lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

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    Nihilistisch–desillusionierte Aneinanderreihung von brutalen Sadismen, die mit dem Vietnam-Trauma und verrohten New York gerechtfertigt werden. Genre-Metzger Glickenhaus haut hier einen ungehobelt-holprigen 70er/80er Selbstjustiz-Streifen raus, der durch seine düsteren Grundstimmung einen Reiz hat.

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      Der Film ist soooo doooof, das ich öfters lachen musste, gut wird er dadurch aber leider nicht.

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      • Filme die Motten-Mann heißen können nicht gut sein. Allein die Assoziationen, die er bei mir weckt...

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        • 6
          lieber_tee 18.11.2011, 18:26 Geändert 12.06.2023, 09:30

          Integration, Assimilation, Migration, Tradition – was denn nun? Komödie, die sich zunächst durch ihren klamaukig-satirischen Ton sehr treffend deutsch-türkischer Befindlichkeiten nähert, dann aber doch in plattes Betroffenheitskino endet.

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          • Am besten bei keinem von beiden Filmen. Wobei, die Rolle als Porno-Darstellerin-Mutter passt irgendwie jetzt zu ihr.

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              80er Jahre Selbstjustiz-Massaker mit Arnold Schwarzenegger alias Joseph „Pussy“ Brenner, der als Ein-Mann-Armee, unter dem Motto „Verlieren verbessert den Charakter – Gewinnen die Garderobe“, aus der Chicago-Mafia ein Nudel-Sieb macht und mehr Oneliner heraushaut als Sly in seinen gesamten Filmen. Routiniert vom Genre-Handwerker John Irvin abgedreht, ist der Tonfall über lange Zeit wunderbar selbstironisch-überzeichnet, fast komödiantisch, endet „Raw Deal“ als humorlos-brutales Schießgewüte in Terminator-Manier. Das ist alles so dicke wie Arnis Couverneur-Zigarren, wobei mir auffällt das Dino de Laurentiis-Produktionen eine unglaubliche Ähnlichkeit mit Cannon-Auswürfen haben.

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              • 7

                Na, vielleicht werde ich auf meine alten Tage doch noch ganz rührselig. Ihr könnt mich schlagen, dieser Kitsch hat mir gefallen. Na klar, story-technisch, schauspielerisch und inszenatorisch ist die naive Vater-Sohn-Geschichte banal-unauffällig. In den 80ern wurde so etwas mit Sly Stallone schon in „Over The Top“ und „Rocky“ erzählt. Vielleicht gerade deshalb hat mir „Real Steel“ so gut gefallen. Blockbusterkino, dass nicht in seine Effekte versinkt, sondern sie für eine triviale aber liebevoll-sympathischen Story nutzt.

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                • 5

                  “Ich werd’ jetzt ein bisschen nett zu dir sein und dir die Eier kraulen.“ Frauen werden mit einem Faustschlag K.o. geschlagen, Ninjas beamen sich durch Rauchbomben weg und schießen mit Laserstrahlen. Was soll ich dazu noch schreiben...Die Cannon-Heinis haben zu viel Pillen eingeworfen.

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                  • Ich erinnere mich an eine Szene aus "Halbe Treppe" wo Axel Prahl auf der Treppe, vor der Wohnung zu seiner frustrierten Frau, die sich von ihm trennen will, weil er ihr nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit zeigt, mit bebender Lippe sagt: "Ich habe dir doch eine neue Küche gekauft". Das ist Realismus, Tragik und Humor, den ich mag.

                    • 3 .5

                      „Vorgeschichte“ zu Missing in Action. Reaktionär-revisionistischer Reagan-Rotz der alle Klischees dieser Filmgattung bedient. Schnotterbremse Chuck Norris darf, mit verbundenen Händen, Ratten tot beißen und ein Loblied auf die guten (vergessenen) Soldaten in Vietnam brummen, bevor er die „Schlitzaugen“ in die Hölle sprengt. Einen halben Punkt für „Ich könnte mich irren aber ich halte es für keine gute Idee mich umzubringen.“ Cannon du schaffst mich...

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                      • 4

                        Traue nie Filmen, die (angeblich) nach einer wahren Begebenheit sind. Aus einem Paintball-Spiel in der italienischen Pampa wird ein übles Kampfgetümmel. Die x-te Verfilmung dieser Prämisse hat nun wirklich keine, gar keine neue Idee. Viel (unscharfe) Wackelkamera, Personen die einem nicht die Bohne interessieren, kaum Spannung. Ein Filmchen, dass so gerne ein hartes Psycho-Drama sein will, dass Menschen in Extremsituationen zeigt und doch nur in seinen Oberflächlichkeiten stecken bleibt. Höchstens das fiese Ende überrascht...

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                        • Auf den ersten Blick wirken seine Filme wie typisch deutsches Betroffenheitskino auf TV-Niveau. Dem ist aber nicht so. Andreas Dresen ist ein hervorragender Geschichtenerzähler, findet immer einen komisch-traurigen Ton, der den trüben Sozial-Themen eine gewisse Leichtigkeit gibt, führt seine Schauspieler zu hervorragenden Leistungen und inszeniert die Filme so, das die Leute nicht wie Joghurtdeckel aussehen. Mein persönlicher Favorit "Die Polizistin" ist oben gar nicht aufgeführt.

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                          • Ich stelle mal hier die gewagte Hypothese auf, das Dogma der Vorläufer und die Ursache für die heutigen Wackelkamera (Action-) Filmen ist und maßgeblichen Einfluss auf Filmschaffende hatte. Erst im Arthouse-Bereich, dann im Mainstream. Das ist erst einmal, von mir, ganz neutral gemeint.

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                            • 2 .5

                              In der Uncut-Version eine ganz üble Torture-Porn-Schlachtplatte ohne Sinn und Verstand. Selten so primitiv-selbstzweckhaftes Splatter-Kino gesehen. Null Gespür für Timing, Dramaturgie und Geschichte. Bevölkert ist dieser Auswurf mit unglaublich unsympathischen Frauen und Männern denen ich, bei ihrem Ableben, keine Träne nachgeweint habe. Lediglich die „Leistung“ der Effekt-Spezialisten und der nette Abspann ist zu loben. Und das der Film aus Chile kommt, lass ich nicht als Entschuldigung gelten...

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                                lieber_tee 13.11.2011, 00:48 Geändert 19.09.2024, 23:22

                                Damals fand ich den unter aller Sau! 25 Jahre später ist, für mich, diese Selbstjustiz-Hymne perfektes Cannon-Action-Kino. Die legendären Oneliner („Ich verhandle nicht mit Psychopathen – ich räume sie aus dem Weg“ und „Du bist die Krankheit und ich bin die Medizin!“), Sylvester, der die Pizza mit der Schere schneidet, Brigitte Nielsen als explodierter Pudel sind so herrlich over-the-top, das ich oft schmunzeln musste. Die besten Hits der 80er und die robust-flotte Inszenierung von G. P. Cosmatos (mit Anleihen beim Horrorfilm und Western) lässt die inhaltliche Dämlichkeit vergessen und macht aus „Cobra“ ein Nonplusultra- Stallone-Vehikel. Allein seine Porno-Sonnenbrille ist schon 8 Punkte wert...

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                                • Eigentlich ist diese ganze Sache ziemlich klasse. Brett ist jetzt Kassengift, Bushidos Anbiederung werden seine Fans "voll schwul" finden und viele Moviepiloten outen sich als Homophobiker...

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                                  • 3

                                    Wir befinden uns in den 80ern. Ganz Amerika ist von ultrabösen Russen und Kubanern besetzt... Ganz USA? Nein! Eine unbeugsame Partisanen-Gruppe aus pubertierenden Jugendlichen hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten... Die dösig-unrealistische Grundprämisse dieses Actionfilms ist überdeutlich dem kalten Krieg und einer Kommunismus-Phobie der Reagen-Ära geschuldet. Guerillakrieg als Pfadfinder-Erlebnis voller Heldenverehrung und Männlichkeit-Klischees („Du darfst niemals mehr weinen!“), die sich sogar erblödet Bezüge zur Vertreibung der Indianer aufzubauen. Bierernst, ohne dramaturgisches Konzept, steif inszenierter und gespielter Blut und Boden- Quatsch, der aufopfernden Widerstand ein Denkmal setzten möchte. Ist als unfreiwillig komisches Film-Zeitdokument interessant (und einigen der Schauspieler/innen heute mehr als peinlich) aber ich kann mich gar nicht so entpolitisieren um diesen Kot gut zu finden.

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                                      Aus dem Cola-bunten Kitsch-Nikolaus wird eine Urban-Legende-Geschichte um einen ungemein bösartigen, kindermordenden Niklaus. Dick Maas’ Zombie-Slasher-Komödie ist ein tricktechnisch bescheidenes, ganz auf Retro gemachtes Splatter-Filmchen, in dem der Regisseur deutlich seine Liebe zu älteren Genre-Vertretern frönt.

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                                        Ein weiterer verstörender Störkanal-Output: Mit präziser Regie (und in Echtzeit) zeigt Paul Andrew Williams (London to Brighton, The Cottage) wie völlig enthemmte Attack-the-Blocks-Jugendliche eine britische Mittelschicht-Familie terrorisieren. Das erinnert an Kidnapped, Funny Games, Eden Lake und ist als zynisch-böse (manchmal absurde) Unterschicht-Studie / Home-Invasions-Farce mit fieser Andeutung angelegt. Was würdet ihr am Ende machen...

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                                          Böse Farce über religiösen Fundamentalismus und einem brutal-enthemmten US-Staats-Apparat, die sich einen Scheißdreck um Charakterentwicklung, (sinnvolle) Montage, Genre-Konventionen und Erwartungshaltung von Zuschauern schert.
                                          So hingerotzt Kevin Smiths Inszenierung ist, so wenig subtil geht er auch mit seinen Themen Religion, Sexualität, Politik um und generiert ein zynisches, banales und wütendes Statement zu den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den USA.
                                          Ein Waco-Massaker für Crash-Dummies.

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                                            Nordlicht #4
                                            Leidlich spannender Fall der Nordlicht-Reihe, in dem Profiler Thomas Schaeffer sich innerhalb wenigen Minuten in die Russen-Mafia einschleust und dort eine Mordserie im Alleingang aufklärt. Jakob Cedergren darf hier mal ein netter Papa sein und solide Schauspielkunst zeigen. Der Rest ist –wieder einmal- haarsträubend konstruiert aber für einen Sonntagabendkrimi o.k.

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                                            • 6 .5

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                                              Zu Beginn wird ein älterer Lehrer vorgestellt, der mit dem Machtverlust gegenüber Schülern (und seiner Tochter) nicht zurecht kommt und ausbrennt. Geprägt von Angst vor (möglicher) Jugendgewalt und kaum fähig zu arbeiten wird er (und der Zuschauer) mit seinen Phobien in Form von zwei gesichtslosen Kapuzen-Jungs in den Gängen der Schule konfrontiert. Aus der Lehranstalt wird ein Labyrinth mit bedrohlich wirkenden Räumen und Korridoren, in dem phantomhafte Gestalten schnell und lautlos zuschlagen. Dabei findet die Gewalt in den Köpfen des Betrachters statt, das Abschlachten wird nie direkt gezeigt, nur ihre explizit brutalen Auswirkungen, was das Gefühl der Bedrohung verstärkt. Ebenso verhält es sich mit der Motivation und Identität der Täter, sie werden (wenn überhaupt) nur angedeutet und nie geklärt. Regisseur Roberts spielt gekonnt mit den Genreregeln eines Slashers, erfüllt aber nicht ihre Erwartungen und erzeugt damit eine verstörende Wirkung, die mit einem offenen, unbefriedigenden Ende noch verstärkt wird. In ihrer geisterhaften Gestalt sind die mordenden Jugendlichen als Projektionsfläche für eine anonyme, undefinierbare Bedrohung angelegt, die „Hoodies“ und Amokläufe in den Medien haben. So wird „F“ eine filmische (weniger inhaltliche) Reflexion über Paranoia und Angst in Form eines Genre-Beitrags.

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                                                  Willkommen in den (Un-) Tiefen der reaktionären Reagen-Zeit. Chuck (Jeder-Schuß-ein-Treffer) Norris darf (kubanische?) Terroristen, die das amerikanische System in Unordnung bringen wollen, mit der Bazooka wegsprengen. Dumm-dreister Cannon-Kriegs-Action-Film, in dem Regisseur Zito hemdsärmelig Actionszene an Actionszene reiht und mit Sätzen wie “Wenn du hier noch mal reinkommst, verpasse ich dir so viele rechte Haken, dass du um einen linken bettelst“ und “Du hast immer schon zu viel Dampf im Turnschuh gehabt“ Tränen in die Augen des Trash-Fans treibt.

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                                                  • 5 .5

                                                    Ja, ja, so stellt man sich die (amerikanische) Jugend von heute vor: kiffen, saufen, wichsen, ficken und fluchen... Natürlich müssen diese „unmoralischen“ Teenager vom bösen, bösen Wolf, äh, Jason gefressen, äh, abgeschlachtet werden. Daran hat sich auch 30 Jahre nach dem Ur-Freitag der 13. nichts geändert. Der Maskenmann kommt ziemlich schnell zur Sache (Die Mama-Geschichte wird schon im Vorspann abgehandelt), einige klitzekleine neue Ideen werden eingebaut und schon ist der Slasher-Bausatz zusammengesetzt. Für Freunde des Genres ein flotter Spaß, nur keine Innovationen erwarten.

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