mercedes-jan - Kommentare
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Alle Kommentare von mercedes-jan
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Fazit: Die dritte Staffel von "The Marvelous Mrs. Maisel" ist nicht frei von Schwächen, dafür kommt die Handlung in der ersten Hälfte der Staffel viel zu wenig vom Fleck, da sich Showrunnerin Amy Sherman-Palladino etwas zu sehr in der Faszination von Las Vegas wälzt. Dazu weiß der plötzliche Wandel im Leben von Abe und Rose Weissman nicht so recht zu überzeugen. Von diesen Schwächen einmal abgesehen, bleibt die Serie aber weiterhin so charmant, witzig und unterhaltsam wie zuvor (Staffel 1&2 jeweils 8/10). Auch nach drei Staffeln ist "The Marvelous Mrs. Maisel" noch immer die beste Amazon Prime-Serie und nach dem überraschenden Ende der Staffel, wird es spannend zu sehen sein, wohin sich die Serie in Staffel 4 hin entwickelt.
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Fazit: Von einigen wenigen, in die Länge gezogener Szenen gegen Ende einmal abgesehen, ist "Marriage Story" ein exzellenter und berührender Film über das Ende einer Ehe geworden. Noah Baumbachs nuanciertes Drehbuch und die phantastischen Darbietungen der Darsteller, machen den Netflix-Film völlig zurecht zu einem der größten Oscar-Favoriten. Allen voran Laura Dern, Scarlett Johansson und Adam Driver, der dank einer sensationell gespielten Szene gegen Ende des Films, sogar meinen bisherigen Favoriten Joaquin Phoenix ablöst, dürfen sich Hoffnungen auf einen Goldjungen machen. Netflix gelingt kurz nach dem großartigen "The Irishman" erneut einer der besten Filme des Jahres, den kein Netflix-Abonnent verpassen sollte!
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Fazit: "The Irishman" wirkt mitunter wie aus der Zeit gefallen. Die enorme Laufzeit, das ruhige Erzähltempo und der Verzicht auf jegliche Actionszenen sieht man heutzutage nur noch selten und wird es vielen Netflix-Nutzern schwer machen, an denen der Film bei einer normalen Kinoauswertung vorbei gegangen wäre. Für alle Filmfans ist "The Irishman" jedoch ein einziger Hochgenuss. Scorseses wie immer brillante Inszenierung lässt keine Langweile aufkommen, die Handlung demontiert den Mafia-Mythos wie kein Film zuvor und das Legenden-Trio um De Niro, Pacino und Pesci liefert erwartungsgemäß ab. Für mich ist Scorseses neues Werk keinen Deut schlechter als seine früheren Meisterwerke wie "Goodfellas" und "Casino". Im Gegenteil: "The Irishman" ist ein letztes großes Mafia-Epos, geschaffen für die Ewigkeit.
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Fazit: "The Crown" bleibt eine der besten Netflix-Serien überhaupt. Die spannende Erzählstruktur, durch die in jeder Episode ein abgeschlossenes Thema behandelt wird, funktioniert immer noch hervorragend und die Inszenierung ist dank der bombastischen Austattung und des brillanten Soundtracks noch immer eine Wucht. Die Stars der Serie sind jedoch weiterhin die Schauspieler. Olivia Colman, Helena Bonham Carter und Tobias Menzies stehen ihren exzellenten Vorgängern in nichts nach und geben eine herausragende Figur ab. Aber auch die neuen Charaktere um Josh O'Connor als Prinz Charles und Erin Doherty als Prinzessin Anne wissen sehr zu überzeugen. Sie alle sorgen dafür, dass "The Crown" auch in der dritten Staffel nichts von seiner Qualität einbüßt. Selbst ich, der mit dem royalen Zirkus normalerweise nichts am Hut hat, kann sich der Faszination dieser großartigen Serie weiterhin nicht entziehen.
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Fazit: Was für ein Brett! "Le Mans 66" wird nicht nur Rennsport-Fans überzeugen, sondern wird auch all jenen Spaß machen, die mit Motorsport normalerweise nichts am Hut haben. Dank der packenden Inszenierung, dem subtilen Humor und einer mitreißenden Geschichte, schnürt Regisseur James Mangold ein extrem unterhaltsames Paket, bei dem 2,5h wie im Flug vergehen. Am Ende wird "Le Mans 66" sogar noch überraschend emotional, wodurch der Film meine ohnehin hohen Erwartungen sogar noch toppen konnte. Eine klare Empfehlung an alle, die einfach nur einen richtig guten Film sehen wollen.
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Fazit: Eine Serie wie ein Rausch! Was "Euphoria" dank der dynamischen Kamera und dem sensationellen Soundtrack für ein audiovisuelles Spektakel kreiert, ist schlichtweg der Wahnsinn. Da verzeiht man der Serie auch einige schwächelnde Nebencharaktere, die gerade dann auffallen, wenn im Mittelteil der Fokus etwas zu sehr von den beiden Hauptcharakteren Rue und Jules wegdriftet, die einfach das Herzstück der Serie bilden. Zendaya zeigt hier erstmals ihr ganzes Talent und Newcomerin Hunter Shafer erweist sich als ständiger Szenendieb. Für die Beiden dürfte die Serie ihr endgültiger Durchbruch bedeuten. "Euphoria" ist dabei weit mehr als ein provokanter Abklatsch von "Tote Mädchen lügen nicht", sondern eine faszinierende Coming-of-Age-Serie voller interessanter Geschichten und Charaktere. "Euphoria" ist eine der besten Serien des Jahres und ich freue mich schon darauf, in der zweiten Staffel wieder in diese düstere Welt einzutauchen.
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Fazit: Der Vergleich zu "El Camino" liegt nahe. Ähnlich wie "Breaking Bad" hat auch die erste Staffel von "The End of the F***ing World" ein offenes aber auch überaus befriedigendes Ende gefunden. Eine Fortsetzung hätte es folglich also nicht gebraucht. Trotzdem ist die zweite Staffel der Netflix-Serie, wie auch schon "El Camino", erneut sehenswert geworden, da die Fortsetzung das Ende nicht ruiniert sondern schlüssig fortführt. Der zweite Roadtrip der außergewöhnlichen Hauptcharaktere ist wieder spannend, unberechenbar und humorvoll in Szene gesetzt. Dank der enorm kurzen Laufzeit der acht Episoden, ist auch die zweite Staffel wieder ein kurzweiliges Vergnügen geworden. Für mich hält "The End of the F***ing World" das Niveau der ersten Staffel (7/10), die ich zwar gelungen fand, mich aber ebenfalls nicht vollends begeistern konnte.
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Fazit: Netflix liefert mit "The King" ein sehenswertes Historiendrama ab. Die Geschichte um den neuen König von England der gegen Frankreich in den Krieg zieht ist interessant und unterhält ohne größere Längen auch über die ganzen 140 Minuten hinweg. Die hochwertige Austattung und die gelungene Inszenierung wissen ebenfalls zu überzeugen, auch wenn sich Regisseur David Michôd vielleicht etwas zu offensichtlich bei "Game of Thrones" bedient hat. Dennoch ist "The King" einer der besseren Netflix-Filme, dank eines wie immer starken Timothée Chalamet in der Hauptrolle und einem zumindest erinnerungswürdigen Robert Pattinson.
Sieht fantastisch aus! Die Serie wird sich aber nicht nur um den ersten Kurzgeschichtenband drehen, da kommt Ciri nämlich noch gar nicht vor :)
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Fazit: Nora Fingscheidt entlässt den Zuschauer weder mit einem guten, noch einem schlechten Ende aus dem Kinosaal. Stattdessen mit einem Gefühl der Ohnmacht, dass ich beim Verlassen des Kinos so noch nie hatte. Ein größeres Kompliment kann man einem Film heutzutage kaum machen. Mit dem Abspann war es mucksmäuschen still im Kino, weil am Ende eine Art Rat- und Machtlosigkeit herrscht. "Systemsprenger" ist ein außergewöhnlicher Film, der nichts beschönigt und gleichzeitig wie eine Naturgewalt über den Zuschauer hinwegfegt. Nora Fingscheidts Spielfilmdebut lebt von einem großartigen Drehbuch und der furiosen Performance der elfjährigen Hauptdarstellerin Helena Zengel. "Systemsprenger" hallt noch lange nach und ist der vielleicht beste deutsche Film seit "Victoria". Die Oscar-Daumen sind gedrückt!
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Fazit: Es gibt schlichtweg nichts zu kritisieren. Der neue Film von "Snowpiercer"-Regisseur Joon-ho Bong ist eine brillant inszenierte, bitterböse Tragikomödie, die von der ersten bis zur letzten Minuten hervorragend zu unterhalten weiß. "Parasite" ist schlichtweg ein Geniestreich, der rasant und witzig beginnt, mit einem unvorhersehbaren Twist eine völlig andere Richtung nimmt und letztendlich in einem schockierenden und atemberaubenden Finale mündet. Der unkonventionelle Streifen wird seinen Vorschusslorbeeren definitiv gerecht und damit kommt der beste Film des Jahres wohl aus Südkorea!
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Fazit: "Joker" ist definitiv keine gewöhnliche Comicverfilmung, sondern eine spannende Charakterstudie, die unserer Gesellschaft gnadenlos den Spiegel vorhält. Die Kontroversen rund um den Film sind jedoch viel zu überzogen und zeigen wie sehr psychische Erkrankungen noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft sind und wie wenig sich doch in den 40 Jahren nach den Kontroversen um "Taxi Driver" geändert hat. "Joker" ist ein filmisches Erlebnis, dass zwar nicht ganz frei von inhaltlichen Schwächen ist und trotzdem zu den besten und vor allem wichtigsten Filmen des Jahres gehört. Dazu machen ein alles überragender Joaquin Phoenix und ein starker Score, diesen Film zum Must-See, auch wenn einem dabei das Lachen schnell im Halse stecken bleibt.
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Fazit: "El Camino" ist ein Geschenk von Vince Gilligan an alle "Breaking Bad"-Fans, dass die Geschichte von Jesse Pinkman sinnvoll fortführt und das Ende der Serie in keinster Weise zerstört. Der Film lebt von seinen tollen Charakteren, sowie von einigen spannenden Highlights, die von Gilligan hervorragend inszeniert wurden. Das macht "El Camino" zu einem insgesamt sehenswerten und sehr unterhaltsamen Film, für mehr fehlt es aber an erzählerischer und emotionaler Tiefe. Das große Drama bleibt aus und die meisten Gastauftritte sind reiner Fanservice, die die Handlung des Films nicht voranbringen. Letztendlich geht Vince Gilligan mit "El Camino" vielleicht etwas zu sehr auf Nummer sicher und das Sequel reicht dabei lange nicht an die Extraklasse eines "Breaking Bad" (10/10) oder auch "Better Call Saul" (8/10) heran. Dennoch wird der Film allen Serienfans sehr viel Freude bereiten.
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Fazit: "Es" war ein insgesamt sehenswerter Horrorfilm (7/10), der trotz einiger Schwächen zu unterhalten wusste. Auch die Fortsetzung ist dank Bill Hader und einiger eher unfreiwillig komischer Momente wieder unterhaltsam geworden, muss sich dabei aber hinter dem Vorgänger einsortieren. Der fehlende Grusel und die übertriebene Inszenierung auf der einen Seite, sowie die schwächelnde Handlung und die viel zu lange Laufzeit auf der anderen Seite, machen "Es Kapitel 2" nur zu einem soliden Horrorfilm. Denn auch die neue Besetzung um Jessica Chastain und James McAvoy, kann nicht mit der jungen Besetzung des Vorgängers mithalten. "Es Kapitel 2" versagt zwar als Horrorfilm und wirkt stellenweise eher wie ein Abenteuerfilm, ist trotz aller Kritik aber ein recht unterhaltsamer Film geworden.
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Fazit: "Midsommar" erinnert in so vielen Momenten an Ari Asters Regiedebüt "Hereditary" und ist doch so anders. Der halluzinogene Trip nach Schweden thematisiert erneut eine Sekte und ihre obskuren Rituale, erzählt darüber hinaus von der Trennungsbewältigung und das alles in einer faszinierenden Bildersprache die voller Hinweise und Symbolik steckt. Wer einen Horrorfilm erwartet wird wahrscheinlich aber enttäuscht werden, denn "Midsommar" ist eher ein ruhiges Psycho-Drama, dass dabei einen starken hypnotischen Sog entwickelt. In Sachen Inszenierung macht Ari Aster derweil keiner so schnell etwas vor und man darf sehr gespannt sein, wie sich der junge Regisseur außerhalb des Horror-Genres schlägt. "Midsommar" reicht zwar nicht an das Horror-Meisterwerk "Hereditary" (10/10) heran, ist aber ein faszinierender und überaus gelungener Nachfolger.
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Fazit: Die Action ist das Hauptproblem von "Ad Astra". Wenn man auf einige völlig unnötige Actionszenen verzichtet hätte (Die Mondpiraten und die spontane Rettungsmission) und gleichzeitig mehr Realismus eingebracht hätte (Kein Sound im Weltall, sowie der absurde Asteroidenflug), wäre aus "Ad Astra" ein sicherer Kandidat für die Top 10 des besten Filme des Jahres geworden. Denn was die tolle Vater-Sohn-Beziehung angeht, die ruhige Inszenierung, die fantastischen Bilder und der toll-aufgelegte Brad Pitt, überzeugt "Ad Astra" voll und ganz. Trotz der genannten Schwächen konnte ich mich dem Sog des Films nicht entziehen und James Gray ist ein wirklich starker Science-Fiction-Film gelungen.
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Fazit: Sicherlich kann man sich über das etwas zu langsame Erzähltempo in der Mitte der Staffel beklagen, wenn dies dann aber zu so einem phänomenalen Finale führt, war es die Zeit allemal wert. Denn letztendlich bekommt der Zuschauer mit Episode 1, 11 und 13 sogar die drei besten Episoden der gesamten Serie serviert. Die Geschichte ist niederschmetternd und hoffnungsvoll zugleich, die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und die Serie weckt weiter die ganz großen Emotionen. Dazu ein Lob an die exzellenten Darsteller, sowie an die fantastische Inszenierung der Serie. So hält "The Handmaid's Tale" auch in der dritten Staffel das überragende Niveau der Vorgänger (beide 9/10) und ist definitiv wieder eine der besten Serien des Jahres.
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Fazit: War ein vierter Teil der Animationsreihe wirklich notwendig? Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten, von mir gibt es jedoch ein klares "Ja!" als Antwort. Dass Pixar mit "Toy Story 4" auf altbewährte Zutaten setzt und insgesamt auf Nummer sicher geht, ist meckern auf hohem Niveau. Denn "Toy Story 4" ist alles was man sich von einem Pixar-Film wünscht. Die herzergreifende Geschichte behandelt wieder große menschliche Themen auf eine so leichtfüßige Art und Weiße, dass sowohl Jung als auch Alt ihre Freude an dem Film haben werden. Hinzu kommt ein hochemotionales Finale, dass sich nicht vor dem großartigen Abschluss von "Toy Story 3" verstecken muss. Somit wirkt der vierte Teil zu keiner zeit wie eine unnötige Fortsetzung, sondern wie eine sinnvolle und bewegende Fortführung der Geschichte um die liebgewonnenen Spielzeuge.
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Fazit: Leider erreicht die zweite Staffel von "Mindhunter" nicht ganz das Niveau des Vorgängers (9/10). Dafür rückt der faszinierendste Charakter der Serie, Holden Ford, zu sehr in den Hintergrund, der mit seinen unorthodoxen Verhörmethoden einst Erinnerungen an Matthew McConaughey in "True Detective" wecken konnte. Dieser Teil komm jedoch leider zu kurz, da sich aus der Whydunit-Struktur der ersten Staffel, eine gewöhnliche Whodunit-Struktur entwickelt, die zwar für ordentlich Spannung sorgt, bei der jedoch das Alleinstellungsmerkmal der ersten Staffel verloren geht. Dank der starken Darsteller und der herausragenden Inszenierung von David Fincher, ist jedoch auch die zweite Staffel wieder sehr gelungen.
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Fazit: "Tote Mädchen lügen nicht" befindet sich weiter auf dem absteigenden Ast. Nach der mitreißenden ersten Staffel (9/10) und der immer noch starken zweiten Staffel (8/10), ist die dritte Staffel die bislang schwächste der Serie. Das liegt an der fragwürdigen Entscheidung den unsympathischen neuen Charakter Ani in dem Mittelpunkt zu rücken, dem gescheiterten Versuch für Hassobjekt Bryce nach all seinen abscheulichen Taten, Sympathie und Mitleid zu erzeugen, sowie an der Länge der Staffel. Um 13 Episoden zu füllen hat die dritte Staffel schlichtweg nicht genug Material, was vor allem zu einer zähen ersten Hälfte der Staffel führt. Wer die durchsteht, bekommt dann aber doch noch eine sehenswerte Staffel präsentiert, da die behandelten (Tabu-)Themen weiter nah am Puls der Zeit sind und viele Charaktere eine starke Entwicklung hinlegen. Die sehenswerte zweite Hälfte rettet der dritten Staffel also doch noch eine 7/10. Jetzt bin ich gespannt wie man die Serie im nächsten Jahr mit der vierten und letzten Staffel abschießt, die am Ende der dritten Staffel angedeutet wird. Trotzdem kommt das Serienfinale zwei bis drei Jahre zu spät.
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Fazit: Wer Fan von intelligentem Science-Fiction-Kino im Mid-Budget-Bereich ist, darf sich "I Am Mother" nicht entgehen lassen. Im Stile von Filmen wie "Ex Machina" und "Auslöschung", erzählt der Film eine wendungsreiche Geschichte die viele spannende Fragen aufwirft und mit ihren ambivalenten Charakteren überzeugt. Neben der grandiosen Geschichte überzeugt die gelungene Inszenierung, sowie die großartigen Darsteller um Oscarpreisträgerin Hillary Swank und Newcomerin Clara Rugaard. Dem Australier Grant Sputore gelingt mit "I Am Mother" ein grandioses Spielfilmdebüt, dass zu den besten Filmen des Jahres gehört.
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Fazit: Freizügiger aber auch deutlich ernster als bisher gewohnt, geht es in der dritten Staffel der Netflix-Serie zur Sache. Das Wrestling rückt dabei in den Hintergrund und überlässt das Feld den vielen kleinen persönlichen Geschichten und Schicksale die "GLOW" erzählt. Meiner Meinung nach ein gelungener Ansatz, da man mit den durch die Bank weg sympathischen Charakteren ohnehin sehr mitfiebert. Zwar erreicht die dritte Staffel nicht ganz das Niveau der hervorragenden zweiten Staffel (8/10), sortiert sich dafür aber leicht über der ersten Staffel ein (7/10). "GLOW" ist auch im dritten Anlauf einer der unterhaltsamsten Wohlfühlserien der TV-Landschaft und nun bleibt zu hoffen, dass Netflix die Serie noch um eine vierte Staffel verlängert. Immerhin endet die dritte Staffel mit einem sehenswerten Cliffhanger, der die Serie noch einmal in eine andere Richtung lenkt.
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Fazit: Mit der dritten und letzten Staffel verlässt eine der kreativsten, mutigsten und unkonventionellsten Serien der letzten Jahre die Bühne. Showrunner Noah Hawley hat gezeigt, dass sein Serien-Hit "Fargo" keine Eintagsfliege war, sondern dass er zu den talentiertesten Filmemachern gehört, die Hollywood aktuell zu bieten hat. Mit Staffel 3 gelingt Hawley ein zufriedenstellendes Finale einer stets außergewöhnlichen Serie, die mich in ihren 27 Kapiteln ordentlich verwirrt und gleichzeitig bestens unterhalten hat. Dank der geringeren Episodenanzahl ist Staffel 3 insgesamt besser als die zweite Staffel (7/10), muss sich jedoch ebenfalls hinter der grandiosen Auftaktstaffel (9/10) einsortieren. Nichtsdestotrotz gehört "Legion" zu den größten Highlights dieses Serienjahres und ich kann es kaum erwarten in Zukunft noch mehr von Noah Hawley zu sehen.
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Fazit: "Once Upon a Time in Hollywood" bietet augenscheinlich alles was einen guten Tarantino-Film ausmacht, trotzdem enttäuscht der neunte Film meine gewohnt hohen Erwartungen. Quentin Tarantinos Nostalgie-Trip zurück ins Hollywood des Jahres 1969 lässt das damalige Los Angeles zwar detailgetreu wiederaufleben und ist insgesamt toll inszeniert, der Kultregisseur vergisst dabei aber eine fesselnde Geschichte zu erzählen. "Once Upon a Time in Hollywood" schwimmt 90 Minuten lang mehr oder weniger orientierungslos umher und nimmt erst danach an Fahrt auf, um mit einem grandiosen Schlussakkord zu enden. Trotzdem ist der Film mit seinen 161 Minuten viel zu lang und zieht sich insbesondere in der ersten Hälfte enorm in die Länge. Dazu sind weder die Dialoge, noch der im Hintergrund bleibende Soundtrack auf dem gewohntem Tarantino-Niveau. Da kann auch der großartige Cast um Leonardo DiCaprio und Brad Pitt nicht allzu viel daran ändern. Nach "Django Unchained" ist ein Qualitätsabfall beim legendären Regisseur nicht zu übersehen, gerade in seiner Königskategorie dem Drehbuchschreiben. Nach "The Hateful 8" kann auch "Once Upon a Time in Hollywood" nicht so recht überzeugen und ordnet sich demnach am unteren Ende der besten Tarantino-Filme ein. Es bleibt zu hoffen, dass Tarantino in seinem letzten Film nochmal zu alter Stärke zurückfindet.
Tarantino-Filme im Ranking:
1. Kill Bill: Volume 1 - 10/10
2. Pulp Fiction - 10/10
3. Django Unchained - 9/10
4. Inglourious Basterds - 9/10
5. Reservoir Dogs - 9/10
6. Kill Bill: Volume 2 - 8/10
7. Death Proof - 8/10
8. Jackie Brown - 7/10
9. Once Upon a Time in Hollywood - 7/10
10. The Hateful 8 - 7/10
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Fazit: Der ganz große Wurf ist Amazon mit "The Boys" leider nicht gelungen. Ich habe zwar eine Schwäche für brutale Antihelden, immerhin gehört "Watchmen" bis heute zu meinen Lieblings-Comicverfilmungen, die Klasse von Zack Snyders Werk erreicht "The Boys" jedoch zu keiner Zeit. Dafür bleibt mir die Charakterisierung der Helden zu oberflächlich und die Serie benötigt zwei bis drei Episoden Anlaufzeit, ehe mich die Story überzeugen konnte. Danach war "The Boys" jedoch ein großer Spaß. Die Amazon-Serie bringt frischen Wind in das omnipräsente Superhelden-Genre und überzeugt mit seiner Brutalität, dem derben Humor und seinen verwerflichen Anti-Helden. Insgesamt eine gute und sehenswerte erste Staffel, die mich zwar nicht vollends begeistern konnte, aber definitiv Lust auf mehr macht.