kobbi88 - Kommentare
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Alle Kommentare von kobbi88
Ähm.... M!
Ulrich Chaussy in "Der blinde Fleck".... über so viele Jahre - und bis heute in dieser Sache aktiv.
Schade, ne Serie... ein Churchill-Film wäre doch mal was.
FALLS es Lewis wird, dann wäre es nur konsequent, immerhin sehen alle Bond-Darsteller stets älter aus, als sie eigentlich sind.
Ist aber nicht unbedingt überraschend. Dir große Kohle verdienste halt leider nur noch, wenn der Film Teil eines Franchise ist. Sehr schade.
Okay, kann mir jemand mal bitte den Unterschied zwischen Trailer, Teaser und Teaser-Trailer (gibts auch einen Trailer-Teaser?) erklären?
Ist ein Teaser-Trailer der Trailer für den Teaser? Oder ist das alles der gleiche Schmarrn?
Im Kino willst du den sehen? Hm, ich weiß ja nicht. Meins ist es nicht so... Zu dem Eisstand würd ich auch nicht nein sagen, allerdings ohne Dino-Verkäufer... sondern mit Eis :))
Ich weiß nicht... Klar, Bay führt nicht Regie und Leo spielt nicht mit, in meiner Fantasie aber explodiert gerade der Hinterreifen von Leos Rennrad auf dem Weg zum Col du Tourmalet, während The Rock auf einem anderen Rennrad im Höchsttempo vorbeiradelt.
Ich weiß, skurril.
Im Namen des belgischen Meisterdetektivs richte ich hiermit seinen herzlichen Dank und beste Grüße aus. Er ist gerade in Ägypten, wo er heute noch eine wohl ziemlich langweilige Nil-Bootsfahrt beginnen will. Der Schiffmanager zumindest macht merkwürdige Wortspiele und versucht die Passagiere zu erraten. Verrückt. Wenigstens scheint diese Jacky de Belfort nicht mit an Bord zu sein. Wenn er in wenigen Tagen zurückkommt, dann wird er sich natürlich zum Krimi-Dinner begeben. Aber, um ehrlich zu sein, dürfte das ein Leichtes für ihn und seine kleinen Grauen Zellen sein. Dieses Dinner wird übrigens von einem gewissen Lionel Twain ausgerichtet. Wer das ist? Keine Ahnung. Doch solange es ein gutes Essen gibt...
Es grüßt
Cpt. Arthur Hastings
„Das ganze wird ja langsam sowas von absurd.“
Naja, drei Punkte für die netten Cameos und die Selbstironie. Die Burschen sind sich zumindest bewusst, was für einen Oberschwachsinn sie da produziert haben. Lustig oder besser macht das den Film aber leider auch nicht. Will Ferrell und Co - nicht mein Humor.
„Werdet endlich erwachsen.“
In "St. Vincent" gut, in "Taffe Mädels" sehr schön mit Sandra Bullock harmoniert. Okay, "Voll abgezockt" ist ziemlich mies, lag aber nicht unbedingt an ihr. Und ganz schlimm ist ihre völlig unlustige Sitcom "Mike & Molly". Wobei sie auch hier noch immer den lustigeren Part darstellt. Auch ihre Schwester und ihre Mutter können in Melissas Schatten noch mehr Lacher bringen als die Herren der Schöpfung. Mike und besonders Carl und Samuel (ja, ich hab da wirklich einige Folgen geschaut!) sind völlig Fehl am Platz. DIE sind laut und überdreht. Nicht Melissa.
Ergo: Melissa McCarthy kann was (und das zeigt sie auch immer wieder) und selbst wenn der Film oder die Serie eher semilustig ist, dann ist es meist nicht ihre Schuld, sondern eigentlich die der Männer (Reno Wilson, Jason Bateman, Nyambi Nyambi und, ja leider, Bill Murray)! Auch wenn ich kein all zu großer Fan dieser Art von Komödie bin, wie sie in den letzten Jahren immer wieder gedreht wurde: Sie ist meist der Lichtblick darin!
Was für ein süßer Text, Lydi. Sehr kreativ und mit zwei ganz tollen Hauptfiguren gespickt. Sollte jeder mal lesen :)
*Rrrrrriiiiiinnnnnnggg*
Die sechste Stunde beginnt. Geschichte. Bei Herrn Maxwell. Oje, wie langweilig!
Herr Maxwell gehört zu den Geschichtslehrern der alten Schule. Er sitzt mit seinem Kordsakko und den Ledereinsätzen an den Ellenbogen vorne am Pult, hat sein Geschichtsbuch aufgeschlagen, dass er sich damals zum bestandenen Examen gekauft hat, und liest uns Schülern etwas vor. Die Schlacht von Gettysburg steht heute auf dem Plan. Cool, mein Kumpel aus der Nachbarklasse hat gemeint, das Thema ist echt super und hat ihm auch viel Spaß gemacht. Aber er hat ja auch den Herrn Müller in Geschichte. Der ist ein guter Lehrer...
Zu Beginn erscheint es auch noch ganz interessant, Herr Maxwell stellt uns die Protagonisten vor. Longstreet, Lee, Chamberlain - doch spätestens nach fünf Minuten bin auch ich wie der Rest der Klasse eingedöst. Wir langweilen uns. Ich male kleine Bildchen in mein Heft, blättere lustlos durch das Geschichtsbuch. War da nicht Hitler? Hitler stinkt! HIhi, das schreibe ich gleich daneben, das werden sicher auch die Schüler nach mir witzig finden, wenn die in den nächsten Jahren mein Buch kriegen.
Dann beschäftige ich mich lieber mit der Nachmittagsgestaltung und der süßen Kleinen in der zweiten Reihe. Ein kleines Zettelchen ist bereits auf dem Weg zu ihr. Ja, nur noch der dicke Bernd muss es weitergeben. Jetzt hat sie es, sie öffnet es, ja, jaaa. Sie kichert. Super. Dreh dich um, dreh dich um. Sie dreht sich um und lächelt. Ich lächle zurück. Dann schreibt sie auch etwas auf mein Zettelchen und lässt es wieder an mich zurückreichen.
*Räusper*
Huch, da ist ja immer noch Herr Maxwell, hat er das Zettelchen bemerkt? Nein, scheinbar nicht, denn nun liest er in seinem monotonen Surren wieder die Geschcihte vor. Chamberlain rennt mit Bajonetten gegen die Südstaatler an. Ahja, wirklich interessant. Aber ansonsten ist es immer das gleiche und selbst den Chamberlain werde ich in wenigen Minuten wieder vergessen haben. Dafür erzählt der Herr Maxwell einfach zu langweilig und trist. Höhepunkte gibt es in seinen Geschichtchen sowiewo nicht, es fehlen Dramatik, Spannung, Dynamik und schon bin ich wieder in meine meine Tagträume verfallen, die mit allem zu tun haben - nur nicht mit der Schlacht um Gettysburg.
Dabei ist das Thema doch eigentlich interessant. Amerikanischer Bürgerkrieg! Mann, die größte Schlacht auf amerikanischen Boden! Und dann präsentiert er uns das so langweilig. Hätte ich doch den Lehrer der Parallelklasse. Der macht tollen Unterricht. Der ist auch noch einer dieser jungen Lehrer, der versucht wenigstens auch mal etwas erarbeiten zu lassen. Der zeigt die Themen anschaulich und spannend. Ja, vielleicht nicht so ausführlich, aber dafür so, dass man sich am Ende wirklich etwas darunter vorstellen kann. Spannend, unterhaltsam, eingängig. So muss doch ne Geschichtstunde sein. Aber diese Stunde hier ist so zäh wie der Kaugummi, den ich gerade gelangweilt unter mein Pult klebe. Ob die Kleine in der zweiten Reihe wohl zuhört? Wahrscheinlich nicht. Gerade hat sie wieder mit ihrer Nachbarin die Köpfe zusammengesteckt und davor kurz zu mir nach hinten geblinzelt. Ich mache den Zettel auf und grinse zufrieden.
Ich glaube, meine Nachmittagsplanung kann ich ein bisschen umgestalten.
*Rrrrrriiiiiinnnnnnggg*
Endlich, es klingelt wieder. Die Stunde schien kein Ende nehmen zu wollen. Die 45 Minuten kamen mir vor wie viereinhalb Stunden. Ich stehe auf, ruf der Kleinen in der zweiten Reihe noch "Halb drei" zu und gehe aus der Klasse.
Da steht auch mein Kumpel aus der "b".
"Hey, hab ihr auch Gettysburg gemacht? War klasse, oder?"
"Nee, fand das ziemlich langweilig. Der Maxwell hat einfach nur aus seinem Buch vorgelesen und ich weiß gar nicht so richtig, was da jetzt passiert ist."
"Echt? Oh, das ist schade. Bei uns war das wirklich super. Aber wahrscheinlich kommts einfach darauf an, wie man das alles präsentiert. Unterhaltsam und spannend. Das kann der Herr Müller ja auch viel besser. Bei ihm ist Geschichte zu meinem Lieblingsfach geworden!"
"Scheint mir auch so. Es kommt eben nicht nur auf den Inhalt und die Aussage an. Was bringt es mit denn, wenn ich jede kleine Jahreszahl höre und ach-so-tolle Aussagen von wichtigen Männern und Frauen, diese mir aber letztlich am Arsch vorbeigehen? Wenn mich die Geschichte nicht packt, dann kann auch der Inhalt niht wirken. Echt schade, denn manchmal versteckt sich ja wirklich etwas Gutes da drin."
"Ja, haste recht... was machst du heute noch?"
"Naja, eigentlich find ich das ja schon auch ganz interessant und ganz so mies wars ja nicht. Drum werd ich mir zu Hause das alles nochmal in meinem Geschichtsbuch nachlesen, denn da bleibt sicher mehr hängen als bei dieser Erzählung. Und dann mach ich mich fertig und hole ein ganz süßes Mädel zum Eisessen ab..."
Viel interessanter ist doch: Wie hat es Conchita Wurst auf das Bild neben The Rock geschafft?
Leute, zählt ihr da die Polizisten auch dazu? Dann solltet ihr das schon deutlich machen! Detektive sind nämlich keine Detectives....
Wie sich manche Leute über zwei Klicks mehr oder mal einen Scroll weiter aufregen können, ganz zu schweigen vom Wort "gesponsert", das doch nun wirklich keinen Deut stört.
Wenn meine Lieblingsinternetseite weiter kostenlos bleibt, dann nehme ich das liebend gerne in Kauf! Und wens stört - oben is so ne kleine Tür, es muss ja keiner, der nicht will...
Der hatte ne Geburtstagsshow? Naja, wers kucken will, soll das tun, mir ist/war das Schnuppe...
Aber die Reaktion von Gottschalk auf diese Wette finde ich sehr sehr gut.
Spannender, wendungsreicher und atmosphärischer Film nach altbekanntem Muster (Final Call, Schweigen der Lämmer...) mit einer gut aufgelegten Halle Berry und einem richtig richtig unbefriedigendem Ende.
Fast genau vor zwei Jahren ist „Verjährung“ in Südkorea in den Kinos angelaufen und kam bei Kritikern und Publikum sehr gut an. Grund genug, dass auch der deutsche Markt auf diesen Film aufmerksam wurde und ihn nun auch hierzulande veröffentlicht hat. Doch eins gleich vorneweg: Mit den koreanischen Genregrößen wie „Oldboy“, „The Man from Nowhere“ oder „I saw the devil“ kann der Film nicht mithalten, das war aber auch beim Debütfilm von Regisseur und Autor Geun-Seop Jeong nicht unbedingt zu erwarten. Dennoch ist ihm ein ordentlicher Film gelungen, der den Zuschauer zwar nicht so sehr mitnimmt wie andere Filme aus Korea, aber dennoch knapp zwei Stunden spannende Unterhaltung bietet.
Aber der Reihe nach. Die Story ist schnell erklärt. Fünfzehn Jahre nach dem Verschwinden eines Mädchens, welches Kommissar Cheong-ho nie aufklären konnte, schlägt der Täter erneut zu, kurz bevor der andere Fall verjährt wäre. Der Kommissar setzt nun alles daran, den Entführer von damals nicht ein zweites Mal entwischen zu lassen, schon weil sich der Mutter des ersten Kindes verpflichtet fühlt. Die Geschichte ist natürlich altbekannt und alles andere als neu. Schon Friedrich Dürrenmatt hatte ja seinerseits mit dem Drehbuch zu „Es geschah am hellichten Tag“ eine ähnliche Grundstory konstruiert und man ist unweigerlich an den sympathischen Kommissär Matthei (Heinz Rühmann) erinnert. Mit dem kann jedoch Hauptdarsteller Sang-kyung Kim nicht wirklich mithalten. Er wirkt zwar lässig und seine Hartnäckigkeit auf der Entführersuche bringt er glaubhaft auf den Bildschirm, doch fehlt ihm ein wenig die Ausstrahlung, um den Film wirklich zu tragen. Vielleicht sind ihm auch deshalb übermäßig viele Nebenfiguren zur Seite gestellt worden, die aber den Film ungewollt aufblähen.
Der Film zeichnet sich optisch durch sein düsteres Sujet aus, ist in starken Kontrasten zwischen kühlem Blau und gelblichen Lichtschimmern gehalten. Auch sonst sind starke, fast schon antithetische Elemente in „Verjährung“ erkennbar. Wenn, gerade bei Übergängen, sehr hektisch geschnitten wird und der Film hier eine enorme Geschwindigkeit aufnimmt, nimmt er sich dazwischen immer wieder Zeit, um mit ruhigen Einstellungen das Tempo zu drosseln. Hektik und Entspannung – die Kamera und die Schnitte untermalen das Geschehen eindrucksvoll. Ähnlich ist es mit der Musik. Insgesamt ist sie sehr sparsam eingesetzt, oft mehr ein Rauschen oder ein Klangteppich verschiedener Geräusche als richtige Musik, bedrohliche Wirkung inklusive. Auch ist es ein nettes Gimmick, dass immer wieder Situationen aus der Sicht verschiedener Personen gezeigt werden. So ist ein Nachvollziehen der Emotionen leichter möglich. Dennoch drängt sich den ganzen Film über der Eindruck auf, man sieht hier einen besseren Fernsehfilm. Vieles wirkt glatt, ein bisschen aufgesetzt und ein bisschen zu sehr auf Hochglanz gebügelt. Mit etwas mehr Rauheit, vielleicht auch Ungenauigkeit wäre hier schon sehr viel getan gewesen.
Vielleicht ist die Geschichte ein bisschen zu klischeelastig geworden. Immer wieder tauchen Szenen auf, die so prototypisch für dieses Genre erscheinen, dass man es nicht mehr unbedingt ernst nehmen kann. Ob es nun das Klappern des Handys in einer Situation ist, in der das keinesfalls passieren sollte, oder aber das verzweifelte Schreien, das ungehört im Nirgendwo verhallt – man hat es alles schon gesehen. Und vor allem auch schon besser. Die verzweifelten Versuche, Witz in den Film zu bringen, funktionieren ebenfalls nicht wirklich. Man hätte gut und gerne auf sie verzichten können. Dennoch bietet der Film gute Unterhaltung. Das liegt wohl vor allem daran, dass, ähnlich wie bei David Finchers „Sieben“ der Täter zwar immer wieder gezeigt wird, man jedoch sein Gesicht lange nicht zu sehen bekommt. Die Jagd nach einem Phantom ist eben doch spannender, als wenn man ihn ohnehin schon kennt. Darum kommt der Film auch durchaus als spannender Entführungsthriller weg. Zwar ohne wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ohne an die großen Korea-Filme heranzukommen oder auch nur annähernd in ähnliche Fahrwasser wie „Es geschah am hellichten Tag“ zu kommen, aber unterhaltsam ist er allemal und Regisseur Geun-Seop Jeong sollte man für die Zukunft im Auge behalten.
Zweite Staffel, gleiches Bild. Das belgische Team von der Sitte aus Gent ist wieder unterwegs und bekommt es mit den verschiedensten Straftaten aus dem großen Feld der Sexualverbrechen zu tun. Dabei steht die Staffel ganz klar unter dem Motto: Was bereits einmal funktioniert hat, das sollte beibehalten werden. Drum verfolgen wir auch in Staffel zwei das Ermittlerteam von Tatort zu Tatort. Mal eine vergewaltigte Oma, dann sexuelle Übergriffe im Frauengefängnis, Mord im Bordell und vieles mehr. Es ist auch gar nicht so einfach, etwas Neues über die Serie zu schreiben – zu ähnlich sind sich die beiden Staffeln. Optisch, darstellerisch, selbst der Spannungsgehalt pendelt sich auch ähnlichem Niveau ein.
Wieder ist die Kamera besonders auffällig. Wieder sind es viele Nahaufnahmen, wieder wirkt das gut eingesetzte Wackeln so, als wären wir bei den Ermittlungen hautnah dabei und wieder sehen wir aus verschiedensten Blickwinkeln, aus der Schräge, von unten – ja, eine sehr interessante Kameraführung. Dazu kommt der düstere Look der Serie, der beibehalten wurde, vielleicht sogar noch ein bisschen gesteigert wird. Rückblenden, Fantasien, Erinnerungen, alles wird immer wieder, teils sehr unvermittelt in die Filme eingebaut und – es wirkt immer noch. Gemeinsam mit den bedrohlichen Soundelementen wird es tatsächlich wie eine Mischung aus Psychothriller, Krimi und Horrorfilm. Dazu kommt auch ein gutes Stück mehr Gewalt, was zwar nicht zwingend notwendig gewesen wäre, aber immerhin nicht zum reinen Schauwert verkommt. Dennoch bleibt auch stets ein wenig Platz für Humor und lässige Sprüche, was die eigentlich bedrückenden Themen leichter erträglich macht.
Was sich aber, immerhin, verändert hat, das ist die Stellung der Sitten-Leiterin Hannah Maes (Veerle Baetens). Sie wird nun von ihren Kollegen, selbst von Macho Bob (Michael Pas), viel besser akzeptiert. Kevin (Gilles De Schrywer), der Computer-Nerd, ist plötzlich ein wenig selbstbewusster und Charles (Marc Lauwrys) ist einfach nur Charles – grummelig, aber konsequent. Die Hauptdarsteller sind erneut durch die Bank weg gut und mir scheint es auch, als würden die wechselnden Nebendarsteller sorgfältiger ausgewählt worden sein. Im Zentrum steht aber weiterhin Kommissarin Maes. Sie hat sich die Haare kürzer geschnitten, sieht ein wenig tougher aus, ist vielleicht ein wenig reizbarer und ihre privaten Probleme, ihre Vergangenheit und die Suche nach dem Vergewaltiger ihrer Mutter nehmen einen größeren Teil der Geschichte ein als noch zuvor. Ob diese zunehmende Fokussierung auf die persönlichen Hintergründe gut ist, das muss jeder für sich selbst entscheiden, ich persönlich hätte lieber verstärkt die Fälle gesehen – wie eben in Staffel 1.
Die Idee der Serie ist glücklicherweise noch nicht verbraucht. Im Gegenteil, sie unterhält noch immer auf hohem Niveau. Zwar wird hier nun krampfhaft versucht, eine Fortsetzungsgeschichte über Hannahs Vergangenheit zu etablieren anstatt sich auf die Kriminalfälle zu beschränken, aber das ist noch gerade so im Rahmen. Schön zumindest, dass die Serie nicht auf den Fortsetzungszwang nach amerikanischen Vorbild aufspringt uns überwiegend abgeschlossene und doch spannende, kurze Geschichten erzählt. Geschichten, in denen einmal mehr die Abgründe und versteckten Seiten der Menschen zu Tage kommen. Radikal, unheimlich und irgendwie anziehend. Wer die erste Staffel mochte, dem wird auch die zweite gefallen. Große Unterschiede sind, zusammengefasst, wirklich nicht vorhanden.
Die Geschichte um eine gesellschaftlich geächtete Liebe, die unverheiratete Liebe zwischen Cousin und Cousine, hat interessante Ansätze und bringt besonders auch die Hin- und Hergerissenheit der Protagonisten ganz ordentlich auf die Leinwand. Wir sehen Glück und Liebe, wie sehen auch Leid und Verzweiflung. Aber so richtig wirken will es nicht. Es liegt ganz sicher nicht an den beiden Hauptdarstellern, denn Christopher Eccleston und Kate Winslet spielen toll und können den Film noch vor dem Absturz retten. Stattdessen bleibt der Film trotz schönem Soundtrack von Adrian Johnston sehr farblos. Das Setting, England im 19. Jahrhundert, wirkt ein wenig lieblos hingeklatscht, die Geschichte nicht ausgefeilt erzählt, vor allem aber ist der Film lange ziemlich langweilig. Obwohl dann das Ende tatsächlich an Dramatik deutlich zulegt, will es nicht zum Rest passen, im Gegenteil, es wirkt wie ein seltsamer Fremdkörper, der die ganze Sache nicht besser macht. Schade, die Grundlage für einen sehr guten Film war da.
Oh ja, richtig gute Szene. Aber davon hat er ja auch verdammt viele.
Tja, is halt ein Trailer - nichtssagend wie immer.
Ich schließe mich Christoph an: Der Pumuckl ist unschlagbar - auch für Erwachsene noch. Beste Serie aller Zeiten. Punkt.
Ja, war ein guter Einstand! Davon gerne mehr :)