mercedes-jan - Kommentare

Alle Kommentare von mercedes-jan

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    über Arcane

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    Fazit: Wow, wow und noch mal wow! Ich bin alles andere als ein "League of Legends"-Fan aber "Arcane" ist ohne Frage die beste Serie des Jahres! Was anfänglich wie eine oberflächliche Geschichte über die Schere zwischen Arm und Reich aussieht, begeistert spätestens ab der dritten Episode mit einer smarten Erzählstruktur und tiefgreifenden politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Themen. Dazu sind die Charaktere, allen voran Vi und Jinx, liebenswürdig, tiefgründig und einfach saucool. Zudem machen sämtliche Charaktere und gerade der überragende Bösewicht Silco, eine beeindrucke Wandlung durch. Das eigentliche Highlight ist jedoch der herausragende Animationsstil und der unbedingte Stilwillen des Animationsstudios, die jeden Frame der sechsstündigen Serie zu einem Gemälde machen. Hinzu kommt auch noch ein außergewöhnlicher Musik-Mix, mit Songs aller unterschiedlichen Genres, von Größen wie Imagine Dragons, Sting und Woodkid. Story, Charaktere, Animationen und Soundtrack sind auf allerhöchstem Niveau und ich habe schlichtweg NICHTS zu kritisieren. "Arcane" ist ein sensationeller Überraschungshit und ein Muss für alle Netflix-Abonnenten, egal ob "LoL"-Fan oder nicht.

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      Fazit: "Last Night in Soho" ist nicht ganz der Hit geworden, den ich mir erhofft hatte. Der neue Film von Edgar Wright besitzt einen hervorragenden Look und ist anfangs wieder einmal klasse inszeniert, allerdings ließen mich die Horror-Elemente in der zweiten Hälfte erstaunlich kalt und der Film kann seinen schwungvollen Start nicht über die gesamte Laufzeit hinweg halten. Trotzdem lohnt sich ein Blick in "Last Night in Soho", der sich nicht nur auf seine hervorragenden Darsteller um Thomasin McKenzie und Anya Taylor-Joy verlassen kann, sondern gekonnt die brandaktuelle Sexismus-Debatte aufgreift.

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        Fazit: Ich habe mir im Vorfeld von "Red Notice" natürlich nicht den heiligen Gral der Filmgeschichte erwartet, da ich durchaus eine Schwäche für seichte Action-Blockbuster habe, war ich dennoch davon überzeugt, dass das Star-Trio schon solide Unterhaltung bieten würde. Doch weit gefehlt. Mehr als ein paar Schmunzler waren am Ende nicht drin, da "Red Notice" eine völlig belanglose und spannungsarme Standard-Geschichte erzählt und der Film weder in Sachen Locations noch in seinen Action-Szenen irgendwelche Highlights zu bieten hat. Zumal die Effekte in einigen Szenen sogar richtig billig aussehen, was einem Blockbuster in dieser Größenordnung schlichtweg nicht passieren darf. Beim Star-Trio kann am ehesten noch Gal Gadot als Femme fatale überzeugen, während sich Ryan Reynolds und Dwayne Johnson wie gewohnt selber spielen. Da war "Army of Thieves" vor zwei Wochen der klar bessere Heist-Film, da sowohl der Humor als auch die Inszenierung beim Schweighöfer-Film deutlich besser funktionierten. Von "Red Notice" kann ich hingegen nur abraten.

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          Fazit: Das Wichtigste vorweg: Nein, Eternals ist nicht der schlechteste Film des MCU geworden, da fallen mir einige Beispiele ein, die klar schwächer waren (wie zum Beispiel der erste Captain America-Film). Letzten Endes wird das mäßige Kritikerecho der Tatsache geschuldet sein, dass kaum einer hellauf begeistert den Kinosaal verlassen wird. Dafür ist Eternals ein zu ruhiges und langatmiges Abenteuer geworden, dem es eindeutig an Highlights und Spannung mangelt. Allerdings funktioniert die zehnköpfige Heldentruppe besser als gedacht und auch der Humor zündet im Verlauf des Films zuverlässiger, als es anfangs den Anschein hat. Eternals ist trotzdem ein überraschend ernster Film geworden, der mit seinem düsteren Look und seinen gottgleichen Helden eher an einen Film aus dem Hause DC als an einen MCU-Film erinnert. Chloé Zhaos Indie-Einflüsse sind jedenfalls deutlich zu spüren, die Kombination mit dem Mega-Franchise schlechthin will jedoch nicht so richtig funktionieren. Und so ist Eternals am Ende bei Weitem kein schlechter Film, die Begeisterung hält sich aber ebenfalls in Grenzen.

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            Fazit: "There is a new Kid in Town!" sagte Jimmy Fallon kürzlich, als Matthias Schweighöfer in seiner US-Talkshow zu Gast war. In Deutschland ist Schweighöfer natürlich kein Unbekannter aber während ich mit seinen deutschen Komödien nicht viel anfangen kann, gefällt mir seine Figur des Ludwig Dieter ausgesprochen gut und Schweighöfer zeigt neben seinem sympathischen Schauspiel, auch seine inszenatorischen Fähigkeiten. Immerhin wirkt "Army of Thieves" nicht wie ein typisch deutscher Film, sondern wie eine waschechte Hollywood-Produktion und der deutsche Export beweist auch in den Actionszenen ein überraschend gutes Händchen. Letzten Endes sind es aber die Charaktere, die den Film sehenswert machen. Die Handlung ist ganz gewöhnliches Heist-Kino und dafür ist "Army of Thieves" auch etwas zu lang geraten, die Chemie zwischen den Charakteren und ganz besonders zwischen Schweighöfer und Nathalie Emmanuel, ist aber sehr gelungen. Insgesamt führt das zu einer gelungenen und richtig unterhaltsamen Heist-Komödie, die ihre Truppe quer durch Europa jagt.

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              Fazit: Eigentlich dachte ich "Wonder Woman 1984" (4/10) wäre der Titel als schlechteste Comicverfilmung des Jahres nicht mehr zu nehmen, doch da habe ich die Rechnung ohne "Venom 2" gemacht. Die Fortsetzung (Teil 1: 5/10) setzt auf puren Klamauk und lässt Tom Hardy und Venom wie ein altes Ehepaar streiten. Das ist ab und zu ganz unterhaltsam, die meiste Zeit über nervt das laute Getöse aber. Aus Bösewicht Carnage macht man ein handzahmes und überhaupt nicht bedrohliches Mönsterchen und lässt dafür Woody Harrelson in bester Nicolas Cage-Manier komplett frei drehen. Und all das, nur um dem Zuschauer den gleichen CGI-Endkampf wie im Vorgänger aufzutischen, nur dass Venom jetzt gegen ein rotes und nicht gegen ein graues Monster kämpft. Bravo! Und mehr hat dieses viel zu laute, völlig chaotische und total belanglose Spektakel auch nicht zu bieten. Einzig und allein das Sitzenbleiben lohnt sich, denn so schlecht ich den Film auch finde, auf die große Ankündigung in der Mid-Credit-Scene habe ich definitiv Lust!

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                Fazit: Vielleicht werden Fans des mäßigen Vorgängers aus dem Jahr 2018 noch ihre Freude an Halloween Kills finden, für alle anderen ist der Horrorfilm uninteressant. Der Mittelteil der neuen Trilogie erzählt quasi keine Geschichte und „ohne“ Jamie Lee Curtis als Hauptcharakter funktioniert der Film zu keinem Zeitpunkt. Die Stadtbewohner sind allesamt unsympathisch, benehmen sich selbst für Genreverhältnisse ausgesprochen dämlich und Michael Myers sorgt zwar für einen extrem hohen Bodycount, dieser spricht durch die uninspirierte Inszenierung allerdings kaum an. Spannung oder Grusel habe ich jedenfalls in keiner einzigen Minute verspürt – Halloween Kills ist wirklich ein völlig enttäuschender, durchweg uninteressanter Horrorfilm von der Stange.

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                  über Titane

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                  Fazit: "Titane" ist ein Film den man nach dem Abspann erst einmal verdauen muss und der einen auch darüber hinaus noch eine Weile beschäftigen wird. Julia Ducournau packt so viele Themen in die knapp 108 Minuten und inszeniert mit dem Cannes-Gewinner einen solch verrückten Trip, dass es definitiv kein Film für jeden ist. Auch ich hatte in der ersten Minuten mit der absurden Geschichte meine Schwierigkeiten, im Verlauf entwickelt "Titane" jedoch einen unwiderstehlichen Sog, dem ich mich dank der außergewöhnlichen Inszenierung und einer doch überraschend intimen und am Ende auch emotionalen Geschichte, nicht entziehen konnte. Obwohl ich wie bei "Raw" (ebenfalls 7/10), nicht zu 100% mit dem Film warm wurde, gibt es eine ganz klare Empfehlung für jeden Filmliebhaber von mir, der sich auf einen solch außergewöhnlichen Trip einlassen kann!

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                    Fazit: Von wegen Anthologieserie! In der letzten Episode werden alle Geschichten miteinander verknüpft und "What If...?" erinnert letzten Endes an eine eigenständige Phase des MCU, in der zunächst alle Charaktere in einzelnen Episoden vorgestellt werden, um dann im "Avengers"-Stil gemeinsam zu kämpfen. Richtig überzeugend fällt die actionreiche Serie dabei aber nicht aus, dafür fehlt es ihr an Tiefe. Zwar gibt es Highlights wie beispielsweise die Episoden 3&4, über die Avengers und Doctor Strange, begeistern konnte mich die Serie jedoch zu keinem Zeitpunkt. Zumal Episoden wie die gehetzte Auftaktfolge über Captain Carter oder die beinahe peinliche Partyepisode mit Thor, wirklich nicht gelungen sind. Vom tollen, comichaften Animationsstil und vom Watcher (der als Erzähler dient und die einzelnen Episoden verbindet) einmal abgesehen, wird kaum etwas in Erinnerung bleiben. Die vielversprechende Serie kann dadurch nur selten ihr Potenzial ausschöpfen und gesellt sich zu "The Falcon and the Winter Soldier" (ebenfalls 6/10), als eine solide Serie, bei der man nicht wirklich etwas verpasst hat, sollte man sie nicht gesehen haben.

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                      Fazit: Was hat mich Keine Zeit zu sterben am Ende überrascht! Ich will nicht sagen, dass ich meine Erwartungen nach den gemischten Stimmen gesenkt habe, vielmehr war ich von vorneherein skeptisch, ob es den Machern nach dem enttäuschenden Spectre gelingen würde, Daniel Craig einen wohlverdienten Abschied zu spendieren. Bekommen habe ich mehr als das. Keine Zeit zu sterben ist ein mitreißendes Actiondrama geworden, welches trotz der langen Laufzeit nie Langeweile aufkommen lässt. Die Action wurde stimmungsvoll an verschiedensten Schauplätzen von Kuba bis Norwegen auf hohem Niveau inszeniert, Lashana Lynch funktioniert hervorragend an Bonds Seite und Daniel Craig selbst hatte wieder sichtbar Lust auf die Rolle. Dass bei Bösewicht Rami Malek erneut Potenzial liegen gelassen wird, ist hingegen schade. Ebenso funktioniert die Liebesgeschichte zwischen Daniel Craig und Léa Seydoux nur bedingt. Doch ansonsten war ich begeistert. Keine Zeit zu sterben ist nach Casino Royale der beste Film der Craig-Ära, einer der stärksten Filme des Jahres, welcher am Ende sogar zu Tränen rührt.

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                        Fazit: Es ist kein Wunder, dass "Squid Game" so viele Menschen anspricht. Ähnlich wie der ebenfalls aus Südkorea stammende Oscar-Gewinner "Parasite", verpackt "Squid Game" seine Gesellschaftskritik in einem ebenso blutigen, wie cleveren Konzept. Dazu weiß die Thriller-Serie mit zahlreichen Spannungsmomenten zu überzeugen und erreicht dank seiner tollen Charaktere auch eine ungeheure Tragik, die ich dem Format gar nicht zugetraut hätte. Allein für Folge 6, die eigentlich das unspektakulärste Spiel von allen beinhaltet, nur um dann eine Stunde lang den atemberaubenden Höhepunkt der Serie zu bilden, lohnt sich "Squid Game" bereits. Klar ist aber auch, dass man sich an das typisch asiatische Overacting erst einmal gewöhnen muss und dass sich die Serie zum Ende hin etwas verliert. Insgesamt bin ich jedoch schwer begeistert und gespannt darauf, ob die Serie ihre Qualität in der zweiten Staffel halten kann.

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                        • 7

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                          Fazit: "Star Wars: Visionen" ist Disneys Antwort auf den Netflix-Hit "Love, Death & Robots" (7/10). Sieben japanische Anime-Studios dürfen sich in neun Episoden und losgelöst vom Kanon austoben. Das Ergebnis erinnert 1:1 an das Netflix-Vorbild, da die qualitativen Unterschiede sehr groß ausfallen. Während mich die beiden Episoden "Das Duell" und "The Ninth Jedi" absolut begeistert haben und ich gerne eine Fortsetzung oder sogar einen kompletten Film der beiden Geschichte hätte, wissen andere Episoden wie "Tatooine Rhapsody" oder "T0-B1" überhaupt nicht zu überzeugen. Insgesamt ist die Serie jedoch sehenswert, da alle Episoden zusammengerechnet nur etwas länger als zwei Stunden dauern und dafür ist das Anime-Experiment interessant und gelungen genug. Fans von Animes (zu denen ich normalerweise nicht zähle) werden ohnehin begeistert sein, "Star Wars"-Puristen werden sich hingegen des Öfteren an den Kopf fassen. Wer Lichtschwert-Schirme und -Peitschen nicht von vorneherein ablehnt, darf jedoch gerne einen Blick riskieren.

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                            über Dune

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                            Fazit: "Dune" lebt und feiert das Kino in jeder einzelnen seiner 155 Minuten. Die ruhige und bierernste Inszenierung von Denis Villeneuve, die gigantischen Bilder von Kameramann Craig Fraser und der bombastische Soundtrack von Hans Zimmer sorgen für ein exzellentes Kino-Erlebnis, wie ich es in den letzten Jahren nur bei "Tenet" und "Blade Runner 2049" gesehen habe. Apropos "Blade Runner 2049": Dass "Dune" trotzdem nicht an Villeneuves Meisterstück heran reicht, ist einigen Problemen bei der Handlung geschuldet. Für jemanden der (wie ich) die Buchvorlage nicht kennt, bleibt der Konflikt zwischen den beiden Häusern insgesamt zu vage und es wird nicht richtig klar, was eigentlich genau auf dem Spiel steht. Dazu werden viele Schlüsselfiguren wie die Fremen und der Imperator lediglich angedeutet, wodurch sich "Dune" schon sehr nach einem Prolog anfühlt. Die Verfilmung ist also nicht frei von Schwächen und konnte mich nicht so begeistern wie erhofft, die Darsteller um Timothée Chalamet und allen voran Rebecca Ferguson, wissen jedoch sehr zu überzeugen und der erste "Dune" ist insgesamt ein starker Auftakt, der ungemein Lust auf die Fortsetzung macht. Wie bitter wäre es jetzt, wenn diese am Ende nicht erscheinen würde...

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                              Fazit: Lionsgate wird einer erneuten Fortsetzung der erfolgreichen Saw-Reihe wohl nicht allzu abgeneigt gewesen sein, das würde zumindest erklären, wieso man Comedian Chris Rock mit seiner uninspirierten Idee 20 Millionen Dollar in die Hand drückte, was den Film zum Teuersten der ganzen Reihe macht. Saw: Spiral besitzt zwar interessante Ansätze und mir haben die Ermittlungen in der korrupten Polizeibehörde ganz gut gefallen, leider scheitert der Film jedoch an seinem vorhersehbaren Twist und einem viel zu abrupten Ende. Etwas mehr Zeit für die Story und Charaktere hätten dem Film gut getan. Dazu sind die Folterszenen zwar wieder etwas blutiger als bei Jigsaw, im Vergleich zu den knallharten Unrated-Fassungen der früheren Teile aber immer noch viel zu harmlos. Entsprechend ist auch Saw: Spiral nichts anderes als uninteressant (wie alle Franchise-Vertreter seit Teil IV). Dies ist angesichts des namhaften Casts wirklich nur enttäuschend.

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                                Fazit: In der fünften und letzten Staffel von "Haus des Geldes" verwandelt sich die Zentralbank von Spanien in ein Kriegsgebiet. Von den raffinierten Planungen des Professors ist nicht mehr allzu viel übrig, stattdessen müssen die Charaktere improvisieren und ums nackte Überleben kämpfen. Folglich feuert die spanische Netflix-Serie ein wahres Action-Feuerwerk ab, bei dem so viel geballert wird, dass es wahrscheinlich sogar gut ist, dass man die Staffel in zwei Hälften geteilt hat, da sich ansonsten durchaus Ermüdungserscheinungen bemerkbar gemacht hätten. So bleibt "Haus des Geldes" in seiner eigenen Over-the-Top-Blase, jedoch weiterhin wahnsinnig unterhaltsam und spätestens der große Charaktertod in Folge 5 sorgt für ebenso große Emotionen. Nur nach Logiklücken darf man beim besten Willen nicht suchen...

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                                  Fazit: Obwohl der Film nur eine weitere Origin-Story mit Vater-Sohn-Konflikt erzählt, weiß Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings in seinen 132 Minuten gut zu unterhalten. Die Chemie zwischen den Helden stimmt, die Action ist überaus gelungen und die chinesische Kultur wird respektvoll präsentiert. Leider geht Shang-Chi im letzten Drittel die Puste aus, da der Film wieder zum üblichen Effektgewitter ausartet und eine seelenlose CGI-Armee auf unsere Helden loslässt. Diese Eskalation ist auch deswegen so unnötig, da die Actionszenen zuvor deutlich mehr Eindruck hinterlassen. Zumal Regisseur Destin Daniel Cretton sie mit der nötigen Ruhe und Übersicht inszeniert. Shang-Chi ist am Ende trotzdem ein sehenswerter Blockbuster geworden, auch wenn der Held etwas blass bleibt und erzählerisch noch mehr drin gewesen wäre.

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                                    Fazit: Regisseur Shawn Levy gelingt mit "Free Guy" wohl die Blockbuster-Überraschung des Jahres. Nach eher mäßigen Trailern entpuppt sich die Action-Komödie nämlich als großer Spaß für alle Gamer, da es der Film im Gegensatz zu vielen anderen Videospielverfilmungen schafft, das Gaming-Gefühl auf die Leinwand zu transportieren. Sicherlich kann man sich an der simplen Helden-Geschichte stören und die US-Youtuber hätten gerne etwas weniger auftreten dürfen, letzten Endes ist "Free Guy" jedoch dank seiner toll-aufgelegten Stars und unzähligen gelungenen Gags ein großer Spaß. Zumal der Film den Cameo-Auftritt des Jahres besitzt. Wer jedoch mit Videospielen nichts oder nur wenig am Hut hat, dürfte sich mit dem Film deutlich schwerer tun, da viele Anspielungen einfach nicht verstanden werden. Alle Gamer dürfen sich "Free Guy" jedoch nicht entgehen lassen.

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                                      Fazit: Die bisher hohen Wertungen für James Gunns The Suicide Squad kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Natürlich ist der Film besser als sein schwacher Vorgänger und dank eines rockigen Soundtracks, größtenteils gelungenen Gags, sowie den blutigen Actionszenen macht der Film in seinen 132 Minuten durchaus Laune, für mehr fehlt es allerdings am emotionalen Unterbau der Truppe. Dazu fällt der Film mit seinen bunten Kostümen, den zahlreichen verrückten Charakteren und einer, gelinde gesagt, unschön rasanten Kameraführung recht chaotisch aus und war mir spätestens im Finale gegen den Riesenseestern auch einfach zu abgedreht. The Suicide Squad ist eine unterhaltsame Comicverfilmung, mehr aber auch nicht.

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                                        über Loki

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                                        Fazit: Im Vergleich mit den anderen beiden MCU-Serien "WandaVision" (8/10) und "The Falcon and the Winter Soldier" (6/10), sortiert sich "Loki" in der goldenen Mitte ein. Folglich bin ich, anders als scheinbar viele andere, nicht in Jubelstürme bei der Serie ausgebrochen. So unterhaltsam das abgedrehte Abenteuer von Loki auch sein mag, so sympathisch einem die Darsteller um Tom Hiddleston und Owen Wilson sind und so gelungen die Actionszenen und ihre Effekte auch sein mögen, zu 100% konnte der Funke bei mir nicht überspringen. Das liegt gar nicht an offensichtlichen Schwächen, sondern eher am persönlichen Erfinden. Denn außer etwas zu sehr Kitsch und einem abrupten Ende, erlaubt sich "Loki" keine großen Schnitzer. Die Story von "WandaVision" hat mich aber einfach mehr gefesselt. Dafür ist hier das Ende umso interessanter, da die Ankündigung des möglichen neuen Oberbösewichts und die Multiversen, nicht nur Auswirkungen auf die bereits angekündigte zweite Staffel der Serie haben werden, sondern auf das gesamte MCU. Ich bin daher sehr gespannt, in welche Richtung sich die vierte Phase noch entwickeln wird.

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                                          Fazit: Nach Fast & Furious 8 war klar, dass das Spektakel nur noch durch einen Ausflug ins Weltall zu toppen ist. Gesagt getan, hier ist der neunte Ableger, der in Sachen Wahnsinn so ziemlich alles toppt, was ich bislang gesehen habe. Als völlig abgedrehtes Sci-Fi-Superheldenspektakel mit Autos macht der zehnte Teil der Reihe in seinen Actionszenen wieder durchaus Laune, vorausgesetzt man schaltet sein Hirn aus und nimmt das Ganze nicht zu ernst. Trotzdem konnte ich das launige Spektakel nicht mehr so sehr genießen wie noch in den Vorgängern, da es selbst mir langsam zu bunt wird und die unzähligen Charaktere zu einem ganz schön chaotischen Film führen. Somit befindet sich die Reihe zunehmend auf dem Holzweg und nach den jetzt noch geplanten Teilen 10 und 11 wäre es an der Zeit, die Reihe endgültig ruhen zu lassen. Dann aber bitte noch mit einer Verfolgungsjagd auf einem anderen Planeten, mit einer Weltraumschlacht oder vielleicht mit einer Zeitreise. Alles andere wäre ja wohl enttäuschend!

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                                            Fazit: Dafür, dass Natasha Romanoff nie der spannendste Charakter im MCU war, ist der Film überraschend gut gelungen. Black Widow startet ungemein stark und überzeugt als angenehm geerdeter Agenten-Thriller, der von einigen humorvollen Passagen in der Mitte und dem typischen Bombast-Finale einmal abgesehen, vor allem Fans des zweiten Captain America-Abenteuers ansprechen dürfte. Obwohl es dem Film wie so oft an einem guten Bösewicht mangelt, weiß die Dynamik innerhalb der vierköpfigen Familie zu überzeugen und Johanssons Abgesang auf ihren einst sexistischen Charakter ist durchaus gelungen. Lediglich dass Timing des Films wirft Fragen auf, immerhin hätte Black Widow zwischen Civil War und Infinity War erscheinen müssen, davon hätte auch ihr Figurentod in Avengers: Endgame profitiert. Sehenswert ist ihr verspäteter Solo-Auftritt trotzdem!

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                                              Fazit: Wer sein Hirn ausschaltet, kann mit "The Tomorrow War" erstaunlich viel Spaß haben. Die Logiklücken sind zwar gigantisch und die Story macht generell nicht allzu viel Sinn, letzten Endes weiß jedoch die brachiale Action und die spektakuläre Inszenierung zu überzeugen. Dazu hat man mit Chris Pratt einen charismatischen Hauptdarsteller an Bord, der lediglich in den dramatischeren Szenen von seinen Co-Stars um Yvonne Strahovski und Betty Gilpin an die Wand gespielt wird. Obwohl der Sci-Fi-Blockbuster somit viel Potenzial verschenkt, wurde ich dennoch ganz gut unterhalten und einer Fortsetzung wäre ich generell nicht abgeneigt. Dann aber bitte mit einem anderen Drehbuchautor!

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                                                Fazit: Wer den Vorgänger mochte, wird auch "A Quiet Place 2" schnell in sein Herz schließen, immerhin bietet die Fortsetzung 97 Minuten mehr von dem, was bereits den ersten Teil zum so starken Überraschungshit machte (8/10). "A Quiet Place 2" setzt die Geschichte der Abbott-Familie konsequent fort und besitzt wieder etliche nervenzerfetzende Spannungsmomente, die dank des großartigen Sounddesigns ihre Wirkung auch voll entfalten können. Wenn man dem Film etwas vorwerfen kann, dann dass er nichts wirklich neues zu bieten hat und dass das Finale etwas zu vorhersehbar geraten ist. Das macht den zweiten Teil aber nur zum minimal schwächeren Film, denn ansonsten besticht "A Quiet Place 2" als gelungene Fortsetzung und überaus spannender Horrorfilm, von dessen Charakteren wir hoffentlich noch einiges sehen werden.

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