MartinNolan - Kommentare

Alle Kommentare von MartinNolan

  • 7

    David Spritz (Nicolas Cage) hat sein Berufsleben im Griff. Er ist Wetteransager bei einem lokalen Sender im Fernsehen und bekommt ein Angebot zu einer landesweiten Sendung, bei welchem er über eine Million Dollar als Lohn erhalten würde. Doch so einfach im das Lächeln im Fernsehen fällt und so souverän er seinen Beruf meistert, so missglückt ist sein Privatleben. Seine Ehe ist in die Brüche gegangen, seine Kinder haben Probleme, die er nicht sieht und sein Vater ist sehr schwer erkrankt. David ist derart einer Egozentrik verfallen, dass er die Bedürfnisse seiner Mitmenschen nicht richtig einschätzen kann. Doch im Verlauf der Geschichte erkennt David sich und seine Einstellung zu der Welt und will sich darauf ändern.
    Regisseur Gore Verbinski zeichnet mit "The Weather Man" eine wunderbare Erzählung über das Akzeptieren eines Menschen seiner eigenen Person und der Wirklichkeit. Nicolas Cage spielt seine Rolle eines verzweifelten Menschen, sympathisch und überzeugend. Ebenso auch die anderen Schauspieler, darunter auch Sir Michael Caine.
    Wer ein unterhaltendes Drama mit Witz sucht, welches dem ein oder anderen Zuschauer den Spiegel vorhält, wird mit diesem Film seine "Freude" haben.
    "The Weather Man" zeigt sowohl die Melancholie des Lebens als auch Zufriedenheit!

    3
    • 8 .5

      Zwei Zauberkünstler Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) buhlen, um die Gunst des Zuschauers. Arbeiteten die beiden Magier zuvor noch zusammen, trennt der Tod von Angiers Ehefrau sie. Angiers Frau ertrinkt während eines Entfesselungstricks in einem Wasserbehälter, da sie ihre Knoten, gebunden von Alfred Borden, nicht rechtzeitig lösen. Von nun an versuchen Robert und Alfred ihre Karriere als Magier alleine zu verfolgen. Sie entwickeln spektakuläre Zaubertricks, sabotieren die Shows des jeweils anderen und bemühen sich ebenso, die entwickelten Tricks zu stehlen.
      Regisseur Christopher Nolan inszeniert mit "Prestige-Die Meister der Magie" im Rahmen der Zauberkunst, eine lebenslange Fehde zwischen zwei Männern, die bis zum Äußersten gehen. Die Geschichte wird intelligent und spannend erzählt. Die Schauspieler sind überzeugend und die musikalische Untermalung ist solide.
      Der Film bietet dem Zuschauer eine Reihe von überraschenden Wendungen. Sobald man glaubt eine Illusion durchschaut zu haben, wird der Zuschauer durch neue Details eines besseren belehrt. Der Film ist voller wunderbarer Rätsel!
      "Prestige-Die Meister der Magie" ist eine exzellente Illusion!

      • 6 .5

        Die Spezialeffekte des Films sind einfach bombastisch, gerade auch für diese Zeit. Betrachtet man Filme aus dieser Zeit und auch Filme, die zehn oder zwanzig Jahre, nach "2001: Odyssee im Weltraum" erschienen sind, wird die große Stärke dieses Films deutlich: Seine Präsentation.
        Die Handlung wird teilweise durch ziemlich langatmige Einstellungen unterbrochen und in einem Fall, nämlich in der Anfangsszene, findet sich diese Langatmigkeit auch in der Handlung wieder.
        Der Film besitzt, natürlich beabsichtigt, sehr viel Spielraum für Interpretationen. Besonders das Ende und der Anfang sind für diese prädestiniert.
        Doch leider fehlt neben atemberaubenden Spezialeffekten, einer überragenden Filmmusik und einer Handlung, die Raum für Interpretationen lässt, die Unterhaltung. An vielen Stellen des Films wird der Zuschauer zu lange mit einer Einstellung und der Musik allein gelassen. Dieser Film langweilt leider mehr als das er unterhält.
        Regisseur Stanley Kubrick gelingt es zwar dem Zuschauer geniale Bilder mit ebenso genialer Musik zu präsentieren, doch mangelt es dem Film an Spannung.
        Dieser Film überzeugt allein durch seine Spezialeffekte und die Musik.
        "2001: Odyssee im Weltraum" wird allein durch die Musik und die Spezialeffekte getragen!

        • 5

          Die Herrschaft der Nationalsozialisten ist zwar niedergeschlagen worden, doch sie ist nicht vorbei. Auf der dunklen Seite des Mondes formieren sich die restlichen Nazis, um erneut zu versuchen die Welt zu erobern. Als amerikanische Astronauten, den Mond erkunden, entdecken sie eine gigantische Station der Mond-Nazis. Einer von ihnen wird gefangen genommen. Er hat ein Smartphone bei sich mit deren Hilfe die Mond-Nazis endlich ihren Angriff auf die Erde starten können. Doch schon nach wenigen Sekunden ist der Akku des Handys aus. Daher begeben sich einige Mond-Nazis auf die Erde, um weitere Smartphones zu besorgen.
          Mit diesem Film werden bizarre Verschwörungstheorien auf die Schippe genommen und auch einige Klischees. So ist der Film durchaus als Satire zu bezeichnen. Dem Zuschauer sollte bei diesem Film bewusst sein, dass es sich um einen B-Movie handelt. Doch leider ist dieser Film nicht mal dies. Denn dafür ist dieser Film viel zu harmlos. Die Politik der USA werden bloß gestellt und es wird mit einigen Nazi-Klischees gespielt. Das kann so nicht überzeugen, geschweige denn einen zum lachen bringen. Der Film läuft am Zuschauer vorbei und an ein oder zwei Stellen wird er wirklich lustig. Der restliche Film ist leider belanglos. Schade! Man hätte aus der Idee vielmehr machen können. Wäre der Film nicht so brav geblieben, sondern hätte er sich tatsächlich auf satirisches Terrain begeben, wäre aus "Iron Sky" eine wunderbare schwarze Komödie geworden. Selbst, wenn man als Zuschauer mit wenigen bis gar keinen Erwartungen diesen Film anschaut, wird man enttäuscht. Enttäuscht über die mangelnde Bissigkeit!
          Also die Spezialeffekte sind solide, das Schauspiel ist dem Film angepasst, aber der Soundtrack des Films ist gut ausgewählt.
          "Iron Sky" bleibt nicht mal ungewollt lustig!

          • 7

            Andrew Largeman (Zach Braff) ist ein wenig erfolgreicher Schauspieler, der in Los Angeles lebt. Er nimmt eine Vielzahl an Medikamenten zu sich und ist emotional ganz und gar abgestumpft. Da seine Mutter gestorben ist, fährt er er nach New Jersey, seine Heimatstadt, wo er auch einige Bekannte trifft. Bei einem Arztbesuch lernt er Sam (Natalie Portman) kennen und es entwickelt sich im Verlauf des Films, zwischen den beiden Liebe, die Andrew wieder das Leben spüren lässt.
            Zach Braff, bekannt aus der Serie "Scrubs" schrieb zu diesem Film das Drehbuch, führte Regie und spielte sogar die Hauptrolle. Seinem großen Mitwirken ist es vielleicht zu verdanken, dass dieser Film keine 0815-Liebesfilm geworden ist, sondern weit mehr hinter dieser Fassade eines Liebesfilm steckt. Zwar bietet das Ende einige Stellen, die man des Kitsch bezichtigen könnte, doch den Film im Gesamten betrachtet, tut man ihm damit Unrecht. Es hätte allerdings ein wirklich in sich geschlossener wunderbarer Film werden können, wäre da nicht das schwache Ende.
            Doch Zach Braff hat gezeigt, dass mehr in ihm steckt als ein guter Schauspieler. Die Musik ist wunderbar ausgesucht und passend an den richtigen Stellen eingespielt. Die Schauspieler sind erfreulich mitreißend und die Handlung gut erzählt.
            Wer einen feinfühligen Film über Schuld, Freundschaft und Liebe sucht, wird mit "Garden State" bestens bedient.
            "Garden State" besticht durch Feingefühl!

            • 7 .5

              Der Medienmogul Charles Foster Kane Orson Welles) stirbt alleine in seinem Lustschloss mit dem einzigen Wort "Rosebud". Doch niemand kann sich die Bedeutung des Wortes erklären. Der Journalist Jerry Thompson (William Alland) versucht dieses Rätsel zu lösen und begegnet dadurch einigen Personen aus dem Leben des Charles Kane. Stück für Stück entsteht ein faszinierendes Bild über das Lebens von Mr. Kane.
              Regisseur Orsons Welles inszeniert mit "Citizen Kane" einen dramatischen Lebenslauf eines Menschen, dessen einziges Ziel darin bestand geliebt zu werden. Die Spezialeffekte und die Kameraeinstellungen waren für die damalige Zeit mit Sicherheit atemberaubend. Doch auch noch in der heutigen Zeit kann sich "Citizen Kane" in diesem Punkten sehen lassen. Die Schauspieler sind durchweg überzeugend und die Musik ist gefühlsbetont komponiert.
              Doch trotz all dieser überzeugenden Eigenschaften fehlt dem Film, nach meiner Meinung, Tiefgang. Der Film lebt bedauerlicherweise mehr von seiner Erzähltechnik, den Spezialeffekten und den Kameraeinstellung als von der eigentlichen Handlung. Es entsteht nur eine schwache emotionale Ebene auf Seiten des Zuschauers, was vielleicht beabsichtigt sein könnte, jedoch dem Film selbst keinen Gefallen erweist. Ohne Zweifel ist dieser Film ein Meilenstein in der Filmgeschichte und sollte man den Film noch nicht gesehen haben, so kann man dies ohne Bedenken tun. Doch bleibt am Ende in Wirklichkeit nur ein Film mit einer zu simpel gestrickten Handlung und bombastischen Effekten zurück, die anfangs den Zuschauer blenden mögen.
              "Citizen Kane" ist noch lange nicht tot!

              • 7 .5

                Dem Zuhälter Jack ( John Lurie) und dem arbeitslosen Radio-DJ Zack (Tom Waits) wurden reingelegt und landen darauf zusammen in einer Gefängniszelle. Von Beginn an können die beiden sich nicht ausstehen. So kommt es sogar zu einer Prügelei. Als sie auf ihren Pritschen sitzen und ihre Wunden kühlen, kommt ein weiterer Häftling in ihre Zelle, Roberto. Er spricht nicht sehr gut englisch und hat ohne "böse" Absicht einen Menschen umgebracht. Roberto ist äußerst kommunikativ und nervt Jack und Zack. Doch Roberto (Roberto Benigni) findet einen geheimen Tunnel. Mit Hilfe des Tunnels entkommen die drei Insassen. Nun müssen sie sich durch die Sumpflandschaft von Louisiana schlagen. Nach einiger Zeit finden sie ein kleines Restaurant, welches von Nicoletta geführt wird. Roberto und Nicoletta verlieben sich ineinander, weshalb er dort bleibt. Zack und Jack bekommen zu Essen und Kleidung und ziehen weiter. An der ersten Weggabelung trennen sich ihre Wege.
                Regisseur Jim Jarmusch inszeniert mit "Down by Law" einen wunderbaren Film über drei unterschiedliche Menschen, die sich in derselben Situation befinden und daher zusammen halten. Die Musik und die Atmosphäre des Films sind einfach großartig. Ebenso die Schauspieler, die durch ihre unterschiedlichen Charaktere, dem Film einen besonderen Humor, in solch einer unter Umständen ausweglosen Situation, verleihen. Die Dialoge sind überzeugend und die Geschichte der drei Protagonisten packend.
                Zwar ist der Film schwarz-weiß gehalten, doch tut dies dem Film keinerlei Schaden an. Im Gegenteil gerade so kann der Zuschauer vielleicht sich besser in die Situation der drei Insassen versetzen. Möglicherweise soll der Fokus nicht auf dem optischen Bild, sondern dem Schauspiel und der Handlung liegen. Dies bleibt ungeklärt, doch Fakt ist, dass "Down by Law" eine sehenswerter Film ist, der von Menschlichkeit und Freundschaft erzählt.

                • 7 .5

                  Arvid führt ein durchschnittliches Leben. Er ist Bankangestellter, hat eine Freundin und ist damit zufrieden. Doch für seine Freundin ist er zu langweilig, weshalb sie ihn verlässt. Die Trennung bewegt ihn jedoch noch nicht sich zu ändern. Erst als er einen Bankräuber überwältigt, der das Geld allen Anschein für eine künstliche Befruchtung benötigt, ändert sich sein Leben. Er hat ein schlechtes Gewissen und will dem Bankräuber und seiner Frau helfen. Er will Geld besorgen und den Mann aus dem Gefängnis holen. Dazu benötigt er die Hilfe seines Bruders, den einzigen Kriminellen den er kennt.
                  Das Drehbuch zu "In China essen sie Hunde" stammt von Anders Thomas Jensen, der für seine schwarzen Komödien "Dänische Delikatessen" und "Adams Äpfel" bekannt ist. Dieser schwarzer Humor zeigt sich ebenfalls in diesem Film gepaart mit einigen Actionszenen. Die Geschichte wird ordentlich erzählt und die Schauspieler sind durchweg gut. Der Anfang des Films mag für den ein oder anderen Zuschauer etwas "abgehackt" wirken, doch im Verlauf des Films entwickelt er sich wunderbar weiter.
                  "In China essen sie Hunde" ist voller Action und Witz!

                  • 7 .5

                    Rupert Pupkin (Robert de Niro) ist ein erfolgloser Stand-up Comedian, der sich aber selbst für den Besten hält. Mit Hilfe seines Vorbildes Jerry Langford (Jerry Lewis), der bereits im Showbusiness mit einer eigenen Show etabliert ist, versucht Pupkin sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jerry Langford sowie seine Sekretärin wimmeln den wenig begabten Comedian stets ab und Rupert wird immer offensiver. Er besucht einmal sogar das Landhaus von Jerrry, da Rupert dachte, sie würden gemeinsam an Ideen arbeiten. Es entsteht mehr und mehr in ihm ein Wahn. Langford weist ihn nach mehrmaligen "netten" Zurückweisungen harsch ab, sodass Pupkin sich nun entschließt Langford zu entführen und sich seinen Auftritt im Fernsehen zu erpressen. Sein Gedanke: Lieber ein König für eine Nacht, als ein Bettler für das ganze Leben. Und seine Rechnung geht erstaunlicherweise auf. Er wird zwar für die Entführung mit sechs Jahren Gefängnis bestraft. Doch sein Auftritt verhalf ihm zu einer unerwarteten Berühmtheit. Er verfasst seine Memoiren (ein Bestseller), welche sogar verfilmt werden sollen. Er hat es also, zwar etwas unorthodox, geschafft im Showbusiness Fuß zu fassen.
                    Regisseur Martin Scorsese erzählt mit "The King of Comedy" eine wunderbare Satire auf das Showbusiness und seine Bewunderer. Robert de Niro spielt seine Rolle gewohnt fantastisch, sodass er einem als erfolgloser aber zielstrebiger Comedian sogar Leid tut. Jerry Lewis macht seine Sache auch wunderbar. Die Musik des Films ist angemessen.
                    Dass dieser Film Martin Scorsese zum Kassengift machte, ist vielleicht nicht ganz nachzuvollziehen. Doch wer nach damals nach "Taxi Driver", "Mean Streets" oder "Raging Bull" diesen Film besuchte und einen ähnlichen Film erwartete wurde unter Umständen "enttäuscht". Doch da wurde "The King of Comedy" ein großes Unrecht angetan.
                    Zwar handelt es sich nicht um einen geradezu genialen Film, die Scorsese zweifelsfrei auch geschaffen hat. Aber "The King of Comedy" ist ein solider Spielfilm, der den Zuschauer wunderbar unterhält.
                    "The King of Comedy" ist zwar nicht der König unter den Filmen, aber dennoch sehenswert!

                    1
                    • 8

                      Zu Beginn des Films wird ein Ehepaar gezeigt. Bei ihnen wurde eingebrochen. Doch gestohlen wurde nichts, sondern der Einbrecher hat sie in der Nacht in ihrem Bett gefilmt und die Kassette vor die Tür gelegt.. Die Polizei wird gerufen und verspricht das Haus von nun an zu bewachen. Doch dann taucht eine weitere Kassette auf. Diese zeigt die Ehefrau blutüberströmt auf ihrem Bett. Der Mann schaut sich das Video alleine an und rennt sofort zu seiner Frau, die tatsächlich nun tot auf dem Bett liegt. Er wird festgenommen und sitzt nun vermutlich in der Todeszelle. Als ein Wärter nach einiger Zeit nach dem verurteilten Mann sehen will, macht er eine seltsame Entdeckung. Der Ehemann ist verschwunden und statt ihm befindet sich ein anderer Mann in der Zellen, nämlich der Automechaniker Pete Dayton. Dieser hat keine Ahnung, wie er dort hineingeraten ist oder was er gemacht hat. Nun wird die Geschichte von Pete erzählt. Dieser hat eine Affäre mit einer Frau, die der toten Ehefrau von Fred Madison (dem Ehemann) sehr ähnlich sieht. Doch die Frau "gehört" einem Gangster namens Mr.Eddy. So kommt es am Ende zu einem alles umfassenden Konflikt zwischen Eddy und Pete.
                      Den Film inhaltlich kurz zusammenzufassen ist eine sehr diffizile Angelegenheit. Zu viele Kleinigkeiten und auch ungeklärte Ereignisse geschehen im Verlauf des Films, die es zusammengenommen erschweren die Handlung kurz darzustellen.
                      Doch gerade diese Kleinigkeiten und ungeklärten Ereignisse bieten dem Zuschauer eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten, die diesen Film sehr speziell werden lassen.
                      Regisseur David Lynch erzählt mit "Lost Highway" einen Psychothriller mit einer unvergleichbaren Bildgewalt. Jeder Moment in diesem Film ist einfach wunderbar inszeniert. Dies ermöglicht eine gut ausgesuchte Musik, die den Film stetig begleitet. Es vergeht kaum eine Minute ohne Musik. Bild und Musik verschmelzen geradezu zu einem einprägsamen Moment. Dies macht den Film aus. Zwar muss sich der Zuschauer, sofern er noch keinen Lynch-Film gesehen hat, sich an diese Art des Film "gewöhnen". Er wird aber nach kurzer Zeit absolut erfasst von einer einzigartigen Atmosphäre, die sich durch den gesamten Film hin erstreckt.
                      Zugegebenermaßen ist dieser Film nichts für "zwischendurch", denn dafür ist die Bildgewalt zu enorm. Wer sich aber auf den Film vollkommen einlässt, wird mit einer wunderbaren Komposition von Bild und Musik belohnt.
                      "Lost Highway" besitzt einen rätselhaften Bann, der einen fesselt!

                      • 7 .5

                        Regisseur Zack Snyder, der unter anderem bei dem Film 300 Regie geführt hat, inszeniert mit "Watchmen" einen Superhelden-Film mit einer soliden erzählten Geschichte. Die Charaktere sind ausgewogen und unterhaltsam, der Soundtrack des Films ist angemessen und die Effekte sind ohne jeden Zweifel sehr gut. Die schauspielerische Leistung, welche vielleicht bei solchen Filmen eher in den Hintergrund geraten kann, ist ganz anständig.
                        Ein fiktives Amerika. Jemand tötet einen Superhelden, weshalb sich einige andere Helden darauf zusammenschließen und versuchen den Mörder zu finden. Auf der Suche nach dem Mörder entdecken die Helden, dass sich hinter diesem Verbrechen weit mehr verbirgt, als ein gewöhnlicher Mord.
                        Der Film enthält einige Längen und Szenen, die im Kontext der Geschichte eine geringe Rolle spielen. Im Verlauf des Films wird der Zuschauer von vielen guten Szenen gepackt und gut unterhalten und im nächsten Moment ziehen sich einige Einstellungen, wie Kaugummi der besten Sorte.
                        Alles in allem enthält aber "Watchmen" einige Überraschungen für den Zuschauer bereit, die mit Hilfe der gut eingesetzten Spezialeffekte, eindrucksvoll zur Geltung kommen.
                        Wer mit genügend Geduld an diesem Film herangeht, wird gut und packend unterhalten werden.
                        "Watchmen" ist zwar nicht super, aber mit Sicherheit sehenswert!

                        • 5 .5
                          über Ali

                          Michael Mann, Regisseur von Filmen wie Heat oder Collateral, versucht sich mit dem Film "Ali" an die Lebensgeschichte des berühmten Boxers Cassius Clay alias Muhammad Ali. Gezeigt werden im Film jedoch nur einige wichtige Ausschnitte vom Leben der Boxerlegende.
                          Der Film beinhaltet einige Boxkämpfe, sowie das politische Engagement von Muhammad Ali und dessen Konsequenzen.
                          Gespielt wird Ali von Will Smith, der eine gute Leistung abliefert. Neben ihm tauchen Schauspieler wie Jamie Foxx, Jon Voight und Jada Pinkett Smith auf, die schauspielerisch eine solide Leistung zeigen. Die musikalische Untermalung ist unter Umständen an einigen Stellen des Films zu viel, doch ist dies noch nicht der große Kritikpunkt.
                          Die ganz große Schwäche des Films ist die Oberflächlichkeit der Erzählung. Es werden lediglich einige Momente der Karriere von Ali geschildert, doch fehlen bei jedem eine Form der Spannung und Emotionen. Der Zuschauer betrachtet einige Bilder, wie beispielsweise Ali boxt oder sich seiner Sklavenidentität befreit, aber werden diese Szenen ausdruckslos und uninteressant inszeniert. Die Momente laufen lediglich am Zuschauer vorbei, als ihn zu unterhalten geschweige denn zu berühren.
                          Wer sich bereits mit dem Leben von Muhammad Ali beschäftigt hat, wird schnell enttäuscht sein und an eine um Längen bessere Dokumentation zurückdenken, die z.B. im Fernsehen lief. Auch wird man mit Hinsicht auf den Regisseur Michael Mann enttäuscht werden, der es leider in diesem Fall nicht geschafft hat, einen sehenswerten bis herausragenden Film zu schaffen. Auch Freunde von Boxfilmen werden unter Umständen mit diesem Film keine Freude haben.
                          Bedauerlicherweise ist dieser Film zu oberflächig, um dem großen Boxer Muhammad Ali gerecht zu werden. Schade!
                          "Ali" geht in den ersten zwanzig Minuten zu Boden!

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                          • 7

                            Regisseur Oliver Stone (Platoon, An jedem verdammten Sonntag) erzählt in diesem Film von den Hintergründen der Finanzwelt in New York. Ein junger und zielstrebiger Broker namens Bud Fox (Charlie Sheen) versucht mit einem der größten Geschäftsmänner Gordon Gekko (Michael Douglas) ins Geschäft zu kommen. Mit vertraulichen Informationen verschiedene Unternehmen betreffend erscheint Bud Fox für den Finanzhai Gekko nützlich. Denn vertrauliche Informationen zu besitzen bedeutet für das Geschäft an der Börse einen Vorteil zu haben. So entsteht eine ertragreiche Geschäftsbeziehung. Fox wird immer mehr und mehr erfolgreicher und somit auch reicher. Die Gier hat ihn vollkommen gepackt. Doch als Gekko die Firma zerstören will in der der Vater von Bud arbeitet, endet die Partnerschaft mit Gekko und die beiden stehen sich von nun an gegenüber.
                            Die Geschichte enthält aktuelle Themen, wie Gier, Freundschaft, Familie und Liebe. Alles in diesem Wirtschaftssektor ist oberflächlich und erfasst von der endlos wirkenden Gier.
                            Die Handlung wird solide erzählt. Die musikalische Untermalung ist stimmig. Der Zuschauer bekommt einen tollen Michael Douglas geboten. Die übrigen Schauspieler sind zwar auch nicht schlecht, doch neben dem aufbrausenden Gekko, erscheinen sie lediglich als Nebenfiguren.
                            Der Film deckt einige Machenschaften auf, die sich hinter den mächtigen Hochhäusern verstecken und das auf eine unterhaltsame Weise.
                            "Wall Street" ist weiterhin aktuell und bietet nebenbei eine gut erzählte Geschichte!

                            • 7 .5

                              Zwei einsame Seelen treffen in Las Vegas aufeinander. Ein verzweifelter Alkoholiker, der seinen Beruf und seine Familien verolren hat und eine Prostituierte, die allein mit ihren Problemen ist. Sie kommen sich näher und es entwickelt sich eine spezielle Form der Liebe. Ben Sanderson (Nicolas Cage) ist nach Las Vergas gekommen, um sich zu Tode zu saufen. Er ist im höchsten Maße abhängig vom Alkohol. Die Liebe zwischen ihm und Sera (Elisabeth Shue) ist also zeitlich sehr begrenzt.
                              Der Verzweiflung dieser beiden Menschen und die dadurch sich entwickelte Liebe wird einfach wunderbar erzählt. Neben der gelungen Darstellung eines Alkoholikers von Nicolas Cage, schafft Regisseur Mike Figgis eine stimmige Atmosphäre, die den Zuschauer ergreift. Gelobt werden muss in diesem Punkt, die grandiose Musik, die während des Films zu hören ist.
                              Feinfühlig wird hier von einer Liebe erzählt, deren Ende bereits vorherbestimmt ist. Doch vielleicht gerade durch dieses zeitliche Begrenzung, werden die ausgewählten Momente, umso erfüllender. Jeder Moment wird geschätzt.
                              "Leaving Las Vegas" ist ein Film, den man sicher nicht in jeder Situation anschauen kann. Der Zuschauer muss sich der Handlung öffnen, um ihren wunderbaren Charakter zu erkennen. Hier wird keine typische Hollywood-Romanze erzählt. Nicht oberflächlich wird diese Liebe inszeniert, sondern erstaunlich tiefgründig.
                              Dieser Film ist ohne jeden Zweifel sehenswert!

                              • 7

                                Der Stipendiat Charlie Simms (Chris O´Donnell) besucht eine renommierte Schule. Um über Weihnachten nach Hause fahren zu können, nimmt er einen Job als Aufpasser für den erblindeten Lieutenant Colonel Frank Slade (Al Pacino), da dessen Familie über Thanksgiving verreist. Frank ist verbittert und hat mit seinem Leben abgeschlossen und will noch ein letztes Mal glücklich sein. Er verreist mit Charlie kurzerhand nach New York, um seinen "Plänen" nachzukommen. Im Verlauf des Films verändert sich die am Anfang eher kühle Beziehung der beiden zueinander und die beiden kommen sich näher.
                                Dieser Film wird auf spektakuläre Weise von dem Schauspiel von Al Pacino getragen. Die Nebendarsteller so auch Chris O´Donnell spielen wunderbar zu dieser Ein-Mann-Show bei. Die Musik , komponiert von Thomas Newman, ist wie gewohnt stimmig und unterstützt den Film angenehm. Gegen Ende des Films lassen sich einige Elemente von Kitsch entdecken, was den Film ein wenig schwächer werden lässt, aber die mitreißende Darstellung eines erblindeten "Kriegshelden" von Al Pacino lässt dies ohne Zweifel verschmerzen.
                                Es ist vielleicht einer der besten Rollen von Al Pacino und schon alleine aus diesem Grund ist dieser Film sehenswert. Was die Handlung an sich betrifft ist sie solide, aber nicht mehr und nicht weniger. In Erinnerung wird daher nur ein großartiger Pacino bleiben, der mit einer weiteren Rollen bewiesen hat, dass er zu den herausragendsten Schauspielern Hollywoods gehört.
                                "Der Duft der Frauen" ist ein stimmiger Film, den man auch, wenn man kein großer Pacino-Fan ist, sich ohne Bedenken anschauen kann. Denn nach diesem Film wird wohl jeder Pacino und sein Schauspiel schätzen.

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                                • 5

                                  Wyatt Trips (Paul Rudd) und seine langjährige Freundin Kimberly Jasny (Christine Taylor) besuchen zwei unterschiedliche Colleges. Durch ein Missverständnis glaubt er seine Freundin würde ihn betrügen und Ivy Miller (Reese Witherspoon) rät ihm mit ihr mit Hilfe eines abrechnenden Briefes, die Beziehung zu beenden. Der Brief ist auf dem Weg zur Freundin und Wyatt versucht nun mit allen Mitteln, da er das Missverständnis geklärt hat, den Brief zurück zu bekommen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt ein einigermaßen unterhaltsames Wettrennen zwischen einem überengagierten Kurier und Wyatt und Ivy.
                                  Die Geschichte ist zwar simpel gestrickt wird aber solide erzählt. Die Schauspieler sind dem Film angemessen.
                                  "Liebe per Express" ist so ein typischer Film, der zum Beispiel an einem Sonntagnachmittag läuft und den Zuschauer halbwegs unterhält. Wer keine Erwartungen an den Film stellt, findet eine mäßige Unterhaltung im romantischen Stile.
                                  Den Film kann man unter Umständen anschauen!

                                  • 5 .5

                                    Der Film "Die Verdammten des Krieges" von Regisseur Brian de Palma erzählt vom Vietnam-Krieg und seinen Verbrechen. Der Protagonist des Films ist Michael J. Fox, den Part des Antagonisten übernimmt Sean Penn. Der Film beginnt wirklich vielversprechend bis die kleine Truppe unter dem Kommando von Sean Penn, ein Dorf überfällt und sich eine junge Vietnamesin mitnehmen, sie also entführen.Sie wollen das Mädchen vergewaltigen. Alle in der Truppe bis auf Michael J. Fox finden an ihrem Unternehmen nichts schlimmes. Am Ende kommt es wie es kommen muss. Alle Männer, die sie vergewaltigt haben werden vor ein Kriegsgericht gestellt und bestraft.
                                    Der Anfang des Films ist zugegeben recht gut und lässt den Zuschauer glauben, es würde so weiter gehen. Doch der Film verschlechtertet sich als die Truppe die Vietnamesin entführen. Ständig kreischt sie, heult und wimmert das Mädchen. Das ist auch verständlich für ihre Situation kein Frage, doch drückt dies auf Dauer auf den Filmgenuss.
                                    Der Film stellt wunderbar den Vietnamkrieg und seine Verbrechen dar. Das steht zweifelsfrei fest. Dennoch stört die konstant jammernde Vietnamesin den Film ungemein.
                                    "Die Verdammten des Krieges" ist ein Film, den man sich gerne anschauen mag, wenn man einen weiteren Vietnamkriegsfilm sehen möchte. Für alle anderen gibt es bessere Alternativen.

                                    • 6 .5

                                      Henry Roth ( Adam Sandler) ein Tierarzt, der auf Hawaii lebt, verführt stets Touristinnen,um sich nicht länger als nötig mit einer Frau auseinanderzusetzen. Dies ändert sich als er Lucy Whitmore (Drew Barrymore) kennen lernt. Doch leider hatte Lucy einen Autounfall und leidet seit dem an Amnesie bedeutet sie kann keine neuen Informationen in ihrem Gedächtnis speichern, die nach ihrem Unfall passieren. Sie liebt Henry aber so sehr, dass sie sich wenn auch nur im Traum an ihn erinnern kann.
                                      Am Ende schaut sich Lucy jeden Tag eine Videokassette an, in der sie über ihren Unfall aufgeklärt wird und über die neuesten wichtigen Geschehnisse in ihrem Leben informiert wird.
                                      Die Handlung sollte man als Zuschauer nicht allzu sehr hinterfragen, sondern sich einfach dem Märchen hingeben. Sie wird gut erzählt und die Schauspieler tuen ihr übriges. Die Musik im Film ist angenehm und unterstreicht die Atmosphäre des Films.
                                      "50 erste Dates" ist eine romantische Komödie, die zwar einige Schwächen aufweist. Kann man diese jedoch verschmerzen, bietet sich dem Zuschauer ein solider Film, der unterhält.
                                      Ein Film, den man durchaus anschauen kann, aber definitiv nicht muss.
                                      "50 erste Dates" ist einer von den besseren Filmen mit Adam Sandler!

                                      • 7

                                        Wieder ein absoluter Kassenerfolg und wieder steckt James Cameron Autor und Regisseur dahinter. Nach Filmen wie Titanic und den Terminatorfilmen meldet sich Cameron mit einem 3D-Film zurück. Nach diesem war die Filmbranche von einem 3D-Fieber infiziert, was bis heute anhält. Für den Zuschauer sind diese Effekte jedoch nur marginal, was den Genuss eines Films ausmacht.
                                        Die Handlung von Avatar: Ein Planet voller wertvoller Rohstoffe und "wilde" Stämme von Eingeborenen, die ausgerechnet auf dem größten Vorkommen von Rohstoffen lebt. Jake, ein Marine, freundet sich mit Hilfe eines Avatars, der Ähnlichkeiten zu den Eingeborenen aufweist, mit den Wilden an und wird sogar als Krieger in ihrem Stamm aufgenommen. Jake soll den Stamm dazu bewegen ihr Land zu räumen, doch das Land besitzt für sie einen spirituellen Wert, weshalb es nun zu einem Kampf zwischen Wilden und den Menschen und ihren Maschinen kommt. Jake sich als Stammesmitglied fühlend kämpft mit seinem Avatar auf der Seite der Wilden.
                                        Die Geschichte bietet nichts Neues, dennoch wird sie, durch wirklich wunderbare Spezialeffekte, mit tollen Bildern erzählt. Aufwändig wurde der Film produziert und dies merkt der Zuschauer in fast allen Einstellungen.
                                        Ein durchaus gelungener Film mit klasse Bildern, die über die etwas verstaubte Handlung leicht hinweg sehen lassen.
                                        Wer einen bilderreichen Film mit einer einfachen Handlung erwartet, wird nicht enttäuscht werden.
                                        "Avatar" präsentiert sich bildgewaltig!

                                        • 5

                                          Ein Hotel in dem Tim Roth als Page arbeitet, dient vier Regisseuren als Kulisse für ein besonderes Projekt. Jeder der vier Regisseure inszeniert ein Zimmer. Daher auch der simple Titel "Four Rooms". Zwei von den Regisseuren sind Quentin Tarantino und Robert Rodriguez. Sie bilden auch die letzten beiden Zimmer, die ansatzweise unterhaltsam gestaltet sind.
                                          Tim Roth eilt von Zimmer zu Zimmer. Sein Schauspiel ist viel zu gehetzt, was weniger komisch ist, sondern im Gegenteil mehr nervt. Die einzelnen Zimmerszenen sind hinzukommend wenig überzeugend.
                                          Die Idee mag vielleicht gut sein, der Film ist jedoch misslungen.
                                          Selbst für absolute Tarantino- und Rodriguez-Fans ist der Film nicht zumutbar.
                                          Nicht alles ist kultverdächtig, wo Tarantino und Rodriguez drauf steht!

                                          • 4 .5

                                            Der Titel des Films sowie der Anfang stimmen einen vielversprechend. Brad Pitt spielt Jesse James ,einen Anführer einer Bande von Verbrechern. Auf ihn ist ein Kopfgeld ausgesetzt und so findet er auch schließlich seinen Tod. Er wird feige von hinten von Robert Ford (Casey Affleck) erschossen.
                                            Der Film erzählt sehr sehr mühsam die Geschichte eines Anführers und dessen Bewunderers R.Ford, der nach dem Treffen mit seinem "Helden" Jesse James eher enttäuscht ist. Oft herrscht Stille in dem Film und der Zuschauer fragt sich wann die Handlung seinen Lauf nimmt. Dann wird Jesse auf einmal beim Abstauben eines Bildes erschossen. Nach dem Tod von James entsteht ein gewisser Mythos um ihn und schlussendlich wird auch Ford von einem Anhänger von James umgebracht.
                                            Es fehlt leider an musikalischer Untermalung und an gut erzählter Handlung.
                                            Ein Film mit Brad Pitt, der so nicht überzeugen kann!
                                            Wer sich für die Thematik interessiert darf sich den Film anschauen. Wer sich jedoch einen guten Film mit Western-Atmosphäre erhofft, wird enttäuscht werden.
                                            So interessant, wie das Abstauben von Bildern!

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                                            • 6

                                              Ein Kriegsveteran, der in Korea gewesen ist, lebt, nachdem seine Frau gestorben ist, verbittert und allein. Seine Kinder und Enkel haben sich von ihm distanziert und dann ziehen in "sein" Viertel auch noch mehr und mehr Asiaten ein. Einer von ihnen (Taho, der Sohn der Nachbarn) versucht sogar einmal seinen geliebten Ford zu klauen. Walt (Clint Eastwood) rettet jedoch Sue, die Tochter der Nachbarn, aus einer "gefährlichen" Situation. Darauf wird er zu der Familie eingeladen und Thao soll wegen des Diebstahls seine Schuld bei ihm abarbeiten. Es kommt wie es kommen muss. Er freundet sich mit dem asiatischen Jungen Thao an und greift ihm unter die Arme. Eine Gang bedroht die Familie von Thao und Sue und beschießt, sogar das Haus von ihnen. Walt provoziert daraufhin allein die Gang bis sie auf ihn schießen und auch töten. Walt, der zuvor ungläubig war (nach Selbstaussage) vermacht seinen Besitz der Kirche und seinen geliebten Ford Thao.
                                              Wir haben also einen verbitterten einsamen Kriegsveteran, der voller Vorurteile gegenüber Minderheiten ist und dass, wo das ganze Viertel in dem er lebt überfüllt ist mit Asiaten. Es ist leider mehr als offensichtlich gewesen, dass der mimisch-tote Clint Eastwood (Walt) sich mit einem oder zwei anfreundet und sie zu schätzen weiß. Zugegeben das Ende ist ein wenig überraschend, doch erscheint der Film dadurch nur noch kitschiger als er bereits war. Die Geschichte ist simpel. Das Schauspiel ist simpel. Kurz der Film ist leider weniger, als er darstellen will.
                                              Sicher wer ein Faible für Clint Eastwood hat wird nicht enttäuscht. Dennoch muss gesagt werden, dass "Gran Torino" ein einfacher Film ist, bei welchem ein "normaler" Zuschauer unter Umständen nicht ganz zufrieden sein kann.
                                              "Gran Torino" kann man schauen!

                                              • 9

                                                Zwei intelligente Iren, ein etwas verrückter Amerikaner mit italienischen Wurzeln und ein zynischer schwuler FBI-Agent machen den blutigen Pfad Gottes zu einem besonderen Film. Die irischen Brüder Connor und Murphy entschließen sich die Welt etwas besser zu machen, in dem sie hochrangige Verbrecher umbringen. Unterstützt werden die Brüder im Glauben, weshalb sie vor jeder Tötung ein Gebet sprechen. Doch Religion steht trotz des Titels nicht im Fokus. Im Verlauf des Films kommt Paul Smecker (Willem Dafoe), der FBI-Agent, den Brüdern auf die Schliche. Doch er sieht in den Taten der Brüder genau das, was er machen wollte: Verbrecher für ihre Taten bestrafen und die Welt verbessern. Doch sein Beruf ermöglicht ihm dies nur teilweise. Daher beginnt er die Brüder zu unterstützen.
                                                Mit viel Witz inszeniert Troy Duff einen actiongeladenen Unterhaltungsfilm mit Zügen eines Thrillers. Die Charaktere überzeugen, die Dialoge sind herrlich unterhaltsam und die musikalische Untermalung fügt sich angenehm in die Atmosphäre ein.
                                                Das der Film auf dem Index steht, weil das Thema Selbstjustiz verherrlicht wird, kann ich nur partiell nachvollziehen. Dieser Film dient eindeutig der Unterhaltung und ist in keinster Weise als Propaganda zu betrachten.
                                                "Der blutige Pfad Gottes" ist ein genial unterhaltsamer Film!

                                                • 7 .5

                                                  Mit tollen Schauspielern wie Tom Hanks, Leonardo Di Caprio, Martin Sheen und Christopher Walken und einer eingängigen Filmmusik von John Williams erzählt der Regisseur Steven Spielberg die Geschichte des Scheckbetrügers Frank W. Abagnale. Im Vorspann wird erwähnt, der Film basiere auf einer wahren Begebenheit. Nun gut, der Film weist mit Sicherheit einige Parallelen zu den eigentlichen Ereignissen auf, schließlich stand das Buch von Frank Abagnale selbst als Vorlage für das Drehbuch zu dem Film. Dennoch lassen einige Szenen, den Zauber von Hollywood spüren sprich die Geschichte wurde für den Film an vielen Stellen verändert. Die Geschichte, die der Film erzählt, erscheint daher dem Zuschauer vielmehr als ein Märchen. Ein intelligenter Junge von 16 Jahren wird da seine Eltern sich scheiden lassen, vor die Entscheidung gestellt, ob er nun bei der Mutter oder dem Vater leben soll. Er weiss sich nicht besser zu helfen und flieht vor den Problemen. Im Gepäck ein paar Kleidungstücke und ein Scheckbuch, welches er von seinem Vater zu seinem Geburtstag bekommen hat. Nach kurzer Zeit platzen die Schecks und Frank Abagnale benötigt Geld. So beginnt seine Karriere als Scheckbetrüger. Immer kreativer und dreister werden seine Betrügereien bis ihn schließlich das FBI schnappen kann.
                                                  Die Geschichte wird gut erzählt. Die Schauspieler sind toll. Die Musik ist stimmig.
                                                  "Catch Me If You Can" ist schönes Märchen von einem der auszog, Geld und Respekt zu erschleichen.
                                                  Diesen Film kann man ohne Bedenken genießen!

                                                  • 4 .5
                                                    über Capote

                                                    Der Film lebt allein von dem genialen Phillip Seymour Hoffman. Ansonsten enthält der Film unerträgliche Längen. Seine Sprache, seine Gestik, ja das gesamte Auftreten von Truman Capote unterstützen diese. Zu Beginn beschleicht einen das Gefühl, sich an Capote zu gewöhnen, doch dem ist leider nicht so. Er nervt zu Beginn und wird im Verlauf des Films immer schlimmer. Die Geschichte plätschert vielmehr vor sich hin und schafft dabei leider keine Atmosphäre, die den Zuschauer ergreifen kann. Vielleicht liegt dies zum Teil auch bei dem unerfahrenen bzw. ungeeigneten Regisseur. Dass dieser Film in der Kategorie Beste Regie seine Oscar-Nominierung fand, ist mehr als grotesk. Die Tatsache, dass man einen Film über einen Intellektuellen macht, reicht bei weitem nicht aus, um handwerkliches Können als Regisseur zu vernachlässigen.
                                                    "Capote" ist nur ein Film für wahre Fans von Truman Capote, die einen langen Atem besitzen. Ansonsten ist "Capote" ein Film, der ohne Bedenken ungesehen bleiben kann.

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