Klaathu - Kommentare

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  • Klaathu 24.01.2022, 16:40 Geändert 24.01.2022, 19:01

    Als ich die Überschrift las, habe ich an was anderes gedacht und deswegen den Artikel angeklickt. Ich assoziierte mit Sex-Problem eher, dass in der Serie viel darüber geredet wird, aber immer doppeldeutig und verklausuliert und auch nie wirklich gezeigt wird. Mit einer Diskussion darüber, dass es problematisch sei, wenn ein Vater seinen 13 jährigen Kindern in einer FSK 12 Serie über sein Liebesleben erzählt, habe ich nicht gerechnet. Auch wie dann die Nachfolgeserie dieses vermeintliche Problem löst, ist dann schon komisch. Manchmal denke ich, dass ich aus einer ganz anderen Zeit komme.

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      Klaathu 21.01.2022, 14:54 Geändert 22.01.2022, 07:53

      Margin Call aus dem Jahr 2011 von J.C. Chandor macht es dem Zuschauer nicht leicht, zu verstehen, was da eigentlich passiert. The Big Short von Adam MacKay ist im Gegensatz zu Margin Call eingängiger, unterhaltsamer und verständlicher.
      Jedoch ist Margin Call in gewisser Weiser radikaler und anklagender, weil es die Finanzkrise von 2008 nicht als unterhaltsame Satire präsentiert, bei der man ungläubig den Kopf schüttelt. Sondern der Film zeigt eine technokratische Welt mit technisch klingenden Begriffen und Kriegsrethorik.
      Am Anfang des Films erscheinen mehrere Leute in schicken Anzügen, gehen durch das Büro, beten einige Leute zu sich und entlassen die dann. So etwas erledigen in den USA externe Firmen, professionelle Rausschmeißer. Gibt es in Deutschland in ähnlicher Form auch, nur nicht so verbreitet.
      Danach fallen Begriffe wie „Massaker“, „brutal“, „Glück überlebt zu haben.“ Es werden bei der Eröffnungssequenz zwei Dinge deutlich: Es handelt sich um einen emotionslosen bürokratischen Akt ökonomischer Säuberung und der Film wird keinen Spaß machen.
      Kurz bevor der entlassene Risikomanager, gespielt von Stanley Tucci, von einem Secrurity hinaus begleitet und sein Firmenhandy abgestellt wird, übergibt er noch seinem Mitarbeiter einen USB-Stick mit Daten. Als er sich diese ansieht und analysiert, wird er ganz blass. Es wird der Vorstand und der CEO informiert und es folgt eine Nachtsitzung die es in sich hat, an dessen Ende die größte Wirtschaftskrise seit dem Ende des 2. Weltkriegs folgt und danach gab es noch einige Krisen.
      In dieser Vorstandssitzung hat J.C. Chandor eine herausragende Schauspielriege vereinigt. Kevin Spacey, Jeremy Irons, Paul Bettany, Demi Moore, Simon Baker, Zachery Quinto. Der Vorgang und die Gespräche sind erst einmal recht nüchtern und technisch, mit Formulierungen wie „Value of Risk“, alles sehr trocken. Aber an den Gesichtern lässt sich ablesen, der Analyst, hat etwas sehr sehr schlimmes entdeckt. Da der Film mit vielen Beiläufigkeiten und subtilen Metaphern arbeitet, allein der Titel ist schon eine ironische Anklage, dazu später mehr, werde ich ein nicht ganz so subtiles Sinnbild verwenden um zu erklären was da passiert.
      Angenommen man verkauft Produkte für Einhörner, Öl für das Horn, Pflegemittel für das empfindliche Einhornfell, Büsten etc. Manche Produkte sind davon nicht so gut, also packt man die einfach in einer Box zusammen und verkauft diese Boxen. Das läuft auch hervorragend, die Einhornboxen sind gefragt, jeder will sie haben. Dann kommt jemand, schaut sich das alles in Ruhe an und kommt zum folgenden Schluss: Einhörner gibt es nicht. Wenn das rauskommt, will niemand mehr Einhornboxen haben, aber man hat noch den ganzen Lagerraum voll damit, also was tun. Man verkauft die ganzen Boxen, die man noch hat auf dem Markt, egal zu welchem Preis, Hauptsache weg damit, bevor es noch anderen auffällt dass es Einhörner nicht gibt und man darauf sitzen bleibt. So macht man dann noch etwas Geld während alle anderen diese Boxen haben, die dann niemand mehr will. Genau das wurde gemacht.
      Die einzelne Produkte sind die faulen Subprime Kredite und die Einhornboxen sind die gehandelten Finanzprodukte. Was das Einhorn ist, dazu komme ich gleich. Normalerweise, wenn zum Beispiel wie in dem Fall Finanzprodukte, absehbar, unter dem Wert der sogenannten Eingangsmarge fallen, die man hinterlegt um sie abzudecken, erfolgt die Aufforderung Geld nach zuschießen. Das ist ein sogenannter „Margin Call.“ Aber genau das wurde eben nicht gemacht, weil es die sofortige Insolvenz bedeutet hätte, da die Bücher voll waren mit diesen toxischen Papieren, das wäre der Lagerraum. Also hat man den Markt mit wertlosen Scheiß geflutet. Das ist der Inhalt des Films. Die Bank um die es geht, wird im Film nicht erwähnt, aber es ist klar welche gemeint ist, Lehman Brothers.
      Es wird im Film auch deutlich, dass die genau wissen was die da machen und was es bedeutet, wenn man das so erkennt ist es schon sehr schockierend. Wobei J.C. Chandor auch immer wieder die Systemfrage stellt, ob sie überhaupt anders handeln konnten. Die ganzen Wertpapiere wurden mit Werten gehandelt, die nicht real waren. Während der Finanzkrise wurden zwischen 5 und 7 Billionen US-Dollar vernichtet. Streng genommen waren die nicht weg, die waren niemals da, das ist das Einhorn.
      Unser ganzes Finanz- und Kreditsystem, operiert mit Werten und Summen, die real nicht existieren, aber solange jeder daran glaubt, läuft es. Um mit der Schlussmetapher des Films auch meinen Kommentar zu beenden: Genau da liegt der Hund begraben.

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      • Die Story klingt für mich jetzt nicht so interessant, aber wenn die von den 4 Blocks-Machern ist, werde ich mal reinschauen. Weil 4 Blocks fand ich großartig.

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        • Für mich mit Tyler Durden seine beste Rolle. Kalifornia ist auch ein großartiger Film, da nahm ich Brad Pitt als Schauspieler zum ersten Mal auch ernst.

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            über Shazam!

            Ich war am überlegen ob es von mir überhaupt fair ist, diesen Film zu bewerten. Ist ein bisschen so, als würde ich einen Bibi und Tina Film schlecht bewerten, der mir kaum gefallen kann, weil er gar nicht für mich gemacht ist. Allerdings ist Shazam!, klar als vier Quadranten Film konzipiert, also gehöre ich schon irgendwie zur Zielgruppe.
            Den Film hatte ich schon ewig auf meiner Whatchlist stehen, konnte mich aber nie durchringen den zu sehen, weil ich schon ahnte er würde mir nicht gefallen. Dann kam er am Wochenende im Fernsehen und weil ich seit der Serie "Chuck", Zachary Levi mag, Mark Strong für mich eh immer geht und auch nichts anderes im Fernsehen kam, sah ich ihn mir dann an. Mark Strong spielt hier seinen Standardbösewicht. Er kann weitaus mehr, ist ein klasse Schauspieler, aber wozu hier auch mehr von seinem Können zeigen. Zachary Levi spielt hier ähnlich wie in Chuck, aber passt zu seinem 12 jährigen Ich mal so gar nicht. Der Film ist nicht gut inszeniert, aber auch nicht so richtig schlecht, wie die meisten Blockbuster und Comicverfilmungen mittlerweile. Die künstlich aussehenden Effekte halten sich im Vergleich zu anderen Blockbustern sogar noch in Grenzen, aber der Humor ist genauso kindlich.
            Vielleicht bin ich zu alt für sowas. Obwohl, wenn ich darüber nachdenke, bin ich in diese Filme glaube ich nie richtig reingewachsen. Als Jugendlicher habe ich lieber From Dusk till Dawn, Braindead, Return of the Living Dead etc. geschaut, bevor ich zu sowas gegriffen hätte. Filme wie Shazam! oder auch andere Blockbuster, schaue ich inzwischen oft nur, um über den aktuellen Mainstream auch auf dem Laufenden zu bleiben. Manchmal ist sogar ein halbwegs unterhaltsamer Film dabei. Aber dieser hier gehört definitiv nicht dazu. Entweder bin ich zu alt oder noch nicht alt genug um das schön zu finden.

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              New Order von Michel Franco ist ein unbequemer Film. Es gibt explizite Darstellungen von Gewalt und sexualisierter Gewalt und der Film macht auch eine Interpretation nicht gerade einfach.
              Augenscheinlich ist es ein Film der den Kapitalismus kritisiert, was er auch macht. Am Anfang wird eine Hochzeitsfeier einer weißen Oberschicht gezeigt, mit all seiner Dekadenz und ein Haufen dunkelhäutigem Personals. Beide ergehen sich in aufgesetzter Freundlichkeit und sind sich der Verhältnisse doch im klaren.
              Die Veränderung deutet sich langsam an, dass etwas nicht stimmig ist. Ein Krankenhaus wird am Anfang geräumt, hier und da werden Farbbeutel geworfen und das Wasser färbt sich grün.
              Bis auf einmal bewaffnete, der Kleidung und des Aussehens nach arme Menschen, im Garten der Reichen stehen und ebenfalls etwas von den verbotenen Früchten haben wollen. Der Sündenfall einer jeden Revolution in der die freundlich wirkenden Angestellten bei dem rauben und morden der Oberschicht genauso mitmachen wie die Eindringlinge.
              Ich musste die ganze Zeit an ein Zitat von Hannah Arendt denken: „Die Alternativen Kapitalismus-Sozialismus, sind keine Alternativen. Es sind zwei gleiche Brüder mit ungleichen Kappen.“
              Darin ist wahrscheinlich die Kapitalismuskritik zu sehen. Dass die extreme ungleiche Verteilung hinterher zu genauso etwas wie eine kommunistische Revolution führt. Nicht im Sinne romantischer Vorstellungen mancher Linken, eines demokratischen Sozialismus. Sondern im Sinne realer kommunistischer Revolutionen. Die Säuberungsaktionen des Stalinismus, der lange Marsch von Mao Tse Tung und die Killing Fields der roten Khmer. Am Ende sterben sowohl Reiche als auch Arme, wobei der Reichtum einfach noch mal anders verteilt wird.
              Was dann wieder eher spezifisch für Süd- und Lateinamerika ist, ist der lachende Dritte. Diese Region hat Erfahrung wie aus linken Bewegungen oftmals rechte Militärdiktaturen wurden. Chile unter Pinochet wäre dafür ein Beispiel.
              Michel Franco dämonisiert weder die Reichen, da sie auch Opfer sind, noch idealisiert er die Armen, weil sie auch Täter sind. Es ist manchmal etwas plakativ und New Order hält sich auch nicht mit langen Erklärungen auf. Aber die Darstellung ist deutlich und brutal, die Kameraführung ist ebenfalls direkt und klar. Die Darstellung der Schauspieler und Schauspielerinnen ist ebenfalls überzeugend. New Order ist ein Film, den sich ganz im Sinne von Hannah Arendt, Kapitalisten und Sozialisten gemeinsam anschauen sollten.

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              • 7 .5

                Ich bin kein Elvis Fan. Klar kenne ich die Lieder und das eine oder andere Lied hat auch was. Aber aus meiner Sicht ist es die Musik meiner Mutter und aus Sicht der heutigen Jugend die Musik der Großeltern. Die Revolutionäre und Rebellen von einst, sind die Spießer von heute. Wie revolutionär die Musik von Elvis Presley damals war, bringt einem die Doku von David Upshal, Die sieben Leben des Elvis Presley aus dem Jahr 2017 näher. Die Doku zeigt nicht nur auf, dass die Symbiose aus sogenannter schwarzer und weißer Musik zu dem Zeitpunkt einzigartig war und welche Schwierigkeiten er deswegen hatte die überhaupt irgendwo unter zu bringen. Sondern zeigt auch sehr genau die Höhen und Tiefen von Elvis Presley auf. Anhand von Zeitzeugen die auch sehr persönliche und einzigartige Anekdoten erzählen. Wie sein Friseur, der zufällig dabei war als Musikgeschichte geschrieben wurde, aber weil Elvis Manager "Der Cornel", keine Bilder davon haben wollte, gibt es auch keine Fotos oder Aufnahmen. Nämlich als Elvis im Hotel zusammen mit den Beatles gejamt hat.
                Die Doko schafft das Glanzstück, Elvis Presley nicht zu idialisieren oder zu ikonisieren, sondern ihn den Zuschauer als Menschen zu zeigen. Mit Fehlern, Schwächen, unglaublichen Selbstzweifeln. Ein Mensch der erst nach seinem Tod zur Ikone gemacht wurde und mit dem die Nachkommen immer noch jedes Jahr 50 Millionen Dollar erwirtschaften. Elvis, mochte seine Filme nicht, hat geweint als Martin Luther King ermordet wurde, auch noch in seiner Heimatstadt und war Star Trek Fan. Er war nur allzu menschlich, revolutionierte die Musik und prägte ganze Generationen.
                Ich bin noch immer kein Elvis Fan. Aber die Doku hat mir die Musik von ihm etwas näher gebracht und vor allem mir den Menschen, Elvis Presley sehr sympathisch gemacht.

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                • Klaathu 30.12.2021, 12:23 Geändert 30.12.2021, 13:18

                  Der Artikel ist gar nicht schlecht. Sagt auch mal etwas kritisches über das MCU und das kommt hier nicht so oft vor, von der Redaktion. Ich finde nur der Artikel kommt etwas spät, weil vieles davon was kritisiert wird, schon immer im MCU zu finden war. Viele MCU-Filme haben was von Asylum, halt nur in teuer.
                  Zum anderen würde mich als Statistiker oder als jemand der es mal gelernt hat und damit arbeitet, interessieren wie man auf die 37% kommt. Die Rechnung und Erhebung dazu, würde ich gerne sehen.

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                  • 7 .5

                    The Green Knight von David Lowery nimmt eine bekannte Sage, die auch schon oft auf die eine oder andere Weise filmisch umgesetzt wurde und macht daraus eine sehr ungewöhnliche Umsetzung.
                    Die klassische Heldenreise die in der Odyssee von Homer wahrscheinlich ihren Anfang nahm und seitdem über die Jahrhunderte in Sagen, Geschichten bis hin zu Star Wars ihre Blaupause fand, wird hier in gewisser Weise verkehrt.
                    Wie bei Homer, gibt es auch hier einen "Helden", der eine Reise unternimmt und dabei Prüfungen und Aufgaben bestehen muss um am Bestimmungsort anzukommen. Während Odysseus alle Prüfungen, wenn auch unter großen Verlusten, Schmerz und großer Dramatik, besteht, auch daran wächst. Ist die Reise von Gawain eine Odyssee des Scheiterns. Das liegt schon in der Ausgangssituation begründet.
                    David Lowery stellt uns Gawain am Anfang wenig ritterlich vor. Er ist ein Trinker, ein Taugenichts der mit der Frau schläft mit der er eigentlich nicht schlafen sollte und sieht aus wie ein Penner. Also mein zukünftiger Lieblingscharakter in einem möglichen Danny Boyle Film. Aber er hat eine bedeutende Herkunft. Er ist der Neffe des legendären König Arthus. In der mittelalterlichen Gesellschaft verpflichtet es zu großen Taten, die auch von ihm erwartet werden. Vor allem von seiner Mutter. Die auch den grünen Ritter ruft. Dieser stellt auch die Herausforderung, dass jemand einen Schlag an ihm ausübt und er den gleichen Schlag, ein Jahr später, vergeltet. Ganz den Erwartungen nimmt Gawain diese Herausforderung an und in einem Hang von Überschätzung und Übermotivation unter den Blicken des Königs schlägt er dem grünen Ritter den Kopf ab. Dieser reitet fröhlich mit dem Kopf unter seinem Arm los und sagt dass er Gawain in einem Jahr empfängt um das gleiche bei ihm zu tun. So nimmt ein Jahr später die Reise zur grünen Kapelle, dem Wohnsitz des grünen Ritters seinen Anfang. Auf dem Weg dorthin wird er überfallen und steht dem hilflos gegenüber, schläft im falschen Bett, ejakuliert viel zu früh, küsst einen Mann, isst vor Hunger die falschen Pilze und hat den entsprechenden Trip. All das sind keine Tugenden eines Ritters, aber doch allzu menschlich. Am Ende bekommt er noch eine Vorstellung davon wie sein Versagen weiter geht, wenn er sich der abgemachten Herausforderung nicht stellt.
                    Ich sage es ganz klar. Wer hier ein Fantasyspektakel mit großen Schlachten, glänzenden Helden, Schwertkämpfen und ausufernden CGI-Bombast erwartet, ist definitiv im falschen Film.
                    David Lowery liefert faszinierende hypnotische Bilder, ruhige Einstellungen und jede Menge Metaphern und Allegorien, in die sich der Film auch manchmal zu verlieren droht. Er hat auch einige Längen, die man aushalten muss, aber die auch durch das fantastische Schauspiel von Dev Patel getragen werden. The Green Knight, erfordert Konzentration und bricht mit Sehgewohnheiten die man sonst an Arthusverfilmungen hat. Ich war insgesamt fasziniert und unterhalten.
                    Wahrscheinlich habe ich den Film völlig falsch verstanden. Weil für mich war vieles ein Sinnbild welches Scheitern man erleben kann, wenn man versucht den Ansprüchen und Erwartungen anderer zu erfüllen. So stellt sich für mich am Ende auch eher die Frage, ob Gawain tatsächlich seine Ritterlichkeit findet oder doch nur eine konsequente Lösung um den Teufelskreis aus Fremdbestimmung und Versagen zu durchbrechen.

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                        Mein Wichtelkommentar für DaOnki zum 4. Advent.

                        Der Schacht ist eine spanische Filmproduktion und wurde von Netflix ins Programm genommen.
                        Goreng, ein junger Mann aus der spanischen Mittelschicht, geht freiwillig für sechs Monate in den Schacht um danach seinen Studienabschluss zu erhalten. Es ist ein vertikales Gefängnis mit mehreren Hundert Ebenen. Auf jeder Ebene sind zwei Personen. Einmal am Tag fährt eine Plattform mit Essen herunter. Die auf den höheren Ebenen können sich satt essen während für die unteren Ebenen dann immer weniger übrig bleibt. Einmal im Monat werden alle betäubt und sie wachen dann auf einer anderen Ebene wieder auf, diese kann dann weiter oben oder weiter unten sein. Die Insassen wissen es vorher nicht. Manche wie Goreng sind freiwillig da, andere wie sein Mitbewohner Trimagasi sitzen dort ihre Strafe ab.
                        Allein die Ausgangssituation zeigt dass es sich hier um Kapitalismuskritik handelt und vordergründig ist es das auch. Aber wie der Schacht, hat der Film selber auch mehrere Ebene für eine Interpretation. Zunächst gibt es auch eine übergeordnete Institution, „Die Verwaltung“. Wobei diese, was im laufenden Film deutlicher wird, dem Namen nach nur verwaltet und nicht bestimmt. Auch wissen alle Insassen im Vorfeld von der Existenz des Schachts und eine wirklich bestimmende Instanz wird eigentlich nicht genannt. Was ich dem Film auch sehr hoch anrechne, weil das meiste was mittlerweile als Kapitalismuskritik verkauft wird, nur Variationen der New World Order Verschwörungserzählung sind, aber keine wirkliche systemische Kritik.
                        Die Kritik am Kapitalismus selbst, ist auch hier sehr oberflächlich. Man kann hier viel Kritik am Menschen selbst sehen oder besser gesagt an dem angenommen und dargestellten Menschenbild. Erkennbar ist hier die Annahme von Thomas Hobbes Verständnis des Menschen: Homo homini Lupus est. Der Mensch ist seinem Mitmenschen ein Wolf.
                        Theoretisch würde das Essen bis zur untersten Ebene reichen, wenn jeder nur das nehmen würde was er braucht. Macht aber keiner und auch die nach einem Monat von einer unteren in eine höhere Ebene kommen machen es dann nicht. Es wird neidisch auf die oben geblickt und nach unten getreten. Ganz dezidiert könnte man eine Kritik an der Gerechtigkeitskonzeption von John Rawls erkennen der das Gedankenexperiment, „Schleier des Nichtwissens“, postulierte. Eine Gruppe von Menschen soll eine möglichst gerechte Gesellschaft konstruieren und sich vorstellen in dieser auch zu leben, sie wissen aber nicht in welcher Position sie dort hineingeboren werden. Ob als Mann, Frau, arm oder reich. In den meisten Fällen kommt dann eine Gesellschaft mit viel Umverteilung und einem starken Sozialstaat dabei raus.
                        Im Film, scheitert dieses Konzept der spontanen Solidarität, wie es genannt wird. Deutlich wird dieses auch bei der letzten Ebene des Schachtes, 333. Gilt als Engelszahl, als positives Zeichen und das um einen Engel sind die über einen wachen. Zeigt es doch den ganzen Zynismus, die der Konstruktion zugrunde liegt, habe ich mich als Zuschauer über diese ironische Anspielung gefreut. Es mag auch nicht verwundern, dass ein Film aus dem katholischen Spanien voll ist mit religiösen Anspielungen ist, Dantes Göttliche Komödie lässt grüßen. Die Reise über das Fegefeuer, die Läuterung der Seele, in dem Film die Läuterung der Hauptfigur von jedem Idealismus, zu den verschiedenen Kreisen der Hölle. Die Ebene 0 ist der Himmel und eine Erlöserfigur gibt es auch.
                        All das ist in 90 Minuten stringent erzählt, ohne große Längen. Die Darsteller spielen auch alle gut und die Dialogen haben einen gewissen Witz. An der zum Teil expliziten Gewaltdarstellung mag sich mancher stören, aber ich fand es anhand der Thematik und der gemeinten Kritik, angemessen. Die Metaebenen machen Spaß, der Film kommt nicht ganz so plump daher wie viele andere dieser Art und mir hat er gefallen.

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                          Das ist mein nachgetragener Wichtelkommentar zum 3. Advent für Static. Entschuldige nochmal.
                          Whiplash aus dem Jahr 2014 von Damien Chazelle, zählt als Musikfilm, ist aber doch weitaus mehr. Es geht um den jungen Jazz-Schlagzeuger Andrew Neiman, grandios gespielt von Miles Teller, der an einer sehr renommierten Musikakademy angenommen wird. Dort trifft er Terence Fletcher, der zu seinem Mentor wird. Über die Darstellung von J.K. Simmons wurde schon viel gesagt und geschrieben, nur so viel, selten war ein Oscar so verdient.
                          Simmons spielt auch keinen Mentor, den man aus anderen Filmen kennt. Der weise Mann mit liebevoller Strenge. An ihm ist nichts liebevoll. Er verlangt nichts weniger als den Willen zum Absoluten. Absolute Leidenschaft, absolute Hingabe und absolute Perfektion. Seine Methoden sind hart und erfüllen im Grunde den Tatbestand des psychischen Missbrauchs. Andrew Neiman steht im Spannungsverhältnis zwischen dem, was man Leben nennt, mit all seinen Ablenkungen und der Bereitschaft zum Absoluten, die Fletcher einfordert. Die Figur des Terence Fletcher ist am besten durch die einzige wirkliche Lebensweisheit charakterisiert die er im Film von sich gibt: „Da sind zwei Worte in unserem Sprachschatz die verdammt schädlich sind, sie lauten Gut gemacht.“
                          Für mich als Jazz-Fan, war der Film auch ein Genuss für die Ohren. Aber man muss kein Jazz-Fan sein um diesen Film gut zu finden. Man kann die Musikform sogar zutiefst verabscheuen und dennoch von Whiplash begeistert sein.
                          Weil es nicht einfach um Musik geht. Sondern darum, was ein Mensch bereit ist zu ertragen, an Demütigungen in kauf zu nehmen und auch an Verlusten um seinen Traum zu verwirklichen. Hin zum Absoluten und weg von allen Relativierungen.
                          Whiplash geht dabei an die Grenzen des Ertragbaren, vor allem auch durch das intensive Spiel der beiden Hauptdarsteller. Aber auch weil Damien Chazelle nahe an seinen Protagonisten ist. Wenn Andrew Neiman am Schlagzeug übt, der Schweiß, die blutenden Finger, die Anstrengung in seinem Gesicht und der Wille weiter zu machen, bis zur völligen Selbstaufgabe, ist die Kamera ganz nahe und die Inszenierung ohne hektische Schnitte punktgenau. Die Erschöpfung ist spürbar. So dicht ist der ganze Film inszeniert. Chazelle gönnt dem Zuschauer keine Pause, sondern zieht ihn immer mehr in eine Welt aus Blut, Schweiß und Tränen.
                          Dadurch schafft der Film eine Intensität, die kaum ein Musikfilm in dieser Konsequenz schafft. Die widersprüchlichen Gefühle, Erlebnisse, Demütigungen, werden nicht nur spürbar, sondern erfahrbar.
                          Whiplash ist stellenweise schwer zu ertragen, aber ein Erlebnis, auch Dank absolut hoher Schauspielkunst.

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                          • Vielleicht habe ich irgendetwas nicht mitbekommen. Aber Suspiria von 2018 ist seit mindestens einem Jahr im Prime Abo enthalten. Den habe ich auch vor einem halben Jahr etwa innerhalb meines Abos gesehen. Aber schön, dass man das hier auch mal mitbekommen hat.

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                            • 1. Das Jahr ist fast vorbei. Wie würdest du es für dich in einem Satz beschreiben?
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                              2. Welche war die positivste Sache, die dir dieses Jahr passiert ist?
                              Dass ich eine Operation, die ich auch vor mir her geschoben habe, endlich erledigt habe. Die Wunde hatte sich danach entzündet und ich musste zwei Monate ständig zum Arzt. Aber jetzt ist alles gut und ich bin froh, dass es erledigt ist und fühle mich wohler.

                              3. Was hast du dieses Jahr für dich persönlich neues gelernt? Welche neue Erfahrung hast du vielleicht gemacht? Zu welcher neuen Erkenntnis bist du gekommen?
                              Notwendige Arztbesuche nicht zu lange aufzuschieben. Ob ich diese Erkenntnis in praktisches Handeln umsetze, mal schauen.

                              4. Welcher Film von 2021 ist dein Highlight?
                              Dune

                              5. Hast du dieses Jahr einen Film gesehen, egal aus welchem Jahr, den du gern allgemein hier und jetzt empfehlen würdest?
                              Würde ich auch Dune nennen und Shoplifters

                              6. Mit Ausblick auf das nächste Jahr: Was glaubst du, wird sich für dich ändern?
                              Das weiß ich noch nicht genau.

                              7. Bist du jemand, der gern plant und genau Bescheid weiß? Oder lässt du gern lieber alles auf dich zukommen?
                              Ich versuche strukturierter zu sein, aber klappt irgendwie nicht immer so. Ich war schon immer eher ein planloser Mensch. Wie sagte schon Jahn Lennon: "Leben ist das was passiert, während man andere Pläne hat."

                              8. Welches dieser Ereignisse hast du dieses Jahr spontan noch besonders im Kopf? Warum?
                              - Die Bundestagswahl- Ist noch nicht lange her und da war ich auch mitten im Wahlkampf.

                              - Die Oscar-Verleihung- Mein Interesse an dieser Veranstaltung schwindet eigentlich immer mehr.

                              - Das Hochwasser im Sommer- Waren schon schlimme Bilder. Wir müssen uns aber auf die Regelmäßigkeit solcher extremen Ereignisse aufgrund des Klimawandels einrichten und entsprechend auch Maßnahmen treffen.

                              - Die Flüge ins All reicher Menschen- Grundsätzlich werfe ich niemanden vor, wenn jemand die Möglichkeiten nutzt die derjenige auch hat. Würde ich auch. Richard Branson hat auch mal in einem Interview gesagt um was es denen eigentlich geht. Langfristig soll es um die Erschließung neuer Rohstoffquellen gehen. Wenn man sich die vorhandenen Daten anschaut und bedenkt, dass, global gesehen, der Rohstoffverbrauch eher zu als abnimmt, scheint mir das auch der realistischere Weg zu sein, so futuristisch sich das noch anhört. Dafür wird auch noch zu sehr an obsoleten ökonomischen Mythen festgehalten.

                              - Die Taliban in Afghanistan- Schlimme Sache, war zu befürchten. Ich befürchte auch, das zeichnet sich bereits ab, dass solange die Taliban terroristische Strukturen bekämpfen und Flüchtlingsströme unterbinden, werden sie vom Westen toleriert.

                              - Die Fußball-Europaweltmeisterschaft- War nur eine Europameisterschaft und da ich Fußball-Fan bin, habe ich es gesehen.

                              - Die Pentagon-UFO-Berichte- Habe ich periphere zur Kenntnis genommen.

                              9. Mit welchem dieser Themen hast du dich am wenigsten beschäftigt? Warum? Und: Würdest du gern mehr darüber erfahren?
                              Den UFO-Bericht. Da geht es auch mehr um Rüstungsetats als um außerirdisches Leben.

                              10. Worüber hast du dich als letztes im Internet informiert?
                              Über Hikikomori

                              11. Wie oft am Tag checkst du deine Social Media-Profile? Glaubst du, das ist zu viel?
                              Vielleicht einmal. Bin da nicht so aktiv und habe ich kaum.

                              12. Homeoffice oder auf Arbeit gehen? (Und falls du keine Möglichkeit zum Homeoffice hast: Würdest du lieber von Zuhause aus arbeiten, wenn du könntest?)
                              Homeoffice

                              13. Was hältst du von der Tradition des Wichtelns zu Weihnachten? Schon mal teilgenommen?
                              Nur hier auf MP. Hat mir aber auch nie gefehlt.

                              14. Gibt es einen Weihnachtsfilm, den du immer wieder sehen kannst?
                              Der kleine Lord und Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.

                              15. Wie wirst du dieses Jahr Silvester feiern? Zündest du Feuerwerk (auch wenn sich das dieses Jahr mehr oder weniger erübrigen sollte)?
                              Ich war noch nie ein Fan von Feuerwerk und aktuell wegen Corona werde ich wohl zuhause bleiben.

                              16. Stell dir vor, du wachst am 1. Januar auf und stellst fest, dass du plötzlich im Jahr 1968 gelandet bist. Dieser Zustand wird jetzt das ganze Jahr anhalten, bevor du in dein altes Leben zurückkehren kannst. Wie hört sich das für dich an?
                              Ich nehme an einer Demo teil, am besten in West-Berlin und kann dann behaupten ich gehöre zur 68er Generation.

                              17. Glaubst du, man kann sein Leben jederzeit ändern, unabhängig vom Alter und vom Status?
                              Das ist nicht einfach, besonders mit zunehmenden Alter nicht, aber wenn die Motivation und Notwendigkeit groß genug ist, könnte es gelingen.

                              18. Wenn du einen Wunsch für 2022 frei hättest: Welcher wäre das?
                              Mir fällt kein Wunsch ein.

                              10
                              • 1. Hast du schon einmal eine heiße Tasse Tee bei 40 Grad Außentemperatur probiert? Wenn nein, würdest du es gerne mal probieren?
                                Habe ich probiert, soll auch ganz gut für die Regulation der Körpertemperatur bei der Hitze sein. Ist mir aber egal, ich trinke wenn es so warm ist lieber Eistee.

                                2. Was war das Konzert, das dich am meisten enttäuscht hat?
                                Der Auftritt von den Foo Fighters auf irgendeinem Festival. Haben mich nicht so mitgerissen.

                                3. Hast du schon mal geklaut?
                                Ja, ist aber schon sehr lange her.

                                4. Kannst du dich am Ellbogen lecken?
                                Nein und habe ich schon einmal versucht.

                                5. Bist du für oder gegen Atomenergie?
                                Ich bin gegen Kernspaltung, setze eher auf die Kernfusion. Letzteres ist aber noch im Bereich der Grundlagenforschung und wird noch Jahrzehnte dauern bis es mal zur Anwendung kommen kann. Für die Kernspaltung gibt es für mich keine überzeugende Argumente. Wir haben das ungelöste Problem des Atommülls, de facto gibt es zur zeit auch kein Endlager auf der Welt. Der Output ist CO2 neutral, das stimmt. Der Input aber nicht. Uran wächst nicht auf Bäumen und der Abbau ist sehr CO2 intensiv und sehr gesundheitsschädlich für die Arbeiter. Und das Preisargument, dass Atomkraft günstig ist, ist auch eher zweifelhaft. Atomenergie wird staatlich subventioniert, wobei in dem Fall Subvention ein Euphemismus ist. Es ist ein staatlicher Eingriff auf den marktwirtschaftlichen Preisprozess zu Gunsten einer Branche. Als reiner Marktpreis wäre Atomenergie teurer als die erneuerbaren Energien. Aber das ist eben Kapitalismus und nicht Marktwirtschaft.

                                6. Bist du im Großen und Ganzen zufrieden mit der deutschen Außenpolitik?
                                Schwierig. Mit vielem bin ich nicht zu zufrieden. Aber jetzt mit der neuen Bundesregierung muss man auch abwarten welche neuen Akzente gesetzt werden.

                                7. Wann und wie hast du das letzte Mal versucht die Welt ein Stückchen besser zu machen?
                                Das versuche ich in meiner politischen Arbeit ständig, nicht immer mit Erfolg.

                                8. Wie groß bist du?
                                1,80m

                                9. Wärst du gerne unsterblich?
                                Nein

                                10. Wann warst du das letzte Mal mutig?
                                Mut im Sinne von Überwindung von Angst. Ist schon länger her, glaube ich.

                                11. Was denkst du, ist der Grund dafür, dass du diesen Fragebogen ausfüllst?
                                Weil es Spaß macht, ich auch gerne die Bögen der Anderen lese, ich immer gespannt auf die Resonanz bin und die Fragebögen auf MP noch einer der wenigen Gelegenheiten ist, wo die Community sich austauschen kann.

                                12. Wie oft im Jahr bist du krank?
                                Vielleicht ein Mal im Jahr.

                                13. Gibt es etwas, dass du der Allgemeinheit einfach mal mitteilen möchten?
                                Nein.

                                14. Was ist der schönste Name, den du je gehört hast?
                                Avary

                                15. Liest du Bücher mehr als einmal?
                                Meistens nicht

                                16. Magst du Kaffee? Wenn ja, wieviel trinkst du am Tag?
                                ja mag ich. 2-3 Tassen am Morgen. Manchmal Nachmittags noch einen Milchkaffee oder Capuccino

                                17. Sind Märchen pädagogisch wertvoll?
                                Müssen die das unbedingt sein?

                                18. Schon mal im blassen Mondlicht mit dem Teufel getanzt?
                                Immer mal wieder

                                19. Hättest du es als angenehmer empfunden wenn diese Fragen in der Sie-Form gestellt gewesen wären?
                                Nein

                                20. Was würdest du tun wenn du unsichtbar wärst?
                                Jede Menge Blödsinn.

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                                • 7 .5

                                  Für die Wichtelaktion 2021, hat mir Der Dude von Nebenan, unter anderem diesen kleinen, unbekannten und auf seine Art sehr aktuellen Film rausgesucht.

                                  Ohne Datenschutz von Michel Deville aus dem Jahr 1978, handelt von einer Spionageaktion gegenüber eines Diplomaten von einem Geheimdienst der nicht benannt wird. Im Original heißt der Film "Le Dossier 51".
                                  Die Zahl 51 ist dabei die Kennziffer der Zielperson über die Informationen gesammelt werden um sie erpressbar und kontrollierbar zu machen. Es ist also nichts anderes als die Objektifizierung einer Person zum zweckgebundenen Nutzen.
                                  Der Regisseur Deville bedient sich, um auch diese Entpersonalisierung zu verdeutlichen, eines sehr interessanten Stilmittels. Den Agenten oder die Agentin, die gerade die Daten durch Beobachtung oder geschickte suggestive Interviews an Personen aus seinem Umfeld durchführt, werden oft nicht direkt gezeigt. Sondern es ist in der Point of View Perspektive gedreht, also man sieht das Geschehen aus deren Sicht. Dadurch reden die anderen Protagonisten, direkt in die Kamera. Dieser quasi-dokumentarische Stil, erzeugt eine Scheinobjektivität und als Zuschauer nimmt man das Gesehene genauso unpersönlich, wie die handelnden Agenten. In dieser Konsequenz fand ich es geradezu erschütternd und verdammt innovativ.
                                  Auch die Verwendung der Codewörter für die Mitglieder und Verantwortlichen der nicht benannten Organisation, wirken schon martialisch und es wird klar um welche Wertung es geht. Es wird sich bei den Bezeichnungen auf die römische Mythologie bezogen. Jupiter der Himmelvater, als Überwachungsorgan, Mars, der Kriegsgott und Minerva, in der römischen Mythologie Göttin der Weisheit und der Kriegsführung. Anders ausgedrückt: Von den Bezeichnung her wird sofort die Verbindung von Wissen und Krieg suggeriert und 51 ist nur Mittel zum Zweck und daher nur eine Zahl. Ebenso werden die anderen Personen in seinem Umfeld nur mit Zahlen gekennzeichnet.
                                  Die Symbolik dahinter finde ich schon sehr faszinierend und von erschreckender Aktualität. Ich habe aber tatsächlich weniger an Geheimdienste wie NSA, CIA oder ähnliches gedacht. Obwohl die Enthüllungen von Edward Snowden schon fast 10 Jahre her und man gar nicht so genau wissen möchte was diese Dienste heute machen. Aber wenn die scheinbar nicht haben kommen sehen, dass ein paar Hinterwäldler in irgendwelchen Höhlen, in kürzester Zeit ein ganzes Land übernehmen, haben diese Dienste keinen Mangel an vorhandenen Daten, sondern ein Auswertungsdefizit. Das machen andere momentan besser. Googel, Facebook usw.
                                  Der Film "Ohne Datenschutz", seziert an einem Einzelbeispiel, wie es im Großen funktioniert. Datensammeln, korrelieren, schlussfolgern, fertig. Nur dass wir heute alles freiwillig zur Verfügung stellen. Man kann es KI nennen, oder Big Data oder wie auch immer. Am Ende ist es nichts anderes als Statistik und Wahrscheinlichkeitsanalyse. Am Ende des Films kommt aber noch ein Aspekt hinzu, den auch schon Friedrich Dürrenmatt in "Die Physiker" näher beleuchtet hat. Bei aller technischen Raffinesse und naturwissenschaftlichen vermeintlich objektiven Betrachtung, läuft es immer auf die Unvorhersehbarkeit des menschlichen Handelns hinaus. Und dann beginnt man von vorn.
                                  Noch abschließende Worte zum Film. An die Optik muss man sich zunächst gewöhnen und der sachliche Erzählstil macht einen emotionalen Bezug schwierig. Ich fand das richtig so, aber mach anderer könnte damit Probleme haben. Es schleichen sich auch bei der Laufzeit von 105 Minuten auch einige Längen ein, aber das ist ok.
                                  Insgesamt mochte ich den Film sehr, war sehr interessant und Danke Dude für diese Auswahl. Ist in der Arte Mediathek zu finden.

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                                  • 1. Welche Außenpolitik liegt dir näher? Die von Washington oder von Moskau?
                                    Außenpolitik ist immer von nationalem Interesse geleitet, auch die von Deutschland, da sollte man sich keine Illusionen machen. Grundsätzlich ist mir die Außenpolitik eines demokratischen Rechtsstaates lieber als die eines autoritären Regimes. Nicht weil sie unbedingt besser ist, sondern weil sie immer kritisierbar ist. Außerdem ist mir die Putin-Begeisterung in Teilen unseres Landes, um es freundlich zu sagen, suspekt.

                                    2. Welches Haustier kommt für dich eher in Frage: Hund oder Katze?
                                    Ich möchte keinem Haustier zumuten mich als Halter zu haben.

                                    3. Findest du die Movie-Stars von früher besser, als die der heutigen Generation?
                                    Nö. Es gibt in jeder Generation Schauspieler und Schauspielerinnen die ich gut finde.

                                    4. Maradona oder Pele?
                                    Waren beide großartige Fußballspieler mit einer unvergleichlichen Technik und Ballkontrolle. Allerdings sollte man auch bedenken, dass beide zu einer Zeit gespielt haben, als Fußball noch was von einem Spaziergang im Park hatte.

                                    5. Denkst du Deutschland ist immer noch Besatzungs-Zone oder doch ein eigenständiger Staat?
                                    Allein diese Frage lässt tief blicken. Auch wenn die GmbH Erzählung in manchen Kreisen sehr beliebt ist, so ist die BRD seit Gründung de facto ein eigenständiger souveräner Staat. Wer allerdings etwas Schriftliches braucht, als wäre man in irgendeiner Behörde, stellt der zwei-plus-vier Vertrag von 1990, einen völkerrechtlich bindenden abschließenden Friedensvertrag dar.

                                    6. Was würdest du bei einer Begegnung mit einem Außerirdischen tun?
                                    Fragen ob er mich mitnimmt.

                                    7. Als Schüler/in waren/bist du ein/e … ?
                                    War ich eine Freude für alle.

                                    8. Jemand verliert direkt vor deinen Augen unbemerkt seine dicke Brieftasche. Was tust du?
                                    Schon passiert. Habe ihn darauf aufmerksam gemacht, aufgehoben und ihm wiedergegeben.

                                    9. Wurdest du schon einmal spontan zum Sex aufgefordert?
                                    Ja

                                    10. Mal angenommen, du bist in einer Disco mit vier verschiedenen Etagen. In den vier Etagen läuft unterschiedliche Musik: Steh-Blues, Dance, Rock und Heimatmusik. Wo hältst du dich eher auf?
                                    Ich halte mich überwiegend im Rockbereich auf, schaue mich aber auch mal in den anderen Bereichen um. Wenn unter Heimatmusik, Volksmusik und Schlager verstanden wird, werde ich diesen Bereich meiden. Wenn darunter generell Musik in deutscher Sprache verstanden wird, werde ich auch mal da rein schauen.

                                    11. Dein größter Wunsch ist?
                                    Ein bisschen mehr Vernunft auf der Welt.

                                    12. Definierst du Zeit?
                                    Ich bin der Zeit unterworfen wie jedes andere Lebewesen auch. Der physikalischen Definition habe ich nichts sinnvolles hinzuzufügen.

                                    13. Mit welcher Sehenswürdigkeit kannst du dich identifizieren?
                                    Es gibt Sehenswürdigkeiten, die ich mag oder gerne auch mal sehen würde. Aber ich identifiziere mich mit keiner.

                                    14. Bist du der Meinung, dass jemand der besser lügen kann mehr Erfolg hat?
                                    Wer sich gut präsentieren und verkaufen kann, hat oft Erfolg. Ein guter Verkäufer kann das auch mit der Wahrheit. Aber gut lügen zu können, kann seine Vorteile haben und ich sehe das auch nicht so negativ. Ich glaube auch niemanden der sagt er würde nicht auch mal lügen.

                                    15. Barcelona oder Amsterdam?
                                    Wuppertal?

                                    16. Der Mensch ist von Grund auf …? (Nenne bitte drei Eigenschaften)
                                    Emotional, Vernunft begabt und sozial.

                                    17. Beschreibe dich in zwei Worten.
                                    Nein Danke

                                    18. Wo leben deiner Meinung und Erfahrung nach die schönsten Frauen und Männer?
                                    Keine Ahnung. Schöne Frauen und Männer gibt es überall.

                                    19. Hamburg oder München?
                                    Ich war noch nie in Hamburg aber ich komme auf Süddeutsche oft nicht so klar, deswegen Hamburg.

                                    20. Denkst du, dass Hollywood und allgemein der Filmbranche die guten Drehbücher ausgehen?
                                    Nein. Ich glaube nur, dass gute Drehbücher oft nicht mehr verfilmt werden.

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                                    • Falls jemand Lust hat, würde ich auch noch mitmachen. Auch gerne für Morgen, den Kommentar könnte ich dann erst am Mittwoch schreiben. Ansonsten bin ich da offen.

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                                      • Ich habe Discovery während der zweiten Staffel abgebrochen. Natürlich schade für alle Fans dieser Serie, dass sie nicht mehr auf Netflix läuft, aber mir persönlich ist es egal.
                                        Ich habe beim lesen des Artikels nur gerade etwas mit erschrecken festgestellt. Ich fühle mich bei der Bezeichnung "Trekkie", nicht mehr angesprochen. Ich habe mich selbst immer gerne und auch mit ein wenig Stolz, selbst als Trekkie gesehen. Schon während meiner Schulzeit, habe ich die alten Serien und Filme, gegen Hohn und Spott verteidigt, das würde ich auch heute noch tun. Vielleicht passt die Formulierung, Alt-Trekkie, Old School- Trekkie oder von mir aus, alles neue ablehnende-erzkonservativer-reaktionärer-Trekkie, besser zu mir. Aber mit dem was heut zu Tage unter dem Begriff "Trekkie", verstanden wird und mit hinzu gezählt wird, kann ich mich nicht mehr identifizieren. Mit dieser Erkenntnis muss ich gerade erst einmal klar kommen.

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                                        • 6 .5
                                          Klaathu 24.11.2021, 23:02 Geändert 25.11.2021, 11:54

                                          Ich war nie der riesen Cowboy Bebop-Fan. Ich habe den Anime, damals auf MTV ganz gerne mal geschaut, war cool und unterhaltsam und lief vor Golden Boy, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Aber ich musste es jetzt nicht immer sehen und habe es auch nicht so akribisch verfolgt. Weshalb ich die Realserie auch nicht so streng mit der Animeserie vergleiche.
                                          Das ganze Worldbuilding hatte was, war mir aber auch irgendwie suspekt, weil es zum Teil nicht wirklich Sinn machte. Ist bei der Realserie jetzt natürlich auch so, aber eigentlich ist es auch egal. Weil es geht um die Abenteuer, die Crew, die Sprüche und die Action.
                                          Über die Actionszenen haben sich schon manche ausgelassen und ja, es gibt besseres und es geht auch besser. Aber es geht auch um einiges schlechter. Wenn ich an die total zerschnittenen und mit hektischen Kamerabewegungen dilettantisch inszenierten Szenen im modernen Blockbusterkino denke, fand ich es hier angenehm zurückhaltend und geradlinig inszeniert. Auch waren die Kämpfe nicht so überchoreografiert, dass es mehr an ungewollten modernen Tanz erinnerte. Das CGI sah jetzt auch nicht künstlicher aus als bei anderen großen Serien oder Filmproduktionen. Insgesamt war es sogar eher dezent, für eine Science Fiction Serie.
                                          Es gibt jede Menge Sprüche, von denen nicht jeder sitzt. Manchmal wirkt der Humor zu gewollt und drauf gesetzt, aber manche sind auch ganz witzig. Für die größten Lacher hat bei mir Alex Hassel als Vicious gesorgt, allerdings unfreiwillig. Sein Schauspiel und sein ständiger "böser" Blick, waren so drüber, dass ich es nicht ernst nehmen konnte. Wenn die daraus resultierende Komik gewollt war, dann war es top, aber glaube ich eher nicht. Insgesamt waren die Schauspieler aber solide.
                                          Auch bei Cowboy Bebop gab es wieder einige der typischen Längen die in fast jeder Serie heutzutage zu finden sind. Unnötige Nebenplots, überflüssige Episoden, wie die Vorgeschichte von Spike und einen Hauptplot, den es in der Form auch nicht brauchte. Die Konzeption "Fall der Woche", hätte der Serie glaube ich besser gestanden, was zumindest teilweise auch gemacht wurde, nur mit den ganzen Nebenhandlungen.
                                          Das beste an der Serie war für mich, wie auch schon im Anime, der Soundtrack. Ich liebe Jazz und die Musik hob diese insgesamt doch eher durchschnittliche Serie noch einmal hervor. Der Soundtrack macht alles cooler, atmosphärischer und interessanter.
                                          Cowboy Bebop ist jetzt vielleicht nichts besonderes, nicht der große Wurf. Aber insgesamt fühlte ich mich unterhalten und hatte meinen Spaß und wenn eine Serie das bei mir schafft, ich nicht ewig brauche um weiter zuschauen oder sogar abbreche, bin ich schon zufrieden.

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                                          • Als großer Blade Runner Fan, der beiden Filme und der Romanvorlage, sollte ich mich freuen, tue ich aber nicht. Zum einen hat mir kaum etwas gefallen, was Ridley Scott in den letzten Jahren gedreht hat. Zum anderen trifft die große Verheißung von Serien, detaillierter Handlungsverlauf, komplexe Charaktere, ein Narrativ großer Romane, in mindestens 90 Prozent der Serien nicht zu.
                                            Aus diesen Gründen bin ich eher skeptisch, als freudig. Die beiden Filme waren kommerzielle Flops, also sollte man diese Meisterwerke so stehen lassen.

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                                            • Star Trek
                                              Firefly
                                              The Boys
                                              The Expanse
                                              Stranger Things

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                                              • Klaathu 18.11.2021, 10:04 Geändert 18.11.2021, 10:04

                                                Die Ironie daran ist, dass der Drehbuchautor von "Stop, oder meine Mami schießt", Blake Snyder, später das Buch, "Save the Cat", geschrieben hat. Welches zu dem Standardwerk übers Drehbuch schreiben avancierte und nach dessen Schablonen sich mittlerweile viele Blockbuster orientieren. Dann kommt Sylvester Stallone, schämt sich für diesen Film und sagt er sei der schlechteste Film im Sonnensystem. Kann man so stehen lassen.

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                                                • Klaathu 16.11.2021, 17:15 Geändert 16.11.2021, 18:14

                                                  1. Welche Art von Geschenk machst du öfter?
                                                  Meistens Bücher oder auch mal Gutscheine

                                                  2. Wenn du die Wahl hättest in einem Buch zu leben, welches wäre es und warum?
                                                  In der Valis Trilogie von Phillip K. Dick oder der Odyssee Trilogie von Arthur C. Clark.

                                                  3. Anpassen, kämpfen oder fliehen? Welche Variante sagt dir meist eher zu?
                                                  Wenn ich die Möglichkeit habe entziehe ich mich gerne Situationen, also fliehen. Wenn es nicht anders geht kämpfen oder ich genug habe. Anpassen kann ich mich nicht gut, auch wenn es oft sinnvoll und nötig ist. Habe ich versucht, geht eine Weile gut, scheitert aber meistens früher oder später.

                                                  4. Magst du deinen Vornamen?
                                                  Geht so. Ich habe eher eine Sammelbezeichnung, das nervt manchmal.

                                                  5. Deine letzte Suchmaschineneingabe?
                                                  Da hatte ich was recherchiert.

                                                  6. Welche Komödie lässt dich völlig kalt?
                                                  Der Schuh des Manitu und Traumschiff Suprise. Auch die ganzen Schweiger und Schweighöfer Komödien.

                                                  7. Bist du heimlich in jemanden verliebt?
                                                  Nein.

                                                  8. Was würdest du deinem zukünftigen „Ich“ sagen?
                                                  Schön, dass du noch da bist.

                                                  9. Gehst du manchmal ohne Make-Up oder ungestyled aus?
                                                  Ich dusche und kämme meine Haare. Make Up habe ich höchstens mal zu Karneval oder Halloween drauf.

                                                  10. Welches ist das beste Geschenk, dass du jemals erhalten hast?
                                                  Schwer zu sagen welches das Beste war. Ich freue mich, wenn ich sehe, dass sich jemand Gedanken gemacht hat was mir gefallen könnte und mich gut genug kennt dann auch meinen Geschmack zu treffen.

                                                  11. Ein Schmuckstück, das du nie ablegst?
                                                  Habe ich nicht

                                                  12. Hast du einen Talisman? Wenn ja, was für einen?
                                                  Habe so etwas auch nicht.

                                                  13. Ein Trend, den du hasst?
                                                  Es gibt keinen Trend den ich wirklich hasse, man muss auch nicht alles mitmachen. Das ständige fotografieren und Selfie machen geht mir manchmal auf die nerven.

                                                  14. Eine Entwicklung, die du als Rückschritt siehst?
                                                  Die Entwicklung wieder zu mehr Nationalismus und die Entwicklung wissenschaftliche Erkenntnisse als bloße Meinung zu relativieren mit gleichzeitig zunehmender Akademikerfeindlichkeit.

                                                  15. Die idealen Gäste für eine Dinnerparty bei dir zu Hause?
                                                  Die wissen wann die Party vorbei ist.

                                                  16. Welche Bedeutung hat Sprache für dich?
                                                  Eine sehr Große.

                                                  17. Sind wir online offener als offline?
                                                  In gewisser Weise sind viele online offener. Im Internet stellen viele ihre Abneigungen, Intoleranzen und Hass offen zur schau, was sie real niemals in der Weise so tun würden.

                                                  18. Wie denkst du über deine eigene Stimme nach? Wie nimmst du sie wahr?
                                                  Wenn ich sie mal in einer Aufnahme höre, empfinde ich meine Stimme als zu hoch und plump.

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                                                  • 1. Bist du ein/e gute/r Verlier/in?
                                                    Ja, meistens. Beim Schach kann ich manchmal nicht gut verlieren. Aber nicht wenn der Gegner oder Gegnerin besser ist, sondern ich ärgere mich dann über meine eigene Fehler.

                                                    2. Fühlst du dich in Deutschland wohl?
                                                    Ja, warum auch nicht. Allerdings, je weiter der Rechtsruck in unserem Land voranschreitet, desto unwohler fühle ich mich.

                                                    3. Gibt es einen Ort, an den du nie wieder zurück willst? Wenn ja, welcher wäre das?
                                                    In die Klinik.

                                                    4. Wofür gibst du das meiste Geld aus?
                                                    Lebenshaltungskosten, Essen, Tabak und Süßes.

                                                    5. Warst du schon einmal im Theater? Wenn ja, wann warst du das letzte Mal?
                                                    Ja ich gehe gerne ins Theater. Ich war aber das letzte mal vor Corona im Theater, hätte mal wieder Lust.

                                                    6. Hast du Vorurteile und wenn ja, welche?
                                                    Jeder hat Vorurteile. Sie sind auch nicht grundsätzlich verkehrt. Vorurteile entkomplizieren und strukturieren die Welt. Es ist nur wichtig seine Vorurteile immer wieder zu reflektieren und zu hinterfragen. Man darf eben nicht den Fehler machen, den eigenen Scheiß den man so denkt, blind zu glauben.

                                                    7. Wie weit beeinflussen diese Vorurteile dich in deinem Handeln?
                                                    Wenig. Gar nicht möchte ich nicht sagen, weil gerade die Vorurteile die man längst als natürliche Wirklichkeit akzeptiert hat, beeinflussen einen schon. Ist auch nicht immer einfach diese heraus zu filtern, aber ich denke meistens gelingt mir das ganz gut.

                                                    8. Würdest du dich als konfliktscheu bezeichnen?
                                                    Nein, aber ich überlege schon sehr genau welcher Konflikt sich jetzt lohnt. Oder welche einfach nur verschwendete Zeit und Kraft sind. Ich bin auch kein Freund von überflüssigen Diskussionen.

                                                    9. Beherrscht du deinen Beruf, oder beherrscht er dich?
                                                    Ich beherrsche ihn.

                                                    10. Wann warst du zum letzten Mal im Wald?
                                                    Ist auch schon länger her.

                                                    11. Denkst du, dass Naivität etwas ist, was man sich bewahren sollte?
                                                    Ein bisschen Naivität finde ich sogar ganz erfrischend und negativ ist der Begriff auch nur konnotiert weil es so viele gibt, die das ausnutzen. Naivität finde ich auch nicht so nervig wie die immer weiter voranschreitende Lifestyle-Misanthropie.

                                                    12. Denkst du viel über den Tod nach?
                                                    Nein

                                                    13. Würdest du Edward Snowden Asyl gewähren?
                                                    Ich selbst kann ihm keinen Asyl gewähren. Ob Deutschland es machen sollte ist finde ich gar nicht so leicht zu beantworten. In den USA erwartet ihn ein rechtsstaatliches Verfahren, von daher hat er nach nationalen und internationalen Asylrecht, weniger Anspruch darauf, als jemand der aus Syrien oder Afghanistan flieht.

                                                    14. In welchem Jahrhundert würdest du gerne mal ein Jahr lang leben?
                                                    Im 24. Jahrhundert.

                                                    15. Empfindest du das Internet als etwas Positives?
                                                    Ist wie mit jeder technischen Erfindung, immer eine Frage was man daraus macht. Aber die Digitalisierung zu verschlafeen und sich im ständigen Rückständigkeits-Relativismus zu verlieren ist bestimmt auch keine Lösung.

                                                    16. Wie viel Zeit verbringst du täglich online?
                                                    Zu viel.

                                                    17. Du wirst eine Nacht im Supermarkt eingesperrt: Welches Regal plünderst du als erstes?
                                                    Zu erst würde ich einen Weg hinaus suchen und wenn ich einen finde, kann ich immer noch überlegen ob ich plündere.

                                                    18. Warum glaubst du, haben Krimis eine so große Anziehungskraft?
                                                    Zum einen weil es ein vielfältiges Genre ist, in dem man viele Themen behandeln kann. Zum anderen weil es auch Spaß macht mit zu rätseln.

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