Megalon22 - Kommentare

Alle Kommentare von Megalon22

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    Megalon22 24.09.2022, 15:22 Geändert 24.09.2022, 15:28

    "Red Sonja" ist ein Fantasy - und Barbarenfilm von Richard Fleischer mit Arnold Schwarzenegger und Brigitte Nielsen in der Rolle der "Red Sonja", welche einer gleichnamigen Comicheldin nachempfunden ist.
    Die Handlung ist sehr einfach gestrickt und auch wenn der Film viel auf Action und Spannung setzt, hat er mich größtenteils kaltgelassen und einfach nur gelangweilt. Das mag einerseits an den völlig uninteressanten Charakteren, die überhaupt nicht in die Tiefe gehen, sowie dem auch nicht gerade überragenden Schauspiel von Nielsen und Schwarzenegger liegen.
    Außerdem sehen die Szenen, die im Schloss der bösen Königin Gedren (gespielt von Sandahl Bergman), die mit ihrer grünen Zauberkugel die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzt, spielen, eher wie in einem Halloween - Animationsfilm für Kinder aus und ziehen "Red Sonja" teils schon arg ins lächerliche.
    Dennoch sind die Zerstörungseffekte gegen Ende des Films meiner Meinung nach gelungen und auch der Score von Ennio Morricone kann man sich gut anhören.
    Ob es sich deshalb lohnt, den Film anzusehen, ist allerdings die Frage. Mich persönlich hat er jetzt nicht so sehr vom Hocker gerissen.

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      Megalon22 18.09.2022, 17:38 Geändert 19.09.2022, 11:04

      "Die Rückkehr des King Kong" aus dem Jahr 1962 ist der dritte Godzillafilm aus dem Hause Toho und auch der erste Farbfilm, in welchem die beiden Kinogiganten Godzilla und King Kong gegeneinander antreten.
      Während einige Kaijus aus der Shōwa-Ära oft erst so ab dem letzten Drittel mit der Monsteraction beginnen, ist dieser Film eigentlich von Anfang an spannend und temporeich inszeniert und kann mit viel Action sowie mit tollen und auch mal recht innovativen Einfällen bei den Monsterkämpfen überzeugen.
      Trotzdem manche Spezialeffekte sowie die Kostüme von Godzilla und King Kong oft kritisiert wurden und man das Suitmation-Verfahren, welches bei den Monstern eingesetzt worden ist, teils auch gut erkennt, finde ich sie im Angesicht der Entstehungszeit des Films aber durchaus in Ordnung. Gerade die Zerstörung von Häusern und ganzer Stadtteile, was selbstverständlich alles aufwändig aufgebaute Miniaturbauten sind, kommen hier nicht zu kurz und sehen wie immer hervorragend aus, wenn man dem etwas abgewinnen kann. Auch eine spannende Szene mit einem echten vergrößerten Oktopus, welcher auch in der heutigen Zeit seine Wirkung nicht verfehlt, da es sich ja um ein echtes Exemplar handelt, möchte ich an dieser Stelle noch positiv hervorheben.
      Wie so oft bei dem Genre, kommt auch dieser Film nicht ganz ohne humoristische Szenen aus, welche zwar sehr asiatisch - übertrieben ausgefallen sind, einen aber trotzdem ab und zu zum Schmunzeln bringen können, wenn man sich auf den Humor einlässt.
      Somit ist "Die Rückkehr des King Kon" in meinen Augen einer der besseren und unterhaltsamsten Monsterfilme von Ishiro Honda, den ich Fans bedenkenlos weiterempfehlen kann.
      PS: Beziehe mich hier lediglich auf die US - Fassung des Films. Die japanische Originalfassung kenne ich noch nicht und gibt es leider auch nur im O - Ton, soweit ich weiß.

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        Megalon22 10.09.2022, 11:37 Geändert 10.09.2022, 12:04
        über Saw V

        "Saw V" orientiert sich von der Erzählweise her wieder mehr an den ersten drei Filmen der Saw - Reihe und kommt glücklicherweise auch nicht mit den schnellen Schnitten, sowie der unüberschaubaren Handlung von "Saw IV" daher.
        So haben wir hier ein recht angenehmes Erzähltempo und nur zwei verschiedene Handlungsstränge, welche mit einigen spannenden und ganz passabel inszenierten Fallen - Szenen zu überzeugen wissen. Dabei sollte man allerdings erwähnen, dass sich "Saw V", was die Quantität der Gewaltdarstellungen anbelangt, im Vergleich zu den drei vorherigen Teilen, sogar relativ zurückhält. Dennoch haben es die brutalen Szenen, die vorkommen, definitiv in sich. Gerade der erste Mord mit dem Pendel zählt wohl zu dem härtesten und gemeinsten, was das komplette Saw - Franchise je zu bieten gehabt hat.
        Alles in allem ist "Saw V" zwar eindeutig besser als sein Vorgänger, kommt aber meiner Ansicht nach nicht mehr an die früheren Saw - Filme ran. Dazu sind die Charaktere zu schlecht geschrieben und das ganze Konzept wirkt einfach schon zu ausgelutscht.

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          Megalon22 03.09.2022, 15:54 Geändert 03.09.2022, 21:43

          Bei Robert Eggers neuem Film "The Northman" handelt es sich um ein aufwändig produziertes Historienepos, welches die aus der Wikinger - Mythologie aufgegriffene Sage um Amleth, der Rache am Mord seines Vaters nehmen möchte und später auch als Inspiration zu Hamlet von Shakespeare gedient hat, nacherzählt.
          Der Film hat einige Schauspielgrößen, wie Nicole Kidman, Willem Dafoe oder Anya Taylor-Joy, die mir bereits aus dem großartigen Neo - Giallo "Last Night in Soho" bekannt ist, zu bieten, welche ihre Arbeit alle erwartungsgemäß gut erledigen, auch wenn das Hauptaugenmerk von "The Northman" gar nicht mal so sehr auf das recht minimalistische Schauspiel gelegt worden ist.
          Stattdessen besticht der Film vielmehr durch seine ansprechenden, sowie zu der kalten und tristen Atmosphäre des Films passenden Landschaftsaufnahmen von Island, sowie durch die zwar recht einfache, aber konsequent umgesetzten Rache - Story, die uns den gesamten Film lang begleitet. Natürlich könnte man ihm vorwerfen, dass die Wikinger hier etwas klischeehaft dargestellt werden, da es sich hierbei jedoch um die Verfilmung einer Sage handelt, stört mich das tatsächlich eher weniger.
          Allerdings hat "The Northman" ab der zweiten Hälfte auch einige belanglose Szenen aufzuweisen und wäre meiner Meinung nach auch mit einer etwas kürzeren Laufzeit ausgekommen.
          Allen Freunden von epischen Abenteuer - und Wikingerfilmen mit übernatürlichen Elementen kann ich "The Northman" dennoch ohne Bedenken empfehlen. Trotz mancher Schwächen sind sich bei mir knappe 8 Punkte für dieses tolle Werk ausgegangen.
          Mir ist auch sehr positiv aufgefallen, dass man hier nicht auf Biegen und Brechen versucht hat, "politisch korrekt" zu sein. Das wäre bei diesem Historienfilm nämlich völlig fehl am Platz gewesen.

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            Megalon22 01.09.2022, 14:54 Geändert 01.09.2022, 15:12

            "The Howling" ist ein sehenswerter Werwolffilm von Joe Dante aus dem Jahr 1981, der wohl auf einem gleichnamigen Roman von Gary Brandner basiert.
            Der Film ist spannend erzählt und weiß mit guten und teils auch relativ prominenten Darstellern, wie Patrick Macnee (James Bond 007 - Im Angesicht des Todes) oder Dee Wallace (E.T- Der Außerirdische) zu überzeugen.
            Die Spezialeffekte in "The Howling" sind in meinen Augen hervorragend gelungen, gerade die Werwolf - Mutationen wurden toll und bestimmt auch sehr aufwändig getrickst, womit jeder Freund von atmosphärischen Gruselfilmen mit guten Practical - Effekts aus den 80ern bestimmt seine Freude haben wird.
            Dazu darf auch eine gute Portion Humor nicht fehlen, wobei "Das Tier" mit Sicherheit keine Horrorkomödie ist, sondern sich weitestgehend schon recht ernst nimmt. Ab und zu kommen aber auch etwas auflockernde Momente vor, welche aber nur dosiert eingesetzt worden sind und wodurch der Film nichts an seiner Horror- Atmosphäre verliert.

            Alles in allem kann man meiner Meinung nach jedenfalls mit den Erwartungen an einen überdurchschnittlichen Horror bzw. Werwolffilm in Stephen King - Manier rangehen, der einfach gut unterhält.

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              Megalon22 28.08.2022, 15:39 Geändert 28.08.2022, 21:10

              Der italienische Kultfilm "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" ist im Fahrwasser des großen Erfolgs von "Zombie - Dawn of the Dead" gedreht worden, sodass es auch kaum verwundert, dass der Film in Deutschland unter dem Alternativtitel "Zombie 2" vermarktet worden ist, um damit eine Fortsetzung zu "Zombie" zu suggerieren.
              Dennoch kann man "Woodoo" definitiv nicht als Abklatsch seines großen Vorbilds bezeichnen, denn bis auf die Zombie - Thematik haben die beiden Filme so gut wie nichts gemein. Während wir uns in "Dawn of the Dead" in einer Großstadt vor einer Zombieseuche verbarrikadieren mussten, begeben wir uns nun auf die Reise zu einer Südseeinsel, auf welcher mittels Voodoo - Zauber der Eingeborenen die Toten aus ihren Gräbern auferstehen und über die Lebenden herfallen.
              Der Film weist durchgehend eine bedrohliche Atmosphäre auf dieser Insel auf, wenn wir die etwas zähen ersten Minuten des Films, welche noch in New York spielen, einmal ausklammern. Des Weiteren finde ich den Soundtrack von Fabio Frizzi, sowie die oft eingesetzte Trommelmusik im Hintergrund, die auf subtile Art die Voodoo - Thematik unterstreicht, hervorragend gelungen und passend zur Südseeatmosphäre des Films.
              Die Spezialeffekte sind selbstverständlich alle handgemacht und sehen recht ansehnlich aus, auch wenn man gerade was das Makeup der Zombies betrifft, sie schnell als solche durchschaut. Besonders sticht hier allerdings die berühmte Szene, in der ein Holzsplitter langsam in das Auge einer unserer Protagonistinnen eindringt, hervor, was damals ein wegweisender FX gewesen ist und sich auch heute noch gut sehen lassen kann.
              Trotzdem muss ich die Darsteller leider etwas kritisieren, da mir die alle etwas zu emotionslos und teilnahmslos rüberkommen. Selbst Richard Johnson trägt diesbezüglich nicht sonderlich viel bei.
              Alles in allem bleibt "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" dennoch ein sehenswerter Vertreter des Horror - und zu einem gewissen Teil auch Abenteuerfilms, der meiner Meinung nach zwar nicht Lucio Fulcis bestes Werke ist, aber trotzdem zu einem der besseren dieses begnadeten Regisseurs zählt.

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                Megalon22 27.08.2022, 18:46 Geändert 27.08.2022, 18:51

                "Das Piano" ist ein australisches Filmdrama der Regisseurin Jane Campion, welches 1994 für drei Oscars in den Kategorien "Beste Hauptdarstellerin", "Beste Nebendarstellerin" und "Bestes Drehbuch" ausgezeichnet worden ist.
                Der Film lebt einerseits von seiner tollen Hauptdarstellerin Holly Hunter, welche unsere stumme Ada McGrath sehr glaubwürdig und gekonnt darstellt, sowie von einigen schön eingefangenen Naturaufnahmen Australiens, was auch viel zu dem ruhigen Erzähltempo, sowie dem arthousigen Charakter des Films beiträgt.
                Was ich ebenfalls positiv hervorheben möchte ist die Charakterzeichnung unserer Filmcharaktere, welche hier sehr facettenreich, realistisch und ohne jegliche Klischees ausgefallen ist. Sowas sieht man heutzutage leider immer weniger.
                Dennoch hat mich der Film trotz dem guten Schauspiel weitestgehend kalt gelassen und wird bestimmt auch keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Mir persönlich dauert er mit guten 2 Stunden auch etwas zu lange und ist einfach nicht dieses Meisterwerk, wie ihn einige Kritiker beschreiben.
                Nichtsdestotrotz bleibt "Das Piano" auch in meinen Augen ein sehenswertes Drama, welches sich allein schon wegen Holly Hunter für Genrefans lohnt.

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                  Megalon22 21.08.2022, 09:17 Geändert 21.08.2022, 10:34

                  "Bloodsucking Freaks" ist eine frühe Produktion der berühmten Trash - Schmiede Troma Productions, welche später mit Titeln, wie "The Toxic Avenger" oder "Poultrygeist" unter Fans Kultstatus erlangt hat. Doch auch dieses Machwerk hat zu seiner Erscheinungszeit aufgrund der sadistischen Folterszenen an jungen Frauen für viel Aufsehen und Kontroverse gesorgt. Auch heute ist der Film noch in Deutschland bundesweit beschlagnahmt, was ich gewissermaßen sogar nachvollziehen kann, auch wenn ich es trotzdem nicht gutheißen möchte.
                  Erst einmal sollte man klarstellen, dass es sich bei "Bloodsucking Freaks" um keinen ernst gemeinten Film handelt. Die hier dargestellten sadomasochistischen Folterexzesse sind zwar für die damaligen Verhältnisse und zum Teil auch heute noch äußerst "exploitativ" und tabubrechend, was natürlich auch daran liegt, dass die Opfer meist nackt sind und der Film eben viel sexualisierte Gewalt beinhaltet, allerdings kommt er auch mit jede Menge schwarzem Humor daher, was ihn damals möglicherweise sogar noch kontroverser gemacht hat. Ich muss zugeben, dass Bloodsucking Freaks" durchaus seine amüsanten Momente zu bieten hat, wenn man sich auf den bitterbösen Humor einlässt. Jedoch handelt es sich dabei nur um vereinzelte Szenen und manchmal geht der Film meiner Ansicht nach auch etwas übers Ziel hinaus, was seine Gewaltdarstellungen in Verbindung mit Sex und oft unpassendem Humor anbelangt.
                  Des Weiteren muss man leider bemängeln, dass die Handlung extrem dünn ist und auch Spannung hier eher ein Fremdwort ist. Gerade das zweite Drittel des Films besteht lediglich aus einer Aneinanderreihung von Foltereien und erst gegen Ende wird es von der Story her zumindest noch ein Wenig interessanter.
                  Die Darsteller sind überraschenderweise gar nicht mal so übel, als gedacht. Seamus O'Brien stellt unseren Hauptantagonisten Sardu recht überzeugend böse und sadistisch dar und die anderen kann man sich ebenfalls alle ansehen, auch wenn man sich bei diesem Genre und bei dem geringen Budget keine besonderen Schauspielkünste erwarten darf. Auch die blutigen Effekte sind seiner Zeit voraus und können sich definitiv heute noch sehen lassen.
                  Nichtsdestotrotz kann ich "Bloodsucking Freaks" wohl nur Leuten mit einem sehr speziellen Filmgeschmack nahelegen. (-;

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                    Megalon22 14.08.2022, 12:00 Geändert 14.08.2022, 14:30

                    "Messalina" ist ein italienischer Historienfilm, der von Vittorio Cottafavi im Jahr 1960 inszeniert worden ist. In der Rolle der machthungrig, sowie intrigant dargestellten Valeria Messalina, sehen wir Belinda Lee, welche bereits ein Jahr nach dem Dreh dieses Films bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam. Des Weiteren hat auch Giuliano Gemma einen Auftritt in "Messalina".
                    Der Film braucht meiner Ansicht nach etwas um in Fahrt zu kommen. Die erste Hälfte finde ich relativ langgezogen und auch noch nicht sonderlich interessant von der Handlung und den Charakteren her. Etwa nach den ersten 40 Minuten ändert sich dies allerdings und man bekommt einen spannenden, sowie recht rasant inszenierten Sandalenfilm geboten, der unter anderem mit einigen toll dargestellten Schlachtenszenen zu überzeugen weiß. Wie sehr das Ganze jetzt historisch belegt ist, kann ich leider nicht beurteilen, da ich mich mit diesem Teil der römischen Geschichte bislang noch nicht auseinandergesetzt habe.
                    Alles in allem können Genrefans aber durchaus einen Blick in "Messalina" riskieren. Ich wäre auch gewollt gewesen, ihn höher zu bewerten, hätte mir die erste Hälfte des Films etwas mehr zugesagt.

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                      Megalon22 12.08.2022, 20:34 Geändert 12.08.2022, 21:12

                      "Der Kuss der Tarantel" ist ein Tierhorrorfilm über Susan (Szanna Ling), die ihre Haustaranteln als Waffe einsetzt, um ihre Feinde um die Ecke zu bringen. Seltsamerweise stirbt allerdings keines ihre Opfer am Gift der Spinnen. Stattdessen sind Herzinfarkte oder ungeschicktes Handeln in Angstsituationen die Folgen ihrer Tode, was vielleicht einmal glaubwürdig ist, dass ihr dies aber bei jedem geplanten Mord gelingt, finde ich schon etwas außergewöhnlich. Des Weiteren frage ich mich, weshalb Susan, die ja Spinnen über alles liebt, bei ihren Mordversuchen riskiert, dass diese womöglich getötet oder verletzt werden könnten.
                      Zudem hat der Film aus meiner Sicht auch viel Leerlauf und Szenen zu bemängeln, die ihn unnötig in die Länge ziehen und nicht viel zur Handlung beitragen, was bei mir streckenweise doch auch für etwas Langeweile gesorgt hat.
                      Nichtsdestotrotz würde ich "Der Kuss der Tarantel" nicht per se als schlechten Film abtun. Gerade Suzanna Ling passt sehr gut in ihre Rolle und auch der Großteil der anderen Darsteller machen ihren Job aus meiner Sicht recht überzeugend, man muss ja auch bedenken, dass es sich hierbei um eine Independent - Produktion mit relativ geringem Budget handelt. Das Ende weiß ebenfalls mit einem ziemlich kreativen, sowie fiesen Mord zu überraschen, der mMn gekonnt in Szene gesetzt worden ist.
                      Aufgrund der oben genannten Schwächen reicht dies für mich jedoch nicht ganz für eine höhere Bewertung aus.

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                        Megalon22 11.08.2022, 19:56 Geändert 11.08.2022, 22:52

                        "Schneewittchen und die sieben Zwerge" aus dem Jahr 1937 gilt als der erste abendfüllende Animationsfilm aus dem Hause Walt - Disney und hat daher auch eine große filmhistorische Relevanz.
                        Der Film verfügt über wirklich schön animierte und sehr detailverliebte Bilder, welche mir bei weitem lieber sind als irgendwelche computeranimierten Zeichentrickfilme der heutigen Generation. Da steckt halt noch echtes Kunsthandwerk dahinter und auch wenn ich persönlich kein großer Disney - Fan bin, weiß ich sowas trotzdem immer sehr zu schätzen.
                        Das einzige, was ich etwas unnötig finde ist, dass man das Ende vom Märchen im Film abgeändert hat, sodass dieses eher an Dornröschen als an Schneewittchen erinnert. Auch die Gesangseinlagen, welche dem Film einen gewissen Musicalcharakter verleihen, sind vielleicht Geschmackssache.
                        Nichtsdestotrotz ist das ein hervorragender, sowie zeitloser Animationsklassiker, den ich jedem, der mit diesem Genre auch nur ansatzweise etwas anfangen kann, empfehle.

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                          Megalon22 08.08.2022, 18:21 Geändert 08.08.2022, 23:05
                          über Saw IV

                          "Saw IV" ist für mich ganz klar ein Tiefpunkt der Reihe. Der Film weist ein extrem hohes Tempo mit vielen Schnitten und Szenenwechseln auf, sodass es einfach mühsam und anstrengend ist, dem Ganzen zu folgen. Man bekommt einige Einblicke in das Leben und die Psyche von John Kramer, welche teilweise zwar nicht uninteressant sind, filmisch aber, ähnlich wie der Rest des Films, ebenfalls schlecht umgesetzt worden sind (mMn). Des Weiteren beinhaltet "Saw IV" zahlreiche Handlungsstränge und viel zu viele Figuren mit einer tragenden Rolle, weshalb es einem auch schwer fällt, zu diesen eine emotionale Bindung aufzubauen und mit ihnen bei den Fallen - Szenen mitzufühlen, was ja die bisherigen Saw - Teile immer so ausgezeichnet hat. Auch die größtenteils recht schwachen schauspielerischen Leistungen tragen diesbezüglich leider nicht sonderlich viel bei.
                          Alles in allem kann ich dem vierten Film dieses Kult - Franchises, wie man es mittlerweile ja fast schon bezeichnen kann, somit nur recht wenig abgewinnen. Gerade im Vergleich zu den großartigen Teilen 1, 2 und 3, ist Saw 4 für mich eine ziemliche Enttäuschung.

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                            Megalon22 07.08.2022, 14:17 Geändert 07.08.2022, 15:24

                            "Das Geheimnis von Schloß Monte Christo" ist ein italienisch - spanischer Horrorfilm aus dem Jahr 1970. Die Handlung spielt sich in einem wunderbar atmosphärischen Schloss in Italien ab, was bereits für eine schöne altbackene Gruselstimmung sorgt. Man bedient sich hier auch einiger typischer Gruselklischees, so spielt der Film zum Großteil des Nachts, das Schloss scheint recht abgelegen zu sein, sodass es nicht möglich ist, einfach von diesem zu fliehen und es gibt einen Teil des Schlosses, welcher nicht betreten werden darf und wo sich vermutlich das titelgebende "Geheimnis von Schloss Monte Christo" verbirgt. "Klischee" ist in diesem Zusammenhang allerdings nicht negativ, sondern positiv gemeint, da ich gerade das an älteren Gruselfilmen oft so sehr schätze.
                            Des Weiteren hat "Das Geheimnis von Schloß Monte Christo" noch eine latent erotische Komponente, die vor allem im letzten Drittel immer mehr zum Vorschein kommt, auch wenn es optisch nie über das Zeigen von weiblichen Brüsten hinausgeht.
                            Die darstellerischen Leistungen sind in meinen Augen leider nicht sonderlich überzeugend. Gerade unsere Hauptdarstellerin Erna Schürer spielt ziemlich ausdrucksarm und auch das Drehbuch ist nicht immer so gut durchdacht. Die Verhaltensweisen einiger Personen sind beispielsweise oft recht unschlüssig und nicht nachvollziehbar, weshalb es zu einem gewissen Punkteabzug kommt.
                            Trotzdem handelt es sich bei "Das Geheimnis von Schloß Monte Christo" insgesamt betrachtet um einen tollen atmosphärischen Gruselfilm aus Italien, den ich Genrefans durchaus empfehlen kann.

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                              Megalon22 04.08.2022, 20:53 Geändert 04.08.2022, 22:48
                              über Saw III

                              "Saw III" wurde ursprünglich als letzter Ableger des Saw - Franchises konzipiert und enthält daher auch einige Rückblenden, welche einem Hintergrundinformationen zu Jigsaw und anderen Figuren verraten und auch aufgrund des Endes, welches ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte, als Abschluss einer Trilogie angesehen werden kann.
                              Anders als bei seinen beiden Vorgängern, gab es mit "Saw III" das erste Mal Probleme mit der FSK und die Unrated - Fassung wurde indiziert, was ich nicht ganz unterstreichen kann, da es hier zwar durchaus grafische Szenen gibt, diese nach meinem Empfinden aber nie selbstzweckhaft inszeniert worden sind, sondern zur Spannung und Atmosphäre des Films beitragen. Den Gewaltgrad dieses Films habe ich persönlich auch gar nicht als wesentlich höher als den von "Saw II" empfunden, der ja uncut mit einer FSK - Freigabe bei uns erhältlich ist.
                              Der Film weist wieder einmal ein recht hohes Tempo auf und bietet meiner Ansicht nach durchgehend spannende Unterhaltung, auch wenn ihm dies nicht mehr ganz so gut gelingt, als den ersten beiden Vertretern dieser Reihe. Das selbe trifft auch auf die Figurenzeichnung zu, welche ebenfalls nicht mehr so detailliert und ausgereift ist, für dieses Genres jedoch noch immer als überdurchschnittlich zu betrachten ist. Das Ganze wird am Schluss dann noch mit einen sehr verstörenden und hervorragend gelungenen Twist abgerundet, der einen auch über so manch eine Logiklücke in "Saw III" hinwegsehen lässt.
                              Somit ist dies in meinen Augen ein durchweg gelungener Horrorfilm, der zwar leichte Schwächen aufweist, mich im Gesamten aber sehr positiv gestimmt hat.

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                                Megalon22 31.07.2022, 20:24 Geändert 31.07.2022, 23:45

                                2017 erscheint die zweite Verfilmung des Romans "Papillon" von Henri Charriere, welcher bereits 1973 mit Dustin Hoffman, Steve McQueen und unter der Regie von Franklin James Schaffner filmisch umgesetzt worden ist. Leider habe ich bisher weder den Roman gelesen noch die Verfilmung aus den 70ern gesehen, weshalb ich auch keinen Vergleich zwischen diesem Film und der Originalgeschichte von Charriere, welche übrigens autobiographisch ist, ziehen kann.
                                Trotzdem hat mich "Papillon" von 2017 erst einmal positiv überrascht. In der Hauptrolle sehen wir Charlie Hunnam, welcher Papillon ganz gut darstellt, auch wenn er ihm vielleicht noch etwas mehr Charisma hätte verleihen können. Der Film verfügt durchgehend über eine spannende Atmosphäre und man fiebert bei jedem Fluchtversuch mit den Protagonisten mit und hofft, dass sie irgendwann aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Für einen FSK 12 - Film besitzt "Papillon" auch ziemlich harte und düstere Passagen. Beispielsweise wird Papillon einmal für 2 Jahre in Einzelhaft in eine dunkle Zelle gesperrt, in welcher ihm selbst das Sprechen untersagt wird, was natürlich eine schreckliche Vorstellung ist. Des Weiteren sieht man Szenen, in denen Personen brutal zusammengeschlagen werden, sowie eine, in der jemand mit einem Messer erstochen wird, was ebenfalls vergleichsweise recht grafisch inszeniert worden ist. Interessanterweise hat der Film auch in den USA ein R-Rating bekommen, was vielleicht etwas übertrieben ist, ich aufgrund diverser Szenen aber durchaus nachvollziehen kann. Allerdings handelt es sich bei "Papillon" nicht ausschließlich um einen Gefängnisfilm, es sind nämlich auch Abenteuerelemente enthalten, welche das Ganze wieder etwas auflockern.
                                Alles in allem kann ich definitiv eine Empfehlung für diesen Film aussprechen. Ich werde mir demnächst auch vornehmen, mir das Orginal mal zu Gemüte zu führen, welches ja mit Dustin Hoffman hervorragend besetzt ist.

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                                  Megalon22 29.07.2022, 20:24 Geändert 29.07.2022, 20:28

                                  "Das Gesetz bin ich" ist ein Actiondrama von Richard Fleischer und Charles Bronson, einem meiner Lieblings - Actiondarsteller, in der Hauptrolle.
                                  Die Handlung dreht sich um den Melonenfarmer Vince Majestyk (gespielt von Charles Bronson), der ständig mit Auseinandersetzungen mit dem Auftragskiller Frank Renda, welchen Al Lettieri übrigens recht gut und ausdrucksstark verkörpert, zu kämpfen hat. Als einer der Farmer schwer verletzt und die geernteten Melonen von Renda und dessen Gefolgsleuten zerschossen werden, nimmt Majestyk die Sache selbst in die Hand und übt Selbstjustiz aus, zumal auch die Polizei in dieser Angelegenheit ziemlich versagt.
                                  Bronson legt auch hier eine grandiose Performance ab und hat mal wieder einige lustige Sprüche in petto, was dem Film sehr zu Gute kommt. Allerdings ist die Action im Vergleich zu anderen Bronson - Klassikern, relativ rar gesät und die Story ist ebenfalls nicht besonders ausgeklügelt und interessant, weshalb ich mir entweder eine bessere Handlung oder mehr Action gewünscht hätte. Immerhin gibt es eine relativ spannend inszenierte Autoverfolgungsjagt zu sehen, welche zwar völlig unrealistisch ist, wenn man bedenkt, wie die Fahrer mit ihren Autos umgehen, aber dennoch gut zu dem Film passt. Das Ganze wird dann noch mit einem recht spannend geratenen Finale abgerundet, mit welchem Fans von Bronson bestimmt auf ihre Kosten kommen.
                                  Alles in allem stellt "Das Gesetz bin ich" in meinen Augen zwar nicht einen der besten Filme mit Charles Bronson dar, sollte aber trotzdem relativ gut unterhalten. Des Weiteren gibt es auch einige, zum Teil durchaus spektakuläre Landschaftsaufnahmen von Mexiko zu bewundern, was man ebenfalls positiv hervorheben kann.

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                                    Megalon22 28.07.2022, 11:02 Geändert 28.07.2022, 14:42

                                    "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" ist ein toller Actionthriller, der auf dem Roman "Abfahrt Pelham 1 Uhr 23" von John Godey basiert und unter anderem mit guten und durchaus prominenten Darstellern, wie Walter Matthau und Martin Balsam zu überzeugen weiß.
                                    Der Film handelt von einer Gruppe von Gangstern, welche die besagte U-Bahn 123 entführt und alle Insassen als Geißeln nimmt. Damit diese freigelassen werden, fordern die Verbrecher eine Million Dollar, welche ihnen binnen einer Stunde ausgehändigt werden müsse. Ansonsten würden sie mit jeder weiteren Minute, eine Geißel töten.
                                    Der Film sorgt für zahlreiche spannende Momente und die Handlung ist sehr gut durchdacht, mir wären zumindest keine Logiklöcher aufgefallen. Das Ganze ist zwar kein Actionreißer mit viel Geballere und ähnlichem, hat aber einige gut dargestellte Actionmomente zu bieten, die vor allem dann zur Geltung kommen, als die U-Bahn ohne Fahrer und mit immer schneller werdender Geschwindigkeit, seine Passagiere durch den New-Yorker Untergrund fährt.
                                    Allerdings kommt "U-Bahn 123" auch nicht ohne Humor aus. So wird zum Beispiel der Bürgermeister auf die Schippe genommen und Walter Matthau, sowie auch einige andere Schauspieler, sorgen für den ein oder anderen Schmunzler, was mir sehr gut gefallen hat und meiner Ansicht nach auch nicht unpassend rüberkommt. Auch wenn die letzte Einstellung von Matthau einfach großartig ist, kommt mir das Ende etwas zu abrupt, da hätte ich mir noch mehr erwartet. Auch das Tempo des Films hätte manchmal vielleicht etwas höher sein können. So hat der Film durchaus auch einige Längen zu bemängeln, die aber das Sehvergnügen nur bedingt mindern.
                                    Alles in allem kann man aber sagen, dass "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123" ein sehenswerter Thriller ist, den ich gerne weiterempfehlen kann.

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                                      Megalon22 23.07.2022, 14:52 Geändert 20.08.2022, 23:20

                                      "Angst der Verlorenen" ist eine Independent - Produktion von Don Dohler, welchem lediglich ein Budget von etwa 6000 US-Dollars für die Produktion zur Verfügung gestellt worden ist. Dies merkt man auch sofort an der Optik des Films, die etwas amateurmäßig rüberkommt und den Darstellern, die zum Teil recht laienhaft agieren. Don Leifert, der unseren, vom Teufel besessenen, lebenden Toten verkörpert, neigt natürlich ziemlich zum Overacting, passt aber dennoch irgendwie zu dem Film. Die Handlung ist zwar recht simpel und nicht sonderlich originell, für einen Okkult - Horrorfilm aber ganz in Ordnung und es kommen auch einige durchaus atmosphärische Szenen vor. Gerade die Einrichtung des Kellers unseres Antagonisten sieht recht morbide und gruselig aus. Dazu bekommt man noch eine guten Score serviert, der für meinen Geschmack allerdings zu oft eingesetzt worden ist. Ein paar Szenen ohne einer musikalischen Untermalung hätten dem Film bestimmt auch nicht geschadet.
                                      Dennoch ist "Fiend", so der englische Originaltitel, streckenweise sehr langatmig und hat schon eine etwas ermüdende Wirkung. Schnitte gibt beispielsweise nur sehr selten, daher kommt es auch vor, dass völlig belanglose Szenen, wie zum Beispiel das Einparken eines Autos, extrem in die Länge gezogen werden. Für jemanden, der trashige Unterhaltung sucht, ist dieser Film auch nur bedingt geeignet, denn bis auf die Maske des Zombies, gibt es da nicht viel lustiges zu sehen. Wieso der Film erst ab 18 Jahren freigegeben ist, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Gewaltdarstellungen gibt es da nämlich so gut wie gar keine zu sehen, da hätte eine FSK 16 völlig ausgereicht.
                                      Alles in allem kann man sagen, dass "Angst der Verlorenen" nur etwas für Leute ist, die auch Independent - Werken etwas abgewinnen können und einige Längen nicht viel ausmachen. Im Vergleich zu einem Jochen Taubert oder Schnaas, wirkt "Angst der Verlorenen" geradezu wie ein Meisterwerk, was allerdings keine große Kunst ist. (-;

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                                        Megalon22 22.07.2022, 20:21 Geändert 23.07.2022, 09:39
                                        über Saw II

                                        Die Fortsetzung zu dem großartigen Horrorthriller "Saw", welche diesmal nicht von James Wan, sondern von Darren Lynn Bousman inszeniert worden ist, stellt in meinen Augen eine würdige Fortsetzung des Originals dar.
                                        So begleiten begleiten wir diesmal nicht nur zwei Personen, die an einem unbekannten Ort von Jigsaw festgehalten werden, sondern eine größere Gruppe von Leuten, welche sich diesem sadistischen Spiel beugen muss. Selbstverständlich kommt es auch zu Streitigkeiten unter den Gefangenen, was recht realistisch rübergebracht wird. Generell lässt sich der Film viel Zeit, damit man alle Figuren und deren Charaktereigenschaften kennenlernt. Diese sind nämlich nicht nur Mittel zum Zweck, um drastische Bluteffekte darzustellen, wie dies in "The Sadness" der Fall ist, sondern man fühlt mit ihnen mit, was "Saw 2" natürlich viel spannender macht. Des Weiteren kommen einige recht fiese Fallen vor. Da kann ich mich zum Beispiel an eine Szene entsinnen, in welcher eine Person in einer Grube mit lauter spitzer Nadeln, eine Spritze finden muss, welche für das Überleben der Gefangenen notwendig ist. Auch wenn diese Szene nicht sonderlich blutig inszeniert worden ist, ist die Idee und der Gedanke, dies selbst tun zu müssen, unvorstellbar grausam. Die Gewaltgrad ist insgesamt betrachtet zwar etwas höher, als in "Saw", aber auch noch nicht völlig ausufernd, weshalb der Film auch mit einer FSK - Freigabe im deutschen Handel erhältlich ist.
                                        Alles in allem kann man sagen, dass "Saw 2" etwas mehr auf Action setzt, als sein Vorgänger, diese aber gut darstellt und somit dem ersten Teil in fast nichts nachsteht.

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                                          Megalon22 21.07.2022, 14:30 Geändert 21.07.2022, 17:11

                                          "Die letzten Stunden von Pompeji" ist ein Sandalenfilm aus dem Jahr 1962 mit einem guten Brad Harris in der Hauptrolle, der herausfindet, dass unter der Anführung von Tercius, dem Berater des Kaisers, Intrigen gegen diesen gesponnen werden. Das Ganze wird auch immer verdächtiger, als Gegner von Tercius geplant ermordet werden, was man selbstverständlich den verhassten Christen in die Schuhe schieben möchte.
                                          Der Film bietet ganz solide Unterhaltung, so wie man es von einem Sandalenfilm gewohnt ist. Die Handlung ist trotz vereinzelter Logiklöcher recht gut durchdacht und das Finale, in welchem der Vesuv tatsächlich ausbricht und die ganzen Gebäude einstürzen, sieht recht aufwändig getrickst und alles andere als schlecht aus. Des Weiteren werden einem noch einige durchaus humorvolle Momente und diverse Actionszenen, wie Gladiatorenkämpfe geboten. Die Darsteller sind erwartungsgemäß in Ordnung, Brad Harris macht wie schon erwähnt eine ordentliche Figur, einen solch charismatischen Darsteller wie Anthony Quinn haben wir hier natürlich nicht. Dieser Film ist auch keine Verfilmung des Romans "Die letzten Tage von Pompeji", was man aufgrund des ähnlichen Titels vermuten könnte.
                                          Alles in allem kann man "Die letzten Stunden von Pompeji" jedem Freund von älteren Sandalenfilmen empfehlen, denke ich. Er ist nicht herausragend und es gibt definitiv bessere Filme in diesem Genre, hat mich aber trotzdem erwartungsgemäß unterhalten.

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                                            Megalon22 20.07.2022, 19:46 Geändert 21.07.2022, 10:13
                                            über Saw

                                            2004 ist mit "Saw" der erste Teil dieses berühmt - berüchtigten Horror - Franchises erschienen, der aber noch weniger auf grafische Gewaltdarstellung, sondern vielmehr auf Spannung und Atmosphäre setzt. Der Film beginnt gleich mit einer grandiosen Ausgangssituation, in welcher der Zuschauer mit zwei angeketteten Männern und einer Leiche in einem dreckigen und heruntergekommenen Badezimmer konfrontier wird. Erst nach und nach erfährt man, dass da ein Psychopath dahintersteckt, der grausame Spiele mit seinen Opfern treibt. So wird beispielsweise einer unserer beiden Hauptprotagonisten dazu beauftragt, seinen Mitgefangenen innerhalb einer fix festgelegten Zeitspanne, zu ermorden und natürlich mithilfe von Hinweisen herauszufinden, wie es möglich ist, sich von seinen Ketten befreien. Das Ganze ist äußerst spannend erzählt und man fühlt mit den Personen mit, was auch von überzeugenden schauspielerischen Leistungen zeugt. Man fragt sich die ganze Zeit, wie man selbst in dieser hoffnungslosen Situation handeln würde. Wäre man zum Beispiel dazu bereit, eine unschuldige Person zu töten um sein eigenes Leben zu retten? Alles interessante Fragen, die wohl schwer beantwortet werden können, wenn man sich nicht selbst in dieser oder einer ähnlichen Lage befände.
                                            Einzig und allein das Ende ist vielleicht etwas verwirrend, da zu viele Ereignisse auf einmal passieren. Das hätte man auch etwas verständlicher und mit weniger Tempo gestalten können.
                                            Alles in allem ist "Saw" ein hervorragender Horrorthriller, der sehr zu empfehlen ist. Dieser Film hat seinen Ruf als "Torture Porn Movie" nicht verdient, da es zwar schon vereinzelte Folterszenen gibt, diese aber niemals zelebriert werden und nicht im Vordergrund des Geschehens stehen. Der Vergleich mit "Sieben" kommt da schon eher hin. Ich werde nun die Gelegenheit nutzen um mir die gesamte Reihe erneut anzusehen. Da bin ich auch schon auf "Saw: Spiral" gespannt, den kenne ich nämlich noch nicht.

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                                              Megalon22 17.07.2022, 17:32 Geändert 17.07.2022, 19:27

                                              Mit "The Sadness" erscheint 2022 ein chinesischer Horror - und Splatterfilm, den man als Antwort auf die Corona - Pandemie verstehen kann. Anders als beworben, handelt es sich jedoch weniger um einen klassischen Zombiefilm, sondern um einen Film mit Infizierten, die zwar aggressives Verhalten an den Tag legen, jedoch keine hirnlosen Monster sind und beispielsweise auch denken und sprechen können. Die Handlung des Films ist sehr dünn und auch die Darsteller sind zwar keine Laien, aber auch nicht der Rede wert. Worum es den Machern von "The Sadness" in erster Linie ging, ist jede Menge grafische Gewalt zu zeigen und somit das Publikum zu schockieren. Nachdem die Figuren in den ersten paar Minuten eher schlecht als recht eingeführt werden, werden einem mehr oder weniger, Action - und Splatterszenen am laufenden Band serviert, wodurch diese Szenen meiner Ansicht nach etwas an ihrer Wirkung und Intensivität verlieren. Auch dass der Film so gesellschaftskritisch sein soll, kann ich nicht ganz unterstreichen. Es kommen zwar definitiv einige Denkanstöße vor, allerdings auch eher nur am Rande.
                                              Vom Handwerklichen her muss man erwähnen, dass die Effekte zum Großteil handgemacht sind und ganz ordentlich aussehen, womit Fans solcher Filme bestimmt ihre Freude haben könnten. Trotzdem sind sie mir oft zu übertrieben und überzeichnet, was dem Film vielleicht einen leichten Comic - Charakter verleiht, ihn jedoch oft unrealistisch und unfreiwillig komisch wirken lässt. Die Masken der Infizierten sind in der Tat hervorragend gelungen und sehen zum Teil auch ganz schön gruselig aus.
                                              Alles in allem ist "The Sadness" für mich nicht mehr als unterer Durchschnitt. Freunden von vielen und gut gemachten blutigen Effekten wird mit diesem Film genau das richtige geboten. Alle Anderen müssen halt wissen, worauf sie sich einlassen.

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                                                Megalon22 16.07.2022, 16:56 Geändert 05.02.2023, 15:10

                                                "Ab in die Ewigkeit" ist ein kanadischer Horror bzw. Slasherfilm von John Lee Thompson und Melissa Sue Anderson in der Hauptrolle, welche einigen vielleicht aus der Kultserie "Unsere kleine Farm" ein Begriff sein könnte, jedoch auch in einem Horrorfilm eine ganz gute Performance ablegen kann.
                                                Der Film ist vom Aufbau her recht gemächlich und es dauert etwas länger, bis man die Figuren kennenlernt und Spannung aufgebaut wird. Trotzdem verfügt "Ab in die Ewigkeit", gerade in der zweiten Hälfte, über eine toll eingefangene, düstere Atmosphäre und hat eine durchaus interessante Handlung zu bieten, die auch etwas tiefgründiger ist, als bei vielen anderen Teen-Slasherfilmen dieser Zeit. Vor allem das Finale, welches meiner Ansicht nach sehr spannend und hervorragend in Szene gesetzt ist, entschädigt da für einiges. Der Twist am Ende ist zwar etwas unrealistisch und weit hergeholt, weiß einen aber trotzdem zu überraschen und bis zum Schluss am Ball zu bleiben. Auch wenn "Happy Birthday to me", so der englische Orginaltitel, in erster Linie auf eine gute Handlung und gute Figuren setzt, sind dennoch auch einige fiese und einfallsreiche Mordszenen vorhanden, mit welchen Slasher - Fans durchaus ihre Freude haben könnten. Auf dem deutschen Kinoplakat wurde diesbezüglich auch schon einiges vorweggenommen, soweit ich weiß. (-;
                                                In meinen Augen ist "Ab in die Ewigkeit" somit ein überdurchschnittlicher Slasher der 80er Jahre, der mich trotz einiger Längen überzeugt hat und durchaus mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.

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                                                  Megalon22 14.07.2022, 19:19 Geändert 14.07.2022, 21:09

                                                  Drive-in Killer ist ein Slasherfilm aus den 70er Jahren, indem ein Mörder ein Autokino im ländlichen Kalifornien unsicher macht.
                                                  Die Morde sind ziemlich belanglos und sehen sehr unecht und billig getrickst aus. Der Bodycount ist für einen Slasher extrem gering, weshalb ich die ehemalige Beschlagnahme und auch die heutige Freigabe ab 18 Jahren überhaupt nicht nachvollziehen kann (Tanz der Teufel ist da gefühlt 100 mal blutiger). Auch nach einer düsteren, unheimlichen oder gar bedrohlichen Atmosphäre, wie in einem "Halloween", "Freitag, der 13." oder dem von mir sehr geschätzten Slasher "Black Christmas" von 1974, sucht man hier leider ebenfalls vergeblich. Stattdessen ist die Handlung eher wie in einem Krimi aufgebaut. So begleiten wir zwei Polizeibeamte, die dazu beauftragt sind, diese Mordserie aufzuklären und mit einigen Verdächtigen konfrontiert werden, welche zum Teil ganz gut charakterisiert worden sind und einem mit einigen humoristischen Einlagen, eine durchaus recht unterhaltsame 70er Jahre Krimiatmosphäre geboten wird, welche hin und wieder durch etwas blutigere Morde unterbrochen wird. Das Schauspiel ist zwar nicht überragend, jedoch für ein B-Movie ganz solide, würde ich sagen.
                                                  Das Hauptproblem, welches ich mit "Drive-in Killer" habe, ist allerdings das Ende, welches nämlich offen bleibt und man nicht erfährt, wer überhaupt hinter diesen Morden steckt. Dazu kommt noch eine völlig belanglose Szene, welche rein gar nichts mit diesem Film zu tun hat und so wirkt, als wollte man einfach etwas Zeit gewinnen, um zumindest auf seine, sowieso schon recht knappe, Laufzeit von 74 Minuten zu kommen.
                                                  Alles in allem ist "Drive-in Killer" kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss. Mich hat er zwar durchaus recht solide unterhalten, allerdings ist das für mich nicht mehr, als gewöhnliches TV-Krimi - Niveau und noch dazu mit einem enttäuschenden Ende.

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                                                    "Last Night in Soho" ist ein hervorragender Horrorfilm von Edgar Wright, der mit einer knallig bunten Farbgestaltung und passenden Darstellern, das Nachtleben der "Swinging Sixties" in London ausgezeichnet wiedergibt und einen sofort in seinen Bann zieht.
                                                    Thomasin McKenzie verkörpert unsere Hauptprotagonistin Eloise, deren Mutter verstorben ist und die nun als Modedesignerin nach London reist und dort von düsteren Visionen aus der Vergangenheit heimgesucht wird, sehr überzeugend und verleiht ihr einen leicht melancholischen Touch. Während der Film eigentlich ziemlich harmlos und wie ein gewöhnliches Drama beginnt, nehmen ihre Visionen immer grauenhaftere Dimensionen an und die Grenzen zwischen Traum und Realität, verschwimmen mit der Zeit immer mehr.
                                                    Das Ganze erinnert von der Inszenierung und Story her, auch etwas an einen klassischen Giallo - Film, so gibt es auch hier eine Art Krimi - Handlung und einige mysteriöse Gestalten, die möglicherweise mit Eloise`s Träumen in Verbindung stehen könnten. Da wäre beispielsweise ein, von Terence Stamp großartig dargestellten, älteren Herren zu nennen, der immer wieder auftaucht und wohl etwas mit dem Mord aus einem von Eloises Träumen zu tun haben könnte. Dazu kommt noch das alte Miethaus von Eloise, welches wohl der Schauplatz dieses Verbrechens gewesen ist und auch sehr atmosphärisch, kalt und düster rüberkommt. Zu guter Letzt werden einem noch einige bekannte Musikstücke aus den 60ern geboten, was auch viel zur Stimmung und Atmosphäre des Films beiträgt.
                                                    Alles in allem ist "Last Night in Soho" ein sehr zu empfehlender übernatürlicher Horrorfilm aus Großbritannien, der mich von Anfang an gefesselt hat und noch mit einem packenden Finale zu überzeugen weiß.

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