Lorion42 - Kommentare

Alle Kommentare von Lorion42

  • 6 .5

    Selten hatte ich das Gefühl, dass ich ein Film riechen müsste. Bal ist ein Fest der Sinne und es wäre nur konsequent, wenn man auch den Wald, die Bächer und den Honig riechen könnte, die hier in fast meditativen Bildern gezeigt werden. Viel Handlung gibt es nicht und der Spannungsbogen ist ziemlich flach. Im Grunde hat man es sich hier mit einem Musikvideo zu tun bei dem gewöhnliche Geräusche den Takt vorgeben. Die Charaktere schweigen und die Natur meldet sich zu Wort. Das Zwitschern der Vögel, das Surren der Bienen, das Rauschen der Blätter, das Klirren des Geschirrs, das Klappern der Schuhe und das Plätschern des Wassers. Ich war anfangs recht begeistert von dieser alternativen Erzählstruktur. Mein Interesse konnte aber nicht lange aufrecht gehalten werden. Wie schon in anderen Kommentaren angedeutet, passiert einfach zu wenig, um wirklich Spannung zu erzeugen. Die Bilder und Geräusche sind für mich einfach nicht fesselnd genug, um allein den Film tragen zu können. Vor allem bei den Bildern hätte man hier und da noch mehr herausholen können. Schade dass man diesen Film nicht riechen kann...

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    • Der Text zu Orlando ist konfus... Orlando beschließt als Mann zu erwachen und fristet ein Leben als Frau? Und wen spielt Quentin Crisp? Ich nehme an Elizabeth, aber irgendwie ist das unglücklich formuliert. Film klingt aber interessant!

      • Ich war irgendwo im Mittelfeld... 15 richtige oder so... meine Missachtung von Django und die Dokus haben mir das Genick gebrochen...

        • The Keys to the Street wird doch sicher nur produziert, weil man mit dem Namen Christopher Nolan inzwischen Geld verdienen kann ;)
          Das Drehbuch ist ja inzwischen fast 15 Jahre alt.

          • 5 .5

            Schade, hab mir mehr erwartet. Die Bilder sind zwar wirklich schön (ich mag den Stil von verwilderten Landhäusern), aber die Kamera ist viel zu unruhig. Das Drehbuch ist voller Romantik, doch stolpert es unbeholfen in die Geschichte und von einem Wendepunkt zum nächsten. Insgesamt ist es auch einfach zu wenig Geschichte für einen 2 Stunden Film. So sehr mich die Hauptdarstellerin überzeugt hat, so wenig konnte mich der Hauptdarsteller überzeugen. Insgesamt bleibt das Gefühl zurück, dass man hier wesentlich mehr hätte herausholen können.

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            • 68,5 % – Christoph Waltz
              hihi - vermutlich die ausgeglichenste Kategorie ohne Favoriten bekommt hier einen eindeutigen Liebling der Community. Ich denke eher dass es De Niro oder Jones machen werden.

              Ich hab bei ein paar Kategorien auch absurd getippt (Animationsfilm), aber naja ist auch nur ein Spiel ;)

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              • Ich halte den Film für den besten Film unter den Nominierten und wäre positiv überrascht, wenn er gewinnt. Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Film, der überall sonst nur nominiert wurde, plötzlich beim wichtigsten Preis den Hauptgewinn zieht.

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                • Es gibt einen Film, der nur ein blaues Bild zeigt. Der übertrumpft das Ganze sicher noch... weiß aber gerade nicht mehr wie er heißt...

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                  • Die letzten Jahre waren die Oscars fürs Drehbuch immer identisch mit den Writers Guilde Awards. Warten wir ab, ob es diesmal anders kommt.

                    • 7 .5
                      über Liebe

                      Ein relativ typischer Haneke mit einem geringen Unterhaltungswert. Was diesen Film so besonders macht, ist das empathische Spiel von Jean-Louis Trintignant. Der Zuschauer leidet mit ihm, versteht ihn in jeder Situation und sieht seine Emotionen in dessen Augen. Bei diesem ruhigen und langsamen Film mit starren und langen Kameraeinstellungen ist es schon faszinierend, dass er trotzdem funktioniert. Die Geschichte ist eher einfach und schnell durchschaut, wurde aber so bisher noch selten erzählt. Ein besonderes Lob möchte ich für das Szenenbild aussprechen, das aus der Wohnung (indem sich 90% der Handlung abspielt) nahezu einen eigenen Charakter gemacht hat, der sich im Laufe des Films entwickelt und zu keinem Zeitpunkt künstlich oder inszeniert aussieht. Für kleinere Filme gibt es selten Lob für so einen tollen Blick fürs Detail (ging der Szenenbild-Oscar jemals nicht an ein historisches Mammuthprojekt?)

                      • Wir haben in der Schule American Beauty und Truman Show analysiert (also Filme die damals keine 5 Jahre alt waren). Fand ich ganz gut. Daraus hab ich einiges mitgenommen. Ist also wohl Variante 4, die ganz gut funktioniert ;)

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                        • Ich liebe die alten Filme von De Sica. Große Emotionen in einfachen Bildern. Da muss ich diesen Film wirklich einmal anschauen.

                          • 6

                            Eher eine lose Kurzfilmsammlung zum Thema Kunst als ein wirklicher Spielfilm über einen Ikonenmaler. Wie bei allen Filmen von Tarkowskij gibt es eine tolle Bildsprache und unnötige Längen. Sind die ersten Episoden noch sehr lose zusammenhängend, entsteht am Ende des ersten Teils ein Bild über einen Maler, der seine Inspiration verloren hat und am Anfang des zweiten Teils sogar beschließt gar nicht mehr zu malen. Nun geht es übergeordnet darum, wie er seine Muse wiedererlangt. Würden gleichzeitig nicht auch noch so viele andere Geschichten erzählt, wäre es sicher möglich gewesen den Film auf eine Filmlänge zu beschneiden. Ich muss leider sagen, dass mich der Film eher gelangweilt hat, als mein Interesse zu erregen. Dadurch wird er immer noch kein schlechter Film, doch sehen muss man ihn meiner Meinung nur wenn einem die anderen Werke Tarkowskijs so begeistert haben, dass man sie alle schauen will.

                            • Ich nehme mir heute folgendes auf:
                              Die durch die Hölle gehen
                              ServusTV 22:35

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                              • Spannenste Kategorie - einfach weil es keine Underdogs oder Favoriten gibt. Selbst Arkin dürfte nicht als Überraschung durchgehen. Ich denke es macht Tommy Lee Jones. Waltz hat ja gerade erst vor kurzem den Preis für eine ähnliche Rolle bekommen.

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                                • 7

                                  Hier einmal alberne Komödie, dort eine Anleihe von Drama und doch alles hinter einer einfachen Botschaft versteckt. Ein wenig verstörend empfand ich aber doch die Tatsache, dass ein reicher Regisseur für ein zu Recht verurteiltes Verbrechen eine andere Strafe (oder Begnadigung) bekommt als der namenlose Tramp für den er sich ausgegeben hat.

                                  • 6 .5

                                    Meine Nacht bei Maud hat etwas faszinierendes. Gleich bei der ersten Diskussion über Pascal hat man das Gefühl nicht ausreichend gebildet zu sein, den Film zu sehen. Das wichtigste über die Glaubensphilosophie Pascals wird im Laufe des Films dann doch deutlich und reicht aus, den Film zu verstehen. Die letzte Szene lässt dieses Gefühls des Nichtwissens noch einmal aufleben. Irgendein Detail muss man beim Schauen übersehen haben. Irgendwie hat man danach das Bedürfnis den Film ein zweites Mal zu sehen. Man lässt es dann aber doch bleiben, da der Film doch zu sperrig daherkommt.

                                    • 5

                                      Welche Note gibt man einem Film, der einem so gar nichts gegeben hat? Serkalo ist ein Film ohne roten Faden, in dem der Regisseur sich selbst einen Spiegel vorhält. Ich hab mich leider weder emotional noch intellektuell angesprochen gefühlt. Denoch war die Inszenierung ruhig, poetisch und fast hypnotisch. Gut gemacht, aber leider nichts für mich.

                                      • 6

                                        Dieser Film gilt als das erste große Hollywood-Musical. Der erste Film indem die Möglichkeiten erkannt wurden sich von einem einfach abgefilmten 2-dimensionalen Broadway Musical zu unterscheiden. Dafür hat der Film aber erstaunlich wenig Musik und Tanzeinlagen. Er wirkt hier schon fast ungewöhlich gewöhnlich. Musik wird hier nicht zur Unterstützung des Film eingesetzt, sondern ist nur auf Grund des Themas in den Film untegriert. Es geht um eine Underdog Geschichte einer Darstellerin, die sich zum Star am Broadway hocharbeitet. Eine Geschichte die danach tausendfach neu verfilmt wurde und das wesentlich innovativer. Dem Film muss man aber zu Gute halten, dass er viele der Klichees geschaffen hat und auch heute noch ganz akzeptabel unterhält. Ich brauch ihn nicht unbedingt, da sich vor allem im Musicalbereich viel getan hat (wenn man den Film mit z.B. Moulin Rouge vergleicht) - aber gerade für Musicalfans, die auf Revuenummern stehen sollten den Film immerhin mal gesehen haben.

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                                        • 7
                                          über Solaris

                                          Philosophischer Film mit beeindruckenden Kamerafahrten aber einigen Schwächen in der Dramaturgie. Sein größter Vorteil ist Tarkowskis Blick für Details und ruhige Bilder. Leider ist dies auch der größte Nachteil, da hier mehrmals der Spannungsbogen unterbrochen wird und unweigerlich Längen auftauchen. Nach dem eher schwachen Teil auf der Erde, beginnt ein wirklich interessantes Kammerspiel auf der Raumstation, das so viele Fragen aufwirft und Themen anspricht, dass niemand bezweifeln kann, dass es sich hier um einen Film für Intellektuelle handelt. Jeder gewillte Zuschauer wird einige Fragen durch den Film beantwortet bekommen und viel Stoff haben über den er nach der Sichtung nachdenken möchte. Viele Bilder und Unterhaltungen verpuffen auch einfach, da sie keinen offensichtlichen Zusammenhang zu den andern Themen haben. So gibt es keine Anhaltspunkte für die Absichten der fremden Lebensform. Im Großen und Ganzen hätte es dem Film besser getan, wenn er einen stärkeren Fokus auf dem Verhältnis von Unterbewusstsein und Bewusstsein gelenkt hätte. Auch negativ anmerken muss ich mal wieder den spärlichen Einsatz von Musik durch den einige Längen hätten umschifft werden können. Der Film bleibt aber trotzdem hängen und wird mich noch lange beschäftigen. Im Vergleich zur Verfilmung von 2002 sehe ich die Vor- und Nachteile weitestgehend ausgewogen - deshalb selbe Wertung.

                                          • Ein Regisseur mit dem ich gar nix anfangen kann... nette Filme, aber für mich ist das besondere am Film das Erzählen von Geschichten. Plots sind das wichtigste und allein dieses drehbuchlose Zufallsprodukt, das nur am Schneidepult entsteht, ist für mich wenig interessant. Aber immer wieder spannend zu sehen, dass man auch ganz anders Filme machen kann.

                                            • 3 .5

                                              Wow was habe ich denn da für einen Blödsinn gesehen. Dies ist nun verspätet meine Rezension zu meinem Schrottwichtelfilm (Danke nochmal an Sonse für die Organisation).
                                              Ein Film, der auf einer Vorlage von H.P. Lovecraft basiert und direkt im Vorspann die Psychomelodie zitiert weckt auf jeden Fall schonmal meine Neugier. Darauf folgt dann ein Horrorfilm mit einem gehörigen Trashfaktor. Inklusive Overacting, absurden Dialogen und einem leuchtend grünen Serum. Die Version die ich gesehen habe, war fürchterlich beschnitten. Auch wenn ich sonst selten etwas gegen das Auslassen besonders brutaler Szenen habe, die mein armes kleines Herz nicht verkraften, war hier so viel geschnitten, dass man dem Film Unmengen an Kontinuitätsfehler unterstellen kann. Ja sogar das komplette (wirklich das vollständige!) Finale wurde herausgeschnitten. Auf einer Bonus-DVD gab es dafür viele der entfernten und beschnittenen Szenen. Außerhalb des Films fehlt hier aber jegliche Dramaturgie. Da ich keine funktioniernde Schnittfassung sehen konnte, kann ich nur das bewerten, was ich gesehen habe und das war wirklich mies. Ich denke aber, dass eine vollständige Fassung keine bessere Bewertung bekommen hätte. Der Reiz des Films sind die Spezialeffekte und übertriebenen Splatterszenen. Ansonsten bleibt nicht viel interessantes übrig. Der Spannungsaufbau ist eher simpel und lockt kein Kaninchen mehr aus dem Bau. Die Charaktere sind flach und die Geschichte ist altbacken. Nein, das ist nicht mein Film und nicht meine Art von Humor. Er ist zwar nicht so mies, dass ich ihn hier komplett zerreißen könnte, denn Splatter ist nunmal Trash. Und ist es nicht genau so ein Film, den man sich beim Schrottwichteln wünschen würde? Diejenigen die Splatterfilme mögen, können ihn sich gerne angucken, aber dann bitte in einer weniger beschnittenen Version!

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                                              • 7

                                                Richard Kelly erzählt die selbe Geschichte wie im überragenden Donnie Darko und dem überambitionierten Southland Tales noch ein drittes Mal unter anderen Voraussetzungen. Diesmal aber so, dass die Aussage auch bei jedem Zuschauer ankommen sollte. Ich fand den Film wieder sehr gut inszeniert und vor allem am Anfang wurde fesselnde Spannung aufgebaut. Dann wandelt sich der gute Psychothriller in einen durchschnittlichen Fantasyfilm. (Was einem vor dem Gucken klar sein sollte, um nicht negativ überrascht zu werden) Das Ende ist leider etwas unbefriedigend, was dem Film wohl den Rest verpasst. So schlecht wie er hier gemacht wird ist er aber nicht.

                                                • Blade Runner finde ich in jeder Schnittfassung gut

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                                                  • 6

                                                    Wow, was hätte das für ein toller Film sein können. Doch irgendwie will die Bombe nicht so recht zünden. Und es ist wirklich spannend zu analysieren, was der Film falsch macht - da er so vieles richtig macht. Kamera und Musikuntermalung ist herausragend. Der Film schlägt das richtige Tempo an und vermeidet viele Längen. Und die Grundstory hat mich irgendwie gepackt. Doch so vieles läuft falsch. Die Charaktere werden nur halbherzig eingefürt und die Motivationen der meisten Figuren sind nicht klar. Viele Charaktere werden getötet bevor sie irgendwas zur Handlung beitragen konnten. Eine drastische Reduktion der Figuren hätte dem Film gut getan. Einige Wendungen der Geschichte kommen total unvorbereitet und wirken daher willkürlich. Außerdem ist das Schauspiel absolut übertrieben. Klar der Film nimmt sich nicht ernst und ist als Satire inszeniert, doch auch hier braucht der Zuschauer Figuren mit denen er sich identifizieren kann. Am ehesten funktioniert hier Seann William Scott als Protagonist, doch dazu hat er zu wenig Screentime. Dwayne Johnsons Rolle ist zusehr Marionette und Sarah Michelle Gellar zu sehr als Dummerchen angelegt. Was dem Film auch fehlt ist eine Aussage, die über kleinere politische Statements und interpretationsschwache Aussagen wie "Ein Pimp begeht keinen Selbstmord" oder "Das Universum hält sowas nicht aus" hinausgeht. Dabei macht er so viele Anspielungen, die einfach im Nichts verpuffen. Und so ist es leider mit dem ganzen Film. Ein toll in Szene gesetzter Blödsinn, der einfach in seinen übertriebenen Bildern verpufft.

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