L1chtSpiel - Kommentare
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Alle Kommentare von L1chtSpiel
Buffy Summers
Lena Schneider (Türkisch für Anfänger)
Blair Waldorf (Gossip Girl)
Fiona Glenanne (Burn Notice)
Jessica Jones
Klaus Mikaelson (The Originals)
Dean Winchester (Supernatural)
Jax Teller (Sons of Anarchy)
Oswald Cobblepot (Gotham)
Hank Voight (Chicago P.D.)
Am besten würde es mir gefallen, wenn Ryan Reynolds in der Rolle des Deadpool bei Hobbs & Shaw auftauchen würde. ;-)
Es ist wirklich sehr süß von dem Drehbuchschreiber, dass er gedacht hat, er könne sich bei den Sons of Anarchy bedienen und das würde dann auch noch funktionieren. Leider, leider, mein Freund, das hat es nicht. Nicht einmal ansatzweise.
Der 92-minütige Ausflug ins Rocker-Milieu wirkt einfach nur billig und schamlos abgekupfert. Die einzige Innovation kann dieses Kleinod der Filmkunst, hüstel, dann auch nicht mehr vor dem Absturz auf die niederen Ränge der Bewertungsskala retten.
Schade, schade, als Fan der Sons of Anarchy hatte ich, entgegen besserem Wissen, große Hoffnungen in diesen Film gesetzt, aber wurde leider enttäuscht. Das schreit doch geradezu nach einer Wiederholungsrunde mit Jax und den Jungs.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Moviepilot oder den Platzanweiser. Sollten Sie dies versäumen, dann schnallen Sie sich gut an, denn dieser wilde Ritt endet erst wieder in 130 actiongeladenen Minuten. Wenn Sie bei der Übergabe ihrer Eintrittskarte am Ticketschalter einen kleinen Stich in den Finger verspüren, dann ist das nur die Adrenalininjektion, die dafür sorgt, dass sie während des Filmgenusses über das nötige Mindestmaß an Sauerstoff hinaus nicht zu Atem kommen, denn die Action kommt geballt durchgehend über die gesamte Laufzeit des Films. Man ballt die Fäuste und ist bereit Einfluss zu nehmen. John Wick Feuerschutz zu geben. Nicht etwa, weil er es nötig hätte, sondern weil man von der Handlung auf der großen Leinwand so mitgerissen wird. Keine Zeit für Gefühlsduseleien, sondern immer am Anschlag. Der Motor läuft hochtourig. Die Reifen lassen dabei Gummi auf dem Asphalt zurück. Es qualmt aus dem Auspuff, während der Motor blutrünstig dazu knurrt. So soll es sein, denn John Wick ist wieder unterwegs und er ist mächtig angepisst.
Während der Abspann über die Leinwand flimmert, erinnere ich mich daran, dass meine Lungen durchaus für die Aufnahme einer größeren Dosis Sauerstoff ausgelegt sind und ich gönne mir einen tiefen Zug. Gleich danach bin ich bereit für Kapitel 4, doch leider, leider ist die Geschichte ja noch nicht so weit fortgeschritten. Also nehme ich seufzend Tasche und Jacke und verlasse das Dunkel des Saals. Draußen werfe ich im Vorbeigehen noch einen wehmütigen Blick auf das Filmplakat im Schaukasten und gehe dann meiner Wege. Hach, war das ein Spaß! Und der Kinobesuch ist dringend zur Nachahmung empfohlen.
Hänsel und Gretel: Hexenjäger
Shape of water
Crimson Peak
Die unendliche Geschichte (Fuchur, mein Glücksdrache ♥)
Mary Poppins (1964)
Once upon a time - Serie (Rumpelstilzchen rules!)
Ein Horrorfilm nach Schema F, da ist eigentlich nichts gegen einzuwenden. Kann man doch bei der Fülle an Filmen in diesem Bereich nicht jedes Mal Innovationen erwarten, aber so ein paar Tropfen Herzblut wären wirklich schön gewesen.
Ab hier sollte man nur noch weiterlesen, wenn man den Film entweder schon gesehen hat oder gar nicht erst das Bedürfnis danach verspürt. Vielleicht liest man aber auch einfach weiter, weil man ungeheuer gespannt darauf ist, was ich zu sagen habe.
Spaß beiseite. Es geht los!
Gleich zu Beginn sehe ich verschenktes Potenzial für deutlich mehr Spannung, denn ich finde es sehr unglücklich gelöst, dass man bereits so früh erfährt, wer hier der Böse ist. In den unendlichen, dunklen Tiefen des Parkhauses wäre so viel Raum für Spekulationen gewesen, aber man bekommt den Nachtwächter quasi auf dem Silbertablett serviert. Dieser wäre sicher noch eine ganze Weile als vermeintlicher Verbündeter durchgegangen, bevor man die Bombe hätte platzen lassen. Der Zuschauer wäre ins Grübeln gekommen und hätte den beiden Protagonisten die Daumen gehalten, lange bevor Thomas sein wahres Gesicht enthüllt hätte. Man hätte Hinweise geben können – in kleinen Dosen. Dazu wären seine zunehmenden Aggressionen nützlich gewesen, so dass die Gestalt des Ungeheuers stetig mehr Form angenommen hätte.
Schade.
Auch finde ich, dass die Handlung eher so langsam vor sich hindümpelt. Unterbrochen von derben Gewaltspitzen, die den Eindruck erwecken, als ob durch sie Unzulänglichkeiten kompensiert werden sollen. Bei mir hat das nicht funktioniert, denn es ergibt kein stimmiges Gesamtbild.
Doppelt schade.
Die Figuren leisten sich Nachlässigkeiten, beispielsweise übersehen die Polizisten zweimal das am Boden liegende Handy. Auch sieht man in diesem Zusammenhang die beiden Beamten bereits als zukünftige Opfer des Wahnsinnigen, aber nichts passiert. Doch das kann es ja auch gar nicht, denn die Kamera zeigt das Mobiltelefon zwar in Großaufnahme, aber dieser Kniff erscheint im Nachhinein als äußerst sinnlos. Die beiden ziehen unverrichteter Dinge von dannen und die Handlung setzt den gleichen Trott fort. The same procedure as... Ach nein, das war ja was anderes.
Dreimal schade.
Warum unterbricht Tom die Jagd nach seinem Opfer, um in Elvis-Manier eine Tanzeinlage einzuschieben? Einfach so? War ihm langweilig und er hat sich gedacht, dass er ein bisschen Abwechslung gebrauchen könne, denn Angela kann das Parkhaus ja eh nicht verlassen. Warum also beeilen? Dann frage ich mich aber, warum er sich diese Gelassenheit nicht durchgehend gönnt?
Vierfach schade.
Angela wird von ihrem Peiniger gezwungen ihre Familie anzurufen, um sich von den Weihnachtsfeierlichkeiten abzumelden. Dabei habe ich eigentlich erwartet, dass sie wenigstens den Versuch unternimmt, ihrer Mutter mitzuteilen, in welcher Lage sie sich derzeit befindet. Leider war diese Hoffnung meinerseits vergebens, denn Angela funktioniert wie Tom vorgibt.
Dafür gibt es ein fünftes Schade von mir.
Abschließend ziehe ich meine gesammelten Seufzer von der Höchstpunktzahl ab, komme damit auf fünf Zähler, packe einen halben Gnadenpunkt für die Idee drauf und bin bei meiner Gesamtwertung.
Scha... Nein, damit ist jetzt Schluss.
Ich persönlich glaube ja nicht daran, dass sich an den Charme der Kultfilme aus den Achtzigern anknüpfen lässt, allerdings würde ich dem Ganzen im Heimkino, in meiner Funktion als leidenschaftlicher Fan, durchaus eine Chance geben. Die guten alten Zeiten verbinden eben. ;-)
Ein ruhiger kleiner Film, der einen großen Eindruck hinterlässt. Irgendwie hat mich diese Perle der Filmkunst auf dem Papier angesprochen. In einer Art, dass ich mir die DVD nach Hause geholt habe. Es vergingen ein paar Tage, denn die Stimmung für den Film musste stimmen. Das war von vornherein klar, doch jetzt endlich war sie da!
Seltsamerweise passiert nichts, das einen mit einem großen Knall sofort mitten ins Geschehen befördert. Der Zauber, wenn man es bei einem Drama so nennen kann, nimmt einen an die Hand und führt einen behutsam an die Geschehnisse heran. Man muss offen dafür sein, sich darauf einzulassen, dann ist man diesem Film, ganz ohne es zu merken, irgendwann mit Haut und Haar verfallen - und man hat es nicht kommen sehen. Der Film hat einen eingehüllt in seine besondere Handlung, wie in eine Decke. Man wird nicht euphorisch, so wie man es von anderen Filmen kennt, die einen emotional ansprechen. Es ist, als ob ein Samenkorn in Deinen Kopf gesetzt wurde, das, lange nachdem der Abspann geendet hat, weiter aufgeht und die Pflanze daraus zu blühen beginnt, denn diesen Film wird man so bald nicht wieder vergessen. Unaufgeregt und still, so dass man in den dramatischen Momenten mitgerissen, unter Schock gesetzt und beunruhigt ist. Dadurch wird der Film sehr greifbar für den Zuschauer. Eine Handlung, die tief berührt, obwohl die meisten Menschen mit dergleichen vermutlich nicht mal auch nur annähernd in Berührung gekommen sein dürften – glücklicherweise. Es werden keine Erklärungen gefunden und mundgerecht serviert! Dieses Privileg wird dem Zuschauer überlassen und auch dieses Verstehen schleicht sich leise ein.
Ganz spontan: Rocket und Groot ;-)
Selene (Underworld)
Catwoman (Michelle Pfeiffer)
Sydney Prescott (Scream)
Jessica Jones
Elizabeth Bennet
Wie sollte es auch anders sein: "Avengers: Endgame". Es war episch! ;-)
Mein früheres Lieblingskino gibt es leider nicht mehr. Es wurde überraschend geschlossen, stand lange leer und jetzt befinden sich dort Büroräume. Jedes Mal, wenn ich daran vorbeiging, versetzte es mir einen Stich. Es war, als ob dieser Ort nie existiert hätte.
Draußen am Gebäude verkündete die Deko in den Schaukästen das aktuelle Programm. Popcornduft lag in der Luft. Beim Eintritt durch die Glastür hieß einen der lebensgroße James Dean willkommen. Aushangfotos über der Kasse mit den entsprechenden Hinweisen auf Saal, Vorstellung und Eintrittspreis informierten den Besucher. Der Drucker ratterte, während er schwerfällig die Eintrittskarten ausspuckte. Gleich nebenan gab es eine Glasvitrine, in der Schokoriegel, Gummibärchen und Chips sorgsam aufgereiht auf ihren Einsatz warteten. Die kleine Popcornmaschine produzierte zu jeder Vorstellung frisch. Der Flur zu den Kinos. Sauber. Ordentlich. Eine große Wand, die ansprechend und liebevoll dekoriert von kommenden Filmen erzählte. Von dem Herzblut, das darin investiert wurde, zeugte jedes noch so kleine Detail. Es gab drei Säle – in rot, fuchsia und violett gehalten. Dazu die Ablageflächen in schwarz. Der Vorhang schwang schwerfällig zur Seite, wenn es im Saal dunkel wurde. Zur gleichen Zeit setzte sich im Vorführraum der Projektor in Bewegung und die Telleranlage lief an, um den kilometerlangen 35mm Film durch die Maschine zu schicken. Nur, um ihn nach erfolgreichem Lauf wieder aufzuwickeln – Schicht um Schicht.
Das Gefühl war ein anderes. So besonders, so einzigartig. Es war wie ein zweites Zuhause. Wir waren eine Familie. Ich bin dankbar, dass ich Teil des Ganzen sein durfte. Ich war Besucher, ich war Mitarbeiter und ich war traurig als es vorbei war. Genau wie alle anderen. Wir hatten unser Happy End nicht am Schluss, sondern in der Zeit davor. Ein Traum ging zu Ende und es folgten andere. Doch vergessen werden wir nie.
Jetzt ist meine Stadt eine andere und mein Lieblingskino hat einen würdigen Nachfolger gefunden.
„Kernige Typen und coole Action – der Film unterhält prächtig.“ So titelte eine deutsche Zeitschrift über den Film.
Kernige Typen
Allen voran der Garant für Action im modernen Bombast-Kino – Gerard Butler. Gefolgt von Gary Oldman in einer eher limitierten Rolle und dem großartigen, aber leider viel zu früh verstorbenen Michael Nyqvist in seiner letzten Rolle.
Coole Action
Der Film weist bei einer beachtlichen Laufzeit von knapp zwei Stunden keine Längen auf. Man ist sofort mittendrin im Geschehen und wird vor Beginn des Abspanns auch nicht wieder daraus entlassen. Eine atemberaubende Fahrt durch ein Minenfeld mit dem Feind als Navigator, der Beschuss durch feindliche U-Boote und Zerstörer oder auch vom Land aus, eine Rettungsmission in eisiger Tiefe, die Stürmung eines russischen Stützpunkts durch Navy Seals und noch so vieles mehr. Es bleibt keine Zeit zum Luftholen weder für die Protagonisten noch für den geneigten Zuschauer.
Prächtige Unterhaltung
Für all diejenigen, die nicht jedes Detail hinterfragen müssen. Einfach zurücklehnen und genießen. Das muss auch mal sein. Wer aber meint, dass dem nicht so ist, für den nenne ich diesen Film ein Werk für Genrefans.
The Punisher (2004)
Deadpool
Rocket Raccoon
Yondu als Mary Poppins
Dr. Peter Venkman
Habe mir diesen Film günstig zugelegt, weil ich Sam Rockwell für einen tollen Schauspieler halte.
Die Story auf ein paar Worte gebracht, müsst ihr euch so vorstellen: Wie die Jungfrau zum Kind kommt, wird Jerry zum Azubi, um sich später Profi-Killer nennen zu dürfen. Sein Ausbilder ist der erfahrene und bereits etwas müde gewordene Tom. Anfangs noch zögerlich wird Jerry zunehmend größenwahnsinnig.
Jetzt habt ihr eine gewisse Vorstellung von der Handlung. Die hatte ich auch. Diese Erwartungshaltung wird auch nicht enttäuscht, aber trotzdem bekommt man etwas ganz anderes geboten. Auf dem Cover prangt groß das FSK 18 Logo, doch eigentlich bekommt man offensichtlich nichts geboten, das eine derartige Freigabe vermuten lässt. Vieles wird angedeutet und dann der Fantasie überlassen, indem vom Geschehen abgeblendet wird. Vielleicht ist diese künstlerische Freiheit, die dem Zuschauer überlassen wird, in mancher Hinsicht schlimmer als das grausame Geschehen auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Ungewohnte Überblendungen, die einen direkt aus dem Geschehen nehmen und beispielsweise in einen Wald mit Bambi entführen.
Einen großen Anteil der Laufzeit nehmen Gespräche hauptsächlich zwischen Lehrer und Schüler ein. Dabei wird mit köstlichem Humor nicht gegeizt. Dieser Film erweitert die Sehgewohnheiten des geneigten Zuschauers und macht dabei trotzdem richtig Spaß. Diese Perle hat sich den Platz in meinem Regal bei seinen Freunden redlich verdient.
Von Chicago P.D. kann ich nicht genug bekommen. Also, immer her damit! Die Verlängerung von Supernatural mit dem Hinweis darauf, dass es die finale Staffel werden wird, ist ein Wermutstropfen, aber die frühe Bekanntgabe des Serienendes lässt auf einen würdigen Schluss hoffen.
Liebe MP-Buddies,
es gibt Filmzitate passend zur besinnlichen Zeit des Jahres, zum Valentinstag, sehr viel Material gibt es natürlich zur Liebe, coole Zitate unserer großen Helden, lustige Sprüche, nachdenkliche Texte, aber kaum etwas zu Ostern. Deshalb habe ich mich zum heutigen Anlass für ein Zitat über Freundschaft entschieden.
"A day without a friend is like a pot without a single drop of honey left inside."
Mit diesen Worten wünsche ich euch allen ein frohes Osterfest. Genießt die Zeit im Kreis eurer Lieben und die paar Tage Auszeit vom Alltag.
Sonnige Grüße
L1chti
Das Handy gibt den Eingang einer Textnachricht bekannt:
„Kleine Planänderung, Bärchen!“
Bärchen?
„Wir treffen uns im Kino. Ich schaff es nicht früher. Geh ruhig schon rein.“
Okay...?!
Ein dunkler Kinosaal. Der Platz neben mir ist leer. Während ich noch unschlüssig bin, ob ich besorgt oder doch lieber sauer sein sollte, bemerke ich eine Bewegung neben mir. Großartig, in solchen Momenten bleibt die Leinwand natürlich dunkel.
„Was war denn los?“, flüstere ich.
Keine Antwort. Nur ein „Psst!“, aber da ich mir nicht sicher bin, ob es nicht doch von woanders kam, halte ich meinen Ärger im Zaum.
Im Dunkeln versuche ich etwas neben mir zu erkennen, aber trotz aller Anstrengungen gelingt es mir nicht. Ich seufze, dann taste ich vorsichtig neben mich. Nichts? Noch ein Stück..., da knurrt es. Dieses Mal ist der Ursprung eindeutig! Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück.
Als der erste Schock verdaut ist, bricht es aus mir heraus. „Bist du verrückt?“, bahnen sich die Worte lauter Bahn als beabsichtigt. „Was ist nur los mit dir heute? Ich gehe!“
Wütend verlasse ich das volle Kino und stürme in Richtung Ausgang, als ich eine mir sehr bekannte Stimme höre und die dazugehörige Person im selben Moment fast über den Haufen gerannt hätte.
„Schatz? Warum hast du denn nicht gewartet?“
Verdutzt sehe ich zu ihm auf.
„Du hast mir doch geschrieben, dass ich schon vorgehen solle“, erkläre ich ungläubig.
Da erst läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Ich drehe mich um und starre auf die Tür des Saals, den ich kurz zuvor verlassen hatte, als diese sich öffnet.
Ein kleiner brauner Bär tapst heraus. Seine Augen weiten sich, als er uns erkennt.
„TED!!!“
„Lass mich“, beschwichtige ich Sam und gehe auf den Bären zu.
„Schon wieder, Ted?!“
„Jaaaaa...“, antwortet er langgezogen, „schätze schon. Hat es dir denn wenigstens gefallen?“, fragt er und grinst breit. Im selben Moment packe ich das freche Spielzeug am Ohr und schleife ihn hinter mir her zum Ausgang. „Vorsicht, das Ohr ist frisch angetackert“, schmunzelt er.
Ich bleibe stehen und sehe ihn mit dem Ausdruck eines Film-Bösewichts in den Augen an, dazu verziehe ich den Mund zu einem spöttischen Grinsen und sage nur:
„Ein Tacker wird dieses Mal nicht reichen, mein Freund.“ Dann lasse ich mein Rumpelstilzchen-Kichern ertönen und der nächste kalte Schauer ist für den Teddy bestimmt.
Ich bin nostalgisch und dennoch möchte ich etwas Neues. Auf der Suche nach einer RomCom im Stile von „Während Du schliefst“ und „E-Mail für Dich“ bin ich wie ein Spürhund unterwegs, aber ich werde bitter enttäuscht.
Wo sind sie hin?
Kommen sie mir doch immer so zeitlos vor, wenn ich sie mir alle Jahre wieder aufs Neue ansehe. Wenn ich merke, wie meine Augen feucht werden. Ich mir vielleicht sogar mal verstohlen eine Träne von der Wange wische. Der Film mich leicht schmunzeln lässt oder ich nicht umhin kann, ganze Dialoge mitzusprechen.
Sie transportieren dieses ganz besondere Gefühl, dass sich so unendlich schwer in Worte fassen lässt. Es ist wie eine Märchenwelt für uns große Kinder, denn dort wird nach 90 bis 120 Minuten garantiert alles gut. Unter der Überschrift zweier sehr bedeutungsvoller Worte: Happy End. Vielleicht auch „Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“, um bei der Märchenmetapher zu bleiben.
Wo sind sie geblieben?
Ich finde nichts dergleichen mehr in der aktuellen Filmlandschaft. Das macht mich traurig. Ich war „Schlaflos in Seattle“, aber es war mir nicht nach Baldrian, denn ich habe es geliebt, auch wenn ein kleiner Kuss auf dem Dach des Empire State Buildings das Ende noch ein klein wenig mehr in meinen Augen hätte strahlen lassen.
Gebt sie mir zurück!
Nicht die, die ich über die Jahre gesammelt und fein säuberlich im Regal aufgereiht hab, sondern die, die es (noch) nicht gibt. Filme, die einem warm ums Herz werden lassen. Die man sich immer wieder ansehen kann. Mit deren Hilfe man – und sei es auch nur für einen Moment – der Realität entflieht. Vielleicht aber auch, um gerade diese noch ein wenig heller strahlen zu lassen.
Solche Filme will ich sehen, denn zu viel Gefühl gibt es nicht. Nur zu wenig.
Ode an den Waschbären
Oh du, mein kleiner pelziger Held,
Mein kampferprobtes Backenhörnchen,
Großer Captain des noch größeren Raumschiffs,
Vertrauter der Pflanzenwelt,
Mitglied der verdammten Guardians of the Galaxy,
Karnickel mit Sammelleidenschaft – ich sage nur:
„Wir brauchen das Auge von diesem Mann!“
Kleiner Griesgram mit dem großen Herzen,
Du Waschbrett...
Nein,... Waschbär,
Auch nicht?
Was bist du?
Mein kleiner pelziger Mitbewohner mit der großen Wumme,
Wie erfreue ich mich an deinem Anblick, wenn ich das Wohnzimmer betrete,
An das nächste Abenteuer mit den Guardians denke
und zufrieden in den Sessel sinke.
D
steht für
Dieser Film macht wieder gut, was "Meg" einen Tag zuvor schmerzlich vermissen ließ.
E
steht für
Ein großes Tier, das im Wasser lebt. Nein, es ist nicht Nemo. Hallo? Ich habe gesagt, es ist groß! Also, bevor noch einer Dorie sagt, löse ich auf.
E
steht für
Ein Film über Haie. Nein, keine Doku. Ich meine den Horror auf hoher See oder in den Fluten eines idyllischen Sandstrandes. Die Art von Film, die man sich gerne mal antut, wenn man möchte, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft, aber gleichzeitig auch ein wohliges Gefühl verspürt, weil man heilfroh darüber ist, die Couch unter sich zu spüren.
P
steht für
Phantastisches Actionkino, das einem kaum eine Sekunde zum Luftholen lässt. Der Film serviert Explosionen, die in der Form auch heute noch Spaß machen. Duelle Mensch gegen Tier, die mal der eine und mal der andere gewinnt, aber jedes Mal für erhöhten Puls sorgen. So soll es sein!
B
steht für
Blaues Meer, das einen den nächsten Urlaub herbeisehnen lässt, doch spätestens, wenn sich schlussendlich das tiefe Nass über weite Strecken dunkelrot färbt, dann war man noch nie so froh darüber, die heimischen vier Wände um sich zu haben.
L
steht für
Licht am Ende des Tunnels, denn man kann sich während des Genusses von "Deep Blue Sea 2", der überhaupt nichts mit dem Werk hier gemein hat, immer damit über Wasser halten, wenn die Baby-Haie mal wieder zum Overacting neigen, dass es dieses Wunderwerk der Hai-Unterhaltung gibt. Eins ist eben doch besser als zwei.
U
steht für
Unter Wasser hört dich keiner schreien. Nur der Hai lächelt dir kurz zu, wenn er seine krummen Beißerchen entblößt, um dir unfreiwilligen Einlass zu gewähren. Im Kino wartet man doch immer sehnsüchtig darauf, dass man den Saal endlich betreten darf. Diesen Unterschied sollte dem großen Sushi mal einer erklären. Er meint es doch nur gut.
E
steht für
Eine Harpune wäre nicht schlecht. Leider immer erst am Ende des Films verfügbar. Schon blöd, wenn die Berühmtheit nicht für eine Hauptrolle gereicht hat. So geht man bei der Verteilung der Requisiten garantiert leer aus.
S
steht für
Schlauer sind die Biester, aber längst nicht ohne Grund und dieser ist aus dem Wahn einer einzelnen Person geboren, die versucht Gott zu spielen. Kann das gut gehen? Wir wissen es besser!
E
steht für
Ein Film, der trotz seines stolzen Alters von 20 Jahren immer noch gut zu unterhalten weiß. Deshalb wird der Silberling bei mir nicht das letzte Mal seinen Weg in den Player gefunden haben.
A
steht für
Am Ende wird einer überleben. Vielleicht auch zwei. Oder möglicherweise erzähle ich auch Unsinn, aber das ist leicht zu klären, denn der Film kennt die Antwort und wer diesen kennt, ist schlauer.
Die Zombieland-Überlebensregeln
Regel Nr. 1
Halte dich fit, denn die Übergewichtigen erwischt es zuerst. Diese Regel beinhaltet dann auch gleich, dass man erst einmal ein paar Aufwärmübungen macht, bevor man eine Böschung hinuntersteigt, um einen verunglückten Lieferwagen auf Twinkies hin zu inspizieren.
Dazu lautet die Frage dann nur: Macht sich der Löwe warm, um die Gazelle zu jagen?
Regel Nr. 2
Vorsicht beim Toilettengang, denn Zombies respektieren keine Privatsphäre auf dem stillen Örtchen. Da kann es dann auch schon mal passieren, dass einer der lustigen Gesellen mal kurz unter der Tür durchkriecht auf einen Spontanbesuch.
Die gute Nachricht dazu: Das wird er nur ein Mal bei euch machen.
Regel Nr. 3
Sicherheit bei der Benutzung von Kraftfahrzeugen hat oberste Priorität, denn wie ärgerlich wäre es, wenn man zwar der Zombiebrut im Tutu entkommt, dann aber an der nächsten Kreuzung in einen Lkw rast, um den letzten Flug durch die Frontscheibe mit dem Direktziel Asphalt anzutreten. Dabei verliert man einen Großteil seines Blutes, um sich schlussendlich somit doch der Zombie-Bruderschaft anzuschließen.
Ich sage nur: Anschnallen hilft! (Stellt euch dazu ein breites Zahnpastalächeln vor und einen nach oben gereckten Daumen.)
Regel Nr. 4
Doppelt hält besser. Es ist auch kein Problem, wenn man gleich drei Mal möchte, aber auf gar keinen Fall nach dem ersten Treffer aufhören. Hierbei geht es natürlich um das Töten von Zombies. Darum den blassen Kollegen mit dem Sabberproblem endgültig den Garaus zu machen. Sie in die ewigen Jagdgründe zu schicken und zwar mit One Way Ticket.
Oder was habt ihr gedacht?
Regel Nr. 5
Keine Familie. Keine Freunde. Endlich macht es sich mal bezahlt, dass man jahrelang vor dem PC unter Ausschluss der Öffentlichkeit das Eigenbrötlertum perfektioniert hat.
Nur die Pizza war Zeuge und die gibt es heute auch schon nicht mehr.
(...)
Regel Nr. 17
Spiel (nicht) den Helden, es sei denn, du willst einer Frau im heiratsfähigen Alter imponieren. In diesem Fall wirf die Regel über den Haufen, aber nicht komplett, sondern streiche einfach nur das kleine Wörtchen „nicht“. Das fällt kaum auf, kann aber eine existenzielle Wirkung nach sich ziehen.
Was tut Mann nicht alles, um das Haar der Angebeteten von ihrem Ohr zu streichen.
(...)
Regel Nr. 31
Kontrolliere den Rücksitz, wenn Du nicht während der Fahrt von einem schreienden Untoten überrascht werden willst, der tatsächlich zu den intelligenteren Vertretern seiner Spezies gehört. Immerhin hat er es geschafft, in ein verschlossenes Auto einzudringen, um sich auf die Lauer zu legen.
Diese kleine Gruseleinlage gilt es also zu vermeiden.
Regel Nr. 32
Genieße die kleinen Dinge.
Diese Regel möchte ich euch allen ans Herz legen, denn das Leben ist zu kurz, um auf die kleinen Lichtblicke im Alltag zu verzichten. Schärft den Blick dafür, denn es lohnt sich. Immer und immer wieder.
Ich möchte an dieser Stelle von einem Film erzählen, der mich bereits eine ziemlich lange Zeit begleitet. Sobald jemand nach einem meiner Lieblingsfilme fragt, kommt der Titel „Good Will Hunting“ über meine Lippen. Mittlerweile hat sich herauskristallisiert, dass die Beziehung, die diesen Film und mich verbindet, von Dauer ist. Diese kleinen mehr oder minderen Meisterwerke aus bewegten Bildern kommen und gehen im Laufe der Zeit und was mir heute lieb und teuer ist, dessen Glanz kann bei der nächsten Sichtung bereits verblasst sein. Doch einige wenige Perlen, die bleiben für länger, wenn nicht gar für immer. Sie stellen in dieser schnelllebigen Zeit eine Konstante dar, denn man kann sich auf ihre Wirkung stets verlassen. Es ist fast so, als würden sie einem jedes Mal aufs Neue die Hand reichen – wie ein guter Freund.
Matt Damon ist Will Hunting. Ein mathematisches Genie. Auf dem Gebiet kann ihm niemand auch nur annähernd das Wasser reichen. Er kennt Loyalität, aber er kann nicht vertrauen. Er kann lieben, aber man darf ihm emotional nicht zu nahe kommen. Glücklicherweise trifft er Menschen, denen er aus den unterschiedlichsten Gründen nicht egal ist. Jetzt gilt es mühsam und schmerzhaft umzudenken, damit sein Leben sich ändern kann.
„Er stößt die Menschen vor den Kopf, bevor sie ihn vor den Kopf stoßen. Das ist ein Abwehrmechanismus.“
Vielleicht erscheint Will dem einen oder anderen deshalb ein wenig unsympathisch. Er ist in seinem Leben einfach zu oft zu tief verletzt worden. Irgendwann ist bei jedem Menschen die Grenze erreicht, an der es nur noch darum geht, sich selbst zu schützen. Dabei wird es zur Nebensache, was man sich selbst damit langfristig antut, wenn man es denn überhaupt sieht. Man errichtet eine Mauer und mit jedem Stein, durch den diese wächst, fühlt man sich sicherer, aber nur bis zu dem Punkt, an dem man feststellt, dass man dort ganz alleine ist.
Mir war das Genie aus South-End nie unsympathisch.
Gemeinsam mit Ben Affleck hat Matt Damon nicht nur Rollen in diesem Meisterwerk übernommen, sondern auch das Drehbuch geschrieben. Herausgekommen ist ein Film, der mich bei jeder Sichtung, und es waren viele und es werden mit Sicherheit noch sehr viele hinzukommen, erneut in seinen Bann zieht. Nie auf die Weise wie beim Mal zuvor, sondern immer anders. Obwohl ich vermutlich den gesamten Film auswendig aufsagen könnte, entdecke ich immer wieder Kleinigkeiten, die das Erlebnis erweitern. Auch gibt es immer wieder Treffen mit alten Bekannten. Szenen, die mich bei jeder weiteren Sichtung auf die gleiche Weise berühren. Dabei geht es in vielen Fällen gar nicht um das wieder und wieder Erleben von offensichtlich Freude spendenden Momenten. Oftmals machen genau diese besonderen Momente nachdenklich oder sogar traurig. Kann ich ihn meist doch so gut verstehen. Fühle ich mich angesprochen durch die Handlung. Vielleicht sogar manchmal so gut getroffen. Die beiden haben nicht einfach ihrer Fantasie freien Lauf gelassen, sondern versucht ein realistisches Bild zu schaffen. Mit all seinen Höhen und Tiefen, die uns allen doch so bekannt sein dürften. Es ist ihnen bravourös gelungen.
„Wir überlegen uns genau, wen wir in unsere kleine Welt reinlassen. Auch du bist nicht perfekt. Und um dir eine Unsicherheit zu ersparen, diese Frau, die du da kennst, ist auch nicht perfekt. Die Frage ist, ob ihr füreinander perfekt seid?“
Zurück in die Achtziger in der Welt von 2045
Eine düstere Zukunftsvision, die uns der Film eindrucksvoll bebildert zeigt. Die Hauptfigur Wade Watts lebt in einer futuristischen Version eines Trailerparks. Mittlerweile stehen die mobilen Unterkünfte nicht mehr nur nebeneinander, sondern sind platzsparend übereinander gestapelt. Irgendwohin muss man ja mit der Überbevölkerung, scheinen sich die Verantwortlichen wohl gedacht zu haben.
Glücklicherweise muss sich keiner auch nur allzu viel Zeit des Tages damit auseinandersetzen, denn es gibt einen virtuellen Zufluchtsort namens Oasis. Dort kann man der Tristesse namens Leben entfliehen und sich seine eigene kleine Welt erschaffen, indem man sich einfach neu erfindet.
Drei Easter Eggs für ein Halleluja
Der Film begleitet Wade und vier seiner virtuellen Freunde auf ihrer sagenumwobenen und actionlastigen Jagd nach drei Schlüsseln, die die Tür zum Vermächtnis des Schöpfers von Oasis öffnen und dem Sieger damit Macht, Ruhm und Reichtum verleihen. Dabei mischt natürlich ein scheinbar übermächtiger Gegner in Form eines Großkonzerns mit und selbstverständlich bleibt auch die Liebe nicht auf der Strecke.
Während einer Laufzeit von 140 Minuten gibt es ein Wiedersehen mit dem größten und eindrucksvollsten Bewohner des Jurassic Parks, King Kong, dem Giganten aus dem All und natürlich darf auch der DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“ nicht fehlen. Musikalisch untermalt wird die tollkühne Szenerie u. a. von Blondie, den Bee Gees und Van Halen.
Es gibt einen Ansatz von Gesellschaftskritik, der aber zugunsten einer übermächtigen Portion schrill, bunter Action durchzogen mit dem Inhalt einer Familienpackung Nostalgie aus Film, Musik und Spiel kleingehalten wird. Ein Blockbuster eben und zwar ein verdammt guter noch dazu!