Lorion42 - Kommentare
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Alle Kommentare von Lorion42
Kein einfacher Film, der vor allem gegen Ende einige Längen hat. Die wirklich interessante Geschichte, die präzise Bildsprache und authentische Bildsprache gleichen dieses Manko aber größtenteils wieder aus. "Die Welt gehört uns" ist hier immer wieder auf Plakaten zu lesen. Die wahre Bedeutung dieser Worte wird uns hier so klar, wie nur selten. Das System führt uns zu Hass, Barmherzigkeit oder Genügsamkeit, doch wir sind die Akteure. Wir müssen landen, damit die Welt nicht zerbricht.
Mir geht es teilweise ähnlich (auch wenn ich mich keinenfalls an Rührseeligkeiten stöhre, wenn sie gut aufgebaut sind). Die letzte Komödie, die ich wirklich gelungen fand, war "Stranger than Fiction". An Wilder und Lubitsch kommt aber leider heutzutage keiner ran.
Schließt die Trilogie ab? Ich hoffe doch nicht... ich halte einen viertel Teil im Jahr 2022 nicht für so unwahrscheinlich...
Der weiße Hai verhällt sich zu Letztes Jahr in Marienbad wie 12 Monkey zu La Jetee? hmm... wohl eher nicht *g*
Ich hab eine Idee, was die Filme verbindet, aber ich will nicht spoilern (und die Hälfte der Filme kenn ich noch nichtmal...) :D
127 Hours ist eine super Empfehlung! Bester Film heute... also: gucken!
Wir brauchen einen Filmkanon der Filme, die man gesehen haben muss, bevor man als Filmkritiker ernst genommen wird ;)
Tarantino - Multitalent? Die Kombination dieser Worte klingt einfach falsch. Hat er jemals etwas anderes gemacht als Pulp/Trash?
Guck ich mir bei Feierabend an. Klasse Idee mit der Vorstellung hier. Vielleicht ermutigt es noch mehr Leute selbst ambitionierte Filme ohne Ressourcen zu drehen. :)
Hat mit "Das Fest" DEN Dogma95-Film überhaupt hingelegt. Sonst hab ich nix von ihm gesehen. Hier gab es aber auch leider Verfügbarkeitsprobleme. Erst jetzt mit "die Jagd" ist ein Film auf den Radarschirm aufgetaucht. Werd ich mir wohl angucken.
Ist bei mir (gerade vor 2 Minuten) nach 3041 Punkten abgestürzt... anscheinend konnte er das nächste gewählte Video nicht laden.
Jim Jarmusch hat die unglaubliche Fähigkeit einen Kurzfilm lange auszudehnen, indem er Menschen in Alltagssituationen zeigt und dabei ihre Wünsche einfägt ohne sie auszusprechen. Ein Teil von mir mag seine Filme auf Grund seiner universellen Auslegbarkeit, ein anderer Teil langweilt sich bei jedem Film von ihm zu Tode. Jarmusch versteht wenig von Spannung, aber viel von Melancholie. Er hat ein gutes Auge für Bilder, aber ein schlechtes für Timing. Ich finde sein Stil funktioniert in Kurzfilmen am besten (Night of Earth z.B. ist ein schöne Kurzfilmsammlung). Im Grunde ist es aber so, dass wenn man einen Jarmusch gesehen hat, man alle kennt. Wenn ich nun jemanden, der noch keinen Film von Jarmusch gesehen hat, einen Film von ihm empfehlen müsste, würde ich sagen: Guck dir Stranger than Paradise an. Danach weißt du alles über ihn und seinen Stil, das du wissen musst. Die Sinnsuche der Protagonisten, der unterschwellige Humor in einigen Szenen und die Trostlosigkeit der Realität funktionieren hier am besten.
Ich finde Cage schrecklich... er hat keinerlei Nuancen in seinem Spiel. Ebensowenig wie Kinski. Lustig finde ich den Einsatz des Wortes Ultrakunst (übersetzt "jenseits der Kunst"), da es ja theoretisch Wertungsfrei ist und auch bedeuten könnte, dass es so schlecht ist, dass man es nicht mehr als Kunst bezeichnen kann ;)
Eine interessante Art einen Film zu erzählen. Balthazar ist ein Esel und als solcher versteht er wenig von der Welt um ihn herum. Bresson schafft es, dass man sich in die Leidenswelt des Esels einfühlen kann ohne ihn zu vermenschlichen. Es gibt kein Voice-Over oder vermenschlichte Reaktionen des Tieres. Nein, was uns gezeigt wird, ist der Schmerz der ihm zugefügt wird und das wahrlich intensiv. Die Emotionen entstehen im Zuschauer. Auch sonst wird viel dem Zuschauer überlassen. Viele für die Handlung wichtige Szenen werden gar nicht gezeigt, da man sich selbst denken kann, was passiert ist. Dadurch wirkt der Film straff und ist auch heute noch gut anzuschauen. Allgemein ist der Film eine Parabell über eine Figur, die sich nie etwas zu Schulden kommen lassen hat und trotzdem das ganze Leid des Lebens erfahren muss. Wenn man so will ist es auch eine Studie über Gewalt. Gerade weil die Geschichte so einfach ist, gibt es viele Möglichkeiten das gesehene zu interpretieren. Für meinen Geschmack war dann doch zu viel Wiederholung in den einzelnen Episoden aus dem Leben eines Esels. Letztendlich lief es immer wieder auf Gewalt und Schmerz hin. Uns wird kein Ausweg aus diesem Kreislauf gezeigt außer dem Tod. Aber vielleicht liegt es auch am Zuschauer hier eine Lösung zu finden. Zum Beispiel Balthazar ist auf jeden Fall ein Film, den man so schnell nicht vergisst. Deshalb ist es schade, dass der Film fast 50 Jahre nach seinen erscheinen immer noch keinen deutschen Verleih hat. Die DVD ist somit nur als Import aus Frankreich oder England zu beziehen (somit existieren noch nichtmal deutsche Untertitel). Da aber relativ wenig geredet wird, sollten auch Laien die entsprechenden englischen Untertitel oder die französische Originalsprache verstehen.
Mir wird oft gesagt: Du hast echt zu viel Zeit. Geht das eigentlich? Kann man zu viel Zeit haben? Ich hab in letzter Zeit auch immer mehr das Gefühl viel zu wenig davon zu haben und den meisten geht es wohl ähnlich. Da tut so ein Film wie Speed wirklich gut. Er spricht viele Themen an, die mit der Beschleunigung des Alltags und der inneren Unruhe auseinandersetzen. Wirklich tief geht er bei keinem der Themen und teilweise hat man das Gefühl eine entschleunigte Version des Trailers zu sehen. Doch dem Film muss man zu Gute halten, dass er keine universelle Lösung präsentiert, wie es vergleichbare Filme machen. Vielleicht reicht es einfach, sich bewusst zu machen, dass die ständige Beschleunigung eine Endlosspirale ist, das uns einfach fertig macht. Denkanstöße geben, um irgendwann einen "Ausstieg aus dem Hamsterad" zu finden. Oder einfach nur dass die Zuschauer mit einem positiven Gefühl aus dem Kino gehen und für knapp 2 Stunden die beschleunigte Welt hinter sich zu lassen.
Billy Wilder hat einmal gesagt, dass er einen Film dreht und sich erst beim Schnitt entscheidet, ob es ein Drama oder eine Komödie wird. So ganz konnte ich das nicht glauben, aber bei diesem Film bin ich versucht es zu tun. Im Jahr 1952 drehte er hier den Prototyp aller Gefängnisfilme mit starken komödiantischen Anteilen und einer Krimistory als Rahmenhandlung. In Baracke 5 des Stammlagers 17 befindet sich ein Verräter, aber keiner der Soldaten weiß, wer es ist und auch der Zuschauer kann bis zur Auflösung herumrätseln. Ich würde den Film nicht als Komödie bezeichnen, aber ohne die tollen Komödiendarsteller wäre der Film nur halb so unterhaltsam. So bekommen wir hier eine Art Zwitter vorgesetzt, der wunderbar funktioniert. Es gibt hier und dort noch ein paar Längen, aber im Großen und Ganzen kann ich den Film nur empfehlen. Die Durchschnittsbewertung hier ist wieder einmal enttäuschend.
Tolle Geschichte, aber der Umsetzung merkt man sein Alter wirklich an. Der Film besteht zum größten Teil aus Dialogen, weswegen ich mich frage, warum er als Horrorfilm eingeordnet wird. Der Spannungsaufbau beginnt erst relativ spät, endet aber in einem gelungenen Finale. Heute funktioniert er hauptsächlich noch durch die Tatsache, dass echte Freaks eingesetzt wurden, die alle großartige Mimen sind. Sehenswert, aber kein Muss.
Ein Zombiefilm ohne Zombies. Nette Idee und in der Umsetzung mehr moralisches Drama als Horrorfilm, aber genau deshalb auch eher mein Metier. Die Monster sind hier die Überlebenden und die Verseuchten sind elendig Dahinsiechende und keine mordsbesessenen Bestien. Erinnert Zeitweise an "the Road", der mir sehr gut gefallen hat. Im Gegensatz zu diesem ist er aber doch zu sein ein Teenagerüberlebensdrama und schneidet die moralischen Fragen nur an anstatt wirklich in die Tiefe zu gehen. Wer nicht auf der Suche nach großer Spannung oder Humor ist, kann aber trotzdem mit dem Film glücklich werden.
Klingt wirklich nach einem sexistischen Schundwerk. Ich halte aber das Argument mit der Täter-Opfer-Verdrehung für falsch. Das Argument dass Liebe doch Verzeihen müsste verdreht zwar klar Täter und Opfer. Der Vergleich mit dem "Vergewaltigung weil Provokation"-Beispiel hinkt aber, da hier das wirklich schlimme ist, dass Ursache und Wirkung vertauscht wurde. Es ist ja nicht so, dass jemand lügt, weil die Andere Person verzeihen muss, sondern dass vorher gelogen wurde und danach Verzeihen der richtige Schritt ist. Mit dieser Aussage wird die Tat nicht heruntergespielt - sie kann immer noch als Fehler gesehen werden. Der Täter übernimmt nur zusätzlich eine Opferrolle, da der Partner nicht verzeiht. Die Täterrolle wird dadurch nicht ersetzt.
"Der unsichtbare Dritte" und "Über den Dächern von Nizza" und dafür "Ich beichte" und "Im Schatten des Zweifels" rein und die Liste wäre perfekt.
Ganz toller Kommentar, der genau die richtigen Themen anspricht. Schade, dass die Verantwortlichen ihn wahrscheinlich nicht lesen werden.
merke: ein paar gute Szenen machen noch keinen guten Film. Wie auch Natural Born Killers und True Romance (die auf beide einem Drehbuch von Tarantino basiert, das als Homage an diesen Film zu verstehen ist) gefällt mir der Film nicht, wenn Malick den Film inszeniert. Eine unausgegorene Geschichte wird auch durch Voice-Over und poetische Bilder nicht besser. Auch nicht, wenn das Ganze auf einer wahren Geschichte basiert. Das hat mir bei Bonnie und Clyde auch nicht gefallen. Die paar guten Szenen (wie die Fotorecherche von Holly) reichen aber trotzdem für eine knapp durchschnittliche Wertung. Meiner Meinung nach der schlechteste Film von Malick.
Sehr gelungene Doku mit viel Fiktion, die neue Theorien über die Besiedlung Amerikas unterhaltsam erzählt. Der Erklärkommentar ist eine gute Ergänzung zum Schauspiel und die Unterbrechungen in die Labore der Gegenwart wirken nicht so störend wie in vielen vergleichbaren Dokus.
Guter TV-Zweiteiler über türkische Einwanderer in Deutschland. Der Film wirkt sehr authentisch und alle Figuren echt. Das tragische Schicksal von Melike bewegt und macht den Film sehr emotional. Schauspiel und Soundtrack haben mir sehr gut gefallen. Der Zuschauer ist sehr nah am Hauptcharakter - auch auf Grund der Voice-Over Erzählung. Der erste Teil spielt in Anatolien und der zweite in Deutschland. Leider haben die beiden Filme aber auch typische Schwächen, die man immer wieder bei Zweiteilern vorfindet. Die Handlung erscheint irgendwie langgezogen und der Spannungsbogen wird mehrfach gebrochen. Trotzdem kann ich dem Film jedem empfehlen, der eine gute deutsche Tragödie über türkische Gastarbeiter und das Leben der 70er Jahre sehen möchte.
Der Film funktioniert auch, wenn man die Serie nicht kennt. Am Anfang wirkt ein wenig zu einfach, was aber notwendig ist, damit auch Leute wie ich, die von der Serie keine Ahnung haben, in die Welt eingeführt werden. Hier wurde anscheinend auch ein wenig zum Konzept der Serie geändert, damit es runder wirkt. Und das funktioniert gut. Das Ganze steigert sich in einem furiosen Finale, dass schon fast klischeehaft rüberkommt, aber gut unterhält.
Absolute Giganten ist ein großartiger Film! Als Komödie würde ich ihn aber nicht bezeichnen. Die Grundstimmung ist Melancholie.