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Alle Kommentare von MagArt
Zunächst mal: ganz nette Unterhaltungsserie mit Kriminalfall in schöner Dolomiten-Landschaft Südtirols. Terence Hill mal in einer ungewohnten Rolle. Er (Pietro) und Roccia als Gebirgsmenschen treffen auf süditalienischen Kommissar.
Aber, wie in Wikipedia richtig steht: "Alle handelnden Personen sind italienische Muttersprachler, obwohl 85 % der Bevölkerung Innichens Deutsch als Muttersprache haben, was die Serie weniger authentisch macht. "
Das ist italienisches Wunschdenken: In Südtirol leben angeblich Menschen, die zwar mal Deutschsprachige waren (und sie sind auch oft blond), aber sie sind längst echte Italiener geworden. Und nur ein paar wenige haben noch deutsche Namen. Außerdem leben auch viele "typische" Italiener dort. - Vielleicht war auch deshalb die Serie in Italien ein Erfolg. Aus deutsch-südtiroler, österreichischer und auch deutscher Sicht gefällt einem das weniger.
Immerhin werden ab der 2. Staffel ein paar leichte Bezüge zur Südtiroler Autonomie-Realität gebracht wie zweisprachige Aufschriften an Häusern und Polizeiautos...
Eine der Kernaussagen: Ca. 5 % der Wehrmacht, das sind etwa 10.000 Mann, waren an Verbrechen beteiligt, das sei der damalige Stand der Forschung (2007). Das ist also doch weniger als man bis dahin glaubte. Aber ich glaube, das ist unter Histoikern umstritten.
Schwer, bei dieser Dokureihe eine Punktzahl zu geben. Ich bin nicht immer mit den Knoppschen Werken einverstanden (z.B. über Dresden am Ende von Knopps Dienstzeit beim ZDF), aber die Wehrmachtsserie habe ich in weitgehend positiver Erinnerung.
Der Film wurde ausgezeichnet, Literaturpapst Reich-Ranicki hielt ihn für schlecht. Beides muss nichts heißen, aber ich gebe R.-Ranicki recht. Auszug aus einer Kritik des Eulenspiegel: "... István Szabó jedoch lässt den Feingeist [Furtwängler] zum plumpen, bis zur Komagrenze saufenden Russentölpel degenerieren. Offenbar müssen bestimmte Klischees heutzutage bedient werden. Und sei es um den Preis der historischen Wahrheit.“
Harvey K-tel spielt die Rolle des selbstgerechten, arroganten Ami-Inquisitors immerhin "ganz gut", nämlich gewollt (?) abstoßend. Der Film bringt aber letztlich wenig Erhellendes in die Thematik 'Verhalten eines Künstlers in einer Unrechts-Diktatur'. Szabo war schon mal besser. Positiver Lichtblick: Moritz Bleibtreu als jüdischer Army-Soldat.
Für einen Actionstreifen, nicht nur einen deutschen, erfrischend anders. Potente und Bleibtreu wurden dadurch auch international bekannt. Der Film war weltweit ein Erfolg, außer seltsamerweise in Frankreich. Neuartige Handlungsidee, gut umgesetzt und mit toller Musik.
Habe den Film unvorbereitet, also ohne vorher davon gehört zu haben, gesehen. Es kann einem nichts besseres passieren. Ich war sofort sehr angetan und beeindruckt. Ein Film, der so aus dem Rahmen bisheriger Sehgewohnheiten fällt, dass es ein Genuss ist. Das Sujet "Sich bekämpfende Indianer/Indio-Stämme" wurde m.W. überhaupt noch nicht filmisch behandelt, und dann gleich auf so herausragende Weise! Sehr zu empfehlen.
Eine wesentlich bessere Behandlung des 68er- und RAF-Themas als in dem reißerischen "Baader-Meinhof-Komplex", was die Vorgeschichte betrifft.
Zu viele der heutigen jungen Generation sind zu sehr an Gewaltdarstellungen gewöhnt und empfinden einen Mangel daran zu schnell als langweilig. Vielleicht muss man erst etwas älter werden, um sich für Hintergründe und Feinheiten zu sensibilisieren. Gute Darstellung durch Diehl, Lauzemis, Fehling und andere.
Manche schreiben: zu wenig Härte. Das finde ich nicht. Es ist sogar zu sehr eine reißerische Aneinanderreihung der Terroranschläge. Gerade die Beweggründe und die Reaktion der Gesellschaft kommen zu kurz. Nicht so bei Äußerungen von Herold. Kommerzielle Verfilmung des Stoffes mit Blick auf den US-und Weltmarkt. Leider von Stefan Aust, der am Film beteiligt war, abgesegnet. Die Darsteller sind jedoch durchweg gut. - Warum im Anfang bei einer Demo kurzfristig eine Hakenkreuzflagge erscheint, habe ich noch nicht herausgefunden.
Ein viel besseres Beispiel zu diesem Thema und der Vorgeschichte ist der Film "Wer wenn nicht wir", u.a. über Ensslin und Vesper.
Eine Dokumentation von BBC und Discovery Channel von 2004 zum 60. Jahrestag der Normandie-Invasion. Ein Mix aus Spielszenen, Dokumentarteilen und Zeitzeugen-Interviews, also sozusagen ein Dokudrama. Die Teile machen den Eindruck, als seien sie von verschiedenen Autoren. Während die dokumentarischen Beiträge ganz in Ordnung sind, verfällt man in den Spielszenen in die Manier hasserfüllter klischeebeladener B-Kriegsfilme. Z.B. ist Rommel ein Unsympath mit hässlichem deutschem Akzent. SS-Truppen erschießen alliierte Kriegsgefangene, was in Wirklichkeit zwar vorkam, aber von Anfang an auch von alliierter Seite. Ein echter, damals sehr junger deutscher Soldat wird interviewt und dabei "genüsslich" fast zum Schluchzen gebracht. Außerdem: Der "entscheidende Wendepunkt" des Krieges war nicht, wie mit Nationalstolz behauptet hier, sondern bei Stalingrad und Kursk an der Ostfront.
Diese "Doku" wurde in Deutschland verständlicherweise "nur" auf ProSieben gezeigt. Es handelte sich insgesamt um eine wohl letztmalige Darbietung des Geschehens auf diese "altmodische" Art. Man wundert sich, dass dies eine Produktion ansonsten sehr seriöser Sender war. Gleichzeitig erschien nämlich, auch von der BBC, eine ausgesprochen gut gemachte und natürlich wohlmeinende Dokumentation über Stauffenberg und den Widerstand des 20. Juli 1944, in der z.B. Stauffenbergs Sohn zu Wort kam.
Fritz Langs Meisterstück des Expressionismus der 20er Jahre. Der wohl anspruchsvollste Stummfilm. Sehr einflussreich auf das, was noch kam im Genre des utopischen Kinos. Die seinerzeit namhaftesten deutschen Schauspieler sind dabei.
Zeitlos, klassisch, edel. Von Fred Zinnemann (aus Österreich) mit "einfachen" Mitteln inszeniert, ohne dem Plot auch nur etwas von der Spannung zu nehmen. Könnte man auch als Bühnenstück aufführen. Dazu der bekannte Country-Song.
Der vielleicht typischste John Wayne Western. Die vier Brüder erfahren, dass ihre Eltern umgebracht wurden. Nachdem auch zwei der Brüder erschossen werden, räumt "Big John" mit den Schurken auf. Ein später Klassiker des Genres von Henry Hathaway mit der Musik von Johnny Cash. Sehenswert.
Der Film gilt vielen als der Höhepunkt des klassischen Western (obwohl ohne John Wayne). Großen Anteil an diesem Image und dem Erfolg hatte die Musik von Elmer Bernstein, die Western-Hymne schlechthin: "Daaa-datta-datt da-dattatat. Dattaaa data-dattaaa..." Yul Brynners wahrscheinlich größter Erfolg. Später (1973) nahm der Science-Fiction-Film "Westworld" von Michael Crichton mit Brynner darauf gekonnt Bezug. - Horst Buchholz (in USA sprich "Backels"), war in Deutschland bereits ein Star und hatte hier als Newcomer sein Debüt in Hollywood. Danach hatte er noch in "Eins zwei drei" eine ganz andere, aber große Rolle. Er war dann vor allem in französisch-italienisch-spanischen Filmen ca. ein Jahrzehnt ein gefragter Darsteller meist positiver Charaktere, bevor er, wie andere auch, einen Karriereknick durch das Kino der 70er Jahre erlebte, von dem er sich nicht mehr richtig erholte.
Eine Sternstunde des deutschsprachigen Films! Michael Kehlmann (Vater von Daniel Kehlmann) war ein wirklich sehr guter, aber zu wenig bekannter österreichischer Regisseur. Man beachte auch seine anderen Werke. Günter Mack in seiner wahrscheinlich besten und ergreifendsten Rolle eines orthodoxen Juden. Er wurde dafür vollkommen zu Recht ausgezeichnet.
Weil noch nicht in Moviepilot aufgenommen, hier noch ein Hinweis zu einem ebenfalls sehr guten Film von Kehlmann mit Günter Mack: "Land, das meine Sprache spricht" (1980) um den 20. Juli 1944.
Wurde im Kino in 3D gezeigt. Der Speer mit Kiers Eingeweiden ragte visuell weit in den Kinoraum. Man muss schon Sinn für Warhols ("Kriegslochs") Äshetik haben. Kann man sich aber, auch um informiert zu sein, mal ansehen. Altersfreigabe erst ab 18 ist hier berechtigt.
Die Vorredner haben sicher irgendwo Recht. Trotzdem gefiel mir der Film wenig. Nicht so mein Ding. Nicht nur deshalb: Udo Kier als schmieriger deutscher Schwuler (abstoßend - das kann er ja gut). Der junge Keanu Reeves ist allerdings interessant, allein schon als Typ (kanadisch-indianisch).
Der beste Monty Python Film! Besser als "Ritter der Kokosnuss", der für mich der zweitbeste ist. Außergewöhnliche Thematik, witzig, schwarzhumorig, zeitlos.
"Sound of music" (Originaltitel) war weltweit ein großer Erfolg, laut einem Wissensspiel der erfolgreichste Film der 60er Jahre, aber in Deutschland und Österreich nicht. Allerdings wurde die Musical-Musik auch hierzulande sehr bekannt. Ich erinnere mich, dass sie damals in meiner Kindheit viel im Radio gespielt wurde. Der Film verschwand aus den Kinos, und auch im deutschen (und österreichischen?) Fernsehen wurde er m.W. bis heute nicht gesendet. Nur Arte brachte ihn vor ca. 2 Jahren, erst da konnte ich ihn erstmals sehen. Vorher hörte und las man nur, das Nazi-Thema sei zu verkitscht und peinlich. Beim Sehen des Films war ich dann auf einiges gefasst, aber ich muss sagen: so "schlimm" und außergewöhnlich ist das auch nicht. In vielen Filmen wurde und wird dieses Thema ähnlich behandelt. Da könnte man noch ganz andere Filme boykottieren. - Zwei bis drei Musiktitel (u.a. "Edelweiss") sind gut, der Rest nicht so sehr.
Ja, die Handlung ist schon kitschig. Sie transportiert die Vorstellung, das gute alte Österreich war doch so schön und reich an Kultur, bis dann die Nazis (nicht nur deutsche, auch österreichische) kamen, davon alles kaputtmachten und die Trapps in die Emigration trieben. Das ist ja nicht falsch, aber für den Film auch vereinfacht. Sound of music ist ein österreichischer Heimat-Musikfilm in amerikanischer Interpretation und für ein amerikanisches Publikum. Er ist die amerikanische Reaktion auf den österreichisch-deutschen Heimatfilm á la Sissi usw.. 1965 ist eigentlich ein spätes Datum für einen solchen Streifen, da schon kurz danach das modernere "New Hollywood" begann.
Ein Klassiker des Humors. Dazu wurde schon alles gesagt. Ich habe unter "Eins zwei drei" noch einiges zu Billy Wilder geschrieben.
Warum ist der Film erst ab 16 freigegeben?
Meisterhafte Komödie von Billy Wilder. Der übrigens nach eigener Aussage kein vertriebener Emigrant aus Deutschland war, sondern bereits 1932 sowieso in die USA wollte, wie schon vorher Josef von Sternberg. Der Film hatte das Pech, dass kurz nach Erscheinen die Berliner Mauer gebaut wurde mit ihrem Schrecken. Das passte dann nicht mehr in die Zeit, auch nicht in den USA. Erst in den 80er Jahren wurde er wiederentdeckt, und ich habe ihn in einem Programmkino gesehen - sofort ein Riesenerfolg! Volker Schlöndorff und Hellmuth Karasek machten eine schöne Doku "Billy, how did you do it?" mit und über Wilder. Nach der Wiedervereinigung wurde er im hohen Alter nach Berlin eingeladen; dort gibt es seitdem eine Bar "Billy Wilder's". Ein versöhnlicher Abschluss, und das nachdem Wilders Eltern im KZ ums Leben kamen. Das nur mal als Hintergrund.
Auch fast alle anderen Filme und Drehbücher von ihm wurden außerordentliche Erfolge, sehr zu Recht. Übrigens war es für James Cagney die letzte Rolle, der sonst nicht für Komödien bekannt war.
Den Film kann man mehrmals sehen, selbst wenn man nach dem ersten Mal den Ausgang kennt. Audrey Hepburn, Cary Grant, Walter Matthau, James Coburn: alles Paraderollen für sie. Wenn ich es nicht wüsste, könnte ich das Entstehungsjahr ziemlich genau erkennen - Zeitgeist der frühen 60er. Eine amüsante und auch spannende Kriminalkomödie mit toller Musik.
Hervorragend! Einer der besten französischen Filme überhaupt. So was gibt es aus Hollywood nicht.
Lilo Puler: bezaubernd. Hubert von Meyerinck in einer seiner Paraderollen als preußischer General: hervorragend. Ansonsten, was Handlung und Musik betrifft, eher langweilig.
Natürlich gut gemacht und witzig. Gert Fröbe gibt mal wieder den arroganten, doofen Preußen mit Pickelhaube, aber gekonnt. Auch Hubsi von Meyerinck hätte das gut gemacht, aber der wäre wahrscheinlich trotz allem zu sympathisch rübergekommen. Das erinnert einen auch an den bescheuerten englischen Werbespot mit den "reservierten" Badetüchern, in dem die Deutschen als blöd und die Briten als "cool-sympathisch" hingestellt werden. Na, "toller" Humor. Von Selbstironie nicht viel zu spüren. - Die französische Antwort auf diesen Film, "Die große Sause" oder "Drei Bruchpiloten in Paris" (1966), ist diesbezüglich besser und zeichnet nicht nur ein Schwarz-Weiß-Bild.
Ja, nicht schlecht. Darüber kann man auch als Deutscher lachen. Mehr oder weniger alle bekommen ihr Fett weg, nicht nur die Deutschen. Insofern besser als "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" (1965). Auch sich selbst auf die Schippe zu nehmen, konnten die Franzosen oft besser als die Briten. - Benno Sterzenbach sieht hier aus wie der jüngere Helmut Kohl. (Den hätte er mal spielen sollen.)
Eine interessante, angenehm andere Art, eine solche Geschichte zu erzählen. Ahlsen als Drehbuchautor und Umgelter als Regisseur waren bewährte Altmeister der deutschen Fernsehgeschichte. Matthias Habich und eine lange Reihe weiterer guter Schauspieler machen den Film zum Genuss ohne vordergründige Reißer. Wäre heute leider undenkbar. Sollte unbedingt wiederholt werden. Punktzahl 8.