Martin Canine - Kommentare
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Alle Kommentare von Martin Canine
Wie leite ich das jetzt ein?
Boom passt ja nicht mehr so ganz, aber wie wär's mit FROHE OSTERN!
Als Teil der großen Moviepilotosterwichtelaktion 2014 sei dieser Kommentar meinem MP-Buddy und Titanenkollegen Boogers666 geschenkt, und der wünschte sich einen zu "Being John Malkovich".
...
"Wissen Sie eigentlich, dass ich weder weiß, wie Sie heißen, noch was genau Sie arbeiten?"
"Ja."
"Being John Malkovich" kann man vielleicht vieles vorwerfen, aber nicht, dass er nicht kreativ und vielseitig ist.
Man nehme allein diese aberwitzig schrille Story:
Ein Puppenspieler (!) nimmt einen Job im Stockwerk 7 1/2 (!!) eines Gebäudes an. Dort findet er hinter seinem Schrank eine Tür, die ihn die Welt aus den Augen von John Malkovich (!!!!!!!!!) sehen lassen kann.
Mir hat der Film beim zweiten Mal fast noch besser gefallen als beim ersten Mal.
Der Film beginnt ja fast normal.
Talentierter Mann mit ungewöhnlichem Hobby findet keinen Erfolg.
Dann plötzlich jedoch betritt unser Protagonist seinen neuen Arbeitsplatz und der Film ist an grotesker Komik nicht mehr zu überbieten.
Als die Notbremse gezogen werden muss, der Film zur Entstehung des Stockwerks gezeigt wird oder die Gespräche zwischen dem Chef und seiner Sekretärin stattfinden, kommt man nicht mehr aus dem Lachen raus, wenn man höchst schrägen Humor mag. Das ist vor Allem witzig, weil der Hauptdarsteller noch vollkommen normal bleibt, wenn alles um ihn herum in einer vollkommen anderen, grotesken Logik versinkt.
Da ist der Film eine reine Komödie.
Das ändert sich aber schlagartig, als der Kopf von John Malkovich das erste Mal betreten wird.
Man könnte es ab diesem Zeitpunkt mit einem abgedrehten Thriller vergleichen.
Die Story ist zwar immer noch abgedreht - allein diese Idee, als zunächst stiller Teilnehmer die Welt aus der Empfindung von John Malkovich betrachten zu können ist irrsinnig verrückt - aber der Film bekommt plötzlich einen enormen Ernst.
Eine Art Verschwörungsplot, eine gefährliche wie komplizierte Liebesgeschichte und das ewige Ringen um Identität machen den Film auch in der zweiten Hälfte enorm spannend.
Die Charaktere von John Cusack, Catherine Keener und Cameron Diaz sind die Protagonisten, John Malkovich ist mehr Location.
Der Malkovich als Rolle im Film natürlich. Nicht der echte.
Es ist schwer zu sagen, wer hier am Besten ist. Tatsache ist, dass ich die für diese Rolle oscarnominierte Catherine Keener am Wenigsten beeindruckend fand (was nicht heißt, dass sie schlecht spielt). Dann folgt John Cusack, den ich zwar sehr gut, aber nicht herausstechend fand. Der völlig abgedrehte Malkovich, der sich ab und an selbst, und ab und an den Puppenspieler, der in John Malkovich steckt bzw. sich selbst unter Kontrolle des Puppenspielers spielt, ist natürlich ein absolter Genuss mit einer Hochleistung. Von ihm hätte ich aber auch nichts anderes erwartet. Er ist ein genialer Schauspieler. Aber der wahre Star ist Cameron Diaz. Sie spielt eine todernste Rolle - nein, echt. Jeder kommt in irgendeiner lustigen Szene des Streifens vor, aber sie - gerade SIE, die man aus zumeist schlechten Komödien oder aus augenzwinkernden wie seichten Actionfilmen kennt - hat wirklich die volle Dosis Ernst abbekommen. Und siehe da, sie spielt sowas von wunderbar, dass ich mich gerne gefreut hätte, noch mehr von ihr zu sehen. Wo ich doch einige ihrer Streifen, oft bei Aufzählungen von von mir weniger gut bewerteten Filmen nenne (Die drei Engel [vor Allem Teil 2], Suprersüß und supersexy, Knight and Day,...) Aber das hier ist echt eine Wucht! Hier zeigt sie, dass sie eine tolle Schauspielerin ist, die nur waaaaaahnsinnig oft waaaaaaaaaaaaaaaaaaaahnsinnig schlechte Filmangebote annimmt und daa Ganze garnicht nötig hätte.
"Being John Malkovich" ist wahnsinnig ideenreich und es gibt viele Szenen, auf die man bei der zweiten Sichtung bereits wartet.
Es gibt sowohl eine ernste Szene, als auch eine schräg-witzige, die für mich das absolute Highlight darstellen.
Ich sage nur:
1. Verfolgungsjagd
2. Malkovich, Malkovich. Malkovich? Malkovich!
"Being John Malkovich" ist ein genialer Film. Unterhaltsam, lustig, spannend, packend, originell, intelligent und einfach rundum gut.
Er sollte Charakterdarsteller werden...
...er wirkt sowas von authentisch und glaubhaft:
http://www.youtube.com/watch?v=7Sb9TVtNrkA
(Zarte Gemüter sollten meinen Kommi lieber meiden. Er ist aggressiv und vulgär, weil euphorisch.)
Nachdem ich mir Judge Dredd zu Gemüte geführt habe musste das zeitgleich gekaufte 'Remake' auch gleich nachgeschoben werden. Im Doppelpack wollte ich mir die volle Dosis geben.
Doch was dann folgte war nicht mehr Judge Dredd, sondern nur mehr "Dredd"...
...
Woah woah woah woah woah was ist das?
WHAT THE MOTHERFUCKIN' CORPSE ROTTEN HELL IS THIS?
Ich dachte, ich sehe die moderne Version eines etwas albernen 90er Jahre Science Fiction-Actioners, der durchwegs locker flockig daherkommt, mit nettem Blockbusterpathos und durch ein paar Sprüche Auflockerung bietet.
Aber bitte, BITTE: "Dredd" ist verdammt nochmal sowas von einem geilen Scheiß, da haut es einem die Punkte vom Würfel!
Erstens Mal: "Dredd" hat mit Judge Dredd nur den Protagonisten gemeinsam.
Der Rest unterscheidet sich so enorm krass, dass sich ein Vergleich garnicht lohnt.
Story? Komplett anders! Atmosphäre? Dazu komm ich noch.
Härte? Mann oh Mann...
"Dredd" ist von der ersten bis zur letzten Minute nur ein einziges, knallhartes, geniales und verfickt nochmal arschgeiles Drecksstück von Film!
Wirklich... das Wort "knallhart" hat noch nie so sehr auf einen Film zugetroffen wie auf diesen.
Humor ist vollkommen verschwunden, der Streifen ist von der ersten Minute nur todernst, gnadenlos, brutal, und so unheimlich dreckig... man sieht Blut und Metall nicht nur, man riecht und schmeckt das auch!
Die Handlung wird auf ein Minimum reduziert. Dann geht's nur noch verdammt düster, hart und schmutzig zur Sache.
Ein Gebäude, abgeschottet. Alle jagen die Beiden Protagonisten. Das war's im Großen und Ganzen auch schon.
"Dredd" gebe einen verdammt geilen Ego Shooter ab. So blutig, brachial, dreckig, düster, dystopisch, atmosphärisch und gut gemacht wie der ist, wäre der auch ein Spiel welches ich gern spielen würde.
Schnitt und Kamera sind so extrem stylisch und catchy, das Ganze ist einfach nur unheimlich fuckin' geil!
Ich bin bei dem Film so unheimlich abgegangen, man könnte es fast als filmisches Pendant zum Orgasmus bezeichnen.
Die Super Slow Motion, dann wieder die rasante, adrenalingetränkte gnadenlose Action - hab ich schon gesagt, dass die wie der ganze Film knallhart ist? - die einfach saugeile Szene in den Köpfen der Mutantin und des Killers (geniales Psychoduell), der Soundtrack, der zumeist aus Elektro-Rock mit unheimlich starkem Distorted-Filter besteht, und diese verfickt geile dreckige schmutzige versaute versäuchte verrotete brutale brachiale wahnsinnige skruppellose actionlastige fast schon verboten wirkende und verdammt nochmal geniale Atmosphäre machen "Dredd" zu einem puren Genuss!
Wirklich: Aaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich explodiere gleich vor Euphorie, Adrenalin und diesem Rausch-, fast schon Suchtzustand, denn ich hätte gute Lust, mir den Film gleich nochmal in den Player zu hauen und irre laut "WOOOOOAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH" zu brüllen!!!!!
Was würde ich dafür geben, den Film in 3D im Kino sehen zu können, es ist so... grrr...
Bei dem Film habe ich mich echt gefragt, wann 4D-Kino erfunden wird, wo man dann das Gefühl hat, im Film, im Gebäude, live dabei zu sein...
...ich würde mir den hier in diesem Format SOFORT anschauen...
Gehört definitiv zu den besten Filmen, die ich dieses Jahr (ist zwar erst das erste Drittel um, aber naja) gesehen habe...
...zumindest zu denen, die ich am Meisten abgefeiert habe und verdammte Scheiße, hab ich den abgefeiert...
Auf meiner ewigwährenden Suche nach dem perfekten SciFi-/Cyberpunkfilm* mussten sich meine Wege zwangsläufig irgendwann mal mit dem Gesetz kreuzen.
So sah ich erst kürzlich "Judge Dredd".
...
Ein riesige Stadt. Futuristisch, oder wie ich es nenne retro-futuristisch.
Wie man sich das damals eben so vorgestellt hat.
Was heute keiner mehr futuristisch findet und eher trashig wirkt... aber in meinen Augen absolut genial ist.
Ein Aufstand.
Auf den Straßen herrscht Chaos. Es wird geballert.
Zwei Judges wissen nicht, was zu tun ist, sind überfordert.
Die Lage scheint zu eskalieren.
...doch dann kommt ER:
Judge Dredd!
In heldenhafter Pose und stellt er sich mitten ins Kreuzfeuer, denn "er weiß schon, was er tut".
Die lebende Legende, der Mann, Polizist, Richter und Exekutive in einer Person.
Er IST das Gesetz!
Natürlich ist das Böse bald Geschichte!
Im Alleingang schafft er es, sich gegen alle durchzusetzen.
"Worauf plädieren Sie?"
"Nicht schuldig."
"Ich wusste, dass sie das sagen würden."
Die Eröffnungsszene von "Judge Dredd" gehört wohl zu den überzogensten, unglaubwürdigsten und lächerlich heroischsten der ganzen Filmgeschichte. Meine Fresse, bin ich da abgegangen. Ich wusste sofort, der Film kann nur gut werden.
Das Übertriebene des Streifens verschwindet aber rasch, denn dann kommt die Story hinzu.
Und ich muss sagen, dass mir der Film als hirnloser Blockbuster sehr gut gefallen hat.
Wie gesagt, dass die Optik mit der Riesenstadt, die Judges, die wie Roboter aussehen und dieses altmodische Science Fiction-Feeling in mir immer einen (nicht sexuellen) Trieb befriedigen, das sollte jedem mittlerweile klar sein.
Aber auch als Film an sich konnte mich der Richter Joseph Dredd überzeugen (Wolverine - Wege des Kriegers hatte ja auch super Optik, machte aber an sich nicht viel her).
Natürlich sollte man kein Highlight an Tiefgründigkeit erwarten, aber wenn man Science Fiction und Action mag, dann kann man sich "Judge Dredd" durchaus ansehen, sicher auch mehrmals.
Stallone gibt das, was er am Besten kann - den Actionhelden - und es macht einfach Spaß ihm bei ausgeschaltenem Gehirn in diesem Stück Filmgeschichte, welches nicht selten aufgesetzt, aber noch häufiger unheimlich amüsant, wirkt, zu sehen.
Zu der typischen 1990er Jahre Blockbusterhandlung gibt es dazu auch noch eine reichliche Portion (gewollten wie ungewollten) Humor, der dem Geschehen auch noch das nötige Etwas gibt.
Ich kann dazu garnicht viel sagen, als dass "Judge Dredd" einfach ein guter Blockbuster-Unterhaltungsfilm aus den 1990ern ist, der kurzweilig ist und bei dem Cyberpunk- und Actionfans voll auf ihre Kosten kommen!
-------------
*wer mich auf meiner Suche unterstützen will, hier ist genau beschrieben, was ich suche, zumindest habe ich es versucht: http://www.moviepilot.de/forums/film-forum/threads/suche-filme-mit-neon-cyborgs-etc
Am Besten heute im Doppelpack mit Misery anschauen, zwei kongeniale Filme mit Meisterleistungen der Hauptdarstellerinnen.
http://www.youtube.com/watch?v=oONPXPAQUHg
Heute geht es um einen Film, den ich schon länger nicht gesehen habe, aber von dem ich genau wusste, dass ich ihn auch heute noch lieben werde.
Ich spreche von "Das fünfte Element".
...
Ach, was war denn das Feines?
Eine futuristische Stadt mit fliegenden Autos? Ein komplett durchgeknallter und überdrehter Fernsehmoderator? Frisuren und Kostüme wie aus einem Musikvideo von Hit'N'Hide? Und das Ganze unheimlich flott und catchy inszeniert? Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten:
1. Ein altes Videospiel aus den 1990ern
2. Ein Musikvideo aus den 1990ern.
3. Ich bin im Himmel
Hmmmm... oder ist es etwa möglich, dass es noch eine vierte Möglichkeit gibt?
Hmmmm...
4. Ich habe "Das fünfte Element" geguckt.
Ich LIEBE alles an dem Film!
Sein vollkommen abgedrehtes Charakterdesign, seine abenteuerliche Geschichte, jeden Auftritt von Chris Tucker, die Martial Arts-Kampfszene zum Diva Dance, der abgespacete Humor, die kindlich-euphorische wie veraltete Vorstellung von Science Fiction, die W-Szene (Gänsehaut!), der völlig überdrehte Bösewicht (wie erstaunt ich damals war, dass das Sirius Black war... von Gary Oldman hatte ich bis dato ja noch nichts gehört), einfach ALLES!
GENAUSO stelle ich mir einen Science Fiction-Film vor.
Davon habe ich als Kind immer geträumt, und mit 10 oder 11 habe ich ihn damals auch bekommen.
Und auch heute krieg ich dabei leuchtende Augen.
Zu sagen, der Film hätte einen Nostalgiebonus wäre glaub ich zu viel, ich teile das so ein: 0-9 Kindheit, 10-13 Tween, 14-frühes 15. Lebensjahr Teenageralter, späteres 15-heute Filmphase.
Das ist jetzt nur anhand meines Filmgeschmacks bzw. -interesse gemessen, oder auch meinem Nostalgieempfinden diesem gegenüber.
Jedenfalls habe ich auch heute bzw. gestern "Das fünfte Element" als genau so genial wahrgenommen wie damals, vielleicht noch einen Tick genialer.
Der Film ist sowas von verspielt, abenteuerlustig und doch perfekt inszeniert, da sitzt man schonmal ganz gebannt vor dem Fernseher, wenn man auf solche Filme steht.
Für Mila Jovovichs Frisur, die auch als die einer Sängerin einer Bubblegum Dance-Gruppe aus den 1990ern durchgehen könnte, gibt's schon mal 10 Punkte.
Für Mr. Jar Jar Pinky Pie Esel Chris Tucker, verschmolzen aus allen überdrehten Figuren des Film- und Fernsehuniversums und zu deren Anführer auserkoren, auch nochmal 10 Punkte.
Das Setting, einem PC-Spiel in der Blüte derer Jahre gleich, als Konsolen noch nicht die alleinige Herrschaft erlangt hatte, wird natürlich auch nochmal was draufgelegt.
Die abenteuerliche, kindliche Geschichte, bei der ich mich teilweise WIRKLICH danach sehne, mal ein Science Fiction-Fantasy-Abenteuer zu überleben, bei dem es um das Schicksal der Welt geht, bringt dann natürlich noch mehr.
Fazit:
Mann, ist der Streifen GRÜN!
Apfelgrün, neongrün - was auch immer!
In welcher Position soll ich es mie vor dem Fernseher gemütlich machen? Ich will nicht eine Position, ich will ALLE Positionen!
Um auch ja jeden Winkel des Films erleben zu können.
Naja, man merkt schon. Ich finde ihn genial. Stellt sich nur die Frage: wann soll ich ihn wieder gucken?
Ein Hentai-Film?
Ah ne, doch nicht...
Supergeilomatiko!
Freu mich schon, find's aber schade, dass die Originaldarsteller nicht mehr dabei sind.
Sam und Mikaela waren coole Figuren.
Lieber Mindfuck,
Seit ich meine Liebe zum Film entdeckt habe, kreuzen sich unsere Wege immer wieder.
Ob in nolan'schen, aronofsky'schen oder anderweitigen Werken, dich treffe ich immer wieder und eigentlich machst du mich immer glücklich. Auch, wenn ich dich nicht immer verstehe. Aber das willst du doch auch. Oder?
Naja hier geht es um unsere neueste Begegnung, und die war in "Audition".
---
Gleichmal vorweg, ich verspreche mich auch im realen Leben oft bei dem Titel und sage irrtümlich Autopsie zu dem Film. Keine Ahnung, warum. Bitte verzeiht es mir, sollte ich mich im weiteren Text verschreiben.
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Be"Audition" dachte ich lange Zeit, ich sitze im falschen Film. Die Darsteller sehen japanisch aus, die Namen sind japanisch, es gibt japanischen Ton auf der DVD und überall sind japanische Schriftzeichen. Aber wo ist diese japanische Abgedrehtheit, die ich so liebe? Dieses verrückte Etwas. Dieser merkwürdige Touch, der die Kinderfilme so extrem liebenswert und die Erwachsenenfilme einfach extrem macht?
Tja, dann erreichte ich die zweite Hälfte und ich kann euch versichern, liebe Japanfans, ihr kommt auf eure Kosten.
Aber auch Nicht-Japan-Fetischisten werden gut unterhalten werden.
"Audition" ist nämlich ein exzellenter Thriller, der von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Und vor allem weist er eine ganz gewaltig gut inszenierte Dramaturgie auf.
Zunächst noch fast harmonisch.
Dann erscheint Asami auf dem Bildschirm.
Bald kommen erste Zweifel auf.
Das Szenario wird bizarrer, ungezügelter.
Der Film ist wie eine Hälfte eines Berges, alles steigert sich. Es geht nur noch höher, bis man am Gipfel ist.
Da ist der Film große Klasse, denn vor Allem gegen Ende ist der einfach nur mehr genial.
Durch seinen bizarren Schleier gibt der Film auch freien Raum zur Interpretation. Denn wie bereits in der Einleitung erwähnt, hat auch ein mein verehrter Kollege Mindfuck einen Auftritt in dem Streifen. Darren Aronofsky wäre sehr stolz darauf. Nur, dass "Audition" nur um einiges zeigefreudiger, verstörender, unkontrollierter, schlicht kompromissloser ist.
"Audition" ist Inszenierungskino par excellence, schafft aber das fast unmögliche, in dem er dieses mit Psychodrama bzw. Your-world-is-not-real-Thematik vermischt.
Irgendwo zwischen Hitchcock, Perfect Blue, dem ersten Saw-Film und einem Aronofsky-Fincher-Mutanten sitzt Takashi Miikes exzellenter Thriller "Audition" mit tollen Darstellern und toller Story (die brillante Eihi Shiina darf ich bald im weniger anspruchsvollen Tokyo Gore Police wieder bewundern, der wohl DER ultimative japanische Was-zur-Hölle-hab-ich-da-gerade-für-einen-kranken-Scheiß-gesehen-Film zu sein scheint).
Eigentlich schade, dass die Darsteller zumindest bei uns so unbekannt sind. Beide Hauptdarsteller spielen absolut fabelhaft und auf einem Niveau, welches eigentlich für eine lange erfolgreiche Karriere reichen sollte.
So kann "Audition" mit allem aufwarten, was zumindest ich mir von einem gelungenen Psychothriller erwarte.
Und nochmal: wie genial das Ganze aufgebaut ist! Herrlich...
PS: Auf dem Cover sind zumindest auf meiner DVD-Edition (Rapid Eye Movies präsentiert Edition Asien) auf der Rückseite Bilder aus dem Finale zu sehen.
Nur zur Info, die Bilder vielleicjt nicht anschauen. Aber wenn ihr's doch macht, ist auch nix verloren...
Was ist mit 50 Shades of Grey?
BITTE LESEN. Es ist mir ein Anliegen.
(SPOILER-Alarm. Ist aber eigentlich scheißegal. Der Film besteht aus dramaturgielosen zusammenhanglosen Sequenzen, ich werde da nur auf eine eingehen)
Glossar:
Furry = Person, die sich mit anthropomorphen Tieren identifiziert und/oder diese mag
Fursuit = Furry-Kostüm
MEINE FINSTERE PELZIGE WELT
Ein Trauerspiel in 3 Akten von Martin Canine
AKT I: DARSTELLUNG/AUFFASSUNG
"Und die haben dann da vorne so einen Penis raushängen..."
"Also... Furries sind Typen, die sich WIRKLICH danach sehnen, Stofftiere zu sein."
"Und haben die dann Sex?"
"Hihi."
"Haben die dann Sex?"
Ein Polizist geht in ein Kleidungsgeschäft, betrachtet, streichelt und begrinst ein echtes Stück Fell eines toten Fuchses. Ich würde diesem Mann zu jeder Zeit zutrauen, hinter einem Schulhof mit einer Tüte Bonbons aufzuwarten. So grinst der Kerl.
Streicheleinheiten einer toten Existenz zur Befriedigung niederer Triebe. Vermutlich. So ganz schlau bin ich daraus auch nicht geworden, was der mit dem Ding wollte. Achso, eine Fursuit soll das also werden. Na dann ist ja alles klar.
Hallo kleiner Eisbär. Willkommen auf dem Umarmfestival.
"Dieses Berühren, genau darum geht's bei den Furries ja auch."
-Frau Finsterwalder über "Finsterworld"
Wie recht Sie haben, Frau Finsterwalder. Nehmen Sie ruhig Fetzen aus einer Mentalität und drängen Sie sie außerhalb des Kontexts in ein Stück bewegtes Bild hinein, nur weil sie meinen, dass das furchtbar gut in Ihrem Film passt. Sie können ja so tun, als wären Sie Expertin. Ach, das tun Sie bereits? Umso besser.
Frau Finsterwalder. Ich bin wesentlich jünger als Sie.
Meine Lebenserfahrung kann sich wahrscheinlich nicht mit der Ihrer messen. Aber meine Furry-Erfahrung, die ich mir seit dem 12. Lebensjahr angesammelt habe, zerknüllt Ihre, zerschnipselt die Fetzen, verbrennt sie,... naja Sie wissen schon. Nur nicht die Fetzen, die sie aus der Furry-Mentalität rausgeschnippelt haben. Die klebe ich wieder dorthin zurück, wo sie hingehören.
Um die Dinge mal richtig zu stellen: würde ein Furry mit eiber Fursuit aus echtem Pelz auf einer Convention erscheinen, wäre das etwa so, als ob man steakessend auf einem Vegetariertreff erscheinen würde. Der Erlös vieler Cons geht teilweise an Tierschutzorganisationen.
Ein Raum mit ein paar tanzenden Furries ist auch keine Convention. Aber das sei mal dahingestellt, ich war noch nie auf einer, aber es steht auf meiner To Do-Liste. Ziemlich weit oben sogar.
"Man fühlt sich in seiner Haut nucht mehr wohl. Man will jemand anders sein, aber doch man selbst bleiben."
EINMAL wurde was richtig gemacht.
Aber das kam sicher auch anders rüber. Ja, ich porträtiere mich selbst ja selten als Mensch, denn......warum eigentlich? Ist einfach so.
Ich will hier nichts verschweigen oder so - und wer Fragen hat und diese respektvoll stellt, der darf das auch gerne - aber die Frage kann ich nicht beantworten. Ist schon so seit der Kindheit, noch bevor ich jemals vom Begriff Furry gehört habe.
Eine Frau schreit und brüllt wie am Spieß, als sie die Eisbärenfursuit ihres Mannes, darunter ihr Mann, vorfindet. Als sich diese eben als ihr Mann entpuppt, wäre die logische Frage: "Was soll das? Was hast du da an?"
Unverständnis und Verwirrung versteh ich ja noch.
Frau Finsterwalder hält es aber wohl für besser, die Frau wie eine Todesfee schreien zu lassen.
"Oh mein GOTT!"
"Lass mich doch erklären. Ich trag das ab und zu."
"Aber doch nicht ZUHAUSE! OH GOTT!"
"Manchmal, und manchmal draußen mit anderen."
"AAAAAAAAAAH!"
Entweder habe ich was verpasst und der Frau Gattin wird da gerade ein Bein amputiert oder sie überreagiert gewaltig.
Am Ende sitzt der Eisbär auf einer Parkbank und wird von einem Kind geknuddelt. Süß. Er kriegt doch noch Liebe und Verständnis. Imner noch Kind geblieben und verstanden. Vielleicht meint Frau Finsterwalder auch genau das. Aber den Film hätte ich dann ganz anders angepackt. Aber Menschen eben.
Ehrlich... bei solchen Filmen krieg ich ANGST, den Leuten zu sagen, dass ich Furry bin. Als ob ich irgendetwas verstecken müsste. Film sei Dank habe ich mich genug gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Damit kommen wir auch zu...
AKT II: KONSEQUENZ
Ja, ich führ mich hier auf wie der Prädiger, der meint, ein Werk würde die Welt ins Unglück stürzen. Ich hoffe inständig nicht.
In Amerika sind wir ja schon der Sündenbock für alles. Also wir Furries.
Warum denn das? Es haben zuviele Leute die CSI-Folge "Ein pelziger Rivale" gesehen (ach deswegen mag der Typ CSI nicht. o.O).
Was bekommen wir darin zu sehen? Eine blaue Stripperkatze. Eine Furry-Convention, auf der - haltet euch fest - sich die Furries in ihren Fursuits aneinanderreiben, um daraus sexuelle Befriedigung zu bekommen. (CSI-Spoiler:) Weiters wird ein Typ in einer Waschbärenfursuit plötzlich vogelfrei, wenn er mit einem Coyoten verwechselt wird (/Spoiler).
So endlos scheiße geht es in der ganzen Folge weiter.
Ich hoffe ihr seid so klug, und wisst, dass das Sexualisierung aus Vermarktungsgründen ist. Sex sells!
Und ehrlich, Leute, was klingt besser: Leute, die gerne so tun, als wären sie Tiere oder perverse Freaks, die das unheimlich geil finden?
Ihr müsst mir das jetzt nicht glauben. Ich werde meine eigene Community nicht schlecht reden.
Aber noch weniger werde ich lügen. Es gibt natürlich solche und solche. Und ich hab auch gegen Beide nix, aber was ich sagen will, ist, nur weil es Hentai gibt, ist Anime nix Sexuelles.
Leider denken das viele Amerikaner und nehmen auch CSI ernst.
Und in Amerika sind Furries recht bekannt.
Es wird euch vielleicht nicht bewusst sein, aber nach Amerika gibt es in Deutschland die meisten Furries.
Hoffentlich ergeht es uns im deutschsprachigen Raum nicht auch so, ich will Moviepilot ja nicht meiden müssen.
(Was Furry sein wirklich bedeutet hat Kurrel the Raven in diesem Song ziemlich gut auf den Punkt gebracht: http://www.youtube.com/watch?v=RXHncd9h7HY )
Finsterworld eckt genau hier an, zwar nicht so extrem wie bei den amerikanischen Kollegen, inszeniert das Ganze aber auch nur als Freakshow, sodass Furries neben Fußfetischisten, Zwangsneurotikern, etc. als Abgrund der Gesellschaft zu sehen sind. Auch dem armen Fußfetischisten wird hier unrecht getan, aber das ist eine andere Geschichte. Ich bin kein Fußfetischist und kann das dahingehend auch nicht beurteilen. Aber ich finde diese Darstellung beleidigend.
Aber jetzt wo wir schon bei den Anderen im Film sind, kommen wir auch gleich zu...
AKT III: DER FILM
Die Furry-Episode ist nur ein Teil des Films, der auch nur ein paar Minuten ausmacht, und es in dieser kurzen Zeit, sogar schon gleich zu Beginn (Der Dialog am Anfang meines Kommis), schafft, mich komplett zu verärgern. Nein, dass sich tatsächlich echte Furries für die Conventionszene gemeldet haben, ist mir unbegreiflich (ja, stolz präsentierte uns Frau Finsterwalder im Interview, wieviele Furries sich doch gemeldet haben). Wahrscheinlich ging man nichtsahnend, gutgläubig davon aus, man verfolge gute Absichten oder wollte gar ein realistisches Bild zeigen. Ähm... nein.
Egal, ich komne wieder auf den Film an sich zurück:
"Finsterworld" ist ein Film, der misanthropisch daherkommt und uns bis auf die verhehrte Carla Juri mittelmäßige bis schlechte Schauspieler zeigt, die sich alle gegenseitig hassen. Man hat Angst, zu berühren, und es gibt keine Liebe. Alle haben ihre psychischen Störungen, die so ENORM auf sonderbar getrimmt sind, dass einem das Grausen kommt. Frau Finsterwalder will zeigen, wie verkommen doch alles ist, besonders in Deutschland. Es wird episodenhaft erzählt, Handlung gibt es quasi keine, es ist bzw. soll eine Charakterstudie sein, deren einzige Darstellung daraus besteht, andersartige in ihrer abartigsten Form zu präsentieren, um an deren Beispiel zu zeigen, dass "alles in Deutschland hässlich ist" (Zitat).
Gescheiter Plot, Realismus oder Augenzwinkern fehlt hierbei und werden erst garnicht probiert.
Ich muss aber an dieser Stelle auch sagen, dass mir eine differenzierte Kritik schwerfällt.
Auch, wenn viele ihn nicht mögen, ist es dennoch ein Kultfilm, den man mal gesehen haben sollte.
Und außerdem wusste ich schon ziemlich sicher, dass meine Vorhersage von 5.5 nicht ganz hinhauen wird.
Ich meine... Kitsch is the Überhammer.
Damit geht es heute um "Bodyguard".
...
"And Iiiiiiieeiiiiii...
...will always... love yoooouuuuuu..."
Das war er also.
Der Kitschüberflieger.
Der Frauenfilm schlechthin.
Wo man sich langweilen MUSS, weil er ja sowas von unmännlich ist.
Und natürlich fand ich ihn klasse.
Was sonst?
"Bodyguard" ist ein Film, der schon Kultstatus erreicht hat, den so gut wie jeder kennt, aber für den sich viele Männer zu fein sind, ihn zu mögen. Wo man zur Einleitung ins Gespräch Sachen ließt wie "Meine Frau hat mich in den Film geschleppt..." oder "Als der Film letztens im TV lief, hat mich meine Freundin gezwungen, ihn mir mit ihr anzusehen..."
Kennen wir alle und hat wahrscheinlich die Hälfte von euch auch so geschrieben.
Klingt nur wahnsinnig unglaubwürdig.
Aber wir wissen ja, dass kein Mann diesen Film freiwillig gesehen hat.
Kein Mann?
Nein! Ein kleiner Dingo namens Martin leistet nachwievor heftigen Widerstand.
Und sagt dreist, den Film aus freien Stücken gesehen zu haben.
Nicht nur das, er nimmt es sich auch noch heraus, zu sagen, der Film hätte ihm gefallen!
So eine Frechheit. Steinigt ihn!
Ne jetzt ernsthaft.
"Bodyguard" ist nichtmal annähernd so kitschig, wie ich es vermutet habe.
Denn gleichwertig mit der Lovestory geht vor Allem der Thrillerplot um den Stalker einher.
Dennoch, diesen Aspekt werde ich mal außer Acht lassen.
Denn selbst wenn es nur um die Lovestory ginge: warum in aller Welt sollte es ein Problem sein, wenn ein Film eine Liebesgeschichte ins Zentrum der Handlung stellt?
Ich z.B. bin absolut hoffnungslos Romantiker. Liebe soll nunmal wunderbar sein. Da empfindet man halt alles süßlich, da will man einander Gutes tun, da nimmt man auch alles tragischer als es ist und da ist man auch nunmal furchtbar angetan von Kitsch.
Und man sagt auch stundenlang Dinge wie "Du bist süß." "Aber du bist süßer." "Nein du." "Nein du." ... ohne dass es Einem auf den Zeiger geht.
Und jetzt sagt mir nochmal dass Filme mit Lovestory kitschig sind.
Gerade "Bodyguard" drückt hier ausgesprochen wenig auf die Tränendrüse und bleibt sogar relativ ernst bei der Sache.
Zwei Leute, die sich beruflich kennenlernen, entdecken Zuneigung. Ganz normal, wenn man einander besser kennenlernt und feststellt, dass man sich gut versteht. Aber wie gesagt ist der Film sehr storydriven, und im Vordergrund steht auch etwas Unronantisches: ein verrückter Stalker.
Natürlich ist "Bodyguard" ein Hollywoodfilm. Kein richtiger Blockbuster, aber dennoch ein Streifen der Traumfabrik, als diese gerade noch eine war.
Die erste Hälfte der 1990er war ja filmisch gesehen noch kaum von den 1980ern zu unterscheiden, bis dann etwa in der Mitte plötzlich der Umbruch kam und Gangster, harte Kost und neue Kreativität das Kino beherrschten und ein neues Filmzeitalter einleiteten.
"Bodyguard" erfindet weder irgendein Rad neu noch ist er DIE Meisterleistung schlechthin, aber er ist ein durchwegs unterhaltsamer Film, der in seinen romantischen Momenten romantisch wirkt, aber auch auf seine Story nicht vergisst und diese durchwegs spannend ausfallen lässt.
Kevin Costner als zunächst gefühlskalter Bodyguard wird von der mehr oder weniger sich selbst spielenden Whitney Houston quasi an die Wand geschleudert.
Diese spielt nämlich überraschemd gefühlvoll und gut. Ich stehe dem Experiment SängerIn schauspielert immer etwas skeptisch gegenüber, aber die Dame konnte schon was.
Abgesehen davon steuert sie einen wunderbaren Soundtrack bei. "Run to You", "I Have Nothing" oder natürlich "I Will Always You" singt sie umwerfend, aber das ist ja hinreichend bekannt.
Wer sich also nicht von Haus aus sträubt, wird einen guten und sympathischen Hollywoodfilm erleben.
Wieso spielt es diese ganzen Filme, die ich sehen will, immer so spät?
Ich meine, der ist nichtmal ab 18!
Also was...
Platz 1 ist ja mal sowas von verdient!
Ich frage mich nur immer noch, wo bei Uhrwerk Orange irgendwann mal rauskommt, dass der in der Zukunft spielt... für mich ist da einfach nichts SciFi-mäßiges dran...
Wow... schwere Frage...
Raketenwaschbär vs. alleszerstörendes Megamonster...
Verdammt, wieso macht ihr mir das so schwer?
Sind einige gute dabei...
Ganz cooler Film.
Vielleicht guck ich den.
Aber wohl etwas früher auf der DVD.
Ich muss auf Nymphomaniac wahrscheinlich noch warten, bis er im Heimkino erhältlich ist.
Schade, denn ich erwarte mir viel von dem Drama.
Ich habe beschlossen, mir zuerst mal andere wichtige Werke Lars von Triers anzusehen.
Also habe ich mir Antichrist und Breaking the Waves bestellt.
Bis diese ankommen, dachte ich mir: 'Hey guck dir nochmal die an, die du schon hast!'
Es sind leider nur drei, von denen mir auch nur zwei gefalllen haben.
Letzten Endes fiel die Wahl auf "Melancholia".
...
Die Atmosphäre war so super...
...draußen regnete es, der Himmel war bemalt mit satten Grautönen - steingrau oder aschgrau.
Ich hatte sturmfrei. Alles muxmäuschenstill, bis auf Gewitter und Film.
Da beginnt auch schon die Anfangssequenz.
Und verdammt, wie toll das wirkt!
Ich glaube, man entscheidet sich schon während des ersten Films, ob man von Trier mag oder nicht, bzw. seine Filme.*
Mein erster von Trier war "Melancholia", gefolgt von "Dogville", gefolgt von "Idioten".
Auch, wenn ich letzteren nicht mochte, so war - ist - mir klar, dass ich ganz klar Pro-von Trier eingestellt bin. Okay, ich bin mir bewusst, noch keinen seiner extremeren Filme gesehen zu haben, aber ich finde seinen Inszenierungsstil toll.
Aber jetzt geht es nicht um von Trier an sich, sondern um eines seiner Werke im Speziellen.
"Melancholia" ist zweigeteilt.
Ein Akt für die eine Schwester, ein Akt für die Andere.
Die eine Hälfte behandelt den möglichen Absturz einer Hochzeit, die Andere den möglichen Absturz eines Planeten.
Eine Geschichte, übergehend in eine andere.
Es wirkt ja beinahe wie zwei Filme.
Aber ineinander in Form eines Zopfes verflochten.
In tristen wie hypnotischen Bildern fängt von Trier den immer verfallenden Gemütszustand der Schwester Justine ein, die zunehmend ihrer Melancholie verfällt. Nicht traurig, aber gleichgültig, emotionsarm.
Währenddessen verfällt Schwester Claire immer weiter in Panik, denn Planet Melancholia nähert sich der Erde...
Ob er einschlägt steht noch in den Sternen, aber die bloße Möglichkeit erfüllt sie mit Angst...
Behutsam und sehr trostlos wird das Geschehen auf Film gebannt, gebannt waren auch meine Augen auf den Fernseher.
So eine Atmosphäre...
...wenn der Blue Planet of Melancholia (Metaphor? Who knows...) am Himmel erscheint, hat das eine überwältigende, überrumpelnde Macht, und man ertappt sich selbst beim in die Lüfte des Weltalls blicken.
Die ersten 8 Minuten sind außerdem schon ein Meisterwerk für sich. Die surrealen Super Slow Motion-Sequenzen findet man entweder wahnsinnig hypnotisierend oder stinklangweilig. Wie gut, dass ich Super Slow Motion über alles faszinierend finde.
Natürlich darf das der ein oder andere gerne anders sehen.
Es ist ja auch nur das Intro.
Und dann: die Schauspieler.
Kirsten Dunst spielt das echt gut.
Wie ihr anfänglich frohes, verliebtes Gemüt immer weiter verfällt bis sie nur noch einem verdorrten Pflanzenobjekt gleicht.
Wie genial. Sie konnte nicht besser besetzt werden. Aber die wandelnde Trauerweide ist keineswegs völlig gefühllos, wie sie im Ungang mit ihrem Neffen beweist...
Auch Charlotte Gainsbourgh, die ja die Lieblingsschauspielerin des dänischen Regisseurs sein dürfte, spielt gut, wird aber von Kursten Dunst überschattet.
Mit klassischer Musik wird der Film mit grauen Gefühlen überschwämmt, gewaschen und gescheuert, raffiniert und gepresst, bis der fertige Filmkörper entsteht und einem perfekten Edelstein gleicht.
Fazit: bereits hier wusste ich, dass ich von Trier etwas abgewinnen kann. Ein Eindruck, der durch Dogville noch verstärkt wurde und dem selbst eine Enttäuschung bei Idioten nichts ausmachte.
Bin gespannt, wie ich die anderen Werke von Triers finden werde.
Aber ich bin zuversichtlich.
*Outtake:
Er selbst führt sich ja gerne auf wie eine dänische, männliche Version von Miley Cyrus. Nein, er schwingt nicht hammerleckend nackt auf einer Abrissbirne umher, aber er provoziert, wo es nur geht.
Cyberpunk :D
Aber Origin - Spirits of the Past gefällt mir da drin garnicht...
...wieso hat der diesen Communitydurchschnitt?
Heute geht es um die Fortsetzung eines Klassikers der 1990er Jahre, der seinerzeit die Filmwelt, insbesondere im Thrillergenre, revolutionierte.
Lange Zeit habe ich überlegt, ob ich mir diese ansehen soll, wo ich doch den ersten Teil so bahnbrechend fand.
Letztlich geht probieren über studieren, und dass zu probieren immer gut ist, wird uns auch die Titelfigur des Films bezeugen können.
Die Rede ist von "Hannibal".
...
Ich mache nun etwas, was ich sonst eigentlich nie mache, nämlich den zweiten Teil einer Reihe zu reviewen, ohne zuvor ein Kommentar zum Ersten verfasst zu haben.
Ich bin aber schlicht und ergreifend nicht dazu gekommen, mir diesen in den letzten Tagen nochmal zu Gemüte zu führen, möchte aber jetzt schon einen Kommentar schreiben, da der erste Eindruck nun noch vorhanden ist.
Eigentlich wusste ich nicht, was ich mir erwarten sollte, eim schlechter Abklatsch des Erstens oder doch eine ambitionierte Forsetzung? Womöglich auch einfach nur ein schreckliches Machwerk, dass die Genialität des Vorgängers entmythifiziert...
Nun zur Story:
War Hannibal Lecter im Schweigen der Lämmer noch eher auf der Seite der Jagenden ist er hier selbst der Gejagte.
Clarice Starling, die durch das Zur-Strecke-bringen des Buffalo Bill einst Ruhm erlangte, verliert durch ihre brutalen und in Augen der Öffentlichkeit gefühllosen Einsätze zunehmend ihr Ansehen.
Gerade da taucht Lecter wieder auf der Bildfläche auf...
Eines muss man sagen:
"Hannibal" ist nicht Das Schweigen der Lämmer. Er ist kein Ausnahmefilm, ist keiner der wichtigsten Filme der Filmgeschichte, und auch nicht DAS Meisterwerk schlechthin.
Aber: er hat das quasi unmögliche geschafft, indem er ein Meisterwerk fortgesetzt hat, ohne es komplett zu zerstören und immer noch spannend zu sein.
Ich habe es nicht bereut, dass ich mich entschlossen habe, dem Film eine Chance zu geben.
Ridley Scott inszeniert das ganze Geschehen einfach wunderbar.
Gefühlvoll, spannend, aber auch unfassbar hart.
"Hannibal" ist um Vieles brutaler und verstörender als Das Schweigen der Lämmer, vor Allem in der zweiten Hälfte gibt es da ein paar sehr extreme Szenen, und das Finale stellt selbst für Hartgesottene eine Herausforderung dar, insbesondere wenn es darum geht, den Mageninhalt im Körper zu behalten.
Ridley Scott inszeniert die Gewalttaten aber so brillant, dass jede der brutale Szenen, die oft fernab des guten Geschmacks liegen, zur Essenz des Films wird.
Das ist wie mit Lecter selbst: kultiviert, behutsam, intelligent wenn gerade nicht 'hungrig', und in den Momenten in denen er seiner 'Tätigkeit' nachgeht, wird es einfach schlichtweg grauslich.
Anders als der Vorgänger bietet "Hannibal" auch eine ansehliche Portion schwarzen Humor, die oft dafür sorgt, dass Szenen, in denen wir ganz neue Seiten der Leute sehen - also die Innenseite - oft zu einem Schmunzeln oder gar einem kurzen Lachen führen.
Das ist sehr merkwürdig. Aber gut.
Und spannend und düster ist der Film trotzdem.
Ich hatte ja mein Bedenken, dass Julianne Moore der Aufgabe gewachsen ist, Jodie Foster zu ersetzen. Moore ist eine absolut brillante Schauspielerin, habe ich zuletzt in Dem Himmel so fern gesehen, aber wie soll sie bitte mit der echten Clarice Starling höchstpersönlich konkurrieren?
Wie sich herausstellt, war Moore die beste Lösung.
Sie ist zwar nicht Agent Starling, aber sie ist wohl die bestmögliche Darstellerin, die sie verkörpert, wenn man mal Foster außer Acht lässt.
Zu Anthony Hopkins brauche ich wohl nichts sagen? Diese Rolle passt zu ihm wie ein bescheuerter Vergleich zu mir. Man kann jetzt natürlich argumentieren, dass die Rolle nichts Neues mehr ist, aber verdammt, der Typ spielt genial und es macht Spaß, ihm zuzusehen.
Alles in Allem ist "Hannibal" zwar nicht der geniale All-Time-Favourite-Meilenstein, der Das Schweigen der Lämmer war, ist aber immer noch sehr gut und definitiv einen Blick wert.
Na dann, guten Appetit!
Musicals.
Komischerweise gibt es viele Leute, die sie nicht mögen.
Dabei liegt gerade in der Kombination aus Musik und Film erst das Gefühl vieler Filme.
Man denke an Spiel mir das Lied vom Tod ohne Mundharmonika oder an Der weiße Hai ohne das typische Daaaaadam.
In Musicals wird halt zur instrumentalen Begleitung noch gesungen.
Aber kann das wirklich so schlimm sein?
Finden wir es heraus in meinem Kommentar zu "Les Misérables"!
...
"Les Misérables" fängt mal unheimlich stark an.
Bombastische Töne formen einen Melodiekörper, monumental aufgebaut wird ein Schiff von einem mit Schmutz bemaltem singenden Männerchor gezogen.
Es hat durchaus eine sehr eindrucksvolle, bühnenhafte Wirkung.
Danach gehört der Bildschirm nur mehr Anne Hathaway, die so unheinlich toll spielt und singt, dass wenngleich ihr Charakter nichtmal ein Viertel des Films existiert, sie den Oscar so was von verdient hat.
Das ist der Zeitpunkt, als der Film noch richtig stark wirkt.
Das Leitthema geht ins Ohr, und die darstellerische und gesangliche Leistung, sowie der monumentale Aufwand beeindrucken ungemein.
Aber, und das muss man sagen:
Während etwa des ersten Viertels.
Nach dem Ableben von Hathaways Charakter, der die Handlung erst einleitet (also nicht aufregen, ich habe nicht zu viel verraten) lässt der Film enorm nach.
Klar, die tollen schauspielerischen Leistungen bleiben. Vor Allem, wenn man bedenkt, dass die Darsteller alle live vor der Kamera gesungen haben - keine Studioaufnahmen.
Auch, dass die Bilder immer noch wahnsinnig stark und überrollend daherkommen, ist ein großes Plus.
Monumentalfilme hat man heutzutage selten.
Aber "Les Misérables" hat in meinen Augen eine große Schwäche: seine Länge.
Vor Allem in Kombination mit seiner Musik.
In dem Film wird selbst für ein Musical zu viel gesungen.
In den meisten Musicals gibt es auch Dialoge dazwischen, die gesprochen sind, hier wird alles zur Musicalnummer.
Und auf DIESE enorme Länge wirkt das doch zu viel.
Vor Allem, da der Soundtrack wenig abwechslungsreich daherkommt. Man hat die klassischste Musicaluntermalung: klassische Musik im Hintergrund, kräftiger Gesang im Vordergrund.
Nur das Leitthema hinterlässt hierbei einen bleibenden Eindruck, der Rest wirkt austauschbar.
Auch im Film Rent wird kaum geredet, dort bleiben die Songs aber im Ohr und sind alle sehr unterschiedlich.
Nach eineinhalb bis eineindreiviertelstunden hab ich dann begonnen, auf die Uhr zu schauen.
Ich finde, dass dadurch der gesamte Film sehr viel von seiner Faszination verliert.
Die an und für sich gute Story schafft es leider nicht, den Film über die ganze Länge zu tragen.
Aber das ist nicht falsch zu verstehen: "Les Misérables" ist ein guter Film, der durch seinen monumentalen Aufwand, seine riesigen Bilder und den tollen Schauspielern - alle, aber im Besonderen Anne Hathaway, die wirklich großartig spielt - durchaus eine Sichtung wert ist.
Dennoch finde ich, dass der Film nach seinem starken Anfang es irgendwie nicht schafft, den Zuschauer im Bann zu halten, und dessen Faszination auch mit der Laufzeit abnimmt.
Aber vielleicht seht ihr das ja ganz anders.
Einleitung.
...
"Sie leben" ist nun mein dritter John Carpenter-Film nach Halloween und Das Ding aus einer anderen Welt.
Und verdammt, ist der anders.
Bei Regisseur, Cover und FSK habe ich mir einen Horrorfilm erwartet.
Letzten Endes sah es so aus:
Regisseur ist John Carpenter, check!
Die hässlichen Fratzen am Cover hab ich auch gesehen, check!
Ich habe vergessen, dass die FSK in den 1980ern oft noch mehr gesponnen hat als heute. Es ist durchaus vorstellbar, dass der Film nach einer Neuprüfung ab 12 Jahren freigegeben wird.
"Sie leben" lässt sich eher mit 1980er Actionern vergleichen als mit den beiden oben genannten Filmen selben Regisseurs.
Waren diese darauf aus, umheimlich auf angespannte Atmosphäre aufzubauen - gruselig paranoid, verstörend, oder einfach düster - ist dieser Film hier eher ein cooler Streifen mit einem Sprüche ablassenden Helden, den nichts aus der Fassung bringt.
Es gibt Action und ein interessantes Grundszenario.
[SPOILER:]
Wobei ich mich letztlich frage, weshalb denn die Außerischen so böse sind, in dem Sinne nutzen sie doch nur den ohnehin schon vorhandene Machthunger der Menschen aus.
[/SPOILER]
Dadurch wirkt der Film wie für das Genre in diesem Jahrzehnt gewohnt cool und kurzweilig, locker und nie irgendwie too much.
Was man dem Film jedoch anmaßen kann, ist, dass die Prügelszene zwischen dem Protagonisten und seinem Kumpel um die Brille viel zu lange ist. Das kommt mir vor, als hätte man gut 6-10 Minuten lang die Kamera laufen lassen und gesagt: "Zeigt mal alles, was ihr so drauf habt, wir entscheiden später, was wir in den Film packen" und sich letztes Endes gedacht: "Verdammt, das sieht alles gut aus... wisst ihr was, wir nehmen das gesamte Material mit rein!"
Das war etwas übertrieben lange.
Ansonsten muss man sagen, dass der Film weder DEN 1980er Actioner schlechthin noch das Meisterwerk Carpenters darstellt.
Er ist gut und man kann ihn sich sicher auch öfters ansehen, in meinen Augen fehlt dem Streifen aber irgendetwas.
Man könnte es Aha-Effekt nennen, auch Kultfaktor oder sonst irgendwas.
Jedenfalls fehlt dem Streifen genau das, dieses eine Besondere, dass ihn von der Masse hervorstechen lässt.
Dennoch ist "Sie leben" ein gelungener und unterhaltsamer Film, der es schafft, (fast) die gesamte Laufzeit über kurzweilig zu bleiben.
Sehenswert!
(Der Film ist eine Biografie, die folglich in dem Sinne keine richtigen Höhepunkte aufweist, dennoch werde ich hier weiter in diese reale Geschichte eingreifen, weshalb ich hier dennoch eine leichte Spoilerwarnung hinplatziere.)
Hallo liebe Moviepiloten!
Lang ist's sehr, aber nun schlagen wir doch wieder zu.
Halt, nicht ducken, mit Kommentaren schlagen wir zu, nicht mit Fäusten!
Eure liebsten Titanen - ich hoffe doch, das wir das sind - haben sich einmal mehr zusammengetan, um euch mit einem Kommentsrprojekt zu unterjo... ähm, ich meine euch den Tag schöner zu machen.
Für unser nächstes Projekt haben wir uns auf einen oscargekrönten Film geeinigt, nämlich "A Beautiful Mind".
...
Der Tagline des Films lautet 'Genie und Wahnsinn'.
Doch woher kommt es, dass diese Komponenten so oft so nahe beieinanderliegen?
Und was ist Wahnsinn? Was ist Genie? Ist Wahnsinn Genie, oder ist Genie Wahnsinn? Ist es wahnsinnig, genial zu sein? Oder kann Wahnsinn genial sein?
Keine Ahnung. Vielleicht ist die Lösung auch wahnsinnig genial.
Haha.
"A Beautiful Mind" erzählt die reale Geschichte des Mathematikers John Nash, der auf der einen Seite geniale Thesen aufstellte, auf der anderen Seite seiner paranoiden Schizophrenie immer wieder verfiel.
Ich finde solche Thematika immer wieder interessant.
Nicht das mit der Mathematik, aber die Paranoia.
Wie die Person unbewusst im Stande ist, sich Dinge und komplexe Handlungen auszudenken, die sogar sie selbst überzeugend und echt findet. Wie man hier sieht, auch, wenn die Person selbst bereits weiß, dass alles nur Einbildung ist.
Gerade diese Erkenntnis muss doch ein richtiger Schlag sein.
Die Freundschaften, der Beruf... alles nicht echt. Vor Allem das Erste muss sicher schlimm sein.
Eine herzzereißende Szene gibt es in diesem Film gegen Ende, als das kleine Mädchen mit ausgebreiteten Armen dasteht, um von ihrem "Onkel" umarmt zu werden, dieser sie jedoch ignoriert und vorbeigeht, da sie ja nicht existiert.
Da frage ich mich persönlich, ob ich an Nashs Stelle nicht lieber eine Lüge gelebt hätte, anstatt die Wahrheit zu erfahren.
Diese Frage habe ich mir bei unserem Matrix-Titanenprojekt schon gestellt und hier, in diesem realitätsnäherem Kontext stelle ich sie mir erneut. Ist eine schmerzhafte Wahrheit wirklich besser als eine wunderschöne Lüge? Für mich ist sie doch wahr.
Wer weiß, vielleicht bin ich ja schizophren. Vielleicht gibt es euch alle nur in meiner Vorstellung. Ich will es garnicht erfahren. Weil ich mich sehr wohl fühle, so, wie es ist.
Aber zurück zum Film.
"A Beautiful Mind" wird oft vorgeworfen, nicht authentisch zu sein.
Ich wünschte, ich könnte das widerlegen, aber dass eine Ehe plötzlich um JAHRZEHNTE verlängert wird oder aus Juden plötzlich Russen wurden, um dem Publikum besser zu gefallen, ist nunmal wahr.
Dennoch möchte ich fragen: und? Was ist so schlimm daran?
Der Film als Film wird durch einige Änderungen einfach besser.
Durch seine Liebe zu seiner Frau und das Fehlen seines Antisemithismus wirkt die Figur von John Nash viel sympathischer und nicht wie ein unnahbarer pseudointellektueller Computer, wie er vielleicht von einem anderen nichthollywoodschen Regisseur dargestellt worden wäre.
Auch, wenn er von sich selbst sagt, er würde doppelt so viel Hirn und nur halb so viel Herz haben.
Nun ja.
Da darf wieder die Frage in den Raum gepfeffert werden, was wichtiger ist, Authenzität oder ein guter Film?
Es lässt sich sicher in einigen Fällen vereinbaren, aber für den Film ist es durchaus besser.
Der Feinschliff sozusagen. Ich bin überzeugt, im realen Leben wirkte die Geschichte eher kalt, gefühllos. Durch die Änderung erhielt der Film mehr Seele, mehr Feingefühl.
Und das Endergebnis kann sich sehen lassen.
Der Film ist spannend, gefühlvoll und sehr gut inszeniert.
Alllein wie der Film nach einer Stunde dermaßen kippt ist fabelhaft.
Es muss am Besten wirken, wenn man nicht weiß, wie es sich entwickeln wird, wenn man nichts von Nashs Krankheit weiß und sich weder über ihn noch über den Film informiert hat.
Man kann fast sagen, gegen Ende der ersten Hälfte gibt es einen Plot Twist, der die ganze zweite Hälfte beeinflusst.
Der Film lebt von seinem Hauptdarsteller. Russell Crowe spielt ja wohl mal absolut genial.
Als jung, erwachsen und alt überzeugt er auf ganzer Linie, spielt in den Momenten der Anfälle genauso brillant wie in den ruhigen Szenen, man hätte diese Rolle garnicht besser besetzen können als mit ihm.
Dafür hätte es einen Oscar geben müssen. Ich will Denzel Washingtons Leistung in Training Day garnicht schmälern, auch er ist absolut super und hat ihn sich verdient, aber in meinen Augen erfordert es noch mehr schauspielerisches Können, eine Rolle zu spielen, die in einem Augenblick zurückhaltend und in einem Anderen einen paranoiden Anfall hat.
Alles in Allem ist "A Beautiful Mind" vielleicht wirklich nicht so authentisch, wie es möglich gewesen wäre - ein Märchen ist es dennoch nicht - aber als Film ist er wirklich ausgezeichnet gelungen.
Und mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Ist 'ne coole Liste.
Erinnert mich daran, dass ich mal Rankings meiner Lieblingsregisseure machen wollte.
Hudsucker und Inside Llewyn Davis kenne ich noch nicht, werden aber mal geguckt.
Ich hab außerdem noch ungesehen A Serious Man zuhause stehen.
Nicht mit mir!
Da müsst ihr früher aufstehen :D
Ist aber schade, hätte ich lieber gehabt als das geplante Spinoff...