Megalon22 - Kommentare

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    Megalon22 17.01.2023, 09:20 Geändert 17.01.2023, 10:31

    Trashiger Creature Feature - Mockbuster aus China, der von der Qualität her stark an Asylum erinnert.
    Es geht um eine Gruppe von Leuten, die nach einem Flugzeugabsturz auf einer, sich im Bermuda - Dreieck befindenden Insel, strandet, und dort mit mutierten Tieren, unter anderem gigantischen Spinnen und Krokodilen, konfrontiert wird.
    Die Animationen dieser Tiere sind leider auf ziemlich niedrigen Niveau angesiedelt, auch wenn es natürlich immer noch schlechter geht (siehe den Film Piranhaconda (-;).
    Trotzdem, erwartet euch bitte kein gutes CGI. Glücklicherweise wurde zumindest ausschließlich in freier Natur gedreht, denn wenn man bei der Umgebung auf der Insel auch noch mit solch miesen Computertricks gearbeitet hätte, wäre dem Film wirklich nicht mehr zu helfen gewesen.
    So kann man zumindest die exotische Landschaft ein bisschen begutachten, und sich an manchen ganz netten Einfällen (z. B. die Szenen mit den Riesenspinnen, oder das Finale in der Höhle hat mich relativ gut unterhalten) erfreuen.
    Aber das wars auch schon, was man hier positiv hervorheben könnte. Die Schauspieler sind nämlich ebenfalls unterdurchschnittlich, und Charakterzeichnung ist auch eher ein Fremdwort.
    Wer trashige Tierhorrorstreifen im Stile von Asylum mag, kann ja mal einen Blick in "Crocodile Island" wagen. Jedem anderen würde ich jedoch davon abraten. Es gibt deutlich bessere Tierhorrorstreifen zu entdecken.

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      Megalon22 15.01.2023, 14:39 Geändert 15.01.2023, 15:06

      Nachdem mich der Ingmar Bergman Klassiker "Die Jungfrauenquelle" bereits sehr überzeugt hat, habe ich mich nun an "Die Zeit mit Monika", einen weiteren Film dieses begnadeten Regisseurs, herangewagt und wurde trotz des zugegebenermaßen nicht sonderlich ansprechenden Fimtitels, mal wieder sehr positiv überrascht.
      Wir begleiten hier ein jugendliches Pärchen, welches in ziemlich ärmlichen Verhältnissen lebt, und es zuhause, sowie am Arbeitsplatz nicht leicht hat. Daher beschließt es eines Tages, mit einem Motorboot, ihrem Alltagstrott zu entfliehen und den Sommer in der idyllischen Landschaft der schwedischen Schären zu verbringen.
      Doch bald wird sie die Realität wohl oder übel wieder einholen, denn die kalte Jahreszeit naht, und Monika erwarten ein Kind...
      Ein interessantes und für 1953 aufgrund Thematik wohl auch sehr provokantes Werk über Freiheit, Liebe und die patriarchischen Gesellschaftsstrukturen der damaligen Zeit. Man kann sich mit diesem Film wirklich hervorragend in die 50er Jahre hineinversetzen, was schon bei der Mode und allem beginnt. Echt erstaunlich.
      Auch hier ist Bergmans Stil wieder eindeutig zu erkennen, es gibt mehrere künstlerische Kameraaufnahmen, und natürlich bekommt man auch wunderschöne Schwarz Weiß - Bilder der Schären zu sehen, die wirklich großartig eingefangen wurden.
      Somit kann ich für "Die Zeit mit Monika" eine klare Empfehlung aussprechen, lasst euch vom Titel nicht abschrecken.
      "Die Jungfrauenquelle" hat mir von der Thematik her zwar noch einen kleinen Ticken mehr zugesagt, aber auch dieser Film macht definitiv Lust auf mehr von Bergman.

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        Megalon22 14.01.2023, 10:39 Geändert 14.01.2023, 16:19

        Netter Sandalenfilmstreifen aus Italien über die berühmte Sage des Raubs der Sabinerinnen.
        In der Rolle des Romulus, dem Gründervater und natürlich Herrscher des damals noch recht beschaulichen Roms, sehen wir den hier noch recht jungen James Bond - Darsteller Roger Moore, der als König in meinen Augen ebenso eine ganz solide Performance ablegen kann und seiner Figur auch etwas charakterliche Tiefe verleiht.
        Des Weiteren wäre noch die schöne Mylène Demongeot zu erwähnen, die die von den Römern geraubte Tochter des Sabinerkönigs verkörpert, und später vor allem wegen ihrer Beteiligung an einer Handvoll Louis de Funès - Filmen, wie der "Fantomas - Trilogie", größere Bekanntheit erlangte.
        "Raub der Sabinerinnen" bietet für Fans des Genres meiner Ansicht nach grundsolide Abenteuerunterhaltung und löst mit seiner knallig bunten Farbgebung und den tollen Kulissen von Rom, sehr gekonnt den Charme dieser alten Filme aus.
        Leider dauert es ein bisschen, bis der Film richtig in Schwung kommt. So empfand ich die Zeit, bis endlich der besagten Raub an den Sabinerinnen geschieht, zu lange und uninteressant erzählt. Auch dass sich die Sabinerinnen so leichtfertig den Römern hingeben, könnte dem einen oder anderen vielleicht etwas unrealistisch erscheinen. Aber nun gut, so sagt es eben die Geschichte. Das kann man dem Film demnach nicht wirklich negativ anlasten.
        Insgesamt gesehen kann ich mich somit über "Der Raub der Sabinerinnen" nicht beklagen. Auch an Humor bekommt man hier einiges geboten, der aber ACHTUNG! aus heutiger Sicht, politisch nicht immer ganz korrekt ist...

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          Megalon22 08.01.2023, 10:14 Geändert 08.01.2023, 20:50

          Unterhaltsamer Trash aus dem Hause Troma Entertainment über zwei wohlhabende ältere Damen, die bei ihrer Geburtstagsfeier ihre Großfamilie einlädt, von welcher allerdings jeder nur am Erbe der beiden Geburtstagskinder interessiert ist.
          So kommt es, dass die Frauen auch ein Geschenk von einem ihrer Neffen, der wegen dem Wirken in eine satanistische Sekte in der Familie in Verruf geraten ist, erhalten. Daraufhin verwandeln sich die Gastgeberinnen in blutrünstige Dämonen, und richten ein wahres Gemetzel an ihren Blutsverwandten an.
          Der Film ist natürlich Trash und man darf sich hier keine oscarverdächtigen Schauspieler, gute Kameraarbeit (obwohl die eh gar nicht mal so übel ist), oder eine besonders ausgefeilte Story erwarten.
          Dennoch funktioniert "Rabid Gannies" als Horror - und Splatterkomödie geradezu perfekt, denn die Figuren haben alle durch die Bank weg wirklich lustige Eigenschaften an sich, und es macht einfach Spaß, ihnen bei ihrem Überlebenskampf zuzusehen, und wie sie sich, anstatt zusammenzuhelfen, gegenseitig nur so beschuldigen und beschimpfen.
          Die Dämonen gehen dabei recht kompromisslos zur Sache, und machen selbst vor kleinen Kindern keinen Halt.
          Ein Grund, weshalb der Film in den 90ern auch Opfer der deutschen Filmzensur wurde und mit einer Beschlagnahmung zu kämpfen hatte, die bis heute noch rechtskräftig ist. Wohl aber auch nur, weil noch keiner eine Deindizierung beantragt hat. Eine FSK 16 - Freigabe wäre inzwischen realistisch, denn so viel härter, als "Tanz der Teufel" ist der nun auch wieder nicht.
          Ganz im Gegenteil, etwas mehr Splatter hätte dem Film meiner Ansicht nach gar nicht geschadet. (-;

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            Megalon22 07.01.2023, 13:46 Geändert 07.01.2023, 15:33

            Sehr makabrer und schwarzhumoriger Horrorfilm des Regisseurs "Rob Zombie", von welchem dies mein erster Film ist, auch wenn man von dem Mann natürlich schon des Öfteren gehört hat.
            Man merkt hier eindeutig, dass Rob Zombie ein großer Horrorfilmfan ist, denn "Das Haus der 1000 Leichen" strotzt nur so von Hommagen an andere Filme diesen Genres, wenn man genau hinsieht.
            Während die Story über einige Jugendliche, die in der Halloweennacht in die Fänge einer perversen Familie gerät, eindeutig an "Blutgericht in Texas" von Tobe Hooper angelehnt ist, findet man hier noch viele weitere Anspielungen auf Filme, die teilweise sogar bis zu den Universal - Klassikern, wie Dracula und Der Schrecken vom Amazonas zurückgehen. Selbst bei dem starken Finale, in welchem eine unserer Protagonistinnen durch diesen unterirdischen Tunnel mit den ganzen Leichen und Skeletten watet, habe ich mich sehr stark an das Endspektakel in der Gruft von "Ein Zombie hing am Glockenseil" zurückerinnert gefühlt - kann Zufall sein, ist aber vielleicht von Zombie auch so gewollt.
            Den Film selbst finde ich, gerade da er eben im Stile dieser alten Filme gedreht ist, durchaus interessant und für Horrorfilmkenner sowieso sehenswert. Vor allem diese allesamt schrägen Figuren dieser Horrorfamilie kommen wirklich gut rüber, auch wenn die Intensität eines Blutgerichts in Textes hier bei weitem nicht erreicht wird.
            Auch fand ich neben dem gelungenen Anfang, in welchem die Jugendlichen eingeführt werden und dann erstmals auf diese seltsame Familie treffen, und dem wirklich hervorragend unheimlichen Ende, den Mittelteil ein bisschen zäh, da merkte man, dass die Luft irgendwie draußen war.
            Dennoch eine in meinen Augen gelungene Genreperle, die auch mit ihrer Metal - Musik, die selbstverständlich von Rob Zombie selbst stammt, zu überzeugen weiß - vorausgesetzt, man ist für diese Musikrichtung aufgeschlossen.

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              Megalon22 06.01.2023, 01:06 Geändert 06.01.2023, 01:54

              Ziemlich kurioser Streifen, der wie ein gewöhnlicher Barbarenfilm ala Conan oder Red Sonja beginnt, dann aber zu einem etwas an Star Wars (aber wohl eher nur für Arme) erinnernden SF - Spektakel mutiert.
              Ein Genremix, der mir in dieser Form tatsächlich noch nie untergekommen ist, dafür verdient "Einer gegen das Imperium" schon mal meinen Respekt.
              Wir haben hier auch wirklich alles dabei, Kampfszenen mit Dinosauriern, als auch mit befeindeten Barbarenstämmen, eine Liebesgeschichte und im letzten Part völlig überdrehte SF - Action mit Androiden, Explosionen, und noch vielen weiteren absurden Einfällen.
              Allerdings ergibt das Ganze durchaus seinen Sinn, denn der Film soll sich wohl in unbestimmter Zukunft abspielen. Nach einem Atomkrieg haben nur wenige Menschen überlebt, von welchen sich die Meisten wieder zu Steinzeitmenschen zurückentwickelt haben. Lediglich eine paar Überlebende konnten sich auf einer Insel abschotten und verfügen noch über moderne Technik.
              Also haben wir hier eine Story, die im Grunde gar nicht mal so schlecht durchdacht ist, wobei ich mich frage, woher die Dinosaurier dann bitteschön kommen sollen. Ist es vielleicht so wie in Godzilla, und normale Echsen sind durch die freigesetzte Radioaktivität des Atomkriegs einfach wieder zu diesen gigantischen Urzeitmonstern mutiert? Wäre durchaus möglich...
              In diesem Sinne kommen wir auch schon zu meinem Fazit, welches mal wieder nicht ganz so wohlwollend ausfällt. Während ich den ersten Teil des Films (5 Punkte) eigentlich noch relativ akzeptabel fand, war mir der SF - Part (3 Punkte) dann einfach viel zu überladen an billiger und auch nicht gerade zuschauerfreundlich inszenierter Action. Mir persönlich ist der Film einfach auch einen Ticken zu schnell erzählt.
              Für Fans (allein schon wegen des hohen Trashfaktors) vielleicht dennoch einen Blick wert, aber bitte ohne Erwartungen an ihn rangehen.

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                Megalon22 04.01.2023, 23:49 Geändert 05.01.2023, 00:54

                Ein in meinen Augen eher schwächerer Body Horror / bzw. Monsterfilmstreifen aus den 50er Jahren.
                Die Handlung dreht sich um einen Wissenschaftler, der mit einem aus den Gehirnen von Alligatoren gewonnenen Serum, totverletzte Menschen zu heilen versucht.
                Anfangs scheint das Experiment auch relativ gut zu verlaufen, jedoch gibt es einen ordentlichen Haken an der Geschichte. Nach einem gewissen Zeitraum nimmt die Haut der an diesem Versuch beteiligten Personen, nämlich mehr und mehr das Aussehen von Reptilien an, was von den Betroffenen selbstverständlich überhaupt nicht freudig aufgenommen wird.
                Klingt sehr abgefahren, und das ist es auch beim besten Willen. Besonders der Alligatorenmensch sieht so richtig schön trashig aus, wobei man ihn in seiner endgültigen Form leider auch wirklich nur in den letzten Minuten zu Gesicht bekommt.
                Ansonsten hat "The Alligator People" allerdings nicht viel zu bieten. Die Story dümpelt die meiste Zeit nur vor sich hin und hat mich, bis auf vereinzelte Szenen, schlicht und ergreifend gelangweilt. Da gibt es auch vergleichbare Filme diesen Alters, die wesentlich reicher an spannenden Schauwerten sind, nehme man nur mal den Schrecken vom Amazonas, Tarantula oder den etwas unbekannteren, aber ebenso empfehlenswerten Gigant des Grauens, beispielhaft her.
                Auch schauspielerisch kann "Im Sumpf des Grauens" (so der deutsche Titel des Films) meiner Ansicht nach nicht viel reißen, daher kann ich wohl schlecht eine Empfehlung dafür aussprechen.
                Andererseits ist bei einer knappen Laufzeit von 70 Minuten auch nicht wahnsinnig viel verloren, wenn man sich selbst mal ein Bild von der ganzen Angelegenheit macht, vielleicht findet der eine oder andere unter euch ja Gefallen an dem Streifen.
                Oder zieht euch am besten einfach nur die letzten 10 Minuten davon rein. Dann seht ihr das wirklich cool designte Monster, ein bisschen Action im Sumpf, und gut ist. (-;

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                  Megalon22 03.01.2023, 10:38 Geändert 03.01.2023, 10:44

                  Recht harter Actionstreifen mit Charles Bronson über einen gewissen Doktor Moloch, der für hohe Summen, Menschen (u.a. Kritiker an der Regierung Guatemalas) auf bestialische Art und Weise foltern und töten lässt.
                  Um diesem unmenschlichen Treiben ein endgültiges Ende zu bereiten, gibt es nur einen Weg: der gefürchtete Auftragskiller Holland (Charles Bronson) muss den Doktor und dessen Komplizen ein für alle Mal aus dem Weg schaffen.
                  Bronson überzeugt mal wieder durch seine kalte, gefühllose sowie gelassene Art, die perfekt zur Darstellung eines Auftragskillers passt.
                  Im Gegensatz dazu wirkt die weibliche Hauptprotagonistin Rhiana Hidalgo (gespielt von Theresa Saldana) irgendwie fehl am Platz, zumal sie sich einerseits immer wieder gegen das beinharte Vorgehen von Holland ausspricht, aber nichts dagegen unternimmt, sondern ihn im Gegenteil, dabei sogar noch unterstützt. Etwas widersprüchlich, aber okay.
                  Ein Wenig gestört haben mich hier die oft recht schnellen Handlungssprünge. Es wirkt manchmal tatsächlich so, als würde man sich eine um Handlung gekürzte Fassung ansehen, obwohl mir der Film ganz klar ungeschnitten vorliegt.
                  Insgesamt gesehen macht man als Fan von Charles Bronson, und dieser 80er Jahre Action - und Rachefilmen, sicher nicht viel falsch, auch wenn "Der Liquidator" meines Erachtens nach auch nicht mehr als absoluter Durchschnitt für das Genre ist.

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                    Megalon22 02.01.2023, 19:04 Geändert 02.01.2023, 19:29

                    Ein etwas in Vergessenheit geratenes Kriegsdrama über die junge Sekretärin Linda Voss (gespielt von Melanie Griffith), die während des Zweiten Weltkriegs für den amerikanischen Geheimdienst arbeitet, und im befeindeten Deutschland als Spionin fungiert. Ein sehr gefährliches Unterfangen, da sie allerdings deutsche Vorfahren hat und fließend im Berliner Dialekt sprechen kann, kommt kein Anderer in Frage, der genauso gut für diesen Job geeignet wäre.
                    Schauspielerisch ist "Wie ein Licht in Dunkler Nacht" auf jeden Fall absolut kein Fehlgriff. So legt neben der wirklich guten, den Film tragenden Melanie Griffith, auch Michael Douglas seine erwartungsgemäß solide Performance ab. Aber auch sonst sind hier durchaus noch mehr prominente Darsteller vertreten, weshalb es mich wundert, dass der Film weitestgehend so unter dem Radar läuft. Liegt vielleicht an den überwiegend negativen Rezensionen (von Roger Ebert, etc.), die ihn für viele wohl recht unattraktiv gemacht haben.
                    Meiner Ansicht nach kann man dem Film aber ohne weiteres mal eine Chance geben, man wird mit einem spannenden Spionagethriller mit Dramaelementen belohnt werden.
                    Lediglich den Anfang (bevor sich unsere Hauptdarstellerin in den Zug nach Deutschland setzt) fand ich ein Wenig zu lange und man könnte davon schnell einen falschen Eindruck vom Film erhalten.
                    Im Großen und Ganzen ist "Wie ein Licht in Dunkler Nacht" für mich zwar kein besonders tiefsinniges Meisterwerk, aber keineswegs uninteressant und sicher nicht so mies, wie man das von manchen Kritiken schließen könnte.
                    PS: Bevor ich es nicht vergesse, möchte ich mich noch beim Moviepilot - Nutzer tschunasun bedanken, dass du mich auf diesen Film aufmerksam gemacht hast, es hat sich gelohnt.

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                      Megalon22 31.12.2022, 09:44 Geändert 31.12.2022, 15:39

                      Eine brutale Mordserie an behinderten Frauen versetzt die Bewohner eines großen Landhauses in Angst und Schrecken. Vor allem die stumme Bedienstete Helen fiele genau in die Zielgruppe des umhertreibenden Geisteskranken.
                      Als dann der erste Mord im Landhaus geschieht, beginnt für Helen eine Verfolgungsjagd um Leben und Tod...
                      Ein interessanter Horrorthriller von Robert Siodmak, mit sehr atmosphärischen Szenen, die vor allem, wenn sich Personen in den dunklen Keller des Hauses verirren, zum Tragen kommen. Aber auch sonst baut der Film eine toll umgesetzte, bedrohliche Stimmung auf, die auch viel der für damalige Verhältnisse (für das Horrorgenre) fast schon revolutionären Kameraführung zu verdanken ist. Gerade dieses immer wieder eingesetzte Fokussieren auf die Augen des Mörders wurde später in vielen Horror - und Slasherfilmen als Stilmittel eingesetzt.
                      Wer also auf klassischen Horror und Grusel steht, kann hier ohne weiteres mal reinschauen. Top Schauspieler, ein gutes Skript und eine wirklich klasse umgesetzte Gruselstimmung, die auch heute noch gut für eine Gänsehaut sorgen kann, zeichnen dieses Werk aus dem Jahr 1945 aus.

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                        Megalon22 30.12.2022, 19:43 Geändert 30.12.2022, 19:44

                        Ein in meinen Augen ziemlich schwacher Horrorstreifen aus den 80ern mit einer völlig uninteressanten und an den Haaren herbeigezogenen Geschichte, der hauptsächlich nur diverse Horror - und Gruselklischees aneinanderreiht. Diese können jedoch überhaupt nicht zünden, da sie in keine sinnvolle Handlung eingeflochten sind, und der Versuch, eine gruslige Atmosphäre aufzubauen, leider misslingt. Dies mag vielleicht auch an den wirklich grottigen Darstellern (ich habe selten so miese Schauspieler gesehen) liegen, die ihren Rollen kaum Leben einhauchen, wodurch man natürlich eine größere Distanz zu dem Geschehen aufbaut.
                        Somit kann ich vom Film "Hellgate" auch nur abraten. Höchstens als Trashfan, wenn einen eine total bekloppte Story, schlechtes Schauspiel, und hin und wieder ein paar nackte Brüste erfreuen können, könnte der Film bedingt interessant sein. Die Effekte sind teils schon recht lustig geraten, zum Beispiel gibt es Mutationsszenen eines Fisches, sowie einer Schildkröte zu betrachten, die tatsächlich ganz witzig aussehen und durchaus für einen gewissen trashigen Unterhaltungswert sorgen können.
                        Für eine höhere Genrewertung reicht das für mich aber auch wieder nicht aus, zumal der Film die meiste Zeit über trotzdem einen ziemlich einschläfernden Charakter besitzt.
                        Gore uns Splatter ist hier übrigens trotz der einstmaligen Indizierung und der heutigen FSK 18 - Freigabe nur absolute Mangelware. Könnte somit meiner Ansicht nach genau so gut auch ab 16 freigegeben sein.

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                          Megalon22 29.12.2022, 10:31 Geändert 29.12.2022, 10:58

                          50er Jahre Monsterhorror vom Feinsten, der mit seinen toll gefilmten Unterwasserfahrten und der gelungenen Creature - Action auch heutzutage noch zu überzeugen weiß.
                          In "Creature from the Black Lagoon" begleiten wir ein Forschungsteam, das wegen eines Fundes einer versteinerten Hand einer noch unbekannten Spezies, im Amazonasgebiet Nachforschungen betreibt. Keiner ahnt jedoch, dass sich in der sogenannten "Schwarzen Lagune", von welcher die dortigen Eingeborenen behaupten, dass jeder, der jemals versucht hat, sich dieser Lagune zu nähern, nie wieder zurückgekehrt sei, ein Kiemenmensch verbirgt, welcher unserem kleinen Trupp bald zum Verhängnis wird.
                          Der Film hat viele spannende Szenen parat und kann zum Teil auch für eine gute Gruselstimmung sorgen, wenn man beispielsweise den Kiemenmenschen die Wissenschaftler bei ihren Tauchfahrten, tief unter Wasser, von diversen Wasserpflanzen aus beobachten sieht. Dazu passend spielen einige Szenen auch in der Nacht, was zusammen mit einer wirklich ausgezeichneten Dschungelatmosphäre, welche noch durch die ständig zu hörenden Tiergeräusche im Hintergrund verstärkt wird, das Gefühl erzeugt, als wäre man wirklich dabei.
                          Alles in allem ist "Der Schrecken vom Amazonas" in meinen Augen ein sehr zu empfehlender Horrorklassiker von Jack Arnold und für mich der Inbegriff des (B Movie) - Monsterkinos der 50er Jahre, von welchem man später auch viele Filme abgekupfert hat. Auch Freunde der klassischen Abenteuerunterhaltung können hier ohne Bedenken einen Blick reinwerfen.

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                            Ein britischer Krimiklassiker nach Agatha Christie, der mit Angela Lansbury als Miss Marple, die hier jedoch keine Hauptrolle innehat, sondern unserem, von Edward Fox verkörperten Inspektor, hin und wieder nur gute Ratschläge erteilt, daherkommt.
                            Die Story ist ziemlich klassisch für einen Krimi. Es werden mehrere Personen eingeführt, die sich alle irgendwie verdächtig verhalten, und ein Motiv für den wohl an die Schauspielerin Marina Rudd gerichteten Mord (wie es scheint, hat es lediglich aus Versehen die falsche Person getroffen) gehabt hätten. Dies sorgt für erwartungsgemäß gute und relativ spannende Unterhaltung für Zwischendurch, was für Leute, die gerne rätselt, wer etwa dieses Verbrechen begangen haben könnte, recht interessant gestaltet ist.
                            Leider fand ich die Auflösung ziemlich konstruiert und schon etwas enttäuschend, vor allem das Motiv des Täters/ der Täterin ist meiner Meinung nach sehr schwach. Also normalerweise würde man aus diesem Grund, den ich aus spoilertechnischen Gründen nicht weiter erläutern möchte, keinen Mord begehen. Auch wenn ich über solche Sachen bei Krimis auch gerne mal hinwegsehe, war mir das dann doch ein bisschen zu unglaubwürdig.
                            Für eine einmalige Sichtung ist "Mord im Spiegel" aber dennoch ganz gut geeignet. An andere Agatha Christie - Verfilmungen, wie "Mord im Orientexpress", oder "Tod auf dem Nil" (der von 1978), kommt er allerdings nicht ganz ran. Außerdem hätten es Fans bestimmt begrüßt wenn man Miss Marple eine etwas größere Rolle verliehen hätte.

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                              Megalon22 26.12.2022, 23:45 Geändert 27.12.2022, 00:09

                              Dachte mir zuerst, dass "Men Behind the Sun" wohl auch so in die Kerbe von "A Serbian Film" schlägt, und seine Zuschauer einfach nur mit blutiger sowie sexueller Gewalt gewinnen möchte. Einige positive Rezensionen dazu haben aber dennoch mein Interesse am Film geweckt, da es ja ein Geschichtsfilm über die japanische Einheit 731 ist, die während des Zweiten Weltkriegs tatsächlich existiert hat. Dort wurden, ähnlich wie auch in vielen deutschen Konzentrationslagern, unmenschliche Versuche an Kriegsgefangenen durchgeführt, um an ihnen chemische und biologische Kriegswaffen zu testen.
                              Eine durchaus interessante Thematik, zumal über diese Einheit heutzutage so gut wie nichts bekannt ist. Deshalb werde ich dem Film bestimmt irgendwann eine Chance geben, auch wenn der, insbesondere auch wegen einer angeblichen Tiersnuff - Sequenz an einer Katze (ist laut Regisseur zwar gestellt, aber man ist sich trotzdem nicht sicher), nicht ganz unumstritten ist.

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                                Megalon22 26.12.2022, 23:27 Geändert 26.12.2022, 23:46

                                Habe erst vor kurzem den Ignorieren - Button auf Moviepilot entdeckt.
                                "A Serbian Film" ist wohl einer der kontroversesten Spielfilme (wenn wir mal diverse Propagandafilme aus dem Dritten Reich ausklammern) aller Zeiten, der selbst heute noch in Foren oder bei den Kommentaren unter YouTube - Videos über die brutalsten, ekligsten und härtesten Filme, heiß diskutiert wird. Besonders eine Szene mit einem Neugeborenen wird da immer als besonders kritisch betrachtet, und überhaupt soll der Film größtenteils nur aus einer Aneinanderreihung an Szenen mit (sexueller) Gewalt bestehen.
                                Klingt für mich einfach nach einem Schrottfilm, der lediglich gemacht wurde, um durch seine kontroversen Szenen viel Aufsehen zu erregen und somit sein Publikum zu gewinnen. Manche sprechen da ja von einem wahren Meisterwerk mit vielen sozialkritischen Metaphern, woran ich bei dem Inhalt eher zweifle. Ihr könnt mich ja gerne berichtigen, aber am Umstand, dass ich mir dieses Machwerk bestimmt nie anschauen werde, wird das dennoch nichts ändern. 😆

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                                  Megalon22 26.12.2022, 13:37 Geändert 26.12.2022, 14:08

                                  "Bullet Train" ist eine amerikanische Gangsterfilm - Parodie mit sehr prominenter Besetzung (u. a. Brad Pitt in einer größeren Rolle), die sich mit ihren zahlreichen, völlig bunt durchmischten Actionszenen, sowohl an heutigen CGI - Spektakeln, als auch sehr stark an asiatischen Schwertkampffilmen orientiert. Des Weiteren kommen aber auch Schusswaffen recht häufig zum Einsatz, wo der Film mit Kunstblut auch nicht gerade spart. Besonders gegen Ende gipfelt das Ganze in einem wahren Effekte - Showcase, das mir teils fast schon etwas zu überladen war. Vor allem den Übergang von einer noch relativ ruhigen (wobei der Begriff "ruhig" hier auch wirklich als relativ zu bezeichnen ist), slapstickartigen Komödie, zu einem immer ernsteren, blutigen und ziemlich überladenen Actionstreifen, fand ich etwas unpassend und hat meiner Meinung nach nicht ganz so gut funktioniert.
                                  Bin sonst aber auch eher langsam erzählte Filme gewohnt. Wer Brad Pitt mal in einer derartigen Rolle sehen möchte, und mit vielen Actionszenen sowie einer schwarzhumorigen Story, die diese typischen Gangster / Ballerfilme ein Wenig aufs Korn nimmt, etwas anfangen kann, könnte möglicherweise schon Gefallen an "Bullet Train" finden.
                                  Für mich bleibt er jedoch aufgrund der mir zu vordergründigen Action und dem Humor, der bei mir auch nur teilweise gezündet hat, ein zweischneidiges Schwert.

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                                    "Das Himmelsschiff" ist ein dänischer Stummfilm aus dem Jahr 1918 über eine Gruppe von Leuten, die mit einem Raumschiff einen Flug zum Mars unternimmt und dort auf pazifistische Außerirdische trifft, welche schon seit langer Zeit weder Menschen noch Tieren etwas zuleide tun. Doch als einer der Menschen einen am Mars lebenden Vogel abschießt, führt das bald zu Komplikationen mit den Marsmenschen...
                                    Ein wirklich sehenswerter Schwarzweißfilm, der mit schön eingefangenen Landschaftsbildern und starken Schauspielern zu bestechen weiß.
                                    Es handelt sich zwar weniger um klassische Science Fiction und der Film ist bis auf vereinzelte Szenen im Raumschiff auch nicht wirklich spannend erzählt, zieht einen aber durch seine eigene, fast schon märchenhafte Atmosphäre auf dem Mars in seinen Bann und wird trotzdem nie langweilig. Dabei kommt auch eine Liebesgeschichte zwischen Avanti, dem menschlichen Hauptprotagonisten, und einer Marsianerin nicht zu kurz, die vielleicht manchmal etwas schnulzig wirkt, letztlich in meinen Augen jedoch durchaus seine Daseinsberechtigung hat und am Schluss auch die pazifistische Message des Films noch mal unterstreicht.
                                    Natürlich kann man "Das Himmelschiff" jetzt nicht mit heutigen Produktionen vergleichen. Und wie gesagt, erwartet euch keine großen Spannungsmomente, sondern einen ruhigen Fantasy / Liebesfilm mit einer starken (religiös angehauchten) Friedensbotschaft. Sehr interessant, denn der Film wurde noch während des Ersten Weltkriegs gedreht.
                                    Ps: Falls es jemanden interessiert, könnt ihr euch hier den Film in voller Länge und für das Alter wirklich hervorragender Bildqualität auf You Tube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=C8yp4-YhxfU

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                                      Megalon22 24.12.2022, 08:54 Geändert 24.12.2022, 09:32

                                      Bei "Godzilla vs Kong" erging es mir ähnlich, wie bei den beiden vorherigen US - Godzillafilmen; ich wurde einfach nicht richtig warm damit.
                                      Der Film gliedert sich mehr oder weniger in zwei Teile auf, im ersten werden (eher schlecht als recht) die Figuren eingeführt und ein Wenig belanglose Handlung erzählt, um dann in der zweiten Hälfte nur noch völlig übertriebene CGI - Actionszenen aneinanderreihen zu können. Diese Struktur kennen wir schon von diversen alten Godzillafilmen, aber die Action ist hier meiner Meinung so überzeichnet und kommt dermaßen realitätsfern rüber, dass es einfach unglaubwürdig ist und man oft gar nicht so einfach dem Geschehen folgen kann.
                                      Des Weiteren bin ich auch kein großer Freund von unnötig eingesetztem CGI. Also klar, die hier dargestellte Action ist zum Teil ohne dem nicht realisierbar, aber dass dann zum Beispiel auch Naturaufnahmen computeranimiert sind, hätte meines Erachtens nach nicht unbedingt sein müssen. Aber okay, das CGI sieht zumindest nicht schlecht gemacht aus...
                                      Alles in allem kann ich persönlich keine Empfehlung für "Godzilla vs Kong" geben. Wer sehr actionreiche Blockbusterunterhaltung sucht, könnte vielleicht seinen Spaß mit dem Film haben. Ich fand das mit der Zeit allerdings nur noch langatmig und zu übertrieben in der Darstellung.
                                      Da nehme ich mir dann doch lieber den alten japanischen Monsterfilm "Die Rückkehr des King Kong" zu Herzen, in welchem die beiden Kinogiganten bereits im Jahr 1962 gegeneinander antraten - und das viel unterhaltsamer und auch nicht gerade sparsam an (guter) Action und Einfallsreichtum bei den Monsterkämpfen.

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                                        Megalon22 21.12.2022, 18:27 Geändert 21.12.2022, 19:42

                                        "Single Bells" ist eine österreichische Weihnachtskomödie über eine Familie, die zusammen Weihnachten feiert, sich untereinander aber überhaupt nicht versteht. Kleinere Streitereien und Meinungsverschiedenheiten bauschen sich dann, gepaart mit dem Stress, der mit den Vorbereitungen zum Weihnachtsfest (Geschenke, Weihnachtsessen, Christbaum, etc.) verbunden ist, immer weiter auf, bis die Situation am Heiligabend völlig eskaliert.
                                        Eine durchaus sehenswerte, satirische Komödie, in der man sich teils auch gut wiederfindet, obwohl der Film genretypisch natürlich alles ziemlich überspitzt wiedergibt.
                                        Die Schauspieler sind zwar relativ authentisch, aber Meisterleistungen sollte man sich hier lieber keine erwarten. Man muss ja schließlich auch im Hinterkopf behalten, dass es sich um keinen hochkarätigen Kinofilm, sondern ganz klar um einen für das Fernsehn produzierten Film handelt, und auch mit dementsprechenden Erwartungen an ihn rangehen.
                                        Insgesamt betrachtet habe ich mich mit "Single Bells" (wieder) sehr solid unterhalten gefühlt, und empfehle den Film auch gerne weiter, auch wenn ich sagen muss, dass ich ihn nicht mehr ganz so großartig fand, als früher. Für eine Erstsichtung ist er aber allemal geeignet, wenn man dem Genre und dem österreichischen Film allgemein nicht abgeneigt ist.

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                                          Megalon22 18.12.2022, 13:17 Geändert 18.12.2022, 13:26

                                          "Death Force - Ein Mann wird zum Killer" ist ein Action - und Blaxploitationstreifen aus den Philippinen über einen Mann (Doug Russel) der in einer Verbrecherorganisation arbeitet und bei einem Diebstahlt von seinen Kollegen einfach angestochen und über Bord geworfen wird, damit sie den ihnen versprochenen Lohn nicht mehr mit ihm teilen müssen.
                                          Allerdings meint es das Schicksal gut mit ihm und er strandet auf einer kleinen Südseeinsel, auf welcher zwei Japaner hausen, deren Bezug zur Realität völlig entschwunden ist, und ihm den Umgang mit dem Samuraischwert lehren.
                                          Wie der Titel schon vermuten lässt, sinnt Russel auf Rache und versucht später, es seinen ehemaligen "Freunden", mit dem Schwert bewaffnet, heimzuzahlen.
                                          Dabei kommt es zu einigen coolen Fights mit dem Schwert und einer wirklich spannenden Grundstimmung in der zweiten Filmhälfte, welche noch durch den zweiten Handlungsstrang mit Doug Russel's Frau, die während der Abwesenheit ihres Mannes von einem der Verbrecher sexuell belästigt, einmal sogar vergewaltigt wurde, und nun versucht, unterzutauchen, verstärkt wird.
                                          Leider gibt es in der ersten Filmhälfte auch Längen. Ich finde gerade, dass man Russel' s Aufenthalt auf der Insel etwas hätte verkürzen können, denn die Dialoge und die Figurenzeichnung sind da jetzt nicht so überragend, dass man trotzdem nichts passiert, immer gespannt an den Bildschirm gefesselt ist.
                                          Dennoch lohnt es sich auf jeden Fall durchzuhalten, denn später bekommt man wirklich tolle, temporeiche und durchweg spannende Actionunterhaltung geboten, bei der es zwar nicht immer logisch zur Sache geht, Genrefans aber bestimmt ihren Spaß haben dürften.

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                                            Megalon22 17.12.2022, 09:49 Geändert 17.12.2022, 18:09

                                            Umberto Lenzi's "Großangriff der Zombies" ist ein Zombie - oder besser gesagt Infiziertenfilm mit Hugo Stiglitz in einer größeren Rolle, den man möglicherweise aus mehreren B - Horror - und Actionfilmen, wie "Tintorera – Meeresungeheuer greifen an" oder "SOS - Bermuda - Dreieck" kennen könnte.
                                            Die Story dreht sich um radioaktiv verseuchte Menschen, die aus welchem Grund auch immer die Möglichkeit haben, sich zu regenerieren, allerdings zu blutdürstigen Monstern mutieren.
                                            Aber damit nicht genug, denn jeder, der von ihnen angegriffen wird, verwandelt sich ebenfalls in so eine Kreatur.
                                            Dann verhält es sich so wie in fast allen Zombiefilmen - es gibt mehrere Handlungssträngen, in welchen Personen vor der Zombie - Invasion fliehen, wo es natürlich auch zu vielen Kämpfen und zum einen oder anderen blutigen Effekt kommt, die mal mehr, mal weniger gut gelungen sind.
                                            Wie man das sehr oft von solchen Filmen kennt, spielt auch hier das Militär eine bedeutende Rolle, das alles irgendwie ins Reine zu bringen versucht - sehr schwierig, zumal bei einem Zombieüberfall auf einen Militärstützpunkt trotz ausdrücklichem Befehl (!), dass unbedingt immer in den Kopf der Zombies geschossen werden muss, die Soldaten auf gefühlt jeden anderen Körperteil der Infizierten schießen, den Kopf aber fein - säuberlich auslassen. Nicht zu glauben, langsam könnte man schon wissen, dass man Zombies IN DEN KOPF schießt, wie viele Filme sollen einem das denn noch lehren??
                                            Immerhin scheint es Hugo Stiglitz irgendwann begriffen zu haben, der dann gegen Ende des Films zusammen mit seiner Freundin noch in einen spannenden Showdown verwickelt wird, wo sie von einem Hubschrauber von dem oberen Teil einer Achterbahn aus von den Infizierten gerettet werden, allerdings fällt die entkräftete Freundin vom Seil, das sie in den Hubschrauber transportieren sollte, in den Abgrund. Ein toll inszeniertes Szenario, das ein wirklich hervorragender Schluss gewesen wäre.
                                            Nicht so in "Großangriff der Zombies" - gleich darauf wachen die Beiden nämlich in ihrem Bett auf und sie scheinen alles nur geträumt zu haben - vielen Dank Umberto Lenzi, dass ich mir alles irgendwie umsonst angeschaut habe!
                                            Aber nein, nein, nein! Da kommt ja dann doch noch etwas und es wird wieder eine Szene vom Anfang des Films gezeigt. Also haben wir hier eine Art täglich grüßt das Murmeltier - Thematik, was meiner Meinung nach aber überhaupt nicht zu diesem Film passt! Wieso????
                                            Alles in allem ist "Großangriff der Zombies" meiner Ansicht nach kein wirklich guter italienischer Zombiefilm - Vertreter. Er hat durchaus einen gewissen Unterhaltungswert und auch vereinzelt spannend inszenierte Szenen zu bieten, was ihn für ein ausgewähltes Publikum auch zu einem Kultfilm gemacht hat.
                                            Ob das jetzt für eine Empfehlung ausreicht, kann jeder für sich selbst entscheiden.
                                            Das Make - up der Zombies sieht in meinen Augen jedenfalls extrem billig und lachhaft aus, das Ende ist furchtbar und die hier eingebaute Öko - Botschaft kommt schon arg plump rüber.
                                            Trotzdem schön, dass der Streifen nun vom Index gestrichen wurde, das wäre bei den heutigen Sehgewohnheiten nämlich wirklich nicht mehr nötig gewesen.

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                                                Megalon22 13.12.2022, 11:10 Geändert 13.12.2022, 11:17

                                                Die zweite Dr. Who - Verfilmung aus dem Hause Amicus stellt für mich im Vergleich zur ersten tatsächlich eine kleine Steigerung dar. Der Film setzt vermehrt auf Action und kommt mit wirklich angefahrenen Ideen daher, was für einen guten (in manchen Szenen auch recht trashigen) Unterhaltungswert sorgt. Dafür wird der Comedy - Faktor im Vergleich zum Vorgänger etwas runtergeschraubt, was ich persönlich aber auch gar nicht so daneben fand.
                                                So reisen unsere Protagonisten hier mit der uns bereits aus dem ersten Teil bekannten Zeit - und Raummaschine in die ferne Zukunft, wo die außerirdischen Daleks vorhaben, aus der Erde ein großes Dalek - Raumschiff zu machen, indem sie mit einer Bombe den Erdkern aus der Erdkugel rausschießen. Die Menschen werden von ihnen robotisiert und als Sklavenarbeiter für ihre Ziele missbraucht.
                                                Das wieder in den Griff zu bekommen, ist, wie man sich denken kann, keine leichte Aufgabe für Dr. Who uns seine Kumpanen und mit vielen gefahrvollen Abenteuern verbunden.
                                                Abschließend kann ich "Die Invasion der Daleks auf der Erde 2150 n. Chr" als spannend inszeniertes und actionorientiertes SF - Abenteuer soweit empfehlen. Es handelt sich um keinen Meilenstein und man muss vielleicht auch für ältere, leicht trashige Filmkost offen sein, um ihn zu mögen. Ich fühlte mich jedenfalls gut unterhalten.

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                                                  Megalon22 09.12.2022, 09:43 Geändert 09.12.2022, 10:19

                                                  "Die Jungfrauenquelle" ist ein sehr schön gefilmter und äußerst intensiver Ingmar Bergman - Klassiker über die junge Bauerstochter Karin, die auf ihrem weiten Weg zur Kirche vergewaltigt und totgeschlagen wird, was für die Vergewaltiger aber noch ungeahnte Folgen nach sich zieht.
                                                  Bei diesem Film passt einfach alles so wunderbar zusammen, die Kamera fängt viele tolle und ausdrucksstarke Landschaftsbilder von Schweden ein sowie auch die ganzen kleinen Behausungen aus Holz, die Handlung ist ja im Mittelalter angesiedelt, fand ich sehr ansprechend und ließen einen ganz eigenen Charme versprühen.
                                                  Des Weiteren leisten auch die Schauspieler volle Arbeit. Birgitta Pettersson verleiht Karin beispielsweise eine ganz unschuldige und kindliche Art, was meiner Meinung nach hervorragend passt und die Vergewaltigung und den Mord an ihr noch schlimmer wirken lässt. Jedoch auch ihre Eltern gehen in ihren Rollen auf und bringen den Schmerz und die Trauer über den Verlust ihrer einzigen Tochter wirklich sehr überzeugend rüber.
                                                  Alles in allem ist "Die Jungfrauenquelle" in meinen Augen ein kleines Meisterwerk, das mit zahlreichen eindrucksvollen Bildern - und Szenen dem Zuschauer auch viel Interpretationsfreiraum lässt. Man muss sich vielleicht auf die ruhige, arthousige Erzählweise und die ziemlich bedrückende Atmosphäre im Film einlassen. Wer damit etwas anfangen kann, sollte sich den aber unbedingt mal zu Gemüte führen, es lohnt sich!

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                                                    Megalon22 08.12.2022, 09:04 Geändert 08.12.2022, 13:07

                                                    "Der Mann von Del Rio" ist ein Schwarzweiß - Western aus dem Jahr 1956 mit Anthony Quinn in der Hauptrolle eines erstklassigen Revolverhelden, der später zum Sheriff einer mexikanischen Stadt ernannt wird, um vielleicht die eine oder andere unerwünschte Persönlichkeit aus dem Weg zu schaffen.
                                                    Allerdings macht er sich mit der Zeit nicht unbedeutende Feinde in der Stadt und auf sozialer Ebene scheint er dort ebenfalls nicht sonderlich großes Ansehen zu genießen.
                                                    Die Story ist sehr typisch für das Genre, wollte bei mir jedoch nicht so richtig zünden. Auch das Ende fand ich irgendwie enttäuschend, da der Film einen finalen Kampf mit unserem Revolverhelden aufgebaut hat, zu welchem es dann letztlich nicht gekommen ist und die Auflösung ist dann auch nur... naja....
                                                    Dennoch ist "Der Mann von Del Rio" in meinen Augen kein schlechter Film, was nicht zuletzt an der hervorragenden Performance von Anthony Quinn liegt. Auch wenn er sich hier in seinem Acting noch relativ zurückhält, hat der Mann einfach Charisma und wertet diesen sonst nur mäßigen Film in meinen Augen doch deutlich auf.
                                                    Somit kann ich für Westernfreunde durchaus eine Empfehlung aussprechen. Vielleicht könnt ihr der Story ja mehr abgewinnen als ich, ist ja immer nur mein persönlicher Eindruck.

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