marty-f - Kommentare

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  • 5 .5
    marty-f 12.03.2022, 15:21 Geändert 13.03.2022, 00:11

    Nachdem ich letztes Jahr geschafft habe, jeden James Bond Film mindestens einmal gesehen zu haben, habe ich mir nun vorgenommen, zu jedem einen Kommentar zu schreiben.
    Als sechstes komme ich also nun zum sechsten Bond-Film mit Sean Connory.

    Nun was soll ich sagen, Diamantenfieber war vielleicht der erste Film der Reihe, mit dem ich leider nicht so warm geworden bin (ursprünglich dachte ich das über Feuerball, nur hat die zweite Sichtung und dass ich alle weiteren Filme der Reihe gesehen habe seinen Status bei mir aufgewertet. Das kann man in diesem Fall leider nicht sagen).

    Im Prinzip geht es ja furios los. Bond nimmt Rache an Blofeld für die Ereignisse des vorigen Films (trotzdem etwas sonderbar, da dort Connory halt nicht mitgespielt hat, aber naja). Der Anfang ist gut.
    Titelsequenz ist wie so oft gut gemacht, wie der Titel erahnen lässt, stehen hier Diamanten im Vordergrund. Untermalt wird das ganze zum zweiten Mal von Shirley Bassey. Auch wenn das Lied nicht so gut ist wie für Goldfinger, ist das trotzdem noch ein sehr guter Beitrag (für mich leider auch wieder so ein Fall, wo das Titellied besser ist als der eigentliche Film, weitere sollten noch folgen).
    Nun gehts relativ zügig voran mit dem Plot, auf dem ersten Blick geht es um den Handel mit Diamanten, vertieft sich dann mehr über eine Geschichte von Firmenchef wird imitiert, pazifistischer Wissenschaftler schließt sich den Bösen an und endet in so einer Satellitenübernahme, die die Welt bedroht. Nun ja, das mag zwar an sich ganz spannend sein, aber (und da gestehe ich auch gerne selber ein, dass ich da irgendwann den Überblick verloren habe) wird das alles doch etwas unübersichtbar.
    Habdlungsorte sind Amsterdam und Las Vegas und Umgebung und eine Bohrinsel.
    Ich muss ja sagen, ich fand das alles ja eher bisschen fad, grau, jedenfalls sah es diesmal nicht so schön aus wie in anderen Filmen der Reihe.
    Nun mal was zu den Darstellern. Sicherlich fanden es viele toll, dass Connory nochmal zurück gekehrt ist, ich aber muss sagen, hier wirkt er wirklich schon zu alt für die Rolle (41 Jahre, das hört sich nicht nach viel an, kommt aber etwas so rüber).
    Jedenfalls hat er mir hier schon nicht mehr so zugesagt.
    Blofeld, diesmal gespielt von Charles Gray, kommt leider absolut gar nicht mehr so bedrohlich rüber wie in den vorigen Filmen. Manche Zitate oder seine Kostümierung lassen ihn hier sogar lächerlich wirken. Was das angeht hat hier der Schurke deutlich abgebaut. Und eigentlich lebt ja so ein Bond-Film von guten Schurken.
    Aber das mal nur zum Oberschurken.
    Die Handlanger finde ich ja noch deutlich unterwältigender.
    Bambi und Klopfer, also das fand ich doch eher albern als wirklich gut.
    Und was mich dann noch mehr stört waren Wint und Kidd. Also das war schon eindeutig zu campy, trotz Aktionen die bedrohlich wirken, konnte ich die beiden nie ernst nehmen. Und dieses Sätze gegenseitig beenden fand ich irgendwann auch nur noch nervig. Als die beiden am Ende von Bond beseitigt werden, selten hab ich das so abgefeiert wie bei den beiden.
    Die Bondgirls sahen natürlich wieder umwerfend aus, haben aber auch keinen großen Erinnerungswert fürs Franchise.
    Ansonsten wurde Felix Leiter mal wieder von einem neuen Darsteller verkörpert, der vierte beim vierten Auftritt(!). Auch muss ich der allgemeinen Auffassung zustimmen, dass der Darsteller nicht gut gewählt ist, viel zu alt und überhaupt nicht vom Aussehen her.
    Und falls ich es vorher noch nicht erwähnt habe, Moneypenny wird immer noch von Lois Maxwell verkörpert. Eigentlich gehörte sie schon lange ausgetauscht, wirkt sie mittlerweile mehr wie die Mutter mancher Bond-Girls, statt wirklich potenziellem Love-Interest für Bond.

    Ach was soll ich sagen, es ist vielleicht fast schon so, als wäre die Moore Ära einen Film früher rüber geschwappt, aber ich finde den Film leider einfach viel zu albern, muss ich leider sagen.
    Und was Connory angeht, der hätte lieber nach seinem fünften Auftritt aufhören sollen, selten wird es danach besser für einen Darsteller.

    Kurz gesagt, absolut kein schlechter Film, von den Effekten her und den üblichen Bond Gimmicks kann man sich den Film auf jeden Fall angucken. Ist aber meines Erachtens nach höchstens ein durchschnittlicher Beitrag der Reihe.

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    • 8 .5

      Nachdem ich letztes Jahr geschafft habe, jeden Bond-Film mindestens einmal gesehen zu haben, habe ich mir vorgenommen, zu jedem mal einen persönlichen Kommentar abzugeben.
      Komme ich nun zum 5. Film der Reihe. Falls die hohe Wertung verwundert, versuche ich das in einem Zitat zu erläutern, den ich vor kurzem meiner Schwester schrieb: "Wenn Goldfinger der vielleicht beste Film der Reihe ist, dann ist Man lebt nur zweimal wenigstens vielleicht der schönste".
      Nun sollte ich dazu vielleicht noch erwähnen, dass ich ein sehr der japanischen Kultur angetaner Mensch bin; dies könnte die Sache vielleicht erklären.
      Aber genug davon, jetzt mal zum Film selber.

      Natürlich sind mir die Kritikpunkte bewusst, warum der Film als einer der eher schwächeren Beiträge der 60er Jahre bzw. Connory-Ära gilt.
      Einerseits dass der Film erstmals sich deutlich von der literarischen Vorlage unterscheidet, er technisch überladen sein soll, mehr Wert auf die Effekte gelegt und weniger auf die Handlung, laut Wikipedia scheinbar die meisten Anspielungen für Parodien liefert (ich wüsste jetzt nicht, ob das jetzt wirklich zutrifft) und nebenbei natürlich noch die Hintergrundprobleme, einerseits dass die japanische Presse sehr gestört haben soll während der Dreharbeiten und andererseits, dass Connory spätestens hier der Rolle langsam überdrüssig wurde.

      Das mag natürlich alles zutreffen, nichtsdestotrotz hatte ich trotzdem sehr viel Gefallen an dem Film.
      In der Eröffnungssequenz wird eine amerikanische Weltraummission gekapert, Krieg zwischen den Supermächten droht, Bond soll die Sache aufklären, täuscht dafür seinen Tod vor, daher auch der Titel.
      Vielleicht wäre dies für mich normal kein besonderer Start gewesen, doch spätestens wenn die Titelsequenz beginnt, bestehend aus Bildern die fernöstlich anmuten, und Nancy Sinatras Song beginnt, ist es doch um mich geschehen.
      You only live twice ist vielleicht mein Lieblings-Bond-Song und das der Film damit musikalisch untermalt ist, macht wohl wirklich einen großen Reiz des Films für mich aus.
      Haupthandlungsort ist für ein Großteil des Films Japan, was dann zusätzlich Punkte bei mir sammelt.
      Um die Haupthandlung schnell zu erläutern, Großbritanien hat herausgefunden, dass die Schurken von Japan aus operiert haben, deswegen macht sich Bond auf die Suche, wer hinter der Aktion mit dem Raumschiff steckt, um einen drohenden Krieg zwischen Ost und West zu vermeiden.
      Man darf gerne anderer Meinung sein, aber ich finde das als Rahmenhandlung völlig in Ordnung, interessant finde ich das auch, handlungstechnisch hab ich nichts zu bemängeln.
      Ob die japanische Kultur hier zutreffend dargestellt wird, mag ich nicht beurteilen. Dass Bond hier irgendwie zum Japaner gewandelt werden soll, nunja ich verstehe vollkommen wenn das albern zumutet.
      die Drehorte sehen aber schön aus, die Bondgirls haben mir auch sehr gefallen muss ich sagen, natürlich fand ich die beiden Japanerinnen ganz schnuckelig und auch Karin Dor fand ich als Bad Bond Girl durchaus reizvoll.
      Das Finale im Vulkan fand ich spektakulär, besser als die finalen Konfrontationen in den vorigen Filmen, die Kulisse sah gut aus.
      Und egal was man sagt, ich finde Donald Pleasance als Blofeld als mit einer der besten und bedrohlichsten Schurken des ganzen Franchises. Vielleicht ist sein Auftritt hier etwas zu kurz, aber manchmal tut dies vielleicht einer Figur sehr gut. War die Figur bisher sowieso erstmal nur Strippenzieher, kommt sie hier erstmals selber wirklich zum Einsatz.
      Und auch wenn Connory der Rolle hier schon müde war, finde ich macht er seinen Job immer noch gut, hätte er hiernach doch aufgehört, es wäre der perfekte Abschluss gewesen (besser wurde es hier nach für ihn leider nicht, wie ich finde).

      Kurz und kanpp gesagt.
      Natürlich ist mein positives Empfinden gegenüber dem Film, mehr emotionaler als rationaler Entscheidung, das leugne ich auch gar nicht.
      Ich weiß, dass der Film von manchen Seiten als gut, von anderen als eher mäßig angesehen wird.
      Was mich angeht, ich empfinde den Film mehr als gut, im persönlichen Ranking würde der Film bei mir sehr hoch landen.
      Wer die älteren Bond-Filme oder das fernöstliche Setting mag, wird dem Film wohl etwas abgewinnen können.

      3
      • 6 .5

        Komme ich nun zum 4. James Bond Film, über den ich ein Kommentar abgeben möchte, nachdem ich letztes Jahr geschafft habe jeden mindestens einmal zu sehen.

        Für mich war Feuerball letztes Jahr auch eine kleine Wendung in meiner bisherigen Sicht der Filme. Nachdem es mit Dr. No schon relativ gut los ging und es sich mit den nächsten beiden Filmen immer mehr steigerte, merkte ich hier erstmals, wie es qualitativ mal runter ging. Ich würde nicht mal sagen, dass es an Goldfinger liegt (gegen den würden für mich die meisten anderen Bond-Filme abstinken gegen). Vor einem Jahr zumindest hätte ich gesagt, der Film hat mich enttäuscht. Jetzt, nachdem ich noch 20 weitere Filme der Reihe gesehen habe, wäre mein Urteil wohl wieder gnädiger. Trotz aller Mängel würde ich den Film jetzt doch in der oberen Hälfte ansiedeln, im gesamten Franchise Ranking.

        Aber jetzt vielleicht mal der Reihe nach.
        Zunächst, auch wenn es merkwürdig klingen mag, wirkt hier Connory für mich erstmals bisschen gealtert, vielleicht liegts auch an seinem Toupet hier, ich weiß es nicht (vor allem da Goldfinger erst ein Jahr her war und mir das da so nie aufgefallen wäre).
        Die Eröffnungssequenz, ja was soll ich sagen, hier fande ich es erstmals tatsächlich etwas übertrieben; vermutlich hat ein Raketen-Jetpack 1965 das Publikum in Staunen versetzt, für mich als heutigen Zuschauer wirkt das eher wie technische Effekthascherei, was bodenständigeres wäre sicherlich besser gewesen.
        Die Titelsequenz hat mir dann doch recht gut gefallen, letztes Mal Gold, diesmal Blau die dominierende Farbe (da sich im Film vieles unter Wasser abspielt).
        Letztes Mal wusste ich noch nicht wie ich Tom Jones Song einordnen soll, diesmal würde ich schon sagen, dass er mir besser gefällt (auch wenn ich gestehen muss, dass ich mich manchmal anstrengen muss, den Song nochmal richtig zu verinnerlichen).

        Als Vorgeplänkel machen die Szenen im Sanatorium tatsächlich Spaß, zumindest wird hier ein wenig die Handlung ins Rollen gebracht. Schurke hier ist wieder mal Spectre, vertreten durch die Nr.2 Emilio Largo, vielleicht kein zweiter Goldfinger, aber wenigstens auf dem Niveau eines Dr. No. Der Masterpaln mit den beiden Nuklearwaffen bleibt noch im Bereich des realistischen (ist ja immer noch die James Bond Reihe) deswegen hier soweit alles ok.
        Largos Handlanger sind da schon eher weniger der Rede wert, außer vielleicht die gut aussehende Rothaarige , aber Frauen hatten in den Schurkenrollen schon sowieso immer einen anderen Stellenwert in der Reihe.
        Bahamas sind der Haupthandlungsort des Films, gut mal wieder ein Inselstaat, ähnlich wie im ersten Film, man hat aber trotzdem versucht, dass es nicht zu ähnlich wirkt.
        Handlung bleibt spannend; Felix Leiter ist glücklicherweise auch wieder besser besetzt (dritter Schauspieler in der Rolle) .
        Bis hierhin hätte ich auch gar nicht so viel zu bemängeln, merke ich gerade.
        Problem für mich wahrscheinlich sind die vielen Unterwasser-Aufnahmen, besonders zum Finale des Films.
        Zugegeben, ich bin tatsächlich auch nicht der Typ für zu bombastische Finale; die Sprengung des Labors (Dr.No), die Schlacht auf dem See (Liebesgrüße aus Moskau) oder der Sturm auf Fort Knox (Goldfinger) waren für mich meistens die Szenen wo ich gedanklich am ehesten abschalte. Nur die Unterwasserkämpfe, da kann ich mich am wenigsten konzentrieren, von begeistern ganz zu schweigen.
        Wie bei der Eröffnungsszene, 1965 war das bestimmt sehr spektakulär, solche Aufnahmen zu schaffen, aber heutzutage fühlt sich das doch sehr lang gezogen an muss ich sagen, ich bin dann meistens froh wenn es am Ende auf der Yacht zu Ende geht.

        Ansonsten hat mir das Bond-Girl (Name der Darstellerin entfallen) doch recht gut gefallen, sah natürlich gut aus, aber die Geschichte fand ich ja doch rührend. Musik hat mir gefallen, Darsteller des Schurken fand ich gut. Und auch Connory wieder sehr gut, trotz des bereits erwähnten zunehmenden Alters.

        Alles in Allem ein doch noch besserer Bond-Film (der mich in meiner Wertung wohl auch doch höher gehen lässt). Meine Theorie dazu ist aber auch, dass die 60er einfach das Bond-Jahrzehnt schlecht hin sind und da eigentlich jeder Film gut ist (die ersten 5 Connorys und der eine Lazenby definitiv).
        Vielleicht auch ein Film der mit der Sichtung besser wird. Urteil bleibt überwiegend gut.

        2
        • 8

          Ich habe ja jahrelang einen Bogen um den Film gemacht, wie süffisant kam es mir schon oft vor, werden erfolgreiche Produktionen in Amerika neu verfilmt, weil man dem heimischen Publikum keine Synchronsationen oder Untertitel zumuten will. Und das obwohl ich die skandinavische Erstverfilmung nie gesehen habe.

          Nachdem ich dem Zufall bedingt, abends Zeit hatte und mich David Fincher eigentlich nie enttäuscht hat (abgesehen von seinem Erstling, dem dürftigen Alien3), habe ich dem Film doch eine Chance gegeben.

          Was soll ich sagen, wieder mal ein guter Thriller von Fincher, wahrscheinlich auch gute Vorlage, aber das kann ich in dem Fall nicht beurteilen, weil noch keine Zeit für das Buch gehabt.

          Die Geschichte ist spannend, der Film ist schön düster, Handlung realistisch, die Darsteller sind gut, allen voran Rooney Mara, was ich vorher so tatsächlich nicht erwartet hätte, manche Szenen sind beklemmend. Ein Feel-good-movie ist dies sicherlich nicht. Vielleicht ist auch das der Grund warum ich in der Wertung nicht höher gehe. Obwohl ich zwischen der 8 und der 9 geschwankt habe.

          Auf jeden Fall sehr sehenswert, kann man weiter empfehlen.

          2
          • 8 .5

            Teil 3 meiner Kommentare zur James Bond Reihe, nachdem ich letztes Jahr geschafft habe, sämtliche Teile einmal gesehen zu haben.

            Nun also Goldfinger.
            Anders als die beiden Vorgänger, habe ich diesen Film tatsächlich erst letztes Jahr erstmals gesehen. Was soll ich sagen, hätte ich damals schon die Gelegenheit genutzt, diesen Teil zu sehen, wäre ich wohl viel früher Bond-Fan geworden.
            Manchmal kommt es mir langweilig vor, dem allgemeinen Tenor zu zustimmen, jedoch muss ich wirklich sagen, Goldfinger gilt zu Recht als einer der Besten, wenn nicht sogar der beste Bond-Film.
            Anders als die beiden Vorgänger-Filme, ist hier eigentlich schon alles vertreten, was man von einem James Bond Film erwartet. Über die Stilmittel muss ich daher auch nicht lange reden.
            Mal der Reihe nach.
            Pre-credit-scene: rasant, action- und witzreich, macht schon mal Lust auf den Film. Hat außer als Begründung, warum Bond kurz darauf in Miami ist, nicht viel mit der Haupthandlung zu tun, tut der Sache aber keinen Abbruch.
            Credits sind nun endlich mit dem offiziellen Bond-Song unterlegt, und auch hier muss ich sagen, Shirley Basseys Goldfinger gehört mit zu einem der besten Bond-Songs (nun bin ich schlechter darin Songs als Filme zu bewerten, deswegen werde ich wohl schlecht die passenden Worte finden können, aber die Szenen die mit dem Song musikalisch untermalt werden, gefallen mir einfach sehr; die Szene während der Autofahrt in den Schweizer Bergen, empfinde ich sogar als wunderschön; einerseits spannend und doch so sanft).
            Für Titeldesign war hier zum zweiten und letzten Mal ein gewisser Robert Brownjohn verantwortlich. Waren auch die beiden vorigen Designs gut anzusehen, war ich erst hier richtig beeindruckt. Wie könnte es anders sein, passend zum Titel wird hier viel bezüglich der Farbe Gold gearbeitet. Zwar simpel einfach nur Szenen des Films auf dem goldenen Körper zu projezieren, aber optisch macht das schon was her.

            Die ersten Begegnungen zwischen Bond und Goldfinger spielen gekonnt zwischen Demütigungen des Schurken, was ihn manchmal lächerlich wirken lässt, bis dieser aber zum Gegenschlag ausholt und zeigt, dass mit ihm nicht zu spaßen ist.
            Jill Masterson geht leider schnell drauf, was schade ist, hätte sie gerne länger als Bondgirl gesehen, aber so konnte sie wenigstens, die ikonischte Leiche der Filmgeschichte darstellen. Und Oddjob konnte auch direkt zeigen, obwohl er äußerlich nicht gerade sehr erschreckend wirkt, warum er doch einer der bedrohlichsten Handlanger des Franchises ist.
            In der Schweiz trifft Bond noch auf die zweite Masterson-Schwester, die leider auch schnell drauf geht (auch hier schade, beide hätten schon größere Auftritte verdient).
            Man bekommt eine weitere bekannte Szene zu sehen (in der Bond auf dem Tisch gefesselt, Goldfinger fragt "erwarten Sie, dass ich rede?" dieser antwortet "Nein Mr. Bond, ich erwarte dass Sie sterben!" während der Laserstrahl auf Bond zuläuft).
            Kurz danach geht's nach Kentucky zu Fort Knox und der eigentliche Teil von Goldfingers Plan wird bei der Ausführung gezeigt.
            Sicher geht es hier diesmal mehr um wirtschaftliche, als politsche Pläne die hier durchkreuzt werden müssen, und steckt diesmal keine teuflische Organisation hinter allem, trotzdem wird es sehr spannend insziniert. Dieser Film macht einfach Bock und selten hatte man so viel Interesse daran, Bond in seiner Mission zu begleiten.
            Man merkt ich bin begeistert.

            Heißt das aber, dass alles am Film gut wäre. Nun so weit würde ich dann sicherlich doch nicht gehen. Fand ich den Felix Leiter bei Dr. No gut besetzt, fand ich den neuen eher schlecht, mit diesem dämlichen Hut wirkt er einfach eher mehr als Onkel von Bond statt eines Freundes in seinem Alter (obwohl ich erstaunt feststellen musste, dass der Darsteller sogar ein Jahr jünger ist, als der vorige Leiter Darsteller).
            Natürlich ging es auch schon damals um Gehaltsfragen, trotzdem wurde hier leider eingeleitet, dass der Leiter Darsteller fast jedes Mal wechselt (und das der Figur definitiv nicht gut tut; ich frage mich bis heute warum ich dafür nie eine Parodie gesehen habe).
            Meine Begeisterung für die Mastersonschwestern hab ich schon Ausdruck verliehen, ich kam nie mit Honor Blackman als Bond-Girl klar. Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich kann mir die gute echt nicht lange ansehen, geschweige den attraktiv finden. Vielleicht finde ich auch deshalb die Beziehung zwischen ihr und Bond so mäßig (und hier muss ich dann doch sagen, erstens fragwürdig wie Bond gegen Ende zu ihr ein Verhalten zeigt, was man heutzutage als Mann absolut nicht mehr tun sollte. Und das dieses Verhalten sogar noch dazu beitragen soll, sie umzupolen und die Seiten zu wechseln ist noch dämlicher).
            Außerdem empfand ich Goldfingers Sterbeszene (zumindest beim ersten Mal) etwas lächerlich, aber gut, damals ging das wohl nicht besser zu inszinieren, deswegen könnte ich da drüber wegsehen.

            So, ansonsten macht Connory weiterhin einen guten Job als Bond, Gerd Fröbe einen guten Job als Schurken, sein Handlanger mit einer der besten Handlanger. Eines der besten Bondlieder, hab ich was vergessen.

            Also kurz und knapp gesagt, wenn man über paar Dinge hinweg schaut, ist dies trotzdem ein für sich sehr guter Film, der wohl mit ein ganzes Genre begründet hat. Wie einflussreich er für seine Reihe sein sollte, ist sowieso nicht zu bestreiten.

            Vielleicht der Bond-Film

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            • 7 .5

              Da ich nach Sichtung aller Bond-Filme zu jedem einen Kommentar schreiben wollte, komme ich nun zum zweiten Teil der Reihe.

              Liebesgrüße aus Moskau war gemeinsam mit Dr. No das einzige was ich über 15 Jahre vom Bond-Franchise gesehen habe. Obwohl ich auch diesen damals sehr solide gemacht empfand, hat es damals noch nicht Klick bei mir gemacht. Damals wusste ich höchstens, dass ich ihn nochmal leicht stärker als Dr. No empfand.

              Nach Sichtung aller Filme weiß ich mittlerweile auch, dass dieser Film schon zu einem der besseren der Reihe gehört (für manche sogar schon mit einer der Besten; soweit würde ich zwar nicht gehen, aber auf jeden Fall würde ich ihn als gut ansehen).

              Der zweite Film konnte schon etwas besser die bekannten Stilmittel der Bondreihe einbauen, die später feste Facetten werden sollten. Diesmal sieht man schon den Bond-Darsteller bei der Kamera-Schuß-Szene, es gibt die Eröffnungsszene vor dem Abspann, Desmond Llewyn als Q hat seinen ersten Auftritt, Blofeld tritt in Erscheinung, es gibt den ersten offiziellen Bond-Song (hier allerdings noch rein instrumental im Vorspann und erst gegen Ende mit Gesang und auch nur kurz). Der Song gehört noch nicht zu meinen Favorites, aber finde ich als Song solide, und die Untermalung während des Films finde ich doch schon sehr gut.
              Handlung hält sich auch noch nah am Roman, ist also nicht übertrieben, sondern angenehm bodenständig. Wurde Dr No gegen Ende sehr sci-fi-lastig, fühlt sich dieser durchgehend wie ein Agententhriller an. Hier geht es dann doch auch mehr um Politik, statt um irgendwelche Fantastereien. Die Schauplätze verändern sich im Lauf der Handlung, aber in angenehmen Rahmen.
              Istanbul stellt eine interessante Kulisse dar, in der West und Ost nah bei einander treffen, das ehemalige Jugoslawien als Hintergrundschauplatz für den Orientexpress und die anschließende Flucht im Wasser, hält sich etwas dezent, aber dies ist vollkommen ok. In Venedig gibt es zwar nur sehr wenige Szenen, aber diese erfüllen auch ihren Zweck, kommen hier doch eher die Schurken im Hintergrund zum Vorschein.
              Sean Connory macht seinen Job als Bond weiterhin gut, Robert Shaw ist für mich einer der besten Handlanger der Serie, auch wenn ich sein Ableben dann doch etwas dürftig fand. Aber ich fande er überstrahlte den eigentlichen Bösewicht, besser gesagt Wichtin, Rosa Klepp ist nunmal leider nur eine ältere Frau ohne physische Stärke, Blofeld ist hier sowieso schon erkennbar das Mastermind im Hintergrund.
              Bondgirl sieht zwar ganz hübsch aus, macht eigentlich auch nichts verkehrt, trotzdem ging mir der Teil mit Liebe etwas zu schnell.
              Ali Kerim Bey und seine Sippe haben mir als Helfer doch gut gefallen.
              Ansonsten ist der Film recht spannend, auch wenn ich jedes Mal merke, dass mir gegen Ende alles zu action-lastig wird. Vom Kampf im Zug (den ich gut finde), zum Kampf gegen Heli und im See (da schalte ich gedanklich dann doch irgendwann ab), zum Kampf gegen Klepp (per se spannend wegen dem dem Giftsstachel in Sohle, da schaue ich dann doch wieder eher hin, auch wenn wie bereits erwähnt, ältere Frau als Gegner nur bedingt überzeugt).

              Trotz allem ein guter Bond-Film, spannend insziniert, viele Handlungsorte, macht Lust auf mehr.

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              • 7

                Nachdem ich es letztes Jahr geschafft habe, alle Filme der Bond-Reihe gesehen zu haben, nehme ich mir vor zu jedem bei nächster Betrachtung einen kurzen Kommentar zu schreiben (auch weil nun ja viel besser möglich ist, jeden einzelnen Film als Teil des großen Ganzen zu sehen, statt nur als Einzelwerk).

                Nun gut, Dr No war ja einer von zwei Bond-Filmen die ich schon vor 15 Jahren das erste Mal gesehen habe, fand ich damals wohl solide, aber richtig warm geworden mit der Reihe bin ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Letztes Jahr hatte ich schon eindeutig mehr Gefallen an dem Film.
                Jetzt in Nachbetrachtung muss ich sagen, wie gut der Film seinen Job macht. Damals konnte man vielleicht noch gar nicht absehen, dass hier der Grundstein für eine Filmreihe gelegt wird, die noch 60 Jahre später erfolgreich anläuft.
                So manches fehlt noch, was später mit der Reihe verbunden ist (Szene vor Vorspann, Schuß-in-Kamera-Szene mit Bond-Darsteller, Bond-Song, Q, etc.), dennoch tut das dem Ganzen keinen Abbruch. Handlung ist noch nicht sehr pompös (ohne die Vorlage gelesen zu haben, meine ich, dass der Film sich noch relativ nah an der Vorlage hält), was dem Film gut tut. Das Budget war für seine Verhältnisse auch noch etwas gering (die Szenen mit dem "Drachen" wirken heute nicht mehr eindrucksvoll), aber ich hier leistet der Film für sein Entstehungsjahr gute Arbeit.
                Natürlich zähle auch ich Sean Connory zum vielleicht besten Bond-Darsteller, vor allem in seinem altersmäßig jüngstem Auftritt macht er einen guten Eindruck, selten sah er so gut aus wie hier. Ursula Andress ist vielleicht mein Lieblings-Bond-Girl, vielleicht nicht mal weil ihre Figur Tiefgang hätte oder wegen der darstellerischen Leistung, natürlich ist es sehr mit dem ikonischen Bikini-Moment am Strand verbunden, das tut der Sache aber keinen Abbruch. Auch Felix Leiter wird für mich in diesem Film am besten dargestellt (leider sollte sich hier nie wirklich Kontinuität einstellen, was für mich bis heute einer der größten Kritikpunkte der Reihe ist). Dr No als ersten Bond-Bösewicht hat mir auch gut gefallen, zähle ich auch als einen der besseren Sorte an Bond-Gegenspielern; natürlich bekommt man ihn erst gegen Ende wirklich richtig zu sehen, dies aber trägt gut dazu bei, die Figur schön mysteriös zu halten. Nur ikonische Handlanger fehlen hier noch eindeutig.
                Jamaika als Kulisse ist hier schön anzusehen.
                Schade einerseits, dass es hier noch keinen echten Bond-Song gab, andererseits nimmt dadurch das Bond-Theme viel Raum ein, und das tut dem Erstling der Reihe auch gut. Wo andere Songs auch schnell in Vergessenheit geraten, ist wohl dies der nachhaltigste musikalische Beitrag der Reihe geworden.
                Man könnte noch über viel mehr schreiben, aber ich will versuchen es bei jedem Film kurz zu halten.

                Fazit: Gutes Erstlingswerk, welches auch zu Recht schon relativ weit oben steht im Ranking der Bond-Filme.

                • Was ist heute los mit euch?! Ihr empfehlt tatsächlich einen Klassiker, statt den üblichen Einheitsbrei wie sonst?!
                  Spaß beiseite, ich bin positiv überrascht.

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                  • 6

                    Also mir kann jeder sagen was er will, das war mit einer der besten Filme die bei Schlefaz gezeigt wurden. Dem Film kommt sicherlich auch zu Gute, dass er aus den 50ern ist und b-movies einfach ihren ganz eigenen Charme haben. Und mit gerade einmal 75 Minuten ist der Film auch wirklich recht kurzweilig.
                    Was nicht heißen soll, dass der Film gut wäre, alles was man bemängeln würde, ist ja offensichtlich und kommt nicht von ungefähr.
                    Obwohl ein Gegner von Remakes, aber beim Angucken gedacht, drehe ein Remake davon, mit gutem Budget und Vermeidung solcher Fehler wie beim Original und du hättest einen guten Blockbuster. Dümmer als das meiste was heutzutage veröffentlicht wird wäre das sowieso nicht.
                    Aber genug.
                    Prädikat: Trashperle

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                    • Ohne den Film schlecht machen zu wollen (hab ich noch nicht gesehen, deswegen erlaube ich mir auch gar kein Urteil), aber Überschrift ist wie so häufig doch sehr reißerisch. Montag lief Kagemusha von Kurosawa und Das Salz Swanetiens, gestern Der Tod ritt dienstags, heute der Kanal von Andrzej Wajda, noch zwei James Bond Filme und wahrscheinlich noch viel mehr was ich übersehen habe.
                      Ich verurteile nicht wenn für einen Film Werbung gemacht wird. Nur aber bitte mit anderen Mitteln.

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                      • Bekommt Kagemusha von Akira Kurosawa der heute 20:15 auf Arte läuft auch seinen eigenen Artikel um darauf hinzuweisen. Oder wird hier nur Werbung für's jüngere Publikum gemacht?

                        Frage für einen Freund

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                        • 5 .5

                          87 Jahre später lässt sich unschwer sagen, warum auch noch heute noch Laurel & Hardy, Micky Mouse und im geringeren Maß die drei Stooges bekannt sind, vieles andere aus diser Ära nicht mehr. Das waren wirklich die drei Highlights des Films.
                          Das Segment mit dem Zeichentrickfilm hat mir gut gefallen und bei Laurel & Hardy hab ich den Film sowieso richtig genossen. Ok, der skurille, alte Multimillionär hat bei mir auch noch für manche Lacher gesorgt.
                          Der Rest ist, naja, nicht unbedingt schlecht, aber einfach gesagt im Bereich so ok, dass es keine Nachhaltigkeit für mich hat. Aber das ist vollkommen legitim, genau so wie heute mäßige Filme gedreht werden, war es auch schon in den 30ern.

                          Was mich an dieser Stelle beruhigt. Bekommt man mal solche alten Filme (und in dem Fall kann man das ja wirklich sagen. Nicht wie der MCU Spidey der dass schon über Filme aus den 80ern sagt) zu sehen, sind es oft Klassiker, wo ich mich selber oft frage, ob ich sie genau so hoch einschätzen würde, wenn sie paar Jahrzehnte später entstanden wären. Daher ist es gut, mal Durchschnittsware aus dieser Zeit zu sehen bekommen zu haben.

                          Aber ich drifte ab. Für einen verregneten Samstag Nachmittag wie heute war der Film auf jeden Fall in Ordnung. Nur nicht zu viel erwarten, weil groß mit Laurel & Hardy geworben wird.

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                          • 2 .5

                            Unfreiwillig komisch, langatmig, musikalische Untermalung oft unpassend, für einen Horrorfilm sehr blutarm (1981 hatten wir auch schon friday the 13th 2 und evil dead), Logiklöcher die nicht wirklich geklärt werden.
                            Fans von Freitag der 13. Teil 4 und Russ Meyer könnten sich auf Kurzauftritte von Ted White und Haji freuen, kommt aber relativ früh, deswegen muss man hinterher sowieso noch den ganzen Rest ertragen.
                            Die Ausschnitte aus der amerikanischen Version sahen interessant aus, hätten der Schlefaz Ausstrahlung sicher nicht geschadet, vielleicht wären da dann noch Punkte drin gewesen.
                            Ansonsten ist das Filmerlebnis an sich leider, um jetzt wenigstens am Ende noch ein Wortspiel bezüglich Hand zu machen, ein voller Griff ins Klo.

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                            • Für mich jedes Mal ein Highlight, also wieder gerne dabei.
                              Und freue mich drauf, dass es diesmal vier Filme aus den 80ern sind.
                              Also in den letzten Jahren hat sich Schlefaz echt zu einer meiner Lieblingssendungen entwickelt. Und da es wirklich sehr viele filmische Gurken gibt, wird das wohl hoffentlich noch paar Jährchen so bleiben.

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                              • 0

                                Sorry, aber selten so ein rassistischen Scheißdreck gesehen.
                                Protagonist, Scharmbolzen mit dem Charisma eines Sarrazins gekreuzt mit typischem AFD-Politiker, hat nur schlechte Erfahrungen mit Apachen, redet nur negatives über diese Volksgruppe, schürt Vorurteile (aber die scharfe halb-Apachin darf er dann doch knattern, typisch Hollywood in der Hays-Code-Ära).
                                Und das schlimmste, an keiner Stelle wird's wiederlegt. Der Weiße muss misstrauisch gegenüber den "Tontos" sein, wird alles kurz darauf als begründet und gerechtfertigt dargestellt. Was der Typ sagt, tretet ein.
                                An keiner Stelle wird irgend ein Vorurteil wiederlegt. Alle Apachen hier listige, mordende Mistkerle. Keiner auch nur eine positive Eigenschaft. Am positivsten ist die Darstellung dasss sich die übrigen am Ende ergeben.

                                Und dann die Motivation. Apachen sollen ins Reservat nach Florida abgeschoben werden und das ist vollkommen richtig. Wie niederträchtig, dass sie sich wehren, dass sie nicht im Land leben bleiben dürfen, wo sie schon paar hundert Jahre länger gelebt haben, als solche Weißbrote wie Ed Bannon.
                                Mein Gott, selten war ich bei einem Film so auf Seite der Antagonisten, wie in diesem Fall. Wie sehr hab ich mir beim schauen gewünscht, eine Zeitmaschine zu besitzen, und den Film so zu drehen, dass der weiße Rassist am Ende gnadenlos zerlegt wird und sein geistiger Dünnschiss als eben genau das dargestellt wird.
                                Als Apache wäre ich beleidigt bei so einem Film. Aber gut, auch ohne Apache zu sein fühle ich mich, nach Betrachten des Films, beleidigt.
                                Als hätten die Ureinwohner Amerikas nicht schon genug mitgemacht, werden sie durch solche Filme auch noch verhöhnt. Und Die Bestie der Wildnis ist wohl der Rotz der übelsten Sorte. Und Al Sieber, dem Hestons Charakter empfunden sein soll, würde sich im Grab umdrehen. Kurz recherchiert, der Typ hat die Gesellschaft mit Ureinwohnern gegenüber Weißen vorgezogen.
                                Gestern meinen Film Buddys beim angucken noch geschrieben, wenigstens kann ich seit der letzten Schlefaz-Staffel ein Film wieder richtig mies bewerten. Kurz darauf musste ich mich bei den Schlefaz-Filmen entschuldigen. Trashfilme sind grottig, aber es gibt Schlimmeres als Trash, nämlich rassistische Messages propagieren.

                                Und genau das tut dieser Schandfleck auf Zelluloid. Damit hat er sich als erst zweiter Film nach A Serbian Film die 0.0 verdient.

                                • Ich weiß, dass hat schon bereits jemand vor mir geschrieben. Aber wirklich, ich fand die Dinger durchgehend nervig und stehen für mich stellvertretend für all das was mich an der Sequel-Trilogie aufregt. So auf Teufel komm raus, auf merch getrimmte Kackfiecher. Meinetwegen hätte der die wirklich alle auffuttern können.

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                                  • 7 .5

                                    Es mag jetzt zwar dreist anmuten, aber da dies jetzt mein 2500. bewerteter Film auf Moviepilot ist, würde ich zur Feier des Tages gerne ein paar Worte verlieren.
                                    Der Kommentar kann demnächst dann auch wieder runter.

                                    Zumindest der Titel ist eigentlich ganz passend. Große Erwartungen.
                                    Als ich mich hier vor ungefähr 9 Jahren angemeldet habe, lag ich schon bei ca. 1000 Filmen, die ich bewerten konnte. Damals war es auch mein größter Wunsch, der größte Cineast zu werden und jeden guten Film, der jemals gedreht worden ist oder noch gedreht werden sollte, zu sehen.
                                    Und in den letzten 9 Jahren ist auch wirklich viel dazu gekommen, oft auch schlechtes, aber zum Glück auch viel Gutes. 2500 ist eine gute Zahl, aber natürlich noch lange nicht das Ende des Weges. Ich hoffe, dass in den nächsten Jahren noch viel neues dazu kommt.

                                    Trotz vieler persönlicher Krisen und Niederschläge, Erkrankung und Exfreundinnen (die mich zwischendurch von meinem größten Hobby abgehalten haben) ist die Liebe zum Film nie verloren gegangen.

                                    Seitdem ich Cinema Paradiso das erste Mal in der Pubertät sah, ein Film der schnell zu einem meiner Lieblingsfilme wurde, sah ich viele Parallelen zu meinem Leben. Bei der Endszene kommen mir bis heute immer die Tränen in die Augen.
                                    Da dieser Mensch der Filme über alles liebt und die ein wichtiger Teil seines Lebens sind. Und da dann doch die Tatsache, dass ihm das größte Glück verwehrt blieb.

                                    Lange empfand ich es so, dass meine Leidenschaft für Filme, nur meine Flucht von der Realität ist, und ich mich in schönere Fantasien hineinträumen kann.
                                    Heute weiß ich, 20 Jahre seitdem meine Begeisterung los ging, dass Filme ein wichtiger Teil meiner Persönlichkeit sind, und das sie mir bis ans Ende meiner Tage viel bedeuten werden.

                                    Menschen kommen und gehen, die Liebe aber bleibt bestehen.

                                    Meine Erwartungen sind, dass noch viele dazu kommen werden, altes, neues.
                                    Und vielleicht ja doch irgendwann der eine Mensch, der diese Leidenschaft teilt.
                                    Und dass ich diese Leidenschaft irgendwann weitergeben kann.

                                    Es lebe der Film.

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                                    • 1 .5

                                      Extrapunkte gibt's für das Szenenbild und die Musik von Toto.
                                      Ansonsten, selten habe ich mich bei einem Film so gelangweilt, wie bei diesem hier. Und da lasse ich mir gerne vorwerfen, dass ich ein Banause bin oder den Film einfach nicht verstanden habe oder dass vieles vom Roman so auch nicht umgesetzt werden konnte. Mir egal, ich habe mich über 2 Stunden gelangweilt und das kann mir keiner absprechen.
                                      Wenn nicht so langweilig, wäre der Film passendes Material für Schlefaz.
                                      Wenigstens gut fande ich auch noch, dass der widerliche, schwebende Fettsack am Ende vom Wurm gefressen wurde. Die Würmer waren sowieso mit das Beste am Film.

                                      • Hm, aber Liam Neeson hat man u.a. doch auch am Ende von Episode 9 gehört. Oder waren das nur irgendwelche alten Schnipsel, die da zusammen geschnitten wurden.
                                        Ach kein Plan, er wird wohl selber wissen, wie viel er da bei Star Wars mitbekommen und behalten hat.

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                                        • Ok gerade leider keine Zeit, das komplette Video zu schauen, weil volles Haus. Aber interessant, das inspiriert mich dazu vielleicht endlich mal meine Liste zu Freitag der 13. zu verfassen.
                                          Mach ich jetzt mal ganz schnell (Jason goes to Hell und Jason X ausgenommen, weil leider noch keine Gelegenheit gehabt zu schauen). Also

                                          Platz 10. Freitag der 13. (2009) - unnötiges Remake und auch nicht gut
                                          Platz 9. Teil 5 - SPOILER kein Jason, nur ein Nachahmer SPOILER Ende
                                          Platz 8. Teil 8 - von Manhattan war ja jetzt nicht so viel zu sehen
                                          Platz 7. Teil 4 - für mich persönlich nur noch ein Aufguss von vorherigem
                                          Platz 6. Teil 7 - eigentlich auch nichts neues, aber fand den ganz nett
                                          Platz 5. Freddy vs. Jason - ist jetzt aber schon Jahre her seitdem ich den das letzte Mal gesehen habe
                                          Platz 4. Teil 6. - auf jeden Fall einer der lustigsten, also zumindest mein Humor
                                          Platz 3. Teil 3 - eigentlich alle Charaktere nur Klischees, aber hat mir mir gefallen
                                          Platz 2. Teil 2 - weil es hier mit Jason los geht
                                          Platz 1. Teil 1 - atmosphärisch tatsächlich einfach der beste.

                                          So. Und Video hole ich nachher nochmal nach. Dann kann wenigstens nochmal richtig reflektiert werden.

                                          Und ich mache mich die Tage mal dran, meine Liste endlich fertigzustellen.

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                                          • Oh ein Dschungelcamp-Artikel, dann kann man gleich schon mal das Popcorn holen und wieder schön Kommentare mitlesen XD

                                            • Also, ich hab es gestern vor dem Schlafengehen gesehen und gedacht, ist das Romy Schneider? angeklickt und bestätigt worden.
                                              Bin wohl intelligenter als der gewöhnliche Twitter-User, entweder diese Erklärung oder einfach, wie es gerade oftmals der Fall ist, oft werden die gehört, die am lautesten Schreien. Das müssen dann nicht zwangsläufig die sein, die Recht haben.

                                              Wahrscheinlich ist auch, man kann besser ein Artikel schreiben, 5 Typen finden Romy Schneider Doodle misslungen als 100 finden es gelungen.

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                                              • 2
                                                marty-f 29.08.2020, 01:57 Geändert 30.08.2020, 00:23

                                                4 Millionen Zuschauer. Dies sollen die Besucherzahlen von 1972 für diesen Film sein.

                                                Jetzt möge mir bitte jemand sagen, ob ein Film von Werner Herzog, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder solche Zahlen vorweisen kann?
                                                Es gibt nicht so hohe Zahlen. Und das ist für mich langsam auch die Erklärung, warum der deutsche Film niemals eine hohe Anerkennung kriegen wird.
                                                Es gibt sie tatsächlich, gute Filme aus diesem Land. Es ist nur egal, weil egal ob man sich die Zuschauerzahlen von heute als auch von früheren Jahrzehnten anschaut, leider schnell feststellt, dass solche Machwerke wie Lass jucken, Kumpel ein hohe Zahlen erreichen und qualitativ bessere Filme irgendwo unten rum dümpeln.
                                                Der gemeine Zuschauer rennt lieber in sowas rein, als in Filme die es mehr verdient hätten.
                                                Oft sah ich das Problem in der deutschen Filmindustrie selber, die immer die gleichen Filme nach Schema F abdreht, aber die Zuschauer scheinen auch nicht besser zu sein, wenn solche Filme mit solch kommerziellen Erfolg so honoriert werden.
                                                Letztendlich bekommt jedes Publikum die Filmnation die es verdient. Traurig nur für die, die bessere Filme sehen wollen.

                                                Kurzer Nachtrag: witzig ist, gestern hatt der Film bei 21 Bewertungen einen Schnitt von 4,7. Jetzt nach Schlefaz bei 32 Wertungen nur noch 3,6. Es gibt doch noch Hoffnung :D

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                                                • Ach das Video war schön, solche Cast Reunions guckt man sich gerne mal an.

                                                  • Jede Filmszene aus der ein Meme entstehen konnte hat seine Daseinsberechtigung. Und sei es nur zur allgemeinen Belustigung.

                                                    Um Ernst zu bleiben, gerade wegen seiner Kindheit in Skalverei auf einem Wüstenplaneten, fand ich diese Haltung schon nachvollziehbar.
                                                    Werde heute Abend den Film das erste Mal seit vielleicht 10 Jahren wieder angucken, da mache ich mir dann wieder ein genaueres Bild, wie die Aussage rüberkommt.
                                                    (Peinlichen Kram bei ersten Dates hat sicher schon der ein oder andere auch von sich gegeben.)

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