Megalon22 - Kommentare

Alle Kommentare von Megalon22

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    Megalon22 15.10.2022, 15:17 Geändert 15.10.2022, 16:03

    "Die Erlösung der Fanny Lye" ist ein sehenswertes britisches Historiendrama über eine streng puritanische Bauernfamilie, die Bekanntschaft mit einem Pärchen macht, welches Zuflucht bei der Familie sucht, da es angeblich von Banditen ausgeraubt worden ist. In Wahrheit wird es allerdings von der Kirche als Ketzer verfolgt und sucht Unterschlupf. Währenddessen kommt es bald zu Komplikationen zwischen dem patriarchalischen Familienoberhaupt John Lye, und seinen neuen Besuchern, die ein komplett anderes Weltbild vertreten.
    Die Erzählweise des Films ist relativ gemächlich und lässt sich viel Zeit mit den Figuren sowie der Atmosphäre auf dem Bauernhof, wo sich auch der gesamte Film abspielt. Diese relativ lange Einführung wird aber definitiv benötigt, damit die oft unerwarteten Twists in der zweiten Filmhälfte dadurch auch umso besser wirken.
    John Lye wird ap­ro­pos sehr gekonnt von Charles Dance dargestellt, den einige vielleicht von der Erfolgsserie "Game of Throns" kennen könnten, aber früher auch in bekannteren Kinofilmproduktionen, wie Alien 3 oder Last Action Hero mit Arnold Schwarzenegger mitgewirkt hat.
    Etwas weniger zugesagt hat mir hier die Performance von Freddie Fox (Thomas Ashbury), dem ich seine Rolle nicht so ganz abgekauft habe. Übrigens finde ich seine Frisur für einen Historienfilm aus dem 17. Jahrhundert etwas befremdlich, aber gut, ist vielleicht Meckern auf hohem Niveau.
    Alles in allem überzeugt "Die Erlösung der Fanny Lye" nämlich mit einer mitreisenden Geschichte und besonders die Kampfszenen im Finale, die im Vergleich zum Rest des Films auch unerwartet derb ausgefallen sind, sehen filmerisch wirklich beeindruckend aus. Dazu finde ich auch die musikalische Untermalung von Thomas Clay, der auch für das Drehbuch und die Regie verantwortlich war, gut gewählt.

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      Megalon22 14.10.2022, 12:52 Geändert 14.10.2022, 13:54
      über Willard

      "Willard - Die Ratten von Manhattan" ist ein Tierhorrorfilm von Daniel Mann aus den frühen 70ern, welcher auf einem Roman von Stephen Gilbert basiert und neben einer Fortsetzung unter dem Titel "Ben", 2003 auch ein Remake spendiert bekommen hat.
      Die Handlung dreht sich um einen jungen Mann namens Willard, der recht introvertiert in einer großen Villa, die er von seiner verstorbenen Mutter geerbt hat, lebt, und ständig mit Auseinandersetzungen mit seinem bösen und geldgierigen Arbeitsgeber Mr. Martin, der übrigens sehr ausdrucksstark von Ernest Borgnine: verkörpert wird, zu kämpfen hat. Währenddessen baut er eine innige Beziehung zu seinen Ratten auf, die er im Keller hält und sich dort immer weiter vermehren, was bald unerwünschte Ausmaße annimmt...
      Man sollte erwähnen, dass es sich bei "Willard" um keinen waschechten Tierhorror - oder Creature Feauter - Film handelt, die Ratten mutieren nicht zu irgendwelchen blutrünstigen Bestien und der Horrorfaktor kommt eigentlich erst in den letzten Minuten des Films so richtig zum Tragen.
      Zuvor haben wir eher ein Drama mit vielen gelungenen Einblicken in den Charakter und die Psyche Willards, wo ich auch das wirklich hervorragende Schauspiel von Bruce Davison nicht genug loben kann.
      Allerdings ist das erste Drittel des Films ist meines Erachtens etwas zu lange geraten, die Handlung gibt vor dem Tod von Willards Mutter nur sehr wenig her und zudem sind einige Dialoge, besonders die mit Mr. Martin, für meinen Geschmack manchmal etwas zu überzeichnet. Leider ist die deutsche Synchro auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, vielleicht wäre mir das im O - Ton gar nicht so störend aufgefallen.
      Insgesamt betrachtet wird einem hier jedoch eine gelungene Charakterstudie mit guten Darstellern und einer, zwar nicht immer spannenden, aber durchaus interessanten Handlung geboten. Am Anfang braucht man etwas Durchhaltevermögen, spätestens nach dem ersten Drittel wird man dafür aber definitiv belohnt.

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        Megalon22 12.10.2022, 18:01 Geändert 29.10.2022, 17:01

        "Saw VII - Die Vollendung" stellt für mich im Vergleich zu den vorherigen Teilen wieder eine kleine Steigerung dar.
        Die Fallenszenen sind wieder recht spannend inszeniert worden und verfehlen ihre Wirkung definitiv nicht. Nur die erste Folterszene mit der Kreissäge sieht etwas trashig aus und ergibt überhaupt keinen Sinn. Die hat man vermutlich ausschließlich der Effekte wegen eingebaut und hätte man sich demnach auch getrost schenken können.
        Was den Gewaltgrad angeht, wird hier allerdings mit anderen Geschützen aufgefahren, besonders die Tatsache, dass eigentlich alle Fallen für die Betroffenen mit dem Tod enden, machen den Film noch deutlich grausamer. Immerhin haben wir hier keine durchgehende Gewaltorgie, wie in "The Sadness", sondern immer wieder auch Verschnaufpausen, die der Charakterentwicklung, welche mal gut und mal weniger gelungen ist, dienen sollten. Mit einem harmlosen Film haben wir es aber allemal nicht zu tun.
        Alles in allem ist "Saw VII" in meinen Augen ein durchaus sehenswerter Film. Auch wenn die Handlung zugegebenermaßen nur relativ dünn ist und John Kramer lediglich einen bemerkenswerten Auftritt hat, funktioniert "Saw VII" meiner Meinung nach als harter und spannungsorientierter Horrorthriller ganz gut. Es ist kein Meisterwerk, bietet aber solide Horrorunterhaltung.

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          Megalon22 10.10.2022, 16:49 Geändert 10.10.2022, 18:04
          über Saw VI

          "Saw VI" ist meiner Meinung nach ein ziemlich schwacher Vertreter der Saw - Reihe. Die Fallen sind alle sehr einfallslos und Spannung ist bei mir leider so gut wie nie aufgekommen.
          Bis auf die erste Fallenszene, die tatsächlich recht hart und wirklich unangenehm anzusehen ist, ist der Film auch nicht bemerkenswert blutig und man fühlt mangels schlechter Figurenzeichnung und Inszenierung der Szenen, überhaupt nicht mit den Opfern mit. Das ist besonders den ersten drei Teilen, aber auch Teil 7 meines Erachtens wesentlich besser gelungen.
          Interessant finde ich aber, dass man hier versucht hat, noch ein Wenig Gesellschaftskritik reinzubringen. So wird beispielsweise der Direktor einer Krankenversicherung, der wohl John Kramers Antrag über die Versicherung einer Krebstherapie einst abgelehnt hat, Opfer der Jigsaw - Fallen. Hin und wieder kommt es da auch zu ganz amüsanten Rückblenden zwischen Kramer und seinem zukünftigen Opfer, die durchaus sehenswert sind.
          Allerdings rettet das den sonst eher mauen Film halt auch nur bedingt.

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            Megalon22 08.10.2022, 19:27 Geändert 08.10.2022, 19:39

            "Madhouse" ist eine Amicus - Produktion aus dem Jahr 1974, welche unter anderem mit den damaligen Horrorgrößen Vincent Price, der hier Paul Toombes, einen Horrorfilmdarsteller, der scheinbar unbewusst im realen Leben, Menschen auf die gleiche Art wie in seinen Filmen tötet, und Peter Cushing besetzt worden ist und auch als sanfte Kritik am Film Business verstanden werden kann.
            Die Idee des Films finde ich sehr interessant und gut umgesetzt, auch wenn das alles ohne dem grandiosen Schauspiel von Price und Cushing, der zwar eine etwas kleinere, aber, wie sich später herausstellt, nicht minder wichtige Rolle innehat, unvorstellbar wäre.
            Die Charakterzeichnung von Paul Toombes kann ich hier ebenfalls nur positiv hervorheben und auch die Mordopfer sind nicht nur leere Hüllen, die lediglich eingeführt werden, um irgendwann zur Strecke gebracht zu werden, sondern gehen durchaus auch in die Tiefe, manche mehr, andere wiederum weniger natürlich.
            Am Ende wird "Das Schreckenshaus des Dr. Death" auch noch mit einem gelungenen Twist, der mich zwar nicht vollkommen verwundert hat, aber doch recht unerwartet kommt, abgerundet.
            Alles in allem werden Vincent Price - Fans jedenfalls auf ihre Kosten kommen, da das Schauspiel hier sehr im Vordergrund steht. Der Anfang ist vielleicht noch etwas zäh und es dauert etwas, bis der Film erst richtig zur Sache kommt. Mit der Zeit bekommt man aber einen sehenswerten Genremix aus Horror und durchaus auch Satire und Humor geboten, den ich gerne mit sieben Punkten bewerte.

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              Megalon22 07.10.2022, 14:04 Geändert 07.10.2022, 14:30

              "Garden of Love" ist mein erster Film des deutschen Independent Regisseurs Olaf Ittenbach, der hauptsächlich für seine guten Splattereffekte bekannt geworden ist, und das auch zurecht!
              Gleich während des Vorspanns bekommt man einen sehenswerten Mord nach dem anderen zu Gesicht, welche sowohl von der Kameraarbeit her toll inszeniert, als auch von einer passenden Synthesizer - Musik untermalt worden sind.
              Allerdings hat man nach den ersten fünf Minuten eigentlich schon den besten Teil des gesamten Films gesehen, danach gibt es nur noch vereinzelt Szenen, die auf Gewalt und Action setzten und leider bei weitem nicht mehr an den äußerst brutalen Anfang von "Garden of Love" heranreichen.
              Ittenbach versucht hier zwar eine interessante Rachestory mit Krimi - und Haunted House - Elementen zu erzählen und sich nicht ausschließlich auf seine Effekte zu fokussieren, was ich an sich ja gar nicht mal so schlecht finde, denn nur Gewalt würde auch keinen guten Film ausmachen.
              Leider ist die Handlung aber so vorhersehbar, klischeehaft und in sich auch nicht immer schlüssig, dass es meiner Meinung nach tatsächlich besser gewesen wäre, die Effekte mehr in den Vordergrund zu rücken. Außerdem hat der Film nur sehr wenige Schnitte, was für den Zuschauer extrem mühsam ist, und das Schauspiel ist oft arg an der Grenze zum Laienhaften, aber gut, das hätte ich bei einer Low Budget Produktion auch nicht anders erwartet.
              Alles in allem bleibt das für mich einfach ein uninteressanter kleiner B - Film, von dem ich mir eigentlich etwas mehr erwartet hätte, zumal das Budget ja auch gar nicht mal soo gering ist, wie der Film auf mich gewirkt hat. Aber wer weiß, vielleicht hab ich mir ja gerade den schwächsten Film von Ittenbach ausgesucht, und der Regisseur hat sonst nur cineastische Meisterwerke erschaffen, wer weiß.
              Ein interessanter Fun - Fact wäre noch, dass Bela B von den Ärzten eine tragende Rolle als Hippie - Geist in diesem Film hat. Von denen kommt wohl auch der titelgebende Song "Garden of Love".

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                Megalon22 04.10.2022, 19:06 Geändert 04.10.2022, 21:04

                "Ich folgte einem Zombie" ist ein Gruselfilm aus den 40er Jahren, der neben seiner unheimlichen Atmosphäre auch mit einer interessanten Liebesgeschichte daherkommt.
                Neben "The White Zombie (1932)", der sich für Freunde von älteren Gruselfilmen ala Dracula und Frankenstein von Universal übrigens sehr lohnt, gilt "Ich folgte einem Zombie" als eine der ersten Produktionen, die sich mit der Untoten - Thematik beschäftigen.
                Wer sich bei dem Titel einen klassischen Zombiefilm mit fleischfressenden Monstren und möglicherweise sogar blutrünstigen Effekten erwartet, ist natürlich an der falschen Adresse, was mir vor der Sichtung allerdings bei so einem alten Titel schon bewusst war. Sowas gibt es erst, seitdem George Romero die großartige "Nacht der lebenden Toten" auf sein Publikum losgelassen hat.
                Dennoch hat mich "Ich folgte einem Zombie" nur wenig unterhalten, was vielleicht auch an den, zumindest aus heutiger Sicht oft seltsamen, teils schwülstig klingenden Dialogen liegen kann. Des Weiteren kommt mir der Gruselfaktor hier viel zu kurz, denn die vereinzelten Voodoo - Szenen haben bei mir persönlich jetzt keinen so großen Eindruck hinterlassen.

                Werde dem Film aber bestimmt in einiger Zeit noch eine zweite Chance geben. Vielleicht sollte man an "Ich folgte einem Zombie" auch eher mit den Erwartungen an ein Liebesdrama, welches von einigen schaurig schönen und kunstvoll eingefangenen Bildern untermalt ist, herangehen. Ich weiß es nicht.

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                  Megalon22 29.09.2022, 11:44 Geändert 29.09.2022, 11:56
                  über Old

                  Achtung, enthält Spoiler!
                  M. Night Shyamalan, den man auch für Filme, wie "The Sixth Sense" oder "The Village" kennt, hat nun den Science Fiction - Horrorthriller "Old" ins Leben gerufen, in welchem eine Gruppe von Strandurlaubern, darunter eine Familie mit zwei Kindern, Opfer eines medizinischen Experiments wird, bei welchem die Betroffenen unglaublich schnell altern. Ziel des Versuchs ist es, zu testen, wie sich neue Medikamente auf lange Zeit auf den menschlichen Körper auswirken.
                  Fazit (ohne Spoiler):
                  Die Handlung liest sich erst einmal recht interessant und kommt durchaus auch mit einigen sozialkritischen Untertönen daher, welche man aber definitiv noch stärker hätte herausarbeiten können.
                  Was Shyamalan hier meiner Meinung nach aber überhaupt nicht gelingt, ist beim Zuschauer Spannung zu erzeugen, weshalb der Film mit der Zeit fast schon eine einschläfernde Wirkung auf mich gehabt hat. Außerdem sind die Dialoge, insbesondere die der Kinder, oft sehr unpassend und die Kameraführung einiger Szenen hat mir so schon gar nicht zugesagt.
                  Die Figuren sind einem eigentlich alle egal und viele davon auch einfach austauschbar. Da können die recht schwankenden Qualitäten der Schauspieler leider auch nicht mehr viel retten, wobei man sich Rufus Sewells Performance als schizophrener Arzt durchaus anschauen kann.
                  Alles in allem hat mich "Old" also doch ziemlich enttäuscht, zumal man aus dem an sich guten Konzept meiner Ansicht nach wesentlich mehr hätte herausholen können. Der Film hat ja gute Ansätze sowie eine interessante Idee, die Umsetzung ist in meinen Augen jedoch misslungen.

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                    Megalon22 24.09.2022, 15:22 Geändert 24.09.2022, 15:28

                    "Red Sonja" ist ein Fantasy - und Barbarenfilm von Richard Fleischer mit Arnold Schwarzenegger und Brigitte Nielsen in der Rolle der "Red Sonja", welche einer gleichnamigen Comicheldin nachempfunden ist.
                    Die Handlung ist sehr einfach gestrickt und auch wenn der Film viel auf Action und Spannung setzt, hat er mich größtenteils kaltgelassen und einfach nur gelangweilt. Das mag einerseits an den völlig uninteressanten Charakteren, die überhaupt nicht in die Tiefe gehen, sowie dem auch nicht gerade überragenden Schauspiel von Nielsen und Schwarzenegger liegen.
                    Außerdem sehen die Szenen, die im Schloss der bösen Königin Gedren (gespielt von Sandahl Bergman), die mit ihrer grünen Zauberkugel die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzt, spielen, eher wie in einem Halloween - Animationsfilm für Kinder aus und ziehen "Red Sonja" teils schon arg ins lächerliche.
                    Dennoch sind die Zerstörungseffekte gegen Ende des Films meiner Meinung nach gelungen und auch der Score von Ennio Morricone kann man sich gut anhören.
                    Ob es sich deshalb lohnt, den Film anzusehen, ist allerdings die Frage. Mich persönlich hat er jetzt nicht so sehr vom Hocker gerissen.

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                      Megalon22 18.09.2022, 17:38 Geändert 19.09.2022, 11:04

                      "Die Rückkehr des King Kong" aus dem Jahr 1962 ist der dritte Godzillafilm aus dem Hause Toho und auch der erste Farbfilm, in welchem die beiden Kinogiganten Godzilla und King Kong gegeneinander antreten.
                      Während einige Kaijus aus der Shōwa-Ära oft erst so ab dem letzten Drittel mit der Monsteraction beginnen, ist dieser Film eigentlich von Anfang an spannend und temporeich inszeniert und kann mit viel Action sowie mit tollen und auch mal recht innovativen Einfällen bei den Monsterkämpfen überzeugen.
                      Trotzdem manche Spezialeffekte sowie die Kostüme von Godzilla und King Kong oft kritisiert wurden und man das Suitmation-Verfahren, welches bei den Monstern eingesetzt worden ist, teils auch gut erkennt, finde ich sie im Angesicht der Entstehungszeit des Films aber durchaus in Ordnung. Gerade die Zerstörung von Häusern und ganzer Stadtteile, was selbstverständlich alles aufwändig aufgebaute Miniaturbauten sind, kommen hier nicht zu kurz und sehen wie immer hervorragend aus, wenn man dem etwas abgewinnen kann. Auch eine spannende Szene mit einem echten vergrößerten Oktopus, welcher auch in der heutigen Zeit seine Wirkung nicht verfehlt, da es sich ja um ein echtes Exemplar handelt, möchte ich an dieser Stelle noch positiv hervorheben.
                      Wie so oft bei dem Genre, kommt auch dieser Film nicht ganz ohne humoristische Szenen aus, welche zwar sehr asiatisch - übertrieben ausgefallen sind, einen aber trotzdem ab und zu zum Schmunzeln bringen können, wenn man sich auf den Humor einlässt.
                      Somit ist "Die Rückkehr des King Kon" in meinen Augen einer der besseren und unterhaltsamsten Monsterfilme von Ishiro Honda, den ich Fans bedenkenlos weiterempfehlen kann.
                      PS: Beziehe mich hier lediglich auf die US - Fassung des Films. Die japanische Originalfassung kenne ich noch nicht und gibt es leider auch nur im O - Ton, soweit ich weiß.

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                        Megalon22 10.09.2022, 11:37 Geändert 10.09.2022, 12:04
                        über Saw V

                        "Saw V" orientiert sich von der Erzählweise her wieder mehr an den ersten drei Filmen der Saw - Reihe und kommt glücklicherweise auch nicht mit den schnellen Schnitten, sowie der unüberschaubaren Handlung von "Saw IV" daher.
                        So haben wir hier ein recht angenehmes Erzähltempo und nur zwei verschiedene Handlungsstränge, welche mit einigen spannenden und ganz passabel inszenierten Fallen - Szenen zu überzeugen wissen. Dabei sollte man allerdings erwähnen, dass sich "Saw V", was die Quantität der Gewaltdarstellungen anbelangt, im Vergleich zu den drei vorherigen Teilen, sogar relativ zurückhält. Dennoch haben es die brutalen Szenen, die vorkommen, definitiv in sich. Gerade der erste Mord mit dem Pendel zählt wohl zu dem härtesten und gemeinsten, was das komplette Saw - Franchise je zu bieten gehabt hat.
                        Alles in allem ist "Saw V" zwar eindeutig besser als sein Vorgänger, kommt aber meiner Ansicht nach nicht mehr an die früheren Saw - Filme ran. Dazu sind die Charaktere zu schlecht geschrieben und das ganze Konzept wirkt einfach schon zu ausgelutscht.

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                          Megalon22 03.09.2022, 15:54 Geändert 03.09.2022, 21:43

                          Bei Robert Eggers neuem Film "The Northman" handelt es sich um ein aufwändig produziertes Historienepos, welches die aus der Wikinger - Mythologie aufgegriffene Sage um Amleth, der Rache am Mord seines Vaters nehmen möchte und später auch als Inspiration zu Hamlet von Shakespeare gedient hat, nacherzählt.
                          Der Film hat einige Schauspielgrößen, wie Nicole Kidman, Willem Dafoe oder Anya Taylor-Joy, die mir bereits aus dem großartigen Neo - Giallo "Last Night in Soho" bekannt ist, zu bieten, welche ihre Arbeit alle erwartungsgemäß gut erledigen, auch wenn das Hauptaugenmerk von "The Northman" gar nicht mal so sehr auf das recht minimalistische Schauspiel gelegt worden ist.
                          Stattdessen besticht der Film vielmehr durch seine ansprechenden, sowie zu der kalten und tristen Atmosphäre des Films passenden Landschaftsaufnahmen von Island, sowie durch die zwar recht einfache, aber konsequent umgesetzten Rache - Story, die uns den gesamten Film lang begleitet. Natürlich könnte man ihm vorwerfen, dass die Wikinger hier etwas klischeehaft dargestellt werden, da es sich hierbei jedoch um die Verfilmung einer Sage handelt, stört mich das tatsächlich eher weniger.
                          Allerdings hat "The Northman" ab der zweiten Hälfte auch einige belanglose Szenen aufzuweisen und wäre meiner Meinung nach auch mit einer etwas kürzeren Laufzeit ausgekommen.
                          Allen Freunden von epischen Abenteuer - und Wikingerfilmen mit übernatürlichen Elementen kann ich "The Northman" dennoch ohne Bedenken empfehlen. Trotz mancher Schwächen sind sich bei mir knappe 8 Punkte für dieses tolle Werk ausgegangen.
                          Mir ist auch sehr positiv aufgefallen, dass man hier nicht auf Biegen und Brechen versucht hat, "politisch korrekt" zu sein. Das wäre bei diesem Historienfilm nämlich völlig fehl am Platz gewesen.

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                            Megalon22 01.09.2022, 14:54 Geändert 01.09.2022, 15:12

                            "The Howling" ist ein sehenswerter Werwolffilm von Joe Dante aus dem Jahr 1981, der wohl auf einem gleichnamigen Roman von Gary Brandner basiert.
                            Der Film ist spannend erzählt und weiß mit guten und teils auch relativ prominenten Darstellern, wie Patrick Macnee (James Bond 007 - Im Angesicht des Todes) oder Dee Wallace (E.T- Der Außerirdische) zu überzeugen.
                            Die Spezialeffekte in "The Howling" sind in meinen Augen hervorragend gelungen, gerade die Werwolf - Mutationen wurden toll und bestimmt auch sehr aufwändig getrickst, womit jeder Freund von atmosphärischen Gruselfilmen mit guten Practical - Effekts aus den 80ern bestimmt seine Freude haben wird.
                            Dazu darf auch eine gute Portion Humor nicht fehlen, wobei "Das Tier" mit Sicherheit keine Horrorkomödie ist, sondern sich weitestgehend schon recht ernst nimmt. Ab und zu kommen aber auch etwas auflockernde Momente vor, welche aber nur dosiert eingesetzt worden sind und wodurch der Film nichts an seiner Horror- Atmosphäre verliert.

                            Alles in allem kann man meiner Meinung nach jedenfalls mit den Erwartungen an einen überdurchschnittlichen Horror bzw. Werwolffilm in Stephen King - Manier rangehen, der einfach gut unterhält.

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                              Megalon22 28.08.2022, 15:39 Geändert 28.08.2022, 21:10

                              Der italienische Kultfilm "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" ist im Fahrwasser des großen Erfolgs von "Zombie - Dawn of the Dead" gedreht worden, sodass es auch kaum verwundert, dass der Film in Deutschland unter dem Alternativtitel "Zombie 2" vermarktet worden ist, um damit eine Fortsetzung zu "Zombie" zu suggerieren.
                              Dennoch kann man "Woodoo" definitiv nicht als Abklatsch seines großen Vorbilds bezeichnen, denn bis auf die Zombie - Thematik haben die beiden Filme so gut wie nichts gemein. Während wir uns in "Dawn of the Dead" in einer Großstadt vor einer Zombieseuche verbarrikadieren mussten, begeben wir uns nun auf die Reise zu einer Südseeinsel, auf welcher mittels Voodoo - Zauber der Eingeborenen die Toten aus ihren Gräbern auferstehen und über die Lebenden herfallen.
                              Der Film weist durchgehend eine bedrohliche Atmosphäre auf dieser Insel auf, wenn wir die etwas zähen ersten Minuten des Films, welche noch in New York spielen, einmal ausklammern. Des Weiteren finde ich den Soundtrack von Fabio Frizzi, sowie die oft eingesetzte Trommelmusik im Hintergrund, die auf subtile Art die Voodoo - Thematik unterstreicht, hervorragend gelungen und passend zur Südseeatmosphäre des Films.
                              Die Spezialeffekte sind selbstverständlich alle handgemacht und sehen recht ansehnlich aus, auch wenn man gerade was das Makeup der Zombies betrifft, sie schnell als solche durchschaut. Besonders sticht hier allerdings die berühmte Szene, in der ein Holzsplitter langsam in das Auge einer unserer Protagonistinnen eindringt, hervor, was damals ein wegweisender FX gewesen ist und sich auch heute noch gut sehen lassen kann.
                              Trotzdem muss ich die Darsteller leider etwas kritisieren, da mir die alle etwas zu emotionslos und teilnahmslos rüberkommen. Selbst Richard Johnson trägt diesbezüglich nicht sonderlich viel bei.
                              Alles in allem bleibt "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" dennoch ein sehenswerter Vertreter des Horror - und zu einem gewissen Teil auch Abenteuerfilms, der meiner Meinung nach zwar nicht Lucio Fulcis bestes Werke ist, aber trotzdem zu einem der besseren dieses begnadeten Regisseurs zählt.

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                                Megalon22 27.08.2022, 18:46 Geändert 27.08.2022, 18:51

                                "Das Piano" ist ein australisches Filmdrama der Regisseurin Jane Campion, welches 1994 für drei Oscars in den Kategorien "Beste Hauptdarstellerin", "Beste Nebendarstellerin" und "Bestes Drehbuch" ausgezeichnet worden ist.
                                Der Film lebt einerseits von seiner tollen Hauptdarstellerin Holly Hunter, welche unsere stumme Ada McGrath sehr glaubwürdig und gekonnt darstellt, sowie von einigen schön eingefangenen Naturaufnahmen Australiens, was auch viel zu dem ruhigen Erzähltempo, sowie dem arthousigen Charakter des Films beiträgt.
                                Was ich ebenfalls positiv hervorheben möchte ist die Charakterzeichnung unserer Filmcharaktere, welche hier sehr facettenreich, realistisch und ohne jegliche Klischees ausgefallen ist. Sowas sieht man heutzutage leider immer weniger.
                                Dennoch hat mich der Film trotz dem guten Schauspiel weitestgehend kalt gelassen und wird bestimmt auch keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Mir persönlich dauert er mit guten 2 Stunden auch etwas zu lange und ist einfach nicht dieses Meisterwerk, wie ihn einige Kritiker beschreiben.
                                Nichtsdestotrotz bleibt "Das Piano" auch in meinen Augen ein sehenswertes Drama, welches sich allein schon wegen Holly Hunter für Genrefans lohnt.

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                                  Megalon22 21.08.2022, 09:17 Geändert 21.08.2022, 10:34

                                  "Bloodsucking Freaks" ist eine frühe Produktion der berühmten Trash - Schmiede Troma Productions, welche später mit Titeln, wie "The Toxic Avenger" oder "Poultrygeist" unter Fans Kultstatus erlangt hat. Doch auch dieses Machwerk hat zu seiner Erscheinungszeit aufgrund der sadistischen Folterszenen an jungen Frauen für viel Aufsehen und Kontroverse gesorgt. Auch heute ist der Film noch in Deutschland bundesweit beschlagnahmt, was ich gewissermaßen sogar nachvollziehen kann, auch wenn ich es trotzdem nicht gutheißen möchte.
                                  Erst einmal sollte man klarstellen, dass es sich bei "Bloodsucking Freaks" um keinen ernst gemeinten Film handelt. Die hier dargestellten sadomasochistischen Folterexzesse sind zwar für die damaligen Verhältnisse und zum Teil auch heute noch äußerst "exploitativ" und tabubrechend, was natürlich auch daran liegt, dass die Opfer meist nackt sind und der Film eben viel sexualisierte Gewalt beinhaltet, allerdings kommt er auch mit jede Menge schwarzem Humor daher, was ihn damals möglicherweise sogar noch kontroverser gemacht hat. Ich muss zugeben, dass Bloodsucking Freaks" durchaus seine amüsanten Momente zu bieten hat, wenn man sich auf den bitterbösen Humor einlässt. Jedoch handelt es sich dabei nur um vereinzelte Szenen und manchmal geht der Film meiner Ansicht nach auch etwas übers Ziel hinaus, was seine Gewaltdarstellungen in Verbindung mit Sex und oft unpassendem Humor anbelangt.
                                  Des Weiteren muss man leider bemängeln, dass die Handlung extrem dünn ist und auch Spannung hier eher ein Fremdwort ist. Gerade das zweite Drittel des Films besteht lediglich aus einer Aneinanderreihung von Foltereien und erst gegen Ende wird es von der Story her zumindest noch ein Wenig interessanter.
                                  Die Darsteller sind überraschenderweise gar nicht mal so übel, als gedacht. Seamus O'Brien stellt unseren Hauptantagonisten Sardu recht überzeugend böse und sadistisch dar und die anderen kann man sich ebenfalls alle ansehen, auch wenn man sich bei diesem Genre und bei dem geringen Budget keine besonderen Schauspielkünste erwarten darf. Auch die blutigen Effekte sind seiner Zeit voraus und können sich definitiv heute noch sehen lassen.
                                  Nichtsdestotrotz kann ich "Bloodsucking Freaks" wohl nur Leuten mit einem sehr speziellen Filmgeschmack nahelegen. (-;

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                                    Megalon22 14.08.2022, 12:00 Geändert 14.08.2022, 14:30

                                    "Messalina" ist ein italienischer Historienfilm, der von Vittorio Cottafavi im Jahr 1960 inszeniert worden ist. In der Rolle der machthungrig, sowie intrigant dargestellten Valeria Messalina, sehen wir Belinda Lee, welche bereits ein Jahr nach dem Dreh dieses Films bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam. Des Weiteren hat auch Giuliano Gemma einen Auftritt in "Messalina".
                                    Der Film braucht meiner Ansicht nach etwas um in Fahrt zu kommen. Die erste Hälfte finde ich relativ langgezogen und auch noch nicht sonderlich interessant von der Handlung und den Charakteren her. Etwa nach den ersten 40 Minuten ändert sich dies allerdings und man bekommt einen spannenden, sowie recht rasant inszenierten Sandalenfilm geboten, der unter anderem mit einigen toll dargestellten Schlachtenszenen zu überzeugen weiß. Wie sehr das Ganze jetzt historisch belegt ist, kann ich leider nicht beurteilen, da ich mich mit diesem Teil der römischen Geschichte bislang noch nicht auseinandergesetzt habe.
                                    Alles in allem können Genrefans aber durchaus einen Blick in "Messalina" riskieren. Ich wäre auch gewollt gewesen, ihn höher zu bewerten, hätte mir die erste Hälfte des Films etwas mehr zugesagt.

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                                      Megalon22 12.08.2022, 20:34 Geändert 12.08.2022, 21:12

                                      "Der Kuss der Tarantel" ist ein Tierhorrorfilm über Susan (Szanna Ling), die ihre Haustaranteln als Waffe einsetzt, um ihre Feinde um die Ecke zu bringen. Seltsamerweise stirbt allerdings keines ihre Opfer am Gift der Spinnen. Stattdessen sind Herzinfarkte oder ungeschicktes Handeln in Angstsituationen die Folgen ihrer Tode, was vielleicht einmal glaubwürdig ist, dass ihr dies aber bei jedem geplanten Mord gelingt, finde ich schon etwas außergewöhnlich. Des Weiteren frage ich mich, weshalb Susan, die ja Spinnen über alles liebt, bei ihren Mordversuchen riskiert, dass diese womöglich getötet oder verletzt werden könnten.
                                      Zudem hat der Film aus meiner Sicht auch viel Leerlauf und Szenen zu bemängeln, die ihn unnötig in die Länge ziehen und nicht viel zur Handlung beitragen, was bei mir streckenweise doch auch für etwas Langeweile gesorgt hat.
                                      Nichtsdestotrotz würde ich "Der Kuss der Tarantel" nicht per se als schlechten Film abtun. Gerade Suzanna Ling passt sehr gut in ihre Rolle und auch der Großteil der anderen Darsteller machen ihren Job aus meiner Sicht recht überzeugend, man muss ja auch bedenken, dass es sich hierbei um eine Independent - Produktion mit relativ geringem Budget handelt. Das Ende weiß ebenfalls mit einem ziemlich kreativen, sowie fiesen Mord zu überraschen, der mMn gekonnt in Szene gesetzt worden ist.
                                      Aufgrund der oben genannten Schwächen reicht dies für mich jedoch nicht ganz für eine höhere Bewertung aus.

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                                        Megalon22 11.08.2022, 19:56 Geändert 11.08.2022, 22:52

                                        "Schneewittchen und die sieben Zwerge" aus dem Jahr 1937 gilt als der erste abendfüllende Animationsfilm aus dem Hause Walt - Disney und hat daher auch eine große filmhistorische Relevanz.
                                        Der Film verfügt über wirklich schön animierte und sehr detailverliebte Bilder, welche mir bei weitem lieber sind als irgendwelche computeranimierten Zeichentrickfilme der heutigen Generation. Da steckt halt noch echtes Kunsthandwerk dahinter und auch wenn ich persönlich kein großer Disney - Fan bin, weiß ich sowas trotzdem immer sehr zu schätzen.
                                        Das einzige, was ich etwas unnötig finde ist, dass man das Ende vom Märchen im Film abgeändert hat, sodass dieses eher an Dornröschen als an Schneewittchen erinnert. Auch die Gesangseinlagen, welche dem Film einen gewissen Musicalcharakter verleihen, sind vielleicht Geschmackssache.
                                        Nichtsdestotrotz ist das ein hervorragender, sowie zeitloser Animationsklassiker, den ich jedem, der mit diesem Genre auch nur ansatzweise etwas anfangen kann, empfehle.

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                                          Megalon22 08.08.2022, 18:21 Geändert 08.08.2022, 23:05
                                          über Saw IV

                                          "Saw IV" ist für mich ganz klar ein Tiefpunkt der Reihe. Der Film weist ein extrem hohes Tempo mit vielen Schnitten und Szenenwechseln auf, sodass es einfach mühsam und anstrengend ist, dem Ganzen zu folgen. Man bekommt einige Einblicke in das Leben und die Psyche von John Kramer, welche teilweise zwar nicht uninteressant sind, filmisch aber, ähnlich wie der Rest des Films, ebenfalls schlecht umgesetzt worden sind (mMn). Des Weiteren beinhaltet "Saw IV" zahlreiche Handlungsstränge und viel zu viele Figuren mit einer tragenden Rolle, weshalb es einem auch schwer fällt, zu diesen eine emotionale Bindung aufzubauen und mit ihnen bei den Fallen - Szenen mitzufühlen, was ja die bisherigen Saw - Teile immer so ausgezeichnet hat. Auch die größtenteils recht schwachen schauspielerischen Leistungen tragen diesbezüglich leider nicht sonderlich viel bei.
                                          Alles in allem kann ich dem vierten Film dieses Kult - Franchises, wie man es mittlerweile ja fast schon bezeichnen kann, somit nur recht wenig abgewinnen. Gerade im Vergleich zu den großartigen Teilen 1, 2 und 3, ist Saw 4 für mich eine ziemliche Enttäuschung.

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                                            Megalon22 07.08.2022, 14:17 Geändert 07.08.2022, 15:24

                                            "Das Geheimnis von Schloß Monte Christo" ist ein italienisch - spanischer Horrorfilm aus dem Jahr 1970. Die Handlung spielt sich in einem wunderbar atmosphärischen Schloss in Italien ab, was bereits für eine schöne altbackene Gruselstimmung sorgt. Man bedient sich hier auch einiger typischer Gruselklischees, so spielt der Film zum Großteil des Nachts, das Schloss scheint recht abgelegen zu sein, sodass es nicht möglich ist, einfach von diesem zu fliehen und es gibt einen Teil des Schlosses, welcher nicht betreten werden darf und wo sich vermutlich das titelgebende "Geheimnis von Schloss Monte Christo" verbirgt. "Klischee" ist in diesem Zusammenhang allerdings nicht negativ, sondern positiv gemeint, da ich gerade das an älteren Gruselfilmen oft so sehr schätze.
                                            Des Weiteren hat "Das Geheimnis von Schloß Monte Christo" noch eine latent erotische Komponente, die vor allem im letzten Drittel immer mehr zum Vorschein kommt, auch wenn es optisch nie über das Zeigen von weiblichen Brüsten hinausgeht.
                                            Die darstellerischen Leistungen sind in meinen Augen leider nicht sonderlich überzeugend. Gerade unsere Hauptdarstellerin Erna Schürer spielt ziemlich ausdrucksarm und auch das Drehbuch ist nicht immer so gut durchdacht. Die Verhaltensweisen einiger Personen sind beispielsweise oft recht unschlüssig und nicht nachvollziehbar, weshalb es zu einem gewissen Punkteabzug kommt.
                                            Trotzdem handelt es sich bei "Das Geheimnis von Schloß Monte Christo" insgesamt betrachtet um einen tollen atmosphärischen Gruselfilm aus Italien, den ich Genrefans durchaus empfehlen kann.

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                                              Megalon22 04.08.2022, 20:53 Geändert 04.08.2022, 22:48
                                              über Saw III

                                              "Saw III" wurde ursprünglich als letzter Ableger des Saw - Franchises konzipiert und enthält daher auch einige Rückblenden, welche einem Hintergrundinformationen zu Jigsaw und anderen Figuren verraten und auch aufgrund des Endes, welches ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte, als Abschluss einer Trilogie angesehen werden kann.
                                              Anders als bei seinen beiden Vorgängern, gab es mit "Saw III" das erste Mal Probleme mit der FSK und die Unrated - Fassung wurde indiziert, was ich nicht ganz unterstreichen kann, da es hier zwar durchaus grafische Szenen gibt, diese nach meinem Empfinden aber nie selbstzweckhaft inszeniert worden sind, sondern zur Spannung und Atmosphäre des Films beitragen. Den Gewaltgrad dieses Films habe ich persönlich auch gar nicht als wesentlich höher als den von "Saw II" empfunden, der ja uncut mit einer FSK - Freigabe bei uns erhältlich ist.
                                              Der Film weist wieder einmal ein recht hohes Tempo auf und bietet meiner Ansicht nach durchgehend spannende Unterhaltung, auch wenn ihm dies nicht mehr ganz so gut gelingt, als den ersten beiden Vertretern dieser Reihe. Das selbe trifft auch auf die Figurenzeichnung zu, welche ebenfalls nicht mehr so detailliert und ausgereift ist, für dieses Genres jedoch noch immer als überdurchschnittlich zu betrachten ist. Das Ganze wird am Schluss dann noch mit einen sehr verstörenden und hervorragend gelungenen Twist abgerundet, der einen auch über so manch eine Logiklücke in "Saw III" hinwegsehen lässt.
                                              Somit ist dies in meinen Augen ein durchweg gelungener Horrorfilm, der zwar leichte Schwächen aufweist, mich im Gesamten aber sehr positiv gestimmt hat.

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                                                2017 erscheint die zweite Verfilmung des Romans "Papillon" von Henri Charriere, welcher bereits 1973 mit Dustin Hoffman, Steve McQueen und unter der Regie von Franklin James Schaffner filmisch umgesetzt worden ist. Leider habe ich bisher weder den Roman gelesen noch die Verfilmung aus den 70ern gesehen, weshalb ich auch keinen Vergleich zwischen diesem Film und der Originalgeschichte von Charriere, welche übrigens autobiographisch ist, ziehen kann.
                                                Trotzdem hat mich "Papillon" von 2017 erst einmal positiv überrascht. In der Hauptrolle sehen wir Charlie Hunnam, welcher Papillon ganz gut darstellt, auch wenn er ihm vielleicht noch etwas mehr Charisma hätte verleihen können. Der Film verfügt durchgehend über eine spannende Atmosphäre und man fiebert bei jedem Fluchtversuch mit den Protagonisten mit und hofft, dass sie irgendwann aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Für einen FSK 12 - Film besitzt "Papillon" auch ziemlich harte und düstere Passagen. Beispielsweise wird Papillon einmal für 2 Jahre in Einzelhaft in eine dunkle Zelle gesperrt, in welcher ihm selbst das Sprechen untersagt wird, was natürlich eine schreckliche Vorstellung ist. Des Weiteren sieht man Szenen, in denen Personen brutal zusammengeschlagen werden, sowie eine, in der jemand mit einem Messer erstochen wird, was ebenfalls vergleichsweise recht grafisch inszeniert worden ist. Interessanterweise hat der Film auch in den USA ein R-Rating bekommen, was vielleicht etwas übertrieben ist, ich aufgrund diverser Szenen aber durchaus nachvollziehen kann. Allerdings handelt es sich bei "Papillon" nicht ausschließlich um einen Gefängnisfilm, es sind nämlich auch Abenteuerelemente enthalten, welche das Ganze wieder etwas auflockern.
                                                Alles in allem kann ich definitiv eine Empfehlung für diesen Film aussprechen. Ich werde mir demnächst auch vornehmen, mir das Orginal mal zu Gemüte zu führen, welches ja mit Dustin Hoffman hervorragend besetzt ist.

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                                                  Megalon22 29.07.2022, 20:24 Geändert 29.07.2022, 20:28

                                                  "Das Gesetz bin ich" ist ein Actiondrama von Richard Fleischer und Charles Bronson, einem meiner Lieblings - Actiondarsteller, in der Hauptrolle.
                                                  Die Handlung dreht sich um den Melonenfarmer Vince Majestyk (gespielt von Charles Bronson), der ständig mit Auseinandersetzungen mit dem Auftragskiller Frank Renda, welchen Al Lettieri übrigens recht gut und ausdrucksstark verkörpert, zu kämpfen hat. Als einer der Farmer schwer verletzt und die geernteten Melonen von Renda und dessen Gefolgsleuten zerschossen werden, nimmt Majestyk die Sache selbst in die Hand und übt Selbstjustiz aus, zumal auch die Polizei in dieser Angelegenheit ziemlich versagt.
                                                  Bronson legt auch hier eine grandiose Performance ab und hat mal wieder einige lustige Sprüche in petto, was dem Film sehr zu Gute kommt. Allerdings ist die Action im Vergleich zu anderen Bronson - Klassikern, relativ rar gesät und die Story ist ebenfalls nicht besonders ausgeklügelt und interessant, weshalb ich mir entweder eine bessere Handlung oder mehr Action gewünscht hätte. Immerhin gibt es eine relativ spannend inszenierte Autoverfolgungsjagt zu sehen, welche zwar völlig unrealistisch ist, wenn man bedenkt, wie die Fahrer mit ihren Autos umgehen, aber dennoch gut zu dem Film passt. Das Ganze wird dann noch mit einem recht spannend geratenen Finale abgerundet, mit welchem Fans von Bronson bestimmt auf ihre Kosten kommen.
                                                  Alles in allem stellt "Das Gesetz bin ich" in meinen Augen zwar nicht einen der besten Filme mit Charles Bronson dar, sollte aber trotzdem relativ gut unterhalten. Des Weiteren gibt es auch einige, zum Teil durchaus spektakuläre Landschaftsaufnahmen von Mexiko zu bewundern, was man ebenfalls positiv hervorheben kann.

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                                                    Megalon22 28.07.2022, 11:02 Geändert 28.07.2022, 14:42

                                                    "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" ist ein toller Actionthriller, der auf dem Roman "Abfahrt Pelham 1 Uhr 23" von John Godey basiert und unter anderem mit guten und durchaus prominenten Darstellern, wie Walter Matthau und Martin Balsam zu überzeugen weiß.
                                                    Der Film handelt von einer Gruppe von Gangstern, welche die besagte U-Bahn 123 entführt und alle Insassen als Geißeln nimmt. Damit diese freigelassen werden, fordern die Verbrecher eine Million Dollar, welche ihnen binnen einer Stunde ausgehändigt werden müsse. Ansonsten würden sie mit jeder weiteren Minute, eine Geißel töten.
                                                    Der Film sorgt für zahlreiche spannende Momente und die Handlung ist sehr gut durchdacht, mir wären zumindest keine Logiklöcher aufgefallen. Das Ganze ist zwar kein Actionreißer mit viel Geballere und ähnlichem, hat aber einige gut dargestellte Actionmomente zu bieten, die vor allem dann zur Geltung kommen, als die U-Bahn ohne Fahrer und mit immer schneller werdender Geschwindigkeit, seine Passagiere durch den New-Yorker Untergrund fährt.
                                                    Allerdings kommt "U-Bahn 123" auch nicht ohne Humor aus. So wird zum Beispiel der Bürgermeister auf die Schippe genommen und Walter Matthau, sowie auch einige andere Schauspieler, sorgen für den ein oder anderen Schmunzler, was mir sehr gut gefallen hat und meiner Ansicht nach auch nicht unpassend rüberkommt. Auch wenn die letzte Einstellung von Matthau einfach großartig ist, kommt mir das Ende etwas zu abrupt, da hätte ich mir noch mehr erwartet. Auch das Tempo des Films hätte manchmal vielleicht etwas höher sein können. So hat der Film durchaus auch einige Längen zu bemängeln, die aber das Sehvergnügen nur bedingt mindern.
                                                    Alles in allem kann man aber sagen, dass "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" ein sehenswerter Thriller ist, den ich gerne weiterempfehlen kann.

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