lieber_tee - Kommentare
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Alle Kommentare von lieber_tee
Dieser Angriff auf die Magengrube und Lachmuskeln ist neben Peter Jacksons „Bad Taste“ sowie Sam Raimis „Evil Dead“ ein Meilenstein des Fun-Splatters der 80er Jahre. Stuart Gordens neon-grüne Trash-Parodie auf „Frankenstein“ artet zum Ende hin in eine absurd-bizarre Schlachtorgie aus, die keine Gefangene macht. Mad-Scientist-Irrsinn at the Best, begleitet von einen passenden „Psycho“-Soundtrack und begnadeten Jeffrey Combs. Wer solch einen Arzt kennt, braucht keine Behandlung mehr...
Ein “Freitag der 13.” (fast) ohne Jason, geht das? Nicht wirklich, das hat der verhasste Teil V bereits bewiesen, aber zumindest wurde der dümpelnden Serie hier eine, völlig hirnverbrannte, Frischzellenkur unterzogen. Den Slasher-Regeln immer noch folgend gibt es Körpertausch, Seelenwanderung und Creature-Effekte zusätzlich, kombiniert mit trashigen Humor und unzähligen Anspielungen auf andere Vertreter des Genres. Das ist herrlich over-the-top, der handmade Splatter befriedigt jeden Gorehound, nur irgendwie vermisse ich Jason...
“Final Destination” trifft auf Francis Ford Coppolas “The Conversation”. “Accident” ist ein formvollendeter Großstadt-Thriller, der sich durch seine originellen Geschichte, kühl-arrangierten Bilder und dem dezenten Spiel des Hauptdarstellers auszeichnet. Zunächst steht eine akribische Arbeit von Auftragskillern, die durch eine Verkettung von (Schein-) Zufällen ihre Morde als Unfälle tarnen, im Vordergrund. Ab der 2. Hälfte wird dann überraschend Platz für einen Überwachungs-/Paranoia-Thriller gemacht. Angst, Kontrolle, mangelndes Vertrauen und Verfolgungswahn zeigen ein isoliertes Metropolen-Leben mit tragischen Ausgang. Nicht immer glaubwürdig, manchmal auch mit Längen behaftet, ist dieser japanische Thriller aber immer etwas „Anders“ und anspruchsvoll inszeniertes Hongkong-Kino. US-Remake, ich hör dir trapsen...
Die eineiigen Zwillinge Beverly und Elliot Mantle (Jeremy Irons), die beiden Gynäkologen aus "Die Unzertrennlichen" von Cronenberg. Die haben einen ordentlich an der "Klatsche" und sind wirklich beängstigend (besonders Beverly).
Nordlicht #1
Erste Fall aus der deutsch-dänischen Krimi-Reihe, die an den Erfolgen von "Der Adler - Die Spur des Verbrechens", der "Kommissarin Lund-Reihe" und "Protectors" anknüpfen möchte. Gelingt aber so gar nicht. Dafür ist die schon fast dreiste „Hautnah - Die Methode Hill“-Kopie zu belanglos und unoriginell in seiner Serienkiller-Thematik, Figurenkonstellation und blassem Schauspiel. Kann nur besser werden, als TV-Durchschnittskost o.k. Und was soll dieser dämliche deutsche Titel?
War das literarische Original von David D. Osborn eine brutale Auseinandersetzung über den moralische Verfall und die vietnamgeschädigten US-Gesellschaft bleibt hier nur ein (in der ersten Stunde) zäher, routiniert abgekurbelter Survival-Thriller übrig, in dem sehr selten die Brisanz und Themen (Waffenfetischismus, Sexismus, Doppelmoral) der Vorlage aufblitzten.
Rasante Reise durch das Filmuniversum von Jason dem 13. Leider ist ein typisches Werbe-Making-Of zum anheizen des 2009er Remakes entstanden, mit oberflächlichen Informationsgehalt und einem lächerlichen, in peinlichen Füll-Szenen agierenden, Tom Savini als Moderator. Hofberichterstattung für Fans.
Flamenco in Japan, Voodoo, Zwillinge, Zicken-Terror. Der japanische Serien-Killer-Thriller legt über 2 Stunden eine Menge an Spuren aus, löst sich immer wieder von seinen giallo-haften Motiven um unzählige Nebenhandlungen nie zu beenden. Ständig wird zwischen Polizeiarbeit, Mädelfreundschaft, mystischen Familiengeheimnissen und schrägen Morden gependelt. Das sieht alles vortrefflich fotografiert aus und ist mit Jump-Cuts, Schwarz-Blenden und Split-Screen kunstvoll arrangiert, wirkt aber zu gewollt und findet inhaltlich und inszenatorisch keine Einheit und Spannung.
Eine Stadt, auf dem Fundament einer grauenhaften Tat gebaut, wird mit ihrer schrecklichen Vergangenheit konfrontiert. Erzählt von einem alten Seebär, am Lagerfeuer, aufmerksam-ängstliche Kinder lauschen...
John Carpenter hat mit „The Fog“ eine Ode an den altbewährten Gruselfilm geschaffen, die mit beeindruckender Effizienz Spannung und Stimmung erzeugt, einen traditionellen Spannungsbogen folgend. Wer Horror-Filme liebt, muss diesen Streifen schätzen, da er alle typischen Elemente einer Gruselgeschichte (Geheimnis, Vergangenheit, Rache, Isolation, Bedrohung und Angst) perfekt vereinigt.
In meinem (Film-) Gedächtnis haben sich die nebelverhangene Geisterschiff-Szene, aussichtslose Situation auf dem Leuchtturm, das fiese Ende und der minimalistisch-passende Score eingebrannt.
Ein Meisterwerk des Schauerkinos, schlicht, klassisch, kultig.
1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
Nicolas Winding Refn hat sich in seinem US-Debüt nicht vom Mainstream auffressen lassen. Seinem artifiziellen Stil ist er treu geblieben und treibt ihn in „Drive“ auf die Spitze. Die trivialen Genre-Regeln des Gangster-/Actionfilms werden genutzt um gefühlvolles, reines „Bilder“-Kino zu schaffen. Rasante Autoverfolgungsjagden, explizit-brutale Szenen stehen stilllebenhaften Zeitlupe-Sequenzen, voller Poesie, gegenüber. Emotionales Zentrum ist der schüchtern-mutistische „Driver“ (ohne Vergangenheit und Name) mit einem Hang zur (unkontrollierten) Gewalt. Perfekt, fehlerlos wie ein Uhrwerk, fährt er Auto, fragil und unsicher ist sein Gefühlsleben. Eindringliches und Achtung gebietendes „großes“ Kino. Für mich (bislang) der beste Film des Jahres 2011.
Hier werden alle denk- und undenkbaren Krankenhausphobien ausgelebt. Ex-Playmate Barbi (!) Benton gerät in die Fänge der Klinik-Maschinerie und wird Zielscheibe eines Serienkillers, das „Hospital Massacre“ als Panoptikum des Grauens. Dermaßen grotesk und blödsinnig, das Liebhaber gepflegten 80er Jahre Horror-Schunds voll auf ihre Kosten kommen, der Rest kann sich ja einweisen lassen.
Sanfter Gruseler, dessen symbolträchtigen, durch-komponierten, avantgardistischen Bilder im reizvollen Gegensatz zur trashig-sleazigen Geschichte stehen. Der zeitweise gestelzt und zähe Euro-Arthouse-Trash schwelgt in vergangenen (Film-) Zeiten und nutzt das Vampirismus-Motiv als erotische Komponente zwischen Unterwerfung, Verführung und Verlangen. Eine 70er Jahre Vorab-Version von Tony Scotts „Begierde“.
Mystischer Outback – Slasher, der sich unbeholfen vieler Genre- und Stilmittel bedient, nie richtig in Fahrt und nie richtig auf den Punkt kommt.
Horror-Kurzfilm im Retro- Look, mit grimmigem Humor und originellen Ansätzen. Letztlich sind die Zombie-kämpfe aber wichtiger als das erzählen einer vernünftigen Geschichte.
"Torso" aka "I Corpi presentano tracce di violenza carnale"
Handwerklich gut gemachter Giallo, der filmhistorisch als Vorläufer der US – Slasher gesehen werden muss und mit ein Hitchcock – Ähnlichen, halbstündigen Finale überrascht. Sleaziges 70er Jahre Kino aus Italien.
"Red Queen Kills 7 Times"aka "La Dama rossa uccide sette volte"
Angestaubter Giallo, auf dem Niveau eines deutschen Fernsehkrimis, lustlos heruntergekurbelt und nur durch seine unglaublichen 70er Jahre Klamotten auffällig.
Lagunen – Stadt – Thriller, der die Stadtatmosphäre für seine düstere Geschichte nutzt und einige suspensehafte Sequenzen bietet. Allerdings steckt hinter der oftmals verworrenen Erzählweise und Montage einmal mehr nur heiße Luft. Das Ganze endet, typisch für (viele) Giallos, mit einer banalen Auflösung.
Horrorsequenzen aneinander zu reihen ohne sie in eine glaubwürdige Geschichte einzubetten funktioniert - nicht.
Stakkatohaft werden dem Fan eine Fülle an Infos entgegen geschleudert und einige kritische Betrachtungen bleiben dabei auch nicht unerwähnt. Jetzt weiß ich, das der Stuntman von Michael Myers im 8.Teil vor schwierigen Szenen immer pupsen musste...
Erneute Verfilmung des John Wyndham-Romans, die trotz aller Modernisierungen vorlagen-getreu erzählt wird. Entsprechend legt sie mehr Wert auf eine Darstellung des Zusammenbrechens und Neu-Aufbaus sozialer Strukturen im post-apokalyptischen England als auf handfesten Horror. Der kommt zwar grundsätzlich nicht zu kurz aber die wankend-schleichenden Wackelkakteen sind nur dann (etwas) gruselig, wenn sie tentakelmäßig ihre Arme auswerfen. Schauriger ist eher das unmenschliche Verhalten kirchlicher und faschistischer Despoten. Die hochwertig produzierte, vortrefflich fotografierte, ausreichend gespielte und solide-spannende TV-Mini-Serie ist eine Parabel über die (blinde) Hybris des Menschen und zerstörerische Rückeroberung der Erde durch Mutter-Natur. Genre-Kennern wird allerdings nichts Neues geboten.
Stilvolles aber nicht stilsicheres Großstadt-Drama mit Erotik- und Thriller-Zutaten. Der Film kann sich nicht richtig entscheiden ob er ein Porträt verzweifelter Randexistenzen voller Hoffnungen, Prostituierten-Drama oder actionhaltige Menschenjagd ist. Alles wird fragmentarisch-holprig vermischt, mit deplatzierter Split-Screen-Technik verfeinert ohne das ein geschlossenes Ganzes entsteht. Handwerklich sauber, in den weiblichen Hauptrollen treffend gespielt.
Was soll man schon erwarten, wenn eine Comic-Verfilmung “Captain America” heißt: Ein Heldenepos über eine amerikanische Supermacht, die als Sheriff für das Gute gegen das Böse auf der Welt kämpft. Nostalgisch verklärend in den 2.Weltkrieg verlegt, schwelgt die naive Geschichte im 40er Jahre Flair und baut einen, durchaus reizvollen, Kontrast zur gezeigten modern-james-bond-mäßigen Kriegstechnologie auf („Sky Captain and the World of Tomorrow“ lässt grüßen...). Bester CGI-Effekt ist allerdings ein anfänglich schmächtige Körper von Chris Evans, der dann seine Rolle auch nur noch blass-unscheinbar ausfüllen kann. Das mit ironischen Zwischentönen verzierte Loblied auf den guten Amerikaner ist nur wegen seinen Comic-Charakter und netten Nebenrollen (Hugo Weaving als rotköpfiger Nazi-Teufel, Tommy Lee Jones brummelig-sprücheklopfend) erträglich. Der Rest ist eine uninspiriert-maue, schlecht 3D-konvertierte, patriotische Selbstgefälligkeit und als Appetizer für „The Avengers“ zu verstehen.
Trotz oder wegen seiner Höhen und Tiefen ein wichtiger Mainstream-Regisseur.
Geprägt von der Mondo-Reihe nimmt Umberto Lenzi das Handlungsgerüst von „Der Mann, den sie Pferd nannten“ und "bereichert" es mit Menschenfresser-Motiven. Als Start für des Kannibalen-Genre zu sehender Exploitation-Flick, dem es an abstoßenden Gewaltexzessen (noch) fehlt, dafür aber die, für das Genre üblichen, widerlichen Tiersnuff-Szenen bereit hält. Damals sollte der Abenteuer-Blödsinn wahrscheinlich fremdartig und exotisch wirken, heute ist dieser Kot nur noch langweilig, uninteressant und bestenfalls unfreiwillig komisch.
Zu Zeiten, wo „Scream“ das Genre hinterfragte, parodierte und ad absurdum führte kam dieser „Freitag der 13.“-Verschnitt auf dem Markt um schnarchig-schulbuchmäßig das Slasher-ABC durch zu buchstabieren, ohne jeglichen Ansatz von neuen Ideen. Allerdings nicht ganz so schlimm wie der erste Teil, weil wenigstens handwerklich o.k.