Lorion42 - Kommentare

Alle Kommentare von Lorion42

  • "Der eindringliche Film heute Abend auf arte."
    Dieser Satz kein Verb.
    Klingt ganz interessant.
    Danach kommt heute abend Troll Hunter auf RTL Nitro um 21:50. Werd ich mir auch ansehen. Sieht nach einer unterhaltsamen FF-Komödie aus Norwegen aus.

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    • 3

      Unglaublich überschätzter Film. Ich versteh nicht, wie man hier auch wenn man nur die Form betrachtet 8 oder 9 Punkte geben kann. Der Film ist tierisch langweilig und betreibt meiner Meinung nach auch keine Gehirnwäsche, die den Zuschauer nach schauen des Films idiologisch zum Nazi macht. Nehmen wir den Film doch einmal vollständig auseinander:
      Hitler kommt angeflogen und lässt sich feiern. Danach sieht man junge Nazis, die zusammen Spaß haben. Hitler redet im Anschluss mit den jungen Nazis. Alles ohne Worte nur mit Musik unterlegt. Bis hierhin ein ganz gutes Musikvideo. Dann erste Worte: Der Auftakt des Parteitag mit lauter applaudierenden Menschen und einigen Reden. Hauptausage hier: Deutschland baut sich auf für eine große Zukunft und das ganze geht natürlich nur mit der NSDAP bla bla. Präsentation einer riesiger Arbeiterarmee, die mit Sparten bewaffnet ist und Einigkeit demonstriert. Inhaltslose Rede Hitlers vor der Arbeiterschaft, die daraufhin singend einen Fakelzug veranstaltet. Dann ein Feuerwerk. Am nächsten Tag spielt eine Marschkapelle, daraufhin eine Rede Hitlers an die deutsche Jugend indem er wieder betont, dass Deutschland einig sein muss, mutig und friedfertig (was für eine dreiste Lüge). Danach gibt es eine Kavellerie- und Panzerparade und Hitler lacht. Bei Nacht gibt es ein Fahnenmeer und Hitler freut sich dass so viele Leute ihm ihre Treue aussprechen. Der Zuschauer soll angesprochen werden, sich der Bewegung anzuschließen. Dann noch ein Fakelmarsch *gähn*. Präsentation einer riesigen organisierten Armee mit Bannerträgern, gefolgt von einem Flaggenmeer. Anscheinend die SS und die SA. Hitler hält eine Rede und redet diesmal davon, dass alle fest zusammenstehen müssen. Er schüttelt ein paar Hände, während eine Artillerie unnötig Munition verballert. Dann marschieren sie alle wieder mit den üblichen Utensilien - ein Marsch, der einfach nicht aufzuhören scheint. Erinnert ein wenig an die heutige Übertragung von Karnevalsumzügen und genauso langweilig. Dann gibt es endlich noch eine weitere Rede von Hitler, der den Parteitag beendet. Hier sagt er nun, dass die NSDAP die einzige Partei in Deutschland sein muss. Und erzählt aus der Geschichte der Partei und sagt dass sie die Macht nie wieder abgeben wird. Und deshalb müssen alle Deutschen Nationalsozialisten werden. Hier wird auch nochmal betont, dass die Jugend schon vollkommen überzeugt ist und die Gegner nur alte Männer sind. Die Menge jubelt. Willkommen zur Hauptaussage: Deutschland ist Hitler, Hitler ist Deutschland.

      Ideologisch wird nur an zwei Stellen auf den Rassismus verwiesen und das eigentlich nur nebenbei. Hauptsächlich wird hier die Größe der Bewegung demonstriert. Das mag auf Zeitgenossen beieindruckt gewirkt haben. Die Disziplin und alleinige Masse erzielen ihre Wirkung. Das Ganze ist teilweise in gelungenen und ästhetischen Einstellungen festgehalten. Oftmals wird die Kamera aber auch einfach nur draufgehalten. Von einem ästhetischen Meisterwerk ist der Film weit entfernt. Da er auch nur eine Sache wirklich erzählen möchte (nämlich dass sich alle Deutschen der Bewegung anschließen sollen) wirkt er auch etwas inhaltsleer. So kann man mMn keine Dokumentation aufbauen. Eine Argumentationsstruktur ist für mich nicht ersichtlich. Im Prinzip wird der Zuschauer für dumm verkauft.
      Die Bilder sind gut. Aber nur wegen guter Bilder einen Film übermäßig gut zu bewerten halte ich für töricht. Ich geb ihm mal wohlwollende 3 Punkte.

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      • 7 .5

        Während mich "The Birth of a Nation" noch weitgehend kalt gelassen hat, so hat mich dieser Film, der durch den Gewinn von "The Birth of a Nation" finanziert wurde, stark gefesselt. Die erste Stunde dient hauptsächlich der Charaktereinführung und braucht leider viel zu lange. Danach gewinnt der Film aber einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.
        Der Hauptfokus liegt auf der moderne Geschichte, die zur Zeit des Drehs spielt, bei der ein Paar in Armut überleben muss. Sie werden hier vom Rechtssystem, der Wohlfahrt und Eifersucht gebeutelt. Hier setzt der Regisseur ganz klar mit ziemlich direkter Kritik an. Ihr Leben wird in Verbindung zu 3 historischen Episoden gesetzt, die sich alle um Religionskonflikte und daraus folgender Intoleranz drehen. Es ist nicht offensichtlich dass die Wohlfahrt ebenso mit den armen Menschen umgeht, wie die alten Schriftgelehrten mit Jesus umgesprungen sind. Doch genau das will uns der Film erzählen. Und eben deshalb ist es spannend sich mit diesen Vergleichen zu beschäftigen. Die historischen Episoden bleiben mit Ausnahme des Babylon-Teils stark im Hintergrund. Dieser ist vermutlich nur wegen seher schieren Epik stärker vertreten. Die Studiobauten, Kostüme und Schlachten dieses Teils sind auch in den folgenden 100 Jahren nur selten überboten worden und haben vermutlich den größten Teil des Budgets verbraten. Auch heute sitzt man noch gebannt davor und fragt sich, wie diese Aufnahmen ohne heutige Spezialeffekte realisiert werden konnten.
        Man muss dazu sagen, dass es wichtig ist, den Film mit dem richtigen Soundtrack zu genießen. Mit dem falschen Kinoorgelgeklimper geht viel des Erlebnisses verloren. Auch in vollkommen stumm ist ein 3 Stunden Epos nicht zu ertragen. Zu empfehlen ist die Neuvertonung von Antoine Duhamel und Pierre Jansen aus dem Jahr 2007. Die Version von Carl Davis aus den 80ern hat mir nicht so gut gefallen.
        Als Beweis wie weit das Kino schon vor dem Tonfilm war, wird dieser Film von mir klar empfohlen.

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        • 4

          Angeblich ein Meilenstein der Filmgeschichte. Vermutlich aber doch eher nur die Geburt der heutige mächtigsten Filmindustrie der Welt. Der Film hat unverkennbar Qualität. Kameraeinstellungen und Schnitte wirken durchdacht und waren halbwegs innovativ. Die Geschichte hat einen zusammenhaltenden Spannungsbogen und erzählt im Grunde eine Liebesgeschichte. Letztendlich gab es aber schon vor diesem Film monumentale Langfilme, Parallelmontage und Close-Ups. Angeblich war der italienische Historienschinken Cabiria ein Haupteinfluss für Griffith. Das Kino hätte sich auch ohne diesen Film entwickelt. Nur in Hollywood wäre diese Entwicklung vermutlich (auch auf Grund des ersten Weltkrieges) erst später angekommen.
          Dazu ist heute unverkennbar, dass der Film die falschen Schlüsse zieht. Die chaotischen Zustände die im Süden nach dem Bürgerkrieg herrschten sind nicht darauf zurückzuführen, dass Schwarze oder "Mulatten" Unmenschen sind, so wie uns dieser Film weißmachen will. Ich kann mir gut vorstellen, dass von ihnen damals eben so ein Unrecht ausging, wie es vorher die Sklavenhalter an ihnen ausgeübt haben. Der richtige Schluss wäre aber gewesen, dass es hier an Bildung fehlte. Die Verallgemeinerungen die einem in diesem Film um die Ohren gehauen werden sind einfach nur unerträglich.

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          • 7 .5

            Nicht der Film den ich bei den Cover und Titel erwartet habe. Zum Glück! Der Film macht Spaß und hat Flow. Die Musikeinlagen passen gut in den Film und stören auch diejenigen die damit nichts anfangen können nicht. Kritisieren muss man leider, dass der Film seine Botschaften sehr offensiv vermittelt und somit nicht gerade zum Nachdenken einläd. Dabei erzählt er auch im Film wie man Leuten effektiv etwas beibringt. Irgendwann war mir der Film auch zu lang. Diese comichaft gezeichneten Charaktere konnten nicht über die gesamte Laufzeit überzeugen. Technisch gibt es sonst aber nichts zu meckern. Wenn ich jemanden einen Bollywoodfilm empfehlen soll, würde ich den hier vorschlagen.

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            • 6 .5

              Mal wieder ein kleiner Zwitter. Während der erste Teil des Films davon lebt, dass man Spaß an den Untrieben der Dreckssau findet und den Zuschauer zwingt sich über das pure Arschlochsein freut, demontiert der zweite Teil die Hauptfigur zusehends. Hier geht es der Figur immer schlechter und man führt den Zuschauer immer tiefer in die Tiefen dieser Figur. Hier erinnert der Film an Trainspotting auch wenn er doch irgendwie ganz anders funktioniert. Ich fürchte, dass die Zielgruppe für diesen Film sehr klein sein wird. Bestenfalls muss man das Arschloch am Anfang lieben und am Ende bemitleiden. Mir war der erste Teil zu derb und der zweite Teil zu erbarmungslos. Die letzten Minuten haben ihn irgendwie noch einmal rumreißen lassen und ich konnte mich über ein Aha-Erlebnis freuen. Im Großen ein sehenswerter Film, der aber teilweise ein wenig sperrig ist.

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              • 7

                Ein handwerklich wirklich guter Film, der sich eine sehr interessante reale Geschichte als Vorlage genommen hat. Er schafft es aber nicht diese Geschichte in einen wirklich höheren Zusammenhang zu bringen. Dabei verhällt er sich genau wie die meisten Biographie-Verfilmungen und handelt uninspiriert Schritt für Schritt das Leben der Protagonistin ab. Die Bilder und Musik sind wirklich klasse, aber ich habe das Gefühl man hätte hier noch viel mehr rausholen können.

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                • Deine Idee ist also, dass man eine Community als Lektor für eine einzelne gute Idee benutzen kann?
                  Es gab mal ein Theater-Experiment bei dem der antike Stoff von Antigone in ein Internet-Wiki gestellt wurde an dem jeder herumschreiben konnte. Die letzte Ausgabe wurde dann aufgeführt. War eine lustige Sache, aber de facto gab es nur für die ersten Akte arachischen und kreativen Input. Vor allem auch ohne großes Konzept. Neue Charaktere sind aufgetaucht ohne später wieder von Bedeutung zu sein und ähnliches.
                  Ich bin mir nicht ganz sicher, wie so eine Plattform für Ideen aussehen könnte. Der Text hilft mir da auch nicht weiter.
                  Eine gute Idee für eine Serie hat vermutlich jeder irgendwann mal im Kopf. Ich würde z.B. gerne mal eine Serie sehen, bei der in der Pilotfolge Aliens kommen und es die Helden NICHT schaffen die Erde zu retten, so dass sie zerstört wird. Die Serie handelt dann von einer Truppe Überlebender, die den Aliens folgt, um zu verhindern, dass sie noch mehr Planeten zerstören. Am Ende gewinnen dann eigentlich immer die Aliens, aber die Helden kommen dem Sieg immer näher. Lustige Idee, aber viel zu teuer um jemals realisiert zu werden ;)

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                  • 7 .5

                    Es ist faszinierend, wie klar diese Geschichte erzählt wird ohne dabei Stellung zu beziehen. Es werden viele Themen angesprochen, aber durch eine gewisse Distanz wird nirgends eine Wertung gesprochen. Das macht den Film besonders, lässt mich aber auch mit einem großen Fragezeichen zurück. Leute die großes Drama ohne Moralkeule mögen, werden den Film lieben.

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                    • 4

                      Ich hatte keine Ahnung was mich erwartet und wurde überrascht. Ein sehr origineller Einfall, der auch teilweise unterhält und nachdenklich macht. Nach gut einer Stunde habe ich aber nur noch auf das Ende gewartet. Im Prinzip ist es hier eine Abart eines Episodenfilms, der davon lebt, dass die Episoden kreativ und abgefahren sind. Das trifft aber leider nur auf die Episode mit Eva Mendes zu. Die anderen waren mir zu altbacken und gewöhnlich um zu fesseln. Dadurch dass die einzelnen Episoden keinen großen inneren Zusammenhalt haben außer der mysteriösen Hauptfigur war diese Kunst für mich hauptsächlich langweilig. Schade - hier hätte man mehr rausholen können. Außerdem kann ich den letzten Satz und vermutlich die Aussage des Films nicht nachvollziehen:

                      <SPOILER> Die Menschen wollen keine Handlung mehr. Warum nicht? Wo ist hier die Argumentationsstruktur? Sehe keine Indizien dafür in dem Film. Die Aussage steht einfach so in der leeren Lagerhalle. </SPOILER>

                      So bleibt der Film nahezu bedeutunglos. Es gibt Teile die man interpretieren kann, der größte Teil ist nur Füllmaterial. Nicht mein Film.

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                      • ServusTV zeigt heute um 22:55 noch den Vampirfilm Durst von Chan-wook Park

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                        • 7 .5

                          Interessante Interpretation der antiken Geschichte, die das Bild von Brasilien maßgeblich beeinflusste. In schönem Technicolor und mit viel Rythmus wird uns hier eine Fabel über die Liebe an sich erzählt. Die Unterschiede zu Vigil und Ovid sind sehr tiefgreifend, aber die Grundfrage bleibt erhalten: Was ist die Liebe? Die Rolle des Todes fand ich ein wenig befremdlich und zu sehr vom Schicksalglauben beeinflusst. Trotzdem konnte ich viele spannende Details entdecken. Jeder der mit ausländischen Filmklassikern etwas anzufangen weiß, wird Spaß an diesem sehenswerten Film haben.

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                          • 7 .5

                            Ein weiterer Schatz der Kategorie: entdeckt irgendwo im Fernsehprogramm.
                            Ein schöner Film, der einen imaginären Blog als Film inszeniert. Das ganze fängt spielerisch an, verliert dann aber erstmal seinen Reiz, bis man merkt, dass da sehr viel mehr hintersteckt als sich oberflächlich offenbart. Durch sehr gute Schauspielleistungen entdeckt man Furchen in den Charakteren ob nun in kleinen Videos oder den Kommentaren zu den Blogeinträgen. Je weiter der Film fortschreitet, desto mehr kommen seltsame Details zum Vorschein, die mich irritiert haben, die ich aber nicht weiter beachtet habe. Erst am Ende schien alles wieder Sinn zu machen, so dass ich jetzt das Bedürfnis empfinde den Film nocheinmal gucken zu wollen. Ein Zeichen, dass mir der Film wirklich gut gefallen hat!

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                            • Stand schon sehr lange auf meiner Vormerkliste. Arte ist mal wieder das beste Programm!

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                              • 7 .5

                                Sehr schöner poetischer Film in einem interessanten Szenario. Irgendwie hatte ich aber nicht das Gefühl, dass die Macher wussten in welche Richtung es eigentlich gehen sollte. Die erste halbe Stunde in der die Charaktere und der Turm eingeführt werden hat mir außergewöhnlich gut gefallen. Dann gibt es einen Sprung um 3 Jahre und Paralellwelten werden angesprochen. Hier sehe ich eine große Schwäche. Daraus hätte man wirklich etwas machen können, aber eigentlich braucht man sie nur als Szenario und nicht direkt für die Geschichte. Dafür wird aber zu viel Zeit dafür benötigt über sie zu diskutieren und sie zu erwähnen. Hier wäre es besser gewesen sie wirklich nur als Szenario zu benutzen und kein Mysterium darum aufzubauen oder aber mehr hierauf einzugehen. So bleibt ein fader Nachgeschmack zurück. Soll aber nicht über einen wirklich sehenswerten Film hinwegtäuschen.

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                                • Wir langsam Zeit. Die fünfte Staffel war schon merklich schlechter und wirkte als ob die Geschichte von anderen Charakteren erzählt als die ersten vier Staffeln. Länger als 7 Staffeln hat fast keine Serie gleichbleibende Qualität liefern können.

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                                  • Viel Erfolg im Masterstudium. Waren schöne Momente, die du herausgesucht hast. Hoffe die Kategorie verfällt nicht zum ungeliebten Stiefkind. War seit jeher einer meiner Lieblingsrubriken.

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                                      • 6 .5

                                        Komödien sollte man sich nicht allein angucken. Der Film ist liebenswert, aber ich fürchte ich war einfach nicht in der richtigen Stimmung hierfür. Tati gefällt mir besser als Buster Keaton (was vor allem an der menschlichen Note liegt), kommt aber nicht an die Gagdichte eines Charlie Chaplin heran. Kritisieren kann man vor allem die vielen Durststrecken in denen nicht viel passiert und den eher lieblosen Einsatz von Musik (die sich darauf beschränkt ein heuteres Lied in passenden Gelegenenheiten immer wieder zu wiederholen). Fans des geflegten Slapsticks sollten sich diesen Film trotzdem vormerken.

                                        • 7 .5

                                          Kommt nicht ganz an "Haus aus Nebel und Sand" heran. Vor allem, da er dann doch teilweise zu platt und abgedroschen ist. Aber er hat mich berührt und mich vor die Frage gestellt, wie es ist, zu überleben. Alle Puzzleteile passen am Ende doch irgendwie zusammen und auch Szenen, die wirken als ob sie nur zur Charakterzeichnung dabei sind, fügen sich wunderbar ins Gesamtbild ein.
                                          Wer nicht zu viel erwartet, wird positiv überrascht.

                                          • 6 .5

                                            Sehr durchschnittliches Drama, dass in der letzten Viertelstunde durch ein abgefahrenes Finale plötzlich zu einem Horrorfilm wird. Dieses Finale ist wirklich sehenswert und macht hieraus etwas an das man sich noch lange erinnern wird. Kann aber nicht ganz über die schwache erste Stunde hinwegsehen lassen.

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                                            • 8 .5

                                              Genau das richtige Verhältnis zwischen Skurrilität, Sentimentalität und subtilen Witz, das mir gefällt. An der Inszenierung lässt sich wenig aussetzen. Ich habe mehrmals laut lachen müssen und fühlte mich gut unterhalten. Damit hat dieser kleine ruhige Film alles erreicht, was er erreichen konnte. Auch wenn der Film vielen nicht groß im Gedächtnis bleiben wird, so glaub ich doch, dass man hiermit wenig falsch machen kann. Und ja ich will auch so einen Roboter haben :D

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                                              • 7 .5

                                                Der Film ist ein guter Film. Das was er zeigen will, macht er auf eine akurate Weise. Er zeigt Naturbilder, unterlegt mit Bach-Partituren und einem philosophierenden Voice-Over. Er macht aber entscheidene Fehler: er baut Erwartungshaltungen auf, die nicht erfüllt werden. Zu vieles wird erwähnt oder gezeigt, aber dann nicht mehr aufgegriffen. Statt dessen verfängt er sich in Redundanzen. Viele Zuschauer werden so sehr enttäuscht von dem Film sein. Logikfehler habe ich keine bemerkt, habe aber doch den Wunsch verspührt, dass die Frau im Film etwas über die Wand herausfindet. Diese Hoffnung wird nicht erfüllt. Muss sie aber auch gar nicht, da es eigentlich um etwas ganz anderes geht. Hier wird gezeigt, wie der Mensch mit einer völlig neuen Situation umgeht und wie er ein Verständnis für seine eigene Rolle in einem großen Ganzen entwickelt. Die thematische Stellung finde ich unglaublich interessant und ich saß wie gebannt vor dem Fernseher. Man sollte ungefähr wissen worauf man sich einlässt, bzw. worauf man sich nicht einstellen sollte und dann kann "Die Wand" einen tollen Filmabend untermalen.

                                                • Wird aufgenommen - freu mich drauf! :-)

                                                  • Für den Videorecorder gibt es noch: 0:55 Elf Uhr Nachts (von Jean-Luc Godard) auf hr3

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