MagArt - Kommentare

Alle Kommentare von MagArt

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    Ich erinnere mich, dass bei der Einführung des Farbfersehens ca. 1968 der Film auf einem der beiden Sender eine Woche lang täglich gesendet wurde, gerade weil er so farbenfroh ist. Dafür war ich als Kind gerade im richtigen Alter. Eine turbulente Mantel- und Degen-Abenteuerkomödie mit einem sportlichen Belmondo und einer wie immer faszinierenden Claudia Cardinale.

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      Alfred Biolek hat Monty Python in den 1970ern nach Deutschland geholt, damit sie einen dort spielenden Film machen. Nach Zögern taten sie das auch, das Ergebnis wurde aber bei Zuschauerumfragen ziemlich niedrig bewertet. Es war aber auch tatsächlich nicht sonderlich gut geworden. Die Truppe war dann doch zu höflich oder auch einfallslos, um mit gewohntem Witz aufzuwarten.
      Flying Circus und die meisten anderen Filme, sind Meisterwerke britischen Humors, der hier bei aller Schrägheit nie wirklich verletzend ist. Mein Favorit: Das Leben des Brian.

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      • 7
        MagArt 10.01.2021, 18:31 Geändert 26.07.2021, 08:34
        über Ben Hur

        Ein, wenn nicht DER Höhepunkt des Hollywood-Monumentalfilms. Er hat zwei Schwerpunkte: die opulenten Massenszenen einschließlich das berühmte Wagenrennen (oft kopiert - bis hin zu Asterix) und mehr im zweiten Teil die Religion. Auch wenn man mit einem der beiden Themen weniger anfangen kann, bewirkt doch schon einer davon, dieses Werk in großer, positiver Erinnerung zu behalten.

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        • MagArt 10.01.2021, 16:04 Geändert 19.02.2021, 01:34

          Noch etwas anderes zeigt dieser Film wieder einmal deutlich: Wenn man sich nicht einen so guten Rechtsanwalt wie hier von Brandauer gespielt, leisten kann, kommt man in unserem Rechtssystem oft nicht zu seinem Recht. Das habe ich einmal von einem Bekannten nachträglich erfahren, der sich über einen Beratunghilfeschein lediglich von einem Wald-und Wiesen-Anwalt beraten und noch nicht einmal vor Gericht vertreten lassen konnte. Ihm wurde geraten, er solle lieber lügen und etwas gestehen, was er gar nicht getan hatte, denn gegen zwei falsche Zeugenaussagen käme er vor Gericht nicht an. Und bei Leugnung des Vorwurfs würde das Strafmaß höher ausfallen. Entsetzlich! Dem Mann ist durch den mit dem Schuldspruch verbundenen Eintrag ins Führungszeugnis unmöglich gemacht worden, als schon über 50jährigem beruflich wieder Fuß zu fassen und ist demzufolge letztlich in der Altersarmut gelandet. Ihm wurde zu Unrecht sein Leben zerstört!
          Ein guter Anwalt hätte vielleicht durch geschicktes Verhör die Zeugen entlarven können. Ein großer Missstand in unserem Justizsystem, in dem man nicht arm sein darf.

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          • 6
            MagArt 10.01.2021, 03:17 Geändert 10.01.2021, 05:56

            Sehe ich auch so wie DnaGobbo. Die ersten 20-30 Minuten sind unübertroffen gut inszeniert. Aber der Patriotismus ist zu viel des Guten. Gestört hat mich auch die Episode mit dem deutschen Soldaten, der sich als Arschloch erweist. Nachdem Deutsche ansonsten nur als anonymer Feind vorkommen, wirkt diese Episode wie ein Fremdkörper und hätte einfach weggelassen werden sollen, sie ist für die Filmhandlung ohnehin unerheblich. Eines Spielberg unwürdig.
            Insgesamt ist es aber ein "ganz guter" Kriegsfilm, der nur zu lang geraten ist.

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              MagArt 10.01.2021, 02:35 Geändert 10.01.2021, 06:31

              Besonders wenn man vorher von dem Ende nichts weiß, ist 'Zeugin der Anklage' ein äußerst spannender und auch amüsanter Film. Aber auch wenn man es schon kennt, ist er ungemein interessant. Billy Wilder, bis 1932 noch in Berlin, gelang in den USA nach dem Krieg ein Erfolg nach dem anderen. Die Schauspieler sind durchweg hervorragend. Charles Laughton ist in seiner Art unübertroffen. Ich muss mir unbedingt nach langer Zeit andere Filme von ihm noch mal anschauen.

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              • 7 .5
                MagArt 31.12.2020, 07:06 Geändert 31.12.2020, 07:09

                Damals konnte das Fernsehen noch experimentell sein, und fast die ganze Nation saß vor dem Bildschirm. Das hatte in Deutschland teilweise fast schon eine Wirkung wie Orson Welles' Hörspiel Krieg der Welten, weil viele Zuschauer dachten, es handelt sich um eine echte Liveshow und nicht um eine Satire. Grandiose Idee.

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                • 7
                  MagArt 31.12.2020, 02:37 Geändert 31.12.2020, 02:55

                  Es gibt viele Fälle, wo Deutsche ihren jüdischen Mitmenschen geholfen haben, wovon noch wenig bekannt ist. Aber angesichts der zahlreichen Deportationen natürlich viel zu wenige. Dennoch finde ich den Titel "Nicht alle waren Mörder" nicht so gelungen, denn er insinuiert, dass außer den Wenigen, die geholfen haben, alle anderen eben doch Mörder waren. Und das kann man so sicher nicht sagen. - Das ist überhaupt auch heute noch ein heikles Thema, das man nicht mit wenigen Sätzen abhandeln kann: Nämlich wieviele Deutsche haben wann gewusst, was mit den deportierten Juden geschah? Und wie ist es aus heutiger Sicht zu bewerten, wenn Menschen aus Angst oder anderen Gründen in der Diktatur nicht zum Helfen in der Lage oder vielleicht auch willens waren? Bisher galt, eine Kollektivschuld könne es nicht geben. Auf jeden Fall ist es sehr richtig, das mutige Verhalten von Helfern und Rettern bekannt zu machen und als Vorbild zu ehren.

                  Zu wünschen wäre z.B. auch eine Verfilmung der Geschichte des beliebten jüdischen Fernsehmoderators Hans Rosenthal, den zwei Frauen lange vor den Nazi-Häschern versteckt haben, und dessen kleiner Bruder vorher abtransportiert worden war und später im Osten ermordet wurde. Rosenthals Autobiographie "Zwei Leben in Deutschland" hatte dies beeindruckend geschildert.

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                  • MagArt 27.12.2020, 03:37 Geändert 28.12.2020, 09:10

                    Kuli war noch ein Quizmaster und Entertainer mit Charme, Souveränität, Humor, Ausstrahlung und Format. So jemanden kann es heute nicht mehr geben. Schon seine manchmal etwas chauvihaften Bemerkungen beim weiblichen Geschlecht kämen nicht mehr gut an, obwohl sie harmlos waren. Er war der geborene Conferencier, dem man gern zuhörte, auch wenn es nicht immer das Gelbe vom Ei war. Er redete immer ohne von anderen vorgefertigte Konzepte und wusste im Quiz EWG vorher nie, mit wem er es zu tun bekommen würde. Er schätzte diese Tätigkeit selber nicht hoch ein, sondern wollte lieber als seriöser Schauspieler gelten. Als solcher war er teilweise auch nicht schlecht, z.B. in "Das Geheimnis der Mary Celeste" und "Des Teufels General" (auf der Bühne), aber war letztlich doch immer nur er selbst. Ganz andere Rollen hätte man ihm auch nicht abgenommen. Sein Versuch mit einer Sendung als Talkmaster war leider nicht erfolgreich, obwohl das für mich interessant war. Davon hätte ich gern mehr gesehen. "Die Leute" wollten ihn aber nur in EWG sehen. Deshalb ließ er sich noch auf eine zweite Staffel ein.

                    Mit über 70 war er noch einmal sehr gefragt als "Saurier der deutschen Fernsehunterhaltung". Ein Saurier ist sehr alt und stirbt aus.

                    In die Nähe kam auf seine andere Weise nur Gottschalk, der Kuli als sein Vorbild bezeichnet.

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                    • MagArt 27.12.2020, 02:41 Geändert 06.01.2021, 02:58

                      Ich habe früher nicht kapieren können, dass man als Moderator für eine Jugendsendung wie die ZDF-Hitparade so einen spießigen, knatternden Feldwebel engagiert hat. Einen damals schon zu alten, nicht gerade gut aussehenden und marktschreierischen, ehemaligen Autoverkäufer mit unmöglichen Brillengestellen. Der Comedian "Ausbilder Schmidt" hat seine militärisch wirkende Sprechweise mal witzig aufs Korn genommen.
                      Im Alter konnte Heck sich aber auch über sich selbst lustig machen. In seine späten Shows für Ältere passte er besser hinein.
                      Über den Menschen selbst möchte ich nicht negativ urteilen, nur darüber wie er (für meinen Geschmack) manches im Fernsehberuf gemacht hat.
                      Im zeitlichen Abstand bekam er dann sogar einen gewissen Schlagerkitsch-Kultstatus, z.B. durch den Kunstnamen des parodistischen Schlagersängers Dieter Thomas Kuhn.

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                      • 7
                        MagArt 26.12.2020, 17:45 Geändert 06.01.2021, 02:57

                        Zu meiner Meinung zu den Karl-May-Filmen und insbesondere die Winnetou-Reihe siehe meinen Kommentar von gestern unter Winnetou (1).
                        https://www.moviepilot.de/movies/winnetou

                        Die Sterbeszene des Apachenhäuptlings ist schon etwas kitschig, aber das mindert nicht die Qualität dieser Trilogie. Die May-Filme stehen in keiner Konkurrenz zu den US- oder Italo-Western, denn sie sind anders. - Winnetou durfte damals nicht sterben, daher folgten noch weitere Filme mit ihm.

                        Der 3. Teil war bei der Erstaufführung in den Kinos erst ab 12 freigegeben. Unsere Familie hat mich als Neunjährigen mit hineingeschmuggelt. Er hat bei mir keine "Schäden" hinterlassen....

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                        • 8 .5
                          MagArt 25.12.2020, 18:49 Geändert 05.02.2021, 22:47

                          Sehr guter Klassiker von Sergio Corbucci aus der Hochzeit des Italowestern 1968. Kinski als der Bösewicht gegen den guten Trintignant, wobei es hier nicht nur Schwarz-Weiß-Zeichnung gibt. Der unerwartete Ausgang (ich vermeide Spoiler) ist eine Anklage gegen das Kopfgeldjäger-Unwesen in der damaligen Zeit. Die Rolle wird Kinski gefallen haben. Jedenfalls ist er hier in seinem Element.
                          Blöd ist nur der reißerische deutsche Filmtitel, der sich nach einem billigen Schocker anhört anstatt nach einem harten, aber anspruchsvollen Werk. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, meinten Verleihfirmen damals bei vielen ausländischen Streifen leider, dadurch mehr Zuschauer anlocken zu können.

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                          • MagArt 25.12.2020, 16:40 Geändert 31.12.2020, 05:59

                            Oh, was soll ich denn da herausheben?
                            Als die Bilder laufen lernten, Fury, Lassie, Jim Knopf, Bugs Bunny, Tom & Jerry, Der rosarote Panther, Dick und Doof, Hiram Holiday, Gestatten mein Name ist Cox, Graf Yoster gibt sich die Ehre, Bezaubernde Jeannie, Belphegor, Der Kurier der Kaiserin, Raumpatrouille Orion, Die Gentlemen bitten zur Kasse, Salto mortale, Rauchende Colts, Der Kommissar, Nonstop Nonsens ...
                            Als Kind war ich aber gar nicht so viel vorm Fernseher. Als wir noch kein eigenes TV hatten, gingen wir Kinder manchmal zu Nachbarn. Und dann hatten wir erstmal nur das 1. Programm. Dadurch hatte ich auch nicht Flipper und Bonanza gesehen.

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                              MagArt 25.12.2020, 15:04 Geändert 27.12.2020, 13:04

                              Auch eine Serie, die immer wieder mal gern in der Weihnachtszeit wiederholt wird. Eine witzige Satire aus der frühen Nach-68er Zeit (1973 ff.). Ich kenne die Zeit noch, und die Serie passt sehr gut dort hinein. Sie ist aber auch heute noch keineswegs obsolet, sondern sehr amüsant. Gezeigt wird eine für die Zeit tatsächlich typische kleinbürgerliche Familiensituation: Konservativ-chauvinistischer und heuchlerischer Vater der Kriegsgeneration kollidiert mit der links-idealistischen Nachwuchsgeneration der 70er Jahre. Die dümmlich-naive Hausfrau Else wird von ihrer "besseren Hälfte" tyrannisiert, gibt ihm aber auch einiges zurück. Damals haben sich Ehepaare noch nicht so schnell getrennt wie heute, weil sie noch mehr aufeinander angewiesen waren. Und es gab noch ein strengeres Scheidungsrecht. Danke an Wolfgang Menge für die gekonnte Übertragung eines ausländischen Vorbilds auf die deutschen Verhältnisse.
                              Nur: Dass Michael ein Übersiedler aus der DDR sein sollte, passt eigentlich nicht so. Diese waren ja eher nicht links, sondern das waren die westdeutschen Studenten. Hingegen hatte der Schauspieler Heinz Schubert aus Ostdeutschland "rübergemacht".

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                                MagArt 25.12.2020, 13:26 Geändert 31.12.2020, 06:28

                                Mir geht es wie den vorigen Kommentator*innen. Die Karl-May-Filme waren einfach gut gemacht. Sie sind ja bewusst etwas anders als US-Western, die die Indianer viel weniger oder anders behandeln. Wie die Bücher richten sie sich an ein jugendliches Publikum, aber sind genauso für Erwachsene geeignet. Eigentlich schade, dass die Filme außer in den deutschsprachigen Ländern und Jugoslawien in anderen Ländern kaum oder keinen Erfolg hatten. Das muss aber daran gelegen haben, dass es deutsche Filme damals im Ausland generell schwer hatten.

                                Nach der Zeit dieser Filme konnten Pierre Brice und Lex Barker in ihren Heimatländern nicht mehr Fuß fassen, sie waren dort zu lange abwesend gewesen. Barker schlug sich in den USA als Sportler durch und starb früh 1973. Sie hatten aber auch vorher nie diesen großen Erfolg gehabt wie durch diese Filme in Deutschland.

                                Der Soundtrack von Martin Böttcher hätte nicht besser passen können. Er erzeugt genial die richtige Abenteuer-Atmosphäre. Wie allgemein bei den meisten erfolgreichen Filmen trägt die gute Musik stark zu diesem Erfolg bei. Es gelingen beeindruckende, sonnige Landschaftsaufnahmen, und die Kulissen sind noch echt und nicht aus der Technik-Retorte wie heute.
                                Gleichheit aller Menschen, Edelmut, Tapferkeit, Kampf gegen die "Bösen" mit dem Ziel des allgemeinen Friedens, Brüderlichkeit und eine gute Portion Humor sind die inhaltlichen Zutaten für diesen Erfolg, auch schon in Mays Büchern. Und schön für die deutschen Zuschauer ist auch, dass Shatterhand aus Good old Germany stammt.

                                Ich konzidiere, dass Zuschauer, die den Hype in den 60er Jahren nicht miterlebt haben, ihn nicht mehr nachvollziehen und die Filme als einfach und altbacken empfinden können. Dennoch glaube ich, dass sie auch in der gegenwärtigen Zeit noch Wirkung erzielen, da sie auf heute nicht mehr gewohnte Weise dieses Thema darbieten. Sonst würden sie nicht immer wieder mit Erfolg wiederholt werden.

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                                • 7 .5
                                  MagArt 22.12.2020, 01:43 Geändert 24.12.2020, 23:41
                                  über Becket

                                  Damals beeindruckende Verfilmung von 1964 des Historien-Bühnenstücks von Jean Anouilh mit Richard Burton, Peter O'Toole und John Gielgud.
                                  Das vorerst nur aus meiner Erinnerung nach 40 Jahren vor einer Neusichtung.

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                                  • 6

                                    Ganz nette Komödie, aber sie kam - international gesehen - von der Thematik her 10 Jahre zu spät. Hat mich amüsiert, aber auch nicht vom Hocker gehauen.

                                    • 7 .5

                                      Den Spielfilm habe ich noch nicht gesehen, kann aber den Dokumentarfilm https://www.moviepilot.de/movies/comedian-harmonists-2
                                      von 1977 sehr empfehlen!

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                                      • 8 .5
                                        MagArt 21.12.2020, 17:31 Geändert 25.12.2020, 14:30

                                        Eberhard Fechners Dokumentarfilm von 1977 über die Comedian Harmonists, einer in den 20er/30er Jahren berühmten deutschen Gesangstruppe, die sehr moderne Unterhaltungsmusik und populäre Volkslieder interpretierte. Sie war nach dem Krieg lange Zeit vergessen. Erst mit diesem Film von Fechner wurde sie wieder entdeckt. Das geschah gerade noch rechtzeitig, als vier der sechs Mitglieder noch lebten und bereitwillig von ihrer Geschichte erzählen konnten. Der ehemalige Kopf der "Band", Harry Frommermann/Frohman war nicht lange vor diesem Film in Bremen in Armut gestorben, Collin in den USA schon früher. Die sechs mussten sich in den 30er Jahren trennen, weil drei der Mitglieder jüdisch waren.

                                        Alle hatten nach dem Krieg kaum noch beruflich Fuß fassen können und waren zum Teil verarmt. Cycowski wurde jüdischer Kantor in Amerika, Biberti lebte als Rentner in Berlin, Bootz hatte sich als Pianist recht und schlecht durchgeschlagen und der Tenor Leschnikoff lebte sehr zurückgezogen in einem Hochhaus in Bulgarien. Mit diesem Film machte man besonders Leschnikoff kurz vor seinem Tode noch eine große Freude. Mit einer Mischung aus Film- und Tonaufnahmen und Interviews (manchmal in sehr großer Nahaufnahme) wird diese Geschichte auf interessante und unterhaltsame, aber zum Teil auch ernste Weise nahegebracht.

                                        Nicht nur wer den späteren Spielfilm kennt, sollte sich diese Dokumentation anschauen.

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                                        • MagArt 21.12.2020, 16:52 Geändert 21.12.2020, 22:53

                                          Das ist auch so ein Format, über das viele lästern, aber trotzdem gucken. Ich oute mich mal, dass ich da auch schon mal reingeschaut habe, um mitreden zu können. Das Lästern ist berechtigt, aber das ist gerade das "Erfolgsrezept": Gucken und sich über die schrägen und abgewrackten Trash-Promis aufregen.
                                          Naja, so was darf's geben. Eine Punktzahl kann man nicht vergeben, es gibt leider keine Zahlen unter Null.

                                          • 7 .5
                                            MagArt 21.12.2020, 15:59 Geändert 21.12.2020, 16:28

                                            Ein richtig guter Fantasyfilm des Genres Antike Mythologie. Die Tricks sind nur aus heutiger Sicht etwas "veraltet", 1981 waren sie aufwändig und up to date. Auch heute noch finde ich sie gelungen und sehenswert. Spannende, abwechslungsreiche Handlung.

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                                            • 7 .5

                                              Einer der Filme, die man, auch wenn man vorher nichts davon gehört hat, gleich gut findet. Ein toll gemachter Gruselklassiker. Nicht nur der Anfang, natürlich besonders das Ende.

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                                              • MagArt 21.12.2020, 15:11 Geändert 21.12.2020, 15:21

                                                Mal eine nebensächliche Bemerkung: Es ist schon ein wenig nasty, den Film einfach nur München (Munich) zu nennen. Bei dem Namen denkt man weltweit normalerweise zuerst an Oktoberfest und anderes. Man würde ja auch einen Film über 9/11 nicht einfach "New York" oder einen über den Bataclan-Anschlag nicht bloß "Paris" nennen. Es hätte heißen sollen: "München 72".

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                                                  MagArt 07.12.2020, 23:36 Geändert 08.12.2020, 02:55

                                                  Weil ich den nur einmaligen Versuch einer Wiederverfilmung noch mit Pierre Brice kannte (wie war doch der Name des Films?) und dieser total enttäuscht hatte, war meine Erwartungshaltung an diese Serie sehr niedrig. Dafür war ich dann aber insgesamt eher positiv überrascht - mit Einschränkungen. Man merkte, dass man bewusst etwas anderes als in den 60er Jahren daraus machen wollte, manchmal aber zu übertrieben.

                                                  Das Ganze schien nicht an der Grenze zu Mexiko zu spielen, sondern eher am Polarkreis. Mit dem fahlen Licht spürt man die kühlen Temperaturen.
                                                  Zu den Darstellern und auch sonst hat Skarsgard unten schon vieles geschrieben, dem ich zustimme. Der neue Winnetou ist wirklich sehr gelungen, bei Shatterhand ist das leider schon anders. Aber wenn man die alten Filme im Kopf hat und sich nur eine Fortsetzung wünscht, muss man hier enttäuscht sein. Ich hatte eigentlich auch erwartet, dass man an das alte Erfolgsrezept anknüpft und es nur noch verbessert und in heutige Sehgewohnheiten überträgt. Vor allem die Martin-Böttcher-Musik oder etwas Ähnliches hat mir gefehlt.

                                                  Im Lauf des Films fand ich dann doch, dass die neue Film-Adaption auch etwas für sich hat. Man fühlte sich z.B. an die Machart von "Der mit dem Wolf tanzt" erinnert, und zwar positiv. Die frühere Musik hätte doch nur an die alten Filme erinnert und nicht so dazu gepasst. Die neue war allerdings leider auch nicht so angemessen.

                                                  Fazit: besser als erwartet, kann man sich ganz gut ansehen. Weitere Versuche aber erwünscht.

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                                                  • 7 .5
                                                    MagArt 07.12.2020, 21:23 Geändert 22.12.2020, 02:21

                                                    Den Mythos Woodstock hätte es ohne den Film nicht gegeben. Es gab sicher noch viele andere legendäre Rock-Konzerte.

                                                    Ohne das vergleichen zu wollen - es fehlte vor allem der Regen und Schlamm:
                                                    Ich war auf dem 3-Tage-Mega-Festival "Rock over Germany" 1993 bei Mainz des rührigen Veranstalters Fritz Rau mit einem unglaublich dichten Programm von 17 hochkarätigen Stars und Bands:
                                                    Joe Cocker
                                                    Tina Turner
                                                    Rod Stewart
                                                    Prince
                                                    John Miles
                                                    Jon Secada
                                                    Peter Maffay
                                                    Andrew Strong
                                                    Chris de Burgh
                                                    Orchestral Manoeuvres in the Dark
                                                    Diesel
                                                    Sunnyland Bluesband
                                                    Thunder
                                                    Foreigner
                                                    Doc Lawrence and The Blues Fix
                                                    Pur
                                                    The New Power Generation

                                                    Darüber hätte es auch einen Film geben sollen. Das war zwar keine Wiederholung von Woodstock, dazu fehlte die Einbettung in die 68er Zeit mit ihrem Lebensgefühl und die schiere Masse an Publikum - aber auf seine Weise legendär. Das hat es in Deutschland wahrscheinlich so nicht wieder gegeben...

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