Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
"Angst der Verlorenen" ist eine Independent - Produktion von Don Dohler, welchem lediglich ein Budget von etwa 6000 US-Dollars für die Produktion zur Verfügung gestellt worden ist. Dies merkt man auch sofort an der Optik des Films, die etwas amateurmäßig rüberkommt und den Darstellern, die zum Teil recht laienhaft agieren. Don Leifert, der unseren, vom Teufel besessenen, lebenden Toten verkörpert, neigt natürlich ziemlich zum Overacting, passt aber dennoch irgendwie zu dem Film. Die Handlung ist zwar recht simpel und nicht sonderlich originell, für einen Okkult - Horrorfilm aber ganz in Ordnung und es kommen auch einige durchaus atmosphärische Szenen vor. Gerade die Einrichtung des Kellers unseres Antagonisten sieht recht morbide und gruselig aus. Dazu bekommt man noch eine guten Score serviert, der für meinen Geschmack allerdings zu oft eingesetzt worden ist. Ein paar Szenen ohne einer musikalischen Untermalung hätten dem Film bestimmt auch nicht geschadet.
Dennoch ist "Fiend", so der englische Originaltitel, streckenweise sehr langatmig und hat schon eine etwas ermüdende Wirkung. Schnitte gibt beispielsweise nur sehr selten, daher kommt es auch vor, dass völlig belanglose Szenen, wie zum Beispiel das Einparken eines Autos, extrem in die Länge gezogen werden. Für jemanden, der trashige Unterhaltung sucht, ist dieser Film auch nur bedingt geeignet, denn bis auf die Maske des Zombies, gibt es da nicht viel lustiges zu sehen. Wieso der Film erst ab 18 Jahren freigegeben ist, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Gewaltdarstellungen gibt es da nämlich so gut wie gar keine zu sehen, da hätte eine FSK 16 völlig ausgereicht.
Alles in allem kann man sagen, dass "Angst der Verlorenen" nur etwas für Leute ist, die auch Independent - Werken etwas abgewinnen können und einige Längen nicht viel ausmachen. Im Vergleich zu einem Jochen Taubert oder Schnaas, wirkt "Angst der Verlorenen" geradezu wie ein Meisterwerk, was allerdings keine große Kunst ist. (-;
Die Fortsetzung zu dem großartigen Horrorthriller "Saw", welche diesmal nicht von James Wan, sondern von Darren Lynn Bousman inszeniert worden ist, stellt in meinen Augen eine würdige Fortsetzung des Originals dar.
So begleiten begleiten wir diesmal nicht nur zwei Personen, die an einem unbekannten Ort von Jigsaw festgehalten werden, sondern eine größere Gruppe von Leuten, welche sich diesem sadistischen Spiel beugen muss. Selbstverständlich kommt es auch zu Streitigkeiten unter den Gefangenen, was recht realistisch rübergebracht wird. Generell lässt sich der Film viel Zeit, damit man alle Figuren und deren Charaktereigenschaften kennenlernt. Diese sind nämlich nicht nur Mittel zum Zweck, um drastische Bluteffekte darzustellen, wie dies in "The Sadness" der Fall ist, sondern man fühlt mit ihnen mit, was "Saw 2" natürlich viel spannender macht. Des Weiteren kommen einige recht fiese Fallen vor. Da kann ich mich zum Beispiel an eine Szene entsinnen, in welcher eine Person in einer Grube mit lauter spitzer Nadeln, eine Spritze finden muss, welche für das Überleben der Gefangenen notwendig ist. Auch wenn diese Szene nicht sonderlich blutig inszeniert worden ist, ist die Idee und der Gedanke, dies selbst tun zu müssen, unvorstellbar grausam. Die Gewaltgrad ist insgesamt betrachtet zwar etwas höher, als in "Saw", aber auch noch nicht völlig ausufernd, weshalb der Film auch mit einer FSK - Freigabe im deutschen Handel erhältlich ist.
Alles in allem kann man sagen, dass "Saw 2" etwas mehr auf Action setzt, als sein Vorgänger, diese aber gut darstellt und somit dem ersten Teil in fast nichts nachsteht.
"Die letzten Stunden von Pompeji" ist ein Sandalenfilm aus dem Jahr 1962 mit einem guten Brad Harris in der Hauptrolle, der herausfindet, dass unter der Anführung von Tercius, dem Berater des Kaisers, Intrigen gegen diesen gesponnen werden. Das Ganze wird auch immer verdächtiger, als Gegner von Tercius geplant ermordet werden, was man selbstverständlich den verhassten Christen in die Schuhe schieben möchte.
Der Film bietet ganz solide Unterhaltung, so wie man es von einem Sandalenfilm gewohnt ist. Die Handlung ist trotz vereinzelter Logiklöcher recht gut durchdacht und das Finale, in welchem der Vesuv tatsächlich ausbricht und die ganzen Gebäude einstürzen, sieht recht aufwändig getrickst und alles andere als schlecht aus. Des Weiteren werden einem noch einige durchaus humorvolle Momente und diverse Actionszenen, wie Gladiatorenkämpfe geboten. Die Darsteller sind erwartungsgemäß in Ordnung, Brad Harris macht wie schon erwähnt eine ordentliche Figur, einen solch charismatischen Darsteller wie Anthony Quinn haben wir hier natürlich nicht. Dieser Film ist auch keine Verfilmung des Romans "Die letzten Tage von Pompeji", was man aufgrund des ähnlichen Titels vermuten könnte.
Alles in allem kann man "Die letzten Stunden von Pompeji" jedem Freund von älteren Sandalenfilmen empfehlen, denke ich. Er ist nicht herausragend und es gibt definitiv bessere Filme in diesem Genre, hat mich aber trotzdem erwartungsgemäß unterhalten.
2004 ist mit "Saw" der erste Teil dieses berühmt - berüchtigten Horror - Franchises erschienen, der aber noch weniger auf grafische Gewaltdarstellung, sondern vielmehr auf Spannung und Atmosphäre setzt. Der Film beginnt gleich mit einer grandiosen Ausgangssituation, in welcher der Zuschauer mit zwei angeketteten Männern und einer Leiche in einem dreckigen und heruntergekommenen Badezimmer konfrontier wird. Erst nach und nach erfährt man, dass da ein Psychopath dahintersteckt, der grausame Spiele mit seinen Opfern treibt. So wird beispielsweise einer unserer beiden Hauptprotagonisten dazu beauftragt, seinen Mitgefangenen innerhalb einer fix festgelegten Zeitspanne, zu ermorden und natürlich mithilfe von Hinweisen herauszufinden, wie es möglich ist, sich von seinen Ketten befreien. Das Ganze ist äußerst spannend erzählt und man fühlt mit den Personen mit, was auch von überzeugenden schauspielerischen Leistungen zeugt. Man fragt sich die ganze Zeit, wie man selbst in dieser hoffnungslosen Situation handeln würde. Wäre man zum Beispiel dazu bereit, eine unschuldige Person zu töten um sein eigenes Leben zu retten? Alles interessante Fragen, die wohl schwer beantwortet werden können, wenn man sich nicht selbst in dieser oder einer ähnlichen Lage befände.
Einzig und allein das Ende ist vielleicht etwas verwirrend, da zu viele Ereignisse auf einmal passieren. Das hätte man auch etwas verständlicher und mit weniger Tempo gestalten können.
Alles in allem ist "Saw" ein hervorragender Horrorthriller, der sehr zu empfehlen ist. Dieser Film hat seinen Ruf als "Torture Porn Movie" nicht verdient, da es zwar schon vereinzelte Folterszenen gibt, diese aber niemals zelebriert werden und nicht im Vordergrund des Geschehens stehen. Der Vergleich mit "Sieben" kommt da schon eher hin. Ich werde nun die Gelegenheit nutzen um mir die gesamte Reihe erneut anzusehen. Da bin ich auch schon auf "Saw: Spiral" gespannt, den kenne ich nämlich noch nicht.
Mit "The Sadness" erscheint 2022 ein chinesischer Horror - und Splatterfilm, den man als Antwort auf die Corona - Pandemie verstehen kann. Anders als beworben, handelt es sich jedoch weniger um einen klassischen Zombiefilm, sondern um einen Film mit Infizierten, die zwar aggressives Verhalten an den Tag legen, jedoch keine hirnlosen Monster sind und beispielsweise auch denken und sprechen können. Die Handlung des Films ist sehr dünn und auch die Darsteller sind zwar keine Laien, aber auch nicht der Rede wert. Worum es den Machern von "The Sadness" in erster Linie ging, ist jede Menge grafische Gewalt zu zeigen und somit das Publikum zu schockieren. Nachdem die Figuren in den ersten paar Minuten eher schlecht als recht eingeführt werden, werden einem mehr oder weniger, Action - und Splatterszenen am laufenden Band serviert, wodurch diese Szenen meiner Ansicht nach etwas an ihrer Wirkung und Intensivität verlieren. Auch dass der Film so gesellschaftskritisch sein soll, kann ich nicht ganz unterstreichen. Es kommen zwar definitiv einige Denkanstöße vor, allerdings auch eher nur am Rande.
Vom Handwerklichen her muss man erwähnen, dass die Effekte zum Großteil handgemacht sind und ganz ordentlich aussehen, womit Fans solcher Filme bestimmt ihre Freude haben könnten. Trotzdem sind sie mir oft zu übertrieben und überzeichnet, was dem Film vielleicht einen leichten Comic - Charakter verleiht, ihn jedoch oft unrealistisch und unfreiwillig komisch wirken lässt. Die Masken der Infizierten sind in der Tat hervorragend gelungen und sehen zum Teil auch ganz schön gruselig aus.
Alles in allem ist "The Sadness" für mich nicht mehr als unterer Durchschnitt. Freunden von vielen und gut gemachten blutigen Effekten wird mit diesem Film genau das richtige geboten. Alle Anderen müssen halt wissen, worauf sie sich einlassen.
"Ab in die Ewigkeit" ist ein kanadischer Horror bzw. Slasherfilm von John Lee Thompson und Melissa Sue Anderson in der Hauptrolle, welche einigen vielleicht aus der Kultserie "Unsere kleine Farm" ein Begriff sein könnte, jedoch auch in einem Horrorfilm eine ganz gute Performance ablegen kann.
Der Film ist vom Aufbau her recht gemächlich und es dauert etwas länger, bis man die Figuren kennenlernt und Spannung aufgebaut wird. Trotzdem verfügt "Ab in die Ewigkeit", gerade in der zweiten Hälfte, über eine toll eingefangene, düstere Atmosphäre und hat eine durchaus interessante Handlung zu bieten, die auch etwas tiefgründiger ist, als bei vielen anderen Teen-Slasherfilmen dieser Zeit. Vor allem das Finale, welches meiner Ansicht nach sehr spannend und hervorragend in Szene gesetzt ist, entschädigt da für einiges. Der Twist am Ende ist zwar etwas unrealistisch und weit hergeholt, weiß einen aber trotzdem zu überraschen und bis zum Schluss am Ball zu bleiben. Auch wenn "Happy Birthday to me", so der englische Orginaltitel, in erster Linie auf eine gute Handlung und gute Figuren setzt, sind dennoch auch einige fiese und einfallsreiche Mordszenen vorhanden, mit welchen Slasher - Fans durchaus ihre Freude haben könnten. Auf dem deutschen Kinoplakat wurde diesbezüglich auch schon einiges vorweggenommen, soweit ich weiß. (-;
In meinen Augen ist "Ab in die Ewigkeit" somit ein überdurchschnittlicher Slasher der 80er Jahre, der mich trotz einiger Längen überzeugt hat und durchaus mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.
Drive-in Killer ist ein Slasherfilm aus den 70er Jahren, indem ein Mörder ein Autokino im ländlichen Kalifornien unsicher macht.
Die Morde sind ziemlich belanglos und sehen sehr unecht und billig getrickst aus. Der Bodycount ist für einen Slasher extrem gering, weshalb ich die ehemalige Beschlagnahme und auch die heutige Freigabe ab 18 Jahren überhaupt nicht nachvollziehen kann (Tanz der Teufel ist da gefühlt 100 mal blutiger). Auch nach einer düsteren, unheimlichen oder gar bedrohlichen Atmosphäre, wie in einem "Halloween", "Freitag, der 13." oder dem von mir sehr geschätzten Slasher "Black Christmas" von 1974, sucht man hier leider ebenfalls vergeblich. Stattdessen ist die Handlung eher wie in einem Krimi aufgebaut. So begleiten wir zwei Polizeibeamte, die dazu beauftragt sind, diese Mordserie aufzuklären und mit einigen Verdächtigen konfrontiert werden, welche zum Teil ganz gut charakterisiert worden sind und einem mit einigen humoristischen Einlagen, eine durchaus recht unterhaltsame 70er Jahre Krimiatmosphäre geboten wird, welche hin und wieder durch etwas blutigere Morde unterbrochen wird. Das Schauspiel ist zwar nicht überragend, jedoch für ein B-Movie ganz solide, würde ich sagen.
Das Hauptproblem, welches ich mit "Drive-in Killer" habe, ist allerdings das Ende, welches nämlich offen bleibt und man nicht erfährt, wer überhaupt hinter diesen Morden steckt. Dazu kommt noch eine völlig belanglose Szene, welche rein gar nichts mit diesem Film zu tun hat und so wirkt, als wollte man einfach etwas Zeit gewinnen, um zumindest auf seine, sowieso schon recht knappe, Laufzeit von 74 Minuten zu kommen.
Alles in allem ist "Drive-in Killer" kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss. Mich hat er zwar durchaus recht solide unterhalten, allerdings ist das für mich nicht mehr, als gewöhnliches TV-Krimi - Niveau und noch dazu mit einem enttäuschenden Ende.
"Last Night in Soho" ist ein hervorragender Horrorfilm von Edgar Wright, der mit einer knallig bunten Farbgestaltung und passenden Darstellern, das Nachtleben der "Swinging Sixties" in London ausgezeichnet wiedergibt und einen sofort in seinen Bann zieht.
Thomasin McKenzie verkörpert unsere Hauptprotagonistin Eloise, deren Mutter verstorben ist und die nun als Modedesignerin nach London reist und dort von düsteren Visionen aus der Vergangenheit heimgesucht wird, sehr überzeugend und verleiht ihr einen leicht melancholischen Touch. Während der Film eigentlich ziemlich harmlos und wie ein gewöhnliches Drama beginnt, nehmen ihre Visionen immer grauenhaftere Dimensionen an und die Grenzen zwischen Traum und Realität, verschwimmen mit der Zeit immer mehr.
Das Ganze erinnert von der Inszenierung und Story her, auch etwas an einen klassischen Giallo - Film, so gibt es auch hier eine Art Krimi - Handlung und einige mysteriöse Gestalten, die möglicherweise mit Eloise`s Träumen in Verbindung stehen könnten. Da wäre beispielsweise ein, von Terence Stamp großartig dargestellten, älteren Herren zu nennen, der immer wieder auftaucht und wohl etwas mit dem Mord aus einem von Eloises Träumen zu tun haben könnte. Dazu kommt noch das alte Miethaus von Eloise, welches wohl der Schauplatz dieses Verbrechens gewesen ist und auch sehr atmosphärisch, kalt und düster rüberkommt. Zu guter Letzt werden einem noch einige bekannte Musikstücke aus den 60ern geboten, was auch viel zur Stimmung und Atmosphäre des Films beiträgt.
Alles in allem ist "Last Night in Soho" ein sehr zu empfehlender übernatürlicher Horrorfilm aus Großbritannien, der mich von Anfang an gefesselt hat und noch mit einem packenden Finale zu überzeugen weiß.
"Orca - Der Killerwal" ist ein Tierhorrorfilm von Michael Anderson, der mich nicht sonderlich überzeugt hat. Die Handlung ist sehr an den Haaren herbeigezogen und konstruiert. Kapitän Nolan wird zwar von Richard Harris ganz solide gespielt, jedoch baut man keine emotionale Bindung zu dieser Figur auf und fiebert mit ihr nicht mit. Lediglich das Finale am Polarmeer hat zugegebenermaßen einige durchaus spannende und actionreiche Momente zu bieten und auch das Ende kommt relativ unerwartet und ist kein gewöhnliches "Happy End". Den Score, der hier von Ennio Morricone beigesteuert worden ist, finde ich ebenfalls recht gelungen und passend zu den jeweiligen Filmszenen.
Dennoch entschädigt dies nur bedingt, dass mich "Orca - Der Killerwal" die meiste Zeit über, gelangweilt hat. Er hat zwar einige Stärken und auch ganz nette Landschafts - und Tieraufnahmen zu bieten, eine Empfehlung kann ich für diesen Film allerdings nicht wirklich aussprechen.
"The Wicker Man" ist ein britischer Horrorfilm, der von einem gläubigen Polizisten handelt, der auf einer Insel den Fall eines vermissten Mädchens aufklären soll und dort mit "heidnisch" gewordenen Inselbewohnern konfrontiert wird, deren Religion wohl etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun hat.
Der Film ist sehr ruhig erzählt und lebt hauptsächlich von den ganzen schrulligen Persönlichkeiten und skurrilen Angewohnheiten der Inselbewohner, welche zum Teil lustig, jedoch auch beängstigend rüberkommen, da man merkt, wie fanatisch und überzeugt alle von ihren Vorstellungen sind. Im Film sind einige prominente Darsteller vertreten, die ihren Job zum Großteil überraschend gut erledigen. Besonders wäre hier Christopher Lee hervorzuheben, der "Lord Summerisle" ausgesprochen ausdrucksstark und mit viel Liebe darstellt. Nach Lee`s Aussage ist dies zeitlebens eine seiner Lieblingsrollen gewesen, was dem Film natürlich sehr zu Gute kommt. Der Polizist wird von Edward Woodward ebenfalls recht überzeugend verkörpert, auch wenn es mich ein Wenig gestört hat, dass das Christentum bei ihm immer so im Vordergrund steht und alles "Heidnische" schon im Vornherein verteufelt wird. Den Film muss man allerdings auch als Dokument seiner Zeit sehen und 1973 war der christliche Glaube natürlich noch wesentlich fester in unserer Gesellschaft verankert, als dies heutzutage der Fall ist.
Des Weiteren enthält "The Wicker Man" einige Musicaleinlagen, die oft recht lange andauern und man zum Teil vielleicht etwas kürzer hätte gestalten können.
Alles in allem ist "The Wicker Man" ein durchaus empfehlenswerter Film, der mich zwar nicht dermaßen überzeugt hat, wie manch Anderen, jedoch mit einem gelungenen und bösen Ende daherkommt und von der Atmosphäre und Thematik her, auch stark an den von mir sehr geschätzten Film "Midsommar" von 2019, erinnert.
"Extremely Wicked" behandelt die Geschichte um den Serienmörder Ted Bundy, welcher hier von Zac Efron ganz gut verkörpert wird, auch wenn man ihn vielleicht noch etwas unberechenbarer und charismatischer hätte darstellen können. Trotzdem es zwar durchaus interessant ist, der Handlung zu folgen und einem auch einige Einzelheiten und Details über Bundy`s Privatleben präsentiert werden, kommt eigentlich erst bei den Gerichtsverhandlungen gegen Ende des Films, Spannung auf und wenn man weiß, wie das Ganze mit Ted Bundy ausgeht, schmälert das auch ein Wenig die Intensivität. Somit ist "Extremely Wicked" für mich nicht mehr als solider Durchschnitt. Es sind einige gute und durchaus prominente Darsteller vertreten und wenn einen die Thematik des Films interessiert, ist "Extremely Wicked" sicher keine schlechte Wahl. Ansonsten hat man allerdings auch nicht viel verpasst, wenn man sich dieses Werk nicht zu Gemüte führt, denke ich.
"Ausgeburt der Hölle" ist eine Low-Budget-Produktion aus dem Jahr 1955, welche damals unter dem Titel "The Beast with a Million Eyes" und einem Monster beworben worden ist, welches im Film nicht vorkommt und dementsprechend die Reaktionen bei den Kinozuschauern recht durchwachsen ausgefallen sind. Dennoch finde die Idee, dass ein außerirdisches Wesen, die Gehirne von Tieren und später auch von Menschen kontrolliert, um letztendlich die Welt zu erobern, eigentlich sehr interessant und auch gut umgesetzt. Dazu kommt noch eine tolle Location in einer Wüste, in der eine Farmerfamilie, recht abgeschottet von der Außenwelt, ein ziemlich tristes Leben führt und in ihrer trostlosen Umgebung, auf einmal den Angriffen der außerirdischen Macht ausgesetzt ist. Die Darsteller sind leider nur mittelmäßig, bis auf Leonard Tarver, der die Figur des sogenannten "Er" trotz latentem Overacting, recht unberechenbar und bedrohlich verkörpert. Die Tierangriffe sehen, zumindest aus heutiger Sicht, eher schlecht als recht aus, vor allem weil man den Tieren ihr aggressives Verhalten überhaupt nicht ansieht. Dies anders darzustellen war bei dem geringen Budget vielleicht nicht möglich, trotzdem hätte man zumindest früher abblenden können, damit dies etwas glaubwürdiger rüberkommt.
Somit ist "Ausgeburt der Hölle" ein durchaus sehenswerter Science-Fiction- Film der 50er Jahre, dem man zwar seine geringen Produktionskosten und auch einige Logiklöcher im Drehbuch ansieht, der jedoch durch eine gewisse Bedrohlichkeit und seinem guten Konzept, mich dennoch gewissermaßen überzeugt hat.
"Fantasy Island" ist eine Produktion aus dem Hause Blumhouse, die wohl auf einer, mir unbekannten, Fernsehserie aus den 70er Jahren passiert und diese neu interpretiert. Die Idee finde ich an sich recht gut und interessant, allerdings hat man, meiner Ansicht nach, viel Potential verschenkt und sich zu wenig auf das Wesentliche konzentriert. Stattdessen gibt es zu viele Handlungsstränge und Twists, die sehr gekünstelt und unrealistisch rüberkommen und wenn der Film lustig sein will, funktioniert das schon überhaupt nicht. Die Darsteller sind recht solide, jedoch bedient man sich bei den Figuren typischer Klischees und die Charakterzeichnung ist ebenfalls nicht sonderlich gut gelungen.
Dennoch bietet "Fantasy Island", aufgrund einiger durchaus spannender Momente und recht ansehnlicher Actionszenen, immerhin ganz akzeptable Unterhaltung für Zwischendurch, empfehlen kann ich ihn aber nur bedingt. Man sollte sich auch keinen Horrorfilm im klassischen Sinne erwarten, ich würde ihn tatsächlich eher als Fantasy - Abenteuerfilm mit Dramaanleihen und auch vereinzelten Horrorelementen bezeichnen, wobei der Horror definitiv nicht im Vordergrund steht.
William Lustig's "Maniac" ist ein sehr interessanter Slasherfilm der frühen 80er Jahre, der aus der Masse anderer Filme dieses Genres hervorsticht und zurecht als Kultfilm in die Horrorfilmgeschichte eingegangen ist. Die Darstellung des "Maniacs" von Joe Spinell ist einfach großartig und man kauft ihm, mit seinem irren Gesichtsausdruck und den vielen Selbstdialogen, die er mit sich führt, seine Rolle sofort ab und taucht in die kranke Psyche dieses Mannes ein, der wohl als Kind von seiner Mutter misshandelt worden ist und nun ein Problem mit Frauen zu haben scheint. Allerdings sieht man auch, dass "Frank Zito", so der Name dieses Psychopathen, immer wieder versucht, gegen seine Gefühle anzukämpfen und er seine Morde durchaus auch bereut. Er fängt für kurze Zeit sogar ein Verhältnis mit einer Frau an, schafft es letztendlich aber trotzdem nicht, sich seinen Mordfantasien zu stellen, was Spinell sehr überzeugend rüberbringt. Der Film enthält selbstverständlich auch einige, recht derbe Gewaltszenen mit viel Blut und handgemachten Spezialeffekten von Tom Savini, der sogar kurz auftritt und auf eine sehr grafische Art und Weise erschossen wird. Dieser Kopfschuss sieht zwar etwas übertrieben aus und passt nicht wirklich zu dem Film, stellt aber immerhin einen bemerkenswerten FX dar. Trotzdem würde "Maniac" in erster Linie, weniger als Splatterfilm, sondern als harten und verstörenden Psychothriller bezeichnen, von dem die meisten Szenen relativ langsam erzählt werden, er es jedoch gerade in seinen ruhigen Momenten versteht, Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Lediglich das Ende finde ich etwas klischeehaft. Es wirkt fast so, als wollte man sich da noch die Möglichkeit auf eine Fortsetzung offen halten, welche jedoch nicht existiert.
Alles in allem kann ich "Maniac" jedem Horrorfan, sollte er diesen Kultklassiker nicht bereits gesehen haben, definitiv empfehlen. Es handelt sich um einen großartig gespielten Slasher, der sich sehr intensiv mit der Psyche unseres "Wahnsinnigen" befasst und auch durch seine düster - dreckige Atmosphäre, zu überzeugen weiß.
"Nummer 5 lebt!" ist ein recht unterhaltsames Science - Fiction- Drama aus den 80ern um einen Militärroboter, der nach einem Blitzeinschlag lebendig wird, Gefühle zeigt und sich anschließend auf die Flucht vor den Militärs begibt, die vorhaben, ihn auseinanderzunehmen und wieder zu einer nicht - denkenden Maschine zu machen. Die Handlung des Films erinnert stark an den 4 Jahre zuvor erschienenen Blockbuster "E. T. - Der Außerirdische", welcher bestimmt ein Vorbild für die Macher von "Nummer 5" gewesen ist. Der Roboter wird ziemlich gut dargestellt und man fiebert auch mit ihm mit, was dem Film relativ gut gelingt. Über die Schauspieler kann man ebenfalls nicht viel meckern, eine tragende Rolle hat Ally Sheedy, welche hier die Stephanie spielt, die sich mit dem Roboter anfreundet und eigentlich sehr sympathisch rüberkommt. "Nummer 5" kommt ansonsten tatsächlich mit relativ wenigen Darstellern mit einer größeren Rolle aus, was ich jedoch nicht schlecht finde, da man somit den Charakter der Personen besser herausgearbeitet hat und zu viele verschiedene Figuren dem Film möglicherweise sogar geschadet hätten. Zu guter Letzt sollte man noch erwähnen, dass einen eine wunderbare 80er Jahre Atmosphäre mit viel Musik und der typischen Mode aus dieser Zeit, erwartet.
Auch wenn "Nummer 5 lebt!" keine besonders einfallsreiche Story erzählt und in diese auch keine neuartigen Aspekte einbaut, handelt es sich um einen durchaus sehenswerten Film für Zwischendurch, der auch einige heitere Momente zu bieten hat und auch gut von einem jüngerer Publikum gesehen werden kann.
Mit "Barabbas" hat Richard Fleischer einen Historienfilm inszeniert, der auf dem gleichnamigen Roman von "Pär Lagerkvist" passiert und die Geschichte um den zum Tode verurteilten Räuber Barabbas erzählt, der jedoch begnadigt wird und an Stelle seiner, Jesus Christus gekreuzigt wird. Für die Darstellung von Barabbas hat man Anthony Quinn gewählt, der hervorragend in diese Rolle passt und mit seiner großartigen Mimik diese Figur nicht besser hätte darstellen können. Auch die Wandlung, von dem zuerst ungläubigen und kriminellen Barabbas zu einem überzeugten Christen am Ende, hat der Film sehr glaubhaft rübergebracht und trotzdem Barabbas auch einige fragwürdige Taten in seinem Leben begangen hat, ist einem diese Person einfach von Anfang an sympathisch, was von einer guten Charakterzeichnung und einem bemerkenswerten Schauspiel zeugt.
"Barabbas" ist somit ein interessanter und empfehlenswerter Film, der die Geburt des Christentums zeigt, welches damals sehr unter der Knechtschaft der alten römischen Religion gelitten hat. Wer Historienfilme oder auch Bibelfilme aus dieser Zeit mag, kann getrost auch einen Blick in diesen, für damalige Verhältnisse recht aufwändig produzierten Kinofilm aus Italien, werfen.
"Nightmare Detective" ist ein japanischer Horrorthriller, der die Thematik der "Nightmare on Elm - Street" - Filme aufgreift und etwas düsterer, verworrener und und brutaler darstellt. Die Darsteller legen eine recht solide Performance ab, auch wenn ein gewisses Maß an "Overacting" bei einem asiatischen Film natürlich nicht fehlen darf. Die Idee hinter "Nightmare Detective" finde ich trotz einer nicht abzustreitenden Ähnlichkeit zur "Elm Street" - Reihe grundsätzlich nicht schlecht und man hätte daraus bestimmt auch etwas Besseres machen können, wenn nicht die gesamte zweite Hälfte des Films lediglich aus aneinandergereihten, teilweise konfusen und nicht sonderlich aussagekräftigen Alptraumsequenzen bestanden hätte. Den Anfang, bei welchem die Handlung mehr im Vordergrund steht, finde ich nämlich durchaus spannend und aufgrund der Suizid - Thematik sehr interessant. Der Film fängt auch diese düstere und trostlose Atmosphäre einer Großstadt, in welcher sich unsere, ich nenne sie mal Opfer, befinden, relativ gut ein, spricht wichtige Themen an und kommt daher auch ziemlich hart und verstörend rüber.
Auch wenn "Nightmare Detective" viel Potential gehabt hätte, kann ich ihn trotzdem nur mit 5 Punkten bewerten, da auch das Ende für mich sehr unzufriedenstellend gewesen ist. Somit werde ich wahrscheinlich auch bei der Fortsetzung von 2008 passen.
"Grüne Augen in der Nacht" ist ein sehr zu empfehlender Horrorthriller von David Lowell, der mit ziemlich guten darstellerischen Leistungen und einer tiefgründigen Story, die auch für einige überraschende Wendungen sorgt, zu überzeugen weiß. Auch wenn man bei dem Titel vermutlich erstmals an einen gewöhnlichen Tierhorrorfilm mit bösartigen Killerkatzen denken könnte, muss ich sagen, dass sich hinter "Eye of the Cat" im Grunde ein düsteres Familiendrama mit einigen Arthouse - Elementen verbirgt, welches vom Handlungsverlauf und der Inszenierung her tatsächlich ein Wenig an die Werke von Hitchcock erinnert. Der Film hat durchgehend eine recht beklemmende Atmosphäre und verbreitet einfach ein unwohles Gefühl, welches vielleicht auch darauf zurückzuführen ist, dass es so gut wie keine sympathischen Figuren gibt, mit denen man sich identifizieren könnte. Dies sollte jedoch nicht als Kritik aufgefasst werden, ich finde es gerade gut und erfrischend einmal keine typische Heldenfigur, sondern vielschichtigere und auch realistischer dargestellte Filmcharaktere zu sehen. Da das Ganze auch noch von überraschend starken Darstellern getragen wird, welche höchstens in Lach - oder Weinanfällen etwas unnatürlich und gekünstelt rüberkommen, ist "Grüne Augen in der Nacht" definitiv sehenswert und in meinen Augen auch relativ gut gealtert.
"Tod auf dem Nil" ist ein sehenswerter Agatha Christie - Krimiklassiker von 1978, der mit einigen Größen, wie "Mia Farrow", "Peter Ustinov", sowie "Olivia Hussey" daherkommt und eine gute Geschichte erzählt, die aufgrund einer ähnlichen Ausgangssituation, ein Wenig an "Der Orientexpress" erinnert. Wir befinden uns hier zwar nicht in einer Eisenbahn, jedoch an Bord eines Luxusdampfers auf dem Nil, wo eine erschossene Leiche aufgefunden wird und beinahe alle Passagiere ein Motiv für den Mord gehabt hätten. "Ustinov" passt hier hervorragend in seine Rolle als Hercule Poirot, der dem Film noch einen ordentlichen Schuss Humor verleiht, sich jedoch auch als guter und fähiger Detektiv erweist. (Achtung Spoiler!) Die Auflösung finde ich tatsächlich etwas weit hergeholt und unrealistisch. In Wirklichkeit wäre der von dem Ehepaar so exakt geplante Mord vermutlich nicht so einfach umsetzbar gewesen, wie hier dargestellt. Dies möchte ich dem Film allerdings gar nicht mal sonderlich ankreiden, da ein Kriminalfilm in erster Linie spannend und unterhaltsam sein soll und ich da weniger Wert auf die Auflösung lege, solange mir diese, zumindest ansatzweise, plausibel erklärt werden kann (Spoiler endet hier).
In diesem Sinne kann ich "Tod auf dem Nil" jedem Freund von klassischen Kriminalfilmen definitiv empfehlen, er hat gute, wohl den Meisten bekannte, Darsteller zu bieten, ist spannend erzählt und es ist auch recht interessant, der Handlung zu folgen, auch wenn es, gerade im ersten Drittel, durchaus auch einige Längen gibt. Inwieweit der Inhalt des Films von dem, des Buches abweicht, kann ich leider nicht beurteilen, da ich den gleichnamigen Roman von Agatha Christie nicht kenne. Auch die Neuverfilmung von 2022 ist mir bis dato noch unbekannt.
"Mosquito" ist ein recht unterhaltsamer Tierhorrorfilm von Gary Jones mit mutierten Riesenmoskitos, die sich auf die Suche nach menschlichem Blut begeben. Es handelt sich um eine Low-Budget - Produktion, die vor allem zu Beginn mit einigen humoristischen Szenen daherkommt, welche sehr überzeichnet sind und überhaupt nicht meinen Humor getroffen haben. Die Darsteller sind für das, was der Film ist, größtenteils in Ordnung, auch wenn ich es etwas merkwürdig finde, dass keiner der Charaktere wirklich überrascht von den Riesenmücken zu sein scheint, sondern dieser Umstand eigentlich ziemlich gelassen hingenommen wird. Manche Schauspieler neigen, vor allem in lustig gemeinten Szenen, auch ein Wenig zum "Overacting", was ich bei einem Film wie "Mosquito" allerdings auch nicht anders erwartet hätte. Trotzdem ist "Mosquito", in erster Linie für Fans von Tierhorror - und 90er Jahre - Trashfilmen, definitiv sehenswert, was einerseits an den tollen, handgemachten Spezialeffekten liegt. Die Moskitos wurden relativ gut getrickst und es gibt auch einige ordentlich schleimig - blutigen Splattereffekte zu sehen, mit welchen der Film zwar nicht übertreibt, sie aber gut einsetzt und in die Handlung einbaut. Des Weiteren nimmt "Mosquito" etwa im letzten Drittel, ziemlich an Fahrt auf und der Showdown, in welchem sich unsere Hauptprotagonisten versuchen, in einem leerstehenden Haus vor den Killerinsekten zu verbarrikadieren, ist tatsächlich sehr spannend und gut gelungen, sodass es sich lohnt, bis zum Schluss dran zu bleiben.
Alles in allem kann ich "Mosquito" dem geneigten Zuschauer durchaus empfehlen. Für viele wird der Film vermutlich allein deshalb schon interessant sein, weil Gunnar Hansen ("Leatherface") in einer Rolle zu sehen ist, der hier mit einer Kettensäge gegen die titelgebenden Kreaturen kämpft.
Mit "Der rote Schatten", den man auch unter dem Orginaltitel "Circus of Horror" bei uns kennt, hat Sidney Hayers einen Film inszeniert, der für sein Erscheinungsjahr in vielen Belangen bemerkenswert gewesen ist. Der Antagonist wird von Anton Diffring, der übrigens Deutscher gewesen ist und unter anderem in "Faceless (1988)" einen KZ-Arzt verkörpert hat, gespielt, in seiner Rolle brilliert und den Schönheitschirurgen und Zirkusdirektor ausgezeichnet darstellt. Auch wenn es sich bei ihm natürlich um einen kaltblütig Mörder handelt, ist er kein "reiner Bösewicht", sondern wird, zumindest am Anfang und gegen Ende des Films, als er sich tatsächlich in eine Artistin verliebt, sogar als relativ sympathisch dargestellt, woraus ein ziemlich realistisches Bild dieser Persönlichkeit entsteht. Die Handlung ist ebenfalls gut durchdacht und interessant, wie immer wieder Bezug auf den Krieg genommen wird, auch wenn es etwas dauert bis der Film so richtig an Fahrt aufnimmt und vielleicht auch einige Längen enthalten sind. Mir haben jedoch auch die ganzen Zirkusvorstellungen, die oft recht lange gezeigt werden, Spaß gemacht und habe mich durchaus auch durch diese unterhalten gefühlt.
Somit ist "Der rote Schatten" ein sehenswerter britischer Genrefilm, der für Leute, die mit älteren Filmen etwas anfangen können oder einen Zirkus mit wilden Tieren, wie Löwen und Elefanten, sowie auch jungen und leicht bekleideten Artistinnen sehen will, zu empfehlen.
"Deliver us from Evil" ist ein südkoreanischer Actionfilm von Hong Won-Chan, der mich positiv überrascht hat und eigentlich alles richtig macht. Die Darsteller sind für dieses Genre überraschend gut und der Film lässt sich auch genügend Zeit, um die Figuren einzuführen und mit diesen mitfiebern zu können. Natürlich gibt es, gerade ab der zweiten Hälfte des Films, zahlreiche Kampfszenen zu sehen, die toll choreographiert worden sind und zum Teil auch recht blutig und brutal ausgefallen sind, auch wenn nicht alle Gewalttaten explizit gezeigt werden, sondern man diese oft nur durch Geräusche erahnen kann. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass man größtenteils auf CGI verzichtet hat und viele handgemachte Effekte im Film enthalten sind und auch das CGI, wenn es denn mal verwendet wird, ganz ordentlich aussieht. Man könnte "Deliver us from Evil" natürlich vorwerfen, dass unser Hauptprotagonist ein Wenig als Held stilisiert wird, wobei er ebenfalls als Auftragskiller viele Menschen auf seinem Gewissen hat. Manche Szenen sind vielleicht auch etwas unrealistisch und ziemlich weit hergeholt. Dies ist jedoch bei vielen Actionfilmen so und alles in allem hat mich "Deliver us from Evil" über seine Laufzeit von 108 Minuten sehr gut unterhalten und kann ihn somit Freunden von spannend und temporeich inszenierten Filmen aus dem asiatischen Raum, ohne Bedenken ans Herz legen.
Regisseur William Castle hat mit "Schrei wenn der Tingler kommt" einen Horrorfilm inszeniert, der mit einer interessanten und einfallsreichen Idee daherkommt, welche für das Science - Fiction - Kino der späten 50er Jahre sehr außergewöhnlich gewesen ist. Es dreht sich um einen Wissenschaftler, der herausfindet, dass sich das Gefühl der Angst im Rückgrat eines jeden Menschen in Gestalt einer krabbenähnlichen Kreatur manifestiert, die "Tingler" genannt wird. Um den "Tingler" aufzuhalten, immer größer zu werden und die Person letztlich zu töten, muss man schreien, was diese Verhaltensweise in Angstsituationen erklärt.
Man merkt, dass es sich um einen relativ günstig produzierten Film handelt, der nur an wenigen Schauplätzen gedreht worden ist. Ein großer Teil des Budgets ist vermutlich Vincent Price zur Verfügung gestellt worden, der hier den Wissenschaftler ziemlich natürlich und gut darstellt, jedoch haben mir auch die anderen Figuren, wie beispielsweise die Taubstumme oder deren Ehemann, recht gut gefallen und habe den Schauspielern ihre Rollen auch abgekauft. Spannend oder gruselig ist der Film in meinen Augen eher weniger, er ist vielleicht auch nicht so gut gealtert, wie so manch anderer Film der damaligen Zeit. Für die Kinogänger von 1959 war das mit Sicherheit noch eine ganz andere Nummer, so wurden nämlich in großen, auserwählten Kinos, die Sitze unter Strom gestellt, sodass man ein leichtes Kribbeln gespürt hatte und gesagt, dass sich der "Tingler" nun im Kino befände. Solche Gimmicks wurden auch bei einigen anderen Castle-Filmen den Kinozuschauern zugemutet.
"Schrei, wenn der Tingler kommt" ist somit ein interessantes B-Movie der 50er Jahre, welches allein schon wegen seiner skurrilen Idee einen Blick wert ist. Der Film hat zwar keine großen Spannungsmomente, sollte aber trotzdem gute Unterhaltung für Zwischendurch bieten.
"1492 - Die Eroberung des Paradieses" ist ein sehr aufwändig produzierter Historienfilm von Ridley Scott über Christoph Kolumbus und seine ersten beiden Fahrten in die "Neue Welt". Im Film bekommt man einige schöne Naturaufnahmen zu sehen und es sind auch recht prominente Darsteller, wie Gerard Depardieu, der eine wirklich tolle Performance ablegt und Kolumbus verkörpert, oder Sigourney Weaver, die wir hier in der Rolle von Königin Isabella sehen, vertreten. Der Film konzentriert sich meiner Meinung nach jedoch zu sehr auf die Darstellung von Kolumbus und die anderen Figuren haben größtenteils nur eine sehr kleine Rolle und kommen zu wenig zum Tragen. Bei den meisten Figuren finde ich auch die Charakterzeichnung nicht sonderlich gelungen. Des Weiteren bedient sich "1492" einiger Klischees, so wird Kolumbus als Held dargestellt, der sich für "das Gute" und für Gerechtigkeit einsetzt und Anderen, wie beispielsweise dem Adeligen "Adrian De Moxica", werden ausschließlich negative Eigenschaften zugeschrieben, woraus natürlich ein sehr einseitiges Bild entsteht, welches auch nicht auf historischen Tatsachen beruht.
"1492" ist sicherlich kein schlechter Film, er hat viele Stärken und man merkt auch, dass es sich um eine teure Produktion, ohne Computereffekte und CGI, handelt. Trotzdem hätte ich mir da etwas mehr erwartet und gebe dem Film somit auch nur eine durchschnittliche Bewertung.
"Phenomena" ist neben "Suspiria", "Tenebre" und "Profondo Rosso" somit einer der bekanntesten Filme von Dario Argento und man erkennt auch eindeutig seinen eigenen Stil wieder. Ähnlich wie bei "Suspiria", besitzt auch dieser Giallo übernatürliche Elemente, so kann unsere Hauptdarstellerin Jennifer beispielsweise mit Insekten telepathisch kommunizieren und mit deren Hilfe versuchen, den Mörder ausfindig zu machen. "Phenomena" hat durchgehend eine sehr düstere Atmosphäre in einem Mädcheninternat in der Schweiz und ist, auch wenn streckenweise nur sehr wenig passiert, immer spannend, unheimlich und man möchte wissen, wie die Auflösung des Films ist. Allein schon die erste Mordszene mit dem Wasserfall ist inszenatorisch einfach großartig gelungen.
Die Musik wurde hier von der Band Goblin produziert und ist meiner Meinung nach oft sehr penetrant und zerstört die Atmosphäre des Films in einigen Szenen ein Wenig. Da sich dies allerdings nicht über den gesamten Film zieht und auch nur an manchen Stellen so ist, kann man da durchaus darüber hinwegsehen.
Das Ende hat mir leider weniger gefallen und ist dann für mich auch etwas zu abrupt gekommen, da bin ich von Argento schon besseres gewohnt. "Phenomena" kommt für mich somit auch nicht ganz an Werke wie "Suspiria" oder auch "Profondo Rosso" ran, ist jedoch Argentofans oder generell, Fans von Giallos und Italo - Horrorfilmen mit leicht okkultem und paranormalen Touch, wärmstens zu empfehlen.