Miss_Jupiter - Kommentare
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Alle Kommentare von Miss_Jupiter
"Trollhunter" ist mal wieder ein Film aus der Found Footage-Reihe, der nichts wesentlich Neues präsentiert, aber recht spannend inszeniert und *haha* gefilmt ist. Der Doku-Stil ist bzw. war mal schwer in Mode und ich finde diese Streifen ganz passabel.
In diesem Film begleiten ein paar Osloer Studenten einen angeblichen Bärenjäger auf seiner Suche nach den sagenumwobenen Trollen, deren Existenz mit allen Mitteln totgeschwiegen werden soll. Trolle können Christen riechen, deswegen ist es ratsam, auf der Jagd nach ihnen ungläubig zu sein. Desweiteren sind sie ziemlich dumm, aber auch höchst gefährlich, was sich im Laufe der Handlung noch herausstellen wird...
Fazit: fängt -eigentlich wie immer in diesen Filmen- gemächlich, harmlos und unspannend an und steigert sich dann, was Spannung und Atmosphäre angeht (dies ist vor allem in den dunklen norwegischen Wäldern der Fall!). Diese Spannung hält bis zum Ende an, dieses Ende kommt *kleiner Spoiler* höchst abrupt, was in Found Footage-Filmen absolut typisch ist. Ein unterhaltsamer und spannender norwegischer Film, dessen Protagonisten -und ich meine hiermit vornehmlich die Trolle- richtig gut rüberkommen und Angst verbreiten. Der Rest des Casts kann sich auch sehen lassen. Überdies gibt es großartige Naturaufnahmen dieses wunderschönen Landes zu bestaunen. Sehenswert!
Habe gestern die 1. Episode von "October Faction" versucht, anzuschauen. Bis ca. zur Hälfte habe ich es durchgehalten. Dann hatte ich keine Lust mehr darauf. Sowas passiert mir nur sehr selten. Unausgegorene Mischung aus -nunja, was eigentlich genau? Passiert ist wenig, gequatscht wurde viel... unheimlich war es überhaupt nicht, obwohl es eine Horror- bzw. Science Fiction-Serie sein soll. 08/15-Darsteller, die nicht wissen, ob sie dramatisch oder humorvoll agieren sollen. Was sie auch immer tun oder sagen, es geht irgendwie in die Hose und ist qualvoll bemüht.
Und was ich da jetzt gesehen habe, ist meiner Meinung nach so rein gar nichts. Weiterschauen werde ich die Serie auf jeden Fall nicht, das steht fest. Vielleicht wird sie später besser, aber mein Interesse daran ist verflogen.
"Ares" ist eine unglaublich düstere, teils sehr heftige niederländische Serie über eine Organisation, die ein schreckliches Geheimnis hütet.
Im Mittelpunkt steht die junge Medizinstudentin Rosa (fantastisch: Jade Olieberg), die durch ihren Freund Jacob (Tobias Kersloot) in diese Geheimorganisation eingeführt und festes Mitglied darin wird. Ihr gesamtes bisheriges Leben mit einer psychisch kranken Mutter und ihr Studium lässt sie erst einmal hinter sich und verschreibt sich voll und ganz den obskuren Zielen von Ares, sehr zum Leidwesen von Jacob, der der Organisation mehr als skeptisch gegenübersteht. Im Laufe der Handlung verändert sich Jacob immer mehr, sein Wesen nimmt unheimliche und sehr fremde Züge an, die für Rosa nicht mehr greifbar erscheinen und sie ihren Freund immer weniger wiedererkennt. Doch Rosa versucht, über Ares an ihre hoch gesteckten Ziele zu gelangen und dazu ist ihr nahezu jedes Mittel recht.
Die hochintelligenten Mitglieder von Ares sind schwer durchschaubar und ihre Absichten nicht erkennbar. Rosa weiß bald nicht mehr, in was sie da hineingeraten ist. Furchtbare, nicht zu erklärende Todesfälle geschehen in den riesigen, dunklen Hallen von Ares, die ihre Bewohner wie in einer unendlichen Höhle gefangenhält und schließlich auch auf Nimmerwiedersehen verschwinden lässt. Das mysteriöse und undefinierbare "Geheimnis" von Ares bahnt sich seinen unaufhaltsamen Weg in die Seelen seiner abhängigen Anbeter...
Fazit: die Serie selbst ist wie ein schwarzes Ungeheuer, das sich in das Gehirn des Zuschauers dreht und windet und dort ein mulmiges Gefühl hinterlässt. Die Darsteller machen ihre Sache hervorragend und das trostlose und traurige Setting lässt einen frösteln. Habe alle Episoden nacheinander angeschaut, weil mich die Handlung nicht mehr losgelassen hat und ich wissen wollte, was es mit dem Geheimnis von Ares auf sich hat. Dranbleiben lohnt sich auf jeden Fall. Absolut empfehlenswert!
Kleines nettes Horrorfilmchen, gedreht im Found Footage-Stil à la "Blair Witch Project", der gerne mehr sein will, als er es letztendlich ist. Da ich diese Filme sehr mag, veranlasste mich der Dokustil, dranzubleiben. Wirklich Neues gab es nicht zu bestaunen. Unheimliche Dinge gehen in einer Kirche im ländlichen England vor sich. Ein paar Hartgesottene, aufs Paranormale Spezialisierte, versuchen zusammen mit dem Dorfpfarrer und einem weiteren Geistlichen, diesen Dingen auf den Grund zu gehen. Die Hartgesottenen hätten dann doch lieber zu Hause bleiben sollen...
Fazit: eigentlich recht spannend inszeniert mit einer großartigen Atmosphäre, verliert sich der Streifen aber dann doch in den gängigen Mustern, die in diesen Found Footage-Filmen immer vorzufinden sind. Die guten Darsteller und das recht garstige Ende verleihen "The Borderlands" dann aber doch noch ein paar Pluspunkte.
"Dracula" von Mark Gatiss und Steven Moffat besticht zu allererst durch sein fantastisches und unheimliches Setting (z.B. Dracula's Schloss), die Kostüme und auch die Handlung, die sich durch die Jahrhunderte bis in die Neuzeit zieht. Dracula selbst (großartig: Claes Bang) ist ein aristokratischer, gebildeter und natürlich blutdürstiger Vampir, der gentlemanlike Frauen (und auch Männer) becirct, um sodann seine Fänge in deren Hälse oder auch in andere Körperregionen zu schlagen.
Auch die anderen bekannten Figuren wie Jonathan Harker, seine Verlobte Mina und Van Helsing (in diesem "Dracula" ist es eine Frau, gespielt von Dolly Wells) kommen in dieser Miniserie vor, von der jede Episode in Spielfilmlänge ausgestrahlt wird.
Fazit: stark gespielte Figuren in einem altbekannten Thema mit einem fiesen, aber trotzdem interessanten, ambivalenten und dadurch anziehenden Monster. Der Humor kommt hier auch nicht zu kurz.
Die morbide, fantastische und spannende Atmosphäre und die tolle Ausstattung wirken zusätzlich auf sehr positive Weise. Empfehlenswert!
Eins vorweg: ich mag Dwayne Johnson, auch wenn die meisten Filme mit ihm nicht die anspruchsvollsten sind. Aber auch dieser Streifen "Rampage" bietet einen hohen Unterhaltungsfaktor, nette Effekte, einen sympathischen Riesengorilla (nicht Dwayne) und jede Menge Blockbustergedöns. Die Darsteller sind passabel, ein Wiedersehen mit Naomie Harris aus "28 Days Later", Jeffrey Dean Morgan aus "TWD" und Malin Akerman aus "Watchmen" hat gutgetan und Johnson ist mal wieder der Held vom Erdbeerfeld. Aber diese Rollen passen einfach gut zu ihm und er weiß sie auch geschickt auszufüllen und mit seinem ganz eigenen speziellen Humor zu garnieren.
Die Handlung des Films ist jetzt nicht so der Brüller, trotzdem hat er mir ganz gut gefallen, sogar einige sentimentale Momente sind in ihm enthalten.
Fazit: Actionreiches und spannendes Abenteuer mit einem stets gut aufgelegten Dwayne Johnson, das zu keiner Sekunde langweilig ist.
"Kampf der Titanen" habe ich jetzt das erste Mal gesehen. Ist ein recht kurzweiliges Abenteuer mit Figuren aus der griechischen Mythologie. Effekte sind ok, aber Liam Neeson als Zeus, Mads Mikkelsen als Draco und Ralph Fiennes als Hades aus der Unterwelt sind hier ein wenig unterfordert. Nichtsdestotrotz kann man ihn sich ansehen und wird gut unterhalten. Am besten hat mir noch Pegasus gefallen, aber ich mag Pferde sehr, ob mit oder ohne Flügel. ;-)
Sam Worthington als Perseus schlägt sich wacker und erweist sich als größter Retter (hihi kleiner *Spoiler*).
Fazit: wer auf actionlastige, unterhaltsame, spannende und effektgeladene Action- bzw. -Monumentalfilme steht, ist hier bestens aufgehoben.
Ich wünsche Euch schöne und ruhige Weihnachtstage. Lasst es Euch gutgehen, wo immer Ihr seid und nehmt Euch Zeit, ein paar gute Filme zwischendurch zu sichten. ;-) Bis bald...
Ich bekomme momentan gar nichts mehr mit.... habe eben erst erfahren, dass Danny Aiello gestern gestorben ist.... :(
R.I.P.
Bin momentan wegen einer Lungenentzündung ausgeknockt. Aber ich hoffe, dass ich bald wieder hier sein kann.
Euch allen eine schöne Adventszeit mit vielen guten Filmen... c u
Der etwas irreführende Titel dieser britischen Serie "Doctor Foster (foster)" (to foster = hegen, pflegen und aufziehen) wird wahrscheinlich einige abschrecken, die dahinter eine soapartige, schmalzige Reihe vermuten. Weit gefehlt, "Doctor Foster" ist eine anspruchsvolle, dramatische, traurige und auch sehr spannende Beziehungskiste, die ihre Facetten aus der großartigen Darstellungskunst von Suranne Jones als Gemma Foster zieht. Sehr intensiv, atmosphärisch dicht und beinahe schon unerträglich depressiv mutet die Handlung an, diese Stimmung zieht sich durch alle 2 Staffeln, wobei keine der beiden enttäuschend ist, im Gegenteil, in der 2. Staffel legt "Doctor Foster" noch mal um einiges drauf.
Die Story um eine Ärztin, die scheinbar glücklich verheiratet zu sein scheint, dann dahinter kommt, dass ihr Mann sie schon seit geraumer Zeit betrügt, ist richtig starker und auch stellenweise harter Tobak.
Die Briten verstehen es, aus diesem beinahe schon "banalen" Thema ein spannungsgeladenes und höchst eigenwilliges Projekt zu entwickeln. Schon von der ersten Folge der 1. Staffel an ist man gewillt, am Ball zu bleiben, um zu erfahren, wie diese furchtbare Geschichte zu Ende geht...
Fazit: Wirklich sehenswerte Serie mit hervorragenden Darstellern. Der Titel "Doctor Foster", wobei im englischen Original das Wort "Foster" klein geschrieben wird, erklärt ein wenig die Befindlichkeiten und den Charakter der Ärztin, der sich aber mit der Zeit um 360 Grad drehen wird! Überaus empfehlenswert!
"Ad Vitam" spielt in einer nicht ganz so fernen Zukunft, in der die Menschheit den Tod überwunden hat und die Menschen nicht mehr sterben. Sie können sich zwischendurch "regenieren", in eigens dafür vorgesehenen "Kammern". Nach der Regeneration sind sie wieder fitter, sehen gesünder und jünger aus und sind vor allem sehr viel produktiver.
Der "angebliche" Selbstmord von sieben Jugendlichen wirft Rätsel auf, die der 120jährige Polizist Darius (Yvan Attal) gemeinsam mit der jungen Christa (hervorragend: Garance Marillier) lösen will. Dabei geraten sie in höchste Gefahr und in allerlei obskure und seltsame Situationen...
Fazit: spannende französische Sci-Fi-Serie, die das Thema Unsterblichkeit auf eine interessante, visuell sehr ansprechende und auch sensible Art und Weise behandelt. Die eigenartige und intensive Atmosphäre von "Ad Vitam" ist neben der Handlung und dem hypnotischen Soundtrack ein weiteres Highlight, auch die guten Darsteller, allen voran Garance Marillier als Christa sind ein Garant für eine außergewöhnliche, nicht alltägliche "Unterhaltung", die aber eigentlich auch relativ traurig in Szene gesetzt ist und sehr ernste Untertöne anschlägt.
Empfehlens- und vor allem -sehenswert im wahrsten Wortsinn!
Eine verkorkste, amoralische und rücksichtlose Gesellschaft, den heutigen Gesellschaften, die sich demokratisch "schimpfen", so ähnlich wie niemals zuvor, eine Ellbogenfraktion, in der jeder sich selbst der Allernächste ist, dies und vieles negative mehr ist Gotham City, in dem Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) sein Dasein fristet. Er kümmert sich aufopferungsvoll um seine Mutter Penny (Frances Conroy) und ist ein "Produkt" dieser zutiefst inhumanen Gesellschaft. Vom Leben betrogen und gedemütigt, versucht er, sich ein Standbein als Standup-Comedian aufzubauen. Dies ist mit sehr viel Schwierigkeiten verbunden, weil seine schwere psychische Erkrankung seine Umwelt bzw. seine Mitmenschen verunsichert und sie dazu veranlasst, ihn körperlich anzugehen und ihn nicht ernstzunehmen. Sein Lachen, das aus dieser psychischen Erkrankung resultiert, ist so bitter, dass daraus keine Spur von Humor herauszuhören ist, denn Arthur ist ein von Grund auf trauriger Mensch. Seine Kindheit ist geprägt von schrecklichen Erlebnissen. Alle diese Faktoren tragen letztendlich dazu bei, dass er zu "Joker" wird, furchtbare Dinge begeht und nahezu unabsichtlich eine Rebellion bzw. Revolution unter den Einwohnern Gothams anzettelt, die sich mit Clownsmasken ausgestattet, anschicken, den Reichen und Mächtigen, die sie für ihre Armut und ihr Versagen verantwortlich machen, einen Denkzettel zu verpassen. So kommen schließlich Thomas Wayne und sein Sohn Bruce ins Spiel...
Fazit: "Joker" hat mich während der Sichtung umgehauen. Nicht nur das geniale Schauspiel von Phoenix als Joker, sondern auch die furchtbare Düsternis und Hoffnungslosigkeit, die der Streifen beim Zuschauer heraufbeschwört, kann man schon fast als depressive Grundstimmung einschätzen. Was ist Realität und was entspringt Arthur's krankem Geist? Das hier ist wirklich Filmkunst vom Feinsten, es stimmt alles und ist perfekt. Setting, Kameraführung, Schauspielleistungen und der Wahnsinnssoundtrack nehmen einen wahrlich gefangen. Man erwacht erst wieder beim Abspann und ist erstmal ein wenig geschockt und auch abgrundtief traurig, mir erging es jedenfalls so.
"Joker" zeigt eindrucksvoll, wie ein von der Gesellschaft "Abgehängter" in ein so tiefes Loch fällt, dass er nur noch durch den Einsatz von Gewalt aus dieser Abwärtsspirale herausfindet. Auch die Darstellung der psychischen Erkrankung von Arthur wird sehr prägnant herausgearbeitet. "Joker" ist eine geniale und brillante Tour de Force durch die schwarze Seele von Arthur Fleck. Joaquin Phoenix hat mich einige Male sehr an Travis Bickle in "Taxi Driver" erinnert, aber das auf eine sehr positive Art und Weise. Dieser Film ist Psychostudie und sehr kluge, aber auch bittere Gesellschaftskritik in einem mit einer ungemein intensiven und bedrohlichen Atmosphäre! Absolute Empfehlung!!!
"Put on a happy face"
"Geostorm" ist ein riesengroßer Schmarrn, diesen Streifen anzuschauen tut fast schon weh, sowohl physisch als auch psychisch. "Herrlich" vorhersehbare Handlung, von den "klugen" Dialogen mal ganz abgesehen, angereichert mit pathetischen Grundtönen (das unvermeidliche Loblied auf die USA als Weltretter) und das Vater-/(weitsichtige und ach so vernünftige)Töchterlein-Gespann darf natürlich bei all den Katastrophenszenarien, die weder Hand noch Fuß haben, nicht fehlen.
Kurzweilig ist das Ganze schon, dennoch ist man ganz froh, wenn der Film zu Ende ist. Diverse Logiklöcher und nicht nachzuvollziehende Aktionen der Protagonisten sind da noch zu verschmerzen.
Gerard Butler ist wie immer top als (Nicht)Darsteller :-D, Alexandra Maria Lara schlägt sich tapfer an seiner Seite im Weltall und was zum Teufel haben großartige Schauspieler wie Ed Harris und Andy Garcia in "Geostorm" zu suchen? Eigentlich haben die beiden sowas gar nicht nötig. Naja,.... ihrer Reputation scheinen solche "Fehlgriffe" wohl nicht zu schaden.
Fazit: actionreicher, aber irgendwie auch ziemlich doofer Katastrophenfilm mit schlechten CGI-Effekten, bei dem man schon vorher seine Intelligenzsynapsen ausschalten sollte.
Wtf did I watch?
Ari Aster's "Midsommar" ist sehr wahrscheinlich nicht für jeden etwas. Ein metapherngeschwängerter Horrorfilm mit Dramaelementen erwartet den Zuschauer, der wie die Protagonisten im Laufe der Handlung und der Zeit praktisch "ins kalte Wasser" geworfen wird und versucht, panisch wieder an die Oberfläche zu gelangen, um tief Luft zu holen.
Das amerikanische Paar Dani (Florence Pugh) und Christian (Jack Reynor) besucht nach einem schrecklichen Schicksalsschlag zusammen mit seinen Freunden (darunter auch ihr Kumpel Pelle) dessen schwedische Heimat, um dort gemeinsam mit Pelle's Verwandtschaft und der übrigen Kommune das Mittsommerfest zur Sonnenwende zu feiern. Nichtsahnend, auf was sie sich alle schließlich einlassen, sind die Freunde erstmal angetan von der Gastfreundschaft und Freundlichkeit, die ihnen entgegengebracht wird. Die wunderschöne Landschaft, das sommerliche, helle und sehr sonnige Wetter (nachts wird es nie richtig dunkel wegen der Mitternachtssonne) und die gesamte überwältigende Atmosphäre wird für die US-Amerikaner zu einem Wohlfühl-Feeling, das aber nach einiger Zeit umkippt. Trotz des gleißenden Sonnenlichts, der farbenfrohen Umgebung und der fröhlichen Tänze und Feierlichkeiten schwebt über allem eine stetig wachsende Bedrohung, die sich langsam als dunkle Wolke auf die Gemüter legt.
Wenn an einer langen Tafel das Essen anfängt, sich zu bewegen, weiß man spätestens dann, dass es für alle Beteiligten wohl schon längst zu spät ist...
Fazit: "Midsommar" ist ein psychedelischer Trip, ein seltsamer, eindringlicher, gewalttätiger, rauschhafter und übersinnlicher Bilderbogen, angereichert mit viel Symbolik, Mythen, uralten und okkulten Bräuchen und Ritualen, die in den Köpfen der Sekten-Mitglieder schon längst zum Kult, zur Gewohnheit und zu ihrem Lebensmittelpunkt geworden sind. Alles andere ist dem unterzuordnen, ohne Rücksicht auf Verluste (mehr kann man hier nicht mehr schreiben, ohne zu spoilern).
Manchmal ist ein solch alter Brauch (z.B. das Fruchtbarkeitsritual) albern und erschreckend zugleich. Bei diesem Anblick muss man zwangsläufig lachen, aber man weiß nicht genau, warum... das Lachen bleibt im Halse stecken und ein sehr unangenehmes Gefühl bricht sich Bahn.
In ruhigen hypnotischen Bildern ist das Grauen noch viel intensiver zu erleben, diese Gratwanderung meistert Aster in seinem Streifen genial und mit Bravour. Großartige Darsteller, denen der Regisseur einiges abverlangt, vervollkommnen das sehr große Unbehagen, das von Anfang bis Ende von "Midsommar" bestehen bleibt.
Ein anspruchsvoller, intelligenter, bitterböser und zutiefst verstörender verfilmter Alptraum, der nach seinem Ende noch nachwirkt, intensivste Gefühle hervorruft und trotz seines furchtbaren Inhalts, der auch die Themen Verlust und Trauerarbeit wie schon in seinem Vorgänger "Hereditary" behandelt, sehr zum Nachdenken anregt.
Ganz annehmbarer Mischmasch aus "Nightwatch", "The Autopsy of Jane Doe" und Versatzstücken aus verschiedensten Exorzismusfilmelementen, dazu eine Prise Grusel, Jumpscares, Spannung und düsterer Handlungsort (Pathologieabteilung eines Krankenhauses in Boston), fertig ist ein Streifen, der nichts Neues an der Horrorfilmfront bietet. Allerdings machen die relativ unbekannten Darsteller ihre Sache ordentlich und dazu ist der Film auch noch recht kurzweilig. Einmal anschauen reicht, trotzdem ist er keine Enttäuschung. Ich fand ihn ganz passabel.
"Marcella" ist eine sehr spannende und vor allen Dingen kurzweilige und einprägsame britische Serie. Einprägsam deshalb, weil sie neben dem Haupthandlungsstrang noch einige andere Handlungsstränge vorweist, die aber vorzüglich funktionieren und nicht unbedingt vom Hauptthema (Suche nach einem Serientäter) ablenken. Das schaffen andere Serien nicht so gut und lassen dadurch den nötigen Suspense vermissen.
Auch die Hauptdarstellerin der Ermittlerin Marcella, Anna Friel, ist eine Wucht. Sie ist aufbrausend, hat psychische Probleme, ihre Ehe steht vor dem Aus und man weiß erst nicht so genau, ob sie als Polizistin nicht auch Dreck am Stecken hat, wie so einige andere Personen in ihrem näheren Umfeld. Ihr Nochehemann Jason (großartig: Nicholas Pinnock) wirkt ebenfalls reichlich dubios.
Marcella ist fieberhaft auf der Suche nach dem oder den Mörder(n) aktueller und Jahre zurückliegender Fälle. Alle Morde tragen mehr oder weniger die selbe Handschrift. Aber auch ihr Privatleben, ihr Nochmann und die nervenaufreibende Jagd nach dem Killer lassen sie in einen Zustand geraten, der oftmals gefährlich und unberechenbar ist. Auch ihre Blackouts sind nicht gerade hilfreich für ihre Arbeit...
Fazit: hervorragende Serie und gleichzeitig gut recherchierte Milieustudie aus Großbritannien mit sehr guten Darstellern, anspruchsvoll und zu keiner Sekunde langweilig. Große Empfehlung!
"Ich seh, ich seh" ist ein recht unangenehmer verstörender Film aus Österreich, in dem eine Frau nach einer OP und einer daraus resultierenden längeren Abwesenheit wieder nach Hause zurückkehrt, sehnsüchtig erwartet von den Zwillingssöhnen.
Nach und nach beschleicht die Jungen das Gefühl, dass mit dieser Frau, deren Gesicht hinter dicken Bandagen versteckt ist, etwas nicht stimmt und sie nicht ihre Mutter sein kann. Mit im Laufe des Streifens immer rabiateren Methoden versuchen sie, der Frau ihre wahre Identität zu entlocken...
Helle lichtdurchflutete Kameraeinstellungen in der Natur eines heißen Sommers stehen in scharfem Kontrast zu der düsteren, geheimnisvollen Handlung, bei der man sich irgendwann fragt, welche der drei (?) Personen eventuell eine psychische Beeinträchtigung haben mag. Der Twist am Ende ist vielleicht ein wenig vorhersehbar, dennoch ist "Ich seh, ich seh" ein bemerkenswerter, bis auf wenige Ausnahmen, sehr ruhiger Film, der genau aus diesem Grund eine langsam ansteigende Spannung aufbauen kann, die bisweilen in pure Angst umschlägt.
Fazit: "Ich seh, ich seh" ist zwar vom Tempo her gedrosselt, trotzdem unbehaglich anzusehen mit einer beinahe schon traurigen und hoffnungslosen Atmosphäre und die drei Hauptdarsteller sind hervorragend, allen voran Elias und Lukas Schwarz. Aber auch Susanne Wuest als "Mutter" ist fantastisch. Absolut sehenswerter Tipp!
Gaspar Noé's Climax ist ein seltsamer, ent- und verrückter Film, der eine höchst beunruhigende Wirkung auf den Zuschauer ausübt.
Eine Tanzgruppe feiert ausgelassen nach ihren Choreographieproben in einem riesigen weitläufigen Gebäude. Jemand hat den Sangria mit Drogen versetzt. Nachdem alle davon getrunken haben, beginnt die Stimmung nach und nach zu kippen und verändert jeden auf sehr negative Weise.
Der Wechsel von harmlosen, albernen, teils pubertären und ordinären Gesprächen der TänzerInnen, die auch am Anfang des Streifens vorgestellt werden, hin zu Vorwürfen, Streitigkeiten und Gewalt nach dem unfreiwilligen Drogenkonsum sind noch das harmloseste an "Climax".
Je länger der Film andauert, desto schlimmer sind die Auswirkungen zu spüren. Die Menschen werden praktisch auf ihre wildesten, primitivsten und niedersten Instinkte zurückgeworfen und benehmen sich dementsprechend.
Die typischen schwindelerregenden Kamerafahrten von Noé-Filmen kommen hier besonders eindringlich zur Geltung. Der düstere, hämmernde, aber auch großartige Soundtrack und die sich verändernden Farben und Geräusche mit fast psychedelischer Note vervollkommnen noch die klaustrophobischen und schrecklichen Eindrücke.
Alles steht am Ende Kopf, und das tut auch die Kamera, die ebenfalls auf dem Kopf stehend das furchtbare Geschehen einfängt...
Fazit: ein faszinierender Horrortrip mit teils schwer erträglichen, widerwärtigen Bildern, die man so schnell nicht aus dem Gehirn hinausbekommt, obwohl man sich das sehr wünscht! Die Tanzszenen jedoch sind fantastisch.
Etwas Neues bietet "Another Life" leider nicht... die Serie bedient sich bei Motiven aus "Annihilation" und "Arrival" und will innovativ sein, dabei verkommt die eigentlich gute Idee zu plumpen und trivialen Darstellungen der Protagonisten. Die geben zwar ihr Bestes, aber das wirkt zum Teil arg bemüht und gerät manchmal auch zum unfreiwilligen Overacting. Katee Sackhoff gefällt mir als Niko noch am besten. Ihre Figur ist ambivalent und vielschichtig, aber auch sie kann die Episoden und damit die ganze Serie nicht retten.
Fazit: Schwach, billige Effekte und bemühte Darsteller. Das Ganze wirkt wie gewollt, aber leider nicht gekonnt. Schade...
"Dark" ist:
"Dunkel"
"Anders"
"Rauh"
"Kühl"
Diese 4 Worte kommen mir beim Betrachten dieser Netflix-Serie (jetzt Staffel 2) sofort in den Sinn. Mit "anders" meine ich nicht, dass in "Dark" noch nie dagewesene Themen in der allgemeinen Serienlandschaft angeschnitten werden, sondern dass "Dark" sich durch die düstere Atmosphäre, die wunderbaren Darsteller und den verwirrenden und dennoch großartigen Plot hervorhebt. Dass sie eine deutsche Produktion ist, spielt für mich keine Rolle. Es gibt viele "Kritiker", die alles -seien es Filme und vor allem Serien- aus Deutschland schlechtreden. Für "Dark" trifft dies aber überhaupt nicht zu.
Sie hatte mich von der ersten Episode der 1. Staffel an gepackt und ich musste dranbleiben. Man sollte hier auch wirklich konzentriert bei der Sache sein, denn sonst läuft man Gefahr, bei der schon sehr komplizierten, ausgeprägt vielschichtigen und sehr vielseitigen Handlung den Faden und somit komplett den Überblick zu verlieren. Wenn man dann aber mal "durchsteigt", bietet "Dark" ein äußerst stimmiges, wenn auch oft unangenehmes (nicht im negativen Sinne) Abbild von menschlichen Tragödien, Lügen und falschen, folgenschweren Selbsterkenntnissen und Entscheidungen, die zu immer neuen Geheimnissen und Mysterien führen. Das unheimliche Grundthema (kleiner Spoiler: *Zeitreisen*) wird hier sogar manchmal zum Nebenschauplatz, aber das ist vollkommen in Ordnung, denn auch der Rest der Handlung fesselt den Zuschauer...
Fazit: unbedingt anschauen, sich mit den Charakteren und dem Thema identifizieren (falls das möglich ist) und genießen. Es lohnt sich!
Es ist schwer, etwas zusammenfassendes über "Hemlock Grove" zu schreiben, da diese, von Eli Roth produzierte Serie inputmäßig überbordend daherkommt. Eigentlich ist sie ziemlich tragisch, hat einen derben Humor, ist äußerst spannend, bietet viele Gewalt- und Sexszenen und die Darsteller sind durch die Bank weg großartig. Besonders hervorzuheben sind hier die großartige Famke Janssen als bösartige und hinterlistige Femme Fatale Olivia Godfrey, Joel de la Fuente als Dr. Pryce, Landon Liboiron als Peter Rumancek und der geniale Bill Skarsgård als Olivia's schwer zu durchschauender Sohn Roman.
Die stinkreiche Familie Godfrey umgibt ein garstiges, dunkles Geheimnis, das nach und nach an die Oberfläche schwappt und die Atmosphäre der Stadt Hemlock Grove langsam, aber sicher vergiftet. Viele Menschen (oder sind es überhaupt welche?) bleiben dabei auf der Strecke. Manchmal mehr Thriller, Drama und auch Krimi als Horror erwartet den Zuschauer, dennoch weiß die Serie durch viele unerwartete Wendungen zu unterhalten.
Ein düsterer Plot, schöne Ausstattung, gute Effekte und ein netter Soundtrack runden das Gesamtbild wohltuend ab.
Trotzdem fehlt "Hemlock Grove" das gewisse Etwas, das anderen Serien, wie z.B. "Lost", "Breaking Bad" oder auch "GoT" innewohnt.
Aber sehenswert ist sie auf alle Fälle, schon alleine wegen dem Skarsgård-Spross Bill und seiner intensiven Präsenz punktet die Serie ungemein. Habe die 3. Staffel jetzt fast durch und bin einigermaßen zufrieden.
Fazit: Prädikat empfehlenswert, wenn auch nicht unbedingt der große Überflieger!
P.S. Ich bin mir ziemlich sicher, Joe Dempsie (Gendry in GoT) in einer einzigen Folge der 3. Staffel gesehen zu haben, leider ist er in den Credits nirgendwo vermerkt und auch durch Googeln vermag man nicht, seine Teilnahme in "Hemlock Grove" nachzulesen. Schade.
Ich mag ihn sehr, das erste Mal richtig wahrgenommen habe ich ihn in dem genialen "Death at a Funeral" (Sterben für Anfänger) ... und seine Stimme ist angenehm und einprägsam.
When Tyrion meets Monty Python... enjoy ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=eVyxnMM3ldc
Sehenswerte, recht spannende französisch-belgische Serie, die Krimi-, Drama- und Mystery-Elemente geschickt in sich vereint, wobei die einzelnen Episoden jeweils einen eigenen Bereich beinhalten, aber durch alle zieht sich 'der rote Faden' , der die Handlung(en) miteinander verbindet.
Gute Darsteller, die mit Herzblut bei der Sache sind, und mehrere verschiedenartigste Themenbereiche machen aus "Black Spot (Zone Blanche)" ein kurzweiliges Sehvergnügen, bei dem man bis zum Ende wissen will, welche unheimlichen Dinge sich im Wald nahe des kleinen, beinahe isolierten Ortes Villefranche befinden, weil jeder einzelne Fall letzten Endes mit diesem unbefleckten, wilden und auch grausamen Stück Natur zu tun hat.
Schöne Naturaufnahmen wechseln sich ab mit menschlichen Tragödien, Beziehungsgeflechten und einem gut inszenierten Lokalkolorit. Eine toughe Polizistin, deren Kollegen und ein skurriler, überaus ehrgeiziger Staatsanwalt bekommen es im Laufe der Episoden mit allerlei merkwürdigen Zeitgenossen und auch gefährlichen Situationen zu tun, die für einige von ihnen kein gutes Ende nehmen werden...
Fazit: hat mir gut gefallen und auch wegen des Endes von Staffel 1 bin ich auf die zweite Staffel sehr gespannt (ist wohl in Arbeit!).
Noch ein Film, den ich niemals wieder vergessen kann. Animation zum Weinen, sehr erschütternd und traurig... Jim und Hilda schleichen sich in die Herzen der Zuschauer und man leidet mit ihnen. Hoffnungsloses und niederschmetterndes Werk...
Hier noch der Song von David Bowie vom Soundtrack:
https://www.youtube.com/watch?v=4cXO1ddrbuY (When the wind blows)