Martin Canine - Kommentare

Alle Kommentare von Martin Canine

  • DIESER KOMMENTAR WAR EIN APRILSCHERZ AUS 2014.
    DAZU GAB ES DIE WERTUNG 10 MIT HERZ.
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    Heute soll es um einen Film gehen, der sich mit einem millionenfach bejubelten jungen Sänger befasst. Gemeint ist natürlich "Justin Bieber's Believe".
    ...
    Also ich muss schon sagen, dieser Film hat mein Bild des Popstars gehörig auf den Kopf gestellt.
    Dass es ein genialer Sänger ist, das war mir immer schon klar.
    Aber dass er auch jenseits der Bühne weiterhin so brilliant bleibt, das hätte ich mir nie träumen lassen.

    Schonungslos und knallhart, allen Dingen voran aber uneigennützig und klischeebefreit zeigt die Doku perfekt, was auf der Bühne nicht zu zeigen gewagt wird.
    Nie wird Justin Bieber als jemand anderer dargestellt, als er ist. Und gerade dadurch, durch diese Bescheidenheit und Aufopferung für seine Fans, wird erst klar, mit was für einer Person wir es zu tun haben.
    Und wenn die Welle an Hatern erst mal vorübergegangen ist - der Neid kann ja nicht ewig halten - wird man Justin letztlich als den feiern, der er ist. Ein Geschenk des Himmels, ein höheres Wesen.
    Auf die Erde gesannt, um die Bevölkerung des blauen Planeten zu erfreuen. Auch wir sollen ja was von seiner schier unendlichen Güte, Intelligenz und Selbstlosigkeit mitbekommen.
    Ich bin mir durch diesen Film erst darüber im Klaren geworden, dass Justin Bieber als einzige Person in der Lage ist, den Weltfrieden zu bewahren, die Finanzkrise zu lösen, die Armut auszuradieren und die Geissens aus der Fernsehlandschaft zu vertreiben.
    Und in ein paar Jahren, vielleicht schon Monaten wird man zurecht sagen:
    Lincoln, Gandhi, Bieber.
    Und ich glaube, wir alle wissen, wer in den nächsten Jahren einen Friedensnobelpreis mit nachhause nehmen darf, oder?

    Justin Bieber ist natürlich nicht nur ein Wahnsinnssänger, er ist auch ein kongenialer Schauspieler, wie er mit seinem Auftritt in meiner absoluten Lieblingsserie "CSI" zeigt.
    Ein Oscar sollte ihm sicher sein, dazu noch der Golden Globe und die Auszeichnung als bester Darsteller in Cannes.
    Den Oscar für die beste Dokumentation ging übrigens nur nicht an diesen Film, da Justin die Academy höchstpersönlich gebeten hat, ihn nicht zu berücksichtigen, um anderen, weniger bekannten Künstlern eine Chance zu geben.
    Wie man sieht lässt sich Justin von all dem Ruhm und Aussichten auf mehr Erfolg und Geld nicht beirren und bleibt sich selbst treu, wie in diesem Film klar und realistisch gezeigt wird.

    "Justin Bieber's Believe" ist nicht nur DER Film des Jahrzehnts, sondern auch eine Bereicherung für alle, die auf anspruchsvolle Dokumentationen stehen, oder sich dem Bieber-Fieber einfach nicht entziehen können.
    Packend, authentisch und vor Allem unmanipulativ wird verdeutlicht, warum man den besten Sänger aller Zeiten einfach mögen, nein, vergöttern MUSS!

    8
    • Der Kampf mit Ryukotsusei war Epos pur...
      ...verdient, auch wenn er nur kurz in der Serie vorkommt.

      • 7 .5

        Also ich weiß nicht...
        ...unter einem Rotlichtfilm hatte ich mir irgendwie was anderes vorgestellt...
        *badumtsss*
        Spaß beiseite, heute geht es um einen kaum bekannten Film im Science Fiction-Genre, ein trashiges B-Movie mit dem Namen "M.A.R.K. 13 - Hardware".
        ...
        Im Forum wurde mir der Film empfohlen, als ich nach einem Cyberpunkfilm fragte, der meinen Vorstellungen entspricht.
        Ich muss auch sagen, irgendwie kommt der Film auch daran ran.
        Naja.
        Wie dem auch sei.

        Worum geht es?
        Eigentlich um nicht viel.
        Ein Mann findet den Schädel eines Roboters und schenkt ihn seiner Freundin, einer Künstlerin.
        Natürlich ist dieser Schädel keineswegs defekt, und bald treibt ein mordlustiger Roboter, ein M.A.R.K. 13 im Apartment sein Unwesen.
        Ja, das war die Story.

        Klingt wenig reizvoll.
        Aber mann, die Atmosphäre!
        DIE ATMOSPHÄRE!
        Der Film wirkt aus heutiger Sicht extrem veraltet, aber gerade bei Science Fiction bzw. Cyberpunk stehe ich da total drauf!
        Veraltete Computer, Cyborgs und komisch leuchtete Farben. Was will ich mehr?
        Okay, Farbe. Der Film ist zu 98,5% rot.
        Er wirkt düster und zerstörerisch, obwohl er sich eigentlich nur in einem Apartment abspielt.
        Durch den unnatürlichen Farbton scheint der Streifen bedrohlich, auch verboten, als würde man jetzt etwas sehen, was man eigentlich nicht dürfte. Ich liebe dieses Gefühl. Habe es aber leider nicht mehr. Komischerweise nur bei Death Proof, weiß der Geier warum.
        Trotz der Indizierung sollte der Film aber heutzutage keine Probleme mehr bei der FSK haben, wo doch auch teils etwas derbere Gewaltszenen in SciFi-Filmen mittlerweile schon größtenteils ab 16 durchgehen, siehe die Reihen Alien und Terminator, sowie Das Ding aus einer anderen Welt.
        Genau in diese Spalte Film fällt übrigens auch dieser hier, nur, dass es noch etwas angestaubter wirkt -wenngleich er der Jüngste der Drei ist, von den Originalen ausgehend.
        Es liegt nicht mal an den Effekten, aber der Film hat so eine herrlich veraltete Vorstellung von Science Fiction, ich LIEBE sowas!
        Es sieht aus wie eine originalgetreue Verfilmung eines alten Videospiels aus den 1990ern, mit Musik aus den 1980ern.
        Dazu noch der Synthesizer-Score, der natürlich genau so alt wirkt, wie er ist. Sowas MUSS zu Science Fiction einfach dazu. Schlicht, weil es aus heutiger Sicht komplett überholt und eben kein Bisschen futuristisch wirkt. Oder doch? Ich liebe Retro-Futurismus.
        Als die Buchstaben und Zahlen noch so digital geschrieben waren, als die Zukunft noch aussah wie eine Baustelle oder ein verrostetes Klettergerüst, als die PCs noch Kästen waren, die blinkten und piepsten und eben dieser videospielartige Score alles untermalte. Hier sind mir B-Movies ja sogar noch lieber.

        Da braucht der Film auch garnicht mehr viel, um mich zu überzeugen.
        Ich sehe da auch sehr gerne darüber hinweg, dass unwichtige Details wie Charaktertiefe oder Handlung quasi fehlen.
        Was ich nur nebenbei etwas bemängeln möchte, ist, dass der Rotstich hier und da etwas zu enorm ist, sodass man in manchen Szenen nicht genau erkennt, was passiert. Aber das sind nur ein paar wenige. Und dafür, dass der Film wahrscheinlich dreimal weniger gekostet hat als mein Zimmer wert ist, kann man da auch drüber wegsehen, denn das Budget wurde gut genutzt: der M.A.R.K 13 macht sogar flüssige Bewegungen!

        Wenn man es kritisch betrachtet ist "M.A.R.K. 13 - Hardware" wahrscheinlich ein genauso großer Haufwn Schrott wie der namensgebende Roboter - oder sagen wir Cyborg... Oder Cyborg Soldier... oder Cyber Cyborg Soldier... JA, das isses! Cyber Cyborg Soldier GX 2.0!
        *Ohrgasmus bekomm*
        Sorry, wo waren wir? Achso, genau!
        Wo wären wir denn, wenn ich plötzlich kritisch an Filme rangehen würde?
        Halt, jetzt hab ich's! Cyber Cyborg SoldierBot GX 2.0!
        Oder wartet... das Bot ist 'n Tick zu viel, oder? Vergesst es. Mein Fehler.
        Lange Rede, kurzer Sinn: "M.A.R.K. 13 - Hardware" kriegt natürlich wie beinahe jeder Film mehr Punkte von mir als er verdient!
        Aber als Liebhaber solcher Filme ist es mir auch unmöglich, weniger zu geben!

        Und jetzt lehnt euch zurück und spielt mit eurer Sega MegaDrive oder SNES oder was auch immer, hört den Blade Runner-Score und verbarikadiert eure Türen, auf das auch der M.A.R.K. 13 nicht holen möge!

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        • Cool!
          Die von Star Wars und 2001 sehen aus wie aus einem alten Videospiel... I like it!
          Nur das von "Master of the Flying Guillotine" ist ja mal richtig schlecht...

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          • Ra One und Casshern schauen ja wirklich gut aus... zumindest vom Poster her...

            • Da ich mit dem Original nicht aufgewachsen bin kann ich halbwegs unvorbelastet an die Sache rangehen (aber die Nickelodeon-Serie kenn ich)
              Sieht nicht so schlecht aus, aber dennoch irgendwie...
              ...ich hätte mir was noch Bombastischeres erwartet.
              Ich meine: das sind mutierte Ninja-Schildkröten, das muss einfach genial sein!
              Vielleicht kann der Film selbst ja noch etwas mehr...

              • Bestrafung in der Schule sollte sich auf die Schule beziehen...

                • Er hat eben Geschmack.
                  Nur der Shia wird mir fehlen...

                  • 2
                      • Ja... Jaaaa... JAAAAAAA!!!!!

                        Ich hielt es ja nicht mehr für möglich...
                        ...ich könnte weinen vor Freude...
                        ...ich liebe seine Mysterythriller...
                        ...aber nach Die Legende von Aang - wo die Serie wirklich genial war - hab ich mich an keinen anderen Genrebeitrag mehr rangetraut...
                        ...aber verdammt, yeah!
                        Einen weiteren Mysterythriller von dem Mann lass ich mir nicht entgehen!
                        Vielleicht findet er ja zu alter Größe zurück...

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                        • Mit Ausnahme von der König von Hollywood-Frage...
                          ...ganz GANZ klasse Antworten.
                          Wären wir nicht schon befreundet, würde ich dir jetzt eine Anfrage schicken.

                          (Das ist aber nichts Persönliches wegen der Antwort, ich mag es nur nicht, wenn man Leute vom Filmemachen abbringen will. Jemand anderem gefällt's vielleicht.)

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                          • 10

                            Eine Frage, die sich mir schon öfters gestellt hat, ist, ob ich einen Film gut bewerten darf, wenn ich selbst von der Thematik betroffen bin.
                            Immerhin hat der Film dann ja einen persönlichen Vorteil, weshalb es sicher irgendwie unfair ist, aber auf der anderen Seite kann ein Film mit dieser Thematik ja auch trotzdem ziemlich schlecht sein, und wenn er mir nicht gefällt, würde ich ihn ja schlecht bewerten. A Single Man hat auch "nur" 6.5 von mir.
                            Ich überlege ja auch schon, ob ich deswegen Brokeback Mountain aus meiner Lieblingsfilmliste entfernen soll, da es sich aber andererseits um einen verdammt berührenden Film handelt und er auch auf dieser Liste gelandet ist, bevor ich das über mich wusste, lass ich ihn aber vorerst drinnen. Und ich wünschte auch, ich könnte diesen Kommentar hier so unvoreingenommen schreiben wie seinerzeit den Kommentar zu Brokeback Mountain. Das heißt jetzt nicht, dass ich was an meiner Sexualität ändern würde, nein, auf keinen Fall, aber dieses komische zwiespältige Gefühl würde ich am Liebsten mit einem Klick ausschalten können. Wieso können hier nicht einfach die Rollen vertauscht sein?
                            Dass die Frau mit einer anderen Frau zusammen ist und sich der Mann mit einer Schwarzen anfreundet.
                            Das würde mir helfen.
                            Jedenfalls möchte ich versichern, dass diese Wertung nichts mit den Aspekten der Sexualität des Mannes zu tun hat.
                            Mit dieser relativ persönlichen und hoffentlich richtig interpretierten Einleitung geht es jetzt in den "echten" Kommentar zu "Dem Himmel so fern".
                            ...
                            Die 1950er Jahre.
                            Eine Gemeinde in Conneticut.
                            Jeder kennt jeden. Alle verstehen sich gut.
                            Die Whitakers führen ein harmonisches Leben, haben eine Frau und zwei Kinder.
                            Sie haben zwar den Ruf, recht liberal zu sein, trotzdem genießen sie Ansehen.
                            An Geld mangelt es ihnen auch nicht.
                            Es ist der amerikanische Traum.
                            Doch während der Mann (zunächst) heimlich seiner Homosexualität nachgeht, vertraut sich die dadurch etwas erschütterte Ehefrau immer mehr ihrem schwarzen Gärtner an, und es entstehen immer stärkere Gefühle.
                            Das Getuschel häuft sich, das Ansehen verschwindet im Bruchteil einer Sekunde...

                            "Dem Himmel so fern" ist, dafür, dass ich mir den Film als Gelegenheitskauf genommen und eigentlich vorher nie vom Film gehört habe, eine Wucht.
                            Der Regisseur hat sich bemüht, der 1950er Jahre Atmosphäre Leben einzuhauchen.
                            Deshalb hat er sich auch bemüht, dass der Film selbst so aussieht, als wäre in besagtem Jahrzehnt entstanden.
                            Die Lichtverhältnisse, die Kameraarbeit, das Set, die Dramaturgie, Vorspann und Abspann, die aus heutiger Sicht melodramatische Musik, einfach alles wirkt wie ein Drama aus den 50ern. Lediglich die Thematik und die Schauspieler (wobei auch deren Spiel wie aus einem wesentlich älteren Film wirkt) lassen erkennen, dass der Film 40-50 Jahre jünger ist.
                            Dadurch bedient sich der Film auch den Mitteln des klassischen Kinos, kommt daher ohne viel Sex oder Gewalt aus. Es wirken auch einige Stellen, denen man heute vielleicht Kitschfaktor oder Pathos vorwerfen könnte (ich mag beides sehr), angenehm stilvoll, denn so war es halt in damaligen Filmen.

                            Inhaltlich prangert der Film selbstredend die damaligen Zustände an, und holt somit das nach, was damals nicht gesagt werden durfte.
                            Beide Protagonisten erleben es, was es heißt, wenn die eigenen Gefühle nicht ausschaltbar sind, aber dennoch von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden. Moores Charakter auch etwas mehr als Quaids, der sich nur unfreiwillig seiner Frau offenbart, während es ansonsten kaum jemand weiß.
                            Es gibt einen wunderbaren Dialog zwischen dem Gärtner und Moores Charakter, darüber, ob es jemals gelingen kann, hinter die Fassade zu blicken, der unheimlich schön, rührend und emotional anzusehen ist, der mich richtig gefangen hat.
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                            (Ich werde jetzt eine Szene beschreiben. Sie enthält KEINE Spoiler. Wer sich den Spaß beim Ansehen aber nicht nehmen lassen will, der kann auch gerne ab den drei Strichen weiterlesen.)
                            Eine der besten Szenen gibt es im Film, als Julianne Moore den Gärtner fragt, wie es sich anfühlt, der einzige "Farbige" im Raum zu sein. Wie es ist, von allen angestarrt zu werden.
                            Er meint, man gewöhnt sich daran. Weiters schlägt er nach dem Gespräch vor, sie zum Essen auszuführen, was sie dankend annimmt.
                            Jedoch handelt sich eindeutig um ein Restaurant für Schwarze, weshalb Moore von allen Seiten begafft wird.
                            Die Szene ist sowas von genial, das ist einfach nur... wow.
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                            Es ist eine Zeit, in der es heißt, das Anstand und Sitte auf keinen Fall den Gefühlen nachzugeben haben.
                            Wer das auch nur in Frage stellt, wird angeglotzt wie ein Geistesgestörter.
                            Das tut man nicht. Skandal!
                            Nein, mit denen wollen wir nichts zu tun haben.
                            Alle beide Protagonisten sind gefangen zwischen ihrem Empfinden und der Betrachtung der Außenwelt. Und es sind radikale Zeiten, wo so etwas auch gefährlich sein kann, auch körperlich.

                            Julianne Moore leistet wirklich herausragendes. Keine Ahnung, weshalb sie den Oscar nicht bekommen hat.
                            Ich habe zwar den Film noch nicht gesehen, für den Nicole Kidman den Award bekommen hat, aber so eine Leistung wie von Moore gab es schon lange nicht mehr.
                            Das meine ich absolut wortwörtlich. Was Moore leistet, ist allerklassischstes Schauspiel, wie es in Hollywood seit Ende der 1960er Jahre nicht mehr da war. Alleine dafür, dass sie perfekt zu einer Darstellerin der 1950er wurde - sie wirkt nicht nur wie eine, sie ist eine - hätte sie den Award verdient, dafür, dass sie die großen Künste noch einmal hat aufleben lassen.
                            Auch der restliche Cast spielt fabelhaft, aber sie stellt nunmal alle in den Schatten.
                            Natürlich ist die Gesamtcrew zu loben, die mit Kamera, Schnitt, Szenenbild, Kostüme, Beleuchtung, Musik und natürlich auch Regie und Drehbuch dafür gesorgt haben, dass das klassische Kino so altmodisch und modern wieder auferstanden ist.

                            "Dem Himmel so fern" ist vielleicht trotz seiner Oscarnominierungen immer noch ein Geheimtipp, aber das sollte niemanden abschrecken, der Film ist große Klasse.

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                            • Der Platz 1 (oder 15 hier) ist wirklich mehr als verdient.
                              Etwas Vergleichbares habe ich noch nie gesehen.
                              Weiß jemand, wie der Film heißt und ob es ihn auf Deutsch gibt?

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                              • Naja ein Bisserl spät, was aber bei 18 okay ist.
                                .
                                ...glsub ich kauf mir da dennoch mal die DVD...

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                                • 9 .5

                                  Kennt ihr das, wenn ihr den Trailer zu einem Film seht und euch sofort verliebt?
                                  So ging's mir hier.
                                  Schon nach diesem einen Trailer war mir klar, dass der Film mich erobern wird.
                                  Ich freute mich schon auf "Ernest und Celestine".
                                  ...
                                  Alleine schon, weil es mal wieder ein Film war, der nicht 3D-animiert ist. Gegen CGI-Streifen habe ich ABSOLUT nichts, bin ja auch mit denen aufgewachsen. Aber dennoch finde ich es schade, dass so wenig 2D im animerten Kino vorherrscht.

                                  "Ernest und Celestine" handelt von der Maus Celestine und dem Bären Ernest, die Beide in ihren Welten zu den Andersartigen gehören.
                                  Die Welten der Bären und der Mäuse sind sauber getrennt - die einen an der Oberfläche, die anderen unterirdisch - und sollten sich nicht vermischen. Es sind zwei voneinander unabhängige Systeme, die am Besten so funktionieren, wie sie sind.
                                  Um auch jeden Einfluss der anderen zu vermeiden, verbreitet man Märchen und Legenden, vom "großen bösen Bären" und der "Mäuseplage".
                                  Trotzdem freunden sich Celestine und Ernest an. Punkt. Kein Wenn und Aber. Ist einfach so.

                                  Sympathien, Freundschaften, weiterführend auch Liebe kann man nicht steuern und da spielt es keine Rolle, wer oder was man ist, oder der Andere ist.

                                  "Ernest und Celestine" erfindet das Rad nicht neu, dieser Vorwurf, den ich nun schon öfters gehört habe, kann ich auch unterstreichen. Solche Geschichten gab es schon oft und wird es noch oft geben.
                                  Aber warum?
                                  Weil es immer noch stimmt.
                                  Wenn man jemanden liebt - nun ist es egal, ob das Geschwisterliebe, Liebe zwischen zwei besten Freunden oder romantische Liebe ist, hier wirkt es wie ein Bisschen von Allem - ist alles andere egal. Man kann das dann nicht unterdrücken und warum sollte man auch? Man macht ja nichts falsch.

                                  Was man im speziellen Fall dieses Films noch sagen kann, ist, dass er auch enorm süß und mit viel Liebe gemacht wurde.
                                  Die Zeichnungen sind wunderschön und die Figuren so etwas von liebenswert, man schließt sie einfach sofort ins Herz.
                                  Allein wie gefinkelt diese Mäusewelt ist, finde ich schon unfassbar gut.
                                  Und die Malszene zur Musik einfach wunderschön und märchenhaft.
                                  Putzig isser, der Streifen.
                                  Das ist ein großes Kompliment, denn dadurch entsteht die Seele des Filmes, denn hier passt das ganz genauso.
                                  Irgendwo zwischen Mein Nachbar Totoro und Die fabelhafte Welt der Amelie sitzt dieser kleine, niedliche Film in seiner Verspieltheit und Detailverliebtheit und lädt uns ein, selbst auch die Magie zu spüren, und - wenn man nicht schon eines ist - wieder zum kleinen Kind zu werden.

                                  Ob man als kleines Kind eigentlich weiß, dass man wichtige Botschaften vermittelt bekommt? Ich habe ja mehr Unterhaltungsserien geguckt, vorwiegend aus Japan, also kann ich das nicht wirklich sagen.
                                  Richtig ist auf jeden Fall: mit "Ernest und Celestine" kann man auf jeden Fall nichts falsch machen.

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                                  • 2 .5

                                    Jaja, da gibt es immer wieder Filme, die polarisieren.
                                    Man denke an ein Sucker Punch oder an ein Spring Breakers.
                                    Ein solcher Film ist auch dieser Streifen hier.
                                    Manche finden ihn genial, andere furchtbar schlecht.
                                    Also.
                                    Was denke ich nun über "Only God Forgives"?
                                    ...
                                    Nach Drive hatten viele hohe Erwartungen an die nächste Kollaboration zwischen Nicolas Winding Refn und Ryan Gosling.
                                    So auch ich, der zwar nicht ganz die Euphorie teilte, den Streifen aber als sehr gelungenen Thriller empfand (8.5 Punkte).
                                    Gerade wenn Filme Publikumsspalter sind, freue ich mich immer riesig drauf, denn dann haben sie immer irgendwas Besonderes und zumeist gefällt mir dann auch das Stück Film.

                                    "Only God Forgives" hat seine Stärken definitiv in seiner Optik, seinen Bildern, seinem Tempo.
                                    Hier liegt der Kern des Films, hier trumpft er ganz gewaltig.
                                    In satten, sehr wütend wirkenden Farben schreit der Film geradezu.
                                    Eine tranceartige Kamera, die nicht selten in Super Slow Motion umschwänkt, trägt zur hypnotisierenden Atmosphäre bei.
                                    Ganz klar: ein visueller Augenschmaus ist der Streifen schon.

                                    Aber jetzt ganz ehrlich: was hat der Film noch?
                                    Nichts.
                                    Ja, jetzt könnt ihr sagen, dass ich schon andere Filme gut bewertet habe, die ihre Essenz aus der Optik ziehen. Aber ehrlich: die hatten schon Handlung, nur war die eher Nebensache.
                                    Style over Substance, okay. Aber nicht Style ohne Substance.
                                    In "Only God Forgives" gibt es bei etwa 85 Minuten Laufzeit gefühlte 60 Minuten keinen Dialog.
                                    Die sehr spärliche Story - ein Mann wird von seiner Mutter aufgefordert, seinen Bruder zu rächen, der von einem Gangster ermordet wurde - wird auf die ganze Laufzeit verteilt.
                                    Hierbei gibt es kaum Komplikationen, anstatt irgwndwas interessantes zu zeigen - von mir aus zeigt Rückblenden, oder baut irgendeine ausgelutschte Liebesgeschichte ein, mir ist das wurscht, aber bitte addiert der Story was dazu! - zeigt der Film einfach nur eineinhalb Stunden, wie der Protagonist den Gangster aufsucht. Das war's.
                                    Gehüllt in unheimlich schöne Bilder und gefilmt mit wunderbarer Kamera, aber das war's.

                                    Jetzt bin ich schon fast am Ende meiner Review angelangt, denn ich kann nichts kritisieren, dass nicht da ist.
                                    Die Schauspieler haben in einem Film, in dem der Antagonist öfter zu sehen ist als der Protagonist, und selbst dann kaum ein Wort sprechen, nicht die größten Chancen, schauspielerisches Talent zu zeigen. Da kann Gosling, der zweifelsfrei ein klasse Darsteller ist, überhaupt nichts dafür, denn er hat keine Möglichkeit, abzuliefern.
                                    Teilweise kommt mr auch vor, als hätte es kein Drehbuch für einen kompletten abendfUllenden Filn gegeben, sondern man hätte einfach gesagt: okay, drehen wir einen Rachefilm.
                                    Man hätte es dann irgendwie auf 25 Minuten Film geschafft, und dann kam man zur Einsicht: naja, ist doch zu kurz.
                                    Zeigen wir halt den Hauptdarsteller, wie er durch die Straßen geht, am Besten in Zeitlupe in richtig schönen Bildern, dann fällt es Keinem auf.
                                    Oder noch besser: zeigen wir den Gangster, wie er grausam seinem Handwerk nachgeht. Das Publikum steht da drauf.
                                    Ich muss auch zugeben, dass die Gewaltszenen alle sehr gut inszeniert sind, sind das Highlight des Films. Das bei einem Streifen positiv hervorzuheben, der kein Splatterfilm ist und etwas aussagen will, ist allerdings kein gutes Zeichen.

                                    Am Ende bleibt nur zu sagen, dass ich nach dem doch sehr guten Drive doch erwas enttäuscht bin.
                                    Es ist schwer, zu glauben, dass tatsächlich der selbe Mann Regie geführt hat, so unterschiedlich die Filme in Stil und Qualität sind.
                                    Aber ehrlich: hätte Drive die Optik von "Only God Forgives" gehabt, hätte dieser locker einen Punkt mehr bekommen.

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                                      Hallo Leute.
                                      Ihr wisst, ich liebe Moviepilot.
                                      Ich sehe täglich auf die Seite, es ist eine der drei von mir am Meisten aufgesuchten Websites, wobei eine davon Hotmail ist, die ich nur stets geöffnet habe, um zu sehen, wenn sich auf den anderen Beiden etwas tut.
                                      In den eineinhalb Jahren des Moviepilotseins, die schon an die zwei gehen, bin ich Teil dieser Community geworden und danke euch allen. Aber ich MUSS das jetzt einfach loswerden:
                                      Was mich bei Moviepilot immer gewundert hat, ist, dass hier Filme als "ganz gut" bezeichnet werden, die auf jeder anderen Filmwebsite einhellig umjubelt werden.
                                      Dass hier Leute Filmen wie Forrest Gump, Schindlers Liste, Braveheart, The Green Mile oder Gladiator vorwerfen, zu pathetisch zu sein, während sie auf anderen Seiten wie z.B. iMDb um Spitzenpositionen in den Bestenlisten kämpfen.
                                      Kann ich auch nicht ganz nachvollziehen.
                                      Jedenfalls ringt sich um diesen Film, der dieses Jahr den Oscar für den besten Film bekommen hat und auf iMDb aktuell einen Schnitt von 8.3 hat, somit momentan Platz 123 der besten Filme belegt, ein Schleier aus Bewertungen von 5er, 6er, maximal 7er Bewertungen in meiner Freundesliste. Die Menge höherer Bewertungen ist vernachlässigbar klein. Für einen in den Hauptkategorien oscarnominierten, sogar gewinnenden Streifen mehr als ungewöhnlich, und nicht eine einzige 10er oder Herzensbewertung.
                                      Okay, dafür hat es bei mir auch nicht ganz gereicht, aber dennoch spielt "12 Years a Slave" für mich in einer ganz oberen Liga.
                                      ...
                                      Das ist halt die Art von Film, die versucht, ein Problem der Vergangenheit einem Massenpublikum näherzubringen.
                                      Das finde ich auch gut so, denn sein wir ehrlich, was würde Steve McQueen erreichen, würde er einen hyperintellektuellen Film drehen? Ganz genau, er würde die Massen nicht erreichen.
                                      Und ganz ehrlich, so enorm übertrieben finde ich das garnicht.
                                      Sklaverei war scheiße und nichts anderes zeigt der Film. Kein wenn und aber.
                                      Es gab auch mal eine Zeit, als es als genial galt, wenn ein Film den Zuschauer bewegte, und große Gefühle vermittelte. Ich wette, die unumstrittenen Kultklassiker Vom Winde verweht und Casablanca würden heute wegen zu hohem Kitschfaktor zumindest gemischte Kritiken bekommen.
                                      Beide haben einen ernsten historischen Hintergrund in einer vor Pathos nur so strotzenden Geschichte. Das ist keine Kritik, denn beide haben von mir 10 Punkte von mir und ringen mit dem Herz.
                                      12 Years a Slave macht HAARGENAU dasselbe, nur eben, dass er 70 Jahre später erschienen ist.
                                      Klar, er ist zehnmal brutaler, schonungsloser und behandelt eine Thematik, die so zu thematisieren damals vielleicht gar nicht möglich gewesen wäre.
                                      Er ist ein Zeuge der neuen amerikanischen Filmindustrie, die sich mit der eigenen Vergangenheit auseinandersetzt.
                                      Das, was deutsche Filme schon lange machen.
                                      Bei den USA hat es eben etwas lange gedauert.
                                      Was sollen überhaupt diese ganzen Vergleiche a la "Django Unchained hätte alles besser gemacht"?
                                      Ich liebe auch Django Unchained. Ein klasse Film, von mir mit einem Herz bedacht, der einer komplett anderen Zielgruppe versucht, das Thema näherzubringen, jedoch sein Augenmerk auf die Rachestory, coole Dialoge und die skurrilen Charaktere legt, dennoch überaus gut zur Heranführung an das Thema geeignet ist.
                                      Aber "12 Years a Slave" ist ein Drama. Ein Biopic. Hier wird natürlich auf etwas anderes wertgelegt, nämlich dem Zuschauer das Leid nachfühlen zu lassen. Ja, man hatte sicher schon den ein oder anderen Oscar aks Hintergedanken, aber das darf man dem Film doch nicht vorwerfen.
                                      Jetzt mal ganz ehrlich. GANZ EHRLICH. Ihr, ein Independentregisseur, bekommt einen großen Batzen Budget in die Hand gedrückt, um einen Film über Sklaverei zu drehen.
                                      Wer würde nicht nach der goldglänzenden Statue sabbern?
                                      Dadurch berühmter werden, Ansehen gewinnen.
                                      Ganz ehrlich, Leute, wer würde nicht?

                                      Aber nun genug zu den Umständen, jetzt zu den filmischen Qualitäten:
                                      Ich finde, "12 Years a Slave" ist ein verdammt gutes Drama.
                                      Exzellent gespielt, hier glänzt echt der ganze Cast. Brad Pitt-Fans sollten aber gewarnt sein, er hat nur etwa 5 Minuten Screentime.
                                      Aber es ist auch egal, Chiwetel Ejiofor macht seine Arbeit großartig und so blöd das auch klingen mag, ich kann mir vorstellen, dass es als Schwarzer garnicht so leicht ist, einen Sklaven zu spielen, vor Allem da man hier und da vor Allem in den USA auch sicher heute noch mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Ich will mir gar nicht anmaßen, zu behaupten, ich könne das auch nur irgendwie beurteilen, aber ich nehme es mir mal heraus, zu versuchen, mich hineinzuversetzen.
                                      Und dennoch muss ich ehrlich gestehen, seine Leistung steht doch etwas im Schatten seines weißen Kollegen Michael Fassbender. Der gibt wirklich alles als abergläubischer, komplett wahnsinniger und eifersüchtiger "Besitzer".
                                      Eine weitere Meisterleistung liefert die zurecht oscargekürte Lupita Nyong'o, die jene Figur verkörpert, die am Meisten zu leiden hat. Von der einen Seite missbraucht, von der anderen Seite misshandelt, weil sie missbraucht wurde. Und das verkörpert Nyong'o wirklich äußerst intensiv.
                                      Aber ich muss auch sagen, dass das alles nicht ohne die fabelhafte Regie von Steve McQueen geklappt hätte. Er weiß genau, was er zeigen muss und was nicht. Man darf es sich ja heutzutage, wo es so viele Splatterfanatiker gibt, nicht mehr erlauben, das Publikum durch ungeschonte Gewaltdarstellungen abzuschrecken. Es wird nämlich nicht mehr abgeschreckt, stattdessen könnte es ja als Gewaltverherrlichung aufgefasst werden. Egal, das ist eine andere Geschichte. Und außerdem inszeniert McQueen ohnehin genial, in dem er wirklich erkennt, worauf es ankommt, da spielt das keine Rolle. Obwohl ich FSK12 dennoch für stark untertrieben halte. Für solche Fälle fände ich es klasse, wenn man eine Freigabe ab 14 einführen würde.
                                      Aber auch das ist wieder außrrhalb des Themas.

                                      Als Film finde ich "12 Years a Slave" vom ersten bis zum letzten Moment gelungen.
                                      Ob er den Oscar als bester Film verdient hat, das kann ich noch nicht sagen, von den Nominierten habe ich bislang nur diesen Film hier und Gravity gesehen, wobei ich diese beinahe gleichgut fand, obwohl die Odyssee im Weltraum im Moment leicht die Nase vorne hat. Ich tippe mal, dass mein Favorit entweder Her oder The Wolf of Wall Street sein wird.
                                      Selbst, wenn es so kommen sollte, bin ich allerdings auch mit den Zwölfjahressklaven einverstanden, er hat auch am Meisten zu sagen, was nicht schon alles in einem 1990er Jahre Film mit Tom Hanks und Denzel Washington in den Hauptrollen effektiv gesagt worden wäre.

                                      Fazit: "12 Years a Slave" ist ein absolut genialer Film, dem ich Klassikerstatus wünsche.
                                      Er ist Hollywood mit historischem Hintergrund. Pathetisch, ja, aber dafür steht Hollywood schon seit Anbeginn.

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                                        *es ist dunkel*
                                        *draußen kracht der Donner*
                                        *ich knipse eine Taschenlampe an und halte sie mir unters Gesicht*
                                        Guten Abend...
                                        ---
                                        Ach, Robert Rodriguez.
                                        Deine Filme machen immer total viel Spaß.
                                        Wenn man's genau nimmt, sind sie fast immer kompletter Schrott, aber du willst ja ganz genau das.
                                        Du stehst eben echt auf Trash und willst, dass ganz genauso auch deine Filme aussehen. Nur halt mit einem ganzen Deut Coolness.
                                        So musste ich mir auch dieses Werk ansehen, dessen Plot ja schon so bescheuert klingt, dass es ja nur gut werden kann.
                                        Nämlich "Faculty".
                                        ...
                                        Naja, trotz der Story wirkt der Film weniger wie ein Rodriguez-Film als wie ein Film von Wes Craven.
                                        Die Eröffnungsszene ist pure Horrorinszenierung wie man sie eben eher aus den Suspenseschockern kennt.
                                        Vielleicht liegt das daran, dass das Drehbuch von Scream-Autor Kevin Williamson stammt.
                                        Stört mich nicht im Geringsten, ich LIEBE Scream.

                                        "Faculty" besiedelt das Teenie-Horror-Genre, welches zu der Veröffentlichungszeit gerade populär war, und zwar als dieses noch richtig gute Filme hervorbrachte, in den 1990ern.
                                        Da kommt immer der ganze Flair (und ich liebe Flare) dieser Zeit herüber, den die Jugend halt gerade so mitmacht in ihrer klischeehaften US-amerikanischen High School mit ihren Sportlern, ihren Nerds, ihren arroganten Schnepfen, ihren Drogendealern, ihren Neuen und ihren Gothics - hier wird einem das ganze Spektrum der Stereotype vor den Latz gepfeffert.
                                        Das ganze wird verpackt in einen Science Fiction haltigen Horrorplot nach altmodischster Sorte.

                                        Ja, der Film ist vom Plot her eine Schauergeschichte im allerklassischsten Sinne.
                                        Wie ein Hirngespinst, dass man sich mit 8-10 erzählt. So eine bescheuerte Idee, die Lehrer könnten durch Doppelgänger ausgetauscht worden sein, in die man sich dann mit einem Kumpel verstrickt. Hatten wir nicht alle so komische Ideen als Kind?
                                        Sollte ich der Einzige sein, bin ich halt verrückt. Wird euer Bild von mir auch nicht verändern.
                                        In seinen besten Momenten wirkt der Streifen wie die Adaption eined Gruselbuch für Kinder aus der After Dark-Reihe, oder wie eine Hollywoodvariante einer Tom Turbo-Folge (Ösis werden verstehen).
                                        Der Eindruck wird dadurch verstärkt, dass Jugendliche mit ihren allerallerhäufigsten Problemen in der Hauptrolle sind.
                                        Ich verrate an der Stelle nicht, wer am Ende den Helden spielen darf. Ich werdet es eh vermuten.
                                        Das ist laut dem ungeschriebenen Gesetzen der Kinder-/Teenieschauergeschichten nunmal so.
                                        Das alles ist für mich, dessen Geschmack sich im Vergleich zum Kindesalter nur soweit verändert hat, dass er nun weitaus vielfältiger geworden ist (was ich als Kind abgefeiert hab, feiere ich heute umso mehr), natürlich richtig geil.

                                        Auch wenn Regisseur und Drehbuchautor auf eher nicht jugendfreie Unterhaltung schließen, würde ich den Film heutigen 13 Jährigen durchaus zumuten. Splatterszenen bleiben weitgehendst aus - 1 unschöne Szene mit Haaren und 1 "Übernahme" sind alles, das Blut enthält - und wenn man sich dabei auch schön gruselt ist es eh am Besten bei dieser Art Film.
                                        Dann gibt es Szenen im Streifen, die so unheimlich spannend gemacht sind, dass man nägelkauend dasitzt...

                                        Robert Rodriguez's Stil ist zwar nicht wirklich präsent, was aber nicht heißt, dass es nicht ein sauspaßiger, zugegebenermaßen stumpfsinniger Film ist, der so richtig abgefeiert werden kann.
                                        Und vielleicht gebt ihr eurem 11 jährigen Ich den Streifen mal unter der Hand und es wird damit sicher seine Freude haben...

                                        ...oder ALPTRÄUME!!!!
                                        Wuahahahohoho...
                                        *knipst die Taschenlame aus*

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                                        • Ihr und eure komplizierten Formulierungen.
                                          Statt der 6 Worte im Titel könnte man auch ganz einfach das Synonym Matrix verwenden...
                                          Ts.

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                                          • Dann hab ich ja nichts mehr zu verlieren...^^

                                            Kommt übrigens vom vielen Spongebob und Teletubbis-Gucken und Techno-Hören als Kind. :3

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                                            • Genial!
                                              Genau das hab ich mir beim Anschauen auch gedacht^^

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                                              • Am Ende erleben wir Taylor Lautner in einem Roland Emmerich-Film...

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                                                  über Monster

                                                  Sie war eine Serienmörderin.
                                                  Sie ist verantwortlich für die Morde an mindestens 6 Männern.
                                                  Aileen Wuornos.
                                                  In Amerika nannte man sie das "Monster".
                                                  ...
                                                  Langsam aber sicher hat sich "Monster" bei mir von einem guten Film zu einem absoluten Liebling entwickeln.
                                                  Jetzt würdige ich ihn mal endlich.
                                                  Ich meine, verdammt, ich liebe diesen Film! Warum hab ich mich so?

                                                  Egal.
                                                  In "Monster" geht es um die leider wahre Geschichte der Serienkillerin Aileen Wuornos.
                                                  Im Laufe des Films erfährt man ein ganz einzigartiges Bild dieser Protagonistin, die zeitgleich nie wie eine Antagonistin wirkt.
                                                  Es ist eine enorm überwältige Mischung aus Mitleid, Sympathie, Trauer und Wut, die man emfindert. Aileen hat in ihrem Leben so unheimlich viel Leid erfahren, dass man sie trotz allem, dass sie getan hat, am Liebsten umarmen und ihr auf die Schulter klopfen würde, um ihr zu sagen, dass alles bald besser wird.
                                                  Das "Schlimme" hierbei ist aber, dass man sich immer vor Augen halten muss, dass es sich um eine reale Geschichte handelt und dass sie wirklich mindestens 6 Leute auf dem Gewissen hat, von denen auch nur die ersten beiden Morde an Schuldigen begangen wurden.

                                                  Wenn von diesem Film gesprochen wird, denken die meisten Leute an:
                                                  -Thriller
                                                  -Biopic
                                                  -Psychodrama
                                                  Ja, in gewisser Weise stimmt das ja auch.
                                                  Aber für mich ist dieser Film vor Allem eine tragische Geschichte über Liebe und die Schwere des Lebens.

                                                  Aileens Leben war von Anfang bis zum Ende nur eine einzige Aneinanderreihung von Schmerz und Leid.
                                                  Man merkt das vor Allem in Szenen, die beim ersten Mal ansehen vielleicht gar nicht so wichtig erscheinen ("Hoffentlich ist er nicht so wie dein Letzter, der dich nur geschlagen hat.").
                                                  Das ist unfassbar gut inszeniert.
                                                  Es hat sie hart gemacht, unnahbar. Doch dann passiert das Unmögliche: jemand verliebt sich in sie. Das erste Mal in ihrem Leben spürt sie Zuneigung, aber die Jahre davor haben sie geprägt, sie ist bereits gebrochen.
                                                  Ein Versuch, die Wunden zu heilen.
                                                  Und obwohl die Welt zunächst wieder heil scheint, gibt es bald einen Rückschlag, und dann zerbricht die Seele endgültig.
                                                  Die Beziehung zu ihrer Freundin Shelby ist die Essenz des Films.
                                                  Hier wird klar, dass Aileen keineswegs das Monster ist, dass im Titel nahegelegt wird.
                                                  Und hier wird erst klar, dass Aileen eigentlich nur viel früher das Gefühl von Liebe gebraucht hätte und das alles hätte sich vermeiden lassen.

                                                  Natürlich lebt der Film auch von seiner Hauptdarstellerin.
                                                  Charlize Therons Leistung gehört zu einer der Besten, die es in der Filmgeschichte gibt. Was sie hier an Gefühlen transportiert ist wirklich bemerkenswert.
                                                  Sie wird zu Aileen Wuornos innerlich und durch die wirklich grandiose Maske auch äußerlich (wirklich: Ich erkenne Charlize Theron bis heute, auch nach direktem Vergleich nicht).
                                                  Aileen... ich meine Charlize hat den Oscar wirklich redlich verdient.
                                                  Und Christina Ricci gibt ebenfalls ihr wirklich Bestes.

                                                  Die letzten Minuten von "Monster" gehören zu dem intensivsten und emotionalsten Filmmaterial, welches es in meinen Augen gibt.
                                                  Ich hatte schon wieder Tränen in den Augen.
                                                  Das hat auch letzten Endes darüber entschieden, was ich dem auch ansonsten makellos und gefühlvoll, aber auch radikal inszenierten Film nach dieser Sichtung gebe.
                                                  Beim ersten Mal anschauen wird der Film das Herz des Zuschauers vielleicht nicht erobern. Ich habe nach der Erstsichtung selbst "nur" 8.0 Punkte übriggehabt.
                                                  Bald stufte ich ihn aber um einen Punkt hoch und nun hab ich ihn endlich da, wo er hingehört.
                                                  Vielleicht sind aber gerade das die besten und treffendsten Lieblingsfilme, die das Herz erst schleichend einnehmen.

                                                  Eigentlich quatsche ich hier schon wieder um den heißen Brei.
                                                  Film anschauen, selbst entscheiden.
                                                  Ich kann es ohnehin nicht treffend beschreiben, warum der Film solche Emotionen bei mir hervorruft.
                                                  Ich kann es nicht erklären.
                                                  Aber irgendwas muss man einem ja erzählen.

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                                                  • 8 .5

                                                    Heute geht es um einen Film, von dem ich viel Positives gehört habe.
                                                    Da wusste ich auch, dass ich ihn mir kaufen musste, sobald er auf DVD verfügbar war.
                                                    Tat ich, und so sah ich dann "Prisoners".
                                                    ...
                                                    (Meine Einleitungen waren auch schon mal besser.)

                                                    Von "Prisoners" habe ich mir einen harten Psychothriller erwartet, wie es etwa Sieben, der erste Saw oder Das Schweigen der Lämmer sind. Er wurde von den Medien auch in diese Spalte gesteckt.
                                                    Ich habe auch einen Film dieser Art und diesem Genre angehörig bekommen.
                                                    Am Meisten erinnert er mich aber an David Finchers Zodiac, was nicht zuletzt daran liegt, dass in beiden Filmen ein umwerfender Jake Gyllenhaal glänzt.

                                                    "Prisoners" würde ich normalerweise als Film bezeichnen, der als Psychothriller tief in die Abgründe der menschlichen Psyche eindringt.
                                                    Doch jetzt ehrlich mal: diese Beschreibung ist absolut abgedroschen und wird heute wohl eher niemanden mehr locken. Das wird diesem Film hier nicht gerecht, der wirklich gelungen ist und es wert ist, langfristig Aufmerksamkeit zu erhalten.

                                                    Die große Zeit der Psychothriller ist lange vorbei. Also der mit hartem, in die dunkle Seele schauendem Charakter.
                                                    Früher, etwa in den 1990ern, war die große Zeit, als diese Filme mit unerwarteten Twists, grenzüberschreitendem Sadismus oder der Frage nach Gut und Böse, die selten geklärt wurde, wirkliche filmische Glanzstücke waren und erfrischend und einzigartug herüberkamen.
                                                    Leider ist ja einiges davon bereits zum Klischee geworden, und nachdem in der ersten Hälfte der 00er Jahre noch vereinzelt Vertreter glänzten, kräht heute eher niemand mehr danach. Es haben sich dennoch einige den Rang als große Vorbilder erhalten und überzeugen aufgrund ihrer sensationellen Inszenierung und/oder überragenden Darstellern immer noch.
                                                    Dennoch kann man behaupten, dass die große Ära vorbei ist.

                                                    Nun kommt ein Film raus, der in der Tradition eben dieser Filme gehalten ist.
                                                    Und die Frage, die sich stellte, war, ob dieser Streifen auch überzeugen kann.
                                                    Meine Antwort ist: ja.
                                                    Denn durch eine spannende Geschichte, einen intensiven Aufbau, kompromisslose Härte die nie in den Splatter abdriftet und wirklich brillante Darsteller wirkt "Prisoners" richtig gelungen.
                                                    Er erfindet das Rad nicht neu, gewiss, allerdings verwendet er das bereits erschaffene Fortbewegungsmittel gekonnt und effizient.
                                                    Hugh Jackman bringt eine Leistung, auf die jeder Thrillerdarsteller stolz wäre und Jake Gyllenhaal liebe ich ohnehin in jeder Rolle.
                                                    Die Inszenierung des Films wirkt etwas realer als in den großen Konstruktion der Genrevorbilder.
                                                    Die Szenen, in denen Jackmans Charakter seine dunklen Seiten zeigt, sind verdammt gut.
                                                    Und das Wichtigste: der Film erhält die Spannung bis zum Schluss aufrecht.

                                                    Letzten Endes muss der Film dann aber doch etwas hinter den Vorbildern zurückstecken.
                                                    Dieses ganz große Aha-Erlebnis, welches ich habe, wenn ich mir mal wieder Sieben ansehe, habe ich nicht ganz.
                                                    Was aber nicht heißt, dass der Film hier nicht trotzdem ganz große Klasse ist. Ist er nämlich.

                                                    So bleibt mir nur zu sagen, dass sich "Prisoners" von der ersten bis zur letzten Sekunde lohnt.
                                                    Tja, mehr hab ich dazu nicht zu sagen.

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