lieber_tee - Kommentare

Alle Kommentare von lieber_tee

    • Ein schwacher, wenig in die Tiefe gehender Artikel. Lediglich alangers Kommentar stellt den filmhistorischen / zeitgeschichtlichen Zusammenhang des Films dar. "Heaven´s Gate" ist ein Meisterwerk mit Schwächen und sagt etwas über das amerikanische und europäische Film- (Western-) Verständnis aus.

      • 5

        In den 90ern waren Stephen King- Verfilmungen sehr beliebt. Hier wird eine Kurzgeschichte auf Spielfilmlänge aufgepumpt, was aber nicht wirklich funktioniert. Obwohl im Tierhorror-Bereich angesiedelt, spielen die Ratten keine wirkliche Bedeutung. Eher ist eine –wenig subtile- Kapitalismuskritik und ein schaurig-altmodisches Ausstattungskino (das Fabrik-/Gruft-Setting ist gut gelungen) zu finden. Die handelnden Personen sind Klischeeabziehbilder, Splatterszenen sind recht zurückhaltend dargestellt und Spannung ist ein Fremdwort. In der letzten viertel Stunde kommt dann doch noch so etwas wie ein Monster-/Alien-Feeling auf.

        1
        • 4 .5

          Euro-Horror-Trash aus den 70ern mit einer aufgesetzten Öko-Botschaft. Jean Rollin frönt hier überdeutlich seiner George A. Romero-Affinität und erzeugt poetisch-grausame Bilder, die an einen Kunstfilm erinnern. Doch das ist auch das einzig lobenswerte an diesen (Fast-) Zombiefilm. Die Dialoge, Schauspieler, Unschärfen der Kamera und das zeitweise zum Erliegen kommende Erzähltempo haben mich einfach nur angeödet. Da half auch das Aufpeppen mit Billig-Splatter nicht - ich bin fast eingeschlafen. In der Genre-Gemeinde hat der Regisseur ja einen recht hohen Kultstatus und dieser "Quascht" soll sein Bester sein. Sind alle seine Filme so ? Dann ist Rollin, für mich, der französische 70er Jahre Ed Wood.

          1
          • 6 .5

            Das stumme "Mauerblümchen" (sehr symbolisch) muss zu Beginn immer wieder verschiedene Formen von Dominanz / Erniedrigung ertragen und rechnet dann in Charles Bronson – Manier mit den Männern ab. Was als feministische Variante von „Ein Mann sieht rot“ beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einem isoliert-traumatisierten Psychogramm einer Frau in New York, dass in der absurd-überzeichneten Dekonstruktion vom katharsischen Wunsch nach Selbstjustiz endet. Dabei ist „Ms 45“ vielleicht nicht besonders spannend aber ungemein trocken, kompromisslos und bildstark erzählt.

            3
            • 5 .5

              In der Fortsetzung werden immer noch arme Tiere mit bloßer Hand k.o. geschlagen, Jungfrauen geraubt/geopfert, Eisenstäbe mit „männlicher“ Kraft verbogen und alberne Creature-Effekts-Monster platt gehauen. Arnold bekommt nervige Partner/innen (Ich sage nur Grimassenmaske Grace Jones) an die Seite gestellt und schlägt sich mit tumben Gesichtsausdruck durch eine schwache Geschichte. Tolle Ausstattung und schöne Landschaftsaufnahmen treffen auf Bud-Spencer-Humor (Sorry!). Actionhaltiger Barbaren-Fantasy-Film, dem aber eine dynamischere Regie gut getan hätte.

              2
              • 5 .5

                Flashdance des Grauens. Auch Fulci spring Mitte der 80er auf den Tanzfilmhype und dreht einen, für seine Verhältnisse recht blutarmen, Giallo-Slasher in diesem Milieu. Zu Anfang muss der Zuschauer deshalb mittelmäßig choreographierte Streetdance-Einlagen mit blassen Aerobic -Mädels ertragen und kann sich dann auf die Krimihandlung konzentrieren. Das ist nicht besonders schwer, denn die ist unter aller Sau, gefüllt mit Groschenromandialogen und Logikfehlern. Trotzdem mochte ich den unglaublich neonbunten Style und die teilweise großartig gefilmten Spannungssequenzen. Und solche Dialoge wie: „Sie meinen er ist ein Psychopath? Nein, er ist nur ein Arschloch!“ muss man einfach mögen.

                3
                • Ich glaube den Produzenten und Fincher ist es sch...egal ob eine erfolgreiche Buchreihe in Europa fürs TV bereits verfilmt wurde. Hier soll großes Hollywood-Kino gezeigt werden. Wir kennen halt die erste Verfilmung schon, die Amis kaum. Ob das Remake / die Neuverfilmung gut wird, sehen wir dann im Januar.

                  1
                  • 5 .5

                    Ich bin immer wieder verwundert für was für einen Quark die Amis ihr Geld ausgeben. SF-Fantasy-Superheldengeschichte für Jungens mit Minderwertigkeitskomplexe, die ihr Selbstbewusstsein über naive Kindercomics aufbauen zu versuchen. Dieser platte Schmu über Angst, Verantwortung und Mut reizt vielleicht frühpubertierende Kids, erwachsene Zuschauer können dafür aber immerhin über den comic-haften Charakter dieser DC-Verfilmung schmunzeln. Denn dankenswerterweise scheint immer wieder so etwas wie Selbstironie in dieser CGI-Trash-Orgie durch. Hier rettet der Held nicht nur die Erde, sondern gleich das ganze Universum und bekommt (natürlich) am Ende das Mädel! Ach so, war der Film nicht in 3D? Ist gar nicht aufgefallen... So, jetzt ziehe ich mir auch ein albernes Kostüm an und rette die Welt, äh Frau. Da hat mir „Thor“ besser gefallen.

                    4
                    • 6

                      Auf “Apocalypse Now” und “Deer Hunter” beziehender Kriegsklopper, der als Vorreiter des italienischen (und später amerikanischen) Exploitation-Vietnamfilm gesehen werden kann. Die Vorbilder werden des politischen und kritischen Subtextes beraubt und mit kruden Gewalt- und Actionexzessen aufgefüllt, der Krieg wird zum Abenteuer für „echte Männer“. In diesem primitiven Sud findet B-Picture-Meister Antonio Margheriti allerdings immer wieder Bilder und Szenen voller irrwitzigen Absurditäten und Geschmacklosigkeiten (besonders die Sequenz im amerikanischen Außenposten). Ruppiger und schnörkelloser Italo-Schund mit so grandiosen Onelinern wie „Sie hassen den Vietcong! - Ich habe keine Zeit sie zu hassen, ich töte sie!“

                      4
                      • 7

                        Liebevoller Genre-Film, der in einem ungewöhnlichen Umfeld spielt. Die kurzweilige Hommage auf 80er Jahre Monsterfilme bezieht sich immer wieder auf die soziale Situation in Großstadtblocks und spielt genauso ironisch wie klischeehaft mit den Habitus der Ghetto-Kids. Mir war diese etwas naive Resozialisierungsgeschichte dann doch oft zu aufgesetzt cool und zu Zielgruppenorientiert, Spaß gemacht hat die Low-Budget-Produktion aber allemal.

                        4
                        • 5 .5

                          Lamberto Bava konnte nie aus dem Schatten seines Papas Mario heraustreten. Bekannt wurde er mit seiner „Dämonen“-Reihe (1985/86) und seinen drei Spät-Giallos „Blade in the Dark“ (1983),„Midnight Killer” (1986),„Das unheimliche Auge“ (1987). Letzt genannter wirkt wie eine Zeitreise in die späten 80ern. Besetzt mit Helden des Splatterkinos („Man-Eater“-George Eastman in einer völlig überflüssigen Rolle) und Sternchen des italienischen Sexhimmels (Wer kennt noch Sabrina!, Tittenwunder Serena Gandi) wird eine schwerfällig-piefige Geschichte mit einen wenig originellen Plot erzählt. Die Damen dürfen viel nackte Brüste zeigen und in einen bunten 80er-Look verhafteten Setting und Inszenierungsstil herumlaufen, sinnlose Dialoge von sich geben um dann in argentohafter Manier abgeschlachtet zu werden. Spannung gibt es dabei kaum aber ein hoher Trash-Faktor ist garantiert.

                          • und wird nicht der aufwendige SF-Film "Wolkenatlas" gerade gedreht?

                            • Immerhin mit "Rammbock", "Wir sind die Nacht" und "Hell" drei deutsche Genreproduktionen aus dem "Phantastischen" Bereich in einem Jahr. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

                              • 7 .5
                                lieber_tee 21.09.2011, 20:32 Geändert 04.03.2015, 02:19

                                1001 Filme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist.
                                Ironische Demontage des Western-Genres. Hier werden äußerst unterhaltsam die Duelle mit der Zunge und den Waffen ausgetragen. Ob Remake eines John-Wayne-Klassikers oder Literaturverfilmung, die filmgeschichtliche Relevanz des Originals wird allerdings nie erreicht.

                                2
                                • 5

                                  Uninspiriertes Popkornkino in schlecht konvertierten 3D mit einem schwachen Drehbuch und einer fehlbesetzten Hauptrolle. Der schräge Humor und die visuelle Brillanz des Regisseurs blitzen zu selten auf. Bei niedriger Erwartungshaltung ausreichen unterhaltsam.

                                  1
                                  • 4
                                    über Hunger

                                    Schlecht synchronisiertes Kammerspiel, das seine Thematik nicht zu einer Schlachtplatte ausweidet und sich tiefsinnig gibt aber dann doch nur oberflächliche Küchentischpsychologie, Vorhersagbarkeit und Langeweile präsentiert.

                                    2
                                    • 4

                                      Terrorfilmchen, das bis zu seiner dämlichen Auflösung einigermaßen Spannung aufbauen kann, sich dann aber ständig wiederholt und am Ende nur noch lächerlich ist.

                                      1
                                      • 4

                                        In Prinzip eine schöne Idee einen altmodisch-eleganten Thriller im 50er-Jahre-Stil drehen zu wollen. Nur, wenn der überschätzte von Donnersmarck „großes Kino“ machen wollte, sollte er bei der Montage von Actionszenen, Führung von Schauspielern und Drehbuchauswahl noch viel lernen. Denn der „Tourist“ scheitert an diesen Grundlagen, trotz humorvoller Details, Postkarten-Venedig und prominenter Stars. Und, selten so einen schlechten Johnny Depp gesehen.

                                        • 5
                                          lieber_tee 20.09.2011, 23:54 Geändert 16.11.2014, 19:29

                                          Durch die "Forke des Todes"(1981) qualifizierte sich Regie-Handwerker Joseph Zito für den 4. Freitag der 13.. Er bietet einige spannende Szenen und kurze, heftige Splattereffekte. Dank seines lahmen Spannungsaufbaus und seiner saudämlichen Dialoge ist aber nur 80er-Jahre-Slasher-Dutzendware entstanden, immerhin mit Corey Feldman!

                                          2
                                          • 6

                                            Die Idee das Leben als Kreislauf aus Sex, Geburt und Tod mit einen visuellen Drogenrausch zu bebildern ist etwas wenig um zweieinhalb Stunden (er)tragen zu können. Als Versuch etwas Unzeigbares zu zeigen interessant aber auch arg selbstverliebt.

                                            3
                                            • 5

                                              Die 2. Staffel verliert sich in die privaten Problemen und Verstrickungen des Protector-Teams und vergisst dabei eine packende Story zu erzählen. Zudem bleibt sie oftmals in ihren Feindbilderklischees („Islamischer“ Terrorismus, die „bösen“ Araber) stecken. Allerdings immer noch solide TV-Unterhaltung, da sie auf ein hohem Niveau produziert ist.

                                              1
                                              • 3

                                                Kinoversion einer populären Anime-Serie, die sich viel zu ernst nimmt. Tausend mal gesehene Fantasy-Klischees reihen sich holprig aneinander, steife Dialoge werden von flachen Figuren, die seltsam herumwedeln, in unscharfen 3D vorgetragen. Unfreiwillig komischer Schund, der vielleicht 8 jährige noch oberflächliche Unterhaltung bietet. Einer der größten Gurken aus dem Filmjahr 2010. Ich befürchte davon wird es eine Fortsetzung geben.

                                                • 6 .5

                                                  Unhektischer dänischer Thriller, der einen bösen Blick auf die „Spielregeln“ der oberen Wirtschaftsliga wirft und mit einem brillant spielenden Lars Mikkelsen aufwartet.

                                                  3
                                                  • 5 .5

                                                    Böse Weihnachtsfest - Satire mit Horrorfilmelementen aus Finnland (!), die erfrischen anders ist als der übliche Mainstreamkram. Umso ärgerlicher, das sie am Ende ihr Potential zu Gunsten platter Hollywood - Klischees verschenkt. Und ja, der Junge nervt.

                                                    1