MarcelN44 - Kommentare
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Alle Kommentare von MarcelN44
Die französisch-englisch-schwedisch-amerikanische Co-Produktion "Before I Go to Sleep" ist ein clever gestrickter Amnesie-Thriller mit einem hochkarätigen Darsteller-Trio, dass, von einigen wenigen, aber wohl dosierten Spannungseruptionen abgesehen, von Regisseur Rowan Joffe, der u.a. das Drehbuch zu "28 weeks later" schrieb, sehr leise erzählt wird. Hierzu trägt auch der gemächliche Score von Ed Shearmur ("Eiskalte Engel") bei.
Mit Nicole Kidman ("Mouling Rouge"), Mark Strong ("Sherlock Holmes") und Colin Firth ("Tatsächlich...Liebe") agieren nicht nur Stars vor der Kamera, als Produzenten zeichnen Avi Lerner (u. 200 a. die Expendables-Reihe!) und Ridley Scott (ab 25.12.: "Exodus") verantwortlich.
Spannung, die vom Schlafen abhält!
Es war wohl mal wieder Zeit: nach 15 erfolgreichen Sneak-Wochen ein totaler Rein- und Ausfall!
Grenz-debilem Fäkalien-Humor konnte ich noch nie etwas abgewinnen, und hier erreichen Penis-Witze & Co. einen neuerlichen Tiefpunkt. Ohne Teil 1 zu kennen: er war mit Sicherheit der bessere!
Die auf der aus drei Staffeln bestehende Comedy-Serie "The Inbetweeners - Unsere jungfäulichen Jahre" und dem ersten Kinofilm von 2011 (welcher vier Wochen die britischen Kinocharts anführte und die bisherige Einspielergebniskönigin "Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns" von ihrem Thron stürzte!!!) basierende Geschichte ... ach, ich kann das nicht wiedergeben!
Einen Punkt für die schönen Bilder aus Australien, und einen, weil ich tatsächlich mal Schmunzeln musste (z. B. Stichwort Heiratsantrag).
Unfassbar: "Sex on the Beach 2" soll einen zweifelhaften Trend begründet haben: das sogenannte “Logging”. Dies ist ein Streich, bei dem Idioten ihre Exkremente in Schwimmbädern hinterlassen, um sich an den Reaktionen der anderen Badegäste zu belustigen.
24 Jahre nach ihrem ersten Auftritt auf der großen Leinwand sind die "Helden in Halbschalen" zurück. Während die Tricktechnik natürlich deutlich zugelegt hat, habe ich in meinem romantisch-verklärten Gedächtnis die alte Trilogie jedoch humorvoller bzw. cooler in Erinnerung.
Dies ausgeblendet ist die Rückkehr der TMNT zweifach anschaubar: Megan Fox ("Transformers") inmitten einer Effektorgie. Die detailverliebten Special-Effects gereichen der Optik von Splinter allerdings nicht zum Vorteil... ;-)
Ob die Dialoge unter der Synchronisierung gelitten haben, kann ich ja nicht sagen. Spontan würde ich aber behaupten, an diese hätte man noch ein bis zwei Dutzend Skript-Doktoren lassen sollen.
Netter Gag zum Ende: Michelangelo singt den größten Hit der Band "The Turtles"!
Cowabunga ... mit angezogener Spaßbremse, aber unterhaltsam. Produzent Michael Bay ("Bad Boys") plant bereits ein Sequel mit Regisseur Jonathan Liebesman ("World Invasion: Battle Los Angeles").
Das ist sie nun also, die Entstehungsgeschichte von Dracula. Und warum hat er es gemacht? Der Liebe zu liebe, natürlich. Doch, halt, ist es tatsächlich das "Year Zero" (so zunächst der Arbeitstitel)? Wessen Blut trinkt Fürst Vlad denn da... ;)
Dracula, verkörpert von Luke Evans ("Krieg der Götter 3D"), lässt sich auf die "dunkle Magie" eines unbekannten Höhlenungeheuers (Charles Dance, "Last Action Hero") ein, um den türkischen Sultan Mehmed (Dominic Cooper, "Abraham Lincoln Vampirjäger 3D") und seine Heerscharen aus Transsylvanien vertreiben zu können. Das ist kurzweilig, bisweilen etwas hastig erzählt, aber optisch sehenswert und erfreulicherweise nicht in 3D konvertiert.
Das Ende lässt eine interessante Fortsetzung zu. Ob die bei einem bisherigen weltweiten Einspielergebnis von rund 140 Mio. $ bei Produktionskosten von 70 Mio. $ in realer Nähe liegt, bleibt abzuwarten. Sie könnte dann ja "Dracula Still Untold" heißen, oder als Prequel "I told Darcula". :D
Nach einem perfiden Vorspann entwickelt sich gemächlich ein spannender, bisweilen beängstigender Thriller in "Sieben"-Manier, der nur gelegentlich von einem Jungen als Sidekick unterbrochen wird.
Liam Neeson variiert seine mittlerweile lieb gewonnen Rolle aus der "Taken"-Reihe, in dem er (zunächst) ohne Schusswaffe auskommt und während seiner Nachforschungen ohne Folter, dafür aber mit trockenen, kurzen Prozessen auskommt.
Eine interessante Mischung aus düsterem Serienkiller-Thriller mit Buddy-Movie-Charme, was vielleicht an dem hinter den Kulissen agierenden Duo aus Danny De Vito und Steven Soderbergh liegt.
Der Beginn einer weiteren Teen-Dystopie-Trilogie. Ich würde behaupten, der Markt ist gesättigt.
Zwar ist "Maze Runner" spannend erzählt und erinnert mit seinem Labyrinth an die fiesen quadratischen Räume des "Cube", tauchen Fragen auf, die bisher unbeantwortet bleiben, und der Cliffhanger am Ende vermittelt das Gefühl, man hätte eine Serienfolge geschaut. Doch statt einer Woche trennt den Zuschauer ein Jahr von der Fortsetzung.
Der Trailer suggerierte mehr Labyrinth-Thrill, stattdessen steht in Wes Balls erster abendfüllender Regie-Arbeit (dafür ist er dann auch gleich mit der Fortsetzung betraut) eher die Gruppendynamik im Mittelpunkt. Das ist nicht unbedingt schlecht, doch hatte ich andere Erwartungen und wäre am Ende gerne aufgeklärter aus dem Saal gegangen.
"Pride" erzählt auf sehr amüsante Art und Weise von den Geschehnissen rund um die Bergarbeiter-Streiks Mitte der 80er Jahre in Großbritannien und wie sie Unterstützung aus bis dato unbekannter Ecke erhielten: von den Schwulen und Lesben Englands. Dem Theaterregisseur Matthew Warchus gelingt dabei mit seiner erst zweiten Regiearbeit nach 15jähriger Pause ("Simpatico", immerhin mit Nick Nolte, Jeff Bridges und Sharon Stone) das Kunststück, in seiner fröhlichen Geschichte auch ein paar Schattenseiten dieser Zeit unterzubringen: die Politik einer Margaret Thatcher, Polizeigewalt, Diskriminierungen und das Aufkommen von AIDS. Der positive Enthusiasmus, mit dem gegen die Ungerechtigkeiten seiner Zeit angegangen wurde, steht jedoch deutlich im Vordergrund.
So zeigt "Pride", u.a. mit Dominic West ("300") und Bill Nighy ("Tatsächlich...Liebe") interessant besetzt, unterhaltsam ein Stück britische Geschichte, die weit über das eine Jahr hinaus Wirkung zeigte.
In 2014 gewann der Film in Cannes die "Schwule Palme", die Filme auszeichnet, die homo-, bi- oder transsexuelle Themen behandeln.
Nu habe ich ihn mir doch angeschaut, trotz der niedrigen Erwartungen. Und ich wurde nicht enttäuscht! ;-)
Der Film lässt sich sehr gut in zwei Hälften einteilen. Den Wendepunkt stellt der aus dem Trailer bekannte Satz "Kennst Du die Cloud?" dar. Bis dahin ist "Sex Tape" eine amüsante RomCom, die von der Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern lebt. Zwischen Cameron Diaz und Jason Segel, der deutlich zum Nachteil seiner Attraktivität abgemagert ist, funkte es bereits vor drei Jahren gewaltig in "Bad Teacher" (vom gleichen Regisseur Jake Kasdan, Sohn von Lawrence Kasdan, welcher u.a. die Drehbücher zu den Teilen 5 und 6 der Star Wars-Saga schrieb). Auch hier wären ihre Wortgefechte das Eintrittsgeld wert, würde die Jagd nach den verschenkten iPads nicht so flach daher kommen. Highlight dieser zweiten Hälfte: der Kurzauftritt von Jack Black ("Tropic Thunder"), auch wenn dieser einem Werbespot für Amateur-Porno-Webseiten daher kommt. Vom bereits weit verbreiteten Apple-Product Placement ganz zu schweigen.
Und wenn es dann am Ende das titelgebende Filmchen zu sehen gibt, fragt man sich, ob es nicht besser bei Funny or Die aufgehoben wäre.
Es gibt Trailer zum Film, Inhaltsbeschreibungen, die Buchvorlage. Ich werde nichts über den Film verraten. Nur so viel: einmal mehr ein genialer Thriller von David Fincher ("Alien 3", "Sieben", "The Game", "Panic Room")! Der zukünftige Batman Ben Affleck macht was her, aber der Star des Film ist Rosamund Pike (zweimal Simon Peggs Muse in "The Word's End" und "Hectors Reise oder Die Suche nach dem Glück"). Und schön, dass Tyler Perry ("Tyler Perry's A Madea Christmas") auch dezent kann!
Nur eine für mein Gefühl (und im Verhältnis zur durchweg nervenaufreibenden Spannung über zweieinhalb Stunden) etwas hastige "Auflösung" eines der Rätsel zum Ende des Films kosten den halben Punkt.
Super geradliniger, exzellenter Action-Thriller, der zwar auch von einem Denzel Washington in bewährter Bestform, vor allem aber von einer ruhig-aufwühlenden, stets spannenden Erzählweise lebt.
Antoine Fuqua, unter dessen Regie Denzel Washington für "Training Day" einen Oscar erhielt, wechselt zwischen schnelleren Action-Sequenzen, die mal mehr, mal weniger zeigen, und ruhigen Charakter-Entwicklungen der beiden Hauptrollen; der von Chloë Grace "Hit Girl" Moretz bleibt da etwas auf der Strecke. Ein Kniff, der durch die vom Protagonisten vorweg durchdachten (aber nicht gezeigten!) Kampf-Situationen in Slow Motion unterstrichen wird. Untermalt durch die dezent Spannung aufbauende Musik von Harry Gregson-Williams ("Die Chroniken von Narnia"), wirkt über die gesamten zwei Stunden des Films ein Nervenkitzel, der vom - positiv gemeint - bleiarmen Finale rund abgeschlossen wird. Bonbon: Kurzauftritte von Melissa Leo (Oscar für "The Fighter") und Bill Pullman ("Independence Day").
Man mag vielleicht schnell dazu neigen, "Wie in alten Zeiten" als Rentner-Komödie zu bezeichnen, zumal die Rente ähnlich wie in den Action-Komödien "R.E.D." auch thematisiert wird. Dennoch ist das ansteckend sympathische Quartett aus Pierce Brosnan (61, "Mrs. Doubtfire"), Emma Thompson (58, "Tatsächlich...Liebe"), Celia Imrie (62, "Kalender Girls") und der endlich in einer größeren Rolle zu sehende Timothy Spall (57, "Verwünscht") mit seinem wunderbaren Wortwitz für alle Altersklassen sehenswert!
Eine wunderbar leichte, manchmal vielleicht etwas dünne Sommer-Komödie, die für viele Lacher sorgt und einmal mehr die romantische Kraft von Paris befeuert.
Ein einfach ehrliches Stück Leben!
Natürlich verkürzt dargestellt in nur 103 Minuten, aber so wahr, sentimental, gemein, humorvoll, traurig und romantisch wie das Leben nun mal ist.
Gäbe es einen Oscar für das beste Ensemble, ich würde ihn an Jason Bateman, Jane Fonda (parodiert grandios ihr Image als Sexsymbol), Tina Fey, Adam Driver, Timothy Olyphant, Connie Britton und natürlich Rose Byrne ("Bad Neighbors") verleihen!
Jason Bateman ("Umständlich verliebt") alleine wäre schon ein Kandidat, wird er doch von Film zu Film immer besser. Und mit diesem Goldstück sollte Regisseur Shawn Levy ("Nachts im Museum 1-3", "Real Steel 1+2") endgültig im Hollywood-Olymp ankommen.
Endlich mal wieder ein Western!
"The Salvation" entwickelt sich insgesamt gesehen zwar sehr langsam, hatte im Verlauf seiner 100 Minuten aber mehrere dramaturgisch neuralgische Punkte aufzubieten. Es wird recht wenig gesprochen, dafür viel geschossen, ohne zum Actionfilm zu avancieren. Auch wenn die echten Western-Weiten bei dieser in Südafrika gedrehten dänischen Produktion fehlen, kommt "The Salvation" sehr realistisch rüber.
Schauspielerisch steht ohne Frage der mimisch minimalistische Mads Mikkelsen im Vordergrund, der aufgrund seiner Erfahrung mit "Walhalla Rising" Eva Green bei ihrer stummen Rollen mit Rat beistehen konnte. Beide kennen sich ja bereits aus dem Bond-Reboot "Casino Royale". Schade nur, dass der meiner Meinung nach unterschätzte Jeffrey Dean Morgan ("Watchmen") nie den Hut absetzt.
Der Sommer ist da und im Kino begeistert einmal mehr ein Musical ("Rocketman", reingehen!). Zeit für ein Guilty Pleasure dieser Art.
Obwohl ich zuvor auch schon welche gesehen hatte, war mir der Begriff des Jukebox Musicals neu. Für solche Musicals werden keine neuen Noten und Texte geschrieben, vielmehr wird die Handlung anhand bereits bekannter Lieder erzählt. So geschehen in "Mamma Mia!" und seiner Fortsetzung, in "Rock of Ages" und in "Jersey Boys" (Tipp!).
Zugegeben, die Story ist dünn wie Esspapier und die drei Hauptdarsteller (u.a. Gemma Artertons kleine Schwester Hannah) nicht viel mehr als sehr hübsch anzusehen doch [zwei Cuba Libre und drei Desperados später] interessiert das herzlich wenig beim Genuss der exzellenten Musical-Szenen unter der Leitung des tanzerprobten Duos Max Giwa und Dania Pasquini ("Street Dance", u.a. Musikvideos für Westlife, Blue und Five). Ein perfekter Beweis dafür, wie unglaublich wichtig der Soundtrack für einen Film sein kann. Die Top-Hits der 1980er bringen im Karaoke-Stil den Kinosaal zum Wippen, Schnippen und Mitsingen.
Das im schönen Apulien gedrehte Filmdebut von Leona Lewis (2007 weltweite Nr. 1 mit ihrer Multi-Platin-Single "Bleeding love") ist aber ehrlich sehenswert.
Der Soundtrack für die eigene Sommer-Playlist:
"Holiday" (Madonna), "Venus" (Bananarama), "How Will I Know" (Whitney Houston), "The Power of Love" (Huey Lewis and the News), "Don't You Want Me" (The Human League), "Walking on Sunshine" (Katrina and the Waves), "Eternal Flame" (The Bangles), "Girls Just Wanna Have Fun"/"The Wild Boys" (Cyndi Lauper/Duran Duran), "It Must Have Been Love" (Roxette), "Faith" (George Michael), "White Wedding" (Billy Idol), "If I Could Turn Back Time" (Cher), "Wake Me Up Before You Go-Go" (Wham!)
Der Titelsong, heutzutage ein Klassiker der Airplay-Charts, erreichte bei seiner Veröffentlichung als Single 1985 als beste Platzierung übrigens nur Platz 2 in Irland. Neben dem fünften und bisher letzten englischen ESC-Gewinnerlied "Love shine a light" 1997 ist er dennoch der größte Erfolg der Band Katrina and the Waves, für dessen Nutzung Werber und Filmproduzenten 200.000 Dollar auf den Tisch legen müssen.
Neun Jahre ist es her, dass Robert Rodriguez und Frank Miller mit "Sin City" einer Graphic Novel das Laufen beibrachten und einen neuen Stil begründeten. Ein Jahr später folgte Zack Snyders "300".
"A Dame to kill for" bietet wieder verschiedene in (Ba)Sin City spielende Episoden, welche wie im ersten Teil mal schwächer und mal stärker sind, hier kommen sie mit dem besonderen Kniff daher, dass sie mal Prequel und mal Sequel sind. Interessanterweise ist die starke Episode des ersten Teils über John Hartigan und die kleine Nancy Callahan in der Fortsetzung die schwächste und sorgt für eine gefühlte Überlänge des eigentlich nur 102 Minuten "kurzen" Leinwandvergnügens. Denn der Rest kann sich definitiv sehen lassen, auch wenn die 3D-Effekte einmal mehr (auch laut Cinema) verpuffen. Gerade die erste Hälfte des Films ist makaber-sinnlich-humorvolle Unterhaltung in Bestform - wenn man denn etwas für das schwarzweiße Stilmittel mit den gewissen Farbtupfern und der gezeigten Gewalt übrig hat. Im Schutze der Schatten dieses Stils (und hier bin ich nicht der Meinung der Cinema) wirkt die aufopfernde Nacktheit einer Eva Green nur noch erotischer.
Nicht unerwähnt bleiben sollte der durchweg sehenswerten Cast, der sich nur auf wenigen Positionen zum ersten Teil verändert hat bzw. verändern musste:
Jessica Alba
Powers Boothe
Josh Brolin (ersetzt dramaturgisch bedingt Clive Owen)
Jamie Chung (ersetzte die schwangere Devon Aoki)
Rosario Dawson
Lady Gaga
Dennis Haysbert (ersetzt den zu früh verstorbenen Michael Clarke Duncan)
Joseph Gorden-Levitt
Eva Green
Ray Liotta
Christopher Lloyd
Jeremy Piven
Mickey Rourke
Juno Temple
Bruce Willis
Hörenswerter Nachspann: Aerosmiths Frontmann Steven Tyler intoniert "Skin City"!
Und immer immer wieder wird das Klischee zitiert, deutsche Filme können kein Genre bedienen, außer Drama und Romcom. Allein dieses Jahr bewies "Stereo" bereits das Gegenteil, und "Who Am I" tritt pass genau in diese großen Fußstapfen.
Alleine bei der Idee der Umsetzung der Hacker-internen Kommunikation im Dark Net kann sich Hollywood eine Scheibe abschneiden und an der Titelsequenz würden die Wachowski-Geschwister ("The Matrix") sicher ihre Freude haben.
In seiner ersten zweiten großen Regie-Arbeit nach dem Drama "Das letzte Schweigen" dirigiert Baran bo Odar ein hervorragendes, teilweise etwas gegen den Strich besetztes Ensemble aus Tom Schilling ("Pornorama"), Elyas M'Barek ("Fack ju Göhte"), Wotan Wilke Möhring ("Das Experiment"), Antoine Monot jr. ("Absolute Giganten") und der Dänin Trine Dyrholm ("Love is all you need").
Ein wendungsreicher deutscher Thriller, der Lust auf mehr macht. 01010100 01101111 01110000 !
Dramaturgisch perfektes Story-Telling führt den Zuschauer durch die Geschichte einer jungen Liebe vor dem Hintergrund einer Astralwanderung. Dabei setzt Regisseur R. J. Cutler, der bisher nur durch die Dokumentation "The September Issue", quasi der wahren Geschichte hinter "Der Teufel trägt Prada", aufgefallen ist, Rückblenden wunderbar in Szene. Und das obwohl er erst dritte Wahl war (u.a. nach Catherine Hardwicke, "Twilight 1") und könnte nun mit diesem an den Kinokassen erfolgreichen Drama (6faches Einspielergebnis) ordentlich durchstarten. Und Chloë Grace Moretz beweist eindrucksvoll, dass sie nicht nur in den Allerwertesten treten kann. Herzschmerz und Tränendrüsendrücker vom Feinsten!
Als ehemaliger Einwohner war meine Begeisterung für einen Horrorfilm, der in den Pariser Katakomben spielt, schnell gefunden. Und tatsächlich weiß "As above, so below", so der Originaltitel, bis auf in einer "feurigen" Szene durchweg zu überzeugen.
Frische Gesichter lassen den Zuschauer die von John Erick Dowdle ("Quarantäne") im Found Footage-Stil gedrehten (und so bis zum Ende durchgezogenen) Klaustrophobie fühlbar werden. Einer der wenigen Horrorfilme, die mir gefallen haben.
PS: wer DEN Gullideckel sucht, müsste ihn zwischen der vierten und der fünften Laterne von der Pont l'Archevêché in Richtung Pont de la Tournelle mit Notre-Dame im Rücken auf der Eiffelturm-Seite der Seine finden. ;-)
Abgesehen davon, dass insbesondere die Eröffnung des Films mich an die "Panem"-Trilogie erinnert, kann der "Hüter der Erinnerung" auf vielen Positionen nicht überzeugen. Zwar hat der Film mit Meryl Streep und Jeff Bridges zwei Hochkaräter zu bieten, doch hat man besonders bei Jeff Bridges das Gefühl, dass er sich in der OV ordentlich in den Bart nuschelt. Der junge Cast bleibt aber, abgesehen von hübsch auszusehen, eher blass.
Die Spezialeffekte wirken deutlich herein kopiert und ein Soundtrack fehlt (teilweise zwar auch storybedingt) bis zu OneRepublic im Nachspann vollständig.
Schlimmer ist jedoch das "billige" Ende, das völlig logikfrei ist. Was bleibt ist Phillip Noyce ("Salt") dünne Umsetzung, ein einfach gestricktes Jugend-Drama mit guten Absichten, welche die Lücken von ähnlich gelagerten Stoffen wie Panem, Potter, Twilight & Co. aber nicht wird schließen können. Dabei war das Buch von Lois Lowry zu seiner Zeit (1993) im Zeitalter der Wende bestimmt aufsehenerregender. Verfilmungen der lose an diese Geschichte anknüpfenden drei weiteren Bände sind bisher nicht angekündigt.
Bond is back! Und er hat ein Bond-Girl dabei! Also quasi...
Mit seinen 61 Jahren beweist der viermaligen James Bond-Darsteller Pierce Brosnan ("GoldenEye" bis "Stirb an einem anderen Tag"), dass er es noch genauso drauf hat wie beispielsweise der ein Jahr ältere Spät-Actioner Liam Neeson ("96 Hours"). Als "November Man" nimmt er es mit alten CIA-Kollegen auf und lernt unterwegs Olga Kurylenko ("Ein Quantum Trost") kennen, welche am Ende die einzige mit reiner Weste bleibt...
"The November Man" ist rasante bis spannende Agenten-Action vor dem Hintergrund der Tschetschenien-Problematik, für die der zwischen den Genren hüpfende Regisseur Roger Donaldson ("Cocktail", "Species", "Thirteen Days", "Bank Job") verantwortlich zeichnet. Gerade die Tatsache, dass es keinen reinen Helden gibt, macht die Geschichte um die ambivalente Tätigkeit weltweit operierender Geheimagenten so sehenswert, aber auch ein Stück weit unsympathisch.
Überraschend finde ich die Platzierung des Films im Programm des Fantasy Filmfestes, denn Science Fiction sind solche Verwicklungen sicherlich nicht...
In the end you'll never know who to trust, und überhaupt: "The whole world sitting on a ticking bomb" singt Aloe Blacc im Nachspann...
Ein genauer Kinostarttermin steht noch aus.
"A most wanted man" wäre alleine schon aufgrund der Tatsache sehenswert, dass es der letzte abgedrehte Filme des Ausnahmeschauspielers Philip Seymour Hoffman ("Capote"), der Anfang Februar verstarb, ist. Des weiteren ist er die vierte Regiearbeit des Fotografen Anton Corbijn ("The American"), dem man beim sich Entwickeln quasi zuschauen kann. Drittens ist es erneut eine spannende Novelle aus der Feder von John Le Carré ("Dame, König, As, Spion"), einem Ex-MI5-Agenten in Hamburg. Last but not least kehr Herbert Grönemeyer ("Das Boot") nach über 30 Jahren [ernsthaft] auf die Leinwand zurück - um nebenbei für seinen Freund Corbijn auch am Soundtrack mitzuwerkeln.
Bei diesen ganzen Pluspunkten ist es beinahe schon nebensächlich, das einerseits weitere hervorragende Darsteller (Rachel McAdams, Willem Dafoe, Robin Wright), darunter auch namhafte Deutsche (Nina Hoss, Kostja Ullmann, Daniel Brühl), beteiligt sind, und sich andererseits eine spannende Geschichte um eine geheimdienstliche Überwachung eines Terrorverdächtigen entspinnt.
Aber Vorsicht: von der stehenden Fotografie über die Entdeckung der Langsamkeit eines George Clooney als "The American" wird es keine rasenden Verfolgungsjagden oder ähnliches geben. Unspektakulär wie der Alltag der meisten Geheimdienstler vermutlich ist, entwickelt sich die Geschichte von der Einreise bis zum Zugriff. Beinahe ein Blick hinter die Kulissen. Sehenswert!
Was nach Nicholas Sparks ("Message in a Bottle") riecht, ist in Wahrheit das Debüt des ehemaligen Forbes-Korrespondenten Richard C. Morais. Seine Geschichte über zwei nur 100 Fuß voneinander getrennte Restaurants (Originaltitel: "The Hundred Foot Journey") ist eine Ode an die Kochkunst, gewürzt mit Süßholzraspeln. Ich kann mich nicht erinnern, dass Kochen je derart magisch im Kino zelebriert wurde. Wer braucht da schon 3 oder 4 Dimensionen, wenn die Geschmacksknospen von ganz alleine anspringen.
Eine Szene für die Ewigkeit ist jene, in der Sous-Chef Marquerite die vier Basis-Saucen der französischen Küche vom "Feind" probiert... ein Blick direkt ins Herz des Zuschauers, bzw. auf seine Zunge. Eine schauspielerische Offenbarung, diese Charlotte Le Bon ("YSL"), die der jungen Winona Ryder gleicht wie ein Ei dem anderen. Aber auch seinen restlichen Cast hat Regisseur Lasse Hallström ("Chocolat" !!!) bestens im Griff, allen voran natürlich die resolut-auftauende, Oscar-gekrönte Helen Mirren ("Die Queen").
Ein Film gewordenes Boeuf Bourguignon à la Mumbai!
Nicht mehr allzu oft kommt es vor, dass Filme einen komplett überraschen können. Das liegt meiner Meinung nach an zu Spoiler-verseuchten Trailern und multimedialen Bewerbens. Hätte ich den Trailer zu "I Origins" nicht zufällig vor Wochen mal im Internet entdeckt, ich wäre wie meine Sitznachbarin sehr früh auf eine falsche Fährte geschickt worden. Doch es entwickelt sich erstens anders, und zweitens als man denkt. Die Geschichte um Wissenschaft, Liebe und Glaube entspinnt sich geschickt um ihre hervorragenden, bisher aber wenig bekannten Darsteller (Michael Pitt aus "Mord nach Plan", Brit Marling aus "The East", Astrid Bergès-Frisbey aus "Fluch der Karibik 4"), weiß zu verzaubern, zu schocken, zu irritieren, zum Hinterfragen, Nachdenken und Träumen anzuregen.
Schwierig, Mike Cahills ("Another Earth") Leinwandreise zu bewerten, ich habe mich aber für die fast Bestnote entschieden, da ich an die Liebe glaube und glauben will, dass die Reise immer weiter geht.
Dem Trend der Marvel-Verfilmungen folgend, kommt auch der Halbgott in "neuem" Gewand daher. Nicht mehr allein, sondern mit fünf Kampfkumpanen zieht er durch die griechischen Lande und verdient sich sein Taschengeld als Rausschmeißer. Seine sagenhaften Heldentaten dienen dem Film nur zum Einstieg und dem ihn begleitenden Geschichtenerzähler zum Frauen rumkriegen.
Neben dem ausgeprägten Charakter von Dwayne Johnson bleibt für weitere Entfaltung nicht viel Platz. So hat er gleich fünf Sidekicks, die ihn durch die Geschichte begleiten. Der dabei auftretende Wortwitz mag für einen Sandalenfilm zunächst überraschen, doch liegt diese Verfilmung des Comics von 2008 damit ja voll im Trend. Und wer sagt, dass die alten Griechen keine Zoten gerissen haben?
Dem Genre des Fantasyfilms fügt Regisseur Brett Ratner ("Rush Hour") letztlich zwar nichts Neues hinzu, es ist aber für ausreichend Kurzweil gesorgt. Doch ist das überhaupt Fantasy? Der Nachspann räumt mit Hercules-Mythen auf...
3D? Nice to have...
Sehr fein beobachtete Geschichte über einen Geistlichen irgendwo auf dem irischen Land, dem im Beichtstuhl sein baldiges Ableben in Aussicht gestellt wird, stellvertretend für die Sünden der katholischen Kirche, begangen an so vielen minderjährigen Schutzbefohlenen. In bewährter Manier bravourös gespielt von Brendan Gleeson ("Brügge sehen...und sterben?"), unterstützt von vielen bekannten Gesichtern, so z.B. der auf ihre Weise in ihren Bann ziehenden Kelly Reilly ("Flight").
Sehr ruhig erzählt (so ruhig, dass die iSens Dolby Atmos-Vibrationen aus dem Nachbarsaal als störend empfunden wurden), zieht der Film spätestens ab 'Mittwoch' in den Bann und steuert auf seinen Höhepunkt am 'Sonntag' zu.
Fesselndes Anti-Blockbuster-Kino, dass bei der Berlinale den Preis der ökumenischen Jury und beim irischen 'Oscar' die Preise für den Hauptdarsteller, das Drehbuch und die Regie (beides John Michael McDonagh, "The Guard") gewann.
Eine Sneak-Perle!