Megalon22 - Kommentare
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Alle Kommentare von Megalon22
Die angehende Medizinstudentin Chloe täuscht ihren eigenen Tod vor, um sich in ein Leichenschauhaus einzuschleichen. Grund dafür ist ihr Bruder, der zusammen mit seinem Kumpel einen Raubüberfall geplant hat, bei welchem sein Freund durch eine Schusswunde scheinbar gestorben ist. Allerdings befindet sich das Handy, auf welchem Hinweise zum Überfall zu finden sind, in der Tasche des Verstorbenen - es liegt an Chloe dieses wiederzufinden.
Doch einmal im Leichenschauhaus angekommen, bemerkt Chloe ganz schnell, welch ein krummes Spielchen hier gespielt wird. Hier werden nämlich noch lebende Menschen als Tote ausgegeben, und all ihrer Organe beraubt, womit natürlich ein riesen Geschäft gemacht wird.
Für Chloe beginnt bald ein Kampf um Leben und Tod, denn der "Leichebestatter" hat es auch auf ihre Organe abgesehen...
Der Film gibt ein sehr schnelles Tempo vor, und versetzt einen, sobald sich Chloe im Leichenschauhaus befindet, in Hochspannung. Verschnaufpausen findet man so gut wie keine, da geht es schon ganz schön zur Sache. Andererseits ist der Streifen aber auch niemals zu überdreht, sondern hat wirklich ein ordentliches Pacing zu verzeichnen. Wer Kammerspiele mag, wird mit "Play Dead" somit also bestimmt auf seine Kosten kommen.
Jedoch gibt es auch hier einige Mankos, welche bei den Schauspielern zu finden sind, die, mal abgesehen von der Performance des extrem kaltblütigen Fieslings von Leichenbestatter, bestenfalls Durchschnitt sind. Die Charaktere sind leider auch nicht sonderlich sympathisch geschrieben. Zudem muss man die Logik beim Schauen manchmal ein bisschen außen vor lassen, um "Play Dead" in vollen Zügen genießen zu können.
Nach "The Untold Story" mein zweiter Hongkong CAT III - Sicko mit Anthony Wong in der Hauptrolle, der natürlich wieder einen ekelhaften Schurken spielen darf.
Wieder einmal muss ich seine Performance loben, der ist einfach so ein Charakterschauspieler, dem man gerne zusieht. Vor allem, weil er alles auch irgendwie auf eine humorvolle Art rüberbringt. Nicht falsch verstehen, "Ebola Syndrom" ist grafisch ein extrem harter Streifen, der aufgrund unzähliger Szenen sexueller und blutiger Gewalt, von den allermeisten wahrscheinlich als absolutes Schundwerk abgetan werden wird. Trotzdem lässt der Film, neben den ganzen kranken Szenen, auch Platz für völlig übertriebenen, asiatischen Humor, und kann über weite Strecken tatsächlich gut unterhalten.
Insbesondere der Teil des Films, der sich in Südafrika abspielt, hat mir richtig gut gefallen, und konnte gut die Spannung halten. Leider beinhaltet der Streifen auch Tiersnuff. So sieht man zum Beispiel, wie mehrere Frösche bei lebendigem Leib für die Zubereitung in einem Restaurant zerhackt werden, oder aber auch ein Huhn, dem während einer Totenzeremonie afrikanischer Eingeborener, der Kopf abgehackt wird. Mich hat das jetzt nicht sonderlich gestört, möchte es aber anmerken, falls jemand solche Filme generell meidet.
Leider hat der Film im Mittelteil auch eine lange Durststrecke, die sich zu sehr nur auf die unzähligen Vergewaltigungsszenen fokussiert - durch Vergewaltigung wird das Ebola hier auch hauptsächlich von Kai (Anthony Wong), bewusst in die Bevölkerung getragen.
Das Finale belohnt immerhin wieder mit einer gelungen Verfolgungsjagd, in der Anthony Wong noch mal so richtig In Action zu bewundern ist.
Insgesamt betrachtet ist für mich zwar "The Untold Story" noch etwas runder und besser, mein Hunger wurde aber durchaus auch mit "Ebola Syndrom" gestillt. Wer also auf sickes CAT III Kino steht, kann sich den definitiv mal geben.
ACHTUNG - SPOILER
In Afghanistan macht im Krieg gegen die Taliban Royal Air Force-Pilotin Kate Sinclair eine merkwürdige Entdeckung - in einem unbekannten, russischen Bunker befinden sich furchteinflößende Kreaturen, wie sich später herausstellt, Menschen, welche die DNA eines reptilienartigen außerirdischen Wesens, eingepflanzt bekamen.
Während des Films brechen diese Monster auch aus, und werden zur Bedrohung für eine Gruppe von Soldaten (darunter auch unsre gute Kate), die in einem Stützpunkt in der Wüste untergebracht sind.
In der ersten Filmhälfte hat mich das Ganze ziemlich an "The Thing" von John Carpenter erinnert, besonders die sehr detaillierte Obduktionsszene eines dieser Kreaturen war da, im positiven Sinne, schon sehr dran angelehnt. Man muss dem Film definitiv auch zu Gute halten, dass man weitestgehend auf CGI verzichtet hat, und die Kreaturen schön handgemacht aussehen. Leider sieht man von ihnen oft nicht viel, da sie meist in Dunkelheit gehüllt sein, aber von den Effekten her, gibt's nichts auszusetzen - gerade die Obduktion war ja köstlich.
Später flaut der Streifen etwas ab. Das Finale ist ein ungefähr halbstündiges Actionspektakel gegen die Kreaturen, das sich im eingangs erwähnten Bunker abspielt. Das war mir ein bisschen zu viel Geballere, und zu wenig Story dahinter. Mich hätte zum Beispiel mehr interessiert, was es mit dem Alienwesen genau auf sich hat, vielleicht auch noch was über die Russen.
Schauspieler und Charaktere sind alle so im soliden Mittelfeld angesiedelt, was für so einen Streifen aber durchaus ausreicht.
Alles in allem also "nur" Durchschnitt, jedoch haben die Kreaturen für mich als Fan solcher Filme, noch einiges rausreißen können.
Die überaus trashige amerikanisch - koreanische Koproduktion "Ape" stellt wohl sowas wie eine Art Vorläufer zu Asylum dar. Ein, wie sich gezeigt hat, sehr effektives Konzept - man nimmt sich einfach die Story von einem zur Zeit gerade sehr beliebten Hollywoodstreifen, verwurstet diese dann mit ein paar eigenen, trashigen Ideen, und schon hat man sich seinen Mockbuster gebastelt, mit dem überall natürlich groß Werbung gemacht wird.
So ähnlich muss das auch bei "Ape" abgelaufen sein, welcher Film da jetzt als Vorbild gedient haben soll, versteht sich von selbst - ganz klar "King Kong" von 1976, der rein zufällig gerade im selben Jahr in den Kinos lief.
Es wurde sogar so dreist geklaut, dass man nicht nur einen anderen Monsterfilm mit einem Riesenaffen drehte, sondern sich sogar den für "King Kong" charakteristischen Aspekt mit der Zuneigung des Affen zu einer blonden Frau, zu Eigen gemacht hat.
Da stellt sich natürlich die Frage, ob "Ape" nun nur ein billiger und langweiliger King Kong - Verschnitt für den Mülleimer ist, oder tatsächlich etwas taugt... Also für viele ist der Film bestimmt genau das, wer aber, so wie ich, Fan von klassischen Monsterkloppern ist, kann hiermit durchaus seinen Spaß haben.
Während sich der Film am Anfang etwas wirr zusammenstellt, nimmt er ab der ersten Entführung der Schauspielerin durch den Riesenaffen, an Fahrt auf, und sorgt für solide Spannung und jede Menge Retrocharme beim Anschauen.
Besonders gut eingefangen wurde meines Erachtens der Endkampf gegen den Affen, der Film schaffte es dabei sogar ganz gut, eine gewisse Dramatik mit einzubinden. Ansonsten muss man die ganze Angelegenheit eher mit einem Augenzwinkern betrachten. Ich meine, bei Riesengorillas mit ausgestreckten Mittelfingern, oder asiatischen Schauspielern, die allenfalls in der dt. Synchronfassung, in österreichischer oder süddeutscher Mundart sprechen, kann wohl keiner so ganz ernst in die Arbeit gehen.
Fade Mischung aus Krimi und Vampirfilm, angereichert mit nichtssagenden, an klassische asiatische Kampffilme erinnernden Fights, sowie ein paar wenigen Splattereinlagen, die die Suppe aber auch nicht zum Kochen bringen.
Dazu wird der ganze Brei noch garniert mit einer kruden Lovestory zwischen einem jungen Polizisten und einer, wie sich später herausstellt, Vampirin, die einen, aufgrund mangelnder Charakterbindung, leider aber auch völlig kalt lässt.
Abgesehen von den miserablen Schauspielern, gibt einem die deutsche Laiensynchro eigentlich noch den Rest, also ernsthaft Leute, da hat man nun wirklich das Billigste vom Billigsten rausgekramt. Ganz und gar versemmelt, würde ich sagen.
Aber bei dem könnte ich ja noch einigermaßen ein Auge zudrücken (wir müssen ja immer noch im Hinterkopf behalten, "Red Tears" ist nichts anderes als ein absoluter B - Trasher aus Japan), würden zumindest die Effekte etwas reißen. Bin ja auch Fan völlig abgedrehter Asia - Splatterfilme mit vielleicht auch coolem Monsterdesign (was ich mir bei den Vampiren hier erwartet hätte). Die können oder sollen dann gerne auch mal ordentlichen Trash beinhalten, kein Problem damit.
Bei "Red Tears" gibt es jedoch auch hier eine absolute Fehlanzeige - Splatterszenen sind zwar vorhhanden, allerdings ziemlich rar gesäht, und auch nicht sonderlich spektakulär im Vergleich zu anderen Filmen dieser Sparte. Was die Vampire betrifft (die apropos im letzten Filmdrittel erst so richtig auftreten), naja, halt schlechtes CGI, und wie richtige Monster sehen die jetzt auch nicht aus. Lediglich um ein paar verlängerte Eckzähne wurden sie verfeinert, der Rest sieht meistens ganz normal aus. Nur einmal bekam eine zusätzlich noch so eine Krallenhand spendiert, okay.
Ein Schüler möchte seine Klasse davon überzeugen, dass das Leben keinen Sinn hat. Dazu setzt er sich auf einen Baum, von welchem er einstweilen auch nicht mehr vorhat, runterzukommen.
Dass dies seine Klassenkameraden nicht einfach akzeptieren, war ja klar - daher überlegen sie sich ein Spiel, bei welchem jeder der Gruppe etwas ganz wertvolles opfern muss. Allerdings wird diese "Opfergabe" stets von einem anderen Schüler bestimmt, also wenn ich meinen Dienst geleistet habe, darf ich eine andere Person auswählen, die dann etwas von sich opfern muss, das ich bestimme.
Beginnen tut dieses "Spiel" ja noch relativ harmlos, doch nach und nach denken sich die Schüler immer brutalere Dinge aus, selbst vor einer geforderten Vergewaltigung schrecken sie nicht zurück (mehr möchte ich aus Spoilergründen nicht verraten).
Die Story gibt in meinen Augen sehr viel her und beschreibt auch den Gruppenzwang hier sehr gekonnt. Denn man merkt, dass die meisten eigentlich nicht zufrieden mit der ganzen Angelegenheit sind, aufgeben ist jedoch schwierig, da sonst die ganze Gruppe hinter demjenigen her wäre. Auch Rachegefühle spielen eine wichtige Rolle, zumal jeder, dem etwas wertvolles genommen wurde, dann seinem nächsten Opfer, aus Rache, dafür etwas noch fieseres anhaben möchte. Es hätte wirklich von Größe gezeigt, wenn einer ein bisschen weiter gedacht hätte, und, wenn er auch nicht so einfach aussteigen kann, zumindest etwas deutlich harmloseres für sein nächstes Opfer gefordert hätte. Vielleicht wäre dann alles nicht so eskaliert oder sogar versandet.
Von technischer Seite her ist "Nichts" auch definitiv gelungen. Man darf sich natürlich keine Triple A - Hollywoodproduktion vorstellen, doch für ein kleines, dänisches Drama haben auch die Darsteller relativ solide gespielt, die Schnitte waren gut gesetzt und auch der recht düstere Score passend umgesetzt.
Weiteres soll der Film mitunter auch einige philosophische Fragen in den Raum stellen, was ich auch gut finde, doch war mir der Kommentar der Erzählerin, besonders die Worte am Schluss, ein Wenig zu aufgesetzt. Da hätte der Film meines Erachtens auch mehr für sich selbst sprechen können. Aber das ist ja alles irgendwo auch wieder Geschmackssache.
PS: Viele Grüße gehen übrigens an "Silentium141", du hast mich mit deiner Kritik auch auf den Film aufmerksam gemacht, danke dafür.
Enttäuschender Exorzismuskram, der nach einem relativ guten Anfang, mehr und mehr abflaut, und schließlich in völlig übertriebene Effekthascherei mündet, die meiner Meinung nach überhaupt nichts mit Grusel zu tun hat.
Auch das mehrfach hervorgehobene Schauspiel von Russel Crow, der hier den Exorzisten Pater Amorth verkörpert, war für mich zwar schon gut, aber bei weitem nicht so überwältigend, dass dies nun den Film retten würde.
Also alles in allem, schaut euch lieber den Exorzisten von 1973 an, der zählt zwar auch nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfilmen, ist aber zumindest vom Horrorfaktor her definitiv die bessere Wahl. "The Pope's Exorcist" wirkt spätestens ab dem überaus in die Länge gezogenen Finale, mehr wie ein CGI Overkill - Actionfilm - aber auch davor schon...wie da ständig Leute durch die Luft fliegen, war für mich alles einfach drüber.
Trotzdem hatte der Film auch ein paar positive Aspekte- zum Beispiel diese Katakomben fand ich recht toll gestaltet, oder aber auch die Backstory über die Kathedrale. Dafür gibt es noch wohlwollende 4 - 4,5 Punkte von mir.
Übrigens, kleiner Fakt am Rande, diesen Pater Amorth gibt es wohl tatsächlich, und auf dessen Aufzeichnungen passiert der Streifen wohl lose. Auch sehr bemerkenswert, finde ich.
M. Night Shyamalan, ein Name, der seit 1999 mit "The Sixth Sense" quasi moderne Filmgeschichte geschrieben hat, und heute aus der Filmlandschaft kaum noch wegzudenken ist. Heuer kam mit "Knock at the Cabin" sein neuster Ableger im Bereich des Mysterythrillers in die Kinos, konnte aber, ähnlich wie schon der zuvor von ihm gedrehte "Old", nicht wirklich den Erfolg und die Anerkennung bei seinem Publikum ernten, wie das bei diesem Regisseur eigentlich Standard gewesen wäre.
Aber gut, die Idee über ein schwules Paar und deren adoptiertes Kind, die während eines "Familienurlaubs" in einer Waldhütte von mehreren Leuten heimgesucht werden, die vorhaben, die Apokalypse zu verhindern, fand ich durchaus interessant, und tatsächlich auch mal nicht ganz so diese übliche Standardscheiße, wie sie einem in jedem zweiten Horrorfilm um die Ohren gehaut wird.
Es wird im Vorfeld schon Spannung versprochen, denn unsere vorhin angesprochenen, ominösen Besucher, behaupten, die Apokalypse könne nur verhindert werden, wenn jemand einen aus der "Familie" freiwillig opfern würde. Zuerst denkt sich jeder, es handle sich hier eindeutig um einen Fall für die Psychiatrie, doch nachdem auch TV - Berichte über in letzter Zeit vermehrt auftretende Naturkatastrophen gezeigt werden, kommen dann doch irgendwie erste, leise Zweifel auf - so absurd das Ganze auch klingen mag.
Leider kam die Spannung aber dennoch zu wenig rüber, vor allem das Zwischenspiel der beiden "Väter" in dieser Situation hätte man mehr in den Vordergrund rücken müssen. So wirkte vieles einfach auch langatmig, was in meinen Augen nicht nötig gewesen wäre - da wurde auf alle Fälle sehr viel Potential mit der Pfeife verraucht.
Trotzdem fand ich den Plot, der übrigens dem Roman "The Cabin at the End of the World" von Paul Tremblay nachempfunden ist, dahingehend interessant, dass man sich selbst Gedanken machen kann, wie man in so einer Situation denken und handeln würde. Das Ganze ist auch nicht dumm, und beinhaltet wohl einige Querverweise zur Bibel, wie etwa die Heuschrecken zu Anfang. Auch die Homosexualität der beiden "Eltern" lässt Interpretationsfreiraum.
Meine Erwartungen konnten dennoch nicht so ganz zufriedengestellt werden.
Im okkulten Arthouse - Horrordrama "The Long Dark Trail" fliehen zwei jugendliche Brürder vor ihrem gewalttätigen Vater in die Wälder, und wollen ihre Mutter aufsuchen, die ihren Gatten bereits vor langer Zeit, aufgrund dessen aggressiven Verhaltens, verlassen hat.
Auf ihrer Reise passieren jedoch äußerst unheimliche und übernatürliche Dinge, die wohl im Zusammenhang mit einer satanistischen Sekte stehen, welche Menschenopfer vollbringt und worin augenscheinlich auch die gesuchte Mutter involviert war...
Der Film wirkt ziemlich amateurhaft, allein schon am "Kameralook", und dem wirklich absolut laienhaften Schauspiel unserer beiden Brüder, erkennt man sofort, dass das Budget sehr knapp bemessen gewesen sein musste. Wieso der Streifen dann massenweise in den Kaufhäusern rumliegt, bleibt mir ein Rätsel, denn eines vorweg - "The Long Dark Trail" ist alles andere als zugänglich.
Nichtsdestotrorz hatte das Ganze, was die Kameraführung und den Gruselfaktor einziger Szenen angeht, schon Hand und Fuß. Wenn die beiden Protagonisten bei Lagerfeuer im Wald schlafen, und plötzlich, mitten in der Nacht, im schwachen Schein des Feuers, ein fremder Mann hinter einem Baum steht, hatte das definitiv einen kurzen Schauer bei mir hinterlassen.
Auch die finale Opferungsszene war durchaus passabel inszeniert, auch wenn man sie vielleicht noch etwas hätte ausdehnen können, das ist mir da alles viel zu reibungslos abgelaufen.
Zu guter Letzt möchte ich die Filmmusik hervorheben, die teils überhaupt nicht zu den jeweiligen Szenen gepasst hat, an anderen Stellen aber wieder mit den tiefen Klängen, die unheilvolle Atmosphähre mit Bravour unterstrichen hat.
Somit bleibt der Film für mich ein ziemlich zweischneidiges Schwert mit Tendenz nach unten, weil das Akting halt wirklich übel ist.
Auf alle Fälle ist das Ganze sehr langsam erzählt und mit vielen künstlerisch anmutenden Kameraeinstellungen versehen - die Schauspieler sind wirklich eine Katastrophe, dafür konnte mich die Atmosphähre aber wiederum überzeugen. Man hätte vielleicht den Fokus noch mehr auf die Szenen mit der Sekte setzen können, die tauchte nämlich erst in den allerletzten Filmminuten auf.
Heute mal die Zeit ganz weit zurückgekurbelt, zu einem Gruselfilm aus den 30er Jahren, der hierzulande erst kürzlich in der durchaus ansprechenden Blu-ray - Premiere aus der "Classic Chiller Collection" eine deutsche Synchronisation erfahren hat. Diese ist zwar keineswegs hoch professionell greaten, aber es ist trotzdem immer schön, wenn es solche unbekannten kleinen Genrefilmchen überhaupt hierher schaffen.
Allerdings muss man sich bei einem Film wie "Vampire der Nacht" halt auch im Klaren darüber sein, worauf man sich einlässt. Aus dieser Epoche hab ich jetzt auch noch nicht wahnsinnig viel gesehen, empfehlen, könnte im Horrorbereich so spontan mal "White Zombie" und "Frankenstein (1931) ", die sind in meinen Augen qualitativ auch noch klar über "Vampire Bat" angesiedelt.
Dennoch hat auch dieser Film so seine Stärken, vor allem der diabolische Gesichtsausdruck des Bösewichts hat schon gewirkt, auch wenn man das heute so auch nicht mehr spielen würde. Man muss ja auch bedenken, dass der Tonfilm damals noch absolut in den Kinderschuhen steckte, daher ist es auch verzeihbar, wenn das Akting einiger noch eher an das Stummfilmzeitalter erinnert, das ist halt einfach so.
Auch den Handlungsstrang mit dem wohl geistig etwas zurückgebliebenen Herman, der fälschlicherweise als Vampir verdächtigt und später auch von den Dorfbewohnern gejagd wird, fand ich für sich genommen nicht uninteressant. Das sorgte neben dem oft etwas unbeholfenen humoristischen Einlagen, auch für einen gewissen tragischen Aspekt in dem Film. Andererseits gibt es aber trotz der recht knapp bemessenen Laufzeit auch wieder sehr viel Füllmaterial, was das Durchhalten schon etwas anstrengend machte.
Alles in allem kommt das alles leider nicht wirklich über das Level eines Low Budget - B Movies aus den 30er Jahren hinaus.
Brauchbarer Streifen über einen Gefangenenaufstand in Arizona - den Gefangenen gelingt es, ihre Wärter zu übermannen und selbst, an Stelle ihrer, als Geiseln hinter Gittern zu bringen. Als die Obrigen davon Wind kriegen, können sie den aufständischen Häftlingen jedoch nichts anhaben, da diese sonst den Geiseln etwas anhaben könnten.
Keiner weiß jedoch, dass unsere Gefangenen, die nach außen hin lediglich bessere Lebensbedingungen in ihrem Staatsgefängnis fordern, gerade dabei sind, einen Fluchttunnel zu graben, der sie ein für alle Male aus diesem Loch herausführen soll.
Anführer dieses Aufstandes bzw. Fluchtversuches wird von Gene Hackman performed, den man vielleicht aus mehreren Abenteuerstreifen und auch Western aus, in erster Linie 70er und 80er - Filmen kennt, wie "Die Höllenfahrt der Poseidon", aber auch vor diesem Film war er bereits im nennenswerten "Bonnie und Clyde" von 67 zu sehen.
Der Rest wird hauptsächlich von schwarzen Akteuren verkörpert, darunter Jim Brown, der hier mehr oder weniger die Hauptrolle innehat. Er verkörpert einen Insassen des Gefängnisses, der jedoch im Gegensatz zu Hackman's Figur, auch Zweifel am Fluchtversuch hegt, und zum Beispiel auch dafür sorgt, dass sich keiner an den Geiseln vergeht.
Schauspielerisch ist das Ganze durchaus im oberen Bereich angesiedelt, wenn man sich auch nichts ganz herausragendes erwarten sollte.
Die Story baut sich recht behäbig auf, bis es zu besagtem Fluchtversuch kommt, muss man schon ein Wenig Sitzfleisch mitbringen, obwohl ich auch die Szenen im Gefängnis und den eher langsamen Aufbau nicht uninteressant fand - dafür wirkt die Spannung zu Schluss umso stärker. Ich muss auch nicht von vorne bis hinten mit Action zugedröhnt werden.
Nichtsdestotrotz muten manche Dialogszenen schon auch etwas komisch an, und haben nicht alle immer zu 100% in den Film gepasst. Auch die Schwulen - Tanzsequenz war mir zu ausgedehnt und in dieser Form einfach seltsam und nicht passend.
Alles in allem ist "Riot" aber kein Fehlgriff, wenn man alte Gefängnisfilme mag. Wie schon erwähnt, das Finale kommt definitiv mit einer guten Portion Spannung und Action daher, und entlohnt für einiges.
ACHTUNG - SPOILER
Eine australische Horrorkomödie, die sehr hochkarätig mit dem Slogan "Tucker and Dale vs Evil trifft auf Shaun of the Dead" beworben wurde, was mich dazu bewogen hat, mal zu überprüfen, ob da auch wirklich was dran ist.
Naja, also ich könnte das jetzt so nicht unterschreiben. Der Film ist nicht so scheiße, dass man ihn als absolute Zeitverschwendung in Erinnerung behält, aber halt bei weitem nicht so humorvoll und lustig wie ein "Tucker an Dale" zum Beispiel.
Das Ganze baut sich ganz im konventionellen Sinne auf, eine Frau fährt mit ihrem festen Freund und noch einem anderen Kumpel zu einem Festival. Auf dem Weg dorthin springt plötzlich ihr Gefährt nicht mehr an, und ein Bauer nimmt die Reisenden auf ihrem weiteren Weg mit. Allerdings ahnt noch keiner, dass sie gerade in den falschen Wagen eingestiegen sind, denn dieser Bauer und dessen Vorgesetzter verwenden zufällig menschliches Blut als Dünger ihrer Felder.
Am Ende siegt aber sowieso die Liebe, denn sie verliebt sich halt in diesen Bauern, der ja eigentlich ein ganz netter Kerl ist und das alles ja gar nicht wollte - der wahre Schurke ist dann wohl sein Vorgesetzter.
Wieder einmal überhaupt nicht klischeehaft und sehr realistisch, na klar. Aber ja, ist ja auch okay, das soll jetzt auch nicht als großer Kritikpunkt aufgefasst werden. Ich hätte es trotzdem irgendwie witziger gefunden, wenn der Böse am Schluss alle zu diesem äußerst nachhaltigen und effektiven Düngemittel verarbeitet hätte.^^
Alles in allem für mich eher eine Enttäuschung, da ich halt kaum mal Lachen konnte. Die beiden Bauern wurden immerhin ganz bissig und durchaus gekonnt mit Humor dargestellt, was man von den eher farblosen Opfern nicht behaupten kann. Aber bei Komödien ganz im Besonderen ist das natürlich auch immer harte Geschmackssache.
Bin völlig blind an den Streifen rangegangen. Habe mir einst die Blu-Ray bei einer Aktion für einen sehr schmalen Taler mitgenommen, ohne die geringste Ahnung zu haben, ob der was kann.
Na ja, jetzt hab ich ihn mir halt mal reingezogen und kann euch versichern, dass ihr euch auf einen durchaus spannenden Horrorthriller gefasst machen könnt, falls ihr Interesse habt.
Zwei befreundete Jugendliche machen sich einen Spaß daraus, Prank - Anrufe an wildfremde Leute zu tätigen, in welchen sie diese sogar in Todesängste versetzen. Beispielsweise geben sie sich einmal als Polizisten aus und erzählen einer Frau, zwei Psychopathen befänden sich in ihrem Haus, die sie und ihr Kind bedrohen.
Doch während eines gemütlichen Abends, bei dem die beiden "Spaßvögel" alleine zusammen sind und sich gerade einen Film genehmigen, ist es vorbei mit Lustig, denn auch sie bekommen plötzlich mysteriöse Anrufe. Das Ganze entwickelt sich regelrecht in einen Alptraum, denn ihr Stalker hält angeblich die Eltern des einen, und die Freundin des anderen Opfers gefangen. Es gibt nur eine Chance, wie diese gerettet werden könnten, nämlich indem einer der beiden Freunde, den Anderen um die Ecke bringen würde.
Das ist jetzt natürlich alles nichts neues, kennen wir so ähnlich auch schon aus "Saw" und anderen Schockern. Am Anfang gibt es auch etwas Humor, zum Beispiel als jemand bei unseren beiden Spezialisten an der Tür klopf, und diese, in der Erwartung ihr Stalker würde dahinter stehen, schon mit Baseballschlägern auf diese Person losgehen wollen, bis sie bemerken, dass es sich "nur" um eine Bekannte von ihnen handelt.
Natürlich auch schwer klischeebehaftet, aber durchaus spannend inszeniert und etwas zum Mitfiebern. Vor allem auch, da so eine Situation ja im Vergleich zu vielen anderen Horrorfilmen, gar nicht mal so weit hergeholt ist und du da einfach einen gewissen Realitätsbezug hast. Bei "Saw" wirkt das eher wieder nicht so greifbar, denn wenn wir uns ehrlich sind, diese ganzen Fallen aufzubauen ist halt schon sehr aufwändig und würde vermutlich sofort auffliegen, sag ich jetzt mal. Trotzdem nichts gegen "Saw", abgesehen davon ist "Saw" für mich auch klar der stärkere Film von den beiden (zumindest wenn wir vom ersten Teil ausgehen).
Blaxploitaton - Gangsterstreifen aus den glorreichen 70ern, gute Laune und unbeschwerter Humor sind schon vorprogramiert.
In "Cotton comes to Harlem" begleiten wir zwei schwarze Polizisten, die damit beuftragt wurden, mehr Licht in die Sache mit einem afroamerikanischen Prediger, der mit seiner "Back to Afrika" - Bewegung sehr viele Anhänger gefunden hat, zu bringen. Diesem wurden nämlich, wie es scheint, eine Menge Dollars entwendet. Bald finden unsere taffen Detektive jedoch heraus, dass es sich hierbei selbst um einen Betrüger per Excellence handelt, der mit seiner Masche, schon vielen armen Schwarzen ihr letztes Geld aus den Taschen gezogen hat.
Es bleibt aber nicht nur dabei, letztlich ist die ganze New Yorker Unterwelt hinter den Dollars her, die angeblich in einem von vielen Baumwollballen versteckt sind, welche man plötzlich zuhauf in Manhattan auffindet.
Das Ganze wird auch tatsächlich etwas verwirrend, da einfach zu viele Person darin verwickelt sind, sodass man schnell den Überblick verlieren kann. Nichtsdestotrotz macht der Streifen Spaß, und das gilt auch für den tollen Soundtrack und die sehenswerten Aufnahmen New Yorks. Wirkt einfach wie eine Zeitreise in die 70er, wunderbar.
Ein Klassiker mit Edward Norton und natürlich Brad Pitt in somit ihren besten Rollen.
Der Film ist sehr zynisch und kritisch, bringt aber auch sehr viel Humor mit ins Geschehen. Am witzigsten fand ich da immer noch den Anfang, wo er einfach so zu diesen Selbsthilfegruppen geht, und stets seine Kommentare (in Gedankenform) zu Marla Singer, die er da erstmals kennenlernt, und anderen Dingen, abgibt.
Auch Tyler Durden ist natürlich in Kombination mit seinem zweiten Ich (denke, bei diesem Film kann ich eh keinen mehr groß spoilern) großartig, und kann einem das eine oder andere Lächeln bescheren. Zumindest anfangs noch, denn wenn sich dann die Psychogeschichte herausstellt, nimmt das Ganze schon einen etwas ernsteren Ton an, ist aber auch von beiden Seiten passend performed. Die Beiden harmonieren in solchen Szenen auch immer wie Arsch auf Eimer.
Wer den Film also noch nicht kennen sollte, sollte das definitiv möglichst schnell noch nachholen. Allein schon aufgrund seines Klassikerstatuses, um mitreden zu können.
Jetzt mal ganz im Ernst, verschwendet nicht 90 Minuten eurer Lebenszeit mit der Scheiße. Selten ist mir so was mieses untergekommen, da ist wohl selbst "Daniel der Zauberer" oder Jochen Tauberts "Piratenmassaker" noch die bessere Wahl.
In diesem 90er Jahre - Exploitationwerk, das vom Look her eher nach den 70ern aussieht, aber gut, geht es um Janet, die auf ihrem Südamerika - Urlaub von zwielichtigen Typen entführt und in ein Gefängnis für Frauen gesteckt wird. Was dort so passiert, kann sich jeder selbst ausmalen.
Auf jeden Fall geht es in dem Streifen nur darum, möglichst viel nackte Haut und Sexszenen zu zeigen, weiter nichts. Unsere Hauptdarstellerin ist eine totale Katastrophe, habe selten so ein übles Laienschauspiel gesehen. Auch Spannung ist hier ein absolutes Fremdwort - ich weiß nicht, wie Moviepilot diesen reinen Sexfilm noch als Drama und Thriller einstufen kann. Da hatte Andreas Bethmanns Film aber noch tausendmal mehr Handlung zu bieten, als dieser Schund hier, und das mag was bedeuten. Wenn das Ganze zumindest noch erotisch inszeniert wäre, aber auch diesbezüglich hat man auf allen Ebenen versagt.
Der absolute Knaller kommt allerdings zum Schluss, das muss ich jetzt einfach noch loswerden. Als es Janet's Freund nämlich gelingt, die Frauen zu befreien, fliegt er mit diesen mit einem Hubschrauber vom unglücklichen Ort davon. Und während er den Helikopter lenkt, ziehen ihm Janet und eine Freundin von ihr schon das Hemd herunter, und sie beginnen ihn zu küssen und zu begrapschen, sodass das Gefährt ins Wanken gerät. Wie bekloppt kann jemand eigentlich sein? Sowas kann sich doch kein Mensch der Welt ausdenken! War wirklich am Ende mit meinen Nerven. Ich hätte mir echt gewünscht, die wären alle mit ihrem Helikopter abgestürzt, so eine Dummheit muss einfach bestraft werden. 😁
"Jungen der Gewalt", mit dem etwas unpassenden Beititel "Note 7", bei welchem man eher an Highschoolhorrorfilme wie "Die Klasse von 1984" denkt, ist ein früher italienischer Poliziotteschi, der durchaus unterhalten kann. Ein Kommissar deckt den Fall über den Mord und der Vergewaltigung von Schülern, die wohl mehr oder weniger in ihrer Vergangenheit alle schon Dreck am Stecken hatten, an deren Lehrerin auf. Bei dem Verhör an den einzelnen Schülern, neigt der Kommissar auch immer wieder zu unkorrekten Ausrastern, die oft unfreiwillig lustig wirken. Spätestens, als er welche als "Hurensöhne" oder ähnliches beschimpft, konnte ich mir das Lachen nicht mehr ganz verkneifen. Das kann ich doch in diesem Amt nicht bringen.^^
Aber gut, insgesamt betrachtet haben wir hier schon einen ernstzunehmenden Krimi vor uns. Kein besonders herausragender Streifen, aber für Fans des Genres ist dieser eher unbekannte Polizeifilm durchaus eine Entdeckung wert. Bei der Auflösung darf man sich halt keinen großen Clou mehr erwarten, die war eher unspektakulär.
Auf Prison Island steht das gefürchteste Frauengefängnis der Welt. Die Festung, in der viele unschuldige Damen festsitzen, ist im Norden von wildem Urwald, in dem lauter giftige Tiere lauern, und auf der Südseite der Insel von einer steilen Felsküste begrenzt, sodass es selbst ein schwieriges Unterfangen ist, lebend bis zur Küste zu gelangen - geschweige denn, mit einem Boot von dieser durch das weite Meer zu fliehen.
Der einzige Hoffnungsschimmer steckt in einer jungen Frau aus Deutschland, deren wohl sehr reiche Vater einen Trupp organiesiert, der sie aus diesen schmutzigen Kerkern, wo Frauen zur Befriedigung und Belustigung der Leiterin unvorstellbare Qualen durchleiden müssen, befreien soll.
Das Ganze ist eigentlich eine ziemlich gute Idee, die Potential für einen spannenden Gefängnisfilm hätte. Bei "Flucht von der Todesinsel" hapert es halt an der Umsetzung schon massiv. Wer schon mal etwas von Andreas Bethmann (ist der einzige Film von ihm, den ich bisher kenne) gehört hat, weiß, dass er für sehr günstig produzierte Streifen steht, die oft auch mit nackten Tatsachen und sexualisierter Gewalt nicht geizen. Hier wurde ziemlich am Anfang des Films (noch bevor wir uns überhaupt auf Prison Island befinden) sogar eine Hardcoresequenz eingebaut, in der eine Frau zum Oralverkehr mit einem Mann gezwungen wird - komplett unnötige Scheiße halt, die hier Null verloren hat. Ansonsten bekommt man aber auch auf der Insel ziemlich menschenverachtende Grausamkeiten sexueller Natur zu Gesicht, die zwar keine Hardcore - Pornographie enthalten, aber im klassischen Sexploitation - Style, süffisant ausgekostet wurden.
Die Schauspieler sind alle ziemliche Amateure und spielen oft auch einfach lustlos. Selbst wenn im Film Freunde von jemandem sterben, wird das vom Gegenüber scheinbar ohne jegliche Bestürzung aufgenommen, wenn darüber mal ganz ausdruckslos "scheiße" gesagt wird, ist das anscheinend schon das höchste der Gefühle. Lediglich die sadistische Leiterin hatte ein Wenig Charisma.
Immerhin wegen der paar ganz netten Effekte am Schluss, wo das Gefängnis zum Einsturz gebracht wird, sowie einiger extremer Goreszenen, die mich in ihrer Machart überzeugt haben, kann ich den Streifen noch mit wackeligen 2 Punkten bewerten. Besonders die Zahnreiß - Szene war wirklich sehr schmerzhaft anzusehen (für mich tatsächlich eine der schlimmsten, die ich kenne). Die Kamera hält da wirklich voll drauf, das hätte ich so mit dieser Konsequenz nicht erwartet. Naja, hatte ja auch Ittenbach die Finger im Spiel, soweit ich weiß.
Ein würdiger Abschluss der bekannten Actionfilmreihe, der sich auch wirklich noch lohnt. Während wir Rambo meist als Kriegshelden und Kämpfer in oft exotischen Gebieten kennen, spielt sich "Last Blood" im schmutzigen Verbrechermilieu Mexikos ab, wo junge Frauen zur Prostitution gezwungen und von ihren Freiern vergewaltigt und schwerst misshandelt werden. Ich finde, diese neue Prämisse war jetzt mal ganz erfrischend und definitiv nicht wieder der selbe Einheitsbrei, den wir schon von den drei vorherigen Filmen kennen (Teil 1 zähle ich bewusst nicht dazu, da der ja auch etwas anders gestrickt war).
John Rambo's Rachefeldzug ist hier auch sehr glaubhaft und nachvollziehbar, da ja hier eine gute Bekannte von Rambo, die von ihm wie seine eigene Tochter großgezogen wurde, betroffen ist. Als es Rambo schafft, diese aus den dreckigen Fängen der Mexikaner zu befreien, stirbt sie nämlich an den Folgen ihrer Pein noch im Auto am Heimweg. Das Ganze war emotional sehr aufwühlend in Szene gesetzt, denn während ihres Todes, erzählt ihr Rambo noch etwas über seine Zuneigung zu ihr, und macht ihr Hoffnungen, dass nun alles gut werden würde. Da kann man dann seinen Groll, den er gegen die Perversen hegen muss, die schuld an allem sind, gut mitfühlen. Viel stärker als bei "John Rambo", wo einfach unzählige Leute, die einem zu einem Großteil nichts sagen, mit einer Maschinenpistole kaltgemacht werden.
Vor allem der Schluss war auch noch richtig stark, wenn auch sehr traurig.
Beim vierten Eintrag der Rambo - Reihe ist die Kacke endgültig am Dampfen. Rambo verschlägt es diesmal in die Tiefen des thailändischen Dschungels, wo er in den Wirren des Bürgerkrieges, an der Rettung einiger Friedensboten, die von sadistischen Kriegstreibern gefangen wurden, beteiligt ist. Am Schluss ergibt sich wieder einmal eine wahnsinnige Schießerei, die diesmal alles von der Filmreihe bisher dagewesene, absolut in den Schatten stellt. Bestimmt an die 20 Minuten wird da durchgeballert, das Blut spritzt nur so durch die Gegend und färbt den Boden des Urwalds mit rotem Lebenssaft. Selbst vor Kindern wird hier kein Halt gemacht.
Kein Wunder, dass der Streifen bei der FSK keine Chancen hatte, nach Definition müsste er eigentlich beschlagnahmt worden sein, mal davon abgesehen, dass ich von Beschlagnahmungen von Filmen generell nicht viel halte.
So, aber hat "John Rambo" jetzt abgesehen von den Gewaltszenen überhaupt noch etwas mehrwertiges zu bieten? Die Antwort lautet ja, wenn auch die Qualität der vorherigen Teile meiner Meinung nach nicht mehr ganz eingehalten werden konnte. Es war mir dann doch zu sehr auf die blutigen Ballerszenen fokussiert, bei der Action wäre auch mehr Kreativität und innovativere Einfälle gefragt gewesen.
Dennoch kann man sich als Stallone - Fan, der übrigens auch die Regie übernommen hat, diesen blutigen und überaus gewaltverherrlichenden Trip schon mal leisten.
Meinen ersten Kontakt mit dem umstrittenen japanischen Regisseur Takashi Miike habe ich nun mit "Audition" hinter mir.
Also gut, ich musste diesen Streifen jetzt erst mal auf mich sacken lassen, da viele Zusammenhänge und Metaphern hier einem doch nicht einfach mit dem Holzhammer ins Gesicht geprügelt werden, sondern auch die Gehirnzellen ein Wenig in Anspruch nehmen.
Wir haben hier ein ziemlich anspruchsvolles Werk vor uns, das auf sehr viele Missstände in Japan hinweist - die Vereinsamung vieler japanischer Männer, die sozialen Stellung von Frauen und vor allem auch Missbrauch und Gewalt an Kindern, sind zentrale Themen in diesem Drama mit starkem Horror - und Folterfilmeinschlag. Was mir das Ende sagen will, habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Der ganze Erzählstill wurde mir dann auch viel zu verworren, eine Grundaussage konnte ich für mich aus dem Ganzen leider nicht ziehen.
Naja, in der Handlung begleiten wir halt einen eigentlich ganz sympathischen Japaner, dessen Frau verstorben ist, und sich nun nach einer neuen Freundin umsieht. Dazu veranstaltet ein Kumpel von ihm ein Fake - Casting zu einem Film, bei dem sich mehrere junge Frauen vorstellen, von welchen er sich eine aussuchen soll, die als zukünftige Partnerin in Frage käme. Natürlich ist diese ganze Aktion von Außen betrachtet moralisch nicht ganz zu befürworten, jedoch schien sich daraus eine große Liebe zu der sehr zurückhaltenden und in ihrer Weltanschauung recht pessimistischen Asami entwickelt zu haben. Zumindest wirkt es auf den ersten Blick so, denn die Verhaltensweise dieser hübschen Asami wird immer rätselhafter...
Ohne weiteres Geschwafel bleibt zu sagen, dass es für mich zuerst zwar schwer war, in den Film "Audition" reinzufinden, mich Miike ab einer gewissen Zeit aber durchaus mit seiner sehr ruhigen, aber nicht uninteressanten Erzählung in seinen Bann zu ziehen vermochte. Nur am Ende bin ich dann halt, wie schon erwähnt, ausgestiegen.
Mit den verstörenden Foltereskapaden, welche dem Regisseur ja eigentlich diesen Bekanntheitsgrad verschafft haben, hat man sich hier wirklich sehr viel Zeit gelassen (beinahe die ersten anderthalbstunden Stunden siehst du diesbezüglich noch gar nichts). Dafür geht dann halt so richtig die Post ab, was für mach einen bestimmt schon zu viel des Guten sein wird. Ich bin da schon etwas abgehärtet und hatte keine großen Probleme beim Anschauen, trotzdem war es nicht ohne.
Nun hab ich mich auch endlich diese überdimensionalen Maden, die sich einen Weg aus dem Erdreich, direkt in die Garage des neulich in den Polizeidienst eingetretenen Danny, der wohl in einer ordentlichen Krise steckt, da ihn seine Freundin verlassen hat, bahnen.
Die starke negative Resonanz, die dieser kleine Wurmhorror weitestgehend erfahren hat, ließ mich schon hart an der Qualität desselben zweifeln. Und ja, was soll ich sagen, ich hätte hier wirklich gerne, zumindest eine Bewertung rund um die 5 Punkte springen lassen wollen, aber es ist halt wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Der Hauptcharakter Danny, den wir zu 80% des Films, in der bereits erwähnten Garage bei seinem Überlebenskampf mit den Riesenwürmern begleiten, bleibt farblos und hat kaum Alleinstellungsmerkmale oder charakterliche Tiefe. Das Ganze ist ziemlich spannungsarm und erst zum Schluss kommt die Bedrohung beim Zuschauer so ein kleines Bisschen an.
Es wäre auch wünschenswert gewesen, wenn wir vielleicht öfter mal andere Locations zu Gesicht bekommen hätten, ständig nur diese Garage wurde mit der Zeit einfach langweilig. Man kann zwar schon so ein Kammerspiel mit einer Bedrohung (in diesem Fall eben mit besagten Killerwürmern) machen, aber dazu war alles einfach zu schwach und unspannend in Szene gesetzt. Das Einzige, was ich an dieser Stelle noch positiv erwähnt lassen möchte, sind die Würmer an sich. Diese wurden in meinen Augen nämlich gar nicht mal so übel animiert und sehen auch schon schön ekelhaft aus. Vor allem eine Szene, in der Danny in eines dieser delikaten Kriechtiere hineinbeißt, um es abzuwehren, hat schon... sehr lecker ausgeschaut...Das muss man dem Streifen lassen.
"TRASHMOB - 2"
Jetzt hab ich dieses 60er Jahre - Endzeit/ SF- Filmchen für dieses Format also auch zum ersten Mal über mich ergehen lassen dürfen, vielen Dank erstmals für die Einladung, an dieser elitären Trashmob - Aktion teilzuhaben. ^^
Nun gut, was soll ich jetzt zu diesem Streifen noch schreiben - ich wurde hier tatsächlich im positiven Sinne überrascht. Der schon mal herrlich reißerische deutsche Filmtitel "Mutan - Bestien gegen Roboter", der dann doch ein klitzekleines Bisschen vom einfachen englischen Originaltitel "The Time Travellers" abgewandelt wurde, lässt schon mal auf klassische B - Movie - Unterhaltung aus älteren Tagen hoffen, und die wird dem geneigten Zuschauer auch definitiv geboten.
Die Story dreht sich um eine Handvoll Wissenschaftler, die mittels eines Zeitportals in eine, zunächst noch unbekannte, Zukunft reist. Dort wurde die Erde aufgrund eines schrecklichen Atomkrieges weitestgehend vernichtet und die meisten Menschen mutierten zu besagten "Mutan - Bestien", die sich wohl zurückentwickelt haben, und wie wilde Tiere leben.
Zumindest konnten sich noch ein paar wenige Personen vor jener schrecklichen Katastrophe retten, und an dem Bau eines Raumschiffs, welches sie auf einen fernen, noch bewohnbaren Planeten eines anderen Solarsystems bringen soll, arbeiten. Zu diesen letzten Überlebenden treffen auch unsere Wisschenschaftler, doch die Mutanten sind drauf und dran, das Vorhaben unserer letzten Überbleibsel zunichte zu machen.
Im Großen und Ganzen kann man mit diesem Streifen definitiv seinen Spaß haben, es wird eine einfallsreiche, interessante und zumindest gegen Schluss auch relativ spannende Endzeitstory erzählt, die mit der knallig bunten Farbgestaltung und zum Beispiel auch den ganzen technischen Geräten, die eher wie Kindespielzeug aussehen, mit Trash, aber auch dem Charme, den viele dieser alten Genreproduktionen für mich so ansprechend machen, verbunden ist.
Auch das kleine Verwirrspiel am Ende hat bei mir gezündet und auch noch für kleine Spannungsmomente gesorgt.
In keinen Belangen ein bestens ausgeklügeltes Meisterwerk, aber für Fans definitiv eine Sichtung wert.
Low Budget - Tierhorrorstreifen aus den 80ern, der für einen geselligen Filmabend zum Gruseln, aber vielleicht auch, um sich über ein paar schräge Einfälle, wie zum Beispiel den Kampf zwischen einem Mann mit schlechter Bärenmaske (den titelgebenden Berserker) und einem echten Bären, lustig zu machen, recht unterhaltsam sein kann.
Man muss "Berserker" ja lassen, dass er es durchaus vermag, eine ziemlich unheimliche Waldatmosphäre zu erzeugen, diesbezüglich kann der Film in meinen Augen ohne Weiteres auch mit dem grandiosen Klassiker "Freitag der 13" mithalten. Wer selbst schon mal die Nacht im Wald in einem Zelt verbracht hat, kann sich hier auch sehr gut in die Filmcharaktere hineinversetzen. Jetzt mal vom Berserker abgesehen, der klar eine Legende ist, kann einem so ein Braunbär ja tatsächlich auch in unseren Gefilden begegnen - wenn die Wahrscheinlichkeit auch gegen Null geht und es natürlich bekloppt wäre, eine Sorge, die man beim Zelten haben kann.
Leider muss man im Fall vom Film "Berserker" aber die Schauspieler, die halt gerade nur ausreichend für so einen B - Streifen sind, sowie die in manchen Fällen recht unprofessionelle Inszenierung, bemängeln. Die Bärenangriffe sind natürlich nie in ihrer vollen Pracht zu bewundern, man sieht meist nur irgendeine Pranke, und das Gesicht des Opfers, dass plötzlich blutig gekratzt wird. Das Ganze wurde einfach geschissen getrickst, da hätte man lieber einfach nichts gezeigt, und sich ausschließlich auf Geräuschkulissen verlassen - höchstens nach dem Angriff evtl. noch einen Shot von der blutverschmierten Leiche zeigen.
Alles in allem ist "Berserker" aber durchaus für Genrefans eine Chance wert, wenn man Trash gut abkann, und vielleicht von der Atmosphäre her mal wieder etwas in der Art des ersten "Freitag der 13." von 1980 sehen will. Von mir eine Empfehlung mit Vorbehalt.
Extrem atmosphärischer Psychohorrorthriller um eine Filmschauspielerin (gespielt von Mary Steenburgen), die nach einem Casting dazu eingeladen wird, in einem luxuriösen Landhaus, inmitten eines Waldes weitab der Zivilisation, ihre Schauspielkünste vor dem Regisseur noch mal zu beweisen.
Dort angekommen, begrüßen sie schon zwei dubiose ältere Herren, die ihr schon mal einen äußerst merkwürdigen Empfang bereiten. Spätestens, als sie bemerkt, dass ihr Pass und Kreditkarte heimlich genommen wurden, und auch der Telefonanschluss abgetrennt ist, weiß sie, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Doch wie kann sie diesem elendigen Alptraum entrinnen? Es ist mitten im Winter, draußen tobt gerade ein starker Schneesturm, und umgeben ist das Haus nur von Wald, weiter nichts.
Der Film überzeugt durch seine sehr intensive und beklemmende Atmosphäre, die für mich tatsächlich auch gewisserweise den Touch von so älteren britischen Horrorklassikern (wie von den Hammer und Amicus - Studios) hatte. Die Aussichtslosigkeit unserer Hauptprotagonistin kommt hier wirklich extrem stark rüber, auch schauspielerisch konnte Steenburgen sehr viel reißen (übrigens kleiner Spoiler - es wird im Verlauf nicht nur bei einer Rolle bleiben). Besonders aber das Schauspiel der Bösewichter sollte man sich auch auf keinen Fall entgehen lassen.
Alles in allem kann ich dieses Kleinod nur weiterempfehlen. Ich möchte ja nicht zu viel spoilern, aber das einzige was man kritisieren könnte (wenn man ganz pingelig sein möchte), ist die Unlogik, dass sich zwei Personen, die keine Zwillinge sind, normalerweise nicht so ähneln können. Wer den Film kennt, weiß jetzt, wovon jetzt die Rede ist. Das fand ich etwas komisch, aber Leute, das ist im Grunde unwichtig. Der Film funktioniert trotzdem wunderbar und bietet eine unheimlich spannende und atmosphärische Horrorunterhaltung. Absolut sehenswert.