mikadoapache - Kommentare

Alle Kommentare von mikadoapache

  • 7 .5

    jack darf wolf sein, nichts scheint ihm als schauspieler leichter zu fallen^^
    - aber zu m. nichols: the wolf of wall street?! nun, auch in den 80ern war noch eine gewisse subtilität vorhanden und dem slasher genre konnte er auch einiges abgewinnen - so arbeitet randall nicht im banken-, sondern verlagswesen, die Arbeitskultur ist dennoch die selbe, am Tag die Konkurrenten wegbeissen, in der Nacht seinen Trieben nachgeben, quasi die 6 tage Woche^^ - und die "Masters of the Universe" haben sich nachweislich sehr gern in diesem Bild gesehen
    da kommt Randall der Möglichkeit der Lykanthropie doch ganz recht und kann so seinen Laden nochmal richtig aufmischen - die blasse Romanze mal außen vor gelassen, seinen Beitrag zur Emanzipation liefert Nichols aber gleich mit: auch in der Frau steckt das Tier^^

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    • 7

      noir trifft paranoia - ein agenten-paar, sich gegenseitig anziehend und mißtrauend, spielt auf zur Beschäftigung von Big Brother - ambitionierte Story, hätte eine Umsetzung mit mehr Herzblut durchaus verdient

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      • 7

        schwer einzuordnen - Bruno Ganz als früher Selbstoptimierer, gesellschaftliche Konventionen ohne Nutzen werden wegprogrammiert - er sucht die moderne Frau ,ausgezeichnet in der Sprache der Maschinen aber nicht in jener der Menschen( soziale Intelligenz) - so lässt er sich von einem recht "idiotischem" Syndikat für etwas anheuern, was in der Gegenwart wohl als Cybercrime zählt, und erlebt eine Lehrstunde außerhalb der digitalen Welt

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        • 7 .5

          brandauer als der Bomber vom Bürgerbräu, realitätsnah und mit Auge fürs Detail - KMB weiss, was seine Charaktere voneinander zu erwarten haben -
          gut, ohne Romanze kann auch er nicht, aber im wichtigsten Punkt ( Elsers Motiv bzw. der entscheidende Ausschlag für seine Aktion war und ist teilweise noch Streitpunkt) gibt es eine klare Antwort
          - das Gefühl, "etwas tun" zu müssen

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          • 6 .5
            mikadoapache 23.11.2014, 01:06 Geändert 14.09.2015, 05:13

            mit Mifune als Ronin in einem kleinen Bergdorf soll alles angefangen haben - zumindest was die Italo Western-Strecke betrifft - erster italo-western ist für mich zwar immer noch "High Noon", aber dazu vielleicht ein andermal mehr - Jedenfalls scheint Kurosawa auch nicht recht gewusst zu haben, was aus Yojimbo werden soll, dominiert in der 1.Hälfte noch das komische Element(Mifune kann das^^ ), flacht der Film zusehends in einen simplen Gut-Böse Konflikt ab. Untypisch und recht schwach für Kurosawa - Charaktere bleiben unscharf, Spannung ist Mangelware - Leones Adaption ist imo straffer und konzentrierter - an der Ausrichtung der darauffolgenden Arbeiten beider Regisseure spiegelt sich dieser Unterschied auch wieder - für Leone ist es der Start seiner legendären Trilogien und Kurosawa inszeniert dann doch lieber wieder die große Historie, als den simplen Showdown^^

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            • Die stunde des wolfs und Der Himmel soll warten - mag beide Filme sehr gern

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              • 7

                sehr schön, jean desailly spielt Das Spiel der Männer: Doppelleben mit 2 Frauen - jedoch zu ungeübt und unentschlossen verliert er bald die eine und dann die andere, für truffaut fast schon zu düster will ich meinen, wären da nicht stalker und schrotflinten^^

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                • 7 .5

                  ob Margiere nun auch seine eigenes Doku-Drama bekommt?

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                  • 6 .5

                    immer diese außerehelichen Spößlinge, zu Glück entspannt man die Lage in einem franz. Film gegen Ende, Hollywood zelebriert ja dagegen gern den jüngsten Tag

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                    • überleg schon ne ganze weile, aber vielleicht hast du noch platz für den stummen fantomas, konkret: "Fantômas - Fantômas gegen Fantômas" , der hat mich wirklich beeindruckt - sonst biete ich dir noch die subtile Maske schlechthin - Edward Fox in "Der Schakal" 1973 - oder doch Mephisto(Brandauer), die Maske, die das Ich dahinter verschwinden lässt ;)

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                      • 8 .5

                        verliebt, verlobt, verheiratet - was der älteren generation irgendwann selbstverständlich erscheint, muss für die jeweils jüngere noch lange nicht gelten - Ozu zeigt mit erstklassigen Darstellern und seiner typisch statischen Kamera, wie gesellschaftliche Konventionen wirklich funktionieren - ist ohne Abstriche zu empfehlen, ein Stück Filmkunst vom Meister selbst : )

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                        • 8

                          sehenswerter Einblick was Nixon und seine Watergate-Clique angeht, was Menschen anrichten können, wenn sie sich einzig über ihre Arbeit definieren oder sich einem falschem Korpsgeist unterordnen

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                          • 8 .5

                            Little Caesar bucht die Reise nach "Oben" - hin und zurück - storytechnisch doch recht bescheiden aber stilbildend und straff inszeniert - sämtliche Akteure noch in der Stummfilm Darstellung verhaftet, geben derbe One-Liner zum Besten - der Durchbruch für Robinson, zur Vervollständigung sollte Rocco aus "Key Largo" nicht fehlen - das geniale Schauspiel zwischen Comic-Strip und Real-Life Gangster stellt sich die selbe Frage wie für Cagney, ist die Cosa Nostra erst mit diesem Stil aus dem Kino gekommen oder sind Cagney/Robinson schon als Straßen-Gangster vor die Kamera getreten ;)

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                            • 8 .5

                              "Es ist alles sooo difficult, Marcello!" - wie süß das süße Leben auch sein mag, Marcello hat schon längst Sodbrennen - Oberflächlichkeit und Sensationsgier hängen ihm nach wie Pest und Cholera, der Verlust seines besten Freundes zieht ihn noch tiefer hinab, bevor er für einen Moment inne hält.
                              Dolce Vita ist keiner "schöner" Film - auf Ironie wird bewusst verzichtet und Steiners Schicksal kann man jede Woche in der Zeitung lesen - Fellini inszeniert hier seine Version vom "Tanz der Teufel" - in bedrückendem Rausch und schwüler Atmosphäre - viele Rezensionen verbinden diesen Film teilweise mit Wehmut und Nostalgie, kritische Reflexion ist wohl angebracht - wer mehr wissen will: http://www.heise.de/tp/artikel/37/37580/1.html

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                              • 7 .5

                                "Das Schmuckstück" ist ein Schmuckstück - gelungenes 70er-Kino Revival, und wenn Frau Bourgeoisie und Herr Proletariat über den Dance Floor schweben, sieht man über vieles hin weg ;)

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                                • 9

                                  zugegeben, ein Stephane Audran Vehikel - kann nicht jedem gefallen, mir schon^^- ohne wirkliche Existenzängste und Herausforderungen ist Claire getrieben von den Dämonen der Ehe und dem Fluch des Familienglücks und Bruce Dern versucht mit ganzer Kraft sich Ihrer zu erwehren^^ - der deutsche Titel ist natürlich Schwachsinn, Chabrol reiht sich hier wunderbar in die Voyeure der Bourgeoisie ein: Buñuel der Chirurg, Sautet der Psychotherapeut, Chabrol der Soziologe ;)

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                                  • 9 .5

                                    nüscht haste gesehen! - nüscht is gewesen! - ich sach doch, er wes nüscht! -- ziemlich auf den punkt, wenn nur ein privilegierter Teil der Jugend sich entfalten kann und der Rest im Hamsterrad seine Kreise drehen darf - so ein Film wird dann auch schon mal verboten, heute allerdings gar nich mehr produziert

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                                    • Nothing you cant´t fix! - für immer Legende

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                                      • 6 .5

                                        geniales intro, aber dann verzettelt sich bergman zusehends - der showdown mag einen noch bei der stange halten, aber die Auflösung war für seine Verhältnisse wirklich schwach

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                                        • 8 .5

                                          der weg zurück in das paradies führt nur über die zerstörung der zivilisation - badlands würde ein gutes double feature mit tree of life abgeben - ich würde meinen, malick ist schon etwas wie der meister einer "Home sweet Home" Dystopie - badlands ist noch am zugänglichsten -- Kit will dass, wonach ihm der sinn steht, frei von gesellschaftlichen konventionen und jeglicher ordnungsmacht
                                          - wenn Hollys Elternhaus angezündet wird, brennen Dinge, die man äußerlich liebt aber innerlich verachtet -- einige Tage in der Wildnis scheint die Illusion perfekt, aber die zivilisierte Welt kreist Kit und Hol wieder ein, gerade zu instinktiv und kaltblütig "verteidigt" Kit dann sein Paradies immer wieder auf das Neue - aber auch diese Sehnsucht erschöpft sich an einem Punkt, und er begibt sich wieder in die Hände der Zivilisation

                                          • der Grand Prix is zu ende - RIP

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                                            • 8 .5

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                                              Accatones Gefährten adeln sich im Nichtstun, nur er selbst beginnt immer von neuem den Kreislauf seines Martyriums, bis er erlöst wird -
                                              ein pessimistisches Zitat aber passend: "Und sei ihr eigenes Schicksal auch das Schlimmste: Sie erkennen es als das ihre an."

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                                              • "Der Sieg ist gut, denn damit bewegt sich wenigstens etwas" tja, immerhin wunderbar wiederlegt, dass das Alter einen weise macht.

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                                                  hätte heute einen Grund. mir diesen genialen Film über die Presse-Maschinerie nochmal anzusehen - allerdings ein sehr trauriger - Frank Schirrmacher ist am 12.6.2014 gestorben - somit sind die Hunseckers dieser Welt erstmal wieder in der Überzahl :(

                                                  • ohne hier rumschleimen zu wollen - vincent macht sich! ;)

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