LokisSon - Kommentare
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Alle Kommentare von LokisSon
[...] Das Porträt der dysfunktionalen Familie ist gut gelungen und vor allem auch gut besetzt. Teresa Palmer, Gabriel Bateman und Maria Bello liefern allesamt eine tadellose Leistung ab. Vor allem die psychische Störung der Mutter als Bindeglied der Storyteile ist hervorragend eingesetzt.
Inszenatorisch ist neben dem Creature Design auf jeden Fall die Beleuchtung positiv hervorzuheben. Das Thema des Films bietet es natürlich an mit Licht zu spielen und hier machen Sandberg und sein Team einen wirklich guten Job.
Wo Licht ist, da gibt es natürlich auch Schatten. Der Film verschießt all sein Pulver viel zu früh, das war für mich das Hauptproblem. Ohne viel Geplänkel fängt der Film zügig an, baut Spannung auf und gibt dann viel zu schnell all seine Karten aus der Hand. Sehr früh sehen wir das Monster im vollen Ausmaß, die Hintergründe werden früh, nicht einmal aufgedeckt, sondern schlicht gefunden und auch die Lösung kündigt sich schon an. Damit schafft der Film es selbst in knackigen 81 Minuten hin und wieder Langeweile aufkommen zu lassen. [...]
[...] Mit Sepia-Filter machen wir dieses Mal eine Zeitreise zu den Terrorfilmen der 70er. The Hills Have Eyes, The Texas Chainsaw Massacre und My Bloody Valentine (ja, der ist aus den 80ern und ein Slasher, aber passt da trotzdem gut rein) lassen grüßen. Aber einen besonderen Einfluss hatte definitiv auch der aktuellere Wolf Creek.
Bei den Charakteren gibt es auch hier wieder eine Weiterentwicklung. Keating hat es geschafft durchwegs sympathisch, bodenständige Figuren zu schreiben und mit Ashley Bell und Pat Healy auch noch zwei perfekte Darsteller für die Hauptrollen gefunden. Ganz großer Pluspunkt.
Der Regisseur hat schon mit den vorangegangenen Werken bewiesen, dass er durchaus ein Händchen für einen stimmigen Score hat. In Carnage Park fällt dies besonders auf, weil er wesentlich weniger subtil ist, als zuvor. Erinnerte mich in seiner starken Präsenz teilweise schon an Quentin Tarantino, was auch am postmodernen Western-Feeling liegt.
Auch wenn sich mit der Zeit ein paar Hänger einschleichen, so hat mir auch Carnage Park gut gefallen. Auf jeden Fall eine wundervolle Hommage und ein weiterer sehenswerter Beitrag von Keating.
[...] Im Gegensatz zum theatralischen Pod schaltet Keating hier mehrere Gänge zurück und versetzt uns mit kunstvollem Schwarzweiß etwas in der Zeit zurück. Er nimmt allgemein viel an Tempo raus und konzentriert sich stark auf seine Protagonistin, was dem Film überaus gut tut. Keating lässt es sich aber auch nicht nehmen mit wilden Schnitten gegen unsere Sehgewohnheiten zu arbeiten. Dies bricht mit der gesamten Tonalität des Films und verleiht ihm dadurch eine angenehme Frische und Lebendigkeit.
Leider verkommt der Einsatz dieses Stilmittels bei den Horrorelementen oft zu billigen Jump Scares, was der Film zu keinem Zeitpunkt nötig hätte. Zumindest mich haben diese des Öfteren Augen rollend aus meinem Bann gerissen.
Bei all den visuellen Reizen kommt die psychologische Ebene leider viel zu kurz und kann mit seinen Vorbildern nicht einmal annähernd mithalten. Nichtsdestotrotz ist Keatings vierter Film ein tolles Erlebnis und sticht aus dem Einheitsbrei hervor.
[...] In seinen besten Momenten erinnert er an William Friedkins Bug, in seinen Schlechteren ist er leider einfach nur nervtötend. Der Film lässt durchaus Keatings Talent erkennen, vor allem auch seine unkonventionelle Art Filme zu erzählen. Er fängt sogar sehr vielversprechend an. Die verkorkste Geschwisterbeziehung gibt dem Ganzen eine gute Dynamik und die verschneite Location ist nahezu perfekt für ein beklemmendes Kammerspiel. Leider sind die Charaktere durch die Bank unsympathisch und ihr Overacting kaum auszuhalten. Speziell Lauren Ashley Carters Charakter ist unerträglich.
Unglaublich hysterisch, anstrengender Film. Mir fällt es schwer viel Gutes an dem Werk zu entdecken, aber wer auf Indie-Horror steht, darf ruhig mal einen Blick wagen. [...]
[...] Inhaltlich, soviel darf gesagt werden, greift der Film das Thema Kindesmissbrauch auf und beschäftigt sich auch mit der Frage wie Opfer zu Tätern werden können.
Wieder einmal toll gespielt von Robert Nolan dem der hervorragend aufspielende Bill Oberst Jr. an die Seite gestellt wird.
Schlussendlich wird hier etwas zu stark auf humoristische Elemente gesetzt, die einer Hommage an das 50er-„Creature Feature“ gleich kommen. Ich kann die Intention das sehr düstere und schwere Thema dadurch verdaulicher zu machen nachvollziehen, aber ich glaube man hätte hier dem Publikum durchaus mehr zutrauen können. Wirkte auf mich auch wie ein Fremdkörper und stört den Gesamteindruck doch beträchtlich. [...]
[...] Zu guter Letzt hat vor allem auch der irrsinnig gute Soundtrack geholfen mein Herz zu erobern. Für den Soundtrack zeichnet sich Kenji Kawai verantwortlich, der schon für Ghost in the Shell einen meiner absoluten Lieblingssoundtracks geschaffen hat. Die große Stärke des Soundtracks bei Ringu ist seine Unaufdringlichkeit. Es gibt nur wenige Momente in denen er sich in den Vordergrund schiebt, ansonsten ist er subtil im Hintergrund und schafft es mit seinen vielfach unmelodischen Klängen die Atmosphäre hervorragend zu unterstützen. Was vor allem auch daran liegt, dass er sich Nakatas fragmentarischem, wellenartigen story telling perfekt anpasst.
Unterm Strich ist Hideo Nakata mit sehr begrenztem Budget eine atmosphärisch einnehmende Geistergeschichte gelungen, die klassisch und modern zugleich ist. Zudem hat er mit Sadako eine Figur visualisiert, die das Erscheinungsbild des japanischen Geistermädchens entscheidend geprägt hat. Alle die ruhige Geistergruselgeschichten mögen, werden ihre Freude damit haben.
[...] Manche werden sich jetzt wohl schon fragen, was das jetzt alles mit Horror zu tun hat und sich denken, da schreibt dieser Verrückte endlos über Teenie-Girlpower-Hexenfilmchen und ich warte sehnsüchtig auf rollende Köpfe. Es sollte klar sein, dass Der Hexenclub kein Film ist, der die meisten von euch um den Schlaf bringen wird, aber nichtsdestotrotz hat er seinen Platz hier redlich verdient. Dies liegt vor allem am großen Finale, welches mit 2.000 Schlangen und unzähligen Insekten aufwarten kann, aber vor allem am Charakter von Nancy gespielt von Fairuza Balk. Wenn die 1,60m große Schauspielerin ihren Psychoterror auf ihre Umwelt loslässt und in Full-Insane-Mode schaltet, dann gehört die Leinwand ganz ihr und man geht besser in Deckung.
Der Hexenclub ist ein sehr empathischer, authentischer und auch gruseliger Hexenspaß, der vollkommen zu Unrecht oft als Teeniefilmchen belächelt wird. Habt ein Herz für Hexen und gebt ihm eine Chance.
[...] Surfbrett geschnappt und ab ins Wasser. Hier spielt Collet-Serra schon wunderbar mit den Erwartungen des Publikums und baut allein damit eine wunderbare Spannung auf.
Dabei ist die Darstellung des Haies angenehm unaufgeregt. Es geht nicht um eine wütende Killermaschine, sondern schlicht um eine Naturgewalt, die blöderweise die Wege mit unserer Protagonistin kreuzt.
Und das wirklich Schönste daran: Nancy ist ein absolut grandioser Charakter zum mitfiebern. Schlichtweg zum verlieben. Die Darstellung der Medizinstudentin ist erfrischend bodenständig. Weder kriegen wir allmächtige Helden noch hysterisch rumschreiende Nervensägen vorgesetzt, sondern eine verletzliche, in Todesangst versetzte, willensstarke, mutige Frau, die einfach versucht zu überleben – und das gnadenlos dreckig-gut dargestellt von Gossip-Girl Blake Lively. [...]
[...]
Dazu kommt dann noch eine unheimliche Ästhetik der Fallen, insbesondere des Sounddesigns und wo wir gerade schon bei Klängen sind: der Soundtrack ist göttlich. Dieser ist im Gegensatz zum sehr melodiösen Klang der Fallen, absolut disharmonisch und erzeugt dadurch einen Kontrast, der sehr gut das Verhältnis zwischen Würfel und den Protagonistinnen widerspiegelt.
Abgesehen von den originellen Fallen und der bedrohlichen Atmosphäre sind die Charaktere in so einem Kammerspiel natürlich das um und auf. Hier folgt man ziemlich stark den üblichen Konventionen. Die Charaktere, die alle nach Gefängnissen benannt wurden, sind eindeutig so entworfen, um eine angespannte Gruppendynamik erzeugen zu können. Ihre Charakterentwicklung ist absehbar und die Sympathieträger schnell ausgemacht. Die schauspielerischen Leistungen sind dabei Großteils solide bis auf das Overacting von Maurice Dean Wint, das insbesondere zum Ende hin nur schwer zu ertragen ist. Schwächen des Filmes findet man dementsprechend in erster Linie hier. Nichtsdestotrotz, und das ist sehr wichtig für einen Horrorfilm, sind die Charaktere sympathisch genug, dass man mit ihnen mitfiebert. Dies liegt vor allem auch an den teilweise grandiosen Dialogen.
Unterm Strich ist dem Kanadier Vincenzo Natali hier mit minimalstem Budget ein großartiger Debütfilm gelungen. Eine geniale Idee, ein wunderschönes Setdesign und eine spannende Inszenierung mit ganz viel Mathe machen Cube zu einem der besten Horrorfilme aller Zeiten.
Endlich mal diese Lücke geschlossen - und naja.
Also ich würde mir jederzeit wieder eine Stunde lang den Soundtrack anhören und dann die letzten 10 Minuten des Films anschauen, aber der Rest? Puh, sehr anstrengend.
Hommage an Franco
https://youtu.be/y8Kyi0WNg40
Ich seh ganz viel langweiligen Trash und suche vergeblich nach der psychedelischen Kunst, die hier drin stecken mag.
Ich widmete mich wieder mal den Ursprüngen des Kinos: der Stummfilmzeit.
Dann natürlich auch gleich mit den großen Stars wie Tod Browning und Lon Chaney, unterstützt von Joan Crawford und Norman Kerry. Und was die hier abliefern ist der pure Wahnsinn. Vielleicht eine der morbidesten Liebesgeschichten der Filmgeschichte mit einem sagenhaft aufspielenden Lon Chaney und unglaublich spannend und verträumt zugleich inszeniert.
Ich weiß Stummfilme sind nicht jedermans Sache, aber wer sich dafür erwärmen kann oder es auch mal wagt Filme fernab der eigenen Sehgewohnheiten zu sehen, sollte sich den auf jeden Fall zu Gemüte führen.
Eine Perle der Stummfilmzeit!
Man könnte an dem Film so viel aussetzen, aber dafür stehe ich zu sehr auf Fey und Poehler. Es ist einfach göttlich den Zweien zuzuschauen, wie sie sichtlich Spaß an den Dreharbeiten hatten, da kann ich es gut verschmerzen, dass sich ein paar Längen einschleichen und nicht jede Pointe sitzt.
Nun habe ich auch endlich die gehypte Doku "Making a Murderer" gesehen und muss sagen die gesamte Lobhudelei ist absolut gerechtfertigt.
Es kommt wirklich sehr selten vor, dass ich beginne mit meinem Fernseher zu streiten, diese extrem aufwühlende Doku hat dies allerdings mehrfach geschafft, sofern ich nicht gerade fassungslos auf den Bildschirm gestarrt habe.
Netflix hat die erste von zehn Episoden auf Youtube veröffentlicht. Informiert euch am besten überhaupt nicht über den Fall von Steven Avery und lasst euch überraschen.
https://www.youtube.com/watch?v=34M2zdLc-2U
Fans dieses Films gefällt auch Tea Party, Plastikföten und Purity Rings.
Richtig geiles Teil!
Der Cast ist super und im Falle von Vincent D'Onofrio schlichtweg göttlich, die Stimmung düster und die Charaktere lebendig.
Natürlich ist insbesondere was die Story und die Charakterentwicklung betrifft noch Luft nach oben, aber dafür dürfen weitere Staffeln sorgen. Welche ich kaum mehr erwarten kann, da ich schon ordentlich angefixt wurde.
Das übertriebene Getwiste am Schluss ist leider ein Ärgernis. Das Drehbuch ist nicht fähig diese zu stemmen und muss sich mit Tricks helfen.
Das hinterlässt trotz tollem Schauspiel und sehr schöner S/W-Photographie einen bitteren Nachgeschmack.
Den Kommentaren nach zu urteilen, hat es Dora offenbar geschafft sehr viele Menschen anzupissen.
Bei so vielen Emotionen muss ich mir den Film in naher Zukunft mal geben :)
Der ist so flott und fesselnd inszeniert, dass man selten dazu kommt darüber nachzudenken wie strunzdumm die Story eigentlich ist.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier ein paar herausragende visuelle Ideen schnell ein substanzloses Drehbuch gekleidet wurden, welches noch schnell mit Faschismus-/Kommunismus-/Kapitalismus-Kontexten als Interpretiervorlage angereichert wurde.
Klasse, düstere Storys und wunderbares, verregnetes Setting.
Die oftmals etwas zu nervigen Charaktere ließen sich verschmerzen, aber diese überkonstruierten Twists um Twists um Twists werden spätestens ab der dritten Staffel schwer anstrengend.
1 Punkt für Grumpy Cat,
1 Punkt für Aubrey Plaza und
1 Punkt für die handvoll guter, zynischer Witze.
Macht durch die sehr sympathischen Charaktere viel Spaß.
Da nimmt man auch in Kauf, dass die Geschichten leider sehr nach Schema F ablaufen und damit zu vorhersehbar sind und die Serie im Ganzen doch etwas zu wenig Biss hat. Für eine Zombieserie ist das alles einfach ein bisschen zu brav, ein wenig zu nett.
Nach der schwachen dritten Staffel habe ich mich schon sehr auf die Freak Show gefreut. Leider war die Hoffnung komplett unbegründet, denn Freak Show ist noch einmal ein ganzes Stück schlechter als Coven.
Dem Cast kann man dabei wenig vorwerfen, auch wenn mich Evan Peters zeitweise genervt hat. Jessica Lange ist wie üblich grandios und auch der restliche Cast macht seine Sache gut.
Weiters fällt positiv auf, dass die ganzen unnötigen Kameraspielereien aus Coven wieder verschwunden sind.
Sogar das Production Design schafft es eine eigene kleine, glaubwürdige Welt zu schaffen.
Vieles davon hatte Coven jedoch auch schon und wieder scheitert es an den unglaublich schlechten Drehbüchern. Die Charaktere und vor allem die Charakterentwicklung sind ein schlechter Scherz - und sollte sich hie und da ein interessanter Charakter dazwischen schleichen, herrscht große Ratlosigkeit was man nun mit diesem machen soll. Dafür werden auch noch am Ende der Staffel noch neue Charaktere eingeführt mit denen man dann auch nichts anzufangen weiß. Die Lösung darauf ist meistens die gleiche: Tod.
Das wirkt alles einfach so dermaßen lustlos und uninspiriert, dass es nur mehr ein Ärgernis ist.
Jedoch das Schlimmste an der ganzen Sache: mit Horror hat das rein gar nichts mehr zu tun.