KonTaicho - Kommentare

Alle Kommentare von KonTaicho

  • 1 .5
    über Mother

    Leider überzeugt mich "Mother" nicht einmal im Ansatz so sehr wie Bongs andere Werke à la Memories of Murder. Der Grund dafür, warum ich Mother nicht bis zu Ende schauen konnte (was mir eigentlich nie passiert), ist mir noch immer nicht ganz klar.
    Ein dickes Minus und wahrscheinlich Hauptbestandteil der Misere ist die deutsche Synchro (kein Mensch weiß, was mich geritten hat, ihn auf Deutsch zu schauen), die sich durch ständiges Gedruckse und unpassend nervige Sprecher schlichtweg bescheuert anhört.
    Der Plot an sich ist vielversprechend, verläuft sich aber zunehmend in belanglosem Aktionismus der Mutter, die ich lieber als psychopathischen Racheengel á la I saw the devil gesehen hätte als nur dabei, die Nachbarn zu nerven. Für derart wenig Handlung, und Spannung sowieso, sind zwei Stunden einfach zu lang.

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    • 7

      Wenn man alles Gängige auf Amazon prime durch hat, kommt man letzten Endes auf Filme, von denen man erstens noch nie etwas gehört, und die man zweitens so auch wahrscheinlich nicht anschauen würde.
      Einer dieser Filme ist "13 hours", vom Meister *räusper* himself, Michael Bay.
      Ein Film über einen kleinen Ausschnitt des Nahostkonflikts, aus Sicht von Amerikanern, gedreht vom vielleicht amerikanischsten Regisseur überhaupt.
      Man muss schon recht verzweifelt sein, sich so etwas anzuschauen, sollte man denken.
      Pathos, Geballer, "alternative Fakten" über diesen Krieg - das alles war zu erwarten.

      Umso größer war die Überraschung, dass ich verhältnismäßig wenig davon vorfand.
      Stattdessen erlebt man einen von Beginn an packenden Film über einen gottverlassenen Außenposten der CIA, der retten soll, was auf Libyens verbrannter Erde noch zu retten ist. "Hättet ihr euch mal vorher überlegen sollen", mag man denken. Der Makrokosmos dieses Konflikts wird hier aber Gott sei Dank nicht weiter thematisiert. Alles spielt sich auf der Mikroebene Bengazi ab, in der einige Wenige amerikanische Soldaten einen zum Untergang bestimmten amerikanischen Außenposten verteidigen sollen gegen eine Übermacht angreifender Rebellen... Terroristen... Gläubiger... Väter... Söhne?
      Das weiß eigentlich keiner so Richtig und Bay ist anzurechnen, dass er neben erwartungsgemäß packenden Kampfszenen das Gewirr und die Ahnungslosigkeit der Protagonisten, der Soldaten, der Exekutive in den Vordergrund stellt.
      Auch wenn das typische "coole" GI-Gelaber nicht zu kurz kommt, so sind sie doch keine schießwütigen Psychopathen, die gerne mal ein Paar Araber abknallen würden, sondern Familienväter und Ehemänner, die aus unterschiedlichen Gründen dazu verdammt sind, das zu tun, was sie tun, auch wenn der Glaube an die "Große Sache", lange verloren scheint.

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      • 6
        KonTaicho 19.12.2016, 10:25 Geändert 19.12.2016, 10:26

        "Rogue One" funktioniert als Lückenfüller, was er gerade in den letzten Minuten eindrucksvoll beweist, mit der vielleicht gelungensten Überleitung seit 2001: A Space Odyssee.
        Als Einzelfilm betrachtet bietet er leider außer ein paar obligatorischen Androidenlachern und apokalyptischen Todessterneinschlägen nichts wirklich greifbares.
        Das Schauspiel der (teilsweise hochkarätigen) Schauspieler kann mit gutem Willen als durchschnittlich bezeichnet werden (auch Mads Mikkelsen kommt in seiner kurzen Screentime eher blass rüber), die Story ist in einem Satz erklärt und der Wandel der Protagonistin vom Saulus zum Paulus kommt sowas von aufgesetzt daher (inklusive obligatorischer Cringe-Ansprache), dass sich meine Begleitung und ich nur beschämte Blicke zuwerfen konnten.
        "Rogue One" ist wenn überhaupt mit Ach und Krach besser als sein ebenfalls dünner Vorgänger (nach Produktionsjahr) und lebt diesmal zumindest nicht nur durch nostalgische Momente. Viel mehr bietet er aber auch nicht.

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        • 7 .5
          über Arrival

          Wenn das komplette Kino beim Einsetzen des Abspanns schweigt und jeder nur langsam aber unsicher zu sich kommt, weißt du, dass du da gerade etwas Besonderes gesehen hast.

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            KonTaicho 30.11.2016, 11:06 Geändert 19.12.2016, 13:32

            Ein weiterer Höhepunkt des Fremdschämpotentials deutscher Film- und Fernsehproduktionen. Einfach nur schauerlich und geradezu grotesk, wenn offensichtlich schamlos Szenen aus allerlei hochkarätigen Filmen wie Herr der Ringe aufs billigste abgekupfert werden. Dann auch noch dieser Klaus Kinski Verschnitt. Denen graut es echt vor gar nichts.

              • 5
                über Inferno

                Unnützes Wissen vor schöner Kulisse reicht leider bei weitem nicht, um an die ausgeklügelten Vorgänger anzuknüpfen. Das merkt man meistens daran, wenn einer der Bösen 10 Minuten braucht, um die Geschichte zu erklären.

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                • 6 .5
                  KonTaicho 25.09.2016, 15:14 Geändert 25.09.2016, 15:15

                  Cooler, charismatischer Protagonist, der "leider", ähnlich wie Alucard aus Hellsing, zu overpowered geraten ist, um wirklich bangende Momente aufkommen zu lassen. Die ersten sieben Folgen sind recht linear, wirklich Story kommt eigentlich erst gegen Ende auf. Wer die Thematik um Dante, Hölle und Dämonen mag, wird allerdings, auch aufgrund der kecken Sidekicks, nicht enttäuscht.

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                    • Dass die Leute heutzutage bei einem Film nur auf die Effekte schauen beantwortet die Frage, warum 90% des Hollywoodschunds der neueren Zeit existiert. Armutszeugnis. Allein schon, dass das Setting mal nicht Amerika, sondern ein von der Atmo an Metro erinnerndes Russland ist, sichert "Guardians" seine Daseinsberechtigung. Wir gut er letztendlich ist, wird sich zeigen. Ich bin da zuversichtlich.

                      • 3 .5

                        "I want to be a soldier" kommt leider erst in der letzten viertel Stunde wirklich in Fahrt. Vorher gelingt es dem Regisseur erfolgreich, kein Klischee einer nicht funktionierenden Familie auszulassen. Letztlich führen darüber hinaus eine schizophrene Veranlagung und das hier so plakativ dilettantisch verteufelte Fernsehen dazu, dass sich Alex quasi selbst (der schlechte Umgang in der Schule darf natürlich auch nicht fehlen) radikalisiert. Das alles wirkt von vorne bis hinten sehr konstruiert und gekünstelt und weiß wie gesagt nur durch die unausweichliche Tragik der letzten 15 Minuten ansatzweise zu berühren. Ansonsten lässt sich das Gesehene leider auch nicht wirklich auf den Alltag übertragen, da nicht jeder zehn Jährige, der im Fernsehen Gewalt sieht, gleichzeitig auch einen imaginären Freund am Start hat, der ihm Befehle einflüstert. Was im übrigen auch gut so ist.

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                        • 7

                          "Freaks of nature" ist herrlich durchgeknallt und bescheuert. Ich mag das.

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                          • 4 .5

                            Klischees, Kitsch und Plattitüden - das alles hat The Huntsman & the Ice Queen zu Hauf zu bieten und bleibt damit leider in jeglicher Hinsicht weit hinter seinem Vorgänger zurück.

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                            • 7

                              "Ich wünschte nur, wir könnten sowas wie ne Zeitmaschine erfinden."
                              "Wenn wir das Zeitreisen mal erfinden, dann möchte ich zurück zu unserer ersten Begegnung"
                              "Wirklich?"
                              "Ja."

                              "Was würdest du anders machen?"

                              "Nichts."

                              "Ich auch nicht."

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                              • 6 .5
                                über Horns

                                Die Story von "Hornes" ist eigentlich in ihrer Umsetzung ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Dennoch bietet dieses groteske Werk einen erstaunlich hohen Unterhaltungsfaktor, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich Daniel Radcliffe als guter Teufel verdammt lässig macht. Und so hat man eigentlich die komplette Zeit über das Gefühl, dass das Gezeigte eigentlich ziemlicher Humbug ist, übel nehmen kann und möchte man das "Hornes" allerdings nicht.

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                                • 10
                                  KonTaicho 27.06.2016, 17:26 Geändert 27.06.2016, 17:27

                                  Der Abspann der letzten Folge läuft und ich bin mir nicht sicher, ob die Gänsehaut, die ich habe, je wieder weichen wird.

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                                  • 6

                                    "Doomsday" ist eigentlich eine herbe Enttäuschung, ob des Potentials, das er grob fahrlässig verpulvert.
                                    Das Setting: Bomastisch. Endlich mal ein Infiziertenfilm außerhalb von Amerika, in Glasgow und London.
                                    Die Hauptdarstellerin: Richtige Schnitte, muskulös, brutal (die Lara Croft Referenz hat sie nicht von ungefähr).
                                    Die Story: Recht einfach gehalten (Ein Virus bricht aus, wird eingedämmt, bricht erneut aus, Heilmittel finden), aber rasant, schrill, actionreich, teilweise komisch (im positiven Sinne) umgesetzt.

                                    Aber:

                                    Doomsday strotzt gerade so vor Logiklöchern, dass es zum Himmel schreit (ich hasse es, wenn sich Leute über Logik beschweren, aber ich komme einfach nicht drum herum, weil so offensichtlich).
                                    Doomsday startet rasant, blutig, brutal, verschwendet keine Zeit mit der Einführung der Story und Charaktere, wird im Mittelteil anders (á la Mad Max) zum Ende hin zunehmend bescheuert.
                                    Die Hauptdarstellerin bleibt flach und damit leider weit hinter ihrer Physis zurück, wird die Beziehung zu ihrer entrissenen Mutter letztendlich doch nur als Aufhänger genutzt, in die Gefahrenzone zurückzukehren. Darüber hinaus wird zwanghaft versucht, ihr so etwas wie Wahnsinn in den Charakter zu bügeln, was leider nur sehr aufgesetzt gelingt.
                                    Wenn dann schließlich ein Standard-Ekelpaket-Politiker einen auf Resident Evil-Bösewicht macht, merkt man, dass sich Doomsday irgendwo im Mittelteil verloren hat, was ihm eine einige Punkte bessere Bewertung leider verbaut.

                                    Nichts desto trotz ist Doomsday mal ein Seuchen-/Endzeitfilm der anderen Art, er ist bunt, blutig, ein bisschen verrückt und trotz angesprochener Mängel eigentlich nie langweilig. Da hatte das Genre schon wesentlich größere Aussetzer zu bieten.

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                                    • Faszinierend, wie es Leute fertig bringen, sich selbst angesichts einer solchen unbestreitbar monumentalen Darbietung nur auf Kritik zu konzentrieren und nur unter größter Mühe ein halbgares Lob am Rande aus den Rippen gepresst bekommen. Recht machen kannst du es zur heutigen zeit als Regisseur scheinbar niemandem. Und da schließe ich auch den ursprünglichen Recap-Artikel nicht aus, der sich für meinen Geschmack zu sehr an sich selbst aufgeilt und mit windigen Referenzen aufwartet, als inhaltlich etwas rüberzubringen. Das war früher mal anders.

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                                        Wie bescheuert kann man eigentlich diesen Plot umsetzen? Assault dreht sich im Grabe um.

                                        • Game of Thrones ist wie Fußball. Jeder Horst muss seine unbedeutende Meinung Kund tun. Interessiert kein Schwein.

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                                          • Keine Ahnung was die Kritiker wieder haben. Ich hab für meinen Teil 50 Minuten gefühlt drei mal eingeatmet. Spannung in jeder Szene und das gerade ohne (gezeigte) Schlachten und Orgien. Ist doch umso lobenswerter. Mal davon abgesehen beschweren sich schon wieder die ersten, GoT sei nicht mehr GoT, weil keine Gewalt mehr gezeigt wird. Ein Feld unschuldiger Leichen scheint heutzutage auch nichts mehr wert zu sein.

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                                                KonTaicho 05.05.2016, 21:33 Geändert 05.05.2016, 21:33

                                                Zwei Punkte gibt es für den epischen Sprung des Kommissars, ansonsten ist "The Watcher" absoluter bullshit.

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                                                  Handgemachter Ekel-Trash vom feinsten. Die 80er waren einfach der Shit, was Schleim und Glibber angeht, was sich im genialen Finale klimatisiert. Sagt man das so? Wahrscheinlich nicht. Seis drum. Und eins noch. Wenn euch mal die Zirbeldrüse juckt, würde ich den Hausarzt konsultieren. Nicht den Psychiater. Den Hausarzt. Oder nen Meeresbiologen, weil es sein könnte, dass ihr bald ausseht wie ein Anglerfisch.

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                                                    Das Dreamteam ist zurück *_*