lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

  • 5

    Ja, die Hölle hat Myers wieder ausgespieen: „Halloween 5“ setzt gleich da an wo Nr. 4 aufgehört hat. Leider aber nicht an dessen Qualitäten. Diese „Schnell-Schuss“-Produktion wirkt wie eine lieblos heruntergekurbelte Auftragsarbeit, die lediglich ordentliches Genre-Handwerk bietet. Der Versuch, das „Böse“ zu psychologisieren endet in epileptisch-telepathischen (Wein-) Anfällen der kindlichen Darstellerin und ist mit vollverpeilten Teenagern bevölkert, die den Tod verdient haben...

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    • 6

      In monochrome Bilder getauchter Hybrid aus Gangster-, Serienkiller- und Horror-Film. Die düstere Höllenfahrt eines Kriminellen ist psychologisch arg grobschlächtig aber für William Kaufmanns Low-Budget-Produktion genug Anlass langanhaltende Schießereien und Zwei-Kämpfe zu präsentieren. Bereits in diesem Debütfilm zeigt der Regisseur seine formalen Kompetenzen, die er in „Sinners and Saints“ (2010) fortsetzen konnte.

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      • Die Werbung von "Nimm Zwei" sagt, dass die Bonbons gesund sind. Die Werbung von "Milchschnitte" sagt, das der Riegel gesund ist, "Actimel" soll auch gesund sein, Mars macht mobil und Nutella ist blutbildend. Ja, ja die Werbung... Auf welchen Planeten lebt die Frau denn...

        • 4

          Willkommen in den Niederungen des Lucio Fulci: Ein kannibalisch veranlagter Serienkiller finanziert seine Spielsucht mit der Ermordung von reichen Witwen und redet ständig mit seinem schlechten Gewissen. Wie schon zu erahnen ist, schlimmster Über-Trash vom Altmeister. Das absurde Splatter-Theater wird als rabenschwarze "Grand Guignol" -Komödie aufgeführt, ist aber letztendlich eine affige Aneinanderreihung von rüden Gewaltexzessen. Im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache, mir hat das Gericht nicht gemundet.

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          • 6 .5

            Pures comic-haft-kinetisches Actionkino vom Feinsten. Die Kamera ist ständig in Bewegung und erzeugt durch sehenswert - choreographiere Sequenzen einen dynamischen Genre-Film, wo Form über Inhalt steht.

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            • 4

              Ich kenne das 80er Jahre Original nicht aber bei dessen Grundzutaten (Halloween, Dämonen, Party und Teenager) lag es (natürlich) auf der Hand es neu zu verfilmen. So sieht „Night of the Demons“ (2010) dann auch aus: Im Emo-Style gedrehte Gore-Party, stark sexualisiert und mit „Fast-Forward“-Kameramätzchen aufgepudert. 1000send mal gesehen, ohne wirklichen Nährwert, auf ein entsprechendes Zielpublikum gerichtet. Mich öden diese Art von Remakes nur an, trotz der originelle Stummfilm-Splatter-Sequenz am Anfang. Und Edward Furlong ist beängstigend fett geworden...

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              • 7

                (Spoiler!)
                Terrorismusbekämpfung, Bandenkriminalität und Kriegsheimkehrerproblematik sind nur Aufhänger um Gewalt (im Allgemeinen) als selbstauffressendes Monster, an dem es am Ende keinen Gewinner gibt, darzustellen. Die (sozial) erkalten Vorort-Wohnblocks Londons sind Projektionsfläche und Kriegsschauplatz zugleich. Zu dieser trüben Thematik findet der Film einen nahe zu perfekten Einklang zwischen Fotografie, Storyline und Schauspieler. Von einer subtiler Spannung und einem minimalistisch-zurückhaltend spielenden Hauptdarsteller getragen endet der nihilistische Thriller konsequenterweise in einen übermenschlich-absurden Alleingang ohne Happy End.

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                • 10

                  In Rückblenden erzählter Telekinese-Thriller mit Elementen aus Krimi-, Horror- und Katastrophenfilmen.
                  Das intelligente Drehbuch zieht die mosaikartig erzählte Biographie eines rachsüchtigen, damienhaften Monsters zu einen spannenden, zukunfts-/fortschritt-pessimistischen Portrait der End-70er Jahre zusammen um es in eine teuflisch-göttliche Zerstörungsorgie enden zu lassen. Jack Gold gelingt es punktgenau die verschiedene Genre zu verbinden, der ausgemergelte Richard Burten spielt nur mit seinen diabolischen Augen und schwere Streicher treiben „Medusa“ in ein unvergessliches, apokalyptisches Desaster.
                  Das ist großes Genre-Kino.

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                  • 4

                    In Lamberto Bavas 2. Spielfilm eifert er seinem Vater eifrig nach. Die grundsätzlichen Regeln für soliden Spannungsaufbau hat er denn auch von Papa gelernt. Doch was nutzt das, wenn der Giallo doch nur ein strunzdämliches Drehbuch hat und kaum ertragbare „Schauspieler“ solche Sätze sprechen wie „Ich möchte dir nicht wehtun, ich will nur dein Blut sehen“. Nicht dilettantisch genug für einen Trash-Film, nicht gut genug für einen beachtenswerten Film. Was hängen bleibt ist lediglich der grausam-explizite Mord im Badezimmer.

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                    • ?

                      Oh nein, nicht noch ein Laura Stern - Film. Meine 6-jährige Tochter rennt immer schreien vom Fernseher weg, wenn sie diese "piep-piep-wir-haben-uns-alle-lieb" und "alles-wird-gut" Pädagogik-Film/TV/Buch-Reihe sieht. Sie findet Laura einfach nur laaaaaaangweilig. Recht hat sie und einen guten Filmgeschmack auch.

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                      • 5

                        Das Katz und Maus-Spiel zwischen einen schwulen-hassenden, unsympathischen Arschloch-Cop und diabolisch-überheblichen Arschloch-Cop-Killer gewinnt sicherlich keinen Blumentopf für ein blitzgescheites Drehbuch. Gut ist der Film immer dann, wenn er sich Zeit für seine gebrochene Charaktere und schön-stylischen Bilder nimmt. Das pseudo-coole Gehabe von Statham (Oneliner wie: „Geben Sie mir eine genaue Täterbeschreibung! – Wollen Sie es nicht notieren? – Sehe ich aus als hätte ich einen Stift dabei ?!“) und das over-acting des Bösewichtsschnösel fand ich eher nervig.

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                        • 7
                          über Hell

                          Post-apokalyptischer-Backwood-Terror-Film, der sich etwas brav an den Versatzstücken der Genre entlang hangelt. Die überbelichteten Bilder, das spielen mit Licht/Schatten und christlichen Symbolen (somit ist „Hell“ schön doppeldeutig) sowie die glaubwürdigen Darsteller/innen, Dialoge und „dreckige“ Ausstattung hat mir gut gefallen. Die Frage, wie sich der Mensch in Extremsituation menschlich verhalten kann wird (nur) angedeutet. Der Film ist nicht besonders spannend, weil zu vorhersehbar, dafür sehr stimmungsvoll und für eine deutsch-schweizerische Small-Budget-Produktion weit über den Durchschnitt.

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                          • 6

                            Bleihaltiger Selbstjustiz-Cop-Thriller mit verschenkter New Orleans-Post-Hurricane-Atmosphäre. Die x-mal erzählte Geschichte bleibt gerne in seinen Plattitüden und Stereotypen stecken, bietet aber handfeste Action, die dynamisch und rasant inszeniert ist. Die Story kann man übersehen, den präsenten Darsteller Johnny Strong (was für ein Name) allerdings nicht. Ich weiß nicht was der Junge in den letzten 10 Jahren gemacht hat aber hier feiert er ein überzeugendes Actionheld-Comeback im Stile von Statham ab.

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                            • 6

                              Nach dem die Abwesenheit von Michael Myers im 3. Teil die Fans beleidigte, war es klar das er wieder zurückkehren musste. Also schreitet das „personifizierte Böse auf zwei Beinen“ steifen Schrittes durch eine nahe zu 1:1 Kopie des Originals. Kindheitsängste vor dem schwarzen Mann, Bestrafung von Promiskuität und Logikfehlern inklusive. Die Gewaltdarstellung ist aus heutiger Sicht (fast) harmlos. Trotzdem erreicht „Halloween 4“ ein ordentliches Maß an Spannung, da Dwight H. Little mit seinen Bildkompositionen ein Gespür für eine bedrohliche Atmosphäre zeigt.

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                              • Lars von Trier sollte mal sein (filmisches) Verhältnis zu Frauen überdenken.

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                                • 10

                                  Erregend-bildschöne, fausthafte Höllenfahrt voller religiöser und okkulter Verweisen. Ein formvollendeter Psychotrip aus Horror-, Detektiv-, Film Noir, Exploitation-Film-Motiven, eingewebt in einer schwitzig-blutigen New Orleans-Atmosphäre und cleveren Krimistory. Herausragend der wirkungsvolle Schnitt und die düstere schwarz-rote Farbgebung. Ein weiteres Meisterwerk eines begabten Regisseurs, unterstützt von einem überzeugenden Ensemble.
                                  Es kribbelt bei mir heute noch wenn ich die diabolische „Ei-Szene“ mit Robert De Niro, den ekstatischen Voodootanz und die Sexszene zwischen Mickey Rourke und Lisa Bonet sehe.

                                  10
                                  • 10
                                    lieber_tee 05.10.2011, 00:53 Geändert 15.11.2014, 00:25

                                    1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                                    Meditativer Bilderrausch aus vergangenen Filmzeiten.
                                    1983 schlug diese wortlose, rein optische Studie über die Schönheit, der Natur und dessen (ebenso poesievollen) Zerstörung ein wie eine Bombe und traf den damaligen Zeitgeist. Die Zeitraffer-/Slow-Motion-Aufnahmen, gegensätzlichen Montagen und traumhaften (Flug-) Kamerafahrten haben Filmgeschichte geschrieben und sind in das visuelle Gedächtnis eingegangen. Dazu der treibende Score von Philip Glass. Einzigartiger experimenteller Dokumentarfilm, mit einer etwas aufgesetzten „Öko-Botschaft“ (aus heutiger Sicht). Die Genialität hat Godfrey Reggio dann nie wieder erreicht.

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                                    • 5

                                      Leidlich spannender, mystischer Gruselkrimi, der eine Wiederauferstehungsgeschichte a la „Friedhof der Kuscheltiere“ mit knarrenden Türen/Dielen und hallenden Schritten erzählt. Tief im 70er-Jahre-Italo-Horror-Kino vergraben (obwohl in den 80ern gedreht), mit einen wirkungsvollen Soundtrack unterlegt und (aus Kostengründen?) fast nur bei Tageslicht gedreht. Der steif agierende Hauptdarsteller raubte mir allerdings die Nerven.

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                                      • 4 .5

                                        Ein langatmiger Witz, ohne Höhepunkte, Sinn für Timing, Humor und der Fähigkeit eine Geschichte zu erzählen. Wer will schon Potter und Co beim zelten zusehen? Entschuldbar, da dieser zähe Campingausflug die erste Hälfte eines überlangen Films ist und das Buch genauso am Anfang herumdümpelt.

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                                        • 5 .5

                                          Jäger werden von mutierten Killer-Wildschweinen gehetzt. Französischer Tierhorror a la „Die Prophezeiung“(1979), der seine schlichte Geschichte als dichtes Terrorkino dem Zuschauer präsentiert. Nicht originell aber kurz und knackig.

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                                          • 6 .5

                                            Schwarzhumorige Parodie auf Backwood-Slashern, mit zwei charmanten Hauptdarstellern. Die Genre-Klischees werden vom Filmemacher kenntnisreich und liebevoll umgedreht und entwickeln dadurch ein unterhaltsames Maß an (platter) Komik. Das Fanbedürfnis nach Blut und Splatter wird ausreichend versorgt. Irgendwann wirkt das ständige Umkehren der Genre-Standards aber zu gewollt-retardierend um dann doch in das übliche Horror-Movie-Fahrwasser zu gelangen. Spaßig ist das Ganze aber schon!

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                                            • 6 .5

                                              Der feierlicher Abschluss (im Seniorjahr der High School) als bitterböses Surrogat aus knalligen Kitsch und roher Gewalt, kammerspielartig in Papas Haus und Keller verlegt. Fernab jeglicher Teenie-Schlitzer-Sex-Party-Ödnis werden die Grausamkeiten satirisch-clever mit dem Prom-Night-Firlefanz verbunden und hinterfragt. Lediglich der Nebenplot bremst unnötigerweise den Terror-Drive immer wieder aus, bringt den Film aber so auf Spielfilmlänge.

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                                              • 5 .5

                                                Abgestandene Alien-Kopie der untersten Schublade. Nach einer plätscherigen Exposition verirrt sich der Billig-Steifen in ein, für die Thematik völlig sinnlosen, Höhlen-setting. Dort läuft er aber zu Höchstform auf: Da geben sich wirkungsvoll-charmante Low-Budget-Splatter-Szenen und ungewöhnlich-psychedelischen Kameraperspektiven die Hand, untermalen mit einen tollen Retro-Soundtrack. Wenn der geneigte Fan von vergangener Trash-Kunst dümmliche Dialoge und austauschbare Schauspieler ertragen kann, wird er mit ein bösen, apokalyptischen Ende belohnt.

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                                                • 8

                                                  1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                                                  Ich bringe meine 6-jährige Tochter jeden Donnerstag zum Ballett. Wenn sie alt genug ist, werde ich ihr diesen Film empfehlen: Hier wird der rosa Mädchentraum vom Tutu hemmungslos dekonstruiert und sowohl inhaltlich als formal meisterlich ad absurdum geführt. Nicht unbedingt subtil und originell aber wahn-sinnig emotional und beindruckend - sowohl auf der Inszenierungsebene als auch darstellerisch. Arthouse trifft auf Psychohorror. Sehr gelungen.

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                                                  • 7

                                                    Die minimalistische und reduzierte Art der Inszenierung bringt die Story bewusst zum Stillstand um dadurch ein Höchstmaß an Spannung zu erzeugen.

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