MarcelN44 - Kommentare
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Alle Kommentare von MarcelN44
Ich hatte echt keinen guten Tag. Allgemein anerkanntes Gegenmittel: kringelig Lachen! :D Und etwas Mitleid für den "Terrible, Horrible, No Good, Very Bad Day" der Coopers war auch hilfreich.
Geburtstagskerzenausblaswünsche hin oder her: jeder Tag ist neu und kann zu einem Desaster werden oder ein Gewinn sein. Und wenn man Glück hat, passiert alles (in der Reihenfolge) an einem Tag.
Um dem ganzen die Philosphenkrone aufzusetzen: ohne schlechte Tage weiß man die guten nicht mehr zu schätzen, so selten sie vielleicht auch sein mögen!
Da mir spontan partout kein anderer Vertreter des Genres der grotesk-romantischen Psychokillerkomödie einfallen will, behaupte ich jetzt einfach mal, dass die für "Persepolis" Oscar-nominierte Iranerin Marjane Satrapi und ihr für "NYPD Blue" Emmy-ausgezeichnete Autor Michael R. Perry es erfunden haben.
Per se ist es wohl kein gutes Zeichen, wenn man Ratschläge seiner Haustiere annimmt. Wenn diese dann auch noch derart diabolisch sind wie jene von Kater Mr. Whiskers, kann auch der gutmütige Hund Bosco da nicht mehr gegensteuern und das schizophrene Unheil nimmt seinen Lauf. Dabei schlägt das Filmometer mal krass in Richtung Splatter aus, dann wieder seicht in Richtung Komödie.
Während Gemma Arterton ("Immer Drama um Tamara") und Anna Kendrick (in 30 Tagen in "Pitch Perfect 2") fröhlich bis beängstigend aufspielen, bin ich mir nicht sicher, ob Schönling Ryan Reynolds die richtige Wahl für die in den Babelsberger Filmstudios gedrehte Killerkomödie mit dem Bollywood angehauchten Ende, welche 2012 noch auf der Black List der besten noch unproduzierten Drehbücher stand, ist. Ein stärkerer Charakterkopf (Miles Teller? Ansel Elgort? Sam Claflin!) hätte der Rolle wohl gut getan.
Man kann ganz wunderbar mit Christian Clavier ("Monsieur Claude und seine Töchter") mitfühlen. Er verkörpert einen genervten Zahnarzt, der an seinem freien Samstag keine Stunde Ruhe findet, um die soeben auf dem Flohmarkt erstandene LP zu genießen. Was lacht er sich aber auch eine Geliebte an, dazu eine ehrliche Ehefrau und einen schwarz arbeitenden Handwerker, einen Globalisierungsgegner, die gesamte Nachbarschaft und philippinische Flüchtlinge. Das wäre auch Astérix ohne seinen Zaubertrank zuviel.
Mitgefühlt wird hier sein Stressfaktor, denn der überhektische Film nervt! Die Handlungsstränge sind hemmungslos überzogen und die Akteure agieren entweder am Limit oder scheinen noch nicht ganz wach zu sein.
Wie immer bei überdrehten Komödien findet auch ein blindes Drehbuch mal einen guten Gag und für ein wenig mehr Entschädigung sorgt das empathische, manchem vielleicht sogar Augen (und Ohren) öffnende Ende des mit nur 80 Minuten zum Glück sehr kurzweiligen Komödienversuchs aus Frankreich.
Lange zierte ich mich, nun gab auch ich mich diesem wahr gewordenen Praktikantentraum hin. Ich gebe zu nicht unvoreingenommen gewesen zu sein, zu hartnäckig war die allgemeine Berichterstattung über diese Buchtrilogie, die einst als Fan-Fic(k)tion zur "Twilight"-Saga angelegt war.
Gleich zu Beginn bewahrheiteten sich die Befürchtungen. Das nur krankheitsbedingt eingesprungene Kaninchen erstarrt schon beim ersten Schritt ins Schlangengehege und bringt kein gerades Wort mehr heraus. Überhaupt sind es vor allem die Dialoge und/oder die deutsche Synchronisation, die den Film zu großen Teilen, ich will nicht sagen unerträglich, aber sicher ungewollt komisch machen. Ich sage nur "die Sache bereinigen"! So funktioniert kein Erotikfilm, zunächst.
Zum Ende hin wird "Fifty Shades of Grey" (wehe es macht sich nochmal jemand über meine Krawatten-Sammlung lustig! ;-) stärker und überrascht mit einem für mich konsequenten Ende, das leider aber bewusst wie ein Serien-Cliffhanger aussieht und den Film erneut auf TV-Niveau herunter holt. Denn als Fernsehserie hätte das Aufeinandertreffen der schüchternen, unerfahrenen Studentin (doch, ja, ganz süß verkörpert von Dakota Johnson, "Need for Speed", Tochter von Melanie Griffith und Don Johnson) mit ihrem Softcore-Peiniger (Jamie Dornan, "Marie Antoinette") vermutlich besser funktioniert. Schön im Nachtprogramm, immer eine halbe Stunde schwüle Bilder, wie damals Playboys "Eden".
Ich bin mir sicher, der Film würde ganz wunderbar als Stimulanz wirken, könnte man die Dialoge ausschalten, ihn quasi im Sky-Stadionmodus gucken. Die Bilder sind anregend (dann eben nur schweigsam, aber nicht still; funktioniert auch prima mit den Textnachrichten), der Soundtrack ist wohl gewählt und wenn dann noch ein/e ParterIn zur Hand ist, steht einem kuschelig-klapsenden Fernsehabend nichts im Wege. Wenn es Frauen- und Männerfilme gibt, ist dies ein Partnerfilm.
Vier Jahre nach dem ersten Check-In im 'indischen Rentnerglück' ist die liebenswert-frotzelnde Truppe rund um die 80jährige, unvergleichliche Maggie Smith ("Harry Potter") wieder vereint und hat in Form von Richard Gere ("Pretty Woman") attraktiven Zuwachs bekommen.
Die Geschichte um das Hotel ist nicht neu und die Nebenschauplätze sind wenig interessant, ziehen den zweistündigen Film eher in die Länge, aber der Dialogwitz, erneut aus der Feder von Ol Parker, hat sich gewaschen und erfreut noch ein zweites Mal.
Last but not least lässt sich nicht bestreiten, dass Zeit das kostbarste aller Güter ist!
Es gibt Tage, da braucht (auch) man(n) "Pretty Woman". Es gibt Tage, da braucht man "Die nackte Kanone". Es gibt Tage, da verträgt man Filme wie "Philadelphia" besser als an anderen. Und dann gibt es Tage, da muss die Unterhaltung laut, schnell und gewalt(tät)ig sein.
Der siebte Aufguss der Benzin-Party, rund um Vin Diesel und dem zum Ende des Films rührend bedachten Paul Walker, bietet Testosteron schwangere Dialoge, Damenbekleidung für Minions, Kugelhagel bis die Drohne kommt und eine Mattel neidisch machende Hot Wheels-Flatrate.
Zu der ohnehin schon Bizeps-lastigen Besetzung gesellen sich nun noch Jason "The Transporter" Statham und Kurt "Snake Plissken" Russel. Für letzteren ist bereits angekündigt, dass er auch in den Teilen 8 und 9 (!) dabei sein soll. Hoffentlich finden die Produzenten auch ein Plätzchen für die "R.E.D."-Scharfschützin Helen Mirren, der es ein Herzenswunsch sein soll, bei dem Franchise mitzuspielen.
Erwartungen erfüllt: fette Action, bisweilen ohne Sinn und Verstand. Wer sich nicht mehr erhofft, wird befriedigt.
"Top Five" verantwortet Ex-Standup-Comedian Chris Rock ("Bad Company") praktisch alleine: Regie, Drehbuch und Hauptrolle. Mit letzterer verkörpert er einen Ex-Standup-Comedian und durch eine Action-Komödien-Trilogie reich geworden Schauspieler auf ernsthaften Pfaden, der einen Tag lang kurz vor seiner Reality-TV-Hochzeit und am Starttag seines neuen Dramas von einer Reporterin der New York Times begleitet wird.
In weiten Teilen erinnert dieses Zusammentreffen an eine andere Trilogie, jene von Richard Linklater ("Before Sunrise/Sunset/Midnight"). Treffende Dialoge führen tief in die Seelen des Schauspielers und der Reporterin (Rosario Dawson, "Sin City 1+2"). Unterbrochen werden die beiden von erzählten Rückblenden und an dem Tag passierenden Episoden, die aber erst in der zweiten Hälfte des Films die Geschichte vorantreiben. Der Auftritt von Cedric the Entertainer ("Larry Crowne") hingegen hätte auch aus einem "American Pie"-Abklatsch stammen können.
Die u.a. von Kanye West und Jay-Z produzierte melodramatische Komödie wirkt vermutlich besser im US-amerikanischen Original, dann wäre ihr aber wahrscheinlich schwer zu folgen. ;-)
In Gastrollen als sie selbst: Whoopie Goldberg, Jerry Seinfeld, Adam Sandler und der sich an Charlie Chaplins "Smile" (vergeblich) versuchende DMX.
Verführerischer-aber-doch-böser-Nachbar-Thriller nach Schema F von Rob Cohen (erster Regisseur der "Fast & Furious"-Heptalogie), der nur beweist, dass La Lopez mit 45 Jahren nichts von ihrem Verführungspotential aus "Out of Sight" (1998) eingebüßt hat. Und Alex Clares wuchtige Stimme erfreut im Abspann.
Wo hingegen Robert Redford in "All is lost", dem letzten Film von J.C. Chandor, praktisch gar nicht gesprochen hat, so haben sich die Protagonisten in "A most violent year" eine Menge zu sagen. Doch sind es gerade die Dialoge, die die Geschichte überraschend spannend machen, während sich manchmal auch etwas viel still angeguckt wird.
Überraschend spannend, weil das Sujet des Films, ein im New York der frühen 80er Jahre aufstrebender Heizöllieferant, nicht gerade spannend klingt. Doch dessen verzweifeltes Anrennen gegen gewachsene, korrupte bis kriminelle Strukturen, ist grundsätzlich packend inszeniert, hat über den mehr als zwei Stunden dauernden Film aber auch kleine Längen. Und manchmal verspricht er auch mehr, als er hält.
Oscar Isaac (bald in "Ex-Machina") und Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty") führen einen namhaften Cast an, der Chandors erstem Film "Margin Call" mit u.a. Kevin Spacey und Zachary Quinto in nichts nachsteht. Da kann man sich auf die auf den wahren Begebenheiten beruhende Verfilmung über die Ölbohrinsel "Deepwater Horizon", für die bisher Mark Wahlberg zugesagt haben soll, freuen.
Kurz: wenn Dir "Kick-Ass" gefallen hat, wirst Du auf den "Kingsman" auch stehen!
Damit hat Regisseur Matthew Vaughn dann wohl seine Handschrift gefunden, ist er doch für beide Comic-Verfilmungen verantwortlich. Wie "Kick-Ass" ist auch "Kingsman" ein behäbig startender, aber dann gehörig abgehender, durchgedrehter Comic-Spaß, den man bloß nicht zu ernst nehmen sollte, und der hinter jedem Schnitt eine neue Überraschung erwarten lässt. Ein Top-Agent (Colin Firth, Oscar für "The King's Speech), der lieber Superschurke geworden wäre, eine lispelnder (!) Bösewicht (Samuel L. Jackson, "Snakes on a Plane"), der lieber Gentleman-Agent geworden wäre, und ein Kingsman-Azubi (Neu-Entdeckung Taron Egerton), der wohl auch in jeder Gang hätte Karriere machen können. Dazu weitere starke Auftritte von Mark Strong ("Dame, König, As, Spion"), Michael Caine ("The Dark Knight"), Mark Hamill ("Star Wars") und Sophie Cookson ("Rosamunde Pilcher - Mein unbekanntes Herz" !!!)
Irre Einfälle, cooler Soundtrack (inkl. "Slave to Love" von Bryan Ferry ;-), kesse Sprüche. Ein großer Spaß für das Kind im Manne!
Meta-Remake von "Der Umleger" aus dem Jahr 1976 mit Independent-Touch. Aha.
Auch wenn ich "American Horror Story" mag und Regisseur Alfonso Gomez-Rejon hier für einige Folgen (sowie für acht "Glee"-Folgen !!) verantwortlich zeichnete, ist dieser Streifen eine bisweilen stümperhafte und nur ungewollt komische "Scream"-Kopie mit deutlichem B-Movie-Charakter. Hier lohnt es sich nicht zu warten, bis es dunkel wird und der Film beginnt!
Ohne das Original "Heat" von 1986 mit Burt Reynolds zu kennen, würde ich dreist behaupten, diese recht unspektakuläre Las Vegas-Geschichte noch einmal zu erzählen, war nicht nötig.
Die für einen Jason Statham-Film sparsam eingestreuten Action-Sequenzen sind von Regisseur Simon West ("Con Air") jedoch spektakulär und in immer noch angesagter Slow Motion in Szene gesetzt.
Hmm, joa, nettes Fantasy-Filmchen, in 2D völlig ausreichend, fügt dem Hexenjäger-Genre aber nichts Neues hinzu. Für Jeff Bridges (Oscar 2010 für "Crazy Heart") und Julianne Moore (Oscar 2015 für "Still Alice") vermutlich eine Auftragsarbeit für die Portokassen.
Während mich eine aktuelle Zigaretten-Werbung mit dem Slogan "Ich bin Chester!" an Käse erinnert, rief mir "Chappie" das Hundefutter gleichen Namens in Erinnerung. Leider erreicht der Film auch kaum ein besseres Niveau als eine dieser Dosen...
Nichts dafür können Dev Patel ("Slumdog Millionaire") und "Wolverine" Hugh Jackman, hier mal in böse und mit ebenso böser Vokuhila. Sigourney Weaver ("Alien") kommt jedoch kaum hinter ihrem Schreibtisch hervor. Was sich Regisseur und Autor Neill Blomkamp ("Elysium") allerdings bei dieser Produktion gedacht hat, wird sich mir wohl nie erschließen.
Das menschliche Streben nach der Schaffung künstlicher Intelligenz und Emotionen ist mir ohnehin ein Rätsel, gepaart mit haarsträubender ungewollter Komik und zahlreichen Anleihen bis optischen Kopien von Paul Verhoevens "Robocop". Obendrauf ein Soundtrack irgendwo zwischen Metal-Gegröhle, dunkelstem Gangsta-Rap und Gute-Nacht-Geklimper, dem man kaum abkaufen mag, dass es vom deutschen Oscar-Gewinner Hans Zimmer stammt.
Gerne hätte ich mir Notizen gemacht, jedesmal, wenn ich mit dem Kopf schüttelte. Für mich kein Wunder, dass die 50 Mio. Dollar teure Farce bisher nicht einmal die Hälfte der Kosten wieder einspielen konnte.
Mit "What if", so der Originaltitel, legt Regisseur Michael Dowse, der zuletzt den 80er-Jahre-Spaß "Take me home tonight" mit Teresa Palmer und Topher Grace in die Videotheken brachte, die bereits 2013 abgedrehte, wunderbarste Indie-RomCom seit "(500) Days of Summer" mit Zooey Deschanel und Joseph Gordon-Levitt vor.
Hier sind es die viel zu selten auf der großen Leinwand zu bewundernde Zoe Kazan (must-see: "Ruby Sparks") und Daniel "Harry Potter" Radcliffe, die versuchen Platon alle Ehre zu machen. Dabei füllte das Autorentrio die auf dem Theaterstück "Toothpaste & Cigars" basierende Geschichte mit unvergleichlich gewitzten Dialogen und Geschehnissen, die verschiedenste Facetten romantischer oder erotischer Auswüchse beispielhaft inszenieren.
Eine traumhafte Lovestory und eine Freude allen Beteiligten dabei zuzusehen.
Ein ausgewachsener Spaß, den uns Aardman Animations hier einmal mehr in altbewährter Stop-Motion-Technik bescheren. Nachdem 1989 "Wallace & Gromit" das Licht der Serien-Welt erblickten und 2000 "Chicken Run" als erster abendfüllender Film das Studio verließ, erhält nun "Shaun das Schaf" zu seinem 20. Geburtstag seinen eigenen Kinofilm.
In der weitestgehend ohne (verständliche) Dialoge auskommenden Welt von Shaun geht alles seinen routinierten Gang, bis die Schafe sich einen Tag frei nehmen wollen und so eine Verkettung verschiedenster, verrückter, aber liebevoll animierter Erlebnisse in der Großstadt auslösen.
Tricktechnisch perfekt, mit manchem kleinen Witz für die Großen und einer großen Portion Spaß für die Kleinen, ist "Shaun das Schaf" eine perfekte Ergänzung für das Aardman Cinematic Universe. ;-)
Da sollte die dritte Oscar-Nominierung (bei bisher einem Gewinn) doch drin sein!
Dekadente Orgie ohne Sinn und Verstand. Traurig, aber ich fürchte wahr.
Der Zugang zu dieser Zukunftsvision fällt nicht ganz leicht. Zwar sieht man ihr das für einen Science-Fiction-Film bescheidene Budget von 7 Mio. $ nicht an, doch ist die Inszenierung gerade in der zweiten Hälfte arg spröde und philosophisch. Zu Beginn wirkt "Autómata" wie ein Krimi, beinahe wie ein "Tatort". Mit dem Unterschied, dass 2044 helfende Roboter und überdimensionale Werbe-Hologramme zum Alltag gehören, wohingegen andere Technik noch aus dem vorangegangenen Jahrtausend scheint und das Klima den Bach runter gegangen ist.
Antonio Banderas ("Desperado") geht hier praktisch der Evolutionstheorie nach und trifft dabei auf seine Ex-Frau Melanie Griffith ("Now & Then") und erfährt anfängliche Unterstützung von Dylan McDermott ("American Horror Story - Murder House").
Irgendwo zwischen beeindruckend und Groschenroman.
Vielleicht, vielleicht muss man selbst gedient oder einen sonstigen besonderen Bezug zum Militär haben, um die Dimensionen dieses Film fassen zu können!
Sicher, in den USA ist alles deutlich patriotischer als in Deutschland, besonders die Bindung an den eigenen Staat, an dessen Schutz und die Glorifizierung alle jener, die dafür ihr Leben gaben. Dennoch kommt die Geschichte um den 'erfolgreichsten' Scharfschützen der US-amerikanischen Militärgeschichte weitestgehend ohne großes Pathos aus. Stattdessen werden in den mehr als zwei Stunden die Beweggründe des Texaners geschildert, seine Motivation, seine unausgesprochenen Ängste und sein Wandel vom mehrfach ausgezeichneten Kriegs- zum Veteranen-Helden. Dabei werden seine Posttraumatischen Belastungsstörungen ebenso wenig ausgespart wie seine Skrupel vor manchem Todesschuss.
Die Kampfszenen hat Western-Haudegen Clint Eastwood ("Erbarmungslos") fesselnd inszeniert, beweist aber ebenso Fingerspitzengefühl in jenen, die sich um Frau (Sienna Miller, "Alfie") und Kinder drehen.
Hollywoods Darling Bradley Cooper, der für seine Rolle seine zweite Oscar-Nominierung nach "Silver Linings Playbook" erhielt, überzeugt in seiner Rolle, wirkt aufgrund seiner aufgepumpten Körperfülle bisweilen aber etwas tumb.
Eine bewegende Geschichte, die das Leben schrieb. Und wenn die ergreifenden wie patriotischen Original-Aufnahmen am Ende zu Ennio Morricones "The Funeral" im Nachspann enden, bleibt der Zuschauer allein mit seinen Gedanken im Saal, ohne jegliche Musik. Nach den vorangegangenen finalen Bildern ein treffender Kunstgriff von Regisseur Eastwood.
Dieser Kampf gegen das Vergessen ist beängstigend, kreativ, bewegend und aussichtslos.
Ich würde nicht behaupten, dass Julianne Moore ("Don Jon") in der Rolle der an Alzheimer erkrankten Sprachwissenschaftlerin Dr. Alice Howland über sich hinaus gewachsen ist, doch die Academy zeichnet gerne für Charaktere aus die brechen, leiden, erkranken oder sterben.
Der Cast insgesamt trägt durch den gesamten Film: auch Kristen Stewart ("Adventureland"), Alec Baldwin ("Wenn Liebe so einfach wäre") und die kaum wieder zu erkennende Kate Bosworth ("Blue Crush") überzeugen.
"Still Alice" ist die erste große Hollywood-Produktion, die sich mit dieser unglaublich undankbaren Krankheit beschäftigt und sie überzeugend wie einfühlsam, traurig wie humorvoll auf die große Leinwand bringt.
Aber: Prädikat nicht empfehlenswert für Personen, die in ihrem Umkreis betroffen sind. Dafür geht das Leid dieser Degeneration zu sehr ans Herz...
Erstklassiges Drama des noch recht unbekannten Regie-Duos Richard Glatzer & Wash Westmoreland ("The last of Robin Hood", die Errol Flynn-Bio hat noch keinen deutschen Starttermin).
Ein Film über Trennung und Trauer, Aufgabe und Hingabe, Liebe und Tod und wie nah manchmal alles beieinander liegt.
Über die eineinhalb Stunden weiß die Geschichte jedoch nicht, wo sie hin und was sie erzählen will. Klar, da ist der Enkel, der seiner Großmutter den Verlust ihres Ehemannes und den unfreiwilligen Einzug ins Pflegeheim zu erleichtern versucht. Da ist sein frisch pensionierter Vater, der seine Frau (Chantal Lauby aus "Monsieur Claude und seine Töchter") nun von einer (unnötigen) neuen Seite kennen lernt. Und da sind sein Mitbewohner und sein Chef (Regisseur Jean-Paul Rouve, "La vie en rose"), die aber nicht mehr als Stichwortgeber sind.
Der Film hat seine Momente, wenn der Enkel sich rührend um seine Oma kümmert und dabei der Liebe seines Lebens über den Weg läuft. Wirklich erzählenswert ist das jedoch nicht. Der ungewollt komische Tiefpunkt ist erreicht, als Julien Doré "Que reste-t-il de nos amours?" von Charles Trenet aus dem Jahre 1942 oberschwülstig neu interpretiert.
Warum es dann auch noch um Automatenkaffee und freie Parkplätze in Paris geht, bleibt ein Rätsel.
Der Film nennt sich selbst eine Ode an die Willkür. Nicht willkürlich vergebe ich 0 Punkte für diesen Gummi-Müll und sage: Ab in die gelbe Tonne!
Wie Alf schon zu sagen pflegte: "In der Liebe und beim Käseraten ist alles erlaubt!" :D
In diesem Fall hat Sunny aber "Bad Boy" Will Smith stets die erfolgreiche Gaunerei im "Focus", auch wenn das heißt, Röcke zu lüpfen und Herzen zu brechen. Allein, zu zweit oder im großen Team: teilweise ist es regelrecht beängstigend, wie erfolgreich Trickbetrüger Nicky (dargestellt vom zweifach Oscar-nominierten "Prinz von Bel Air") seine Opfer aufs Korn nimmt und dabei Praktikantin Jess (Margot Robbie, die nicht nur dem "Wolf of Wall Street" den Kopf verdrehte) ver- und an der Nase herum führt. Oder?
Ein trickreicher Spaß, wendungsreich und unterhaltsam (cool: Gerald McRaney, u.a. bekannt aus "Simon & Simon"). Nur das ständige 'Warten' auf den nächsten Trick ist bisweilen etwas anstrengend.
Nach dem grandiosen "Crazy, Stupid, Love" ist dem Regie-Duo John Requa und Glenn Ficarra nach vierjähriger Pause ein adäquater Nachfolger gelungen.
Ähnlich wie im bärigen "Ted" versucht sich Regie-Neuling Jeremy Garelick (Drehbuch zur Not-so-Hollywood-like "Trennung mit Hindernissen") an einer Hymne an die Freundschaft und die Liebe. Dabei spielt es keine große Rolle, dass "The Big Bang Theory"-Hottie Kaley Cuoco-Sweeting und leider auch Olivia Thirlby ("Dredd") keine großen Rollen spielen. Im Vordergrund stehen mehr Wortwitz und Situationskomik, wobei die Gags dabei häufiger über der Gürtellinie bleiben als bei "Ted" und auch als erwartet.
Der bei uns noch recht unbekannte US-Comedian Kevin Hart (demnächst mit dem sich hier nicht durchsetzenden Will Ferrell in "Der Knastcoach"), der wie auch Bill Cosby, Chris Rock, Eddie Murphy und Dave Chappelle aus Philadelphia stammt, verdingt sich in "The Wedding Ringer", so der Original-Titel, als Miet-Trauzeuge, dem sein Auftraggeber Josh Gad ("Prakti.com") ans Herz wächst.
Besser als erwartet!
Wer diese Familie hat, braucht keine Feinde!
Für Freunde der geschliffenen Dialoge. Oder des gepflegten Ankeifens. :D
Ein Rätsel, dass dieses Ensemble nicht mit Oscars überhäuft wurde!