Lydia Huxley - Kommentare
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Alle Kommentare von Lydia Huxley
Erzählt die klassische Werewolf-Origin-Story und bringt dabei ganz viel Flair seiner Zeit ein. Die Effekte sind so gut gemacht, dass sie vierzig Jahre später immer noch funktionieren. Beeindruckend. Dabei zeigt AMERICAN WEREWOLF nicht nur die physischen Leiden der Verwandlung sondern auch die Konsequenzen von Schuld und Verantwortung. Sex, Blut, Liebe, Geister und albtraumhafte Metamorphosen - ein absolut herzerwärmendes FSK 18.
#horroctober2024
HEILSTÄTTEN war der erste reine Horrorfilm, der von der Deutschen Filmförderung gefördert wurde. Was cool ist, aber leider wirkt er auch so, als wäre er der erste Horrorfilm, der überhaupt gedreht wurde. Shaky Cams in Lost Places - so kreativ waren wir schon in der achten Klasse, als wir unser Opus Magnum "Time to die" gedreht haben. Schöne Kulisse, aber es kommt null Stimmung auf bei dem Rumgeblödel.
#horroctober2024
Netter Old School-Horror mit kreativer Invasion der Vorstadt. Im scharfkantigen Schwarz-Weiß schwelt die Hysterie-Epidemie zu einem Flächenbrand heran... oder ist es Ignoranz? DIE DÄMONISCHEN beschäftigt sich mit Identität, Menschsein und einer Gesellschaft voller Ängste. Stimmung und Grusel mag hier aber leider nicht aufkommen, dafür ist er insgesamt zu heiter und zackig.
#horroctober2024
Ich mochte die Darstellung der Frauenfiguren. Ich hatte durch sie das Gefühl, dass der Film für seine Zeit recht progressiv über verschiedene weibliche Lebensrealitäten erzählt. Andererseits verquickt DRESSED TO KILL auch wieder sehr lustvoll Femizide mit Thrill und Erotik, was schon einen arg bitteren Beigeschmack hat. Dazu ist er stilistisch etwas angestaubt bis unfreiwillig komisch. 80er Cheesyness halt.
Der gamifizierte Überlebenskampf in kreativ gestalteten Escape Rooms macht schon Spaß. Das wild zusammengeklöppelte Konzept aus bekannten Elementen, das dahinter steckt, ist allerdings echt lahm. Somit war alles nach dem Escape ein Freifall in die Belanglosigkeit. Auch die Figuren bleiben trotz des reingequetschten Dramas blass. Ich wäre nicht verwundert, zu erfahren, dass hier Escape Room-Betreiber zusammen versucht haben, ein Drehbuch zu schreiben.
#horroctober2024
Habe mich gefreut, mal wieder einen Horrorfilm in einem historischen Setting zu sehen. Mochte auch das Element, dass ein Pathologe die Ermittlungsarbeit zu den Vorfällen aufnimmt. Aber trotz der schön düsteren Bilder und dem wirkungsvollen Bodyhorror ist die Stimmung nicht so richtig bei mir angekommen. Abgesehen davon wurde der Aufhänger der Story und die anfänglichen Opfer später völlig vergessen. Der Pay Off ist verpufft.
#horroctober2024
Nach POSSESSOR macht Brandon Cronenberg seinen zweiten großen Streich und ich bin nicht verlegen, zu sagen, dass ich ihn schon jetzt mehr mag als seinen Daddy.
In INFINITY POOL lässt er einem keine Minuten Frieden im Urlaubsparadies. Mit dem ersten Satz beginnt die Weirdness und das unangenehme Gefühl, dass irgendein kranker Scheiß passieren wird, rollt durch die Szenerie. Mit der Kamera dreht sich auch prophylaktisch der Magen.
Parallel erzählt er eine gesellschaftliche aber auch eine ganz persönliche Geschichte vom Ausbrechen aus den Zwängen des Alltags, Zweifeln und Überdruss in eine Welt der gekauften Konsequenzlosigkeit und der Perversion all ihrer Möglichkeiten. Unsicherheit, Demütigung und Ekel ertrinken im Schwall aus Überlegenheit, Lust und Wahnsinn und werden über den Rand gespült.
Was bleibt vom furchtlosen Menschen?
#horroctober2024
Die Einsamkeit herself hat sich materialisiert und ist zu diesem Film geworden. ALL OF US STRANGERS erzählt von ihr in vielen Facetten und mindestens eine davon wird wohl jedem ins Herz treffen. Melancholie und Tragik in dunkel-schönen Bildern, zarten Flüstern und bitteren Fantasien.
Kleinstadt- und Alien-Horror verschmelzen in NO ONE WILL SAVE YOU zu einer smart konstruierten psychologischen Parabel. Das hätte in der Herausarbeitung noch enorm viel mehr Potential gehabt. Dennoch ist er launig, spannend und tragisch in seiner Erzählung. Home Invasion in hübschen Bildern.
#horroctober2024
Gut besetzter Haunted-House-Film im schön eklig grün-braunen Color Grading. Seicht aber atmosphärisch. Das japanische Original wurde von den RING-Machern inszeniert. Die Parallelen lassen sich gut erkennen. Vor allem das Leid vernachlässigter Kinder quillt dort wie hier aus jeder dunklen Ritze.
#horroctober2024
THE PALACE ist ein gutes Bespiel dafür, dass es für eine Satire nicht ausreicht, sich ein gesellschaftskritisches Thema auszusuchen und Absurditäten aneinanderzureihen. Man braucht richtig viel Fingerspitzengefühl, um das Ganze humorvoll und trotz der Überspitzung greifbar zu gestalten.
Mal abgesehen davon fehlt es den Bildern komplett an Ästhetik. Dass die Kulissen und Kostüme billig aussehen, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Ein sehr trauriges Stück Film.
Ich habe die Story nicht so richtig gefühlt, aber über das emotionale hinaus ist sie formvollendet. Die Figuren sind durchweg ambivalent und bewegen sich in der Gesellschaftsordnung Japans wie auf einem Schachbrett. Die Bilder sind präzise, detailverliebt und authentisch. Sehr elegant, aber auch unnahbar.
Es ist Herbstanfang, also immer her mit dem witchy stuff. Und wenn Aubrey Plaza dabei ist, bin ich sowieso schon bezaubert. Soweit macht's Spaß ✨
Sehr atmosphärischer Box-Film in historischer Kulisse. Russell Crowe trägt die komplette Story als strugglender Familienvater während der großen Depression. Die Boxszenen sind hart, spannendend und effektvoll gefilmt. Hier hat Ron Howard seine Stärken voll ausspielen können.
Kein Unterhaltungsfilm, vielleicht eine Zustandsbeschreibung. Es gibt keinen dramaturgischen Plot, keine Figurenentwicklung. Es ist ein Eintauchen in das Leben von Menschen, deren Bedürfnis nach Wohlstand und Macht über alles geht, selbst über das unsäglichste Leid, nur einen Steinwurf entfernt, aber eben das Leid anderer. Der Tod der Empathie. Keine exklusive Geschichte der Nazizeit sondern zeitlos und in all seinen Facetten omnipräsent.
Szene für Szene zeigt THE ZONE OF INTEREST auf unaufgeregte, clevere und teils experimentelle Weise eine Konsequenz aus privilegierten Entscheidungen, die am Anfang mal bequemen waren und am Ende grausam.
Stilsicher und visuell sehr gut ausgestattet, in tollen englischen und deutschen Kulissen. Ein Teenie-Melodram, bei dem von Anfang an klar ist, auf was für eine Story man sich einlässt. Vorhersehbar, aber dadurch auch irgendwie cozy. Gut gespielt und launig.
Jetzt habe ich bereits die dritte klassische Verfilmung von Janes Austens EMMA gesehen und nun fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass auch CLUELESS eine Emma-Adaption ist. Wenn man es einmal weiß, sind die Parallelen eigentlich nicht zu übersehen.
Mit der Prämisse, dass man Hypnose als Waffe in einem Agenten-Thriller einbaut, ist bereits alles interessante über diesen Film gesagt. Der Rest ist leider eine arg überkonstruierte, magisch aufgeladene Schnitzeljagd, die bissl peinlich versucht, Mind Fuck-Momente zu schaffen.
Schatten, Reflexionen, schräge Perspektiven und Gegenstände, die das Bild partiell verdecken. DIE MÖRDER SIND UNTER UNS macht es einem nicht schwer, zu ergründen, dass hinter all dem Trauma und dunkle Geheimnisse stehen.
Stark, wie dieser Film direkt nach Kriegsende und parallel zu den Nürnberger Prozessen auch diejenigen anklagt, die für die Justiz unsichtbar blieben.
Die Aufnahmen zeigen echte Straßen und Häuser in Trümmern und sicher auch einige echte Emotionen aus den Nachkriegsseelen der Hinterbliebenen. Vor allem aber verdichtet er die Ängste der Heimkehrenden, dass die Gerechtigkeit ihren Weg nicht mehr zurück finden wird.
Einfach mal gute, alte Ermittlungsarbeit. Atmosphärisch dicht im hübschen orange-blauen Color Grading. Düster, psychologisch, brutal, dabei aber nicht drüber, immer wieder sogar subtil.
Irland-Reboot der Rosamunde Pilcher-Filmreihe. Da ist im Vergleich noch Luft nach oben. Aber die irische Kulisse macht schon mal gute Laune.
Selbst für eine Folge TRAUMHOTEL wäre das schwach gewesen. Genauso vorhersehbar, aber selbst dort werden die "Missverständnisse" nicht so stupide konstruiert. Und es gab auch keinen Ausflug zu einer Sehenswürdigkeit :'( Aber das Hotel hätte Christian Kohlund gefallen.
Thelonious beschäftigt die Frage, inwiefern die Black Community repräsentiert wird, wenn sich ihre Geschichten in Literatur und anderen Medien zum Großteil um Leid, Armut und Ghetto-Kriminalität drehen und wie weiße Menschen glauben, damit Diversität zu fördern.
Doch anstatt daraus eine bissige Medien-Satire zu machen, möchte AMERICAN FICTION gleich noch das Gegenteil beweisen und einfach nette Geschichten über Familie, Freunde und Partnerschaft erzählen, was der interessanten Idee leider komplett den Wind aus den Segeln nimmt. Und anstatt dem Zuschauer das ungläubige Kopfschütteln vor lauter menschlicher Stumpfsinnigkeit selbst zu überlassen, nimmt Thelonious uns das ab. Kein Mitdenken nötig.
#oscarnominierung2024
Nettes Psychogramm eines Mädchens mit großen Träumen, dessen Desillusionierung Soziopathie erblühen lässt. Hübsch in Szene gesetzt mit gesättigten Farben und dadurch zeitlich seltsam entrückt. Mia Goth trägt den Film allein mit ihrer Mimik.
Schöne, atmosphärische Mini-Serie, die geschickt mit den Erwartungen spielt und seine Figuren ambivalent in Szene setzt. Ist spannend, nahbar und knackig in sechs Folgen erzählt.