lieber_tee - Kommentare
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Alle Kommentare von lieber_tee
was man so alles in einen banalen film hereininterpretieren kann...
Ich habe so meine Probleme mit Filmen, die bewusst auf Trash gebürstet sind, um jeden Preis auch so wahrgenommen werden möchten aber all die unfreiwillig komischen Qualitäten nicht haben. „Iron Sky“ ist ein solches Beispiel: Weder hat er die Geschmack- und Tabulosigkeit der 70er Jahre Nazi-Exploitation-Filme, noch den Dilettantismus peinlich-schlechter C-Picture-SF-Filmen. Für erstgenanntes fehlt ihm einfach die Kompromisslosigkeit, für letztgenanntes ist er dann in seinen S/X zu perfekt. Sieht man diesen Streifen als Polit-Satire, bleibt nur eine manchmal treffenden aber zu oft banal-oberflächlichen Nummern-Revue ohne jegliches dramaturgisches Konzept. Die Möglichkeit vor/während der Produktion (per Internet) Ideen zu dem Film beizutragen ist löblich, hat hier aber den Effekt, das zu viele Köche den Brei verderben. Letztlich wirken die Gags zu wahl- und planlos, es fehl die Bissigkeit. Trotzdem ist der Film nicht wirklich in die Hose gegangen. Dafür mochte ich den naiv-nerdhafte Stil hier um jeden Preis etwas Ungewöhnliches zu schaffen, die überraschen gelungene Trick-Technik (für so wenig Geld), die unzähligen Querverweise, Film-Zitate, Anspielungen und das (wenn auch aufgesetzte) bitter-böse Ende. Und manchmal habe ich den viel cooleren Mond-Nazis sogar die End-Sieg-Götterdämmerung gegönnt...
Ein aus dem Erdboden blubberndes Stärkungsmittel für Tiere und Insekten lässt diese Trash-Gurke übergroß mutieren. Heugabel-stechen mit einem Riesen-Hahn, Moorhuhnschießen auf Mutanten-Wespen und Ratten, zementhaltige Schädlingsbekämpfung und am Ende ein Ersäufniss im großen Stil. Herrje, was für ein Quatsch. Die deutsche Dialog-Regie gibt ihr bestes diesen Quark noch blöder erscheinen zu lassen, die Trick-Technik ist selbst für 1976 unterirdisch schlecht. Es gibt sogar noch eine apokalyptische Umwelt-Warnung, die jeden einigermaßen intelligenten Menschen das Bier aus dem Gesicht prusten lässt. Typische Beispiel für so doof aber dadurch unterhaltsam.
Hätte ein adrenalin-puschendes Genre-Werk im "Bourne"-Stil werden können...Daniel Espinosa ("Easy Money") gibt sich in seinem US-Debüt auch alle Mühe seine epileptischen Anfälle mit der Inszenierung von Action-Sequenzen zu timen. Hier bekommt selbst der Zuschauer beim zuschauen spastische Zuckungen. Aber Antiepileptika wirken auch beim Regisseur: Während dieser Ruhephasen pullert er dann doch nur die üblichen Versatzstücke von Spionage/Agenten-Thrillern aus und will zudem noch melodramatisch sein. Milch-Bubi Ryan Reynolds versucht erwachsen zu werden (klappt nicht), die Liebesgeschichte mit der kleinen, ach so süßen, Französin ist lächerlich und Denzel Washington spielt mit alberner Afro-Frisur seine zwiespältig-manipulative Rolle in "Training Day" nach. Trotz aller Vorhersagbarkeit und Wackelkameragewackel bietet der Streifen einige abgefahrene Autoverfolgungsjagden und üble Prügeleien. Ich bin ja in diesem Genre mit wenig zufrieden zu stellen...
Der zweite “Geisterreiter” ist auch nicht besser als der erste. Jedes mal wenn die Crank-Macher Neveldine + Taylor mit ihrem furiosen Action-Feuerwerk loslegen und Nicolas Cage irrsinnige Grimassen schneiden darf bekomme ich ein Grinsen ins Gesicht. Leider ist das aber nur die halbe Miete, denn jedes mal wenn dieser Hokuspokus so etwas wie eine Geschichte zu erzählen beginnt, ist das selbst für eine PG13-weichgespülte Trash-Marvel-Comic-Verfilmung zu doof.
Was lerne ich durch den Film?
Seals gehen mit Hüten schwimmen (unglaublich!),
Seals fangen Granaten mit ihren Westen auf (geht mal gut, mal nicht),
Terroristen-Juden kennen NICHT Star Trek (Kulturbanausen!),
Ego-Shooter-Perspektive bedeutet NICHT, das ein Film realistisch und dynamisch ist,
„Echte“ Special-Force-Mitglieder schauspielern zu lassen wirkt eher unfreiwillig komisch,
Das es eigentlich zu tiefst traurig ist, wenn ein Land solch eine peinlich- patriotische Männerphantasie braucht um sein Selbstbewusstsein zu stärken.
Interessanterweise baut dieses Machwerk unfreiwillig Parallelen zwischen den Terroristen und guten Seal-Amerikanern auf. Beide propagieren Freiheit, Gerechtigkeit, Ehre und Familie als ihre Werte. Was soll mir das nur sagen?
Irgendwann wird im Act of Dummheit „Der Scheiße-Filter ist voll“ gesagt. Stimmt.
Heil Navy!
Die Überschrift heißt doch richtig: Wo gibt (es) den erfolgreichen Schauspieler Gary Oldman. Oder? ;)
Bad Sitter, z.Z populärster Film bei MP. Ich bin wohl auf der falschen Seite...
Schnaps war sein letztes Wort, da trugen ihn die Engel fort...
Mein 555sigster Kommentar, mein 555 Schnaps. So versuche ich mal etwas sinnvolles zu dem Film bei-zusteuern: MEISTERWERK, ULTRAMEISTERWERK,MEISTERWERK, ULTRAMEISTERWERK,MEISTERWERK, ULTRAMEISTERWERK,MEISTERWERK, ULTRAMEISTERWERK,MEISTERWERK, ULTRAMEISTERWERK...(wird gelöscht wenn ich wieder nüchtern bin, oder auch nicht...:)
Ihr könnte wenigsten für diese flache Werbung ein paar DVDs/BDs rüberwachsen lassen. Exklusiv ist hier gar nichts, den Film gibt es längst im Verleih.
Die MP-Inhaltsangabe des Films ist mindestens so stussig wie der Film selbst!
"Dieser Ort ist verdammt gruselig. Hier könnte man einen Film drehen..."
Ja, wenn ein talentierter Regisseur ihn drehen würde.
Eine Gruppe von hübsch-naiv-tollpatschigen Archäologie-Studenten, die garantiert nie eine Vorlesung besucht haben, stolpern bewusst, trotz Kenntnis über das vorherige Verschwinden einer Jugend-Gruppe, in ein Indiana-Gebiet und werden mit ihren moralischen Verfehlungen konfrontiert. Dieser "Ort der Verurteilung" wird für einige das Letzte sein was sie in ihrem Leben sehen...
Die Grundvoraussetzungen für einen gut funktionierenden Mystery-Horror-Film sind gegeben: Mythologische Hintergründe, Sumpflandschaft, die Auseinandersetzung mit Ängsten, ein wenig Freitag der 13. und Cabin Fever-Feeling. Leider sind wieder einmal die Charaktere austauschbar-unsympathische Abziehbilder, die Dialoge verschlammt und die Schauspieler tun ihr notwendigstes. Die antiquierte Art der Spannungserzeugung hat bei mir nicht funktioniert und das "Alle-Sünder-müssen-zahlen-Prinzip" ist mir zu christlich-fundamentalistisch, trotz heidnischen Indiana-Hintergrund.
Ein sanft-langweilig-uninteressanter Gruseler.
SPOILER
„Vor Geschichten musst du keine Angst haben...“.
Ein Junge versucht seine Ängste, mit dem schreiben einer Geschichte, zu verdrängen. Die Tochter Mia Farrow (!) findet Jahre später diesen Text und geht mit dem Kindheitstrauma ihres Vaters schwanger. Zwei zeitlich versetzte Parallelhandlungen folgender Psycho-Horror-Film, der mit Realität und (kindlicher) Vorstellungskraft spielt. Ein von außen eindringender, gesichtsloser Schattenmann ist die bildliche Darstellung eines (unverarbeitetes) Familiengeheimnis welches jetzt im Schrank haust, über das nicht gesprochen werden kann und so in die Familie eindringt. In Spanien wird das mit einen Exorzisten behandelt (erfolglos), im modernen London mit Psychotherapie (auch erfolglos). Nur der Zusammenhalt und die Kraft der Familie kann da helfen...
Obwohl Juan Carlos Fresnadillos, von vielen Horror-Fans sehnsüchtig erwartetes, Schauermärchen arg viel in der verstaubten Dachbodenkiste des Grusel-Kinos kramt und sich in seinen überdeutlichen Symbolen verheddert macht es als genretypisches Spiel über Horror-Film-Metaphern durchaus Spaß, wenn man als wohlwollender Zuschauer einen Reiz entwickelt all die Sinnbilder zu entschlüsseln. Dann bekommt die etwas fahrige aber intelligente Geschichte durchaus einen Sinn.
Na, mit dem Regisseur von "Act of Valor" haben sie ja einen sehr Game-affinen Macher gefunden. Siehe http://www.moviepilot.de/news/act-of-valor-gaming-ein-haufen-propaganda-115775
Immer mehr Filmfans mögen die 3D-Konvertierung nicht, den meisten "normalen" Kino-Zuschauer ist es scheiß-egal. Auswählen kann man kaum noch, da die 2D-Versionen nicht im Kino laufen. So muss man als Kinogänger, der den Film im Kino sehen will, ihn unscharf und für 3 Euro mehr über sich ergehen lassen. Oder nicht mehr ins Kino dafür gehen, ihn auf DVD/BD schauen, 4 weitere Monate warten...Ach, das NERVT!
Respekt zolle ich dir vor diesem Text, Dr. Hamlet.
SPOILER:
Rache-Filme aus dem asiatischen Raum sind oftmals grenzwertiges Kino. Hier haben wir einen eher ungewöhnlichen Vertreter des Rape&Revange-Genres, natürlich Cat III „geadelt“. Die Täter sind anders verteilt als in US-Filmen. Was wie ein Schwangerschaft-Abtreibung-Serien-Killer-Thriller beginnt kippt in ein Außenseiter-Drama, kippt in ein Polizei-Folter-Exitus, kippt in eine böse-blutrünstige Rache-Story um. Sehr stylisch in schwarz-weiß-roten Bildern, Slowmo und aufgesetzten Kapiteln erzähltes brutales Grenz-Kino, das wenig subtil und etwas verlogen eine alt-testamentarische Rache zeigt, die sich in misanthropischer Gewalt suhlt und ein zynisch-nihilistisches Ende bietet. Die deutsche Fassung ist um unglaubliche 14 Minuten erleichtert worden. Muss man nicht gut, kann man aber „anders“ finden.
Die Grundvoraussetzung für einen Dialog mit MP und (unzufriedenen) MP-Usern ist erst-mal erreicht. Die eine Seite hat sich überraschend zivilisiert gesammelt und produktiv reagiert, jetzt reagiert die andere Seite. Es blieb ihr allerdings auch nichts anderes übrig, die Welle war enorm. Der Ball wird wieder von zu uns zurück-gespielt. Mit einer Ergänzung konkreter Veränderungs- und Verbesserungswünsche kann/muss dann konkret gearbeitet werden. Ich bin gespannt welche Auswirkungen mittelfristig dieser "Sturm im Wasserglas" haben wird. Ich bin teilweise überrascht was einige User von sich geben ohne die positive Wirkung ein solcher Aktion erkennen, einige gar nichts sagen, nicht verwundert das User die Titelseite-Plattform nutzten um den eigentlich friedlichen Austausch mit Provokationen und Narzissmus zu überhäufen. Nun gut, das gehört dazu. War bei den Stalker-Kommentaren aber angenehmer und die Gegenpositionen gehaltvoller formuliert. Wenn ich manchmal so sehe was geliked wird, befürchte ich das es viele nicht verstanden haben um was es uns ging/geht oder wir es nicht deutlich genug gemacht haben. Aber es sind schon jetzt positive und etwas hilflos-naive Vorwärts-Bewegungen zu erkennen. Es gibt eine neue Rubrik, die die User-Beteiligung zufrieden stellen soll (der Tim Burton-Film-Artikel) und auch ein paar interessante News. Mal sehen was in einem halben Jahr davon so noch übrig ist... Spätestens morgen ist die Diskussion ruhiger und wird dann noch mal angeheizt wenn WIR konkrete Vorschläge machen (und bereits gemacht wurden). Dann werden die Ideen von den üblichen Es-ist-doch-alles-gut-und-wenn-nicht-dann-ignoriert-doch-einfach-alles-Usern zerfetzt. Egal, hartnäckig und sachlich bleiben (auch wenn es bei manchen Äußerungen schwer fällt).
Yes, so sollte Cannes-Berichterstattung aussehen. Gefällt mir und macht neugierig auf den Film.
Interessante News, wenn sie denn wahr ist. Hat eine Tendenz des vorherigen Arschkriechens, um keinen kommerziellen Flop zu bekommen...Grausig.
Baltasar Kormekurs US-Remake von “Reykjavik-Rotterdam” (Produktion, Hauptrolle) ist ein Gangster-Drama ohne Nachhaltigkeit aber mit überraschend hohem Drive. Eigentlich ein Regisseur der leisen Töne, bietet er hier, mit einer gut spielenden Cast, einen rasanten Thriller im hektisch-nervösen Michael-Mann-Stil um Treue, Falschheit und Moral, eingepackt in einem altbewährt „harten“ Männerbild. Trotz aller Unwahrscheinlichkeiten, eine clever-konstruierte Geschichte mit einem (fast) zynisch-überzeichneten Ende. Hat mir unerwartet gut gefallen.
Schicht für Schicht trägt der Restaurator Stefano ein Kirchen-Fresco frei, Schritt für Schritt kommt er dabei einem tödlichen Geheimnis nahe.
Zeitlupenhaft entwickelt sich dabei ein schauriger Spannungsfaden, der immer wieder mit kurzen unwirklichen Momenten ergänzt wird.
Die beteiligten Charaktere sind allesamt etwas sonderlich, ebenso die Sätze die sie von sich geben. Ihr Handeln ist von seltsamen Aussparungen geprägt, so dass ein irrealer Sog entsteht.
Der Zuschauer und steif-entrückte Hauptdarsteller tauchen in einen gespenstischen Albtraum ein, in dem die maroden Häuser und farblos-leere italienische Landschaft, die eigentlichen Hauptakteure sind.
Giallo-Elemente werden eher versteckt eingesetzt (wenn überhaupt), dieser gespenstische Streifen zielt eher auf ein grausiges (und etwas unfreiwillig komische) Finale hin.
Sanft-surrealer Mystery-Streifen aus den 70ern, von Pupi(!) Avati ("Zeder") begabt ins Bild gesetzt .
Für Genre-Fans, die mit zurückhalt-langsamen Horror-Trips etwas anfangen können und deren Lieblingsfilme Argentos "Profondo Rosso", Roegs "Don't Look Now" und Antonionies "Blow Up" sind.
Irgendwie sind mir das noch zu wenig Infos zu dem Film. Und die ich hier bekomme (Remake und TomTom) stoßen mich eher ab.
Der Zeitreise-Hitler gefällt mir. Kann schön schräg werden. Nur diesmal nicht über die Inhalte, Gags und Finanzierung im Netz abstimmen sondern einen eigenen bitter-bösen Film machen, lieber Timo.
Warum werden hier eigentlich immer die US-Kino-Charts vorgestellt? Warum nicht die deutschen oder sogar beide?
Natürlich habe ich den Film nicht gesehen und ich bin kein Gamer. Trotzdem hat mir dieser Artikel ein Bild von dem Film gegeben und Hintergründe, Verflechtungen aufgezeigt. Ganz großes MP-Kino, Jenny, Klasse.