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Alle Kommentare von MagArt
Es mag sein, dass der Film, wenn man ihn heute zum ersten Mal sieht, nicht mehr so vom Hocker haut wie damals, da der Plot später sehr oft nachgeahmt und zum Teil überboten wurde. 1968 war so etwas neu und äußerst spannend, zumal im Kino. So gesehen, zählt er zu den Klassikern des Genres. Mir ging es sogar eher umgekehrt: Als ich Angel Heart (1987) sah, hat mich die Konklusion, dass es sich bei Robert de Niro um den Satan handelt, zwar gegruselt, aber etwas enttäuscht, weil man etwas Ähnliches schon zu sehr kannte, auch schon seit Rosemarie's Baby.
Einer der besten Horror- und Vampirkomödien. Auch eine Parodie auf die Dracula-Filme mit Christopher Lee. Die spannende Geschichte kann man sich immer mal wieder gut anschauen.
Der Darsteller von Prof. Abronsius aus Königsberg wirkt leider zu jung und nur gespielt alt (schlechte Maske). Polanski als ängstlicher Gehilfe ist aber klasse. Und ein schwuler Vampir ist, wenn man die Entstehungszeit des Films 1967 bedenkt, einfach eine geniale Idee. Auch Ferdy Mayne als blutsaugender Graf könnte nicht besser besetzt sein. Ich wundere mich, dass er (meines Wissens) nicht öfter als Dracula oder ähnliches zu sehen war.
Kabarett sollte immer eine Mischung aus Satire und Comedy sein. Und das machen im Moment im TV noch am besten die Heute show, Extra 3, Schleichfernsehen und Florian Schröder. Es kann nicht jede Sendung gleich gut sein. Aber das Gesamtniveau kann sich m.E. noch sehen lassen. Klar, wer sich selbst und seine Einstellungen aufs Korn genommen sieht, kann eine solche Sendung nicht gut finden. Irgendjemand fühlt sich immer auf den Schlips getreten, auch wenn's Humor ist.
Die Late night show war mir bisher zu dürftig und langweilig, von Ausnahmen abgesehen. Die neue Version "ZDF Magazin Royale" auf anderem Sendeplatz (nach der heute show) am 6.11.2020 wies aber einen deutlichen Qualitätssprung nach oben auf. Endlich kommt Böhmermann dem Anspruch eines Kabarettisten und Satirikers näher. Es folgte fast schon zu sehr eine Pointe auf die andere, mein weiß ja nicht, ob Böhmermann das Niveau halten kann. Für die alte Version gebe ich nur eine 4.5, für die erste neue Folge gerne erstmal 8 (im Durchschnitt 6.5).
Gehört sicher zu den besten Filmen aller Zeiten. Interessant ist allein schon, die Stadt Wien, die man sonst nur mit Bildern der Schönheit und Lebensfreude assoziiert, nun in einer düster-unheimlichen Atmosphäre zu sehen - wie z.B. auch Venedig in "Wenn die Gondeln Trauer tragen" und "Tod in Venedig". Die heitere Zithermusik (Anton Karas konnte zeitlebens von den Tantiemen leben) kontrastiert auf surreale Weise. Paul Hörbiger und Erich Ponto, die man ansonsten fast nur aus Komödien kannte, sind hier dunkle Gestalten. Expressionistische Kameraeinstellungen.
Die Aussage mit der Kuckucksuhr stammt m.W. von Mussolini. Harry Lime offenbart seine unmoralische Einstellung, das einzelne Leben sei bedeutungslos; von oben betrachtet sind es für ihn nur "Ameisen". Aber warum denkt er, er könnte seinen alten Freund Martins zum Mitmachen bewegen? Er müsste doch wissen, dass dieser dafür zu gut ist...
Orson Welles, der in seinen jungen Jahren mehrere große Leistungen erbrachte, sagte einmal dass seine Filme und Rollen danach immer schlechter geworden sind. -
Übrigens ist alpenländische Volksmusik, auch mit der Zither, nun mal einfach gestrickt. Die hiesige ist dafür schon ziemlich originell.
Melodramen dieser Art und Länge treffen heute kaum noch meinen Geschmack (ähnlich wie Doktor Schiwago). Auch wenn die problematische Beziehung von Vivien Leigh und Clark Gable durchaus interessant ist. Aber es ist alles too much (Gable verschwindet dramatisch im Nebel...). Wie so oft, machte die geniale Musik (Max Steiner) einen Großteil des Erfolgs aus. Der Film soll erst 1984 erstmals im deutschen Fernsehen gelaufen sein. Vorher kam er wohl immer wieder in die Kinos.
Ich erinnere mich, dass sich mein viel älterer Bruder damals weigerte, den Film anzuschauen. Er war ein 68-er Student, für den das nur US-kapitalistische Propaganda war. Auch dadurch kam er mit unserem antikommunistischen Vater in Konflikte. (Hat sich aber später gelegt.) Der Film entstand auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Es geht natürlich um die böse russische Revolution. In den folgenden Jahren des New Hollywood (ab 1966) wäre der Film so nicht mehr gedreht worden. Als ich ihn in den 70er Jahren sah, war ich durchaus beeindruckt. Damals fügte man im Kino wegen der Überlänge noch eine Pause ein - das sollte man heute auch wieder machen. Gelungen sind die Aufnahmen, einige schauspielerische Leistungen und die Musik von Maurice Jarre. Für meinen heutigen Geschmack ist mir der Film zu melodramatisch, episch und gefühlsduseilg, ähnlich wie "Vom Winde verweht". Eigentlich ist es, wie damals geschrieben wurde, eine publikumswirksame Hollywood-Schmonzette. Lieber David Lynch als David Lean.
Ein ausgesprochen gelungener und sehenswerter Film . Der 19-jährige Leonardo DiCaprio spielt den geistig behinderten Bruder von Johnny Depp beeindruckend gut und sympathisch. Hiermit wurde er auf einen Schlag bekannt und berühmt. Auch Depp und Darlene Cates können überzeugen. Eigentlich ist es ein schwedischer Film, wenn man die Crew von Regisseur Hallström ansieht, abgesehen von Drehbuchautor Peter Hedges. Die Machart wirkt auch europäischer. Der Film gefiel mir besser als "Rain Man".
Javier Bardem als Bösewicht ist hervorragend. Ansonsten möchte ich auf meine beiden Kommentare zu Bond-Filmen bei "Spectre" verweisen.
Auch ich wurde gut unterhalten, und die Unterlegung mit moderner U-Musik passt hier irgendwie gut. Heath Ledger (der sich später leider in den Club 27 einreihte) überzeugt ebenso wie sein Gegenspieler Rufus Sewell. Ralph Bettany "darf" sich zweimal entblößen, und Shannyn Sossamon gibt das hübsche Burgfräulein. Dass der echte Ritter und Minnesänger Ulrich von Lichtenstein kein Niederländer, sondern Steiermärker war, war wohl für Hollywood nicht opportun. Nun ja, sowas kennen wir ja...
Mal nur kurz: Ganz guter Film, nur ist Barbara Sukowa schon vom Aussehen her keine optimale Bestzung.
Sehr interessante Geschichte mit guten Darstellern.
Kate Winslet erhielt dafür zu Recht den Oscar. Sie soll zunächst Probleme damit gehabt haben, überhaupt eine deutsche Verbrecherin darzustellen. Auch Bill Nighy als wankelmütiger Oberst Fellgiebel in "Valkyrie" erklärte, er habe es eigentlich als Schande empfunden, eine deutsche Uniform zu tragen. Aber es zeichnet gute Schauspieler*innen gerade aus, wenn sie selbst den Satan verkörpern können. Wenn ihnen das unangenehm ist, sind sie eben keine guten Schauspieler und sollten solche Rollen ablehnen. Winslet hat sich aber hervorragend in ihre Rolle hineingedacht.
Auch Kross und Fiennes liefern beeindruckende Leistungen ab. Ein Dank an Bernhard Schlink für diese Romanvorlage, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde.
(Banales Nebendetail: Schön, dass eine Deutsche in einem ausländischen Film ausnahmsweise mal nicht Schultz, sondern Schmitz heißt...)
Dies war die erste größere deutsche Dokumentation zum Thema Hitler. Der Autor Joachim Fest (auch Herausgeber der FAZ) hatte zuvor eine große wissenschaftliche Biographie veröffentlicht. Der Film wollte zur damals erst verstärkt einsetzenden "Aufarbeitung" der Thematik Antworten geben, wie und warum es zur Katastrophe des "3. Reichs" gekommen war. Das rief teils Lob, teils Kritik hervor mit dem Vorwurf mangelnder Distanz und Verharmlosung. Das Gegenargument des Autors war, dass man das Grauen der Verbrechen, das hier nur kurz behandelt wird, ja als bekannt voraussetzen könne und deshalb den Focus auf Hitler und seine Wirkung in der Bevölkerung legen wollte.
Der Film war sicher ein guter Anfang, aber viele weitere Beiträge sollten (bis auf den heutigen Tag) folgen. Ich habe das sehr faktenreiche Buch später gelesen. Es wurde ergänzt durch Sebastian Haffners "Anmerkungen zu Hitler", das in eher essayistischer Form weitere bis heute sehr lesenswerte Aspekte in die Diskussion einbrachte.
Guter Film, guter Darsteller Mario Adorf. Ohnehin einer meiner Lieblingsschauspieler.
5,7 Punkte (siehe oben) eindeutig zu wenig.
Den positive Kommentaren stimme ich zu. Adrien Brody liefert eine Glanzleistung als Schauspieler ab.
Die 3-teilige Dokumentation des Franzosen Maurice Philip Rémy ist die differenzierteste filmische Darstellung zu dem Thema, die ich kenne.
Link https://web.archive.org/web/20031005133534/http://www.daserste.de/mythosrommel/default.asp
Von ihm erschien parallel auch ein Buch. Er begegnet der Person Rommel z.T. fast schon mit Sympathie, aber verschweigt nicht die Ambivalenz dem "Führer" gegenüber bis zuletzt. Rémy würdigt, dass Rommel Verbrechen ablehnte (z.B. in Nordafrika), aber stellt auch Fragen, was er von Unrecht und Verbrechen gewusst hat bzw. wie er dazu stand.
"Ungenauigkeiten"? Daran ist historisch das meiste falsch. Es wird alles so hingedreht, dass die patriotischen Gefühle der Amerikaner befriedigt werden - wieder mal. Das kommt in USA gut an und bringt viel Kohle ein.
Relativ faktentreue Verfilmung, von Jo Baier bewusst den heutigen Sehgewohnheiten angepasst, d.h. mit weniger schneidigen, sondern menschlicher wirkenden Offizieren. Die beiden Filme von 1955 waren in dieser Hinsicht jedoch realistischer, als die Schauspieler (z.B. Wolfgang Preiss) noch tatsächliche Kriegsteilnehmer gewesen waren. Doch die Darstellung durch Sebastian Koch ist durchaus glaubwürdig. "Valkyrie" von 2008 mit Tom Cruise war zwar deutlich "spannender", aber leider mit zu vielen unnötigen historischen Unkorrektheiten versehen.
Für mich ist das bisher eine der differenziertesten Darstellungen, wie die Menschen die damailge Zeit und den Krieg erlebten. "Kriege bringen das Schlechteste im Menschen hervor", und das kann Menschen betreffen die vorher "ganz normal" gewesen sind. Andere kommen "besser" durch eine solche Zeit. Eben sehr unterschiedlich. Und das ist in allen Völkern mehr oder weniger ähnlich.
In Polen reagierte man sehr empfindlich auf die Darstellung einiger ihrer Landleute. Das ist zwar nicht berechtigt, aber vor dem Hintergrund des Schicksals Polens im Weltkrieg verständlich. Da muss vielleicht noch viel mehr Zeit vergehen.
Die Serie war eventuell zu lang, zumindest für den amerikanischen Markt. Trotzdem wurde sie in New York in ganzer Länge mit Untertiteln in Kinos gezeigt. Ich weiß noch nicht, wie die Reaktion darauf war. Es gab sicherlich Stimmen, die die "Selbstdarstellung" der Deutschen als zu positiv kritisierten, vielleicht aber auch andere...
Ein wirklich guter Antikriegsfilm. Der einzige Einwand ist, dass er zwar angeblich, aber doch nicht konkret mit Stalingrad zu tun hat. Feldmarschall Paulus kommt nicht vor. Das ganze hätte auch an einem anderen Frontabschnitt spielen können. Davon abgesehen ein gelungenes Werk von Vilsmaier. Dominique Horwitz ("der mit den Ohren") ragt schauspielerisch heraus.
Bis heute einer der besten Antikriegsfilme überhaupt. Und das aus dem Jahr 1959, einer Zeit, in der sonst fast nur leichtgewichtige Heimatschnulzen Erfolg hatten und zum Thema Krieg und Faschismus nur wenig Produktionen erschienen. Mit seinem Spätwerk "Das Spinnennetz" konnte Bernhard Wicki leider nicht an die Qualität von "Die Brücke" anknüpfen.
Dirigent Leopold Stokowski war als „Klangzauberer“ bekannt, der klassische Musikwerke für den populären Geschmack bearbeitete und "aufpolierte". Dafür wurde er gefeiert, aber auch geschmäht. Puristen vor allem im alten Europa konnten das natürlich nicht ernst nehmen, anders als in Amerika. Auch Eugene Ormandy stand für eigenwillige Auslegungen. Solche Über-Interpretationen können am Rand zwischen Kunst und Kitsch stehen. Aber die Grenze ist ja individuell verschieden zu ziehen, je nach persönlichem Geschmack.
Ich als Klassik-Fan bevorzuge natürlich die Originalfassungen. Aber für den Zweck eines solchen Films kann ich das tolerieren und finde es sogar angemessen und gut. Stokowski beweist genug Feingefühl und verändert die Kompositionen nicht, sondern würzt sie durch opulente Arrangements. Ich lehne eine starre Grenze zwischen E- und U-Musik ohnehin ab. Auch freie Bearbeitungen von klassischer Musik sind voll in Ordnung, wenn sie denn ispiriert sind und das Original nicht verhunzen. "Fantasia" hat mich positiv beeindruckt. Besonders das Kapitel mit Beethovens Natur-Sinfonie Pastorale (Gewitter und erlösende Gefühle). Der Film ist sehr geeignet, Jugendlichen die klassische Musik näher zu bringen.
Den Nachfolger Fantasia 2000 muss ich mir noch anschauen.
Es sollte nicht übersehen werden, dass im Anschluss an die Folgen jeweils eine längere Fernsehdiskussion live unter Leitung von WDR-Programmdirektor Heinz Werner Hübner ausgestrahlt wurde, u. a. mit Zeitzeugen wie Eugen Kogon. Zuschauer konnten sich mit Fragen einschalten. Das war für die gesellschaftliche Debatte damals ebenfalls bedeutsam. Man sollte sie ebenfalls wiederholen oder zugänglich machen.
Es ist übrigens nicht so, dass vor diesem Film über die Judenverfolgung nicht gesprochen wurde, an unserer Schule war das z.B. der Fall. Jedoch stieß der Film eine breite öffentliche Diskussion über das Thema an, die sich positiv auswirkte.
Auch wenn die Serie triviale Züge hatte, ist sie doch ein Meilenstein der Fernsehgeschichte.
Meryl Streep gefiel mir damals als Schauspielerin besonders gut.
Ein Humorklassiker, ich habe die Gesammelten Werke als Videoset. Gut, dass wir so jemanden in den Nachkriegsjahrzehnten gehabt haben. Am besten waren die Fernsehsketches, die Kinoflime waren zwar auch gut, aber dem Format entsprechend weniger dicht. Loriot war meist der vornehm-steife Preuße, konfrontiert mit den Widrigkeiten des Lebens.
Besondere Erinnerungen:
Hildegard, sagen Sie jetzt nichts. (Der Heiratsantrag)
Das Bild hängt schief!
Herr Müller-Lüdenscheidt! Herr Dr. Klöbner! (Die Badewanne)
Der Papst eröffnet mit meine Tochter eine Herrenboutike in Wuppertal (Der Lottogewinner)
Parodien von TV-Prominenz, z.B. Grzimek, Peter Merseburger ...
Knollennasen-Cartoons, z.B. mit der echten Tonaufnahme eines Interviews von Friedrich Nowottny mit Helmut Schmidt; eine Rede von Franz Josef Strauß ...
Evely Hamann als Ansagerin einer englischen Familienserie ("was bisher geschah") -> der abolute Hit!
Nichts gegen Chaplin, wie Loriot mal sagte, aber der hat immer nur den Guten gespielt...
Sehr witzige, kultige Comicserie, die aber später, so weit ich das noch mitbekommen habe, verflachte.