Klaathu - Kommentare
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Alle Kommentare von Klaathu
Gladiator war von Ridley Scott insgesamt noch ordentlich inszeniert. Das mit den Kameraleuten fiel gar nicht so auf. Jedoch das mit der Luftdruckflasche, war damals auch im Kino deutlich zu sehen und seitdem fällt mir das jedes mal auf wenn ich den Film sehe. Aber er ist ganz unterhaltsam und über die ganzen historischen Fehler sehe ich ja auch hinweg. Filmfehler und Schnittfehler gehörten zu großen Hollywoodproduktionen auch immer dazu. Legendär auch einige aus "Ben Hur". Da sind die meisten in der spektakulären Wagenrennszene zu finden. Vom roten Auto im Hintergrund, über die Armbanduhr bis hin zu den Spuren des Kamerawagens. Die meisten Filmfehler fallen gar nicht auf und mittlerweile haben die Blockbuster auch so einen hohen Trashfaktor, dass man gar nicht mehr weiß was ein Filmfehler ist.
Großartige Idee, ist für mich nur die Hölle. Schwer mich da zu entscheiden, aber ich versuche es mal.
Bester Film:
Strange Days
Fight Club
Das Schweigen der Lämmer
Sieben
Heat
Bester Animationsfilm:
Ghost in the Shell
Ninja Scroll
Antz
Wallace&Gromit Unter Schafen
Felidae
Beste Serie:
Star Trek- Das nächste Jahrhundert
Akte X
Outer Limits
Die Simpsons
Star Trek Deep Space Nine
Bester Schauspieler:
Anthony Hopkins in Das Schweigen der Lämmer
Jack Nicholson in Eine Frage der Ehre
Gary Oldman in Leon-Der Profi
Tom Hanks in Philadelphia
Kevin Spacey in Die üblichen Verdächtigen,
Beste Schauspielerin:
Annette Benning in American Beauty
Jodie Foster in Das Schweigen der Lämmer
Helen Hunt in Besser gehts nicht
Juliette Lewis in Natural Born Killers
Frances McDormand in Fargo
Bester Soundtrack:
The Crow
Spawn
Interview mit einem Vampir
Philadelphia
Reservoir Dogs
Grizzly II mit den heutigen Stars galt ja schon fast als Mythos. Daran kann man auch sehen, dass die damals sich für nichts zu schade waren, gerade Deorge Clooney, der vor seinem Durchbruch viel Trash gemacht hat. Legendär auch sein Auftritt in "Angriff der Killertomaten 2". Grizzly II trumpft auch mit einer bereits damaligen Oscarpreisträgerin auf, Louise Fletcher. Bekam den Oscar für "Einer flog über das Kuckucksnest" und ist auch bekannt für ihre Rolle in "Deep Space Nine".
Ich habe diese Trashfilm-Legende noch nicht gesehen und diese wird auch noch von Oliver Kalkofe und Peter Rütten präsentiert. Ich freue mich mega darauf.
Also irgendeiner vertut sich, vielleicht auch ich. Aber es gab das Mercury, das Gemini und das Apollo-Programm. Das Artemis-Projekt, ist das aktuelle Mondprogramm der USA, welches unter Donald Trump initiiert wurde und unter Biden fortgeführt wird. Wenn also der Filmtitel richtig ist, kann es sich eigentlich nicht um das historische Space Race zwischen der USA und der Sowjetunion handeln. Sondern um das aktuelle zwischen USA und China. Da geht es auch nicht um Prestige der Systeme, sondern um etwas ganz handfestes wie Rohstoffe.
Kann sein, dass im Film versucht wird einen großen Bogen vom Apollo-Programm zum Artemis-Programm zu spannen. Ansonsten wird es kein Historienfilm wie "Aufbruch zum Mond" und "Der Stoff aus dem die Helden sind" oder der Titel macht keinen Sinn.
Interessant dass diese Publikumsoscars nicht wirklich dazu gezählt werden, findet man auch auf keiner Liste der Gewinner. Außer hier werden die auch kaum erwähnt. Was bleibt da auch als Erkenntnis: Marvel hat mehr Zuschauer aber Zack Snyder mehr Fans? Bin gespannt ob die nächstes Jahr noch einmal verliehen werden. Ich glaube eher nicht. Die Wirkung die man sich von diesen Preisen erhofft hat, blieb größtenteils aus. Geredet wird über Will Smiths großen Knall und die Oscarverleihung hat ihren letzten Rest Seriosität und Ernsthaftigkeit verloren. Vom Glanz mal ganz zu schweigen. Halbwegs seriöse Komiker und Stars wollen die Oscars auch nicht mehr moderieren und Hans Zimmer nimmt seinen zweiten Oscar im Bademantel entgegen, auch irgendwie ein Statement.
Enemy Mine ist doch eher was für Science Fiction Fans, als für Star Wars Fans, auch wenn sich das nicht ausschließt. Auf eine oberflächliche Betrachtungsweise, kann man so ziemlich alles, was annährend Science Fiction ist mit Star Wars in Verbindung bringen. Genauso kann man in "Enemy Mine" Anleihen an "2001-Odyssee im Weltraum" finden. Sei es die Raumstation, die sehr ähnlich ist oder die Form der Shuttles. Aber auch damit würde ich den Film nicht vergleichen. Wenn man denn unbedingt einen Vergleich anstrebt, dann noch auf einer tiefergehenden Interpretationsebene am ehesten mit "Star Trek." Auch wenn dieser Vergleich ebenfalls nicht ganz zutreffend ist. Aber die Themen die Angesprochen werden, Kooperation als beste Überlebensstrategie, gegenseitiges Verständnis und Annährung, Sklaverei, Stellenwert von Kommunikation, ist dann doch mehr "Star Trek". Auch wenn diese Themen eher oberflächlich angesprochen werden, schließlich soll "Enemy Mine" in erster Linie unterhalten, was er auch tut. Aber diese Thematiken sind schon klar Bestandteil des Films. Außerdem erinnert der Planet auf dem sie abstürzen eher an "Vulkan", als an irgendeinen Planeten der in Star Wars vorkam.
Vorbild für den Krieg zwischen den Drac und den Menschen, war auch nicht der "Krieg der Sterne", sondern der ganz reale und leider wieder aktueller "Kalter Krieg." Zwei Seiten, es geht um Ressourcen und Einfluss, die nur in Ablehnung und Feindschaft miteinander verbunden sind, die außer Mythen und Gerüchte nichts voneinander wissen, entdecken dann, dass sie mehr gemeinsam haben, als trennendes. Die Bezeichnung "Eiserner Vorhang," meinte nicht, dass Gitterstäbe vor der Berliner Mauer waren.
Natürlich löste "Star Wars" einen Science Fiction Hype aus, aufgrund des Erfolgs. Welcher klare Kopien hervorbrachte wie "Sador", "Space Raiders" oder "Kampf um die 5. Galaxies". Aber auch sehr unterschiedliche Filme wie "Alien" oder "Blade Runner".
"Enemy Mine", ist eine vergessene Perle des Genres und gerade Science Fiction Fans sollten den mal gesehen haben. Insofern bin ich froh, dass Werbung für den Film gemacht wurde, auch wenn es nicht ohne Disney und Star Wars geht. Aber ich schließe meinen Kommentar gerne mit einem Zitat aus Enemy Mine ab: "Dein Mickey Maus ist faul, blöd, albern und dumm."
Ich frage mich, was die US-Kartellbehörde eigentlich macht. Die sind ja mittlerweile genauso tatenlos wie unser Kartellamt. Die Frage stellte ich mir schon als 20Century Fox an Disney ging, auch wenn einige Sparten ausgegliedert wurden. Diese Oligopol-Bildung, auch in dem Medien und Film Bereich, sehe ich sehr skeptisch. Es ist zwar durch und durch kapitalistisch, aber eben das genaue Gegenteil einer freien Marktwirtschaft. Kartellbehörden galten eigentlich mal als "Hüter der Marktwirtschaft". Die USA waren auch mal ganz gut darin, den Freien Wettbewerb zu bewahren. Aber die verabschieden sich auch schon länger immer mehr von diesem Prinzip. Das Zuspamen von James Bond Zeichentrickserien, Origin Storys und einem Reboot von J.J. Abrams wird dabei dann nicht einmal das Schlimmste sein.
Ich muss zugeben, die Dame ist mir völlig unbekannt. Bei dem Label MCU-Star bin ich auch etwas skeptisch, aber wenn Denis Villeneuve sie für die richtige Besetzung hält, wird das schon so sein. Vor allem weil Irulan nicht nur als Erzählerin im Roman fungiert, sondern ihr noch eine wichtige Rolle zukommt.
Ich hoffe nur, der Padischaimperator Shaddam IV wird von einem Schauspieler gespielt, dessen einziges Aushängeschild nicht das MCU ist. Auf die Besetzung bin ich auch am meisten gespannt.
Bei so etwas, gerade über Twitter-Abstimmungen und ähnliches kommt es auch weniger auf die vorhandene Zahl der Zuschauer oder Fans an, sondern auf die Anzahl der Abstimmungen. Mal davon abgesehen wie viel Manipulationsmöglichkeiten es da gibt.
Hinzu kommt, wie viel Zeit, Geld und Energie Disney in einer Kampagne um diese Popularitätsoscars steckt um ihre Konsumenten zu mobilisieren. Ich denke innerhalb der Filmwelt und auch generell Filmfans, werden diese "Oscars" nicht sonderlich ernst genommen und damit ist der Marketingwert dieser beiden "Auszeichnungen" auch fraglich. Ich kann mir gut vorstellen, dass irgendwann manche Produktionsfirmen alles tun werden diese "Oscars" nicht zu bekommen.
Johnny Depp und Minamata hat es bereits geholfen, weil dadurch mehr Leute Notiz von dem Film nehmen.
Eine Mischung aus Star Wars und Die sieben Samurai gab es Anfang der 80er schon, "Sador-Herrscher im Weltraum," und klingt genauso. Also bekommen wir ein Sador-Remake von Zack Snyder, mit modernem CGI auf Netflix. Für irgendjemanden wird das schon geil klingen.
Die Bezeichnung "Die Fans", die eine relativ homogene Gruppe, zumindest von übereinstimmenden Einstellungen meint, trifft denke ich nicht mehr zu. Ich würde eher eine grobe Einteilung von Star Trek und New Trek Fans machen, ich übernehme mal die Formulierung. Ich selbst sehe mich auch mittlerweile weniger als "Trekkie", sondern als "Alt-Trekkie", um auch die Differenzierung deutlich zu machen. Solange man auch akzeptiert, dass ich , was unter dem Label "Star Trek" läuft nicht mehr wirklich dazu zähle, soll auch jeder Spaß an dem neuen Zeug haben. Von daher hätte ein Star Trek-Film von Tarantino, noch einmal mein Interesse geweckt, ansonsten ist es mir inzwischen Scheiß egal was unter diesem Label rauskommt. Auf der einen Seite macht es mich traurig, dass ich so empfinde. Auf der anderen Seite brauche ich diese bewusste und konsequente Ignoranz. Star Trek ist für mich von großer Bedeutung. Es hat, mit seiner Philosophie und den Storys, mein humanistisches Weltbild, meine Toleranz, mein Interesse an Wissenschaft, mitgeprägt und dieses Bild von Star Trek, will ich für mich bewahren. In den neuen Serien und Filmen sehe ich davon wenig bis gar nichts. Deshalb die klare Differenzierung.
Trotz "Die Insel", wurde Scarlett Johansson noch als ernsthafte Schauspielerin wahr genommen. Erst das MCU degradierte sie als hübsches Actionbeiwerk. Aber sie wird sich aus dem Image wieder heraus spielen.
Ich mochte Michael Keaton als Batman und schaue die Filme immer noch gerne. Aber die DCEU-Filme fand ich furchtbar, von daher reizt mich ein Auftritt von Micheal Keaton in diesen Filmen auch nicht.
Ich freue mich mehr auf "The Batman". Das scheint, nach den Trailern zu urteilen, eine weitaus erwachsenere Version zu sein, meine Kindheit ist auch schon lange vorbei. Es ist durchaus verständlich, dass vermehrt auf eine 80er Jahre "Früher war alles besser-Strategie", gesetzt wird. weil die Kinder von damals, sind heute die kaufstärkste Gruppe. Aber mich nervt dieses Nostalgie-Marketing nur noch.
Buster Keaton Werkschau die Zweite. "Three Ages", sein Langfilmdebüt aus dem Jahr 1923, ist eine Darstellung über die Unveränderlichkeit der Liebe, in der Steinzeit, dem antiken Rom und der Neuzeit (1920er Jahre) und eine Parodie auf den 1916 erschienen Film "Intolerance", der vier Zeitalter abdeckt.
Bevor ich noch tiefer in die Tiefenanalyse seines Werks eingehe, noch ein Satz über Buster Keaton selbst, über den so viel geschrieben und theoretisiert wurde.
Man, war der Typ geil! Ende, mehr gibt es über ihn eigentlich nicht zu sagen.
So viel möchte ich über "Three Ages" auch nicht schreiben. Weil ich den Film ausdrücklich empfehle und falls sich der eine oder andere den ansehen möchte, will ich die Gags, die überraschend, einfallsreich und witzig sind nicht vorweg nehmen. Allein den ersten Auftritt von Buster Keaton in der Steinzeitsequenz habe ich gefeiert. Nur so viel: Wer Filme von Mel Brooks oder Monty Python geschaut hat, denen wird die übertriebene, absurde und ironische Darstellung von Geschichte, sehr vertraut vorkommen.
Man merkt den Film zwei Dinge an. Zum einen, dass er viel mit abgeschlossenen Pointen arbeitet, was er von seiner Zeit als Kurzfilmregisseur noch drin hatte. Zum anderen noch den Einfluss des Theaters auf die damals relativ junge Filmlandschaft. Die klassische Grundstruktur in Akten. Jedoch wird hier jeder Akt, mal drei erzählt. Also Steinzeit, antikes Rom und Neuzeit. Buster Keaton verwendete hier auch zum letzten Mal das Konzept der "Unmöglichen Gags". Eine Bezeichnung die anscheinend von ihm selbst stammte. Gemeint sind damit Gags, die nur unter der Verwendung einer gewissen Tricktechnik möglich sind. "Three Ages", will zeigen, dass sich die Liebe im Laufe der Jahrtausende nicht viel verändert hat, aber selbstverständlich gibt es auch hier eine Schlusspointe, die nicht verraten wird. Ich habe am Ende auch weniger gelacht, sondern mehr gestaunt, weil ich dachte: "Wie modern."
Auch am Ende von "Three Ages", kann ich nur sagen, dass ich mich schon lange nicht mehr von einer Komödie so gut unterhalten fühlte.
Buster Keaton war mir natürlich ein Begriff. Dass er mit Charlie Chaplin und Harold Lloyd zu den großen Drei der us-amerikanischen Stummfilmära gehört, seine Komödien Maßstäbe setzten und manche ihn auch Visionärer finden als Chaplin. Aber ich muss zu meiner Schande gestehen, ich hatte nie einen Film von ihm gesehen. Nicht dass ich kein Interesse gehabt hätte, es hatte sich einfach nie ergeben. Sherlock Jr. ist momentan kostenlos auf Prime, geht auch nur 45 Minuten, also mal Zeit eine filmhistorische Lücke zu schließen.
Was ich vorher nicht wusste, dass Sherlock Jr. der Beginn einer Buster Keaton Werkschau werden sollte. Das war mal ein Volltreffer.
Buster Keaton spielt einen Filmvorführer der davon träumt Detektiv zu sein und dann selber in einem Kriminalfall verstrickt wird. Natürlich geht es auch um ein Mädchen. Soweit, so typisch. Dennoch überrascht es mich immer wieder, dass die innovativsten und kreativsten Filme die ich in den letzten Jahren gesehen habe, aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts stammen. So war es auch hier.
Eigentlich müsste man meinen, dass war die Anfangszeit des Films, große Pioniere, aber seitdem kennt man alles. Doch irgendwie scheint es, als wäre im Laufe der Zeit vieles dem Vergessen zum Opfer gefallen. Buster Keaton reizt die Filmtechnik, die 1924 noch relativ jung war, ziemlich aus. Was Kamerafahrten angeht, Montage und Inszenierung. Die Stunts, die er selbst ausführte, sind schon teilweise recht waghalsig. Gerade für die Zeit. An den ganzen technischen Spielereien und was damals bereits möglich war, was heute im Zeitalter produktiver Software schon fast befremdlich und fantastisch anmutet, sowie an der ganzen filmhistorischen Relevanz, kann man sich erfreuen. Aber vor allem ist Sherlock Jr. eines: Unglaublich unterhaltsam.
Die Pointen sitzen und sind überraschend. Ich war nicht nur amüsiert, sondern habe an manchen Stellen laut und herzhaft gelacht. Das habe ich schon lange nicht mehr bei einem Film getan, erst Recht nicht bei einer Komödie. Es gibt hier und da einige Texte, welche die Handlung erklären, aber das nicht ein Wort gesprochen wurde, habe ich überhaupt nicht vermisst. Weil das Schauspiel und die Inszenierung so klar ist, dass die auch überflüssig gewesen wären. Sherloch Jr. war unterhaltsam, lustig, rasant und überraschend. Jetzt kann ich auch mal sagen, was ich schon öfters gelesen und gehört habe. Buster Keaton, hatte es einfach drauf und ich freue mich sehr auf seine anderen Filme.
Wieder ist einer der großen Schöpfer von Kindheitshelden von uns gegangen. Ivan Reitman starb am Samstag im Alter von 75 Jahren. Er schuf unvergesslichen 80er Jahre Nonsens wie Twins und Ich glaub mich knutscht ein Elch und machte sich wahrlich unsterblich mit Ghostbusters. Doch sollte er mir als Geist begegnen, werde ich bestimmt niemanden rufen.
Ruhe in Frieden
Douglas Trumbull ist am 7. Februar im Alter von 79 Jahren verstorben. Er führte Regie bei Lautlos im Weltraum und war für die Spezialeffekte bei 2001-Odyssee im Weltraum, Unheimliche Begegnung der Dritten Art, Star Trek-Der Film und Blade Runner verantwortlich.
Seine von ihm erschaffenen Welten und Visionen sind bis heute eine Inspiration und versetzten viele Menschen ins Staunen. Einer der großen, prägenden Geister der Science Fiction ist von uns gegangen.
Ruhe in Frieden
Ein von Meisterregisseur Stanley Kubrick selbst verkanntes Frühwerk seiner fulminanten Filmografie. Auf den ersten Blick besticht sein Spielfilmdebüt durch handwerkliche Fehler und einer zügellosen Experimentierfreude. Doch es ist so viel mehr.
Furcht und Begierde beginnt mit einer Kamerafahrt über einen Wald und aus dem Off ertönt die Stimme von David Allen, als Erzähler, der wie in einem klassischen Theaterprolog die Szenerie einläutet. Er erzählt von einem unbekannten Krieg, in einem unbekannten Land mit unbekannten Gegnern. Der sich auf nichts vergangenes oder einem gegenwärtigen Krieg bezieht. In diesem stürzen vier Männer hinter den feindlichen Linien ab und müssen sich durch den Wald zu ihrer Frontlinie durchschlagen.
Mit diesem Prolog versucht Stanley Kubrick seinen Film als allgemeingültige Parabel auf den Krieg und den Kampf, Mensch gegen Mensch, zu inszenieren. Eine bewusste Abkehr zur binären Logik des Kalten Krieges, in der eine Seite zu wählen ist und der in den Koreakrieg (1950-1953) zu diesem Zeitpunkt mündete. Die Wirkung der Allegorie, war durch den Prolog jedoch so mit der Brechstange installiert, dass es fast keine Wirkung hatte, weil jeder Interpretationsspielraum fehlte. Die Übermotivation eines jungen und talentierten Regisseurs. Allerdings wurde es in dieser Deutlichkeit, ein universelles Sinnbild zu schaffen, vorher nur durch die H.G. Wells Verfilmung „Was kommen wird“ 1936 gemacht. Der einen Zeitraum von 100 Jahren beleuchtet und mit einem fiktiven Krieg im Jahr 1940 beginnt.
Die vier Männer versuchen sich durch den Wald zu ihrer Armee durchzuschlagen. Die Uniformen lassen dabei keine eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten Land zu. Ihre Idee ist es ein Floß zu bauen und sich mit der Flussströmung zu ihren Linien treiben zu lassen. Auf dem Weg zum Fluss sind ihre Gedanken aus dem Off durch ihre Stimmen zu vernehmen. Eine inszenatorische und umstrittene Spielerei, die 1984 ihren Höhepunkt mit David Lynch`s Der Wüstenplanet fand.
Die Männer denken an ihren Hunger, ihrer Situation und an ihre Angst. Einen Höhenpunkt erfährt die Handlung als die Vier von einem jungen Mädchen entdeckt werden. Gespielt wird das Mädchen von Virgina Leith die mit dem Film „Der Kopf der nicht sterben wollte,“ eine gewisse Bekanntheit erfuhr und der 1983 von Steve Martin in „Der Mann mit den zwei Gehirnen,“ parodiert wurde.
Sie ist namenlos und die vier Soldaten nehmen sie gefangen damit sie von ihr nicht verraten werden.
Der Soldat Sidney, gespielt von Paul Mazursky, der spätere Regisseur von Zoff in Berverly Hills (1986) und Mond über Parador (1988), soll das Mädchen bewachen während die anderen eine Hütte auskundschaften in denen sich ein General der Gegenseite befindet. Es sind die Momente, in denen aus der Furcht unterschiedliche Begierden erwachsen.
Furcht und Begierde arbeitet mit einigen Überblendungen während des Schnitts. Was nicht immer gelingt und stellenweise an die Überblendungen aus Edward D. Woods berüchtigtem Debütfilm „Glen or Glenda“ erinnern.
Dem Film ist mangelnde Erfahrung und eine gewisse Disziplinlosigkeit anzumerken. Allerdings sind hier schon einige Elemente wieder zu finden die sich durch Kubrick`s gesamtes Werk ziehen. Die Entindividualisierung der Charaktere. Man erfährt nichts weiter über die Personen außer ihrem konkretem Handeln. Ein Element, welches ebenfalls bei 2001-Odyssee im Weltraum zu finden ist. Ebenfalls wird bereits die Dualität des Menschen, ein Konzept des Psychoanalytikers C.G. Jung thematisiert. Anima und Animus, die gegengeschlechtliche Archetypen im Unterbewussten des jeweils anderen Geschlechts. Ein Thema mit dem sich Kubrick im Film „Full Metal Jacket“ intensiver auseinandersetzt.
In 62 Minuten Laufzeit zeigt Stanley Kubrick eine Reihe ungeordneter Kreativität und ließ bereits erahnen welches Talent in ihm steckte. Nebenbei schuf er ein universelles Denkmal gegen den Krieg, welches von der Filmwelt fast vergessen scheint.
Das Kino verkommt immer mehr zur Kirmes und die einzelnen Filme zu Attraktionen. Avatar ist dafür ein gutes Beispiel. Wenn man direkt in der Achterbahn sitzt, mit Loopings und allen Schikanen kann das sogar Spaß machen. Aber der Spaß hört auf wenn man sich die Achterbahn von außen anschaut und manchmal kommt es auch vor, dass man nach der Achterbahnfahrt nur noch kotzen will.
Schöne Idee die Liste weiterzuführen. Fällt mir immer so schwer einen auszuwählen. Aber der Film, der mich auf verschiedene Arten beeinflusste und immer wieder beeindruckt, ist Blade Runner. Die vier kantischen Fragen in einer einzigartigen Cyberpunk-Parabel, an dessen Ende man nur staunend und ratlos zurück bleibt.
Großartig. Den Artikel kannte ich nicht von Dir. Aber ich glaube, du hast den geschrieben, da war ich hier noch gar nicht angemeldet.
In dem Artikel wird "The Batman", bzw. die Laufzeit als Aufhänger genommen um auch generell mal über überlange Blockbuster zu schreiben. Es wird hier aber so getan, als ob die Autorin gerade mit Inbrunst ins Weihwasserbecken gekackt hätte.
Natürlich gibt es so viele Blockbuster deren lange Laufzeit auch berechtigt ist. Weshalb in den Kommentaren auch viermal "Herr der Ringe", als Beispiel genannt wurde. Theoretisch, kann man bei langen Filmen, Charaktere entwickeln, die Story vernünftig aufbauen, Platz für die Mythologie und Philosophie einbauen. Praktisch, schaffen das 90 Prozent der überlangen Blockbuster nicht. Die Charaktere sind meistens so flach, die entwickeln sich auch nach 10 Stunden nicht. Die Handlung ist eh nicht wirklich vorhanden, sondern nur Zwischenspiel für sich ausufernde Actionsequenzen, die keine Dynamik haben, in den 30 Minuten ein Haus nach dem anderen einstürzt und die nach spätestens 10 Minuten total langweilen. Hinzu kommt eine durch CGI zugepflasterte Künstlichkeit. Da kann man auch fünfmal hintereinander Toy Story sehen. Oder als ob man drei Stunden in ein Stroboskoplicht schaut. Da passiert auch eine Menge. Epileptische Anfälle und Blindheit. Ändert aber nichts daran, dass es eintönig, anstrengend, langweilig und mindestens eine Stunde zu lang war.
Ob "The Batman", zu den Ausnahmen gehören wird, wird sich zeigen. Aber bei der Laufzeit von 175 Minuten bin ich ebenfalls gerade sehr skeptisch. Obwohl ich matt Reeves und dem Film noch am ehesten zutraue daraus was zu machen.
Die Aufregung über eine werkgetreue Adaption, bei der bei Buchverfilmungen gerne drauf gepocht wird, ist schon erstaunlich. Aber Comicverfilmungen sind auch nicht für Comicleser. Die werden als kollaterale Zuschauergruppe gerne mitgenommen.
Davon abgesehen, ist die Vorstellung, dass es eine politische Entscheidung ist LGBTQ-Figuren einzuführen, aber dieses nicht zu tun unpolitisch sei, süß, aber naiv. Solche Charaktere nicht zu zeigen, wie im MCU, ist eine sehr politische Entscheidung und ganz im Sinne von Disney. Nur wird diese nicht unbedingt von Disney getroffen, sondern von China. Die westliche Vorstellung von "Wandel durch Handel", wird in China genauso gesehen und das sollte uns zu denken geben. China bestimmt mittlerweile mit, was im Westen gezeigt und gesagt wird und darüber würde ich mir mal eine Empörung wünschen.
Warner und DC, unterliegen natürlich den selben Zwängen. Weshalb mich die Ankündigung einer werkgetreueren Verfilmung, zunächst verwirrte. Schaut man aber genauer hin, wird klar, dass Batgirl kein Kinofilm ist, sondern nur für deren Streamingdienst gedreht wird. Was qualitativ meistens auch nur die Fortführung des guten alten Fernsehfilms ist. Also nein, Batgirl ist kein queerer Meilenstein in dem Sinne und nein, DC ist nicht fortschrittlicher und mutiger als Marvel in dem Bereich. Wie gut das Marketing dabei verfängt, sieht man an diesem Artikel und den ganzen Internetreaktionen. Chapeau an Warner, so langsam wird es was mit Public Relation. Dennoch sind die noch meilenweit von der Qualität des Marketings und der Produktentwicklung vom MCU entfernt.
Nomadland von Chloe Zhao hat es mir nicht einfach gemacht. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich den Film vielleicht zu gut bewertet. Aber es gab einiges was mir gefiel. Allen voran Francis Mcdormand die hier unaufgeregt und sehr nuanciert spielt, aber auch David Straithairn, der hier großartig spielt. Auch die Kamera die in ruhigen, fast hypnotischen Bildern die Schönheit der us-amerikanischen Landschaft einfängt hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte die erzählt wird, fand ich auch unterhaltsam. Es wird auch mal eine Subkultur mehr in den Fokus genommen, die sonst nicht in den Blick gerät. Sei es im öffentlichen Diskurs und auch nicht filmisch. Diese darzustellen, ist als unaufgeregte Beobachtung auch gut gelungen. Leute als Laiendarsteller aus dieser Nomadenszene zu nehmen war auch sehr klug, wirkt authentischer und dazwischen, Francis Mcdormand als souveräne Führerin durch diese Welt. Zeit für persönliche Schicksale bleibt auch.
Das alles führt dann zu meiner relativ hohen Bewertung von Nomadland. Allerdings hatte ich mit dem Film auch einige Probleme. Er ist schon so unpolitisch und unkritisch, dass er schon fast reaktionär wirkt. Die Darstellung dieser Nomaden ist völlig unreflektiert. Man lernt, dass es möglich ist jederzeit einen Job zu kriegen, für amerikanische Niedriglohnverhältnisse sogar gut bezahlt. Amazon kommt dabei als Arbeitgeber besonders gut weg. Bei der Werbung hätten sie den Film auch sofort in das Prime Abo aufnehmen können. Außerdem lernt man, dass solange ein Fahrzeug zum schlafen vorhanden ist und sich der Freiwilligkeit hingibt, die Frage ob diese wirklich real oder doch nur Illusion ist, wird nicht wirklich gestellt, ist man nicht obdachlos. Die Menschen die gezeigt werden, wirken alle sehr nett, offen, herzlich, auf ihre Art. Sämtliche Kanten, Unbequemlichkeiten, schienen weggeschliffen. Das hatte schon, von der filmischen Sympathie was vom Embedded Journalism, vom Grundprinzip her. Das sie nicht klischeebeladen gezeigt wurden war sehr positiv. Aber diese romantische Verklärung auch des ganzen Lebensstils, fand ich schon sehr suspekt. Auch konnte ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass zumindest einige von denen bei dem Sturm auf das Kapitol dabei gewesen wären, wenn der Van angesprungen und Washington nicht so weit weg wäre. Mag jetzt ein Klischee von mir sein. Aber das ist auch das Problem an der unpolitischen und unkritischen Inszenierung. Es wird auch die Systemfrage nicht wirklich gestellt.
All das hat bei mir eine gewisse Skepsis ausgelöst. Aber Nomadland ist gut gespielt, gut gefilmt und interessant. Da sollte man auch nicht päpstlicher sein als der Papst. Von daher 7 Punkte.
Ja dieses chinesische alternative Ende ist lustig und kurios. Mir vergeht allerdings das Lachen wenn ich daran denke wie es wäre wenn Fight Club, jetzt unter der Führung von Disney gedreht werden würde. Ich vermute dann würde der Film so oder so ähnlich auch tatsächlich enden. Wenn man bedenkt, dass Disney größtenteils ihre Blockbuster unter der Vorgabe der chinesischen Zensurbehörde drehen, ist das nicht einmal eine wilde Spekulation.