einnehmen oder zerstören muss, in den folgenden Jahren in Filmen wie „Das dreckige Dutzend“ (1967) und „Agenten sterben einsam“ (1968) in leicht variierter Form erneut aufgegriffen wurde. Mit „Der wilde Haufen von Navarone“ (1978) entstand zudem noch eine Fortsetzung mit anderer Besetzung.