L-viz - Kommentare

Alle Kommentare von L-viz

  • 1 .5

    Hui! Na, das war ja was! Es wäre verfehlt zu behaupten, der Film wäre zu weit von der Serie abgewichen. Aber das ist sowie so ein Problem der Serie, diese starken Schwankungen. Manche Episoden grandios, manche der letzte Mist. Der Film orientiert sich da leider an letzteren. Als dann noch der Hasselhoff dazu kam, war es auch schon egal.
    Wie auch schon der Simpsonsfilm, wärmt dieser hier nur häufig bearbeitete Themen aus der Serie auf: Spongebobs Weichheit oder das erfolglose Streben, erwachsen zu sein.
    Nur die Umsetzung von Plan Z kann man noch als konsequent betrachten, da es sich dabei ja um eine der Haupthandlungsstränge handelt.
    An der Witzefronst sieht es besonders düster aus. Man hat sich auch hier entschieden eher auf die schlechten zu setzen. Nur Thaddäus schafft es einmal zu glänzen ("Zu schade, dass Spongebob nicht hier ist, um zu genießen, dass Spongebob nicht hier ist."). Es hätte vielleicht geholfen, wenn er bei der Reise dabei gewesen wäre.
    Und dann der Hasselhoff....aahhh! Und die Piraten...Aber Realfilmszenen in Zeichentrickfilmen sind immer ein Problem.
    Schließlich ging es ja auch mit der Serie bergab, so dass es eigentlich wieder ganz gut passt.

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    • Das nimmt mittlerweile Überhand mit diesen ganzen absurden Theorien. Das dürfte eine der Nebenwirkungen des Twist-Jahrzehnts (angestoßen durch den sehr schlechten "The Sixth Sense") sein. Sobald jemand ein Schläfchen hält oder bewusstlos geschlagen wird, kommt einer um die Ecke und behauptet, der Rest des Films sei Traum oder Nahtod gewesen, obwohl es dafür nicht den leisesten Hinweis gibt. Es scheint sich dabei um die evolutionäre Weiterentwicklung derer zu handeln, jeden Twist schon immer nach fünf Minuten erraten haben. Den Twist hinterher schon im Voraus erraten zu haben reicht also nicht mehr, nein, jetzt wird uns aus denselben Profilierungsgründen eine selbst ausgedachte Story untergejubelt:"Ihr habt vielleicht den Twist vorhergesehen, aber ich hab was erkannt, was selbst die Macher noch nicht wussten!"

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      • Ein sehr schwacher Twist. Ich habe den damals nicht mal ernst genommen. Ich dachte nur, ja, dass erzählt der jetzt dem Luke, aber der lügt doch! War ja auch klar, weil da Aussage gegen Aussage stand und weil Darth Vader der Böse war und Obi Wan der Gute (den Arschloch-Obi Wan aus den Prequels kannten wir ja noch nicht), war klar, wer da lügt. Das hat sich erst geändert, als Yoda das bestätigt hat (den Metzel-Yoda aus den Prequels kannten wir ja auch noch nicht).
        Andererseits könnte es auch daran liegen, dass ich den zweiten Teil zuerst gesehen habe und das erste mal auch erst aber der Müllkippenszene, so dass ich kaum was über die Charaktere wusste. Dann Teil 1 und dann nochmal 2 und schließlich 3.

        • Das ist doch jetzt keine Überraschung, so lange, wie Harrison Ford schon damit nervt! Lustig wäre allerdings, wenn er ganz trivial ums Leben käme: In einem Nerven aufreibenden Kampf besiegt er den fiesen Oberbösewicht - und rutscht auf einer Bananenschale aus und schlägt sich dabei den Schädel ein.

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          • Wäre nicht verwunderlich, wenn Disney einfach die alte Geschichte noch mal aufwärmen würde, anstatt sich mal selber was auszudenken. So funktionieren ja Fortsetzungen heutzutage. Ist aber unwahrscheinlich, wenn die alten Stars nur Köder sein sollen.

            • Zunächst einmal scheint dagegen zu sprechen, dass der 93er Homer in diesem Fall Sachen kennen würde, die er gar nicht kennen kann (SmartPhone, Internet, Obama). Aber das geht, wenn man die Theorie mal weiterspinnt: Den ganzen Krempel gibt es in der echten Realität auch gar nicht, das ist von Homer frei erfunden. Genauso, wie wir alle, uns gibt`s gar nicht. Der Beweis ergibt sich wie folgt:
              1) In einer Episode (fragt mich nicht, welche das war) findet Homer auf der Müllkippe eine japanische Spülmittelflasche mit seinem Bild drauf und versucht nun herauszufinden, wie es dazu kam.
              Dazu sagt Bart: Wenn die wissen, wie du aussiehst, heißt das, die beobachten dich. Vielleicht können die uns auch jetzt gerade sehen. (Marge meint noch so, das sei Unsinn und niemand würde sie beobachten, dass ist witzig, weil es ja tatsächlich so ist)
              2) In einer ganz anderen Episode (fragt mich jetzt bitte nicht, welche) orakelt Homer, dass die Menschheit zu rosahäutigen, fünffingrigen Mutanten degenerieren würde. Kurz sieht man die Simpsons dann auch als echte Menschen, die genau so aussehen.
              Wenn man jetzt 1 und 1 zusammenzählt: Homer hat seit dem Erlebnis mit der Flasche unterbewusst das Gefühl beobachtet zu werden und könnte sich so vorstellen, Hauptdarsteller in einer Fernsehserie zu sein. Das Mutantenerlebnis stellt dann seine Vorstellung über das Aussehen dieser Zuschauer dar.
              Somit existieren wir nur im Kopf einer fiktiven Figur. Das ist mal Mindfucking!

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              • 7

                Hey, die Szene habe ich doch neulich erst bei den Simpsons gesehen! Also hat dieser 3/4-minütige Film schon zu einem so frühen Zeitpunkt alles, was man braucht für ein kurzes, heiteres Lächeln.

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                • Anstatt dahin zu schießen, wo ich war, hättet ihr dahin schießen müssen, wo ich sein werde.

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                  • Oh nein! Stephen King-Verfilmungen stehen doch für Langeweile, wie sonst was. Dazu ist noch nicht mal die Idee sonderlich ansprechend.

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                      • 0 .5

                        Oh nein, dies ist nur die zweitschlechteste fiktionale Serie aller Zeiten! Noch weit unter dem Niveau der Daily Soaps Marke GZSZ, sind die Torpiraten angesiedelt. Ich regte damals übrigens an, diese Serie hier aufzunehmen (damals ging sowas noch) - als warnendes Beispiel. Dies sind nicht die Privataufnahmen einer Laiendarstellertheatergruppe, nein, das lief wirklich im Fernsehen. Das Schlimme ist nicht, dass ein paar Amateure ihren Schauspieltrieb ausleben - können sie ja im privaten Kreis gerne machen - wirklich schlimm ist die Intention, die dahinter steckt: Man wollte wohl austesten, wie tief man die Latte hängen kann und trotzdem noch genug Zuschauer erreicht. Kosten senken durch den Einsatz von Amateuren und trotzdem Gewinne generieren - wem liefe da nicht das Wasser im Mund zusammen? Wovon ich überhaupt rede? Macht euch selbst ein Bild:
                        https://www.youtube.com/watch?v=W-adnhNRa88
                        Fortsetzung folgt: Die schlechteste fiktionale Serie aller Zeiten!

                        • 7

                          Wie ein Youtuber so treffend meinte: Jetzt habe ich alles gesehen! Dem ist auch nichts mehr hinzuzufügen.

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                          • 3 .5

                            Der nächste Kultfilm, der sich als Blindgänger entpuppt. Kein Wunder, ist doch Tarantino, der Große beteiligt, der es immer schon geschafft hat die Dialoge zu versemmeln. Trotzdem ist erstaunlicherweise der erste Teil noch der bessere. Der paranoide Tarantino (schon wieder) spielt ja noch ganz ansehnlich. Aber sobald die Freunde im Titty Twister ankommen und die bisher aufgebaute Story umkippt - das hielt man damals wohl für sehr clever und witzig - passiert auch nichts mehr und man könnte genauso gut auch ausschalten. Habe ich nicht getan, ist schade, kann man aber nicht mehr ändern.

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                            • 4

                              Grundsätzlich bin ich kein Freund der Trivialisierung von irgendwelchen mystischen Figuren. Weder brauche ich Schlümpfe in NY noch Monster im Wellnesshotel.
                              Doppelt unterstrichen wird dies dadurch, dass man erst durch einige Hektoliter hyperaktiven Klamauk tauchen muss, um zum wahren Kern der Geschichte vorzudringen. Diese dreht sich um Dracula, dessen Tochter Mavis und den menschlichen Eindringling. Alle anderen Anwesenden werden zu Statisten degradiert, nur um hin und wieder etwas mehr oder weniger witziges zu machen. Die Hauptgeschichte kratzt dabei auch nur an der Oberfläche und erschöpft sich schließlich in weiterem Klamauk. Da kommt es kaum noch darauf an, dass sich zunehmend nicht mehr an Konventionen gehalten wird. Das Monster wird zu Frankenstein selbst (klassisch), der Werwolf braucht den Vollmond nicht und der Graf darf ins Sonnenlicht. So macht das nun wirklich keinen Spaß mehr! Sony Pictures Animation, hör auf! Du hast den oberflächlichen Pixar-Filmen auch nichts Nennenswertes entgegenzusetzen und bist mit deinen merkwürdigen Piraten und deiner Interpretation der Schlümpfe..tja, wie soll ich sagen...überflüssig...

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                              • 6

                                Schaurig-schöne Animationen im Nebel! Ein Igel auf Wanderschaft, sich im Nebel verirrt und dabei so mancher unheimlicher Kreatur begegnet. Sicherlich schön gemacht, aber doch nicht der ganz große Wurf im Kurzfilmgeschäft.

                                • 2

                                  Keine Ahnung, was dieser hier uns sagen wollte. Immerhin, die Kantenanimation ist gewagt und Aufsehen erregend. Ich lasse dem Film mal die Freude an sich selbst und ziehe mich bedächtig zurück.

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                                  • 0 .5

                                    Der Mix aus Gerichtsdrama und Horrorfilm funktioniert nicht und muss man schon zu den positiven Aspekten des Films rechnen. Die Rückblenden verfehlen ihre Wirkung vollständig, nicht nur, weil schon klar ist, wie die Sache ausgehen wird. Dabei könnte so etwas funktionieren, wenn man es nur richtig machen würde. Aber die losen und zusammenhangslosen Ausschnitte aus dem Leiden der Emily Rose lassen keine rechte Stimmung oder gar Identifikation aufkommen. Hat die überhaupt irgendwas gesagt? Ich glaube nicht, es wurde nur im Gerichtssaal wiedergegeben, was sie gesagt haben soll. Dadurch wirkt sie noch mehr wie eine leblose Hülle. Es hilft auch gar nicht, dass sich einige der Spukszenen bei den aktuell handelnden Personen wiederholen. Zudem werden sie lose im Raum stehen gelassen, werden nicht aufgeklärt und führen zu nichts. Kein großer Showdown mit dem Fürst der Finsternis. Gar nix.
                                    Soweit zum Positiven. Ggf. SPOILER
                                    Was den Film dann aber tatsächlich auszeichnet, ist seine abartige Botschaft, die er dem Zuschauer unterzujubeln sucht. Es fängt damit an, dass der blutrünstige Pater als positive Identifikationsfigur dargestellt wird, der ermittelnde Staatsanwalt ist hier eindeutig das miese Schwein. Charakterzeicnung also völlig daneben.
                                    Nachdem nun wissenschaftlich-medizinisch der Fall erläutert wurde, kommen die wirren Erklärungs- und Verharmlosungsversuche der religiotischen Fraktion. Dummdreist wird hier auch noch argumentiert, dass die medizinische Behandlung verantwortlich wäre, dass der absolut richtige und lebensrettende Exorzismus nicht wirken konnte. Dann soll die gute Emily in einer Traumszene auch noch bekannt gegeben haben, dass sie von der heiligen Mutter höchstselbst das Angebot erhalten habe, auf den Spuren Christi zu wandeln. Das wollte sie auch gerne annehmen. Oder anders ausgedrückt: Sie wollte es ja selbst. Im Leiden sind wir Christus näher. Dumm, aber wahr.
                                    Zum Schluss werden auch noch die Freunde der Unschuldsvermutung missbraucht, wenn die Anwältin feststellt:" Können wir wirklich beweisen, dass es die Übernatürlichkeit nicht doch gibt und alles wirklich wahr sein könnte?" Ein Arschtritt für "Die zwölf Geschworenen", ein Film, der glücklicherweise in der Realität verwurzelt ist.
                                    Also unterm Strich ein ziemlich schnarchiger Propagandafilm.

                                    • Überrascht das ernsthaft jemanden? Es war doch klar, dass die Helden von einst nicht mehr als eine Lockvogelfunktion haben werden. Jeder wird fünf Minuten auftreten und dann kurz einen markanten Satz hinlegen dürfen. Luke sagt dann so etwas wie:" Möge die Macht mit dir sein!" Wenn die Macher gut sind, gibt es vielleicht bei Han einen Gag auf Meta-Ebene: Han schießt auf irgendwen und sagt dann sowas wie:"Ich schieße ja immer zuerst!"
                                      Den Rest erledigen die neuen Stars (die keine sind). Aber ihr seid ins Kino gerannt und mehr Aufgaben haben Leia, Luke und Han auch nicht zu erfüllen.

                                      • Das könnte ganz toll werden, wenn es richtig gemacht wird. Auch ein Rundumschlag gegen die Sequel-Tyrannei insgesamt wäre ja denkbar. Allerdings müsste man dann wohl oder übel den schlechtesten Film des Jahres sehen müssen..

                                        • 1 .5

                                          Dr. Alan Grant ist dabei! Er ist einst als Indiana Jones des Jurassic Park angetreten, doch mit diesem Teil zu Recht in Vergessenheit geraten. Aus fadenscheinigen Gründen wird die Dino-Insel B noch einmal besucht. Ging es im ersten Teil noch um die Absegnung des Parks und das Unwetter und im zweiten Teil immerhin noch um so etwas interessantes wie Wilderer vs. Dinoschützer, so verfranst sich die Story hier in einer belanglosen Eltern-suchen-verlorenen-Sohn-Geschichte, die immer und überall spielen könnte (und es ja auch zu genüge tut). Dazu kommen jetzt erstmals billige Effekte, das hat man so schon besser gesehen, ist aber wohl ein Zeichen unserer Zeit. Neu eingeführt wurde dieser Punk-Saurier und in dem Zusammenhang das absolut peinliche Handyklingeln, überall wo der auftaucht. Grant ist nur noch langweilig und reicht nicht mehr an sein Vorbild heran (zum Glück ist es nicht der lachhafte Malcolm aus dem zweiten Teil).
                                          Ich hasse den Jungen, der am Schluss angerufen wird.

                                          • 2

                                            Ich kann die positiven Wertungen nicht so ganz verstehen. Nach dem phantastischen Hochspannungskino, das Teil 1 bot, kommt dieser hier einer kalten Dusche gleich. Armer Anfänger, müsste man da stöhnen, wenn es sich nicht doch tatsächlich um den echten Spielberg handeln würde, der hier sein eigenes Werk unterminiert. Denn Spielberg macht hier genau die Fehler, die, gerade auch in letzter Zeit, maßgeblich für so viele Fortsetzungsflops sind: Von allem zu viel; alle guten Ideen ins Grauenvolle überdehnt (aha, die Fans fand Goldblum witzig - also Goldblum auf Maximum (aber dazu später noch)) und dann die falschen Anleihen an historische Filme.
                                            Es fängt schon mit der dreisten Idee an, es könnte eine zweite Insel geben, für die einfach kein Erfordernis existiert. Mit dieser wird man einfach so überfallen und der erste Teil zur Lüge erklärt.
                                            Was ist mit den Charakteren los? Dr. Grant und Dr. Sattler - weg; John Hammond - eine Randnotiz. Stattdessen irgendwelche No Names, die keiner kennt und für die sich keiner interessiert. Tja, und eben Goldblum alias Dr. Malcom. Ausgerechnet die Witzfigur aus dem ersten Teil wird zum Hauptdarsteller. So funktioniert das natürlich nicht! Der Sidekick kann nicht alleine die Show schmeißen!
                                            Sämtliches Gefühl für Spannungsaufbau (ich sage nur: T-Rex - Wasserglas) sind völlig verloren gegangen. Jetzt gibt es also zwei T-Regis, die den Bus in den Abgrund schieben. Weil das doppelte Spannung bedeutet? Was war da los, Mr. Spielberg? Das können Sie doch nicht ernsthaft geglaubt haben. Nicht besser verhält es sich mit den Raptorenszenen. Nicht zuletzt soll auch der erhöhte Blutzoll die Einfallslosigkeit dieses Films übertünchen. Über Schiff- und Stadtverwüstung muss da schon gar nicht mehr gesprochen werden, der Film hat schon lange vorher verloren.

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                                            • 2 .5

                                              Der Cop mag super sein, der Film ist es ganz sicher nicht. Ich meine, da ist das Spencer-Pendant "Aladin" wesentlich besser gemacht (zur Erinnerung: in diesem spielt Bud Spencer den Geist der Wunderlampe und mischt die Feinde mit ganz ähnlichen Superkräften auf). Gut, einige Zeit mit den Kräften rumzualbern, gehört dazu. Aber hier dauert es einfach zu lang, bis sich sowas wie ein (wenn auch dünner) roter Faden herauskristallisiert.
                                              Zudem nervt es einfach nur, wie lange Terence Hill nicht auf den Trichter kommt, was es mit der Farbe Rot auf sich hat, wo er doch immer Kopfschmerzen bekommt, wenn er sie sieht. Als die Feinde schließlich davon erfahren, wird zu unspektakulär davon Gebrauch gemacht.
                                              Die Gags sind wirklich an den Haaren herbei gezogen, so z. B. als er die Gangster bei einer Vehrskontrolle zwingt zu tanzen (Autsch!). Aber den Todesstoß in Sachen Humor verpasst uns die Szene, als Hill doch tatsächlich einen Fisch nach dem Weg fragt (?!).
                                              Dann sind da auch noch die billigen Effekte, die ihr übriges tun. Klar, kein Budget. Aber dann sollte man auch nicht so intensiv damit arbeiten. Manches wäre auch schlicht vermeidbar gewesen, wie die Jesus-Szene: sehr schlecht getrickst läuft Terence Hill da übers Wasser. Das hätte man auch lösen können, wie der Original-Jesus, indem man einfach Steine bis kurz unter die Wasseroberfläche legt..

                                              • Das kann es natürlich nicht geben. Das wirkt so, als gäbe es eine Mehrheitsmeinung, die recht hat und Abweichler müssten sich für ihren Geschmack entschuldigen. Es handelt sich aber zum größeren Teil um subjektive Bewertungen, die nicht logisch-analytisch festgestellt werden kann. Wenn jetzt jemand seinen Geschmack unter dem Titel "Guilty Pleasure" tarnt, sagt das nichts über den Geschmack selbst aus, sondern über den empfundenen Gruppenzwang.

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                                                • 5

                                                  Der Film, der eine großangelegte Satire hatte sein wollen, verläuft sich schließlich in Plattheiten. Der erste Trailer ließ Verheißungsvolles erwarten, ebenso wie der Hintergrund: Nur mit einer Idee bewaffnet und gestützt auf Crowdfunding, wollten ein paar Finnen den Film des Jahres drehen. Das hört sich doch nach einer echt guten Alternative zum Hollywood-Sequel-Prequel-Remake-Wahn an.
                                                  Daraus wurde dann leider doch nichts. Die Gefahr war ja durchaus gegeben, dass hinter der Idee nichts mehr steht und sobald diese vorgestellt wurde, der Film in Belanglosigkeit versinkt. Leider ist es so gekommen.
                                                  Die humoristischen Einlagen sind viel zu platt geraten. Beispielsweise:
                                                  - Die amerikanische Präsidentin ist ein Sarah-Palin-Verschnitt. Warum? Die ist bislang nur einmal als potenzielle Vizepräs. in Erscheinung getreten, weil Mr. McCaine während seiner Kandidatur schon uralt war und die unterqualifizierte Palin in diesem Fall tatsächlich Präsidentin geworden wäre. So ist es nicht gekommen und deshalb wird sich in 20 Jahren auch keiner mehr an sie erinnern. Das war also ziemlich nutzlos.
                                                  - In der Mondkantine gibt es Sauerkraut.......gut, die amerikanischen Freunde werden sich heute noch ausschütten vor Lachen, aber wenn ich eine Satire vorhätte, würde ich solche Sachen gar nicht oder nur dann bringen, wenn es wesentlich intelligenter oder ausgefeilter in den Plot einfügbar wäre. So reicht mir das nicht.
                                                  - Die Anleihen aus der Filmgeschichte sind gegeben, aber auch mäßig eingewoben. Z. B. spielt die Wahlkampfleiterin den vielbeachteten und beliebten Wutausbruch Hitlers aus "Der Untergang" nach, aber die ganze Szene ist absolut sinnlos und wirkt unnötig eingeschoben. Es führt einfach zu nichts.
                                                  Auch der Hintergrundgeschichte fehlt es an Nachvollziehbarkeit.
                                                  - Warum sieht der NS-Wissenschaftler aus, wie Albert Einstein (also überhaupt kein Nazi)? Wäre da eine Anlehnung an Wernher von Braun nicht sinnvoller?
                                                  - Wieso um alles in der Welt denkt die Lehrerin, der NS wäre eine Ideologie des Friedens?
                                                  - Die Computertechnologie der Mondnazis soll wohl eher an die 40er Jahre angelehnt sein, um optisch besser zu passen. Aber ist es wirklich glaubhaft, dass die Nazis sie nicht weiterentwickelt haben, wenn man bedenkt, dass sie schon etwa 25 Jahre früher eine Technologie hatten, um auf den Mond zu fliegen?
                                                  Somit bleibt nur ein Klamaukfilm übrig, der das Potenzial hatte mehr zu sein, es aber nicht wurde und für mich im Mittelmaß anzusiedeln ist, auch wenn sich zu sehr nach einem Verris anhört. Denn für einmal einschalten - Spaß haben - ausschalten - vergessen reicht es.

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                                                  • 7 .5
                                                    L-viz 24.01.2015, 14:54 Geändert 28.01.2015, 23:02

                                                    Anfangs hatte ich so meine Zweifel. Der Beginn ist sehr hölzern. Da sind Sindbad und seine Leute unterwegs. Keiner weiß, wo die herkommen oder ursprünglich hin wollten. Man wird da einfach so reingeworfen ohne Vorgeschichte. Schon bald tritt der Bösewicht auf. Auch ein fragwürdiger Charakter Sindbads offenbart sich bei dieser ersten Begegnung: Der Typ sagt, das Amulett gehört ihm und kann sogar fast genaue Angaben machen, wie Sindbad in dessen Besitz gelangt ist. Trotzdem verweigert er die Herausgabe. Ohne zu wissen, wer ihm da gegenübersteht, ist das schon komisch. Dann taucht auch bald schon die vollbusige Munro auf und die ist ja auch nett anzuschauen, erschien mir aber eher als Ablenkungsmanöver. Ich wollte schließlich Harryhausens Monster sehen.
                                                    In der zweiten Hälfte nimmt der Film dann endlich Fahrt auf, auch wenn der erste Kampf noch gemächlich abläuft. Im Tempel geht es dann aber endlich richtig los mit der Monster-Action und Höhepunkt ist dabei natürlich die vielarmige Khali. Wieder tolle Tricktechnik vom Meister!

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