Lydia Huxley - Kommentare

Alle Kommentare von Lydia Huxley

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    THE KISSING BOOTH ist eine banale, über die Oberfläche glitschende Highschool-Komödie über eine Romanze mit Hindernissen, in der sich der Schulschwarm ausgerechnet dann zu seinen Gefühlen bekennt, als seine Angebetete gerade über die Sommerferien Arsch und Titten bekommen hat.
    Andererseits war es mal wieder ganz nett, einen Abschlussjahrgang zu sehen, in dem die Schul-Bullies niemanden an den Fahnenmast binden oder ein Hakenkreuz in die Stirn ritzen. Die Geschichte tendiert eher zu einem leicht zuckrigen Optimismus, der eine Menge Lebensfreude verbreitet. Sympathie ist ihre große Stärke. Wer hierfür nicht in der Stimmung ist, dem wird es schwer fallen, noch ein gutes Haar an der Knutschbude zu lassen. Aber zumindest Joey King könnte es schaffen, einem noch ein Lächeln abzuringen.

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      Im Leben geht es eigentlich um die kleinen besonderen Momente.
      Genau solche Momente teile ich mir mit Zeitschleifen-Filmen. Sie und ich, wir haben einfach eine Verbindung zueinander. Irgendwie fliegen da sofort die Funken. Egal, ob jemand immer wieder den Tag erlebt, an dem er einen speziellen Menschen getroffen hat, an dem er seinen Todestag wieder und wieder durchleben muss oder auch den ersten Weihnachtsfeiertag. Verzwickt, sentimental oder hanebüchen - ich lasse keine Gelegenheit aus und hänge sofort am Haken. Bin ich etwa zu einfach zu haben?

      Eine verhängnisvolle Affäre hatte ich auch mit WHEN WE FIRST MET. Nicht raffiniert, eher die übliche Zeitschleifen-Kost. Aber überaus sympathisch, vielleicht, weil ich auch ein bisschen Noah bin. Und ja, zum Schluss habe ich über die kleinen besonderen Momente in meinem Leben nachgedacht, über verpasste Gelegenheiten und jene, die ich ergriffen habe. Die großen Entscheidungen schreiben zwar den Plot, aber stilprägend sind die raren Augenblicke, die voller Möglichkeiten, oder zumindest voller Hoffnung darauf.

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        Lydia Huxley 05.07.2018, 21:54 Geändert 05.07.2018, 21:55

        Faszinierend, wie alle möglichen Referenzen der 80er zusammengetragen und zu einer audiovisuellen Komposition um eine Geschichte herumgebastelt wurden. Ich glaube, wer sich hier an Zitaten stört, hat die Absicht dahinter vielleicht übersehen. STRANGER THINGS ist eine kulturindustrielle Generationen-Dienstleistung für Menschen wie mich, deren Filmsozialisation stark durch die 80er geprägt wurde. Der Kniff ist eigentlich, uns dadurch in diese Zeit und in die Einfachheit des damaligen Lebens zurückzuversetzen – eine Jagd nach dem Bösen mit Walkie Talkies, Funkgeräten, Glühbirnen und Kameras. Diese Unschuld hat unser Leben längst verloren. Das macht uns traurig, wehmütig, nostalgisch. Damals hat technischer Fortschritt und Materialismus die Menschen in Aufbruchstimmung versetzt, heute sind diese Begriffe fast nur noch negativ konnotiert. Mehr noch. Wir befürchten durch sie schon lang den Untergang unserer Zivilisation.
        ☻Die Schattenwelt: Eine dunkle Reflexion oder ein Echo unserer Welt.☻
        Angenommen, die Schattenwelt ist eine Versinnbildlichung dieser Ängste. The Upside Down – eine Welt unter uns, die unsere spiegelt und parallel zu unserer existiert. Klingt wie eine Beschreibung des Internets mit seinen sozialen Netzwerken. Sagt euch “The Spatial Turn” was? Ein Paradigmenwechsel der 80er Jahre, der oft am Beispiel des Internets erklärt wird – eine sozial und kulturell überformte Raumwahrnehmung. Die Schattenwelt also als Tropus für unsere digitale Parallelwelt, die Verkörperung für die Furcht vor dem Kontrollverlust, der Technifizierung und unserer immer komplexer werdenden Umwelt. Die Wesen in ihr, die Demogorgon, sind gesichtslos. Vielleicht ein Hinweis auf die Anonymität im World Wide Web. Die Demogorgon sind Bestien, die sich animalisch verhalten, Blut (“eine Verletzung”) wittern, jagen und sich auf die Beute stürzen. Jäger, Aasfresser, Allesfresser. Vielleicht sind die Demogorgon die Menschen im Netz, die hemmungslos ihren Gefühlen freien Lauf lassen, all die Frustration, die Wut, die Enttäuschung auf jeden loslassen, der ihre Aufmerksamkeit erregt, bei denen sie Verletzlichkeit wittern, wo sie was zerstören können, um sich selbst erfüllter zu fühlen. Sich sättigen. Und das Einzige, was ihnen Einhalt gebieten kann, ist das oder sind diejenigen, die diese Welten miteinander verbunden haben und ihnen den Einlass ermöglichten. Eleven hat das Portal geöffnet – durch eine von Menschen geschaffene Technik in Verbindung mit ihren besonderen Fähigkeiten – und sie konnte die Monster allein mit ihren mentalen Fähigkeiten aufhalten. Das könnte bedeuten, dass geniale Programmierer mit der fortgeschrittenen Technik uns zwar diese Welt des Internets eröffnen konnten, aber wir nur mit unserem Verstand dazu in der Lage sein werden, den bösartigen Auswüchsen dieser Technik Herr zu werden und die Cyber-Kriminellen, Hater und Hetzer, Lügner und Betrüger, Verkommenen und Verwahrlosten in ihre Schranken zu weisen.

        Macht das Sinn? Ich finde den Gedanken jedenfalls ganz nett.
        Ich fand vor allem die SILENT HILL-Referenz unglaublich atmosphärisch, zusammen mit diesem BLADE RUNNER-Score zum freudigen Gruseln. Manche Dinge waren ein bisschen unlogisch und nach hinten ist der Spannungsbogen leicht abgefallen. Aber es hat Spaß gemacht und ja, ich war nostalgisch und ich denke, das braucht man manchmal einfach. Denn mir gefällt das Upside Down unserer Zeit auch oft nicht. Vielleicht können drei Minuten The Clash das wieder richten.

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        • Gar nicht. Wir haben auch nicht einmal versucht, in einen Film zu gehen, der nicht für unser Alter freigegeben war. Der Vater einer Freundin hatte eine riesige VHS-Sammlung. Da konnten wir uns an FSK 16 und 18-Filmen satt sehen.

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            ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA ist ein Augenschmaus - visuell opulent und berauschend. Nicht dass die aufwändigen Kulissen und Kostüme und die schöne Landschaft schon wirkungsvoll genug wären, wurden sie auch noch besonders expressiv gefilmt.
            Grace Kelly und Cary Grant passen zu diesem Glanz der Bilder. Aber mal ganz ehrlich, 26 Jahre Altersunterschied? Mir fällt es in solchen Fällen immer sehr schwer, die Daddy Issues zu ignorieren und mich in die Figuren hineinzuversetzen. Ein zusätzliches Hindernis diese steife Romanze ernst zu nehmen, ebenso wie den Versuch, der Heist-Story irgendeine Intention oder zielführende Motive zu verleihen. Man muss sich schon auf die Lässigkeit und die mediterrane Atmosphäre vollkommen einlassen können, um die Schwächen wohlwollend zu übersehen. Die heitere Verspieltheit und die spritzigen Dialoge können die Längen und die oberflächlichen Charaktere nur schwerlich retuschieren. Wer eine raffinierte Story erwartet, sollte sich einen anderen Hitchcock aussuchen. Für flüchtige Unterhaltung, die Lust auf laue Sommernächte macht, ist diese Anleitung, wie man einen Dieb erwischt, aber äußert ansehnlich.

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            • Ich glaube, Muddi hat schon ein bisschen drauf geachtet, zumindest wenn wir Filme zusammen geschaut haben. Mit Vaddi gab's 'ne Runde Spaghetti bei PLATOON und einen heißen Kakao bei BRAINDEAD. Meine Schwester und ich hatten aber auch einen TV im Zimmer seit ich fünf war und wir haben abends oft zusammen Zombie- und Stephen King-Filme gekuckt - damals das übliche Kabel 1 und Sat.1-Programm nach neun. Film und Realität zu trennen, hat uns nie Probleme bereitet.

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                Lydia Huxley 09.06.2018, 12:33 Geändert 10.06.2018, 00:24

                Ein Film voller Statements, angefangen damit, dass TEAM AMERICA von Marionetten gespielt wird. Politiker, Hollywood-Schauspieler, der Otto-Normal-Patriot genauso wie der anspruchslose Filmkonsument bekommen ihr Fett weg. Unverschleierte Kritik gepaart mit derben Humor kennt man ja schon von Parker und Stone. Es geht nicht ganz so ruchlos zu wie bei SOUTH PARK, aber eine gewisse Anstößigkeit erwartet man einfach und passt zu dieser Per­si­f­la­ge, die mit ihrer Kritik am Entertainment ja auch irgendwie entertainen will. Ich habe mich vor allem an den systematisierten Blockbuster-Elementen erfreut und wie der Zuschauer damit in seinen Emotionen so gesteuert wird, dass Logik und Vernunft bereitwillig ignoriert werden. Klingt irgendwie nach politischen Populismus und zeigt wie viele gemeinsame Zahnrädchen sich Politik und Hollywood teilen. Eine gute Voraussetzung um den Spott gleich über beides zu streuen. Klar könnte man Kritik auch konstruktiver verpacken, aber mit gewitzter Dämlichkeit und infantilen Hyperbeln ist sie bequemer und viel unterhaltsamer.

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                  Polanski und Assayas haben in Ihrer Erzählung einen guten Ansatz verfolgt, in der Umsetzung aber einen entscheidenden Fehler gemacht.
                  Das Problem ist, dass die Konstruktion so offensichtlich seine Hinweise preisgibt, dass man spätestens nach 20 Minuten zwei Szenarien zur Auflösung parat hat, von denen garantiert eine stimmt. Die Frage, welche, schafft es allein leider nicht, die Spannung aufrecht zu halten, zumal die Inszenierung nicht über einen mittelmäßigen TV-Film hinauskommt. Hölzern, theatralisch, uninspiriert. Auch wenn das zum Teil ein gewolltes und plausibles Element der Geschichte ist, darf es nicht die Dimension annehmen, dass es den Zuschauer abtörnt.

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                  • Mutti liebt es deftig und erfreut sich vor allem an CLIFFHANGER, RAMBO I, LETHAL WEAPON II und STIRB LANGSAM II.
                    Sie ist die einzige in meiner Familie, die auch mal bereit ist, bei einem Film ein bisschen mitzudenken und die andere Genre ausprobiert. Ich habe es früher sehr genossen, mit ihr spät abends noch Thriller oder Horrorfilme zu schauen. Sie hat das immer ernst genommen und dabei nie gequasselt. Danke, Mama :*

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                    • 4

                      VERBORGENE SCHÖNHEIT verbirgt vor allem sein Potential. Denn er greift Themen wie Verlust und existenzielle Ängste auf, watscht sie aber in einem sentimentalen Plot ab und presst sie in einen 90-Minüter. Dass man in so kurzer Zeit kaum die Fundamente menschlichen Handels wie Liebe, Zeit und Tod abhandeln kann, ist wahrscheinlich. Vor allem wenn die Intention des Films die schnelle Heilung statt die glaubwürdige Ergründung ist. Sehr schade, denn die Thematik ist im Ansatz super interessant und der Cast ist dafür perfekt aufgestellt. Der aufkeimende Gewissenskonflikt in der Handlung hätte dem ganzen zusätzlich eine gewisse Würze verliehen. Doch zu meiner Überraschung hat er sich einfach in Wohlgefallen aufgelöst und wurde unter dem Deckmantel von Jeder-hat-sein-Päckchen-zu-tragen legitimiert. Fragwürdig, bei so einem sensiblen Thema, aber einfach auch der fehlenden Zeit für Reflexionen und dem schwachen Drehbuch geschuldet, dass sich an seiner Ambition schwer verhoben hat.
                      Auch wenn VERBORGENE SCHÖNHEIT ein paar gute Ansätze und tolle Schauspieler bietet, hat er dadrüber hinaus seine Ressourcen verschwendet und vielleicht sogar den einen oder anderen selbst Betroffenen mit seiner vermeintlich einfachen Lösung vor den Kopf gestoßen.

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                          Niedliches Märchen im Mantel- und Degenstil. Kurzweilig, ironisch und leicht dümmlich. DIE BRAUT DES PRINZEN ist optisch schön anzusehen und auffällig gut besetzt. Die Geschichte ist belanglos, atmet jedoch den Charme und den Witz der 80er.

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                          • Lydia Huxley 12.05.2018, 14:08 Geändert 12.05.2018, 14:10

                            "Ich bin wie der Mann, der eigenhändig eine Rakete baute und damit zum Mond fliegt. Wie hieß der noch... Apollo Creed?" - Homer, S8 E10

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                              Lydia Huxley 11.05.2018, 15:01 Geändert 11.05.2018, 16:25

                              Nette RomCom mit einer genreüblichen Story. Der Humor ist sehr angenehm, nichts zu überzogenes. Besonders sympathisch wird der Film durch seine Figuren. Harmonisch besetzt mit größtenteils unbekannten Gesichtern machen sie VERLOBUNG MIT HINDERNISSEN zu einem liebenswert lockeren Erlebnis. Da übersieht man schon mal die nicht ganz so perfekte Synchro.

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                                Ich glaube, ich schaffe die erste Staffel nicht mehr. Habe jetzt mit Hängen und Würgen die sechste Episode beendet und bin total desinteressiert. Was ich der Serie zu Gute halte, ist ihr ansprechendes Setting und die insgesamt schöne Optik. Auch die Auswahl der Darsteller ist durchaus gelungen. Aber die Dramaturgie ist sehr behäbig und persönlich habe ich noch gar kein Anknüpfungspunkt in der Geschichte gefunden. Sehr schade, denn das World Building dieser Parallelwelt hat mich sofort angesprochen.

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                                • Ach, da freue ich mich aber. Endlich mal wieder ein Film mit Niveau ヽ(◉◡◔)ノ

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                                  • Lydia Huxley 06.05.2018, 15:54 Geändert 06.05.2018, 18:22

                                    Abgesehen von "Leg dich nicht mit Zohan an" und "Punch-Drunk Love", zu denen ich überhaupt keinen Draht hatte, sind die Filme hier zumindest durchweg sympathisch und einige davon mag ich richtig gern.

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                                      Jetzt mal ganz ehrlich, Thor, der Donnergott, kann Energien manipulieren und schleudert hier Blitze auf seine Gegner, die für gewöhnlich eine Stromstärke von 20.000 Ampere aufwärts entladen. Und dann soll er sich von einem Elektroschocker ausknocken lassen? Logiklöcher wie diese sind es aber nicht, die an der Glaubwürdigkeit der Marvel-Helden nagen.

                                      Thor ist einer meiner Lieblings-Marvel-Helden. Anleihen aus der nordischen Mythologie und Settings im schönen Asgard machen die Filme um den Donnergott für mich besonders attraktiv. Nachdem THOR 2: THE DARK KINGDOM aber schon nur noch eine seelenlose Origin-Story für den Reality Stone war, hatten die Marvelisten in den Disney-Studios eine interessante Idee. Man engagierte für Teil 3 einen unkonventionellen Regisseur, der nicht nur künstlerisch ambitioniert ist sondern auch ein besonderes, komödiantisches Talent entwickelt hat, wovon ich mich in 5 ZIMMER KÜCHE SARG selbst überzeugt habe. Damit bewies man in Sachen Regisseur ausnahmsweise mal ähnliche Risikobereitschaft wie die Konkurrenz bei DC. Schaut man sich aber nun THOR 3: TAG DER ENTSCHEIDUNG an, wird klar, woher diese plötzliche Bereitschaft zum Abweichen vom Marvel-Standard beruht. THOR 3 sollte nie zu einem gewichtigen Beitrag im MCU werden. Er ist ein Plot-Vehikel für die Anschlussfilme wie AVENGERS 3: INFINITY WAR. Sein auffälligster Charakterzug ist seine Bequemlichkeit. Als Lückenbüßer genügt er sich selbst, ohne seine Figuren weiterentwickeln zu müssen. Er bedient die Gefälligkeit der Fans, die nach reinem Unterhaltungskino gieren und bindet ein noch jüngeres Publikum. Nebenbei werden ungewollte Nebenfiguren beseitigt, Beziehungen gekappt und Nebenhandlungen aus den ersten zwei Teilen abgebrochen, alles dank der zerstörerischen Kraft der Götterdämmerung, damit Thor für den Infinity War von jeglichen Verpflichtungen und Bindungen aus seiner Vergangenheit befreit ist. Leider führt diese Bequemlichkeit zu zwei großen Problemen, die dieser Film hat. Zum einen verliert die Actionkomödie jegliche Substanz. Eine Leere, die die Figuren durch die Herauslösung aus ihrem eigentlichen Leben und sozialen Bindungen nicht mehr füllen können. So entsteht mehr Raum für die so gern praktizierte Maßlosigkeit. In Bild und Action schon zu genüge gewohnt, wird es hier zusätzlich auch noch mit dem Humor zelebriert. Was ich von Taika Waititi erwartet habe, war nicht weniger als einen zumindest geringfügig anspruchsvollen Humor. Allerdings hat der Gute eben nicht das Drehbuch geschrieben und in den dort niedergeschrieben Dialogen hat man quasi alles falsch gemacht, was in einem Film wie MARVELS THE AVENGERS noch richtig gemacht wurde. Jeder Gag, ob Slapstick oder Wortwitz, wurde mindestens doppelt kommentiert und nochmal mit einer verbalen Reaktion versehen, damit bloß jeder vollkommen Verblödeter erkennt, dass hier gerade ein Witz gemacht wurde. Solch ein oberflächlicher Humor ist nicht nur herabwürdigend für das Schauspiel, das der Darsteller leisten könnte, anstatt flach die Pointe zu sabotieren, sondern setzt auch beim Zuschauer voraus, dass er zu keinerlei kognitiver Leistung fähig ist. Damit langweilt er nicht nur, er macht seine Figuren lächerlich. Dabei könnte er die durch Krieg und Verlust gebeutelten Helden, mit klugem Witz Charme und Tiefe verleihen. Nun war nicht jeder Gag ein Reinfall, aber leider doch der Großteil.

                                      In den wenigen ernsthaften Momenten konnte THOR 3 ein bisschen seiner alten Stärke ausspielen und die Nähe seiner Charaktere zueinander unsentimental in Szene setzten. Zu selten nur und durchzogen mit seltsam auffälligen Wiederholungen bedeutungsschwanger Phrasen. Seine Relevanz bezieht der Film damit fast ausschließlich aus der Weitererzählung der Schicksale unserer Helden seit der Zerstörungsorgie in AGE OF ULTRON. Auch mich packt immer wieder die Neugier, will ich doch nur wissen, was weiter passiert. Aber das Wie ist eben auch wichtig. Und das enttäuscht. Mal wieder.

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                                      • Da habe ich spontan gar kein Ranking parat. Aber welche mir gerade eingefallen sind:

                                        Natalie Portman in BLACK SWAN
                                        Edward Norton in AMERICAN HISTORY X
                                        Sigourney Weaver in ALIEN
                                        und
                                        Leonardo DiCaprio in DER MANN IN DER EISERNEN MASKE.

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                                        • Das einzige dem ich mich beim GoT-Finale nicht entgegensehne, sind die Schlachten. Die CGI-Grütze sieht doch immer gleich aus. Ich freue mich viel eher darauf, was mit den Figuren passiert *____*

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                                          • 5 .5
                                            Lydia Huxley 08.04.2018, 17:22 Geändert 08.04.2018, 17:23

                                            Keine Ahnung, wie oft die noch in den Comic-Verfilmungen immer wieder den selben Scheiß abziehen wollen: Machthungriger Extraterrestrischer will die Erde Schrägstrich Galaxie zerstören. Wahnsinns-Aufhänger... wahnsinnig langweilig. Dabei lässt es sich doch so gut nachvollziehen, dass Filme wie DARK KNIGHT RISES oder CIVIL WAR mit ihren Ansätzen für deren Gegenspieler und den zwischenmenschlichen Konflikten einen Nerv getroffen haben. Ich frage mich, warum man nicht an solche Storylines ansetzt, anstatt die ewig gleichen Comic-Villains from Outer Space auszugraben. Schnaub...

                                            Mal abgesehen davon, hatte ich viel Spaß mit der JUSTICE LEAGUE. Ich mag die Charaktere unglaublich gern. Dafür ist deren Zeichnung ebenso verantwortlich wie die gut durchdachte Besetzung... ja, auch mit Sadfleck. Die Helden-Allianz ist mit den sechs Figuren noch recht übersichtlich, im Gegensatz zu dem heroischen Gewimmel ab AVENGERS 2. Ich mag deren Dynamik, die kleinen Sticheleien, die man ja schon automatisch erwartet, und die soweit noch herrschende Bodenständigkeit, die sie ausstrahlen. Das Zusammenspiel, dass sich über den Verlauf entwickelt hat, hat die strunzdumme Prügelorgie mit dem ka­ta­klys­tischen Rindvieh hinreichend wieder glattgebügelt. Zugegeben bin ich dem Film gegenüber sehr nachsichtig, auch wenn man einige misslungenen Effekte und Dialogzeilen bedenkt. Aber der Großteil hat mich überzeugt und mir sehr viel Sympathie für die Gerechtigkeitsliga abgerungen. Ich freue mich auf deren Entwicklung und besonders auf die weitere Ausarbeitung von unserer Lieblingsfleischmütze Lex Luthor.

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                                              Was machen unsere Haustiere eigentlich daheim, wenn wir zur Arbeit gehen?
                                              Das ist die nette Grundidee von PETS, die in der Einleitung für erstes Schmunzeln sorgt. Danach verliert sich die Story in einem abenteuerlichen Trip durch New York City. Von Raffinesse keine Spur. Die Handlung bleibt belanglos bis zum sentimentalen Finale. Dennoch sind einige Gags gut gelungen und die typischen Klischees über die verschiedensten Haustiere wurden anschaulich auf die Charaktere übertragen. Der Animationsstil ist zwar etwas glatt, hat mir dennoch gut gefallen. Die Figuren wurden putzig designt und die knackigen Farben machen gute Laune. Als das psychopathische Karnickel dann zu "No Sleep Till Brooklyn" in einem Truck durch die Rush Hour prügelt, hatte der Film seinen launigen Höhepunkt erreicht. Seicht-süßer Unterhaltungsfilm für Tierliebhaber.

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                                              • Ich bin Freund des eleganten "ph". Benutze es aber inkonsequent. So lange beide Varianten als richtig gelten, entscheide ich mich bei vielen Wörtern gern dafür, wie Photosynthese, Delphin oder Paragraph.

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                                                • Serien habe ich vor allem mit Muddi gekuckt. Natürlich nur das Beste vom Besten: MacGyver, Baywatch, Schwarzwaldklinik, Fackeln im Sturm... hach, das waren noch Zeiten ^^

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                                                    Was für ein zauberhaftes Märchen.
                                                    DIE MELODIE DES MEERES ist eine tragikomische Familiengeschichte, verwoben mit der irischen Welt der Mythen. Die Animation steckt voller Herz und Phantasie. Fast jede Einstellung ist ein eigenes, kleines Meisterwerk. Umso mehr schafft es die Geschichte um Verlust und kindlicher Wahrnehmung, bewegend ohne sentimental zu sein. Auch ohne Feen und die anderen Figuren aus den traditionellen Selkie-Erzählungen wäre dieser Film immer noch voller Magie gewesen. Der Plot ist an manchen Stellen etwas holprig. Bei der süßen, liebevollen Inszenierung kann man das aber allemal verzeihen.

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