Martin Canine - Kommentare
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Alle Kommentare von Martin Canine
Da heute Martin Scorseses neuestes Werk (ich hoffe, hier bald ein "Meister" davorsetzen zu können) The Wolf of Wall Street in die Läden gekommen ist und ich mir nach Fertigstellung dieses Kommis eben jenes zu kaufen und ansehen gedenke, folgt nun mein, wie ich feststellen musste, erster Kommentar zu einem Scorsese-Film, und zwar zu meinem derweiligen Lieblingsscorsese, namens "Casino".
...
Ja, ich weiß. Man liest diesen Film gar nicht so oft als jemandes liebstes Werk des Meisters, eher tauchen klanghafte Titel wie Taxi Driver, GoodFellas oder Wie ein wilder Stier auf. In meinen Augen hat aber "Casino" zumindest von denen, die ich kenne, die Nase vorn. Er ist eine Art Essenzwerk, ein ultimatives Schaffen.
Doch worum geht es?
Ace Rosenthal (Robert de Niro) leitet ein Casino. Zumindest inoffiziell, da ihm die Lizenz fehlt. Sein bester Freund ist Nicki (Joe Pesci), ein psychopathischer wie skruppelloser Mafioso, der für ihn die Hand ins Feuer legen würde. Eines Tages lernt Ace die drogensüchtige Ginger (Sharon Stone) kennen und verliebt sich in sie. Wenngleich sie diese Liebe nicht erwiedert, so denkt man doch, man könne sich arrangieren.
Für die drei beginnt der Anfang einer Spirale aus Gier und Gewalt...
"Casino" überzeugt und fesselt schon von der ersten Sekunde.
Das fängt damit an, dass sich der Film nach dem Vorspann mal einfach so ~25 Minuten nimmt, um zu erklären, wer Rosenthal ist, was er macht, wen er kennt, wo und wie er arbeitet und vor Allem, wie es im Casino hinter den Kulissen abläuft. Relativ ungeschönt, mit Gewalt und der sinngemäßigen Aussage "Das alles was Sie hier sehen, ist nur da, um an Ihr Geld zu kommen."
Dabei ist vor Allem eine Sache auffällig: es gibt 2 Ich-Erzähler.
Ace und Nicki. Dieses Stilelement wird bis zum Schluss beibehalten (bis auf eine kurze Stelle, in dem eine Nebenfigur aus dem Off 1-2 Sätze erzählt, was ich übrigens auch für eine sehr gelungene Einlage halte).
Nach dieser Einleitung betritt dann Sharon Stone als Ginger die Bühne und die Story nimmt ihren Lauf.
Viele bezeichnen "Casino" als einen Abklatsch von Scorseses eigenem Werk GoodFellas. Auf den ersten Blick gibt es viele große Parallelen:
In beiden Filmen spielt die Mafia eine Rolle, Robert de Niro und Joe Pesci spielen in beiden Filmen mit, beide Filme basieren auf einem Roman von Nicholas Pileggi, wobei er in beiden Fällen auch am Drehbuch mitgewirkt hat und sich von realen Personen und Begebenheiten mehr als inspirieren ließ. Es handelt auch in beiden Fällen um epische Filme, die über mehrere Jahre hinweg spielen.
Aber dennoch haben die beiden Filme ein komplett unterschiedliches Feeling. Machte sich in GoodFellas noch ein schmutziges Gefühl breit, denn man sah Gangster, die auch mehr als offen zum Gangstersein standen, so wirkt Casino edel, wie glattgeleckt, seriös. Natürlich ist dahinter noch etwas Anderes.
Außerdem war in GoodFellas das Handeln im Mittelpunkt, in Casino sind es die Charaktere und deren Werdegang, vor Allem die Beziehung zueinander betreffend.
Dabei häufen sich viele kleinere Geschichten und überaus grandiose Szenen an.
Scorsese inszeniert dabei absolut genial, sodass die drei Stunden Laufzeit auch bei mehrmaligem Ansehen nie langweilig werden.
Hierbei ist sein Stil auch wichtig, da sich das oben angesprochene Voice Over doch durch einen beachtlichen Zeitraum zieht, sodass man teilweise den Eindruck bekommt, die visuelle Umsetzung eines Hörbuches zu bekommen. Dennoch gibt es auch viele Dialoge und in denen sind die Schauspieler dann auch absolute Oberklasse. Robert de Niro so gut wie eh und je - auch, wenn er heute lieber den selbstironischen Opa gibt - als Ace, der manchmal echt sympathisch und dann wieder wie ein echtes physisch wie psychisch brutales Arschloch wirkt. Joe Pesci noch skruppelloser und brillanter, einfach gestörter als in seiner Oscarrolle in GoodFellas. Allein sein Blick, wenn du nie weißt, ob er eine unüberlegte Bemerkung oder Tat jetzt mit Humor nimmt oder gleich beginnt, auf den Schuldigen wie ein Psychopath einzuprügeln, oder -stechen.
Aber der wahre Star hier ist Sharon Stone. Vergessen sei ihre Paraderolle als eisig-psychologische wie hochintelligente Autorin in Basic Instinct, hier ist sie eine Frau, die unter ihrem eigenen Drogenproblemen, dem Herrschzwang ihres Mannes und dem Muttersein zusammenbricht. Zu Beginn noch fröhlich und unbeschwert sinkt sie immer weiter ab und wird ein Wrack. Mit zunehmender Laufzeit.
Imaginären Hut ab!
Was es hier noch an Stilmitteln gibt, ist auch die ungewöhnliche Kamera, die teilweise schwuppdiwupp schwenkt, einfriert, oder einfach mal so bei einem Zug Kokain aus der Sicht der Nase heraus filmt.
Ein riesiger Pluspunkt von "Casino" ist, dass er in seinen fast 3 Stunden Laufzeit stets etwas zu erzählen hat. Immer passiert irgendetwas. Wirkliche Lückenfüllerszenen gibt es nicht. Deswegen schaut sich der Film auch mal glatt eine Stunde kürzer, als er ist. Und ob es nun um die Casinoleitung geht, um die dreckigen und blutigen Geschäfte der Mafia, oder um den zunehmenden Verfall der Beziehungen der drei Protagonisten, es wirkt IMMER spannend, man schaut und hört IMMER gern zu und es hinterlässt Eindruck. Daneben ist das Drehbuch, in Dialog oder im Off-Kommentar immer sowas von gnadenlos gut, dass ich durchaus soweit gehen würde, es eines der besten aller Zeiten zu titulieren.
Ich bewundere echt Nicholas Pileggi und Martin Scorsese für diese Leistung. Bravo.
"Casino" ist in meinen Augen das beste Beispiel dafür, warum Filme Kunst sind.
Der Film ist episch, hat brillante Darsteller, interessante Figuren und Beziehungen, eine innovative Erzählweise, grandiosen Text, unterhaltsame Stilmittel, und ist obendrein zu keiner Zeit zu lang, und auch nicht zu kurz.
Mit anderen Worten: perfekt.
Wegen solchen Meisterwerken schlägt mein Herz für Filme.
84 kenn ich davon. Da kommt noch einiges Großes auf dich zu. :3
Hammer :3
Ich bekomm gleich wieder Lust, den zu gucken.
Mich freut es, dass es solch talentierte verrückte Fans gibt ^^
Ich glaube durchaus, dass Tarantino angefressen war und dascwas er gesagt hat auch ernst meinte.
Letzten Endes muss man aber sagen, dass diese ungewollte PR dennoch PR ist, und was für welche!
Und wer wird da schon nein zum Dreh sagen?
Abgesehen davon freu ich mir die Socken von den Pfoten wegen dem Ding :3
Alles dufte :3
Ist mal ne gute Änderung, da meine Vorhersagen immer... ich sag mal enorm unpräzise waren und oft 3-4 Punkte anders waren als meine letztliche Bewertung.
Eine kleine Anregung noch fürs nächste Update, dass ja sicher in ferner Zukunft mal kommt:
Miteinbeziehen von persönlichen Vorlieben (z.B. wenn jemand Gangsterfilme durchschnittlich höher bewertet als andere, aber tendenziell Historienfilmen nicht viel abgewinnen kann, dass dann z.B. selbst bei Gangsterfilmen, die andere nicht sonderlich mögen, eine höhere Vorhersage kommt als bei allseitsbeliebten Historienfilmen)
Gestern hab ich mir noch Casino angeschaut und gedacht: "Bei dem Film ist eigentlich alles perfekt, es fehlt nur noch ein Bisschen Godzilla."
Naja...
http://www.youtube.com/watch?v=XgVRdNt3UkE
Um Gottes Willen, liebe ich Gangsterfilme!
Und wie!
Ich weiß nicht, warum, aber meine zwei Lieblingsgenres, so unterschiedlich sie auch sind, sind Cyberpunk und Gangsterfilme.
Und egal, ob es dialoglastige, zackige Filme a la Pulp Fiction oder epochale Mafiafilme wie Es war einmal in Amerika, ich finde diese Art von Film einfach verboten gut.
Um so einen Film geht es auch heute, nämlich um "Scarface".
...
"Say hello to my little friend!"
...ertönt es aus den Boxen, wenn irgendwelche Kids harten Gangsterrap hören, dessen Texte sie noch garnicht verstehen, was vielleicht gut ist, da das genau genommen für ihr Alter wenig geeignet scheint.
Jedenfalls weiß wohl kaum einer der 9-12-Jährigen, woher das Zitat denn stammt.
Es stammt, wie Filmfans gemeinhin wissen, aus Brian de Palmas "Scarface", einem Klassiker unter den Gangster- und Mafiafilmen mit tollem Soundtrack und einem der genialsten Darstellungen aller Zeiten.
In dem Film geht es um den kubanischen Einwanderer Tony Montana, der sich zunächst durch kleine Koksdeals etwas dazuverdient. Durch seine skruppellose Art und sein Gespür steigt er immer weiter in der Nahrungskette der Mafia auf, erlangt Reichtum und Macht...
Wenn man an epische Mafiafilme denkt, schießt einem als erstes die Der Pate-Trilogie durch den Kopf, dann wohl Es war einmal in Amerika, Goodfellas, Casino oder eben "Scarface".
Es gibt aber eine Sache, die den letzten ganz gewaltig von den anderen unterscheidet: Dreck.
Das meine ich nicht wortwörtlich, sondern metaphorisch.
In "Scarface" ist nichts so auf Hochglanz wie in den anderen Filmen, auf Ehre wird mal deftig geschissen, Anstand hat man schon garnicht. Natürlich geht es in Gangsterfilmen immer schmutzig zur Sache, da es sich um schmutziges Geschäft handelt, dass das Zentrum bildet, aber mir kommt vor, als wären die anderen Filme bemühter, das Chaos wieder aufzuräumen, welches sie veranstaltet haben, oder es gänzlich zu vermeiden. "Scarface" IST von vorne bis hinten extrem. Er IST nunmal einfach nie sanft. Er KANN nicht anders, als eine Schneise der Verwüstung zu hinterlassen.
"Scarface" kennt kein Erbarmen, und das ist auch gut so.
Die Figur von Tony Montana gehört zu den erinnerungswürdigsten, die die Filmlandschaft so zu bieten hat.
Leider Gottes wird dieser Charakter oft zum Vorbild für einige Leute, die entweder den Sinn des Films nicht verstanden haben oder ihn garnicht kennen.
Tony Montana hat quasi alles - Geld, Macht, Drogen, Frauen - aber er hat keine Freunde, keine Familie, niemanden. Respekt aus Angst, aber nicht um seiber Selbst Willen.
Seine Mutter will sein dreckiges Geld nicht, von seiner eigenen Schwester ist er besessen, und spielt sich als übermäßiger Beschützer, quasi als Vormund auf (für eine interessante Interpretation siehe Deekins Kommentar).
Er erfährt nichts als gekauftes Glück, materiellen Wert.
Normalerweise hätte "Scarface" Potenzial auf meiner Hassfilmliste zu stehen, wenn er denn das wäre, dass einige in ihn sehen.
Z.B. durch die Materialisierung von Leuten, vor Allem Frauen, oder die Glorifizierung von Schwerverbrechen.
Aber, und das muss man sagen, ist "Scarface" scharfe Kritik an all dem.
Ein Abgesang gewissermaßen.
Das merkt man nicht nur daran, dass das Drehbuch von Oliver Stone, einem der größten Pazifisten Amerikas, stammt.
Was aber ist der große Unterschied zu den Kollegen Coppola, Scorsese und Leone?
Ganz einfach: "Scarface" ist rau. Roh, möchte man fast sagen, der Feinschliff ist nur bedingt vorhanden, was aber keineswegs als Negativpunkt zu rechnen, da der Film hier wirklich intensiver wird. Die Story und das Drehbuch sind dabei garnicht so perfide durchdacht, der Film lebt von seiben Charakteren, deren Beziehungen, deren Machenschaften, Tätigkeiten und Prioritäten.
Und allen voran das absolut brillante Overacting von Al Pacino, welches für mich zu den besten schauspielerischen Leistungen aller Zeiten gehört. Ja, mag sein, dass da nicht viel Feingefühl ist, aber wieviel Irrsinn, Größenwahn und Realitätsverlust in jeder einzelnen Zeile, jedem Blick, jeder Bewegung steckt ist schier sagenhaft.
Tony Montana hat Geld in so dicken Scheinen, dass er sich mit einem Bündel den Arsch abwischen und mit flüssigen Gold die Hände waschen kann, um es dann im Restmüll zu entsorgen.
Sein Kokain steht in Bergen so hoch wie der Mount Everest, sodass es nur mit einem Helikopter zu erklimmen ist.
Seine Villa ist so groß, dass der Olymp im Vergleich wirkt wie ein Pappkarton, in dem sich ein paar Obdachlose zusammensetzen.
Aber Tony Montana ist ein Arschloch.
Ein einsames Arschloch.
"The world is yours..."
[SPOILERS ahead]
Based on a true story...
16:30
Filmstart: 17:20 - Check!
Treffpunkt: 17:00 bei U-Bahnstation - Check!
Jetzt losfahren, um rechtzeitig da zu sein. - Check!
17:00
Puh, gerade noch pünktlich angekommen... wo ist der Kerl nur?
17:05
Immer noch nicht da... Hmmmm...
...wir müssen noch Filmkarten, Getränke und Popcorn kaufen...
17:10
Okay, langsam wird's knapp...
...echt...
17:15
Panik, Panik, Panik! Ich muss jetzt "Godzilla" sehen. Jetzt! Denn die Zeit läuft davon! Heb doch zumindest ab!
17:20
Endlich! Verdammt, wo warst du!!!!!!?????? Los, schnell, ich mein', das kann's doch nicht sein!!!! Was machen wir jetzt, der Film hat schon begonnen!!!!
Was, okay, wir rennen und schauen noch, ob wirs noch schaffen, okay. Reeeeeennn!!!!
17:21-17:27 durchgehend:
Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht anbrüllen. Ich meinte es nicht böse.
17:27:
Puh... es laufen noch die Trailer...
...geschafft.
Jetzt mal schauen, was da los ist...
Woah, sieht echt cool aus.
Oh, Tom Cruise!
Dann wird's wohl... ja, es ist Edge of Tomorrow.
Da geht's echt ab, scheint echt geil zu sein.
Nun denn...
...oh, was haben wir denn da?
Aaaaahhhh, Mark Wahlberg.
Dann weiß ich ja schon, welcher Film da beworben wird.
Boom, den werd ich fix gucken.
17:40
Es wird dunkel. Ich schalte mein Handy aus.
3D-Brille auf. Shit, mir ist heiß. Die Brille läuft an...
...also die 3D-Brille. Ich und Brillenträger? Wie kommt ihr denn darauf? Ts.
Der Vorspann erscheint.
Zeitungsberichte, alte, vergilbte Aufnahmen.
Yo, ist cool.
Es beginnt "Godzilla".
Okay... die Vorgeschichte war cool.
Ich seh schon, hier gibt es mehr Substanz als in der emmerich'schen Variante. Der neue Trend, mehr Tiefgang reinzubringen, und alles düsterer zu gestalten. Der Vater muss sich entscheiden und durch ihn - also durch das von Godzilla ausgelöste Erdbeben, daran besteht für mich zu diesem Zeitpunkt kein Zweifel - stirbt seine Frau.
15 Jahre später: sein Sohn ist erwachsen, hat Familie.
Der Mann gilt als verrückt, ganz und gar verrückt, da er vermutet, nein weiß, dass etwas höheres dahinterliegt.
Diese von Nolan inspirierte Mode, alles Blockbustermäßige müsse mehr haben, passt sogar sehr gut.
Dann wird dem nachgegangen.
Was verstecken die da wohl? Na, Godzilla natürlich, was sonst? Hehe :3
Ihr könnt mich nicht hinters Licht führen, ich weiß bescheid.
Ein komisches Gebilde...
...da schlüpft hundertpro Godzilla raus. Ich weiß es. Und dann gibt's Gekloppe. Endlich.
Es schlüpft.
Hammer. Das 3D ist echt mega.
Halt... ein Insektenfuß? Das ist nicht Godzilla.
Nein, das ist das Cloverfieldmonster in höherem Budget...
Godzilla kann auch nicht fliegen.
Achso... es gibt 2 Dinge da draußen. Dieser "Mutar" und das altbekannte Monster.
Wird dann wohl das neue Futter... ähm, der neue Gegner von everybody's favourite lizard sein.
Und dann sagt Ken Watanabe, erklärend, die magischen Worte:
"Wir gaben ihm den Namen...
...Gojira!"
Gänsehaut#1
Irgendwann dann tauchen Zacken auf...
...aus dem Ozean.
Ooooohhhh ggggggoooooottttt ddddddaaaaasssss iiiiiiiisssssstttttt Gggggggoooooddddddzzzzziiiiiillllllaaaaaaa...
Jetzt kommt er, und kloppt sich mit dem Muta.
Die Leuchtraketen schießen in die Höhe und man sieht, wie riesig das Ding ist.
Mann, wie cool.
Und dann... irgendwann...
...ist es soweit...
...man sieht seine Füße...
...und seine Beine...
...seinen Bauch...
...seinen Rumpf...
...und dann...
...seinen Kopf...
...und letztlich...
BRRRRRÜÜÜÜÜÜÜÜLLLLLL!!!!!
Gänsehaut#2
Jetzt wird's sicherlich Megagekloppe geben. Endlich!
...
Was? Das war alles!?
Deswegen heißt ein Film doch nicht Godzilla!?
Wegen 2 Minuten Action mit der Echse!
Nun wandert alles von Japan nach Amerika.
Godzilla schwimmt...
...der Muta stapft.
Und ich muss zugeben, verdammt, die Aufnahmen mit dem Muta bei der Brücke sind - vor Allem in 3D einfach oberhammergeil. Verdamnt nochmal!
Aber hey, wo ist Godzilla hin!?
Ich will Godzilla.
Godzillagodzillagodzillagodzillagodzilla! *stampf*
Und dann kommen sie nach Amerika und wir wissen bereits...
...es gibt 2 Mutas, einen in Japan und einen in Amerika.
Ja das sieht cool aus, ich gebe es zu.
Die Mutas sind cool. Die Aufnahmen auch.
Aber veeeeeerdaaaaaamt, wann kommt Godzilla und verwandelt sie in kleine Matschhaufen?
Das letzte Drittel bricht an.
Mitten in Amerika.
Die Mutas kommen...
...und dann...
...ja dann...
...kommt ER!
BRRRRRÜÜÜÜÜÜÜÜLLLLLL!!!!!
Godzilla kommt und fuck, ist das verdammt nochmal genial!
Da wird gekämpft, gekloppt, gebrüllt, Gebäude zerstampft, die Sound- und Bildeffekte überschlagen sich.
Und shit, wie extrem super.
Oh Gott, oh Gott! Geil <3
Warte...
...Godzilla leuchtet blau...
...wieso leuchtet er blau?
Kann das....
...kann das...
WOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAAAAAAHHHHH
Godzilla speiht Flammen!
Nochmal: GODZILLA SPEIHT FLAMMÖÖÖÖÖÖÖN!!!
Um Gottes Willen wie...
...AAAAAAAAAAAAAHHHHHHH!
Gänsehaut#3
Und echt, mir wär es ja egal gewesen.
Godzilla ist für mich der Held.
Dass er aber hier wirklich der Held ist...
...finde ich einfach nur super.
Wirklich, wirklich, wirklich super.
Und wisst ihr, was er macht, nachdem er die Mutas zermalmt hat?
Ja, richtig geraten:
BRRRRRÜÜÜÜÜÜÜÜLLLLLL!!!!!
Gänsehaut#4
Einige Zeit später, zuhause:
Wie bewerte ich diesen Film?
Die letzten 30-45 Minuten waren so ziemlich das Gigantischste, was ich dieses Jahr gesehen habe.
Das davor war immer cool und durchgehend auf hohem Niveau, aber nicht wirklich Godzilla.
Hmmmm...
...aber dann wieder:
Fuck, scheiße, yeah!
Die letzten ~40 Minuten waren einfach nur gggggooooooooiiiiiiiiiiiillllllll!!!
Wenn die angekündigte Fortsetzung die gesamte Laufzeit über nur halb so toll ist wie die letzten 40 Minuten wird das der beste Blockbuster seit etwa 20 Jahren.
BRRRRRÜÜÜÜÜÜÜÜLLLLLL!!!!!
Tolle Antworten!
Und bei Sandler bin ich der Meinung, er kann gute Filme machen, tut es aber nicht immer.
Den Hass hat er nicht verdient.
Auch, wenn bei mir nicht viele seiner Filme über die 6 rauskommen.
Woran liegt es, dass mir manche Blockbusterfilme gefallen, während ich mit anderen weniger anfangen kann?
Bis heute weiß ich nicht, warum ich Ultraviolet furchtbar schlecht fand und die Transformers-Filme auch noch beim zigsten Mal abfeiere.
Jedenfalls lass ich mich bei sowas von Kritiken wie auch von den Meinungen anderer nicht beeinflussen und mache mir gerne selbst ein Bild davon.
Da winkt mir im MediaMarkt um 14,99 eine Box mit Teil 1-4 einer bekannten Actionreihe zu, nämlich "Resident Evil".
...
Ich bin an die Reihe mit recht zwiespältigen Erwartungen rangegangen.
Es ist immerhin eine Videospielverfilmung, und mit denen habe ich zumindest im Realfilmbereich bekannterweise recht negative Erfahrungen gemacht.
Die beiden Tomb Raider-Filme gehören mit ~5 Punkten noch zu den besten, und Filme wie Tekken oder DOA - Dead or Alive finde ich einfach grottig.
Dass in einem Atemzug Filme wie Aeon Flux oder eben besagter Ultraviolet mit diesem hier genannt werden, ließ mich auch erstmal eher Negatives ahnen.
Andererseits: ich kenne mich. Spätestens wenn der sechste Film der Reihe rauskommt, schlage ich zu. Ich will nunmal alle namhaften Filme sehen und dass ist hier nicht anders. Und etwa 15 Euro für vier Filme ist nicht viel.
Und ich kann nur sagen: Gott sei Dank!
Worum geht es?
In einem Labor der Umbrella-Coorperation wird durch ein zerbrochenes Glasgefäß der sogenannte T-Virus freigesetzt.
Die Mitarbeiter werden ohne Vorwarnung eingesperrt und ihrem Schicksal überlassen.
Was das Virus bewirkt?
Es belebt totes Gewebe neu...
...und erschafft Zombies!
Zum Sicherheitspersonal gehört u.A. Alice, die aufgrund eines durch den Zwischenfall ausgeströmten Nervengases kurzzeitig das Gedächtnis verloren hat...
Natürlich darf man sich hier folgende Dinge nicht erwarten:
-Logik
-Tiefgang
-Komplexität
ABER dafür gibt es eine Menge davon:
-Action
-Coolness
-ACTION UND COOLNESS!!!
Außerdem die sinnvollste und plausibelste Erklärung, wie Zombies zustande kommen, die ich bislang gehört habe.
"Resident Evil" ist auf jeden Fall ein Film der Gattung Style over Substance, aber ich frage mich dann, wer zum Teufel sich bitte einen Actionblockbuster ansieht, und dann eine inhaltliche Glanzleistung erwartet. Nicht jeder Film kann Matrix sein. Die Frage, die sich mir bei solchen Filmen immer stellt, ist, reicht dieser Style, diese Action, die Optik, wasauchimmer, aus, um meine Augen bis zum Schluss am Bildschirm fixiert zu halten? Oder beginnt es irgendwann, enorm zu langweilen und mich als interessierten Zuschauer zu verlieren?
"Resident Evil" schaffte es in der Tat, dass er bis zum Ende meine volle Aufmerksamkeit hatte. Ich kann auch mal vorwegnehmen: das ist nicht bei allen Teilen der Reihe so gewesen.
Durch gut gemachte und choreografierte Action mit Ballereinlagen, die immer abwechslungsreich sind, wenngleich fern jedweder Logik, sowie einem absolut genial aussehendem Setting, welches nur aus einem Gebäude besteht.
Allein dieses Labor trägt maßgeblich zur futuristischen Stimmung bei. Die Wände sind blitzblank weiß wie geleckt.
Dann das Stilelement des Sicherheitssystems mit dem kleinen Mädchens, wirkt auch ziemlich cool.
Und sowie Jovovichs wortwörtlicher Augenaufschlag in Nahaufnahme. Alles schreit nach dem typischen Zukunftsideal.
Man merkt dem Film auch an, dass er aus dem Bereich Ende 90er/Anfang 2000er stammt, was SciFi-Actionblockbuster angeht.
Die haben einen ganz eigenen Touch, und wirken - wie ich es mag - videospielartig.
Und ja, mein Liebling Matrix hatte da als Genreschablone die Finger im Spiel.
Ganz soviel Style und Originalität hat das ansässige Böse aber dann doch nicht ;3
Hier handelt es sich aber freilich auch um eine Gameadaption, weshalb das nur logisch erscheint. Ich kenne die Spiele nicht, weiß aber, dass der Film garnicht so viel mit den Spielen zu tun hat.
Vor Allem, da die Games ja Horror sind und die Filme Action/Science Fiction.
Finde ich aber super, vor Allem weil ich mir denke, dass das als Horror viel weniger erinnerungswürdig geworden wäre.
Außerdem wären dann so tolle Szenen wie die Laserszene nicht dabei - natürlich ist so ein Sicherheitssystem recht abenteuerlich, aber als Stilmittel in Action ist es einfach eine Bombensequenz (wir nehmen's ja mit dem Realismus nicht so genau...)
Alles zusammen, auch Dank Milla Jovovichs Spiel, die für solche Rollen wie geschaffen scheint, unterhält über die ganze Laufzeit, die mit etwa 90 Minuten auch ganz genau richtig ist.
"Resident Evil", der Tragödie erster Teil, ist ein Actionreißer, der zu keiner Zeit langweilig oder öde wirkt, und das ist genau das, was mir in dem Genre das Wichtigste ist.
Ein Like für den Ausschnitt aus Harry Potter und der Plastikpokal! :D
Tolle Liste...
...ich hätte mal 'ne Idee:
Wie wär's mal mit einem Film, in dem Drachen die Hauptrollen haben, es aber kein Fantasy ist.
Z.B. sowas wie ein Gangsterfilm?
Verdaaaaaammt!
Wieso ist alles, was mich interessiert, immer so spät und/oder mit Werbeunterbrechung?
Arte, 20:15 wäre doch mal 'ne Ansage, aber so...
Super Kommi zu einer Serie, die ich noch nie gesehen habe!
Heute soll es um eine Animeserie, die ich als Kind gerne gesehen und nun nach einigen Jahren wieder neu entdeckt habe, nämlich "Ranma 1/2".
...
Die Serie spielt in Japan im Hause der Familie Tendo, deren alleinerziehender Vater eine Kampfschule leitet.
Ausgangssituation ist, dass eine arrangierte Ehe zwischen einer der drei Tendo-Töchter - Nabiki, Kasumi oder Akane - und dem einzigen Sohn der Familie Saotome, Ranma, stattfinden soll, damit die Schule gemeinsam weitergeleitet werden kann.
Ranma und sein alleinziehender Vater Genma haben eine zeitlang in China trainiert, doch als die Tendos die Saotomes empfangen wollen stehen sie auf einmal einem jungen Mädchen und einem Panda gegenüber!
Nach einem Besuch der verwunschenen Quellen in China wurden die beiden mit einem Fluch belegt. Bei Berührung mit kaltem Wasser verwandelt sich Genma nun in einen Pandabären... und Ranma in ein Mädchen!
Ihr wisst vielleicht schon, dass ich als Kind mit den Animeserien von RTLII aufgewachsen bin, und damit quasi alle Erinnerungen an die damalige Zeit verbinde.
Auch "Ranma 1/2" war eine dieser Serien, wobei ich sagen muss, dass ich mich bis auf die Handlung und die Figuren an nichts mehr erinnern konnte, außer an die Folge mit dem Eiskunstlauf, wie ich während des Ansehens bemerkte.
Also von einem echten Nostalgiebonus kann man nicht sprechen.
Ich muss außerdem noch sagen, dass ich die Serie... nun ja, ernster im Gedächtnis hatte.
"Ranma 1/2" ist vor allen Dingen eine Comedyserie, und mann, ist sie witzig, originell und skurril!
"Ranma 1/2" ist eine der besten Serien, die es gibt, und vor Allem eine, die (im traditionellen, politisch inkorrekten Sinne) beiden Geschlechtern unheimlich viel Spaß machen kann.
Die Hauptfiguren sind der machohafte Ranma und die (wortwörtlich) schlagfertige, emanzipierte Akane, die sicherlich besonders bei jüngeren Zusehern auf Anklang finden werden. Auf der einen Seite erinnert die Serie an die klassische romantische Komödie - "Was sich liebt, das neckt sich" wird hier auch ganz groß geschrieben" - auf der anderen Seite spielt die Serie in einer Kampfschule und so gibt es Kämpfer, Ninjas und Samurais, sodass beide Zielgruppen unheimlich gut bedient werden.
Viel Humor ist auch der Situationskomik und den Charakteren zu verdanken, z.B. durch Ranmas Fluch, oder schlicht durch die absurd hohe Anzahl an Beziehungen.
Da ist z.B. Kuno, der sich sowohl in Akane und in den weiblichen Ranma verliebt hat, den männlichen aber nicht ausstehen kann und als Feind betrachtet.
Seine Schwester wiederum liebt den männlichen Ranma, und hasst Akane und den weiblichen.
Shampoo (ja, die heißt wirklich so, in der deutschen Synchro sagen sie aber Zampu) ist bei ihrem ersten Auftreten auf einer Vendetta, um den weiblichen Ranma umzubringen, möchte aber den männlichen heiraten. Shampoo ist allerdings auch mit einem Fluch belegt, sodass sie sich in eine Katze verwandelt - wovor Ranma eine unheimliche Phobie hat.
Und natürlich können Akane und Ranma kein Bisschen ausstehen ;3
Das ist ja das nächste Tolle: es gibt eine unheimliche Figurenvielfalt. Immer taucht jemand Neues auf, der noch skurriler und abgedrehter daherkommt und sich trotzdem perfekt in das Ganze einfügt, ohne aufgesetzt zu werden.
Es ist auch immer toll, wenn jemand den Bildschirm betritt, der auch in die Quellen gefallen ist.
"Ranma 1/2" unterscheidet such dahingehend von den anderen Animeserien meiner Kindheit, als dass hier die ernsten Szenen eine untergeordnete Rolle spielen und der Humor im Vordergrund steht. Dennoch sind hier auch Story und Charaktere von Bedeutung.
"Ranma 1/2" ist eine super Serie, die nicht nur Animefans für sich gewinnen kann.
Und bitte, der zweite der beiden Titelsongs ist doch mal echt megahammer:
http://www.youtube.com/watch?v=Yenr_zZD_zU
Hateful Eight?
*sehnsüchtig winsel*
Heute geht es um einen weniger bekannten österreichischen Film namens "Die verrückte Welt von Ute Bock".
...
Ute Bock ist eine real existierende Person, eine Österreicherin, die sich gegen Rassismus und Abschiebung ausspricht.
Das zeigt der Film auch, und zwar recht realistisch.
Bock ist keine Heilige, die alles vollbringen kann, was sie sich vornimmt.
In dem Film wechseln sich gespielte, fiktive - aber realistische - Situationen mit realen Archivaufnahmen ab.
Die Handlungsstränge sind jedenfalls geskriptet.
Was soll ich sagen?
"Die verrückte Welt der Ute Bock" gehört definitiv zu den Filmen, deren Intention besser war als das Resultat.
Wie oben beschrieben, zeigt der Film ein realitätsnahes Bild des gesetzlichen Umgangs mit Ausländern, auch, wenn es um Kinder geht, Eheschleßungen, oder Alltagsrassismus (z.B. hat ein Polizist zunächst Angst, sich als Gefährte einer ausländischen Frau zu outen).
Dabei geht Frau Bock vielleicht auch etwas ruppig vor, aber so ist sie eben (sie spielt sich selbst).
Es gibt aber auch ein großes ABER:
Als Film ist das Gesamtwerk, um es milde auszudrücken, nicht wirklich gut.
Für eine echte Dokumentation gibt es zu viele Charaktere, die aber hin und wieder doch zu kurz kommen. Dann sind da aber immer wieder Sequenzen wie z.B. eine Handkameraaufnahme, wie Ute Bock vor einer Schule spricht und Fragen beantwortet, die zweifelsfrei echt sind - in den Genuss kam meine Schule auch schon, sie ist wirklich eine nette Person, die für eine gute Sache kämpft - die in das Gesamtgefüge des Films einfach nicht reinpassen wollen. Vor Allem, da es in der eigentlichen Handlung ja nicht um Bock selbst geht, sondern um ihre "Klienten", die bei ihr Zuflucht und Rat suchen.
Da passt so etwas absolut nicht rein.
Dramaturgisch ist der Streifen ohnehin eine Katastrophe und wirkt wahnsinnig unprofessionell.
Aber natürlich bleibt immer nich der dokumentarische Charakter, der sich in den geskripteten Szenen besser zeigt als in den Mitschnitten. Jedoch stellt sich mir dann die Frage, warum dann teilweise versucht wird, etwas Tiefe wie in einem "richtigen" Spielfilm zu bringen - das hier wirkt wie ein Filmhybrid.
Meine Frage ist also, warum man sich nicht entschieden hat, was man drehen will: einen Dokumentarfilm oder einen Spielfilm.
Hier wirkt es jedoch so, als wollte man krampfhaft beides hinbekommen, weshalb die Handlungsszenen viel zu kurz und oberflächlich daherkommen und die Archivaufnahmen wahnsinnig fehl am Platz wirken.
Dadurch schaut es einfach nur zusammengekleistert aus.
Alles in Allem bleibt dem Film die Aussage, die ihm doch das Wichtigste ist, und die er auch herüberbringt, aber irgendwie werd' ich das Gefühl nicht los, dass der Film in erster Linie für den Schulunterricht gemacht wurde, um nachher diskutiert zu werden...
Der ist super und leider zu unbekannt.
Filmliebe.
Ich mag sowohl die Coen-Brüder als auch Spielberg.
Sie sind aber sehr unterschiedlich.
Aber ich bin für solche Experimente immer offen!
Vor Allem, wenn Tom Hanks dabei ist :3
Wow, was für ein Film!
Manchmal meint es der Zufall doch gut mit mir.
Vor Allem, weil ich bis vor Kurzem noch nie von dem Film gehört habe.
Aber dennoch schlug das Filmschicksal mal wieder zu.
Damit geht es um "Gesetz der Rache".
...
Um den kryptisch verschlüsselten Einleitungstext zu dekodieren, damit spreche ich von der Macht der Trailer.
Normalerweise, wenn ich DVDs gucke, überspringe ich die Trailer. Kann gut sein, dass das als Filmsünde gilt. Meistens ist das aber ohnehin totaler Schrott, der garnicht zum Film passt. Nach ein paar Sek. reinschauen merk ich eh, ob das was für mich ist - also der Trailer.
In Zukunft mache ich das vielleicht nicht mehr.
Als ich kürzlich die neu erworbene DVD zu Die Klapperschlange einlegte, erschien auf einmal ein Trailer, der irre genial aussah.
Als dann noch Django Jamie Foxx und Leonidas Gerard Butler auftauchten war mir klar, dass ich den gucken muss. Geduldig und gespannt sah ich den Trailer und wartete auf den Titel.
Bereits Ende 2012 erging es mir ähnlich, als der Trailer zu Der blutige Pfad Gottes auf meiner Battle Royale-DVD aufblitzte.
Dass beide Filme heute zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählen, sollte schom bekannt sein.
Wie dem auch sei, letztens bei MediaMarkt sah ich den Rachefilm dann bei MediaMarkt stehen und wusste: yo, den nehm ich mir mal mit!
Also...
"Gesetz der Rache" hat mich absolut nicht enttäuscht.
Die gemischten Stimmen bei meinen MP-Freunden kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Der Film ist von vorn bis hinten einfach nur gelungen!
Vor Allem ist es endlich mal wieder ein Film, der STÄNDIG spannend und zum Nägelkauen ist.
Es wird nicht lang gefackelt. Bereits nach etwa einer Minute bekommt Butler eins mit einem Schläger übergebraten. Dann überschlagen sich die Ereignisse.
Dabei wird der Zuschauer aber nie überfordert oder zwangsbeglückt, denn es passt ganz genauso, wie es ist.
In "Gesetz der Rache" erleben wir vor Allem ein gigantisches Psychoduell zwischen Jamie Foxx und einem kongenialen Gerard Butler.
Foxx lugte dabei immer wieder über die Schulter von Denzel Washington in Philadelphia, während Butlers Overacting wirkt wie eine geistesgestörtere Scarface-Version von Anthony Hopkins' Lecter, die zuviele Saw-Fortsetzungen gesehen hat - nachdem er die ersten 20 Minuten wohl die bemitleidenswerteste Filmfigur der letzten 20 Jahre Filmgeschichte war. War.
Dabei ist "Gesetz der Rache" so unfassbar spannend inszeniert wie zu besten Psychothrillerzeiten in den 1990er Jahren, als die großen Genrevorbilder entstanden sind. Ich habe in meinem Kommentar zu Prisoners (8.5 Punkte) mal gesagt, dass es überaus schwer ist, in diesem Genre noch irgendetwas rauszukitzeln, dass noch nicht da war, und es genauso schwierig sei, mit diesen Zutaten noch so zu faszinieren wie mit den großen Klassikern aus dem letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.
Aber "Gesetz der Rache" hält die Spannung immer aufrecht, bis zum Schluss ist er vollkommen unvorhersehbar.
Und er schafft es durch seine brillanten Darsteller wirklich die ganze Zeit perfekt zu unterhalten.
Ich meine, dass Butler richtig abgehen kann, wenn es ihm gestattet ist, sich auszutoben, weiß ich spätestens seit seiner Schreiorgie in 300. Und hier gibt er den durch Rachegelüste zum Psychopathen mutierten Taktiker einfach nur irre faszinierend zum Besten.
Ja, durch ihn entsteht viel Spannung, aber auch durch die tolle Inszenierung.
Außerdem ist etwas passiert, dass schon Jahre nicht mehr eingetroffen ist: ich habe mich bei einer Szene erschrocken und bin kurz gehüpft. Horrorfilme haben es zuhauf versucht und ein Psychothriller hat es dann geschafft.
Es liegt hier daran, dass der Zuseher überhaupt nicht auf den Schreck vorbereitet wird.
Einige klassische Schocks kündigen sich vorher durch ein düsteres Setting, ungewöhnliche Ruhe oder übertriebene Erleichterung und Sorglosigkeit an. Hier passiert es einfach so. In nichtmal einer Sekunde. Mitten in einem ganz normalen Gespräch. Leute, die den Film kennen, wissen, was ich meine. Den Anderen soll der Spaß nicht verdorben werden.
"Gesetz der Rache" ist bislang definitiv die größte (positive) Überraschung, die ich dieses Jahr gesehen habe.
Ich kann diesen Film nur wärmstens empfehlen.
Jeder Fan von ausgetüftelten, harten und spannenden Psychothrillern wird hier voll auf seine Kosten kommen!
Mein lieber Lars, was hast du diesmal in petto?
Du kündigst deine Filme doch immer so an... so als ganz normale Genrefilme...
...und am Ende kommt doch wieder ein typischer von Trier-Film raus, den man in kein Genre einordnen kann.
Egal, was es letztlich wird, ich freu mich schon drauf.
Alles in Allem ist "Irreversibel" ein durchaus gelungener Film, der Fans des etwas anderen Kinos sicher gefallen wird, jedoch meines Erachtens etwas hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.
Und für mich auch nicht ganz die Grenzerfahrung war, die eine Andere erlebt haben.
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Dennoch finde ich, dass anders als besagter nolan'scher Rückwärtsthriller Noës "Irreversibel" nicht wirklich alle Register nutzt, die seine umgekehrte Chronologie bietet. Denn größtenteils könnte man den Film auch "richtigherum" abspielen und er würde mindestens genau so gut wirken.
Memento brauchte diese ausgeklügelte Erzählweise, und hat auch oft genug damit gespielt. Deshalb ist dort das Drehbuch ja auch so genial.
"Irreversibel" lebt aber primär durch Schnitt, Atmosphäre und experimentelle Kamera, sowie die darstellerischen Leistungen, während das Drehbuch fast schon nebensächlich wirkt.
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Wie bereits betont, in den 50-60 Minuten.
Da der Film umgedreht ist, beginnt er logischerweise auch mit dem Höhepunkt. Er startet mit viel Gewalt, die dann auch irgendwann wiederkehrt, wird aber im Allgemeinen immer harmonischer. Es gibt ja auch selten Filme, die sofort das Highlight als Einleitung bringen. Wäre ja auch nicht gut.
"Irreversibel" auch nicht, und doch irgendwie.
Sagen wir es so: die letzten ~30 Minuten der LAUFZEIT ziehen sich ein Bisschen.
Da passiert einfach zu wenig.
Ich verstehe schon, was damit gemeint ist. Man will zeigen, wie schön alles hätte sein können.
Und das am (Laufzeit-)Ende ist dann auch das, was vielen so schwer im Magen gelegen ist.
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Aber "Irreversibel" ist auch nicht Exploitation sondern ein Arthousefilm. Und als solcher darf er sich einer Menge Provokationen bedienen, jedoch muss das Gesamte zusammenpassen.
Und das tut es hier größteils. Die ersten 50-60 Minuten ist der Film packend und vor Allem Vincent Cassel, den ich immer noch für den unattraktivsten Schauspieler aller Zeiten halte, spielt absolut großartig. Da fesselt der Film noch durch eine innovative, oftmals eigenwillige Art der Inszenierung, sowie ungewöhnliche Filmtechnik - wofür ich Arthaus teilweise liebe, da sie sich richtig austoben kann und auf alles Andere scheißt, als auf das, was der Regisseur will, obwohl ich von einigen Ergebnissen dieser Filmart selbst hin und wieder nicht sonderlich begeistert bin. "Irreversibel" gehört auch zu diesen Filmen, die recht kreativ daherkommen.
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Ja, "Irreversibel" hat es ganz schön in sich. Schließlich ist er auch dafür bekannt, die drastischste Vergewaltigungsszene zu haben. Lang ist sie ja. Aber ich kenne heftigere. Verblendung zum Beispiel. Und vielleicht liegt es an meiner ausgiebigen Erfahrung mit als extrem geltenden Filmen - man kann auch Abstumpfung nennen - aber so sehr mitgenommen hat mich der Film auch nicht wie andere Leute.
Da fand ich Enter the Void von Gaspar Noë wesentlich intensiver, vielleicht auch, weil das Publikum miteinbezogen war.
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So bekommen wir die ersten 20 Minuten zu sehen und hören, wie eine Kamera in irre schnellen Kreisbewegungen hinter einem irre herumbrüllenden Kerl umherfährt, der einen anderen Kerl in einem irre sexuellen "Club" (wirkt eher wie eine Orgie) sucht. Das Ganze mündet in der schmerzhaftest brutalen Szene, die ich dieses Jahr gesehen habe. Ich bereite auch mal drauf vor (echter Spoiler ist es nicht, hab ich eh schon gesagt, aber wer es nicht wissen will, kann zum nächsten Absatz springen): man sieht ohne auch nur einen Schnitt dazwischen und komplett onscreen, wie er einem Typen mit einem Feuerlöscher immer und immer wieder auf den Schädel schlägt. Zuerst leicht blutig, schmerzhaft. Aber das Gesicht wird mit zunehmender Anzahl der Schläge/Stöße deformierter, das Leben schwindet. Und es geht noch weiter. Am Ende erkennt man nicht mehr, was was ist.
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Das klingt in meinen Augen stark nach Christopher Nolans Meisterwerk Memento, der eine ähnliche Story und Erzählstruktur aufweist. Zumindest war das mein erster Gedanke beim Durchlesen der Story.
Allerdings muss man sagen, dass sich die beiden Filmen so gut wie garnicht ähneln.
"Irreversibel" ist experimenteller als Memento, damit mein ich nicht nur die Erzählweise, die ja wohl auch in Nolans Thriller nicht gerade massentauglich war, sonder eher die Art, wie die einzelnen Szenen gefilmt und geschnitten sind, sowie auch die Auswahl der Dialoge.
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So fängt der Film mit einem Mord an, als Nächstes folgt die Suche nach dem Mann, usw.
Aber man kann theoretisch alles wissen. Den Film muss man erleben.
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Gleich mal vorweg: es ist schwer, bei diesem Film nicht von Spoilern zu reden. Die gibt man theoretisch schon, wenn man die Handlung erzählt. Auf dem Klappentext steht die komplette Inhaltsangabe. Trotzdem bin ich als bekennender Spoilerhasser nicht verärgert. Genau genommen gibt es das Ende der Geschichte schon im Vorhinein. Der Höhepunkt wird uns sofort präsentiert.
Ja, ihr habt es erfasst: "Irreversibel" läuft in umgekehrter Chronologie ab, fängt also gewissermaßen mit dem Schluss an und arbeitet sich zum Anfang vor. Somit nimmt auch eine Inhaltsbeschreibung alles vorweg.
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So, meine lieben Moviepiloten, aufgepasst!
Mein 1111. Kommentar ist da!
Für die Glücklichen unter euch, die ihn nun tatsächlich vor Augen haben, gibt es jetzt eine Review zu "Irreversibel"!
Wow, bis auf Fakt 24 kannte ich tatsächlich keinen!
Sehr interessant!
Kann trotzdem noch cool werden (gehe eher von FSK16 bei uns aus).
Action muss nicht immer blutig sein, um gut zu unterhalten...
Aber sie kann.
Also, mein erster Versuch, einen Filmkommentar mit dem neuen Dashboard zu schreiben.
Wünscht mir Glück.
Heute geht es jedenfalls um "The Raid".
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Als offenkundiger begeisterter Fan des Films Dredd, musste ich den hier zwangsläufig mal sehen.
Die Vergleiche häufen sich ja ständig an.
Klar, beide Filme spielen ausschließlich in einem mehrstöckigen Apartment, in dem die Protagonisten einen Gangster zu Fall bringen wollen, und dabei von den Hausbewohnern angegriffen werden.
Beide Filme sind auch für ihre brutale Action bekannt.
Man sagt ja des öfteren, ein Film besteht nur aus Geballer, wenn auffällig viel Action und nur eine dünne Story drin vorkommt.
In den meisten Fällen meint man das aber nicht wörtlich.
Bei "The Raid" muss ich allerdings sagen, dass ich in den 104 Minuten, die der Streifen dauert, vor lauter Geschieße, Martial Arts, Axtrangeleien, Messerstichen, und anderen Gewalttaten teilweise schon den Überblick verloren habe, zumindest am Anfang, als noch gesamte SWAT-Team im Spiel ist.
Ich glaube, es ist nicht gespoilert, wenn ich verrate, dass im Laufe des Films die Stückzahl auf beiden Seiten erheblich schrumpft.
Die Action in "The Raid" wirkt überaus handgemacht, genretypische Explosionen, Slow Motion-Sequenzen oder übertriebene Szenen wie Blutfontänen, Charaktere, die aus dem Stand mal 10 Meter weit springen, etc. gibt es keine. Die recht harte Gewalt in diesem Streifen wirkt weitaus realitätsnäher als in den meisten anderen modernen Actionfilmen, auch, wenn man sich fragt, ob in Indonesien eine etwas höhere als der Durchschnitt Anzahl von professionellen Kämpfern lebt...
Dennoch wirkt die Brutalität wohl deswegen so ab 18-würdig.
Und obwohl ich sagen muss, dass mir die coole Action (sorry, wenn ich dieses Wort überstrapaziere, aber mir fällt kein Synonym dafür ein, und man kann diesen Film ohne Erwähnung dieser schwer thematisieren) durchaus unterhaltsam vorkam, ist es nach einer Stunde NUR Klingtschackbumm doch etwas überstrapaziert. Zumindest eine Alibihandlung hätte ich gerne gehabt.
Es gibt genug andere Filme, die ich liebe, die eine dünne Story haben, keine Frage.
Aber eine dünne Story ist immerhin noch eine Story.
Da kommt "The Raid" sehr wortkarg und dialogarm daher und zumindest am Anfang sind die Figuren nur als Kanonenfutter anzusehen.
Mir persönlich hat da Dredd doch besser gefallen. Erstens Mal hatte der - sicherlich budgetbedingt - coole Effekte, innovativere Ideen (die Slomo-Droge, die Art der Action,...) und auch von Beginn an nur zwei Protagonisten. Und vor Allem gibt es mehr Dialoge, die ganze Atmosphäre war in meinen Augen gelungener, und verdammt dreckig, sowie mir im Allgemeinen das futuristische Setting besser gefällt.
Ist aber Geschmackssache. Ich finde Dredd aber wesentlich gelungener und spaßiger als "The Raid".
Auch die Gewalt kam mir in Dredd ungezügelter und in-your-face-artiger vor, wenngleich nicht ganz so häufig vorhanden wie hier.
Dredd wirkte wie ein spaßiges Shooter-Videospiel auf Film gebannt, und "The Raid" die ganze Zeit wie ein Actionfilm. Und da ist es denke ich auch schwerer, mit so einer Idee vollends zu überzeugen.
Die Frage ist aber, ob man einen Cyberpunk-Film mit einem in der Jetztzeit angesiedelten und weitestgehend computereffektlosen Streifen vergleichen sollte, wenngleich die Grundidee die selbe ist - allerdings unterschiedlich umgesetzt.
Letzten Endes bedeutet das alles nicht, dass mir "The Raid" schlecht gefallen hat, aber dennoch hätte ich mir mehr erwartet.
Es ist für jemanden, der wirklich enormer Fan von handgemachter, harter Action ist, genau das Richtige.
Aber man sollte auf nichts, und damit meine ich auch NICHTS Anderes hoffen. Erwartet NUR Action und ihr werdet nicht enttäuscht.