MarcelN44 - Kommentare

Alle Kommentare von MarcelN44

  • 10

    Die beeindruckende Geschichte eines beeindruckenden "kleinen" Mannes.
    Felicity Jones und Eddie Redmayne sind eine Offenbarung!

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    • 2

      Sechs "Wild Tales", sechs zusammenhangslose Kurzfilme, die nur eines gemeinsam haben: absurde Gewalt. Und eine unverdiente Kinoauswertung.
      Die Rollen in der vom spanischen Enfant terrible Pedro Almodóvar ("Volver") produzierten, als schwarze Komödie getarnten argentinischen Groteske mögen vielleicht den einen oder anderen 'Traum' ausleben, der manchem in gewissen Lebenssituationen durch den Kopf schießen mag, doch deren praktische Umsetzung zu sehen, stößt ab. Anno 2014 mag ich eine Autobombe nicht lustig finden. Einzig die Reaktion eines Vaters nötigt mir Respekt ab.
      Den Argentiniern scheint der schräge Humor jedenfalls zu gefallen. "Relatos salvajes" avancierte zum meistbesuchten argentinischen Film aller Zeiten, versechsfachte sein Budget und steht auf der Shortlist der Filme für den 87. Auslands-Oscar - im Gegensatz zum deutschen Beitrag "Die geliebten Schwestern".

      • 6

        Zwar produzierte Luc Besson die zweite Regiearbeit von Tommy Lee Jones, doch leider übertrug er keinerlei Feuer aus seinen beliebten Produktionen wie "The Transporter" oder "Das fünfte Element" in die Western-Geschichte eines Vagabunden ("Men in Black" Tommy Lee Jones), der eine Farmerin (Hilary Swank, "Million Dollar Baby") auf ihrem besonderen Trek nach Osten begleitet.
        Zwar schaut man den namhaften Profis gerne bei der Arbeit zu, doch ist das für die gut zwei Stunden alleine nicht ausreichend.

        • 7

          Allweihnachtlich wird so mancher Film im TV wiederholt, z.B. Drei Nüsse für Sissi, oder so ähnlich. Und "Die zehn Gebote" von 1956 gehören auch dazu. Für 2015 gibt es einen neuen Kandidaten.

          "Exodus" ist die von Ridley Scott ("Alien") inszenierte und seinem 2012 verstorbenen Bruder Tony ("Top Gun") gewidmete Geschichte der ungleichen Brüder Ramses (Joel Edgerton, "Warrior") und Moses (Christian Bale, "Das Reich der Sonne"). Während letzterer auf seiner beschwerlichen Reise zu sich selbst schlussendlich Gott begegnet und in dessen Auftrag die Hebräer aus der Sklavenhaltung durch die Ägypter befreit, hält sich König Ramses selbst für einen Gott und lässt die versklavten Hebräer auch nach dem Erleiden der zehn Plagen nicht frei.

          Anno 2014 strotzt die Geschichte natürlich nur so vor Special-Effects und geht in Zeiten von "Hobbit" &. Co. als waschechtes Sci-Fi-Epos durch. Überflüssigerweise in 3D konvertiert, werden die 150 Minuten zwar nicht langatmig, doch wirkt die Abfolge der Geschichte bisweilen episodenhaft. Die Schauspieler (Paraderolle für Sir Ben Kingsley, "Ghandi") geben ihr Bestes, stehen innerhalb der imposanten Kulissen (oder Effekte) aber hintenan. Und irgendwie erinnert Christian Bale (bzw. seine deutsche Synchronstimme) nun stets an "The Dark Knight"...

          Sehenswerter, (beinahe) kitsch- bzw. romantikfreier Weihnachtsfilm, der aber wohl nicht zum Christmas-Evergreen taugt.

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          • 7 .5

            Auch wenn die Überraschungseffekte der ersten Museumsnachtwanderung verflogen sind und nach Teil 2 kaum noch an der Unterhaltungsschraube gedreht werden konnte, ist beim Ausflug nach London das Feuer noch nicht erloschen, begeistern die zum Leben erwachten historischen Figuren, allen voran natürlich Robin Williams als Teddy Roosevelt, und wird die Möglichkeit einer Fortsetzung mit Nachtwächterin Rebel Wilson ("Pitch Perfect") offeriert. Neben dem dieses Jahr viel zu früh von uns gegangenen Robin Williams sind vor der Kamera auch wieder Ben Stiller, Owen Wilson, Rami Malek, Ricky Gervais und Steve Coogan sowie dahinter Regisseur Shawn Levy und Komponist Alan Silvestri mit von der Partie. Zu ihnen gesellen sich Sir Ben Kingsley ("Species"), Alice Eve ("Star Trek Into Darkness") und ein gewisser Huge Ackman, der irgendwas mit Wolverine zu tun haben soll. ;-)
            Für einen dritten Spaß gereicht diese verrückte Idee allemal!

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            • 8

              Dass die 'Botschaft' von "Alles ist Liebe" mit einem Holzhammer in der Größe von Miley Cyrus' 'Wrecking Ball' daher kommt, dürfte niemanden wundern. Aber Weihnachtsfilme dürfen das auch. So wie ich auch nicht auf Anhieb alle Episoden von "Tatsächlich...Liebe" mochte, haben jene von Markus Goller ("Friendship") zusammengebastelten auch Stärken (Heike Makatsch, die auch in "Tatsächlich...Liebe" dabei war) und Schwächen (Fahri Yardim, "Almanya").

              Entgegen meinem Irrglauben, dass es sich hierbei tatsächlich um den deutschen Versuch handelt, eine subtile RomCom à la "Love actually" aufzuziehen, ist dies das Remake von "Alles is liefde", einer niederländischen Produktion von 2007.

              Stellvertretend für das namhafte Cast möchte ich den heimlichen bis aufdringlichen Hauptdarsteller des Films verraten: der Soundtrack mit CeeLo Green, Lily Allen u.v.m.

              "Alles ist Liebe". Liebe ist alles. Punkt.

              • 8 .5

                Der aus ärmsten Verhältnissen stammende Regisseur und Drehbuchautor David Ayer legt mit "Fury", so der Originaltitel, nach u.a. "Training Day" und "The Fast and the Furious" sein neuntes Drehbuch und nach u.a. "End of Watch" und "Sabotage" seine fünfte Regiearbeit vor. Als sein Markenzeichen kann man die realistische Darstellung von Gewalt nennen.

                Dieser 'frönt' er auch in seiner von Hauptdarsteller Brad Pitt co-produzierten Geschichte von 'Wardaddy' und seiner Panzer-Besatzung des den deutschen 'Tigern' unterlegenen 'Sherman' "Fury" auf dem Vormarsch durch Deutschland. Das ist nicht immer schön anzusehen, arbeitet aber die unmissverständlich gottlose Seite des Krieges hervor, trotzdem auch Gebete stets an Bord sind.

                In letzter Konsequenz bzw. Einstellung wollte Ayer den Zuschauer zwar wohl doch etwas schonen, dennoch war Krieg selten so dreckig.

                Neben Pitt haben Logan "Percy Jackson" Lerman, Shia 'I am not famous anymore' LaBeouf, Michael Peña (demnächst in der Kinoversion von "CHiPs") und Jon Bernthal (der Al Capone in "Nachts im Museum 2") das schauspielerische "Herz aus Stahl" am rechten Fleck.

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                • 6
                  MarcelN44 18.12.2014, 01:21 Geändert 18.12.2014, 01:28

                  Das ist das Ende von Mittelerde-Tours, und zu diesem ging Reiseleiter Peter Jackson leider etwas der Treibstoff aus.

                  13 Jahre nachdem er mit der Herr der Ringe-Trilogie begann und in den Jahren 2001, 2002 und 2003 ein Fantasy-Feuerwerk auf der großen Leinwand zündete (3x 10/10), dessen drei Kapitel für sich genommen bereits beeindruckend waren, als Gesamtkunstwerk aber erst Recht überzeugen konnten, findet seine Reise auf den Spuren von Autor J.R.R. Tolkien nun ihr Ende. Obwohl es ja eigentlich der Anfang ist. Oder Halbzeit, in Filmen.

                  Die Hobbit-Trilogie entwickelt sich ähnlich. Zu Beginn steht der Aufbruch zu einer Reise und die Einführung der Charaktere (8/10). Im zweiten Teil passiert viel und es wird ein enormer Spannungsbogen für das Finale gespannt (8/10). Im Gegensatz zum ersten Trilogie-Finale "Die Rückkehr des Königs" wird "Die Schlacht der fünf Heere" (ohne nähere Erläuterung welches Heer eigentlich das fünfte war) den Erwartungen nicht gerecht. Die vollmundig als einstündiges Gemetzel angekündigte Schlacht entpuppt sich bei genauerem Hinsehen nur noch als Schnittgemetzel, in dem zwischen Schlachtgetümmel ruhige Szenen eingestreut werden. Die begonnene Flirterei zwischen Zwerg und Elbin weiß erst zum Ende der Geschichte emotional zu packen. Überhaupt ist der dritte Teil kaum mitreißend und spannend.

                  Was bleibt ist ein Wiedersehen mit lieb gewonnenen Charakteren, die man auf ihrem Weg gerne begleitet hat. Bebildert in fantastischen Aufnahmen, die mir in HFR aber eine lange Eingewöhnungsphase abverlangt haben (da ziehe ich David Hamilton vor ;) , sind es vor allem die verspielten Kostüme und imposanten Kulissen, die das jetzt sechs Filme umfassende Oeuvre von Peter Jackson sehenswert machen. Ich hätte ihm aber ein fulminanteres und einprägsameres Ende gewünscht. So bleibt der verdiente Oscar-Regen von 2003 dieses Mal sicher aus.

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                  • 7

                    Irgendwo zwischen erfülltem Kindheitstraum und unnötigem Fremdschämen platziert Luke Greenfield ("The Girl next door") seine Buddy-Komödie. Jake Johnson ("Bad Neighbors") und Damon Wayans jr. ("Die etwas anderen Cops") harmonieren zwar, doch sind die Schauspieler für die Idee hinter dem Film austauschbar.
                    Vordergründig geht es um die verrückte Idee des 'was wäre wenn man mein Kostüm für echt hielte", hintergründig bricht das Drehbuch eine Lanze für den Alltag der Streifenpolizisten. Dies gelingt ihm durchaus ansehnlich (Nina Dobrev, "Chloe") und sogar etwas beängstigend (James D'Arcy, "The Philosophers"), größtenteils aber auch echt lustig!

                    • 10

                      Ich würde sagen, mit "#Zeitgeist" setzt sich Regisseur Jason Reitman ein zeitgenössisches Denkmal. Nach "Juno" gelingt dem Sohn von Ivan Reitman ("Ghostbusters") erneut ein begeisterndes Melodram, dass uns allen für gut zwei Stunden einen Spiegel vorhält. Das ist nicht negativ gemeint, aber erleuchtend. Die Wirkungen des Internetz auf unseren Alltag sind schließlich nicht zu verleugnen. Als krassen Kontrast dazu sind die Bilder der Milliarden Kilometer entfernten Raumsonde Voyager und ihrer Fotos vom "Pale Blue Dot" perfekt inszeniert.

                      Die Erzählerin ist zu Beginn etwas irritierend, aber man gewöhnt sich dran. Jedoch geradezu beängstigend ist die von Jennifer Garner ("Alias") gespielte Mutter, die bei der Kontrolle ihrer Tochter alle technischen Register zieht. Adam Sandler ("Klick") zeigt seinen zweiten Gesichtsausdruck, wobei die deutsche Synchronstimme dennoch an seine klamaukigen Auftritte erinnert. Als echten Hingucker entpuppt sich wieder Ansel Elgort ("Das Schicksal ist ein mieser Verräter").

                      Persönlich finde ich ist das Netz ein unerschöpflicher Quell von Wissen und sind die sozialen Netzwerke ein prima Tor in die Welt. Dennoch sollte man darüber nicht das RL vergessen. Make analog love, no digital wars!

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                      • 9

                        Bereits die ersten Takte der klassischen Musik der 1920er-Jahre ziehen den Zuschauer direkt hinein in die zauberhafte Geschichte, mit der Autor und Regisseur Woody Allen ("Midnight in Paris") einmal mehr beweist, dass er einfach ein Händchen für romantische Komödien hat - wenn nicht sogar zwei.

                        Rund um die Frage, es mehr gibts als das menschliche Auge zu sehen vermag, entspinnt er eine Screwball-Comedy zwischen Magier Colin Firth ("The King's Speech") und dem bezaubernden Medium Emma Stone, die für ihn alles andere als "Einfach zu haben" ist. Ein Kniff, der mich an den Klassiker "Der Clou" erinnert, rundet das sich im positiven Sinne länger anfühlende, aber doch nur kurzweilige 98 Minuten lange Kinovergnügen ab.

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                        • 4
                          über Serena

                          Das Traumpaar aus "Silver Linings", Everybody's Darling Jennifer Lawrence und Everygirl's Darling Bradley Cooper, endlich wieder vereint. Und was kommt dabei heraus? Ganz viel heiße Luft!

                          Die 'Twists' aus 1.000 Folgen einer beliebigen Soap-Opera, zusammen gepresst auf 'nur' 110 Minuten. Ohne alles aufzählen und dabei spoilern zu wollen, alle typischen Handlungsstränge einer klassischen Seifenoper sind an Bord. Wesentlicher Unterschied: es geht um Holz, statt um Öl, und ein Adler zieht seine Kreise, kein Falke. ;)

                          Auf dem Holzweg mit diesem schwülstig gespielten Drama, indem selbst die Sexszenen und Liebesschwüre deplatziert wirken, ist die dänische Regisseurin Susanne Bier, die zuletzt mit "Love is all you need" doch begeistern konnte. Und auch wenn die tschechischen Wälder dem Film in der B-Note Punkte bringen, stehen US-Produktionen in osteuropäischen Ländern vielleicht einfach immer unter einem schlechten Stern.

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                          • 2 .5

                            Schau, ein Weihnachtsbaum! Lass uns den Film "Happy Christmas" nennen... #wtf

                            • 7

                              Ein sanfter Thriller mit Gewalterruptionen. Sowas gibts!
                              Zunächst erfährt der Zuschauer nicht, warum Dwight aus einem geordneten Leben ausgestiegen ist. Als ihn seine Vergangenheit einholt, mag man ihm beistehen. Letztendlich ist er aber kein Sympathieträger dieses spröden Indie-Thrillers, der seit seiner Premiere im französischen Cannes im Juli 2013 auf zahlreichen Festivals lief. Dabei entwickelt sich die Geschichte im US-amerikanischen Hinterland langsam und still, nur unterbrochen von einigen wenigen blutigen Szenen.
                              Schauspielerisch in Ordnung, ist es eher die unprätentiöse Inszenierung, die "Blue Ruin", was soviel wie 'totaler Bankrott' bedeutet, sehenswert, aber nicht zu einem Leinwand-Highlight 2014 macht. Für eine Verdoppelung des per Crowdfunding eingesammelten Budgets von 420.000 $ hat es bisher aber schon mal gereicht.

                              • 10

                                Sehr ergreifend... ;-(

                                Aber der "Gutes Mädchen"-Dialog ist alleine auch schon den Blick wert! :D

                                • 7

                                  Ich gelangte an die Freikarte für den Film durch die Teilnahme an einer Umfrage hier auf Moviepilot, in der sich Verleiher Tobis nach möglichen deutschen Titeln erkundigt hat. Der nichtssagende "Ein Schotte macht noch keinen Sommer" war jedenfalls nicht meine Idee! "What we did on our holiday" ist da aber auch nicht viel hilfreicher.
                                  Nun, bis zu dem einschneidenden Geschehnis dieser Familiengeschichte ist der Film eine wunderbare Komödie mit sehr intelligenten Dialogen. Gegen Ende überwiegen die Klischees ein wenig.
                                  Dennoch ist es immer eine Freude der wunderbaren Rosamund Pike (zuletzt Oscar-reif in "Gone Girl") zuzuschauen und lädt Schottland mit seinen hohen Highlands, wenn auch kalten Küsten, zum Besuchen ein.
                                  Und Pommes-Jenga muss ich auch mal spielen! :D

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                                  • 8

                                    Das kann man durchaus schon als mutig bezeichnen, was Regisseur Ralf Huettner ("Vincent will Meer") hier versucht. Er erzählt die Geschichte eines von Sri Lanka in die Schweiz ausgewanderten Tamilen, dessen aphrodisierende Kochkünste auch dem die Heimatfront versorgenden Waffenhändler schmecken. Teilweise wirkt die Geschichte etwas konstruiert, doch sind die Szenen, in denen es ums Kochen und das Vergnügen des Essens geht, besonders stark. So erreicht der Film, der mit dem Briten Jeff Mirza und Ex-Viva-Moderatorin Jessica Schwarz ("Die Tür") sympathisch besetzt ist, bis zu seiner Mitte ein Top-Niveau, bevor ihn zum Ende hin aufgrund der Antikriegsverwicklungen die Luft aus geht. Insgesamt aber sehr geschmackvoll!

                                    Was den Verleiher Senator jedoch dazu getrieben hat, bei über 1.000 Gästen den Verkauf von Popcorn zu verbieten, ist mir ein Rätsel. Im Fall der Fälle mit angelutschtem Weingummi beworfen zu werden, ist bestimmt auch nicht angenehm! ;-)

                                    • 7 .5

                                      Happy Thanksgiving!
                                      Lasst Euch Eure Pizza schmecken... ;-)

                                      • 10

                                        Incroyable! Unbelievable! Unglaublich! (mehr Sprachen spreche ich nicht ;)

                                        Nach einer wahren (!!!) Begebenheit (http://en.wikipedia.org/wiki/Strip_search_phone_call_scam)!
                                        Dreama Walkers ("Gran Torino") unfassbarer Mut zur Nacktheit macht die abstruse Einfältigkeit der handelnden Figuren nur noch schmerzhafter.

                                        Im Vergleich dazu ist die Yi-Ko Holding Arbeitgeber des Jahres!

                                        • 9

                                          "The Loft" ist nicht einfach nur ein Remake des belgischen Thrillers "Loft" (8/10) von 2008, eher eine Kopie. Kein Wunder, übertrug Erik van Looy, Regisseur beider Filme, die Storyline doch 1:1. Glücklicherweise sind in den vergangenen sechs Jahren genug andere Geschichten vor meinen Augen entlang geflimmert, so dass mich das Katz-und-Maus-Spiel der fünfköpfigen Männer-Clique, die sich das titelgebende Appartement für ihre Schäferstündchen teilt, wieder überraschen konnte.
                                          Und für Nicht-Kenner des Originals hält "The Loft" einige Überraschungen bereit, neben einer aus spannenden Rückblicken bestehenden Erzählweise auch sehenswerte Darsteller, die teilweise gegen den Strich besetzt sind. So ist James Marsden ("Verwünscht") hier nicht nur nett, Karl "Doom/Dredd" Urban kein Actionheld im herkömmlichen Sinne und Wentworth Miller ("Prison Break") ist dank "Babyspeck" kaum wieder zu erkennen.
                                          Insgesamt entspricht das 10 Minuten kürzere Remake noch etwas mehr meinen Sehgewohnheiten.

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                                          • 9
                                            MarcelN44 18.11.2014, 00:03 Geändert 21.02.2019, 20:57

                                            Dem deutschen Titel entsprechend, segnet hier einer nach dem anderen das Zeitliche. Dabei kommen die "Kraftidioten", so der dänische Originaltitel der mit EU-Mitteln geförderten dänisch-norwegisch-schwedischen Co-Produktion, derbe witzig daher. Der u.a. aus den "Thor"-Verfilmungen bekannte Stellan Skarsgård spielt dabei einen Vater auf Rachefeldzug, der dabei nicht nur ungeahnte Seiten an sich selbst kennen lernt, sondern im Verlauf der beinahe zweistündigen rabenschwarzen Actionkomödie auch auf einen von Bruno Ganz ("Der Untergang") gespielten serbischen Mafioso trifft. Das alles passiert inmitten einer Schnee verwehten norwegischen Einöde, welche durchaus auch als Hauptrolle durchgeht. Nach "Ein Mann von Welt" (auch mit Stellan Skarsgård) eine weitere hitverdächtige norwegische Gangster-Comedy von Regisseur Hans Petter Moland, die allgemein an die Gebrüder Coen und im speziellen an deren Werk "Fargo" erinnert.
                                            Böse und witzig, schwarzer Humor at it's best.

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                                            • 9 .5
                                              MarcelN44 15.11.2014, 23:05 Geändert 15.11.2014, 23:11

                                              Das ist er also, der lang ersehnte sowie groß und breit angekündigte neue Wurf vom nach nur neun abendfüllenden Filmen zur Legende ausgerufenen Christopher Nolan (inszenierte die neue "Batman"-Trilogie). Löblich, dass er sich für "alte" Filmtechniken einsetzt und auf 3D verzichtet. Doch waren all die Vorschusslorbeeren berechtigt?
                                              Ja!

                                              Ich würde nie soweit gehen und einen Film als Meilenstein bezeichnen, weil für mich stets die Unterhaltung im Vordergrund steht. Doch sofern man "2001 - Odyssee im Weltraum" als solchen ansieht, und "Interstellar" wurde im Vorfeld mit Stanley Kubricks Science Fiction-Oper von 1968 verglichen, kann Nolans Werk damit locker mithalten.

                                              Über den Verlauf der Geschichte möchte ich nichts verraten. Wie immer gibt es hierüber an den einschlägigen Stellen genug zu lesen. Auch über die Richtigkeit der physikalischen Umstände der interstellaren Reise vermag ich keine Aussage treffen, trotzdem ich mich extra mit dem Programm "Schwarze Löcher" im Planetarium vorbereitet habe. :-)

                                              Ich kann aber sagen, dass ein großartiger, namhafter Cast von einer beängstigenden Zukunft unserer Erde und der Suche nach einer neuen Heimat für die menschliche Spezies erzählt. Dabei begeistert trotz Hollywoods Who's Who aus Matthew McConaughey (Oscar für "Dallas Buyers Club"), Anne Hathaway (Oscar für "Les Misérables"), Jessica Chastain (Oscar-Nominierungen für "The Help" und "Zero Dark Thirty"), Casey Affleck (Oscar-Nominierung für "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford"), Wes Bentley (CFCA, NBR und OFTA Award für "American Beauty"), Michael Caine (Oscars für "Hannah und ihre Schwestern" und "Gottes Werk und Teufels Beitrag"), John Lithgow (Oscar-Nominierungen für "Garp und wie er die Welt sah" und "Zeit der Zärtlichkeit"), Ellen Burstyn (Oscar für "Alice lebt hier nicht mehr"), Topher Grace (NBR und NYFCO Awards für "P.S. - Liebe auf Anfang" und "Reine Chefsache") und Matt Damon (Oscar für "Good Will Hunting") die erst 14jährige Mackenzie Foy (erhielt die Goldene Himbeere als Tochter von Bella & Edward im zweiten "Twilight 4"). Ihr gehören einige der zahlreichen, starken, zwischenmenschlich wertvollen Szenen. Denn trotz aller Science Fiction in "Interstellar" sind es gerade die persönlichen Momente, die den Film besonders auszeichnen.

                                              Für mich war nur das Ende ein wenig over the top, und es gibt Abzüge in der B-Note für den meiner Meinung nach zu aufdringlichen, orgellastigen Score von Hans Zimmer ("Der König der Löwen").

                                              Für Anhänger der Raumfahrt auf jeden Fall ein Muss, vor allem eines für die große Leinwand! Und trotz beinahe doppelter Laufzeit, welche nebenbei bemerkt nie langweilig wird, ebenbürtig zu Alfonso Cuaróns in 2013 siebenfach Oscar-prämierten "Gravity".

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                                              • 9
                                                MarcelN44 11.11.2014, 00:11 Geändert 11.11.2014, 00:17

                                                "Der Hof der Schule sei voller Blut", heißt es in den aktuellen WDR2-Nachrichten zum Anschlag in Nordnigeria. Die Bilder dazu entstehen im Kopf des Zuhörers. Ich bin kein Konsument des deutschen Frühstücksfernsehens, habe aber die Hoffnung, dass es noch nicht so voyeuristisch verkommen ist, wie das us-amerikanische. Um jenes geht es in der von Hauptdarsteller Jake Gyllenhall co-produzierten Geschichte um die "Nightcrawler", die Reporter der Nacht, welche die morgendlichen Nachrichten mit Schauwerten versorgen sollen. Bei Schecks über mehrere hundert Dollar pro 60-Sekünder ist es kein Wunder, dass Freelancer Lou Bloum auf die Idee kommt, an Tat- und Unfallorten nachzuhelfen...
                                                Jake, der kleine Bruder von Maggie Gyllenhall ("The Dark Knight"), war für seine Rolle in "Brokeback Mountain" Oscar-nominiert und legt hier abermals eine Oscar-reife Leistung hin. Er überzeugt voll und ganz in seiner abschreckenden Rolle als Sensationsreporter und trägt mit seiner perfiden und neunmalklugen Art den ganzen Film, trotz eines erfreulichen Wiedersehens mit Nachrichtenchefin Rene Russo (sie war nach 6jähriger Pause als Frigga in "Thor" dabei).
                                                Die 119 Minuten mögen einem manchmal lang vor kommen, doch gerade zum Ende hin wird Dan Gilroys erste Regiearbeit (u.a. Drehbücher zu "Freejack", "Chasers", "The Fall", "Real Steal" und "Das Bourne Vermächtnis") nochmal böse spannend!

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                                                  Ab und an vielleicht ein wenig zu komödiantisch, aber ein bewegendes Stück deutsche Zeitgeschichte! "Damit macht man keine Scherze, Harald!"

                                                  Hier (nochmal) anschauen:
                                                  http://www.ardmediathek.de/tv/FilmMittwoch-im-Ersten/Bornholmer-Stra%C3%9Fe/Das-Erste/Video?documentId=24551134&bcastId=10318946

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                                                    Für Liebhaber romantischer Filme sollte die Aussage, dass die Autorin von "P.S. Ich liebe Dich", Cecilia Ahern, auch die Bestseller-Vorlage "Für immer vielleicht" geschrieben hat (und hier co-produzierte), als Prädikat ausreichen. Abgesehen davon ist "Love, Rosie" aber auch tatsächlich eine wunderbare Romanze, mit kleinen Schwächen.

                                                    Während die Tochter von Phil Collins, Lily Collins ("Spieglein Spieglein"), wieder zu be- und verzaubern weiß, erinnerte mich Sam Claflin (vor kurzem erst in "The Riot Club" zu sehen) mit seinem zahnreichen Grinsen stets an Matthew Lillard, einem der beiden Killer aus "Scream". So wie mich auch der bisher eher aus dem Fernsehen bekannte Christian Cooke ("Magic City") an Ralf Bauer aus dem "Disney Club" erinnert, aber das ist eine andere Geschichte...

                                                    Die erste Hollywood-Arbeit des deutschen Regisseurs Christian Ditter ("Wickie auf großer Fahrt"; wobei "Love, Rosie" eine deutsch-anglo-amerikanische Co-Produktion ist) hat zahlreiche lustige, sensible, herzergreifende, traurige und zauberhafte Momente zu bieten, untermalt von einem poppigen Soundtrack (u.a. Beyoncé, Olly Murs, Elton John und dem bestens platzierten "Fuck you" von Lily Allen), im ganzen Gesehen bringt das aber keinen rechten Fluss zustande. So blieben die Tränen bis auf einmal quasi im Auge stecken.

                                                    Dieses Mal auch auffallender als sonst vielleicht: das fehlende Altern der Protagonisten über all die Jahre der Geschichte.

                                                    Schöne Love-Story mit Macken. Also eigentlich wie im echten Leben! ;-)